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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr,
wobei einem Kommunikationsteilnehmer, insbesondere dem Fahrer eines
Kraftfahrzeuges oder einem Gerätebediener
eine Information mittels eines Wiedergabegerätes ausgegeben wird. Die Erfindung
betrifft weiterhin ein Wiedergabegerät zur Wiedergabe von Informationen
an einen Fahrer in einem Fahrzeug oder einen Gerätebediener.
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Geräte zur Wiedergabe
von z.B. akustischen und optischen Informationen z.B. in Fahrzeugen,
beispielsweise Kraftfahrzeugen wie PKWs und LKWs sind im Stand der
Technik hinlänglich
bekannt. Es handelt sich hierbei beispielsweise um Wiedergabegeräte, die
auf (akustischen) Informationsträgern
gespeicherte akustische Informationen wiedergeben oder auch um Geräte, die
akustische Daten wiedergeben, welche zuvor von den Geräten empfangen wurden.
Somit fallen unter die akustischen Wiedergabegeräte beispielsweise CD-Spieler,
Kassettengeräte
oder vergleichbare Abspielgeräte
für akustische Informationsträger oder
aber auch Telekommunikationsgeräte,
wie beispielsweise Radios, Navigationssysteme und insbesondere Mobiltelefone,
wobei letztere Information sowohl optisch als auch akustisch wiedergeben
können.
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Bekannt
ist es weiterhin, dass durch die Erfassung wiedergegebener z.B.
akustischer oder optischer Informationen z.B. durch den Fahrer eines Fahrzeugs
grundsätzlich
eine mehr oder minder starke Ablenkung vom Straßenverkehr erfolgt, da ein
Teil der Aufmerksamkeit des Fahrers für die bewusste Wahrnehmung
und Erfassung der akustischen Informationen benötigt wird.
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Die
Ablenkung und Erhöhung
der Gefahren im Straßenverkehr
sind umso größer, je
mehr Aufmerksamkeit das Zuhören
und/oder Zusehen und/oder das Verstehen z.B. dem Fahrer oder einem sonstigen
Verkehrsteilnehmer abverlangt. So wird das rein passive Zuhören einer
Radiosendung z.B. einem Fahrer weniger Aufmerksamkeit abverlangen als
beispielsweise das Hören
einer Lernkassette, was eine aktive Verarbeitung der gehörten akustischen
Informationen voraussetzt oder aber auch ein Telefonat mit einem
Mobiltelefon, wo zum einen die gesprochenen Worte eines Gesprächspartners
gehört
und verstanden werden müssen
und andererseits auch der Fahrer selbst zum Sprechen aufgefordert
ist.
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Die
Sicherheit im Straßenverkehr
ist nicht nur für
die Fahrer eines Fahrzeuges sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer,
wie z.B. Fußgänger eingeschränkt, wenn
diese sich mit einem Gerät
zur Wiedergabe von Information z.B. akustischer oder optischer Art
beschäftigen
und dieses Gerät
bedienen. So verwenden Fußgänger oder
auch Radfahrer häufig
mobile Kassettenabspielgeräte
oder CD-Player oder
Mobiltelefone und dergleichen. Auch hier ist eine starke Aufmerksamkeitsverschiebung
weg vom Verkehrsgeschehen festzustellen.
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Ebenso
ist es bekannt, Informationen z.B. an einen Fahrer eines Fahrzeuges
oder an einen Bediener eines wie auch immer gearteten Gerätes auf
optischem Wege wiederzugeben. Derartige Geräte stellen z.B. alle Geräte mit Displays
oder sonstigen mehr oder minder komplexen Anzeigen dar. Beispielsweise
sind hierunter auch Warngeräte
mit Anzeigen zu verstehen, die in einem Fahrzeug installiert sein
können,
z.B. Temperaturwarner, Abstandswarner und sonstige beliebige optische
und ggfs. auch kombiniert optisch/akustische Anzeigen.
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Es
ist daher schon oft zu Verkehrsgefährdungen oder Unfällen gekommen,
da z.B. der Fahrer eines Kraftfahrzeuges oder ein sonstiger Teilnehmer am
Straßenverkehr
zu sehr durch die Aufnahme akustischer oder optischer Informationen
von dem eigentlichen Verkehrsgeschehen abgelenkt wurde.
