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Die Erfindung betrifft eine stoßdämpfende Schachtabdeckung für Schacht- bzw. Straßenabläufe.
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Im Allgemeinen wird als Schacht eine kreisförmige, ovale oder rechteckige Öffnung in einer Straße, einem Weg oder einem Platz bezeichnet, welche einen Zugang für Menschen oder Geräte zu einer Röhre oder einem ganzen Netz von Röhren oder Rohrleitungen erlaubt. Nach DIN EN 124 ist eine Schachtabdeckung definiert als ein oberer ”Abschluss eines Schachtes oder eines Raumes, bestehend aus Rahmen und Deckel und/oder Rost”. Beispielsweise können verschiedene Hausanschlüsse, Niederschlags- und Schmelzwasserabflüsse, städtische Entwässerungsnetze, Abwasserbehandlungsanlagen, Wartungs- oder Speicherräume über Schächte zugänglich sein.
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Zur Abdeckung derartiger Schächte werden Schachtabdeckungen verwendet, welche oft auch als Schachtdeckel oder Kanaldeckel bezeichnet werden. Schachtabdeckungen sind meist kreisförmig, ovalförmig oder rechteckig und können Luftöffnungen besitzen, rückstausicher und für Spezialanwendungen auch gasdicht oder wasserdicht ausgeführt sein. Sie bestehen meist aus Gusseisen oder Gusseisen und Beton.
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Schachtabdeckungen sind insbesondere in Kreuzungsbereichen von Straßen, Kurven, Steigungs- bzw. Gefällestrecken, Autobahnen oder Start- und Landebahnen besonders hohen Belastungen durch überfahrende Verkehrsmittel ausgesetzt. Ein vermehrtes Verkehrsaufkommen, insbesondere durch schwere Lastkraftfahrzeuge, verstärkt dieses Problem zusätzlich. Nach DIN 124 werden die Belastungsklassen A (begehbar, 15 kN) bis F (Schwerlast, 900 kN) unterschieden. Im Straßenbereich werden im Allgemeinen Abdeckungen der Klasse D (bis 400 kN) mit einem Nenndurchmesser von 625 oder 800 mm verwendet. Üblicherweise weisen diese Schachtabdeckungen eine runde Form auf. Durch die einwirkenden äußeren, statisch und dynamisch auftretenden Kräfte auf eine Schachtabdeckung entstehen Kraftresultierende aus Last- und Reaktionsspannungen in unterschiedlichen Richtungen innerhalb einer Schachtabdeckung bzw. eines Schachtes. Diese Kräfte führen einerseits zu einer Materialbeanspruchung der Schachtabdeckung, welche zu einer eingeschränkten Lebensdauer der Schachtabdeckung und des entsprechenden Schachtes führt, andererseits zu einer möglichen Lärmemission durch eine Bewegung der Schachtabdeckung auf dem Schacht.
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Bei einer Abdeckung von Schächten bei einem Schachtneubau oder im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen werden zur Verminderung der Kraftwirkungen auf Schachtdeckel bereits Lastenübertragungsringe verwendet, welche meist aus organischen oder anorganischen Stoffen mit stoßdämpfenden Eigenschaften bestehen und zwischen Schacht und Schachtabdeckung eingelegt werden. Bekannt ist auch der Einsatz von Elastomermörtel oder anderen Dämpfungsstoffen als kraftabsorbierende Schicht zwischen Schachtabdeckung und Schacht.
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Ferner müssen beim Einsetzen von Schachtabdeckungen diese zum Schutz des Fahrzeug- und Personenverkehrs weitestgehend auf dem gleichen Niveau angeordnet werden wie die umgebende Fahrbahndecke. Diese Vorgabe zur sogenannten Schachtrahmenregulierung dient über den Aspekt der Sicherheit für den Verkehr hinaus auch dazu, die Kraftwirkungen auf Schachtabdeckungen zu minimieren. Bei einem ungleichen Niveau von Fahrbahndecke und Schachtabdeckung treten nämlich besonders hohe Kräfte in unterschiedlichen Richtungen auf eine Schachtabdeckung auf, sodass der Verschleiß gegenüber einer Schachtabdeckung auf Niveau der Fahrbahndecke deutlich erhöht ist. Die zusätzlich auftretende erhöhte Lärmemission ist hierbei ein weiteres störendes Ergebnis. Die Vorgabe der Nivellierung bedeutet auch, dass bei einem Gefälle des Straßenbelags die Schachtabdeckung ebenfalls in einem entsprechenden Gefälle angeordnet werden soll.
