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Vorrichtung zum Ausrichten von Flaschen u. dgl.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Ausrichten von
Flaschen u. dgl., mit der die sekrecht stehende Flasche vor dem Aufbringen des Etiketts
so um ihre Längsachse gedreht wird, daß das Etikett nach dem aufbringen eine genau.
bestimmte Lage auf dem Verschluß einnimmt.
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Bei dem Etikettieren zylindrischer Gergenstände, z. B. von Flaschen,
gelangt im allgemeinen der aufrecht stehende zylindrische Gegenstand in die Etikeftiereininchtung
in beliebiger Winkelstellung, bezogen auf seine Längsachse, zu der das Etikett an
den Gegenstand abgeben, den Vorrichtung, weil derartige EtikeTttiervolrrichtungen
normalerwise keine Mittel besitzen die den zu etikettierenden. Gegen stand vor der
Aufnahme des Etiketts in. eine be ; stimmte Winkelstellung bringen.. Dies ist im
allgemeinen auch. nicht erforderlich, so, fern der zylindrische Gegenstand rotationssymmetrisch
ist und es keine Rolle spielt, auf welche Stelle seines Umfanges das Etikett geklebt
wird.
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Dagegen gibt es Fälle, in. denen- das aufzubringende Etikett auf
eine genau vorherbestimmte Stelle des Umfanges des zylindrischen Gegenstandes gebracht
werden. muß. Beispielsweise haben odt Flaschen einen Verschluß, der in bezug auf
die. Längsachse der Flasche nicht rotationssymmetrisch ist. Es sei hier nur an Bierflaschen
erinnert, deren Verschluß mittels eines auf einer Seite des Flaschenhalses liegenden
Drahtbügels festgehalten wird. Auch gibt es Mineralwasserflaschen, deren Verschlußstopfen
eine als Handhabe dienende und zwecks bequemerer Handhabung nicht rotationssymetrische
Verlängerung besitzt. Bei diesen Flaschen soll das Etikett eine bestimmte Lage zu
dem - Flaschenverschluß einnehmen.
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Dies gilt ganz besonders für die meist band- oder streifenförmigen
Etiketten, die auf oder über den Verschluß selbst geklebt werden und eine Sicherung
dieses Verschlusses bilden sollen. Derartige Verschluß etiketten. müssen einmal
so. aufgeklebt werden, daß der Verschluß der Flasche nur unter Zerstörung des Verschlußetiketts
geöffnet werden kann Außerdem muß das Etikett aber aus Gründen der Ästhetik eine
ganz bestimmte Lage in bezug auf den nicht rotationssymmetrischen Verschluß einnehmen.
Auch das unterhalb des Verschluß etiketts aufzubringende eigentliche Bauchetikett
muß sich dann. genau unterhalb des. Verschlußetiketts oder jedenfalls in einer bestimmten
Lage zu diesem befinden.
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Um diese an sich seit langem bekannte Aufgabe zu lösen, muß die Flasche
vor dem Etikettieren so um ihre Längsachse gedreht werden, daß sie die das Etikett
abgebende Vorrichtung in einer ganz bestimmten Winkelstellung erreicht. Diese Winkelstellung
muß bei allen Flaschen, die nacheinander
etikettiert werden, mit großer Genauigkeit
die gleiche sein.
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Zur Durchführung dieser Drehung hat man bisher an den Etikettiereinrichtungen
eine besondere Vorrichtung zum Drehen. der Flaschen um ihre Längsachsen vorgesehen.
Eine bekannte Art dieser Vorrichtungen ist so ausgebildet, daß sie die Flaschen
erfassen und auf diese eine Kraft ausüben:, die die Dreh. ung um die Längsachse
hervorruft. Außerdem ist ein mit dem Flaschenverschluß zusammen arbeitender und
diesen abtastender Anschlag vorgesehen, gegen. den der Flaschenverschluß bei der
vorgesehene Winkelstellung stößt. Der Anschlag hält dann die Flasche in dieser Winkelstellung
fest, in der sie darauf zu der Etilkettenabgabevorrichtung bzw. nacheinander zu
mehreren Etikettenabgab evorrichtungen geführt wird.
