DE10158389C2 - Schachtabdeckung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schachtabdeckung nach dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Derartige Schachtabdeckungen werden insbesondere in Verkehrsflächen angeordnet. Sie
sind in die umgebende Tragschicht eingepasst und bestehen aus einem Deckel und ei
nem gusseisernen Rahmen. Dieser besitzt an seiner Oberseite einen nach außen zei
genden Rahmenkragen und ist mit einer massiven Unterfütterung als Auflagebereich ver
sehen. Damit wird der Rahmen einer Schachtabdeckung direkt auf eine Schachtkrone mit
einer Mörtelschicht aufgesetzt oder gegebenenfalls noch mit Ausgleichsringen an das
Niveau der Verkehrsfläche angepasst. Es entsteht eine starre, setzungsfreie Einheit, die
eventuell später auftretenden Setzungsbewegungen der Verkehrsfläche nicht folgen
kann.
Andererseits ist eine einwandfreie Lage der Schachtabdeckungen auf den Schachtbau
werken und in der umgebenden Verkehrsfläche wichtig für Funktion und Sicherheit der
Anordnung. Diese sind nicht mehr gegeben, wenn beispielsweise im Laufe der Zeit durch
zu große Verkehrlasten, Einbaufehler oder Setzungen die Schachtabdeckungen wackeln
oder die Tragschicht rundum aufreißt. Verursacht werden die Schäden in diesen Fällen
meistens durch das Ausbrechen der Schachtkrone, der Ausgleichsringe oder der Mörtel
schichten, weil die maximale Belastung dieser relativ kleinen Auflagezonen dann
überschritten wird.
Bekannt ist eine Schachtabdeckung mit einem großem Rahmenkragen, die den Fahr
bahnbelag eingewalzt wird. Der untere, zylinderförmige Teil des Rahmens wird dabei in
einem Betonring geführt, der oberhalb der Schachtkrone aufgemörtelt wird, und bei Fahr
bahnsetzungen vertikale Rahmenbewegungen kompensieren soll, ohne die Verkehrslas
ten auf den Schacht zu übertragen. Da jedoch in der Regel zwischen Rahmenkragen und
Betonring Asphaltmaterial eingebracht und verdichtet wird, lässt sich die Übertragung der
Verkehrslasten, mindestens durch den Teil des Rahmenkragens, der dem Grundriss der
Schachtkronenfläche entspricht, nicht vermeiden.
Weiterhin ist aus der DE 196 41 873 A1 eine Schacht-, Sinkkasten- oder Rinnenabde
ckung bekannt, bei der mindestens an der Verbindungsstelle oder -fläche zwischen
Rahmen oder Zarge und Schachthals, Ausgleichsring oder Rinnenkörper eine reibungs
mindernde elastische Zwischenlage angeordnet ist. Damit soll die Kraftübertragung über
eine Mörtelschicht vermieden werden, weil der Rahmen mit der elastischen Zwischenlage
auf dem Trägerbauwerk aufliegt und die Mörtelschicht lediglich zum Fixieren der Anord
nung bis zum seitlichen Verfüllen mit Bitumen dient. Alle einwirkenden Kräfte aus Ver
kehrsfasten werden aber auf die übliche Art und Weise über den Schachthals abgetra
gen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung zu schaffen, mit der
eine Schachtkrone durch Verkehrslasten möglichst gering belastet wird.
Erfindungsgemäß wird dies mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteil
hafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Schachtabdeckung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Rahmenkragens
mit einer elastischen Unterfütterung und ein anderer Teil mit einer tragfähigen Unterfütte
rung versehen ist, wobei die elastische Unterfütterung zwischen der Unterseite des Rah
menkragens und der Oberseite der Schachtkrone angeordnet und liegt auf dieser auf.
Dagegen stützt sich die tragfähige Unterfütterung ausschließlich auf der umgebenden
Tragschicht ab. Die Schachtabdeckung wird somit lediglich auf der Schachtkrone fixiert
und die Übertragung der durch Verkehrslasten eingeleiteten Kräfte erfolgt über die trag
fähige Unterfütterung in die Tragschicht um den Schacht herum. Bei Setzungen der Ver
kehrsfläche verformt sich die elastische Unterfütterung des Rahmenkragens ohne den
Schacht zu belasten. Gleichzeitig folgt der Rahmenkragen mitsamt der tragfähigen Unter
fütterung der Setzbewegung.
Für den Fall, dass die elastische Unterfütterung direkt beim Einbau der Schachtab
deckung hergestellt wird, besteht diese vorzugsweise aus einem schaumartigen, schnell
härtenden Material. Es lässt sich an bauliche Verhältnisse sehr leicht anpassen.
Alternativ oder in Ergänzung dazu kann die elastische Unterfütterung auch aus mindes
tens einem vorgefertigten Bauteil, vorzugsweise einem Kreisring, mehreren Kreisringab
schnitten, Kreissegmenten oder einzelnen Formkörpern bestehen. Besonders wenn ein
vorgefertigtes, ringförmiges Bauteil als elastische Unterfütterung zu Einsatz kommt,
können an dessen Unterseite mindestens drei Gewindehülsen zur Aufnahme von
Schrauben für die Höheneinstellung vorgesehen werden. Vor dem Fixieren in der umge
benden Tragschicht ist damit eine genaue Positionierung der Schachtabdeckung in der
gewünschten Lage möglich.