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Beim Einsetzen einer Schachtabdeckung wird diese häufig mit einer Vergussmasse hinterfüllt, um die Einfassung der Schachtabdeckung in die Fahrbahndecke zu ermöglichen. Durch ihr mechanisches Ausgleichsverhalten kann sie Verkehrslasten aufnehmen und überdies Riss- oder Verformungsschäden aufgrund von durch Frost bzw. Tau bedingten mechanischen Kräften entgegenwirken.
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Es sind bereits Schachtabdeckungen mit Dämpfungseinrichtungen vorhanden, die mechanische Kräfte zwischen der Schachtabdeckung und einem Schacht dämpfen sollen. Eine Schachtrahmenregulierung bzw. eine Unter- oder Hinterfüllung des Schachtrahmens mit Mörtel oder anderen aushärtenden Materialien vor Ort kann eine aufwändige und komplizierte Maßnahme sein. Dies wird dadurch erschwert, dass das Einsetzen der bereits beschriebenen Elastomerringe die Nivellierung zusätzlich behindern kann. Da Einlegeringe auch bei einer Nivellierung verwendet werden, bezeichnet man sie auch als Ausgleichsringe. Ausgleichsringe können aber generell auch Lastenübertragungsringe bzw. Elastomerringe bezeichnen. Vom Institut für unterirdische Infrastruktur, Gelsenkirchen (IKT) durchgeführte Versuchsmessungen ergaben, dass diese Elastomerringe die zugesicherten Produkteigenschaften nicht erfüllen konnten. So wurde eine vollflächige Auflage der Ringe nicht realisiert, im Extremfall lag der Ring lediglich an drei Punkten auf, was auf unebene Oberflächen der Kanalbauelemente zurückzuführen ist. Darüber hinaus wurden aufgrund der visko-elastischen Werkstoffeigenschaften des Elastomerrings unerwünschte irreversible Druckverformungen festgestellt.
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Bei einer herkömmlichen Schachtabdeckung, die entweder einen kragenartig über einem Straßenkörper bzw. einem überstehenden Bereich des Rahmens über eine Fein- oder Tragschicht aufweist oder direkt an die Fein- oder Tragschicht anschließt, kann eine Vielzahl von Problemen auftreten. Bei einem Gefrieren des Bodens, also des Straßenkörpers bis in eine gewisse Tiefe, kann sich die ganze Straßendecke aufgrund der Volumenvergrößerung gefrorenen Wassers ausdehnen und nach und nach wölben, sodass zwischen einer Schachtabdeckung, welche entsprechende Bewegungsabläufe aufgrund der Verbindung mit der Straßendecke mit vollziehen muss, und dem Schacht ein Luftspalt verbleibt. Somit kommt es zum einen zu Bauwerksschäden, vor allem Schäden der Fahrbahn, die sanierungsbedürftig sind. Zu anderen ist eine Kraftdämpfung von Dämpfungseinrichtungen, beispielsweise Elastomerringen derartiger herkömmlicher Schachtabdeckungen nicht mehr gewährleistet. Ferner besteht ein Nachteil von Einlegeringen darin, dass Schachtabdeckungen aufgrund fehlender kraftschlüssiger Verbindung mit dem Schachtbauelement mit dem Fahrbahnbelag angehoben werden können, was zu Bauschäden führen kann.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schachtabdeckung anzugeben, welche eine stoßdämpfende und kraftschlüssige Eigenschaft besitzt und somit eine Einarbeitung von Lastenübertragungsringen beim Einsetzen der Schachtabdeckung überflüssig macht und eine erhöhte mechanische Festigkeit der Verbindung sowie eine einfache und schnelle Verarbeitbarkeit sowie dadurch bessere Kraftdämpfungseigenschaften zwischen Schachtabdeckung und Schacht bzw. zwischen Schachtabdeckung und einem die Schachtabdeckung umgebenden Grund erlaubt. Überdies soll die Installation der Schachtabdeckung einfacher und schneller möglich sein als bisher, wobei herkömmliche Verarbeitungsmaterialien verwendbar sein sollen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand nach Patentanspruch 1 gelöst. Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine erfindungsgemäße Schachtabdeckung weist einen Rahmen, ein Deckelelement, ein Dämpfungselement und ein Abschlusselement auf. Dabei ist das Deckelelement in den Rahmen eingefasst und mit einer Scharnierverbindung befestigbar oder auf den Rahmen aufliegend aufgegossen, eingefasst, aufgeklebt oder auf eine andere Weise angeordnet. Das Deckelelement soll in der Regel abnehmbar oder klappbar sein, um einen Schacht unterhalb der Schachtabdeckung zugänglich zu machen. Es ist jedoch auch möglich, dass das Deckelelement nicht abnehmbar ist und daher fest mit dem Rahmen verbunden ist.
