DE10159477A1 - Informationssystem für Fahrzeuge - Google Patents
Informationssystem für FahrzeugeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Informationssystem in einem Fahrzeug, das über einen Datenbus mit Komponenten verbunden ist und Ausgabemittel zur Ausgabe von die Komponenten betreffende Informationen und/oder Eingabemittel zur Ansteuerung der Komponenten aufweist, die Ein-/Ausgabemittel ein Menü zur Ein-/Ausgabe aufweisen, und wobei dem Informationssystem ein Speichermittel zugeordnet ist, in dem Regeln zur Menüsteuerung abgelegt sind. Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das in den Ein-/Ausgabemitteln des Informationssystems zur Verfügung gestellte Menü zur Anzeige und Bedienung der Komponenten eines Fahrzeugs optimiert an das Fahrzeug und den Fahrzeugbenutzer anzupassen. Danach ist die Menüstruktur des Menüs nach Komponenten gegliedert. Das Menü bildet die in den verschiedenen Ausstattungsvarianten des Fahrzeugs vorhandenen Komponenten ab, indem die Ein-/Ausgabeprozesse der Komponenten in die Ausgabemittel, die Eingabemittel des Informationssystems integriert sind. Des weiteren ist das Menü derart ausstattungsgesteuert, dass nur die Menüteile anwählbar sind, deren Komponenten in der jeweiligen Ausstattung des Fahrzeugs vorhanden und fehlerfrei sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Informationssystem in einem Verkehrsmittel, welches über einen Datenbus mit Komponenten verbunden ist und Ausgabemittel zur Ausgabe von die Komponenten betreffende Informationen und/oder Eingabemittel zur Ansteuerung der Komponenten aufweist, wobei die Ein-/Ausgabemittel ein Menü zur Ein-/Ausgabe aufweisen, und wobei dem Informationssystem ein Speichermittel zugeordnet ist, in dem Regeln zur Menüsteuerung abgelegt sind.
- Insbesondere bei Fahrzeugen werden immer häufiger Zusatzgeräte eingebaut, wie z. B. Radios, Bordcomputer, Sitzpositioniersteuergeräte usw., um den Fahrkomfort oder die Fahrsicherheit zu verbessern. Die Vielzahl von Geräten mit ihren separaten Bedienungs- und Anzeigeelementen sind an einem Armaturenbrett gegebener Größe schwerlich unterbringbar bzw. für den Fahrzeugbenutzer nicht mehr überschaubar.
- Als Folge davon müssen die Bedienungselemente klein gehalten werden, was oft zu einer verwirrenden Vielfalt von Bedienknöpfen, -tasten und Schaltern mit oft gleichartigem oder ähnlichem Aufbau führt. Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs ist damit kaum im Stande, das richtige Bedienelement am richtigen Gerät zu betätigen, ohne seine Aufmerksamkeit vom Verkehrsgeschehen abzulenken. Hieraus entstehen ergonomische Defizite im Fahrzeuginnenraum.
- Eine Reduzierung der Bedien- und Anzeigeelemente bei gleichbleibenden Funktionsumfang kann durch eine Restrukturierung geschehen. Hierzu müssen Bedien- und Anzeigeelemente zusammengefasst werden.
- Im Fahrzeug besteht aus Sicherheits- und Komfortgründen die Notwendigkeit bestimmte Fahrzeugfunktionen, z. B. beim Radio, durch verschiedene Benutzer beeinflussen zu können. Dadurch ergeben sich Zugriffskonflikte, die durch eine Steuerung aufgelöst werden müssen.
- Bei der Bedienung eines Fahrzeugs werden heute verschiedene Bedientechniken wie haptische Bedienung oder Sprachbedienung und Bediengeräte wie Touch-Screen oder Schalter kombiniert. Um eine optimale Bedienung durch den Fahrzeugbenutzer zur erzielen, müssen diese Techniken aufeinander abgestimmt sein.
- Da es in einem Fahrzeug mehrere Anzeigesysteme geben kann, müssen diese gegebenenfalls synchronisiert werden. Des Weiteren müssen Bedien- und Anzeigesysteme in der Lage sein Warn-, Assistenz- und Informationshinweise angepasst an die Fahrsituation zu erzeugen und entsprechend zu priorisieren.