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Aufgabe
der Erfindung ist es ein Verfahren und ein Wiedergabegerät bereitzustellen,
mit dem eine signifikante Erhöhung
der Verkehrssicherheit erreicht wird und eine maximale Aufmerksamkeit
des Fahrers oder eines sonstigen Verkehrsteilnehmers oder Kommunikationsteilnehmers
bei einer Informationswiedergabe z.B. akustischer oder optischer
Art im Straßenverkehrsgeschehen
verbleibt.
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Hierbei
wird im Rahmen der Erfindung unter einem Kommunikationsteilnehmer
jede Person verstanden, die mit ihren Sinnen eine akustische oder optische
Informationswiedergabe zumindest passiv aufnimmt, ggfs. sogar selbst
aktiv kommuniziert, z.B. telefoniert.
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Diese
Aufgabe wird gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
dadurch gelöst,
dass bei der Wiedergabe z.B. akustischer oder optischer Informationen
mittels eines Wiedergabegerätes
die Geschwindigkeit und/oder Dauer der Informationsausgabe in Abhängigkeit
wenigstens einer Steuerinformation geändert wird.
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Dies
erfolgt gemäß der Erfindung
z.B. mittels eines Wiedergabegerätes,
welches die Möglichkeit besitzt,
die Geschwindigkeit der z.B. akustischen oder optischen Informationsausgabe
in Abhängigkeit wenigstens
einer dieser Steuerinformationen zu ändern, wobei besonders vorteilhaft
im Wesentlichen eine Verlangsamung der Wiedergabegeschwindigkeit
vorgesehen ist.
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Dennoch
sind auch Situationen denkbar, in denen zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr
gegebenenfalls eine erhöhte
Geschwindigkeit der z.B. akustischen oder optischen Informationsausgabe
benötigt
wird.
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Eine Änderung
der Geschwindigkeitsausgabe oder Dauer der Ausgabe kann in einer
ersten Alternative beispielsweise dadurch erfolgen, dass eine gleichmäßige Änderung
der Wiedergabegeschwindigkeit bzw. Wiedergabedauer über die
gesamte akustische oder optische Information erfolgt. Eine akustische
oder optische Information einer bestimmten Länge wird somit gleichmäßig bei
einer Verringerung der Wiedergabegeschwindigkeit bzw. Erhöhung Wiedergabedauer
zeitlich gestreckt oder bei einer Erhöhung der Geschwindigkeit bzw.
Verringerung der Dauer zeitlich gestaucht.
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Da
diese Änderung
gleichmäßig erfolgt über die
gesamte Information, kommt es somit besonders bei akustischen Information,
insbesondere bei gesprochenen Worten oder Musik bei einer Verlangsamung
zur Verschiebung der akustischen Informationen zu tieferen Frequenzen,
was zum Teil für
einen Zuhörer
ungewohnt und unerwünscht
ist, insbesondere weil bei einer übermäßigen Frequenzverschiebung
die Wahrnehmung wiederum erschwert wird. Die Verlängerung
einer Dauer einer optischen Anzeige ist hingegen subjektiv für einen
Betrachter üblicherweise
problemlos.
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Weiterhin
kann es auch vorgesehen sein, dass eine Geschwindigkeitsänderung
bzw. Änderung der
Dauer bei einer Informationswiedergabe nur aktuell in einem bestimmten
Zeitintervall, insbesondere nur für einen Teil einer Information
erfolgt, beispielsweise nur bei einem aktuelle zur Zeit gesendeten akustische
Radiobeitrag.
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Gemäß einer
anderen bevorzugten Alternative kann es dementsprechend vorgesehen
sein, eine Geschwindigkeitsänderung/Daueränderung
durch eine Änderung
der Längen
zwischen den wiederzugebenden akustischen oder optischen Daten liegender
Pausen oder der innerhalb der Daten befindlichen Mikropausen durchzuführen. In
einem Beispiel mit Bezug auf akustische Informationen kann dies
bei gesprochenen Worten sinnvoll sein, z.B. bei einem Radio als
Wiedergabegerät.
Ein Beispiel optischer Informationen ist die Wiedergabe von Daten
in optischen RDS-Anzeigen in Radios, wobei eine Information in einem
einzeiligen Display sich nach vorgegebenen Pausen ändert. Optische
Wiedergabegeräte im
Sinne der Erfindung sind auch allgemein Anzeigegeräte zur Darstellung
von Laufschrift, Armaturentexten, Bildschirmausgabe, Signalleuchten
etc.