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Das Abschlusselement kann die Schachtabdeckung zu einem Schacht hin abschließen, so dass die Schachtabdeckung über das Abschlusselement an oder auf dem Schacht anordenbar ist, wobei weitere Bestandteile der Schachtabdeckung nicht an dem Schacht oder ein entsprechendes Befestigungsmaterial zum Befestigen der Schachtabdeckung an dem Schacht anliegen. Falls ein Befestigungsmaterial verwendet wird, so kann dieses also zwischen dem Schacht und dem Abschlusselement eingesetzt werden.
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Das Dämpfungselement ist zum Dämpfen mechanischer Kräfte geeignet und zwischen dem Rahmen und dem Abschlusselement angeordnet. Somit sind durch das Dämpfungselement mechanische Kräfte, beispielsweise in Form von Stößen, Scherkräften oder Torsionen, in der Schachtabdeckung dämpfbar, insbesondere zwischen dem Rahmen und dem Abschlusselement. Da das Deckelelement in dem Rahmen aufnehmbar ist, sind bei der Schachtabdeckung somit auch mechanische Kräfte zwischen dem Abschlusselement bzw. dem Schacht und dem Deckelelement dämpfbar. Es kann also eine optimale Dämpfung von mechanischen Kräften zwischen dem Rahmen und dem Abschlusselement sichergestellt sein, wobei das Abschlusselement fest mit einem Schacht verbunden ist.
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Ferner ist das zusätzliche Einlegen von Dämpfungsringen unter der Schachtabdeckung überflüssig, da bereits eine optimale Kraftdämpfung erreicht wird, wodurch eine erhebliche Ersparnis von Zeit- und Arbeitsaufwand gewährleistet ist, da lediglich die Schachtabdeckung mit ihrem Abschlusselement an oder auf dem Schacht angeordnet wird. Der Regelfall ist dabei, dass die Schachtabdeckung mit ihrem Abschlusselement mit Mörtel auf einem Schacht befestigt wird. Schachtabdeckungen können aber auch an einem Schacht angeordnet werden, wenn dieser beispielsweise nicht in einen Boden hinein führt, sondern schräg oder senkrecht zum Boden verläuft.