- Aus der DE 31 04 668 A1 ist ein Multifunktionsbedienteil bekannt, das die geschilderte Problematik teilweise löst. Mehrere Zusatzgeräte werden lediglich durch ein Bedienteil gesteuert, das dazu eine Zifferneingabe, eine Funktionsgruppenumschaltung, Bedienelemente und eine Anzeigeeinheit sowie eine Schnittstelle für eine Elektronikeinheit aufweist. Die Bedienelemente werden hierzu über die Funktionsgruppenumschaltung einem bestimmten Gerät zugewiesen. Nachteilig daran ist die fehlende ergonomische Gestaltung des Gerätes.
- In der DE 35 14 438 C1 ist eine zentrale Bedienungsein- und Informationsausgabe zur Steuerung von mehreren in ein Fahrzeug eingebauten Zusatzgeräten mit einer Anzeigeeinheit bekannt, deren Anzeige in Felder zur Darstellung von Informationen und Funktionsauswahltabellen (Menüs) untergliederbar ist sowie mit Bedientasten, die Elementen dargestellter Menüs eindeutig zugeordnet sind. Die Elemente der Menüs geben Funktionen an, die durch die jeweiligen Bedientasten aktivierbar sind, um einzelne, ein oder mehrere Zusatzgeräte bedienende Menüs über wenigstens ein auf der Anzeige darstellbares Grundmenü anwählen zu können. Zudem umfasst das System noch Bedienelemente, mit denen ein direkter Zugriff zu bestimmten Grundfunktionen der zentralen Bedienungsein- und Informationsausgabe sowie der Zusatzgeräte jederzeit und unabhängig vom augenblicklich angewählten Menü gegeben ist.
- Aus der DE 42 18 804 A1 ist eine Einrichtung zur Darstellung, Aufbereitung und Speicherung von Informationen in einem Kraftfahrzeug bekannt, die mindestens folgende Bestandteile enthält: einen Rechner, einen Massenspeicher, Schnittstellen zur Aufnahme von. Informationen, eine Bedieneinheit, eine Anzeigeeinheit und ein Betriebssystem, das den Ablauf weiterer an die jeweilige Anwendung angepasster Programme gestattet.
- Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung das eingangs beschriebene Informationssystem derart weiterzubilden, dass das durch die Ein-/Ausgabemittel des Informationssystems zur Verfügung gestellte Menü zur Anzeige und Bedienung der Komponenten eines Fahrzeugs optimiert an das Fahrzeug und den Fahrzeugbenutzer angepasst wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist die Menüstruktur des Menüs nach Komponenten gegliedert. Das Menü bildet die in den verschiedenen Ausstattungsvarianten des Verkehrsmittels vorhandenen Komponenten ab, indem die Ein-/Ausgabeprozesse der Komponenten in die Ausgabemittel und/oder die Eingabemittel des Informationssystems integriert sind. Es sind Mittel zum Abprüfen der im Verkehrsmittel vorhandenen und/oder fehlerfreien Komponenten vorhanden. In dem Menü sind nur die Menüteile anwählbar, deren Komponenten in der jeweiligen Ausstattung des Fahrzeugs vorhanden und/oder fehlerfrei sind.
- Das vom Informationssystem mittels der Ein-/Ausgabemittel zur Verfügung gestellte Menü zur Anzeige und Bedienung der Komponenten in einem Fahrzeug kann für das Fahrzeug unabhängig von den möglichen Ausstattungsvarianten und den damit vorhandenen oder nicht vorhanden Komponenten erstellt werden. Zudem ist kein zusätzlicher Aufwand in der Konfigurierung des Informationssystems bei Hinzufügen oder Entfernen von Komponenten notwendig. Mittels des Informationssystems können im Verkehrsmittel vorhandene Komponenten zur Verfügung gestellt, die intakt sind, also korrekte Rückmeldungen an das Informationssystem geben. Zudem kann mittels dieser Vorrichtung ein einheitliches Design des Menüs in den verschiedenen Ausstattungsvarianten realisiert werden.
