DE10159012A1

DE10159012A1 - Abhängevorrichtung für längliche Gegenstände

Info

Publication number: DE10159012A1
Application number: DE10159012A
Authority: DE
Inventors: Stefan Miescher
Original assignee: Hilti AG
Current assignee: Hilti AG
Priority date: 2001-11-30
Filing date: 2001-11-30
Publication date: 2003-06-12
Also published as: US20030102412A1

Abstract

Eine Befestigungsvorrichtung für längliche Gegenstände wie Rohre, Kabel oder dergleichen weist einen Befestigungsteil (1), einen damit verbundenen, hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeteil (2) zur Lagerung der Gegenstände und einen, an einem Ende gelenkig mit dem Befestigungsteil (1) verbundenen, Bügelteil (3) auf. Mit einem Verschluss (5) ist das Bügelteil (3) mit dem freien Ende (6) des Aufnahmeteils (2) verbindbar. Das Bügelteil (3) weist einen zumindest teilweise federnd ausgebildeten Verschlussbereich (4) auf, um einen handlich stellbaren Verschluss (5) zu gewährleisten.

Description

Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für längliche Gegenstände wie Rohre, Kabel oder dergleichen an einem Untergrund mit einem Befestigungsteil, einem damit verbundenen, hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeteil zur Lagerung der Gegenstände und einem, an einem Ende gelenkig mit dem Befestigungsteil verbundenen, Bügelteil, das mittels einem Verschluss mit dem freien Ende des Aufnahmeteils verbindbar ist.
Befestigungsvorrichtungen der oben genannten Art dienen dem Abhängen von beispielsweise Rohren oder Kabeln. Die beispielsweise aus Bandmaterial bestehende Befestigungsvorrichtung weist einen Befestigungsteil und einen Aufnahmeteil auf. Der Aufnahmeteil ist im wesentlichen hakenförmig ausgebildet, um die abzuhängenden Gegenstände aufzunehmen, die durch die Gewichtskraft in den Aufnahmeteil gedrückt werden. Der Befestigungsteil dient zum Befestigen der Befestigungsvorrichtung, beispielsweise an einer Decke. Als Befestigungsmittel können beispielsweise Dübel Anwendung finden, die beispielsweise das Befestigungsteil durch eine Durchgangsbohrung an der Decke festlegen. Eine andere Möglichkeit der Befestigung besteht beispielsweise darin, mittels eines pulverkraftbetriebenen Setzgerätes einen Nagel durch das Befestigungsteil in die Decke zu setzen.

Aus der US 3,218,012 ist eine Befestigungsvorrichtung mit einem Befestigungsteil, einem damit verbundenen, hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeteil zur Lagerung von länglichen Gegenständen und einem, an einem Ende gelenkig mit dem Befestigungsteil verbundenen, Bügelteil bekannt. Das Bügelteil ist mittels eines Verschlusses mit dem freien Ende des Aufnahmeteils verbindbar, um ein Herausgleiten der im Aufnahmeteil gelagerten Gegenstände zu verhindern. Der Verschluss weist einen, am freien Ende des Aufnahmeteils angeordneten und von diesem abgewinkelten Fangteil auf und einen, am freien Ende des Bügelteils angeordneten, T-förmigen Eingriffsteil. Der sich vom Befestigungsteil weg erstreckende Fangteil ist mit einem zum freien Ende hin offen ausgebildeten Längsschlitz zur Aufnahme des Eingriffsteils versehen. In einer Halteposition greift der Eingriffsteil formschlüssig in den Längsschlitz des Fangteils. Zum Betätigen des Verschlusses wird der Aufnahmeteil zusammengepresst.

Nachteilig an der bekannten Lösung ist, dass die Betätigung des Verschlusses unhandlich ist. Ferner gestaltet sich das Lösen des Verschlusses mit einem, in das Aufnahmeteil eingelegten, Gegenstand äusserst schwierig bis gar unmöglich, da der Gegenstand ein Zusammenpressen des Aufnahmeteils erschwert. Liegt der Gegenstand nahezu vollständig an der Innenkontur des Aufnahmeteils an, so ist ein Öffnen des Verschlusses beinahe unmöglich.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wirtschaftlich herstellbare Befestigungsvorrichtung mit einem einfach und problemlos verschliessbaren, hakenförmigen Aufnahmeteil zu schaffen, das handlich ist.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Bügelteil einen zumindest teilweise federnd ausgebildeten, abgewinkelten Verschlussbereich aufweist.