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Diesem
erfindungsgemäßen Ansatz
liegt der Gedanke zugrunde, die Geschwindigkeitsänderung/Daueränderung
z.B. durch eine Streckung oder Stauchung von Pausen durchzuführen, in
denen keine oder keine relevanten Daten an einen Verkehrsteilnehmer,
z.B. einen Zuhörer
oder Zuschauer übermittelt
werden.
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Z.B.
in einer Radiosendung wird die Information im Wesentlichen nur durch
das gesprochene Wort dargestellt, nicht jedoch durch die Pausen,
die zwischen einzelnen Wörtern
oder auch zwischen einzelnen Sätzen
liegen. Eine beispielsweise genannte Vergrößerung derartiger Pausen führt dementsprechend
zu einem für
den Zuhörer
gewohnteren und besser wahrnehmbaren Hörbild der akustischen Information.
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In
den oben genannten Beispielen trägt
gerade die Verlangsamung der Wiedergabegeschwindigkeit durch eine
der oben genannten Alternativen wesentlich dazu bei, dass eine optische
und besonders eine akustische Information von einem Verkehrsteilnehmer,
z.B. dem Fahrer eines Fahrzeugs besser und leichter verarbeitet
werden kann, wobei der Verkehrsteilnehmer, insbesondere der Fahrer
für die Aufnahme
und Verarbeitung dieser Information weniger Aufmerksamkeit benötigt als
es bei einer ungeänderten
Informationswiedergabe der Fall wäre.
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Dies
stellt insbesondere einen Beitrag zur erhöhten Sicherheit im Straßenverkehr
dar, wenn dem Verkehrsteilnehmer eine besonders hohe Aufmerksamkeit
aufgrund einer besonderen Straßenverkehrssituation
abgefordert wird.
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Dementsprechend
ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nicht
grundsätzlich vorgesehen,
eine Veränderung
der Geschwindigkeit der akustischen oder optisch Informationsausgabe vorzunehmen,
sondern dies in Abhängigkeit
wenigstens einer Steuerinformation durchzuführen.
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Eine
derartige Steuerinformation kann beispielsweise eine Straßenverkehrsinformation
darstellen. Eine derartige Straßenverkehrsinformation ist
jede Information, die die Straßenverkehrssituation,
in der sich ein Verkehrsteilnehmer (z.B. der Fahrer mit seinem Kraftfahrzeug)
befindet, beschreiben kann. In einem Beispiel kann es sich um die
Geschwindigkeit und/oder das Gefahrenbild bzw. die Umgebungssituation
des Fahrzeugs handeln, in dem die akustische oder optische Informationswiedergabe
erfolgt.
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So
ist davon auszugehen, dass z.B. gerade bei hohen Geschwindigkeiten
dem Fahrer eines Fahrzeuges eine besonders hohe Aufmerksamkeit hinsichtlich
der Beobachtung der Verkehrssituationen abverlangt wird, so dass
schon geringe Aufmerksamkeitsverschiebungen, beispielsweise in die
Richtung der Wahrnehmung eines Telefongespräches oder der Erfassung von
Verkehrsnachrichten oder der Blick auf eine Anzeigedisplay eine
erhöhte
Gefährdung
darstellt.
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Gemäß der Erfindung
kann es dementsprechend vorgesehen sein, dass mit Bezug auf genanntes
Beispiel in Abhängigkeit
der Geschwindigkeit des Fahrzeugs, insbesondere oberhalb einer vorgegebenen
Grenzgeschwindigkeit, eine Änderung
der Geschwindigkeit oder Dauer der Informationsausgabe erfolgt.
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So
kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass im Stadtverkehr bei
Geschwindigkeiten unterhalb von 50 km/h keinerlei Geschwindigkeitsänderung
einer akustischen Informationsausgabe oder Daueränderung einer optischen Informationsausgabe,
wie einer Radiosendung, bei einem Telefonat oder eine RDS-Anzeige erfolgt,
jedoch bei Geschwindigkeiten oberhalb von 50 km/h, wie z. B. außerhalb
geschlossener Ortschaften oder auf der Autobahn eine Herabsetzung
der Wiedergabegeschwindigkeit bzw. eine Erhöhung der Anzeigedauer erfolgt,
damit der Fahrer die akustische oder optische Information ohne eine
hierfür
besondere Aufmerksamkeit erfassen kann. Es findet somit keine oder
nur eine geringe Aufmerksamkeitsverschiebung vom Straßenverkehr
zu der Information statt, so dass die Straßenverkehrssicherheit nicht
oder nur wenig beeinträchtigt
wird.