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Diese bekannten Vorrichtungen zur Drehung der Flaschen um ihre Längsachsen
haben aber verschiedene Nachteile. Zunächst. einmal muß eine besondere Antriebsvorrichtung
zum Drehen der Flaschen vor gesehen werden, die eine Verteuerung der Etikettiereinrichtung
bedeutet. Schwerwiegender aber ist noch der Nachteil, daß die Drehung durch Einfluß
einer verhältnismäßig starken. Kraft erfolgt, so daß der Verschluß mit ziemlicher
Wucht gegen den Anschlag stößt, wenn die Flasche die vorgesehene Wineklstellung
erreicht hat. Dadurch kann unter Umständen. eine Beschädigung oder ein Öffnen. des
Verschlusses eintreten, so daß der Flascheninhalt verschüttet wird.
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Schließlich kann unter der Wucht des Auftreffens gegen den Anschlag
auch die Flasche selbst beschädigt werden. Ferner ist es sehr unzweckmäßig, daß
derAn.-schlag die Flasche entgegen der ununterbrochen weiterwirkenden Drehkraft
festhalten und daher recht stabil gebaut ein muß.
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Um die Nachteile dieser Vorrichtungen zu vermeiden, hat man auch
schon Ausrichtvorrichtungen vorgeschlagen bei denen die Flaschen auf einem Transportband
gefördert werden und keine besondere Antriebsvorrichtung für die Drehung der Flaschen
erforderlich ist. Bei diesen Vorrichtungen hat man. seitlich neben dem Transportabnd
eine feste Leiste oder sonstige Fläche angebracht, gegen die der Umfang der auf
derm Transportband fortbewegten Flasche zum Anliegen kommen soll. Da die Leiste
mit einer eine Reibung herbeiführenden Oberfläche, z. B. mit einer Gummi schicht,
versehen ist, wird der gegen die Leiste anliegende Umfang der von, dem Transportband
fortbewegten Flasche gebremst, wodurch eine Drehung der Flasche um ihre Längsachse
entstehen. soll.
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Die bekannten. ausrichtvorrichtungen dieser Art sind meistens so
gestaltet, daß die Flasche von dem Transprortband frei gegen die feststehende Leiste
geführt und nicht gegen diese angedrückt wird. Deses Ausrichtvorrichtungen können
nicht zuverlässig arbeiten und sind für Etikettiermaschinen, die mit hohen Geschwindigkeiten,
arbeiten, unbrauchbar. Die Flaschen werden nämlich mit erheblicher Geschwindigkeit
an der feststehenden Leiste vorbeigeführt, und die Erfahrung hat gezeigt, daß sie
bei dem Zusammentreffen mit der feststehenden Leiste von. dieser. wegrutschen, so
daß die Flasche die Leiste nicht mehr berührt und sich daher auch nicht mehr dreht.
Es läßt sich nämlich bei dem Betrieb der Etikerttiermaschine infolge der unvermeidlichen
Erschütterungen. und anderer Unregelmäßigekiten nicht völlig verhindern, daß die
Flasche so mit der feststehenden.
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Leiste zusammentrifft, daß sie eine geringe Bewegungskomponente senkrecht
zur Fläche dieser Leiste besitzt und daher gleichsam von. der Leiste wieder abprallt.
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Eine gewisse Verbesserung dieser anl sich sehr eine fachen und daher
erwünschten Aus richtvor richtungen hat man dann in der. Weise versucht, daß man.
die Flaschen durch Andruckmittel oder durch. eine Führungseinrichtung gegen die
feststehende und mit einer reibenden Oberfläche versehenen Leiste andrückt. Zu diesem
Zweck ist vorgeschlagen worden, die feststehende Leiste selbst federnd auszubilden,
so daß sie sich unter Federdruck gegen den Flaschenumfang legt, wobei die Flasche
auf der der Leiste gegen. über liegen den Seite durch eine Rollenführung oder andere
Haltemittel gehalten wird. Ganz abgesehen d. a. vo, n, daß diese Ausrichtvorrichtungen
konstruktiv sehr umständlich sind und damit der wesentliche Vorteil der Drehung
der Flasche durch eine feststehende Leiste verlorengeht, besteht bei ihnen auch
noch die Gefahr, daß die Flasche beim Verlassen, der feststehenden Leiste und bei
diem plötzlichen Aufhören des Druckes aus ihrer Führung hera, usspringt oder mindestens
doch die gerade durch die Ausrichtvorrichtung erzielte vorgegebene Lage wieder verläßt.