Die erfindungsgemässe Ausführung des Bügelteils erlaubt einem Anwender der Befestigungsvorrichtung den Bügelteil mittels dem Verschluss ohne einen grossen Kraftaufwand mit dem freien Ende des Aufnahmeteils lösbar zu verbinden. Der federnd ausgebildete Verschlussbereich gewährleistet ein einfaches Betätigen des Verschlusses, selbst wenn ein zu befestigender Gegenstand nahezu vollständig an der Innenkontur des Aufnahmeteils anliegt.

Vorzugsweise ist der Verschlussbereich derart abgewinkelt, dass dieser, in einer Halteposition des Verschlusses, das Aufnahmeteil am freien Ende zumindest teilweise überlappt, um einen flächigen Kontaktbereich für den Verschluss am Aufnahmeteil zu schaffen.

Der Verschlussbereich ist im wesentlichen rechtwinklig vom übrigen Bügelteil abgewinkelt, um einerseits ein problemloses Zusammenführen des Verschlussbereichs des Bügelteils mit dem freien Ende des Aufnahmeteils sicherzustellen und andererseits einen möglichst flächigen Kontakt zwischen den beiden Teilen zu gewährleisten.

Um eine wirtschaftliche Herstellung der Befestigungsvorrichtung sicherzustellen ist der Verschluss als Schnappverschluss ausgebildet. Insbesondere weist der Schnappverschluss, an einem Teil zumindest eine Ausnehmung und am anderen Teil zumindest ein, in die Ausnehmung bringbares, Eingriffsteil auf. Dadurch, dass der Verschlussbereich des Bügelteils zumindest teilweise federnd ausgebildet ist, lassen sich die beiden Teile des Verschlusses ohne einen grossen Kraftaufwand relativ zueinander bewegen und dadurch den Verschluss öffnen und schliessen.

Das Eingriffsteil ist vorteilhafterweise als Zunge ausgebildet, die gegenüber dem übrigen Verschlussbereich abgewinkelt ist, um eine wirtschaftliche Herstellung des Verschlusses sicherzustellen. In einer weiteren Ausführungsform ist das Eingriffsteil als Prägung ausgebildet.

Um dem Anwender eine handliche Betätigungsmöglichkeit für den Verschluss bereitzustellen weist das Bügelteil vorzugsweise ein Betätigungsteil auf.

Das Betätigungsteil ist vorteilhafterweise am freien Ende des Bügelteils angeordnet, um damit eine möglichst kompakte Bauweise der Befestigungsvorrichtung sicherzustellen.

Vorzugsweise ist das Betätigungsteil vom Bügelteil abgewinkelt und erstreckt sich in der Halteposition vom Aufnahmeteil weg, um dem Anwender einen problemlosen Zugriff auf das Betätigungsteil zu gewährleisten.

Vorteilhafterweise weist das Aufnahmeteil einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die beiden Schenkel einen Winkel von 10° bis 25° einschliessen.