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Zur
Berücksichtigung
der Fahrzeuggeschwindigkeit als ein Beispiel einer Steuerinformation kann
es vorgesehen sein, die in den Fahrzeugen ohnehin meßtechnisch
erfasste Geschwindigkeit als Steuerinformation heranzuziehen oder
separate Sensoren einzusetzen, z.B. Tachowellensensoren. Üblicherweise
kann eine Geschwindigkeit aus der Bordelektronik eines modernen
Fahrzeuges abgefragt werden.
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Ebenso
kann es in einem anderen Beispiel vorgesehen sein, dass in Ergänzung oder
alternativ zu dem vorhergenannten Beispiel als Steuerinformation
die Verkehrsdichte und/oder der Verkehrsfluss und/oder eine Verkehrsbild-Bildsequenz im Gebiet des
Fahrzeugs, in dem ein Fahrer eine Information wahrnimmt, herangezogen
wird.
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Diesem
Verfahrensschritt liegt der Gedanke zugrunde, dass selbst bei geringen
Geschwindigkeiten oder geschwindigkeitsunabhängig eine erhöhte Aufmerksamkeit
für den
Straßenverkehr
gefordert ist, wenn z.B. die Verkehrsdichte besonders groß ist, da hierbei
die Unfallgefahr unmittelbar steigt. Beispielsweise im Baustellenbereich,
auf verengten Fahrbahnen, im Stau oder bei stockendem zähfließendem Verkehr.
Eine Steuerung der Wiedergabegeschwindigkeit oder Wiedergabedauer
kann sowohl in Abhängigkeit
der einen oder der anderen oben beschriebenen Steuerinformation
erfolgen oder besonders bevorzugt auch kumulativ in Abhängigkeit
beider Informationen gleichzeitig.
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Dies
macht insbesondere Sinn bei Stausituationen, da hierbei zwar die
Verkehrsdichte sehr groß ist,
gegebenenfalls aber das Fahrzeug des Fahrers, der z.B. einer akustischen
Informationswiedergabe zuhört
oder eine optische Wiedergabe betrachtet stillsteht und es somit
keiner Änderung
der Wiedergabe bedarf, da der Fahrer für die Beobachtung des ruhenen
Straßenverkehrs
im Stau keine besondere Aufmerksamkeit benötigt.
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Ebenso
können
beliebige andere Informationen herangezogen werden, die die Straßenverkehrssituation
in irgendeiner sicherheitsrelevanten Weise beschreiben oder bezeichnen.
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Informationen über Straßenverkehrsituation wie
z.B. die genannte Verkehrsdichte können entweder in Fahrzeug selbst
ermittelt werden, z.B. die Beobachtung der Umgebung (z.B. durch
Kameras) oder aber auch von aussen, z.B. von einem entsprechenden
Dienstprovider zur Verfügung
gestellt werden. So sind entsprechende Aufnahmegeräte für den Verkehrsfluss
bekannt, die an Autobahnbrücken
montiert sind, wobei deren Informationen in die Verkehrsnachrichten
einfließen
können,
die z.B. über
Radio oder spezielle ggf. auch abbonierte Verkehrsdatenübertragung übermittelt
werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung kumulativ oder alternativ zu
den genannten bisherigen Ausführungen
kann es auch vorgesehen sein, dass kumulativ oder alternativ zu
obengenannten Steuerinformationen eine Information über den Körperzustand
des Fahrers herangezogen wird.
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Beispielsweise
kann mittels hierfür
entsprechend vorgesehener Sensoren der Körperzustand eines Verkehrsteilnehmers,
z.B. eines Fahrers erfasst werden, um festzustellen, ob der Verkehrsteilnehmer derzeit
mit der Erfassung der Verkehrssituation oder der Führung des
Fahrzeuges extrem belastet ist oder entspannt das Fahrzeug führt bzw.
am Straßenverkehr
teilnimmt.