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Um dies zu verhüten, müßten noch weitere Führungsmittel vorgesehen
werden, die die Flasche nach dem Verlassen der feststehenden Leiste in ihrer Lage
festhalten.
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Außerdem haben diese bekannten Vorrichtungen den Nachteil, daß sich
das Ausmaß der Drehung, d. h. die Länge der die Drehung herbeiführenden Leiste,
nur sehr schwer verändern. läßt, weil gleichzeitig auch die Andruckmittel bzw. Gegen,
druckmittel eingestellt oder abgeändert werden müßten. Eine praktische Bedeutung
haben diese ausrichtvorrichtungen daher nie erlangen können.
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Schließ@@ch ist noch. eine Ausrichtvorrichtung für senkrecht stehende
Flaschen bekanntgeworden, bei der die Flasche von einer an einer Förderkette befestigten
Rolle über eine feststehende Fläche vorgeschoben wird.
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Hierbei greift die vorschiebende Rolle die Flasche an ihrem seitlichen
Außenumfang an und drückt sie gegen eine auf der gegenüberliegenden Seite vorgesehene
feststehende und mit einer reibenden Oberfläche ausgestattete Leiste. Durch die
Schubbewegung der Rolle und die hemmende Rieibung der feststehenden Leiste auf der
gegenüberliegenden Seite des Flaschenumfanges entsteht eine Kraftkomponente, die
die Drehung der Flasche herbeiführt. Diese Vorrichtung fällt durch. ihre komplizierte
Bauweise auf und ist nicht für schnell laufende Etikettiermaschinen geeignet, da
sie nur mit sehr geringer Vorschubgeschwindigeit arbeiten kann und nicht für auf
Transportbändern weiterbewegten Flaschen geeignet ist. In diesem Falle würde nämlich
keine Kraftkomponente für die Drehung der Flasche entstehen könne.
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Bei allen bekannten Ausrichtvorrichtungen für Flasche, die mit einer
seitlichen am Flascheunmfang angreifenden. festen Leiste ausgestattet sind, besteht
immer die Gefahr, daß durch die seitlich angreifenden Kraftkomponenten die Flaschen
kippen oder bei schnell laufenden Transportbändern sogar aus ihrer Führungsbahn
herausgeschleudert werden. Daher müssen bei diesen bekannten Ausrichtvorrichtungen
auch immer noch zusätzliche Führungen vorhanden sein, die am oberen Teil der Flasche,
z. B. am Flaschenhals, angreifen und dafür sorgen müssen, daß die Flasche in der
ihr vorgeschriebenen Bahn; bleibt.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die seitliche Anbringung
der feststehenden Leiste zum Ausrichten. von Flaschen auf schnell laufende Etikettiermaschin.en
wegen der oben aufgezeigten Mängel ungeeignet ist, obwohl das Prinzip, die Drehung
durch die Bremsung der Flaschen mittels einer fest.-stehenden Leiste oder Fläche
herbeizuführen durchaus brauchbar ist, wenn man die feststehende Leiste in geeigneter
Weise anbringt und die Flasche in geeigneter Weise an dieser Leiste vorbeiführt.