Vorzugsweise steht das Verschlussteil des Bügelteils in der Halteposition des Verschlusses mit der Aussenkontur des freien Ende des Aufnahmeteils in Kontakt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung mit vormontiertem Bügelteil;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 1 dargestellten Befestigungsvorrichtung in der Freigabeposition;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der in Fig. 2 dargestellten Befestigungsvorrichtung in der Halteposition;
Fig. 4 eine Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Befestigungsvorrichtung in der Freigabeposition;
Fig. 5 eine Seitenansicht der in Fig. 3 dargestellten Befestigungsvorrichtung in der Halteposition;
In den Fig. 1 bis 5 ist eine erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung mit einem Befestigungsteil 1, einem damit verbundenen, hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeteil 2 zur Lagerung von nicht dargestellten, länglichen Gegenständen und einem, an einem Ende, gelenkig mit dem Befestigungsteil 1 verbundenen, Bügelteil 3 dargestellt.
Das mittels einem Verschluss 5 mit dem freien Ende 6 des Aufnahmeteils 2 verbindbare Bügelteil 3 weist einen federnd ausgebildeten Verschlussbereich 4 auf, der derart abgewinkelt ist, dass dieser, in einer, in Fig. 2 dargestellten, Halteposition des Verschlusses 5, das Aufnahmeteil 2 am freien Ende 6 zumindest teilweise überlappt. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Verschlussbereich 4 im wesentlichen rechtwinklig vom übrigen Bügelteil 3 abgewinkelt.
Der als Schnappverschluss ausgebildete Verschluss 5 weist am freien Ende 6 des Aufnahmeteils 2 eine Ausnehmung 8 und am Verschlussbereich 4 ein, in die Ausnehmung 8 bringbares, als gegenüber dem übrigen Verschlussbereich 4 abgewinkelte Zunge 14 ausgebildetes Eingriffsteil auf. Das Eingriffsteil könnte beispielsweise auch als Prägung ausgebildet sein.
Das Bügelteil 3 weist ein am freien Ende desselben angeordnetes Betätigungsteil 11 auf, welches einem Anwender der Befestigungsvorrichtung ein Öffnen und Schliessen des Verschlusses in einer handlichen Art und Weise ermöglicht. Das Betätigungsteil 11 ist beispielsweise vom Bügelteil 11 abgewinkelt und erstreckt sich in der, insbesondere in Fig. 3 und 5 dargestellten, Halteposition vom Aufnahmeteil 2 weg.
Der Verschluss 5 der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung lässt sich durch Schliessen des Verschlusses 5 von der in der Fig. 2 und 4 dargestellten Freigabeposition des Verschlusses 5 in die in Fig. 3 und 5 dargestellte Halteposition bringen. In der Halteposition sind die Gegenstände durch die Befestigungsvorrichtung vollständig umfasst, um ein Entgleiten oder Herausfallen derselben aus dem Aufnahmeteil 2 zu verhindern.
Die gelenkige Verbindung des Bügelteils 3 und des Befestigungsteils 1 ist beispielweise durch eine am Befestigungsteil 1 angeordnete Ausnehmung 12 und einem, am Bügelteil 3 angeordneten hakenförmigen Gelenkteil 13 ausgebildet, das in die Ausnehmung 12 eingreift und dadurch ein Verschwenken des Bügelteils 3 gegenüber dem Befestigungsteil 1 zulässt. Das Gelenkteil 13 ist gegenüber dem übrigen Bügelteil 3 abgewinkelt und hintergreift zumindest in der Halteposition das Befestigungsteil 1. Vorzugsweise ist das bandförmige Bügelteil 3 aus einem Blechteil gestanzt.
Das Aufnahmeteil 2 und das Befestigungsteil 1 weisen im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt auf und sind vorzugsweise aus einem bandförmigen Blechteil gefertigt. Das Befestigungsteil 1 weist am freien Ende beispielweise eine L-förmige Befestigungsplatte 15 auf, die mit ihrem kürzeren Ende verschwenkbar mit dem übrigen Befestigungsteil 1, beispielsweise durch eine Nietverbindung 16, verbunden ist. Zur Befestigung der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung ist beispielweise ein, durch ein pulverkraftbetriebenes Setzgerät setzbareres Nagelelement 16 in der Befestigungsplatte 15 in einem Nagelloch 17 gelagert.
Beim Befestigungsvorgang wird die erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung an einem, nicht dargestellten, Untergrund positioniert, sodass die Befestigungsplatte 15 mit einer Befestigungsfläche 18 in Kontakt mit der Oberfläche des Untergrunds steht. Anschliessend wird das Nagelelement 16 mit Hilfe des Setzgerätes im wesentlichen senkrecht zur Befestigungsfläche in den Untergrund eingetrieben.

Claims

1. Befestigungsvorrichtung für längliche Gegenstände wie Rohre, Kabel oder dergleichen an einem Untergrund mit einem Befestigungsteil (1), einem damit verbundenen, hakenförmig ausgebildeten Aufnahmeteil (2) zur Lagerung der Gegenstände und einem, an einem Ende gelenkig mit dem Befestigungsteil (1) verbundenen, Bügelteil (3), das mittels einem Verschluss (5) mit dem freien Ende (6) des Aufnahmeteils (2) verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelteil (3) einen zumindest teilweise federnd ausgebildeten und abgewinkelten Verschlussbereich (4) aufweist.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussbereich (4) derart abgewinkelt ist, dass dieser, in einer Halteposition des Verschlusses (5), das Aufnahmeteil (2) am freien Ende (6) zumindest teilweise überlappt.

3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschlussbereich (4) im wesentlichen rechtwinklig vom übrigen Bügelteil (3) abgewinkelt ist.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verschluss (5) als Schnappverschluss ausgebildet ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappverschluss, an einem Teil zumindest eine Ausnehmung (8) und am anderen Teil zumindest ein, in die Ausnehmung bringbares, Eingriffsteil aufweist.

6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsteil als Zunge (14) ausgebildet ist, die gegenüber dem übrigen Verschlussbereich abgewinkelt ist.

7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Eingriffsteil als Prägung ausgebildet ist.

8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Bügelteil (3) ein Betätigungsteil (11) aufweist.

9. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (11) am freien Ende des Bügelteils (3) angeordnet ist.

10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsteil (11) vom Bügelteil (11) abgewinkelt ist und sich in der Halteposition vom Aufnahmeteil (2) weg erstreckt.