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So
ist beispielsweise beobachtet worden, dass bei schnellen Autobahnfahrten
der Puls, die Augenbewegung und der Blutdruck eines Kraftfahrers steigt,
so dass beispielsweise diese Zustandsgrößen herangezogen werden können als
Steuerinformation zur Änderung
der Geschwindigkeit oder Dauer einer akustischen oder optischen
Informationswiedergabe.
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Ebenso
können
beliebige andere Körperzustandsinformationen,
beispielsweise mittels Sensorik, Bilderfassung erfasst werden. Ein
weiteres Beispiel ist der Lidschlag oder die Augenbewegung des Fahrers
eines Fahrzeugs, wobei eine derartige Information beispielsweise
durch entsprechende Kameras erfasst werden kann. Ist die Verkehrsdichte
beispielsweise sehr groß,
so wird es beobachtbar sein, dass der Fahrer eines Kraftfahrzeugs
einen erhöhten Lidschlag
oder auch eine erhöhte
Augenbewegung aufweist. Z.B. ein erfaßter Meßwert, der einen vorgegebenen
Grenzwert über
oder unterschreitet kann demnach zu Steuerung alleinig oder in Verbindung mit
den bereits oben genannten Steuerinformationen eingesetzt werden.
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In
einer anderen kumulativ oder alternativ zu den vorher genannten
Ausführungen
vorgesehenen Weiterbildung der Erfindung kann es auch vorgesehen
sein, dass die Steuerinformation eine Information über den
Inhalt der wiedergegebenen, insbesondere einer akustischen Information
ist.
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So
kann beispielsweise eine Steuerinformation durch eine automatische
Analyse des Inhaltes, insbesondere des akustischen Inhaltes gewonnen werden.
So kann z.B. bei einer akustischen Ausgabe beispielsweise eines
philosophischen Textes der Inhalt automatisch analysiert, die Information
des Inhaltes bestimmt, ausgewählt
und einer Schwierigkeitsklasse zugeordnet werden. Diese Schwierigkeitsklasse
steuert anschließend
alleinig oder wieder verknüpft
mit einer Verkehrsbedingung, z.B. der Geschwindigkeit die Informationsausgabe
und stellt somit z.B. eine Kette von Verknüpfungen her zur Entscheidung
der Ausgabegeschwindigkeit.
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Diesem
Merkmal liegt die Überlegung
zugrunde, dass gerade akustische Informationen hinsichtlich ihres
Inhalts beispielsweise in unterschiedlichen Relevanzstufen eingruppiert
werden können.
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So
ist bei einer Radiosendung sicherlich im Fahrzeug eine Verkehrsinformation
wichtiger als ein Musikbeitrag oder auch ein Nachrichtenbeitrag
allgemeiner Art. Es kann dementsprechend vorgesehen sein, dass in
Verbindung mit den oben beschriebenen Merkmalen oder alleinig eine Änderung
der Wiedergabegeschwindigkeit oder Dauer anhand des Inhalts der
Information durchgeführt
wird, im genannten Beispiel derart, dass die Geschwindigkeit der
wiedergegebenen Verkehrsinformation geringer ist als die eines Musikbeitrags.
Dies kann beispielsweise in Abhängigkeit
weiterer Steuerinformationen, wie der Geschwindigkeit oder der Verkehrsdichte,
erfolgen.
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Um
eine Steuerinformation hinsichtlich des Inhaltes z.B. akustischer
Informationen zu erhalten kann es vorgesehen sein, dass eine solche
Steuerinformation z. B. als Signal mit einer Datensendung, die z.B.
akustisch wiederzugebende Daten enthält, ausgestrahlt wird. Hierfür können separate
Signale oder auch bestehende Signale eingesetzt werden, wie sie
z.B. schon beim Verkehrsfunk eingesetzt werden.
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Realisiert
werden kann das erfindungsgemäße Verfahren
beispielsweise mit einem Wiedergabegerät, bei dem zur Erhöhung der
Sicherheit im Straßenverkehr
die Geschwindigkeit Informationsausgabe oder deren Dauer in Abhängigkeit
wenigstens einer Steuerinformation, wie beispielsweise der oben genannten, änderbar,
insbesondere verlangsambar ist.
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Dies
kann wie oben beschrieben beispielsweise durch eine gleichmäßige Änderung
oder lediglich der Änderung
von Pausenlängen
erfolgen.