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Die Verbindung der Schachtabdeckung mit dem Schacht liegt häufig im Frostbereich des Bodens. Eine erfindungsgemäße Anti-Schock-Abdeckung von Schächten mit einer Dämpfungseinrichtung kann durch eine feste kraftschlüssige und dichte Verbindung zwischen der Dämpfungseinrichtung und dem Rahmen sowie dem Abschlusselement sowie zwischen der Schachtabdeckung und dem Schacht verhindern, dass Wasser in diese Zwischenräume gelangen kann, wie dies bei einer weniger festen Verbindung durch das Einlegen von Elastomerringen oder Ausgleichsringen bei herkömmlichen Schachtabdeckungen der Fall ist. Dadurch können im Frostbereich des Bodens keine direkten Beschädigungen bei einem Gefrieren von Wasser an der Schachtabdeckung bzw. am Schacht entstehen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung ist entgegen einer herkömmlichen für Dämpfungsringe vorgesehenen Schachtabdeckung kein kragenartig über einem Straßenkörper überstehender Bereich des Rahmens vorgesehen. Dieser Bereich soll bei herkömmlichen Schachtabdeckungen stets auf einem Straßenkörper bzw. auf einer Fein-, Trag- oder Deckschicht aufliegen, was zur Folge hat, dass eine Dämpfung mechanischer Kräfte behindert ist. Bei der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung wird eine Behinderung der Dämpfung mechanischer Kräfte durch die erfindungsgemäß bereitgestellte Dämpfungseinrichtung verhindert, obwohl ein nicht notwendiger Weise dämpfendes Element, nämlich das Abschlusselement, am Schacht an- oder aufliegt. Die erfindungsgemäße Schachtabdeckung liegt nur mit ihrem Abschlusselement auf dem Schacht auf, aber das Dämpfungselement zwischen dem Abschlusselement und dem Rahmen ermöglicht es, dass sowohl mechanische Kräfte, die sich von dem Schacht ausgehend in Richtung des Rahmens der Schachtabdeckung fortsetzten können, durch eine erfindungsgemäße Schachtabdeckung gedämpft werden, als auch mechanische Kräfte, die sich von dem Rahmen bzw. dem Deckelelement ausgehend in Richtung des Schachtes oder des den Rahmen umgebenden Straßenkörpers bzw. Bodens fortsetzen. Dadurch ist eine effektive Dämpfung mechanischer Kräfte zwischen dem Schacht und dem Rahmen gewährleistet. Die erfindungsgemäße Schachtabdeckung wird somit bei einer temperaturbedingten Anhebung der Straßendecke nicht vollständig mit angehoben, da das Dämfungselement die resultierenden Bewegungen ausgleichen kann, so dass stets eine Dämpfung von Kräften zwischen dem Rahmen der Schachtabdeckung und dem Schacht bestehen bleibt und somit auch kein Wasser zwischen dem Schacht und der Schachtabdeckung eindringen kann, wodurch Frostschäden verhindert werden.
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Eine erfindungsgemäße Schachtabdeckung kann durch eine bereits werksseitige Bereitstellung der Dämpfungseinrichtung in einer für eine gewünschte Regulierungshöhe exakt passenden Höhe eine zusätzliche Regulierung an ihrem Einsatzort überflüssig machen. Somit kann ein nachträglicher Einfluss auf die Montage- bzw. Regulierungshöhe durch herkömmlicher Weise notwendige Unterfütterungen oder zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen zwischen Schacht und Schachtabdeckung vermieden werden, so dass stets die gewünschte Regulierungshöhe eingehalten wird. Dennoch kann die Schachtabdeckung selbstverständlich bei Bedarf an oder auf zusätzlichen auf dem Schacht angeordneten Ausgleichsringen angeordnet und auch vergossen bzw. hinterfüllt werden, wenn dies etwa aufgrund eines Beibehaltens herkömmlicher Arbeitsweisen erwünscht sein sollte.
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Durch die bereits an einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung vorhandene Dämpfungseinrichtung mit einer für eine gewünschte Regulierungshöhe passenden Dimensionierung wird verhindert, dass unsachgemäße Dämpfungs- oder Regulierungsmaßnahmen bei einer Montage oder einer Sanierung in Erwägung gezogen werden, beispielsweise indem Steingut, mit unsachgemäß gemischtem Mörtel zwischen Schachtabdeckung und Schacht angeordnet wird.
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Die Schachtabdeckung kann jedenfalls mit herkömmlichem Befestigungsmaterial für Schachtbauelemente wie etwa Mörtel an oder auf einem Schacht angeordnet bzw. befestigt werden, ohne dass ein komplizierter Umgang mit Ausgleichsringen notwendig ist. Denn häufig ist für das Verkleben von elastischen Dämpfungseinrichtungen wie etwa Ausgleichsringen ein spezielles Haftmittel notwendig. Bei einer Schachtabdeckung, die mit einer Dämpfungseinrichtung abschließt, kann eine Befestigung mit herkömmlichen Befestigungsmitteln dadurch erschwert sein, dass ein Schachtbauelement etwa aus Beton nicht mit dieser Dämpfungseinrichtung verklebt werden kann, da die Dämpfungseinrichtung aufgrund ihrer Stoß dämpfenden Eigenschaften eine Oberfläche aufweist, die sich nicht oder nur bedingt mit herkömmlichen Befestigungsmitteln an dem Schachtbauelement befestigen lässt. Die erfindungsgemäße Schachtabdeckung ist aber im Gegensatz dazu mit ihrem Abschlusselement an oder auf einem Schachtbauelement mit befestigbar, wobei ein herkömmliches Befestigungsmittel einsetzbar ist. Da das Abschlusselement etwa aus Beton oder Metall, also aus Materialien herkömmlicher Schachtbauelemente bestehen kann, ist auch ein Befestigen der Schachtabdeckung auf einem Schacht mit einem herkömmlichen Befestigungsmittel möglich.