Als tragfähige Unterfütterung wird Vergussmörtel, Beton, Asphaltbeton und/oder Gussas
phalt eingesetzt. Dieses Material wird nach dem Einbau der elastischen Unterfütterung
eingebracht. Zusätzlich können am Rahmen, vorzugsweise an der Unterseite des Rah
menkragens, Vorrichtungen zum Fixieren der elastischen und/oder tragfähigen Unterfüt
terung angebracht sein. Damit sind entweder vorgefertigte Bauteile der Unterfütterung als
Montagehilfe am Rahmen zu fixieren oder es wird beispielsweise eine gute Haftung von
verschiedenen schäumenden oder fließfähigen Materialien beim Einbau sichergestellt.
Dazu lassen sich Nocken, Rippen oder Stege gießtechnisch sehr leicht am Rahmen der
Schachtabdeckung anbringen.
Mit der Erfindung ergibt sich eine Schachtabdeckung, welche eine darunter liegende
Schachtkrone gegen den negativen Einfluss von Kräften aus Verkehrslasten schützt. Die
Haltbarkeit einer Schachtabdeckung bzw. eines Schachtes in einer Verkehrsfläche wird
erheblich verbessert. Dadurch vermindert sich auch der Aufwand für den laufenden Un
terhalt der Schachtsysteme bzw. der Verkehrsflächen. Zum Einsatz kann die Erfindung
sowohl im Straßenneubau als auch bei der Schachtsanierung kommen. In beiden Fällen
werden kurze Montagezeiten und eine Anpassung an die unterschiedlichsten Einbaube
dingungen erreicht.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar und zeigt in einer einzigen
Figur eine Schachtabdeckung im eingebauten Zustand als oberer Abschluss eines
Schachtes.
Die Schachtabdeckung besteht aus einem nicht dargestellten Deckel und einem gussei
sernen Rahmen 1, welcher einen nach außen zeigenden Rahmenkragen 2 an der Ober
seite besitzt. Ein Teil des Rahmenkragens 2 ist mit einer elastischen Unterfütterung 3 und
ein anderer Teil mit einer tragfähigen Unterfütterung 4 versehen. Dabei ist die elastische
Unterfütterung 3 zwischen der Unterseite des Rahmenkragens 2 und der Oberseite der
Schachtkrone 5 oder einem Ausgleichsring 6 angeordnet und dient als Auflagebereich.
Dagegen liegt die tragfähige Unterfütterung 4 ausschließlich auf der umgebenden Trag
schicht 7 auf.
Claims (7)
1. Schachtabdeckung, insbesondere zur Anordnung in Verkehrsflächen, beste
hend aus einem Deckel und einem gusseisernen Rahmen, welcher einen nach außen
zeigenden Rahmenkragen an der Oberseite mit einer Unterfütterung als Auflagebereich
zum Aufsetzen auf eine Schachtkrone und/oder zum Einpassen in eine umgebende
Tragschicht aufweist, wobei ein Teil des Rahmenkragens mit einer elastischen Unterfütte
rung und ein anderer Teil mit einer tragfähigen Unterfütterung versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterfütterung (3) zwischen der Unterseite
des Rahmenkragens (2) und der Oberseite der Schachtkrone (5) angeordnet ist und auf
dieser aufliegt, während die tragfähige Unterfütterung (4) ausschließlich auf der umge
benden Tragschicht (7) aufliegt.
2. Schachtabdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterfütterung (3) beim Einbau der
Schachtabdeckung hergestellt wird.
3. Schachtabdeckung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterfütterung (3) vorzugsweise aus einem
schaumartigen, schnell härtenden Material besteht.
4. Schachtabdeckung nach den Ansprüchen 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Unterfütterung (3) aus mindestens einem
vorgefertigten Bauteil, vorzugsweise einem Kreisring, mehreren Kreisringabschnitten,
Kreissegmenten oder einzelnen Formkörpern besteht.
5. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass vorgefertigte, ringförmige Bauteile als elastische Unterfüt
terung (3) an ihrer Unterseite mindestens drei Gewindehülsen zur Aufnahme von
Schrauben für die Höheneinstellung aufweisen.
6. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die tragfähige Unterfütterung (4) aus Vergussmörtel, Be
ton, Asphaltbeton und/oder Gussasphalt besteht und nach dem Einbau der elastischen
Unterfütterung (3) eingebracht wird.
7. Schachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (1), vorzugsweise an der Unterseite des
Rahmenkragens (2), Vorrichtungen zum Fixieren der elastischen und/oder tragfähigen
Unterfütterung (3, 4) angebracht sind.
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- 2001-11-28 DE DE2001158389 patent/DE10158389C2/de not_active Expired - Fee Related
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Inventor name: VIENNA, BARTOLO, 56457 HALBS, DE |
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8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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Owner name: TEKAAT, GERD JUERGEN, 55595 HARGESHEIM, DE |
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