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Hierbei
kann es gemäß der Erfindung
bei einem Wiedergabegerät
weiterhin vorgesehen sein, dass vor der Wiedergabe vom Wiedergabegerät empfangene
z.B. akustisch oder optisch wiederzugebende Daten zwischenspeicherbar
sind. Eine derartige Zwischenspeicherung ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn das Wiedergabegerät
ein Telekommunikationsgerät
ist, welches vor einer Wiedergabe die wiederzugebenden Informationen
zunächst
empfängt,
wie es beispielsweise bei einem Mobiltelefon oder bei einem Radio
der Fall ist.
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Aufgrund
der z.B. verlangsamten Wiedergabe wird dementsprechend der Datenfluss
beim Empfang der Daten größer sein
als der Datenfluss bei der Wiedergabe der Daten, so dass zur Verlustvermeidung
die Daten zwischengespeichert werden, um eine verlangsamte zeitversetzte
Wiedergabe zu ermöglichen.
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Wird
eine schnellere Wiedergabe als normal gewünscht, so ist es ebenso vorteilhaft
zunächst
die empfangenen Daten zu speichern, da ansonsten bei einer schnelleren
Wiedergabe der Datenstrom bezogen auf den Empfang abreissen würde.
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Da
beispielsweise bei Radiosendungen, die kontinuierlich gehört werden,
nicht immer weiter eine Zwischenspeicherung erfolgen kann, insbesondere die
Radiosendungen vorgegebene Zeiten einzuhalten haben und sich ein
Radioinhalt nicht beliebig zeitlich verschieben darf, kann es gemäß der Erfindung vorgesehen
sein, dass am Ende einer z.B. akustischen Information oder eines
Informationsabschnitts separate Pausen vorgesehen werden, die dazu
dienen, einen Zeitpuffer für
eventuell vorher verlangsamte Informationen darzustellen.
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So
kann beispielsweise eine Radiosendung für die Sendeanstalt immer zum
gleichen Zeitpunkt enden, beispielsweise unmittelbar vor den Stundennachrichten,
für den
Zuhörer
ist das Ende einer derartigen Sendung jedoch variabel innerhalb
des am Ende der Sendung befindlichen Zeitpuffers, je nachdem, wie
oft während
der Aussendung einer derartigen Sendung von einer Verlangsamung
der Wiedergabegeschwindigkeit Gebrauch gemacht wurde. Diese Prinzip
trifft ebenso auf eine optische Wiedergabe zu.
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Derartige
Zeitpuffer können
nicht nur am Ende einer z.B. akustischen Information angefügt werden,
sondern es kann auch vorgesehen sein, derartige Pausen oder Zeitpuffer
mehrfach und dafür
mit kürzeren
Zeitpufferintervallen in eine ausgesendete Information oder Nachricht
einzustreuen. Als Zeitpuffer können
insbesondere auch die Pausen herangezogen werden, die innerhalb
der Information vorliegen, z.B. die der Sprecher einer Radiosendung
ohnehin zwischen den gesprochenen Sätzen oder zwischen verschiedenen
Beiträgen
einhält.
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Durch
die Verwendung der beschriebenen Zeitpuffer kann somit für eine Synchronisation
des wiedergegebenen Informationsinhaltes mit dem ursprünglichen
Inhalt, z. B. einem von einer Sendeanstalt ausgestrahlten Inhalt
Sorge getragen werden.
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Alternativ
oder kumulativ zur beschriebenen Art einer Synchronisation kann
es auch vorgesehen sein Informationsanteile bei einer Informationswiedergabe
auszublenden oder einzublenden, wobei unter einem Informationsanteil
auch eine Null-Information, insofern auch eine Pause verstanden
wird. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Informationsanteil keine
Null-Informationen sind, sondern beispielsweise unwichtige Informationen
innerhalb einer Gesamtinformation. Derartige Informationsanteile
können erfindungsgemäß automatisch
festgestellt und ein- oder ausgeblendet werden.
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Die
Klassifizierung hinsichtlich wichtiger und unwichtiger Informationsanteile
kann z.B. automatisch oder durch den Benutzer gewählt z.B.
anhand von Prioritäten
durchgeführt
werden. Mit beispielhaften Bezug auf eine Radiosendung kann z.B.
der Verkehrsteilnehmer auswählen
nur Musik hören
zu wollen, so dass automatisch Gesprächspassagen als unwichtig klassifiziert
werden und zur Abstimmung einer Synchronisation z.B. ausgeblendet
werden. In einen philosophischen Text können z.B. Musikpassagen ausgeblendet
werden.