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Einerseits wird durch einen Wegfall von zusätzlichen Dämpfungseinrichtungen bei einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung also ein nachträgliches Einsinken der Schachtabdeckung durch ein Zerdrücken von behelfsmäßigen Unterfütterungen verhindert. Die Dämpfungseinrichtung kann bei einer festen Montage der Schachtabdeckung auf dem Schacht aber auch sicher stellen, dass ein Einsickern von Material strapazierenden Tausalzen oder Regenwasser zwischen Schachtabdeckung und Schacht verhindert wird. Falls die Schachtabdeckung mit Vergussmörtel hinterfüllt wird, kann durch die dabei entstehende feste Verbindung ebenfalls kein Wasser zwischen der Schachtabdeckung und dem umgebenden Grund, also dem Straßenkörper dringen. Eine Dämpfung von Kräften zwischen der Schachtabdeckung und dem umgebenden Grund ist aber mit oder auch ohne Mörtel, Vergussmörtel, Kleber, Dämpfungs- oder Kunststoffmörtel gegeben.
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Eine Verkehrsfreigabe ist nach einer Montage einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung bereits wesentlich früher möglich, als bei einer herkömmlichen Schachtabdeckung. Dies wird ermöglicht durch die Minimierung der Verbindungsstelle zwischen der Schachtabdeckung und dem Schacht auf eine einzige Auflagefläche bzw. Klebestelle zwischen dem Abschlusselement und dem Schacht. Ferner erfolgt dies durch die Möglichkeit herkömmliche Befestigungsmittel zu verwenden, wobei keine speziellen für Dämpfungseinrichtungen geeignete Haftmittel notwendig sind, die häufig auch deutlich langsamer aushärten. Im Gegensatz zu einem Einsatz einer erfindungsgemäßen Schachtabdeckung sind bei herkömmlichen Sanierungs- oder Regulierungsverfahren oft mehrere Montageschritte mit dem Einsatz von wesentlich mehr Mörtel und mitunter mehreren Sorten Mörtel notwendig, beispielsweise durch eine Dämpfung durch eine dicke Schicht Dämpfungsmörtel, oder durch das Einlegen von Dämpfungsringen. Das Abschlusselement der Schachtabdeckung kann mit einer dünnen Schicht Mörtel oder Zement an oder auf dem Schacht befestigt werden, da keine zusätzlichen Dämpfungseinrichtungen notwendig sind, da die Schachtabdeckung das Dämpfungselement zwischen dem Abschlusselement und dem Rahmen aufweist. Folglich können Montagezeit und Trockenzeit für eine erfindungsgemäße Schachtabdeckung demgegenüber herkömmlichen Abdeckungen deutlich reduziert werden, wobei neben einer schnelleren Verkehrsfreigabe eines betroffenen Streckenabschnitts auch Baumaterialkosten und Arbeitskosten eingespart werden können.
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Im Gegensatz zu lose liegenden Dämpfungskörpern wie etwa Einlegeringen, wobei kein kraftschlüssig einliegendes Dämpfungselement vorliegt, bewirkt die kraftschlüssig eingebundene Dämpfung bei der erfindungsgemäßen Schachtabdeckung, dass seitliche Scherkräfte durch beispielsweise anfahrenden Schwerverkehr oder Bremseinwirkung den Schachtdeckel in der Straße nicht seitlich verschiebt und somit Schäden an den umgebenden Straßenbelägen oder am Schachtkörper ausschließt.