- Damit kann ein Verkehrsmittel, insbesondere ein Fahrzeug, bei der Herstellung mit einem Informationssystem versehen werden, welches alle Komponenten der verschiedenen Ausstattungsvarianten bedienen kann. Beispielsweise können in der Vollausstattung eines Fahrzeugs mittels eines Informationssystems folgende Komponenten angezeigt und bedient werden: Radio, CD-Player, Navigation, Sitzverstellung, Außen- und Innentemperatur, E-Mail, Motordrehzahl, Benutzerkennung, Klimaanlage, Tempomat. Die Fahrzeugausstattung eines bestimmten Fahrzeugs enthält aber nur Radio und Außentemperaturanzeige. Das betreffende Informationssystem passt sich automatisch an. Es sind nur die Komponenten Radio und Außentemperaturanzeige von den Ein- und Ausgabemitteln des Informationssystem angezeigt und aktivierbar.
- Das Menü kann auch auf das Zusammenspiel der verschiedenen Ein- /Ausgabemittel optimiert werden. Die Anpassung der Menü- Navigation sowie Hinweise des Informationssystems an den Fahrzustand bzw. die Fahrsituation ermöglicht eine weitere Optimierung des Informationssystems.
- Mittels der benutzerspezifischen Anpassung des Informationssystems ist für den Fahrzeugbenutzer die Möglichkeit geschaffen worden, das Informationssystem optimal an seine Bedürfnissen anpassen zu können.
- Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die untergeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung einer Ausführungsform zu verweisen. Es sollen auch die vorteilhaften Ausgestaltungen einbezogen sein, die sich aus einer beliebigen Kombination der Unteransprüche ergeben. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Informationssystems dargestellt. Es zeigt in schematischer Darstellung,
- Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Informationssystems.
- Das Informationssystem 1 in einem Fahrzeug besteht vorzugsweise aus mehreren Ein-/Ausgabemitteln 4-8, einem Speichermittel 3 und einem Mikrorechner 2, die elektrisch miteinander verbunden sind. Die Komponenten 10, 11 haben über einen Datenbus 9 Verbindung zum Informationssystem 1.
- Der Datenbus 9 kann als optischer MOST- oder D2B-Bus oder als elektrischer CAN-Bus in einem Verkehrsmittel, insbesondere einem Fahrzeug, vorgesehen sein.
- Die Ein-/Ausgabemittel 4-8 können auch über einen separaten Datenbus miteinander verbunden sein. Der Mikrorechner 2 des Informationssystems 1 ist dann mit dem Datenbus 9 und dem separaten Datenbus der Ein-/Ausgabemittel 4-8 verbunden. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch derart realisiert sein, dass die Ein-/Ausgabemittel 4-8 direkt an dem Datenbus 9 angebunden sind und zentral vom Mikrorechner 2 des Informationssystems 1 gesteuert werden.
- Das Informationssystems 1 verfügt hier beispielhaft über Sprachbedienung 4, Lenkradtaster 5, Sitztaster 6, zentrale Anzeige 7 und zentrale Bedienelemente 8 als Ein- und Ausgabemittel 4-8 zur Anzeige und Steuerung der Komponenten 10, 11. Die zentralen Bedienelemente 8 sind beispielsweise über Funktionstasten, Trackball, Touch-Screen und Schalter realisiert. Für die Sprachbedienung steht ein Mikrofon sowie Lautsprecher zur Verfügung und die zentrale Anzeige 7 erfolgt über ein Display. Die zentrale Anzeige 7 und die Bedienelemente 8 sind vorzugsweise in dem Armaturenbrettbereich des Fahrzeugs angebracht, so dass der Fahrzeugbenutzer direkten Zugriff hat.
- Die Steuerung der verschiedenen Ein-/Ausgabemittel 4-8 erfolgt über den Mikrorechner 2, der damit die Funktion eines Mensch- Maschine-Interaktions-(MMI)-Managers übernimmt. In dieser Funktion stellt der Mikrorechner 2 sicher, dass die über die Ein- /Ausgabemittel 4-8 eingehenden Signale an die entsprechende Komponente 10, 11 weitergeleitet wird und die Rückkopplung von der Komponente 10, 11 korrekt an die Ein-/Ausgabemittel 4-8 weitergeleitet und ausgegeben wird.