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Es
kann ebenso vorgesehen sein, dass bereits bei der vorbeschriebenen
Informationsanalyse zur Gewinnung einer Steuerinformation automatisch auch
eine Information über
die Wichtigkeit von Teilinformationen generiert wird.
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Eine
Synchronisation kann bezogen auf einen Fahrzeugführer auch anhand der verbleibenden Restfahrtzeit
z.B. mittels der von einem Navigationssystem ermittelt Zeit bei
Erreichen des Zieles erfolgen oder auch bewußt unterlassen bleiben.
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Stellt
ein Navigationsgerät
beispielsweise fest, dass der Fahrer und Zuhörer einer Radiosendung vor
den Stundennachrichten, die eine feste unverschiebbare Informationseinheit
in der Gesamtinformation darstellen können, sein Ziel erreicht, so
bedarf es nicht notwendig einer Synchronisation, da die Informationswiedergabe
in einen wiedergabevariablen Informationsteil abgebrochen wird.
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Ein
erfindungsgemäßes Wiedergabegerät zeichnet
sich bevorzugt dadurch aus, dass es zumindest einen Steuersignaleingang
aufweist. Hierbei kann es sich um einen oder mehrere separate Signaleingänge handeln,
wie z.B. für
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges. Auch kann es vorgesehen sein, dass
der Steuersignaleingang in einer Empfangseinheit eines Telekommunikationsgerätes (z.B.
Radio oder Mobiltelefon) realisiert ist, wenn z.B. das Steuersignal
zusammen oder auch separat neben einem Datenstrom für die wiederzugebende
Information ausgesendet wird.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren oder
ein erfindungsgemäßes Wiedergabegerät kann insbesondere
durch eine Verlangsamung der Wiedergabegeschwindigkeit z.B. akustischer
oder optischer Informationen ein Beitrag zur erhöhten Verkehrssicherheit geleistet
werden, da für
die Wahrnehmung und Erfassung der akustischen Informationsinhalte
bei dem Zuhörer
aufgrund einer Verlangsamung der Wiedergabe nur eine geringe Aufmerksamkeitsverschiebung
vom Verkehrsgeschehen weg erfolgt.
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Das
Wiedergabegerät
kann mit weiterer Sensorik beispielsweise einem Erfassungsmodul
gekoppelt sein oder diese umfassen, z.B. mit einem Modul zur Geschwindkeitserfassung
und/oder einem Bilderfassungsmodul zur bildlichen Erfassung der Umgebung
z.B. eines Fahrzeuges und/oder einem Modul zur Analyse des Informationsinhaltes,
der ausgegeben werden soll. Mittels dieser Sensorik oder der Module
kann ein oder auch mehrere Steuersignale generiert werden zur Änderung
der Wiedergabe.
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Regelmäßig weist
ein derartiges Wiedergabegerät
eine Eingabeeinheit für
Informationen auf die wiedergegeben werden sollen, z.B. für extern
ausgesendete und empfangene Informationen oder zur Aufnahme von
Datenträgern
die die Informationen enthalten. Ein Wiedergabegerät kann somit
die Merkmale eines Rundfunkgerätes,
eines Kommunikationsgerätes
(Handy etc.) und/oder einer Abspieleinheit aufweisen.
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Neben
wenigstens einer Ausgabeeinheit weist das erfindungsgemäße Wiedergabegerät eine Einheit
zur akustischen Ausgabe wie z. B. einen Lautsprecher und/oder eine
Einheit zur optischen Ausgabe auf, wie z.B. ein Display zur Darstellung
von optischen Informationen (Bilder, Texte, Leuchten etc.).
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Weiterhin
kann eine Informationsverarbeitungseinheit enthalten sein, die die
auszugebenden Informationen akustischer oder optischer Art z.B. speichert
und/oder analysiert, zumindest auf Pausen oder Mikropausen hin untersucht.
Die Analyse kann auch komplexerer inhaltlicher Art sein.
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Die
festgestellten Pausen können
sodann anhand der erfassten Steuerinformationen geändert werden,
um so die Wiedergabe durch die Ausgabeeinheit zu beeinflussen.