Gemäß der Erfindung ist nun die Vorrichtung zum Ausrichten von Flaschen u. dgl.
gekennzeichnet durch ein an, sich liekauntes waagerechtes und gleichförmig bewegtes
Transportband, durch eine sich neben dem Transportband etwa in dessen Ebene und
über eine gewisse Länge des Transportbandes siich erstreckende feststehende Fläche
sowie durch eine Führungsvorrichtung, die die Flaschen ohne Behinderung ihrer freien
Drehung um ihre Längsachsen so führt, daß jede Flasche nur mit einem Teil ihrer
Bodenfläche auf dem Transporthand ruht und ein Randteil dieser Bodens fläche sich
auf der Fläche abstützt, deren Oberfläche einen hohen Reibungskoeffizienten aufweist,
wobei die Führungseinrichtung die Flaschen mit einer linear Vorschubgeschwindigkeit
bewegt, die etwas kleiner ist als die Geschwindigkeit des Transportbandes.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht also darin, daß die
feststehende und in Form einer Leiste ausgebildete Fläche nicht mehr gegen den Außenumfang
der Flasche anliegt, sondern. daß die Flasche sich mit einem Teil ihrer Bodenfläche
auf dieser feststehenden, Fläche abstützt, die neben dem Transportband, und etwa
in dessen Ebene angeordnet ist.
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An und für sich ist es bekannt, daß man einen aufrechts stehenden
Gegenstand um eine senkrechte Achse drehen kann, wenn man ihn so auf zwei nebeneinander
angeordneten und sich mit verschiedenen oder gegenr
läufigen Geschwindigkeiten
bewegte Transportbänder legt, daß jeweils ein Teil seiner Bodenfläche auf einem
der beiden Transportbänder ruht. Bei den nach diesem Prinzip arbeitenden bekannten
Vorrichtungen kommt es alber nicht auf große Genauigkeit des Ausrichtvorganges an,
da diese Vorrichtungen entweder nur zum Umkehren der Vorschubrichtung oder zur Bildung
vor Reihen aus mehreren Gegenständen dienen, Es kommt vei diesen, vorrichtungen
jedenfalls nicht auf eine genaue Winkellage in bezug auf die senkrechte Drehachse
an. Dies geht schon daraus hervor, daß bei diesen bekannten Vorrichtungen keine
Maßnahmen getroffen sind, die eine genaue Führung deer zu drehenden Gegenstände
bewirken könnte.
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Ein zweites und sehr wichtiges Merkamal der Erfindung ist die Führungseinrichtung,
die die Flaschen mit einer linearen Vorschubgeschwindigkeit bewegt, die etwas kleiner
ist als die Geschwindigkeit des Transportbandes. Es konnte festgestellt werden,
daß sich die Genauigkeit der Drehung und der zu errichenden Winkellage wesentlich
erhökt, wenn man die Führungseinrichtung nicht genauso schnell wie das Transporthand
bewegt, sondern etwas langsamer.
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Offenbar beruht das darauf, daß hierbei dauernd eine geringe Bewegungsko,ponente
der Flasche in Richtung auf die feststehende Fläche entsteht, so daß die Flasche
ständig veranlaßt wird, fest gegen diese Fläche anzuliegen. Hierbei ist zu bedenken,
daß die Führungseinrichtung ja so ausgebildet sein muß, daß sie die freie Drehung
der Flasche nicht behindert und daher auch Querbewegungen der Flasche ein gewisses
Spiel bietet. Den Geschwindigkeitsunterschied zwischen dem Transportband und der
Führungseinrichtung kann man auch so wählen, daß die Geschwindigkeit der Führungseinrichtung
etwa der natürlichen Fortbewegungsgeschwindigkeit der senkrechten Mittelachse der
Flasche entspricht, wenn sich ihr Auckenumfang mit der Geschwindigkeit des Transportbandes
bewegt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den Vorzug. daß sie in ihrer
Bauweise außerordentilch einfach ist und trotzdem mit einer bisher nicht gekannten
Zuverlässigkeit arbeitet. Besondere Andruckmittel für die Flasche gegen die feststehende
und die Drehung herbeiführen de Fläche sind nicht erforderilch, da das Gewicht der
Flasche ausreicht, um die erfordferliche Haftung auf der feststehenden Fläche zu
gewährleisten. Die Führungseinrichtung, die sich, etwas langsamer als das Transportband
bewegt, braucht hinischtlich ihrer Gestaltung keinerlei Rücksicht auf die feststehende
Fläche und deren Länge zu nebmen.