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Die kraftschlüssig eingebundene Dämpfung bewirkt im Gegensatz zu lose einliegenden Dämpfungseinrichtungen mit gegebenenfalls lediglich punktueller Auflage, dass kein Pumpverhalten beim Überfahren durch Schwerverkehr eintritt, welcher ebenfalls eine Zerstörung von umgebenden Fahrbahnbelägen oder Schachtbaukörpern zur Folge hätte.
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Bei einer Ausführungsform der Schachtabdeckung kann ein an einer Außenseite der Schachtabdeckung umlaufend angeordnetes Trennelement vorgesehen sein, wobei das Trennelement eine feste Verbindung mit daran angrenzenden Baustoffen oder einem Grund verhindert. Das Trennelement ist vorzugsweise an einer Außenseite des Rahmens, jedoch nicht an einer Außenseite des Abschlusselements angeordnet. Bei einem Druck auf das Deckelelement kann die entsprechende mechanische Kraft direkt an den Rahmen weitergegeben und durch das Dämpfungselement gedämpft werden, so dass keine mechanischen Kräfte an das Abschlusselement und somit an den Schacht weitergegeben werden. Die entstehende Bewegung des Deckels sowie des Rahmens bewirkt keine Spannungen an der Außenseite der Schachtabdeckung, da das Trennelement eine feste Verbindung mit daran angrenzenden Baustoffen oder dem Grund verhindert und die angrenzenden Baustoffen oder der Grund die Bewegungen nicht mit vollzieht.
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Das Trennelement kann etwa aus einem auf eine Außenfläche der Schachtabdeckung aufgetragenen Anstrich bestehen, der ein Verkleben oder Anhaften an einem umgebenden Grund, einer Fahrbahnschicht oder weiteren Baustoffen verhindert. Somit ist das Trennelement also an daran angrenzenden Baustoffen gleitfähig, so dass die oben beschriebene Wirkung eines Verhinderns von Spannungen bei Dämpfungsvorgängen bzw. Ausgleichsbewegungen gegeben ist. Besteht das Trennelement aus einem Anstrich bzw. wird es durch einen Anstrich an der Schachtabdeckung aufgetragen, so kann die Stärke des Anstrichs etwa 0, 1 bis 20 mm betragen.
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Mithilfe des Dämpfungselements können senkrecht, parallel, oder schräg zu einer Oberfläche der Schachtabdeckung gerichtete mechanische Kräfte gegenüber dem Abschlusselement und dem Schacht gedämpft werden.
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Das Dämpfungselement sowie das Abschlusselement können im Wesentlichen ringförmig ausgebildet sein. Dabei weisen das Dämpfungselement und das Abschlusselement vorzugsweise im Wesentlichen die gleichen inneren und äußeren Ringdurchmesser auf.
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Das Dämpfungselement besteht vorzugsweise aus einem Elastomer, einem Weichkunststoff, einem Gummi oder einem ähnlichem Stoß dämpfenden Material oder aus einem Gemisch derartiger Materialien und erreicht somit seine Eignung zum Dämpfen mechanischer Kräfte. Das Dämpfungselement kann auch mit einem Haftvermittler versehen sein, der für eine feste Verbindung mit dem Trennelement und dem Rahmen sorgt. Ein solcher Haftvermittler besteht aus einem Voranstrich auf dem Dämpfungselement.
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Die Stärke des Dämpfungselements kann beispielsweise 0,1 mm bis 50 mm betragen.
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Das Abschlusselement ist, wie oben bereits beschrieben, beispielsweise mit Mörtel an oder auf dem Schacht befestigbar, es können aber auch Beton, oder Bitumen zum Befestigen verwendet werden.
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Das Abschlusselement kann eine Oberflächenbeschaffenheit aufweisen, die eine Anhaftung von nassem oder verfestigtem Mörtel, Beton, oder Bitumen aufweist, so dass die Schachtabdeckung mit dem Abschlusselement fest an oder auf dem Schacht befestigbar ist.
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Der Rahmen der Schachtabdeckung kann beispielsweise aus Gusseisen, Beton oder Karbon bestehen. Der Rahmen kann außerdem einen Trägerrahmen aufweisen, der ebenfalls aus Gusseisen, Beton oder Karbon besteht.
