DE1016036B - Verfahren und galvanisches Element zur kontinuierlichen Messung von geloesten reduzierenden Stoffen - Google Patents

Verfahren und galvanisches Element zur kontinuierlichen Messung von geloesten reduzierenden Stoffen

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DE1016036B
DE1016036B DEF9721A DEF0009721A DE1016036B DE 1016036 B DE1016036 B DE 1016036B DE F9721 A DEF9721 A DE F9721A DE F0009721 A DEF0009721 A DE F0009721A DE 1016036 B DE1016036 B DE 1016036B
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DE
Germany
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electrode
reducing substances
galvanic element
continuous measurement
solution
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DEF9721A
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Dr Albert Meyer
Dr Max Werner
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Bayer AG
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N27/00Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
    • G01N27/26Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
    • G01N27/403Cells and electrode assemblies
    • G01N27/404Cells with anode, cathode and cell electrolyte on the same side of a permeable membrane which separates them from the sample fluid, e.g. Clark-type oxygen sensors
    • G01N27/4045Cells with anode, cathode and cell electrolyte on the same side of a permeable membrane which separates them from the sample fluid, e.g. Clark-type oxygen sensors for gases other than oxygen

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Description

  • Verfahren und galvanisches Element zur kontinuierlichen Messung von gelösten reduzierenden Stoffen Bei der elektrochemischen Methode zur Bestimmung des Sauerstoffs wird die Tatsache benutzt, daß der zwischen einer Elektrodenkombination Platin/Cadmium fließende Strom infolge der depolarisierenden Wirkung von Sauerstoff auf den an der edleren Elektrode (Platin) entstehenden Wasserstoff weitgehend von der Konzentration des gelösten Sauerstoffs abhängig ist. Auch Methoden zur Bestimmung anderer Oxydationsmittel (z. B. Chlor) beruhen auf dem gleichen Prinzip, daß eine unangreifbare Elektrode zur edleren Elektrode (Kathode) gemacht wird, an welcher Wasserstoffionen entladen werden. Infolge der hierdurch eintretenden Polarisierung wird der Stromfluß stark herabgesetzt. Sind nun in der Lösung Oxydationsmittel vorhanden, so kann der Strom wieder ansteigen, wobei die Stärke des Stromes von der Oxydationsmittelkonzentration abhängig ist.
  • Für die Betriebskontrolle von Kraftwerken ist eine kontinuierliche Überwachung im Kesselspeisewasser gelöster reduzierender Stoffe, wie Hydrazin oder Sulfit, von Bedeutung. In diesen Werken werden in dem durch thermische oder sonstige Behandlung weitgehend von Sauerstoff befreiten Speisewasser zur Bindung des noch verbliebenen Restsauerstoffs Hydrazin, Sulfit oder andere Reduktionsmittel zugesetzt. Die weiter oben erläuterte elektrochemiche Methode wird schon seit längerer Zeit angewendet, um den Restsauerstoffgehalt kontinuierlich und registrierend zu messen. Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzentration von reduzierenden gelösten Stoffen, bei denen die Konzentration der Lösung aus einer Strommessung erschlossen wird, sind grundsätzlich bekannt; sie beruhen auf der Messung des Depolarisationsstromes, der bei einer von außen angelegten Spannung durch die-Zelle fließt.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren und ein galvanisches Element zur kontinuierlichen Messung von gelösten reduzierenden Stoffen, wobei das Verfahren in der Weise durchgeführt wird, daß die Lösung, deren Gehalt an reduzierenden Stoffen gemessen werden soll, zwischen zwei Elelitroden strömt, deren eine so del ist, daß die andere, aus unangreifbarem Stoff bestehende Elektrode zur Anode eines galvanischen Elementes wird und somit durch Reduktionsmittel depolarisiert werden kann, wobei die Stärke des auftretenden Stromes, die ein Maß für den Gehalt der Lösung an reduzierenden Stoffen ist gemessen wird.
  • Das galvanische Element zur kontinuierlichen Messung der Konzentration von gelösten reduzierenden Stoffen besteht im wesentlichen aus einer Anode aus unangreifbarem Stoff, wie Platin, Gold, Kohle od. dgl., der Meßlösung und einer Kathode aus einem Superoxyd von Blei, Mangan od. dgl.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Elementes ist die Kathode (Superoxydelektrode) durch ein Diaphragma von dem eigentlichen Meßraum abgetrennt, durch den die Lösung strömt, deren Gehalt an reduzierenden Stoffen gemessen werden soll.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt demnach der Gedanke zugrunde, daß in einem aus zwei geeigneten Elektroden und der zu prüfenden Lösung bestehenden galvanischen Element der nach dem Kurzschluß über einen Widerstand fließende Strom in seiner Größe von der Menge des in der Lösung befindlichen Reduktionsmittels abhängen muß, wenn man dafür Sorge trägt, daß der wesentliche stromliefernde Vorgang nur in der Depolarisierung des Sauerstoffs durch das Reduktionsmittel besteht. Die Verwirklichung des Gedankens setzt voraus, daß die unedle Elektrode (Anode), an welcher Polarisation und Depolarisation erfolgen sollen, trotz des gegenüber der zweiten Elektrode unedlen Charakters aus unangreifbarem Material bestehen muß. Denn wenn aus dem Anodenmaterial Ionen in Lösung gehen würden, könnte unabhängig von der Reduktionsmittelkonzentration ein Stromfluß erfolgen und das Meßergebnis verfälschen.