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Der Betrag, um den die Flaschegedreeht werden soll, läßt sich daher
in einfachster Weise dadruch verändern, daß man die Länge der feststehenden Fläche,
in Richtung des Transportweges gesehen, entsprechend wählt odeer indem man eine
feststehende Fläche entsprechender Länge auswechselbar neben dem Transporthand befestigt.
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Die erwähnte Führuingsvorrichtung kann an. sich bekannter Bauart
sien, unterscheidet sich aber von den bekannten Etikettiereinrichtungen durch ihre
besondere Anordnung, die die richtige Stellung der Flasche auf dem Transportband
und der neben ihr angeordneten feststehenden Fläche gewährleistet, sowie dadurch,
daß sie die Flaschen zwangläufig mit einer Geschwindigkeit transportiert, die etwas
geringer ist als die Geschwindigkeit des Transportbandes. Auf diese Weise wird die
die Drehung hervorrufende Wirkung der Relativewegung des Transportbandes gegen die
feststehende Fläche verbessert, weil die von
dem Transportband auf die Flasche ausgeübte
Schubkraft erhöht wird.
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Rine konstruktiv gesehen, wird man zweickmäßigerweise die feststehende
Fläche nehbgen dem Transportband als eine an dem Lager des Transportbandes befestigte
Leiste ausbilden, deren obere waagerenchte Seite mit eienr rauhen oder haftfähigen
Oberfläche, z. B. mit Gummi, versehen sein kann. die obere Seite dieser Leiste soll
etwa in Höhe des Transportbandes liegen. Zweckmäßigerweise befindet sie sich aber
etwas höher als das Transportband, damit sich der Randteil der Bodenfäche der Flsche
sicher und fest auf der Leiste abstützen kann..
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Die Führungsvorrichtung für die Flaschen kann, wie gesagt, beliebiger
Art sein, sofern sie nur die obenerwähnten Bedingeungenhinsichtlich Anordnung und
Transportgeschwindigkeit erfüllt. Beispielsweise kann diese Führungsvorrichtung
aus einer Transportschnecke, deren Anchse sich auf der der feststehenden Leiste
gegenüberliegenden. Seite des Transportbandes befindet, und federnden Anlagemitteln,
die wenig Reibung auf die flasche ausüben, auf der Seite der feststehenden Leiste
bestehen.
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Man kann als Führungsvorrichtung aber auch eine meistens als Flaschenkorb
bezeichnete Einrichtung benutzen. Ein solcher Flaschenkorb besteht aus am Umfang
der Flasche anliegenden Rollen und einer auf dem flaschenverschluß aufsitzenden
Kappe und bewegt sich mit der Flasche in Richtung des Transportbandes, wober seine
Geschwindidigkeit aus den oben angegebenen Gründen etwas geringer ist als die Geschwindigkeit
des Transportbandes. Außerdem ist an jedem Flaschenkorb ein die Flasche nach ihrer
Drehung in die vorbestimmte Lage in dieser Lage festhaltender und mit dem Flaschenverschluß
zusammen wirkender Anschlag angebracht. Diese aus Rollen und Kappe bestehenden Flaschenkörbe
können an einer unendlichen Rollenkette angebracht sein, die sich parallel zu dem
Tranportband der Etikettiereinrichtung bewegt.
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Die aus Rollen und Kappe bestehenden Flaschen körbe können aber auch
auf einer um eine senkrechte Achse umlaufenden Zylindertrommel oder Scheibe radial
mit gleichmäßigen Winkelabstän den befestigt sein. In diesem Falle ist das Transportband
auf einem Teilkris bogenförmig um die Zylinderteommel oder Scheibe herumgeführt,
währende die feststehende Leiste sowie die Etikettentrommel bzw. die Etikettentrommeln
auf der Außenseite des bogenförmig um die Zylindertrommel oder Scheibe geführten
Transportbandes angeordnet sind.
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Welche Führungsvorrichtung man für die Flaschen auch benutzt, sie
muß zur Ausführung der Erfindung stets so ausgebildet sein,. daß sie Drehung der
Flasche um ihre Längsahse nicht nennenwert behindert, also keine wesentilche Kraft
auf diese ausübt.