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Das Abschlusselement besteht vorzugsweise aus Beton oder demselben Material, aus dem der Schacht besteht, an oder auf welchem die Schachtabdeckung mit dem Abschlusselement angeordnet werden soll.
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Das Deckelelement kann aus Beton, Gusseisen oder aus Beton und Gusseisen bestehen.
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Die Schachtabdeckung kann als ein integriertes Bauteil ausgeführt sein, also als ein Bauteil ausgeführt, bei dem der Rahmen, das Abschlusselement und das Dämpfungselement ein einziges Bauteil bilden.
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Die Erfindung soll nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme einer Figur näher erläutert werden. Hierbei zeigt:
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1 eine Querschnittsansicht durch eine Schachtabdeckung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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In 1 ist eine Querschnittsansicht durch eine Schachtabdeckung 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Die Schachtabdeckung 1 weist einen Rahmen 2 (mit einem weiteren Rahmen 2'), ein Deckelelement 3, ein Dämpfungselement 4 sowie ein Abschlusselement 5 auf. Die Schachtabdeckung 1 ist über das Abschlusselement 5 an oder auf einem Schacht 6 anordenbar, so dass also das Abschlusselement 5 an oder auf dem Schacht 6 anordenbar ist und die Schachtabdeckung 1 nicht mit weiteren Bestandteilen auf dem Schacht 6 aufliegt oder an diesem angeordnet ist. Das Abschlusselement 5 kann lediglich auf dem Schacht 6 aufliegen oder mit einem Mörtel bzw. einem Haftmittel darauf oder daran befestigt sein.
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Das Dämpfungselement 4 ist zwischen dem Rahmen 2 und dem Abschlusselement 5 angeordnet und kann mechanische Kräfte in der Schachtabdeckung 1 dämpfen. So können beispielsweise mechanische Kräfte, die von dem Deckelelement 3 oder dem Rahmen 2 ausgehen und sich zum Abschlusselement 5 hin fortsetzen würden, durch das Dämpfungselement 4 gedämpft werden und nicht an dieses bzw. den Schacht 6 weitergegeben werden. Umgekehrt sind auch mechanische Kräfte durch das Dämpfungselement 4 dämpfbar, die sich von dem Schacht 6 oder dem Abschlusselement 5 zum Rahmen 2 oder dem Deckelelement 3 hin ausbreiten würden. Durch das Dämpfungselement 4 sind senkrecht, parallel oder schräg zu einer Oberfläche 9 der Schachtabdeckung 1 gerichtete mechanische Kräfte gegenüber dem Abschlusselement 5 und somit auch dem Schacht 6 dämpfbar.
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Bei dieser Ausführungsform sind das Dämpfungselement 4 sowie das Abschlusselement 5 im Wesentlichen ringförmig ausgebildet und passen somit auf den ebenfalls ringförmigen Abschluss des Schachtes 6.
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An der Außenseite der Schachtabdeckung 1 umlaufend ist ein Trennelement 7 angeordnet, das eine feste Verbindung mit seiner Umgebung 8 verhindert. Hier besteht die Umgebung 8 aus Trag-, Fein- oder Deckschicht bildenden Baustoffen, Baustoffen im Straßenanschluss wie Rinnsteine, Beton o. ä. oder einem Grund, also etwa einem Erdboden. An dieser Umgebung 8 ist das Trennelement 7 also gleitfähig und somit ist derjenige Teil der Schachtabdeckung 1 an der Umgebung 8 gleitfähig, an dessen Außenseite das Trennelement 7 angeordnet ist. Das Trennelement 7 ist hier an der Außenseite des Rahmens 2, jedoch nicht an einer Außenseite des Abschlusselements 5 angeordnet und besteht in dieser Ausführungsform aus einem auf eine Außenfläche der Schachtabdeckung 1, also insbesondere des Rahmens aufgetragenen Anstrich.
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An dem Teil der Schachtabdeckung 1, an dem das Trennelement 7 angeordnet ist, können also keine mechanischen Spannungen mit der Umgebung 8 entstehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN 124 [0002]
- DIN 124 [0004]