- Der Mikrorechner 2 ist mit einem Speichermittel 3 verbunden, in dem die Regeln für die Menüsteuerung abgelegt sind. Die in dem Mikrorechner 2 zur Verfügung stehende Prozesslogik übernimmt die Ansteuerung der Komponenten 10, 11 sowie der Ein-/Ausgabemittel 4-8. Damit steuert und initiiert die Prozesslogik im Mikrorechner 2 die notwendigen Ein-/Ausgabeprozesse für die Komponenten 10, 11. Unter die Ein-/Ausgabeprozesse fallen sämtliche Kommunikations- und Interaktionsprozesse zwischen Ausgabemittel 4-8, Eingabemittel 4-8, Informationssystem 1 und/oder Komponente 10, 11. Die Prozesslogik kann im Mikrorechner 2 als Software-Programm oder als Hardware ausgestaltet sein.
- Komponenten 10, 11 sind im Fahrzeug vorhandene Steuergeräte, Sensoren und Aktoren, die zur Anzeige und/oder Bedienung durch den Fahrzeugbenutzer zur Verfügung gestellt werden und mit dem Betrieb des Fahrzeugs in Verbindung stehen. Komponenten 10, 11, die das Informationssystem 1 zur Anzeige nutzen, sind beispielsweise Kilometerstandszähler, Außentemperaturfühler, Ölstand- und Öl-Temperatur-Fühler, Drehzahlmesser und Motortemperaturfühler. Komponenten 10, 11, die mittels des Informationssystems 1 bedient werden, sind beispielsweise Sitzpositioniersteuergerät, Navigation, Radio, CD-Spieler, Telefon, Tempomat, Klimaanlage, usw.
- Vorzugsweise bei der Auslieferung des Fahrzeugs ist das Informationssystem 1, und damit der Mikrorechner 2, Speichermittel 3 sowie die Ein-/Ausgabemittel 4-8, mit allen Daten zur Bedienung und Anzeige aller für dieses Fahrzeug möglichen Komponenten 10, 11 ausgestattet.
- Bei Systemstart, also vorzugsweise beim Starten des Fahrzeugs, ermittelt das Informationssystem 1 mittels des Mikrorechners 2 die im Fahrzeug vorhandenen Komponenten 10, 11 und frägt deren Zustand ab. Je nach Antwort der Komponenten 10, 11 entscheidet das Informationssystem, ob die Komponenten 10, 11 korrekt funktionieren. Sind in dem Fahrzeug Komponenten 10, 11 nachgerüstet worden, erkennt dies das Informationssystem 1. Der Umfang des Menüs wird nun je nach Ausstattungsumfang bzw. vorhandener und intakter Komponenten 10, 11 freigegeben. Hierzu werden Menüs für nicht vorhandene oder fehlerhafte Komponenten 10,11 unterdrückt.
- Die Synchronisation der verschiedenen Ein-/Ausgabemittel 4-8 ist softwaretechnisch im Mikrorechner 2 umgesetzt. So wird beispielsweise dafür Sorge getragen, dass eine Senderwahl für die Komponente Radio mittels des Lenkradtasters 5 ebenfalls in der zentralen Anzeige 7 mitgeführt wird.
- Zudem können die Ein-/Ausgabemittel. 4-8 zwangssynchronisiert werden, so dass alle Ein-/Ausgabemittel funktionsgebunden, dasselbe Menü bzw. denselben Menüpunkt anzeigen. Diese Funktion ermöglicht es dem Fahrer alle Ein-/Ausgabemittel gleichzuschalten, da sich diese im ganzen Fahrzeug verteilt und für den Fahrer nicht direkt zugänglich, also im Fond, an der Beifahrertür, im Dach usw., befinden können. Die Gleichschaltung kann insbesondere eine bestimmte Komponente 10,11 betreffen, so dass diese in allen im Fahrzeug vorhandenen Ein-/Ausgabemittel 4-8 dieselbe Konfiguration aufweist. Also beispielsweise dieselbe Sitzposition für den linken Vordersitz auf allen Bildschirmen angezeigt wird oder bei der Anzeige des Radios an allen Ausgabgeräten derselbe Sender ausgegeben wird.
- Der Mikrorechner 2 weist auch softwaretechnisch umgesetzte Mittel zur Analyse der vorangegangenen Bedienaktion des Fahrers auf. Diese Mittel vergleichen die vorangegangenen Bedienaktionen mit den Regeln zur Menüsteuerung, die in dem Speichermittel 3 abgelegt sind. Als Resultat dieses Vergleichs weiß der Mikrorechner 2, ob eine fehlerhafte und/oder orientierungslose Bedienung vorliegt. Liegt so ein Fall vor wird aufgrund der Regeln für die Menüsteuerung eine entsprechende Hilfsanweisung ausgegeben.