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Ind er Zeichnung ist die Erfindungi n eineigen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispiellen. veransehaulicht. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine
Transportbahn. auf der eine mit einem Stopfen versehene Flasche der Etikettenabgabestelle
zugeführt wird, Fig. 2 ein anderes Ausführungsbeispiel mit einer einen Drahtbügelverschluß
aufweisenden Flasche, Fig. 3 eine Draufsicht da.
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Fig. 4 eine Draufsicht auf den die Flasche haltenden Flaschenkorb
in größerem Maßstab, Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Transportkette
in einem Kreisbogen an die die Etiketten abgebenden Einrichtungen herangeführt,
ist, und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
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Auf einer Transportkette 1 mit darauf befestigten Platten 2, die
in bekannter Weise auf seitlich der Kette vorges.ehenen feststehen, den Schienen
3 laufen, wird die zu etikettierende Flasche 4 aufrecht stehend an die die Etiketten
abgebende, nicht dargestellte Einrichtung herangeführt.
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Bei der Ausführung in Fig. 1 wird die Flasche 4 von einer seitlich
der Transportbahn gelagerten umlaufenden Schnecke 5 erfaßt und geführt, die den
Transport der Flasche gegenüher der der Transportkette 1 verlangsamt. Um ein. seitliches
Abdrängen der Flasche von der Transportbahn zu verhindern, ist auf der der Schnecke
5 gegenüberliegenden Seite der Bahn ein federndes Gitter 6 angeordnet, das zur Vermeidung
unerwünschter Reibung aus polierten, waagerecht verlaufenden Rundstäben gebildet
wird.
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Zur herbeifübrung der richtigen Lage der Flasche beim Aufbringen
des Eitkettenstreifens auf den Verschluß ist auf der der Schnecke 5 gegenüberliegenden
Seite der Transportkette 1 eine feststehende Fläche vorgesehen, die vorzugsweise
von einer Gummileiste 7 gebildet wird, die mittels an der feststehenden Schiene
3 der Transportbahn befestigter Winkelstücke 8 getragen. wird und ein wenig die
Oberfläche der Platten 2 der Kette überragt.
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Die Lage der Schnecke 5 gegenüber der längsrichtung der Transportkette
ist so gewählt, daß die Flasche 4 mit einem Randteil der Bodenfläche auf der Geummileieste
7 aufliegt. Da. nun der feststehende Gummistreifen ein Gleiten der Flasche erschwert
und die Schnecke 5 die Vorschubbewegung der Flasche gegenüber der Transportkette
verlangsamt, wird durch die Bewegung der schneller laufenden Kette die Flasche in
Umdrehung versetzt.
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Im vorliegenden Beispiel trägt die Flasche 4 einen Verschiußstopfen
4', der in bekannter Art zwecks besseren Erfassens beim Öffnen des Verschlusses
zwei gegenüberrliegende Abflachungen besitzt und auf den der Etikettenstreifen in
einer genau bestimmten Lage des Stopfens aufegebracht wird. Um die sich drehende
Flasche bei Erreichtung dieser Lage abzufangen, ist. wie an stich bekannt, eine
Gabel 9, 9' an der Maschine vorgeseben, die zur Längsachse der Flasche kippbar gelagert
auf dem Verschlußstopfen 4' aufliegt und mit der Flasche weiterbewegt wird. Sobald
nun der Verschluxkstopfen in eine solche Lage gerät. bei der die obere Längskante
des Stopfens mit dem Zwischenraum der beiden. Gabelenden 9.. 9' übereinstimmt, verhindert
die über den Stopfen fallende Gabel eine weitere Drchung der Flasche, so daß die
Flasche in der genau vorgesehenen Stellung die Etikettenabgabeeinrichtung passiert.