  • Es kommt daher als Material für die unedlere Elektrode nur Platin, Gold, Kohle usw. in Betracht. Von der Gegenelektrode muß gefordert werden, daß sie nicht nur edler als Platin sein muß, um überhaupt zur Kathode des Elementes werden zu können, sondern sie muß auch praktisch unpolarisierbar sein, damit nicht von der Seite dieser Elektrode her der Stromfluß unkontrollierbar verändert wird. In der Gruppe der Superoxyde (Bleisuperoxyd, Mangansuperoxyd usw.) wurde nun das Elektrodenmaterial gefunden, welches den angegebenen Forderungen genügt. In der Kombination Platin/Meßlösung/Superoxyd wird somit das Platin zur unedlen Elektrode (Anode), an welcher das Reduktionsmittel den Sauerstoff depolarisieren kann, und das Superoxyd zur edlen Elektrode (Kathode). Wie die experimentellen Untersuchungen ergeben haben, finden andere stromliefernde Vorgänge als die Depolarisierung durch das Reduktionsmittel nur in ganz untergeordnetem Maße statt und beeinflussen den Meßvorgang nicht merklich.
  • Dabei ist in weiten Grenzen der gemessene Strom dem Gehalt der Lösung an Reduktionsmittel direkt proportional.
  • Im Gegensatz zu dem eingangs erwähnten Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzen tration von gelösten reduzierenden Stoffen durch Messung ihrer depolarisierenden Wirkung wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren von der völlig überraschenden Tatsache Gebrauch gemacht, daß in einer Anordnung, in welcher eine edle und unangreifbare Elektrode zur Anode eines Elementes wird, ein Strom erhalten werden kann, der in direkter Beziehung zur Reduktionsmittelkonzentration steht und darüber hinaus vom pH-Wert der zu messenden Lösung praktisch völlig und vom äußeren bzw. inneren Widerstand der elektrolytischen Zelle weitgehend unabhängig ist. Der letztere Befund der weitgehenden Unabhängigkeit des gemessenen Stromes vom pE Wert der Lösung war insofern besonders iiberraschend, als es bekannt ist, daß der Einfluß der Änderungen der Wasserstoffionenkonzentration auf die Anzeige sehr erheblich ist. Es war beispielsweise nicht zu erwarten, daß in der vorliegenden Anordnung die Reaktion PbO2+4II=ft+2H2O nur eine völlig untergeordnete Rolle spielen würde.
  • Außerdem war es grundsätzlich in keiner Weise voraussehbar, daß bei der geringen EMK eines Elementes Platin/Bleisuperoxyd überhaupt ein noch in vernünftigen Grenzen meßbarer Strom fließen würde.
  • Zusammenfassend ist somit festzustellen, daß ganz allgemein zwar Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzentration von gelösten reduzierenden Stoffen mittels Messung ihrer depolarisierenden Wirkung bekannt sind (mittels Quecksilber- tropfelektrode oder durch Anlegen einer äußeren Spannung). Demgegenüber wird bei dem neuen Verfahren die unangreifbare Meßelektrode zur (unedleren!) Anode eines Elementes gemacht, das zudem noch nicht bekannt war und fiir den vorgesehenen Zweck erst noch ersponnen werden mußte.
  • Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Anode besteht darin, daß sie im Gegensatz zu den bekannten Verfahren zur Messung reduzierender Stoffe unabhängig von einer äußeren Stromquelle ist und bei einer durchlaufenden Kontrolle somit eine erheblich höhere Betriebssicherheit aufweist.
  • PATENTANSPRtJCHE 1. Verfahren zur kontinuierlichen Messung der Konzentration von gelösten reduzierenden Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung, deren Gehalt an reduzierenden Stoffen gemessen werden soll, zwischen zwei Elektroden strömt, deren eine so edel ist, daß die andere, aus unangreifbarem Stoff bestehende Elektrode zur Anode eines galvanischen Elementes und somit durch Reduktionsmittel depolarisiert wird und dabei die Stärke des auftretenden Stromes gemessen wird.
  • 2. Galvanisches Element zur kontinuierlichen Messung der Konzentration von gelösten reduzierenden Stoffen, bestehend aus einer Anode aus unangreifbarem Stoff, der Meßlösung und einer Kathode aus einem Superoxyd.

Claims (1)

  1. 3. Galvanisches Element gemäß Anspruch 2, in dem die Anode aus Platin, Gold, Kohle od. dgl. und die Kathode aus einem Superoxyd von Blei, Mangan od. dgl. besteht.
    4. Galvanisches Element gemäß Anspruch 2 und 3, in dem die Kathode (Superoxydelektrode) durch ein Diaphragma von dem Meßraum abgetrennt ist, durch den die Lösung strömt, deren Gehalt an reduzierenden Stoffen gemessen werden soll. ~~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 835 070, 661 585; Grimschl-Tomaschek: »Lehrbuch der Physik«, Bd. II, IV. Auflage, S. 38, 39, 256ff.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE661585C (de) * 1936-09-18 1938-06-22 Siemens & Halske Akt Ges Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von oxydierenden und reduzierenden Stoffen in Loesungen
DE835070C (de) * 1950-04-21 1952-03-27 Siemens & Halske A G Verfahren und Anordnung zur Regenerierung von Elektroden bei Vorrichtungen zur Bestimmung von in einer Fluessigkeit enthaltenen oxydierenden oder reduzierenden Stoffen mittels Messung ihrer depolarisierenden Wirkung

Patent Citations (2)

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