- Beispielsweise enthalten die Regeln zur Menüsteuerung Hilfsanweisungen, wenn Tasten oder Schalter in einem Menüpunkt gedrückt werden, die in diesem Menüpunkt ohne Funktion sind. So wird bei Anzeige des "Kilometerstandes" und Drücken des Tasters "Tageskilometerstand auf Null zurücksetzen" eine Hinweis ausgegeben, wie der "Tageskilometerstand" eingestellt werden kann.
- Die Menü-Navigation, also die Ansteuerung der verschiedenen Menüebenen, erfolgt in Abhängigkeit der Fahrsituation. Die Fahrsituation bzw. der Fahrzustand wird über die im Verkehrsmittel vorhandenen Einrichtungen erfasst. Dies umfasst beispielsweise die Erfassung der Geschwindigkeit, der Position mittels GPS, der Außentemperatur, des Reifendrucks, des Abstands zum nächsten Fahrzeug oder Hindernis, der Motordrehzahl um nur einige zu nennen.
- Der Mikrorechner 2 verfügt zudem über ein softwaretechnisch umgesetztes Mittel zur Priorisierung von Warn-, Hilfs- und Informationshinweisen, welche abhängig von der erfassten Fahrsituation Dauer sowie Intensität der Hinweise steuert und in kritischen Fahrsituationen für den Fahrbetrieb nicht relevante Menüpünkte unterdrückt.
- Beispielsweise hat ein optischer und akustischer Warnhinweis der Komponente "Einparkhilfe", das dem Fahrer mitteilt, dass in weniger als einem Meter ein Hindernis im Fahrtweg steht, Vorrang vor einer Informationsmeldung der Komponente "Radio", in der Verkehrsmeldungen durchgegeben werden.
- Zudem wird beispielsweise bei einem Unfall automatisch im Informationssystem 1 das FirstAid-Menü aktiviert, mit dessen Hilfe der Fahrer mit der Zentrale, der Werkstatt und/oder der Polizei kommunizieren kann.
- Struktur, Verhalten und Darstellung des Menüs ist benutzerspezifisch konfigurierbar. Insbesondere kann die Anzahl der verfügbaren Funktionen, das Verhalten bei Änderung bestimmter Fahrzeugzuständen, also ob eine Quittierung von Hinweisen des Informationssystems 1 durch den Benutzer erfolgen soll, die Art der Rückkopplung, also optisch oder akustisch, und die Erklärtiefe des Hilfemenüs verändert werden. Die Änderung der Konfiguration ist durch einen eigenen Menüpunkt interaktiv durchführbar.
- Das Menü zur Ein-/Ausgabe an den Ein-/Ausgabemitteln 4-8 des Informationssystems 1 verfügt über einen Experten- und Anwendermodus. Der Anwendermodus steht für Standardeinstellungen, die vom Hersteller vorgegeben und für normale Fahrsituationen ausreichend sind. Auch einzelne Teilbäume der Menühierarchie sind getrennt umschaltbar. So kann beispielsweise für die Komponente "Radio" der Expertenmodus, für die Komponente "Navigation" der Anwendermodus gewählt werden.
- Die Menükonfiguration wird in dem Speichermittel abgelegt, so dass das benutzerspezifische Menü beim nächsten Systemstart wieder zur Verfügung steht und nicht nochmalig eingegeben werden muss. Zudem kann beim Abschalten des Fahrzeugs der Bedienkontext des benutzerspezifischen Menüs abgelegt werden, so dass beim nächsten Start des Fahrzeugs von dem Benutzer nicht nur sein benutzerspezifisches Menü eingestellt ist, sondern dieses Menü ebenfalls in dem zuletzt benutzen Kontext erscheint. Beispielsweise hatte der Benutzer beim Abschalten das Radio als letzten Menüpunkt aktiviert. Beim Neustart würde das Menü dann ebenfalls mit dem Menüpunkt Radio starten.
- In dem Informationssystem 1 können mehrere benutzerspezifische Menüs abgelegt werden. Damit das Informationssystem 1 automatisch dem Benutzer sein benutzerspezifisches Menü zuweisen kann, muss ein Identifikationssystem vorhanden sein, welches die Identität des Benutzers feststellt. Zudem muss das Informationssystem 1 die Zuordnung des Benutzers zu seinem spezifischen Menü in dem Speichermittel 3 abgelegt haben.