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Das in Fig. 2 bis 4 gezeigte Ausführungsbeispiel ist für Flaschen
mit einem Drahtbügelverschluß 10 geeignet. Zur Führung der Flasche 4 während der
Drehung - auf der Transportbahn. ist an. Stelle einer Transportschnecke ein die
Vorbewegung verlangsamender Flaschenkorb vorgesehen, der von eienr besonderen Transportkette
mitgenommen wird. Der Fl aschenkorb besitzt eine auf den Flaschenverschluß aufsetzbare
Haltekappe 11, die von einem auf einer senkrecht stehenden Stange 13 auf und. ab
schiebbaren Arm 12 getragen wird. Die Stange 13 ist an einem Gestell 14 befestigt,
an dem zwei übereinander angeordnet Führungsrollen 17 angebracht sind, die an seitlich
der Transportbahe vorgesehenen Führungsschienen 18, 18' anliegen, und durch Transportketten
17' in der Transportrichtung mitgenommen werden.
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Eine dritte Rolle 19 wird von. einem Arm 19' getragen, der an der
Stange 13 befestigt ist, wobei die Rolle an der Außenseite der Schiene 18 anliegt.
In. der Höhe wird die beschriebene Einrichtung dadurch gehalten, daß der arm 19
auf der oberen Fläche der Schiene 18 aufliegt und beim Transport gleitet. In dem
Gestel 14 sind beiderseits der Flasche als Mitebmer für die Flasche dienende Rollen
16 angeordnet, die mittels der Stangen 15 drehbar in dem Gestell gelagert sind.
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Oberhalb der Haltekappe 11 ist an einem Arm 20 ein um eine Boizen
22 drehbar aufgehängtes Anschlagstück 21 angeordnet, das in gleicher Höhe mit dem
Drahtbügel 10 des Flaschenverschluses liegt und durch eine Weickelfeder 22' federnd
an. dem Flaschenhals anliegt. Durch Auftreffen der rückwärtigen Seite des Drahtbügels
10 bei der Drehung der Flasche auf den Anschlag 21 wird eine weitere Drchung verhindert
(Fig. 4). so daß der Etikettenstreifen stets in derselben Lage der Flasche auf den
Flaschenverschluß aufgebracht werden kan..
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Die Anordnung der Transportkette 1 mit der an der Schiene 3 befestigten
Gummileiste 7 sowie dem dem Flaschenkorb gegenüberliegenden, federnden Gitter 6
ist dieselbe wie bei dem vorhergehen, den Ausführungsbeispiel. Durch den in der
Vorschubrichtung mit etwas geringerer Geschwindigkeit als die Transportkette 1 vorbewegten
Flaschenkorb wird durch das Aufliegen des äußeren Randteils der Grundfläche der
Flasche auf der Gummileiste 7 eine Drehbewegung hervorgerufen, die durch den Anschlag
21 am Flaschenkorb begrenzt wird.
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In Fig. 5 ist ein ausführungsbeispiel für die Heranführung der Flaschen
an die Etikettenabgabeeinrichtungen schematisch veranschaulicht.
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Auf einer senkrecht stehenden Zylindertormmel 24 sind radial in gleichmäßigen.
Abeständen voneinander mehrere der vorbeschriebenden Flaschenkörbe befestigt, von
denen in der Zeichnung der Einfachheit halber nur einer dargestellt ist. Die Transportkette
1 ist über Rollen 23 und 27 so um die mit einem Zahnkranz 24' verschene Zylindertrommel
herumgeführt, daß sie etwa. zwei Drittel des Umfanges der Trommel umschließt. Auf
der Außenseite der Transportbahn ist die feststehende Gummileiste 7 angeordnet,
die kurz vor Erreichen der Etikettenabgebeeinrichtung 25 endet.
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Nach dem Aufbringen des Etikettenstreifes auf den Flaschenverschluß
passieren die Flaschen in der von dem Flaschenkorb unverändert gehaltenen Lage eine
zweite Etikettenabgabeeinrichtung 26, die ein Bauchetikett in genau übereinstimmender
Lage mit dem ersteren Etikett an die Flaschen abgibt.
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Die Einrichtungen zum Aufsetzen und Abheben der Flaschenkörbe sind
bekannter Art und daher nicht näher dargestellt.