- Das benutzerspezifische Menü wird mit einem im Mikrorechner 2 softwaretechnisch umgesetzten Mittel mit den Regeln zur Menüsteuerung verglichen, um sicherzustellen, dass diese Regeln nicht durch die benutzerspezifischen Einstellungen außer Kraft gesetzt wurden. Beispielsweise geben die Regeln für die Menüsteuerung zwingend vor, dass sofern eine Lautfunktion im Menü vorhanden ist, auch eine Leisefunktion vorhanden sein muss.
Claims (11)
1. Informationssystem (1) in einem Verkehrsmittel, das über
einen Datenbus (9) mit Komponenten (10, 11) verbunden ist und
Ausgabemittel (4-8) zur Ausgabe von die Komponenten (10, 11)
betreffende Informationen und/oder Eingabemittel (4-8) zur
Ansteuerung der Komponenten (10,11) aufweist, wobei die Ein-
/Ausgabemittel (4-8) ein Menü zur Ein-/Ausgabe aufweisen, die
Menüstruktur des Menüs nach Komponenten (10, 11) gegliedert ist
und wobei dem Informationssystem ein Speichermittel zugeordnet
ist, in dem Regeln zur Menüsteuerung abgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Menü die Komponenten (10, 11) mehrerer Ausstattungsvarianten für ein Verkehrsmittel vorsieht, indem die Ein- /Ausgabeprozesse der Komponenten (10, 11) im Informationssystems (1) abgebildet sind,
dass Mittel zum Abprüfen der im Verkehrsmittel vorhandenen und/oder fehlerfreien Komponenten (10, 11) vorhanden sind und
dass in dem Menü nur die Menüteile anwählbar sind, deren Komponenten (10, 11) in der jeweiligen Ausstattung des Fahrzeugs vorhanden und/oder fehlerfrei sind.
das Menü die Komponenten (10, 11) mehrerer Ausstattungsvarianten für ein Verkehrsmittel vorsieht, indem die Ein- /Ausgabeprozesse der Komponenten (10, 11) im Informationssystems (1) abgebildet sind,
dass Mittel zum Abprüfen der im Verkehrsmittel vorhandenen und/oder fehlerfreien Komponenten (10, 11) vorhanden sind und
dass in dem Menü nur die Menüteile anwählbar sind, deren Komponenten (10, 11) in der jeweiligen Ausstattung des Fahrzeugs vorhanden und/oder fehlerfrei sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
Mittel zur Gleichschaltung der Ein- und/oder Ausgabemittel
(4-8) einer Komponente (10; 11) vorgesehen sind, welche die im
Verkehrsmittel vorhandenen Ein- und/oder Ausgabemittel (4-8)
bezüglich dieser Komponente (10; 11) in denselben Zustand
versetzen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Mittel zur Analyse der vorangegangenen Bedienaktionen des
Fahrers mit den Regeln zur Menüsteuerung vorgesehen ist, wobei
an Hand des Resultats der Analyse eine fehlerhafte und/oder
orientierungslose Bedienung identifizierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Menü Regeln zur Ausgabe von Hilfsanweisungen aufweist, die
bei Identifikation einer fehlerhaften und/oder
orientierungslosen Bedienung, eine Hilfsanweisung zur Unterstützung des
Fahrers ausgibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass Mittel zur Steuerung der Menü-Navigation vorhanden sind,
die von der Fahrsituation des Verkehrsmittels abhängen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel
ein Mittel zur Priorisierung der Warn-, Hilfs- und/oder
Informationshinweise mittels eines Regelwerkes in Abhängigkeit der
Fahrsituation aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Menü einen Experten- und einen Anwendermodus aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Menü benutzerspezifisch konfigurierbar ist, wobei ein
Mittel zur Prüfung des benutzerspezifischen Menüs vorhanden ist,
welches das benutzerspezifische Menü mittels der Regeln für die
Menüsteuerung überprüft.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Identifikationssystem zur Benutzererkennung vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Identifikationssystem derart gestaltet ist, dass es die
Benutzererkennung mittels eines Fahrzeugschlüssel durchführt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Identifikationssystem einen Fingerabdrucksensor und/oder
ein Mittel zur Gesichtserkennung zur Benutzererkennung
aufweist.
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