Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, möglichst nebenwirkungsarme antiallergische
Mittel zur Verfügung
zu stellen.
Es
wurde nun gefunden, daß die
Wirkung bekannter antiallergischer Wirkstoffe erheblich verstärkt werden
kann, wenn man sie in Kombination mit Lactalbuminhydrolysaten verabreicht.
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind daher pharmazeutische Mittel auf
Basis wenigstens eines antiallergischen Wirkstoffs, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie
Lactalbuminhydrolysat oder eine Fraktion davon enthalten.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
bieten wesentliche therapeutische Vorteile. Insbesondere können die Antiallergika
wesentlich geringer dosiert werden als es herkömmlicherweise erforderlich
ist, um eine bestimmte antiallergische Wirkung zu erzielen. In der
Regel kann die Dosierung des Antiallergikums unter Beibehaltung seiner
antiallergischen Hauptwirkung halbiert oder gar noch weiter reduziert
werden. Dadurch treten weniger, auf das Anti-allergikum zurückzuführende Nebenwirkungen
auf. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn eine antiallergische
Behandlung über
einen längeren
Zeitraum angezeigt ist, wie beispielsweise bei der Behandlung chronischer
allergischer Erkrankungen. Ermöglicht
wird dies dadurch, dass die Lactalbuminhydrolysate die antiallergische
Wirkung der Antiallergika verstärken
und damit die Menge, die zur Erzielung einer bestimmten antiallergischen
Wirkung benötigt
wird, vergleichsweise niedriger ist.
Die
Antiallergika und die Lactalbuminhydrolysate können prinzipiell gemeinsam
in einer Formulierung oder getrennt in wenigstens zwei verschiedenen
Formulierungen verabreicht werden. Die letztere Möglichkeit beinhaltet
sowohl die gleichzeitige als auch die zeitlich beabstandete, d.h.
zu unterschiedlichen Zeitpunkten erfolgende, Verabreichung. Bevorzugt
ist die gleichzeitige Verabreichung insbesondere in Form einer gemeinsamen
Formulierung.
Lactalbumine
sind allgemein als Bestandteil der Milch und insbesondere der Molkenproteine
bekannt. Es handelt sich hierbei um Proteine, die in an sich bekannter
Weise meist im Gemisch mit weiteren Milchbestandteilen, also insbesondere
Molkenproteinen, wie Lactalbumin, Lactoferrin, β-Lactoglobulin, Lysozym oder Serumalbumin
gewonnen werden können.
Als
Ausgangsmaterial wird frische Rohmilch eines Haustieres, vorzugsweise
Kuhmilch verwendet, die auch einer in den Molkereien heute üblichen
Erhitzungsbehandlung unterworfen worden sein kann, vorzugsweise
aber unbehandelt ist. Sie kann in üblicher Weise, z.B. durch Zentrifugieren,
entrahmt worden sein.
Die
Abtrennung der Kaseine kann in an sich bekannter Weise erfolgen,
beispielsweise mit Hilfe der sogenannten Lab- oder Säurefällung, bei
der die Kaseine ausfallen, während
die Molkenproteine in Lösung bleiben.
Alternativ können
die Kaseine mit Hilfe einer Membranfiltration an einer mikroporösen Membran
mit einer Porengröße im Bereich
von 0,1 bis 0,6 μm,
vorzugsweise 0,2 μm
abgetrennt werden. Das Permeat (bzw. Filtrat) enthält sämtliche
Salze, Milchzucker, Aminosäuren,
Oligopeptide und niedermolekulare Peptide, während im Retentat praktisch
alle Kaseinbestandteile der Milch und – sofern nicht vorher entrahmt – auch deren Fettbestandteile
enthalten sind.
Aus
der von Kasein und Fett weitgehend befreiten Milchfraktion können dann
Lactalbumine in an sich bekannter Weise, insbesondere durch Ultrafiltration,
gewonnen werden. Beispielsweise können die Lactalbumine als Retentat
an einer Membran mit einer Abscheidegrenze von 6 bis 10.000 Da erhalten
werden. Brauchbar ist beispielsweise das von der Firma Milei vertriebene
Produkt Lactalbumin 75.
Einem
besonderen Aspekt zufolge werden erfindungsgemäß bevorzugt Lactalbuminhydrolysate
oder Fraktionen davon verwendet, deren gewichtsmittleres Molekulargewicht
in einem Bereich von etwa 50 bis 1200, vorzugsweise von etwa 60
bis 800 und insbesondere von etwa 80 bis 500 liegt. Besonders bevorzugt sind
Lactalbuminhydrolysate, deren Molekulargewichtsverteilung durch
ein oberes Molekulargewicht von etwa 760 und insbesondere von 500
begrenzt ist.
Das
erfindungsgemäß zu verwendende
Lactalbuminhydrolysat ist dadurch erhältlich, dass man Lactalbumin
oder ein Lactalbumin enthaltendes Gemisch (Lactalbumin-Präparation)
enzymatisch hydrolisiert. Dazu behandelt man eine wässrige Lactalbumin-Suspension
mit wenigstens einer Protease und gewünschtenfalls einer Lipase.
Die
Hydrolyse erfolgt in der Regel vollständig, d.h. bis zur Beendigung
der enzymatischen Reaktion. Je nach Enzym oder Enzymgemisch kann
ein Hydrolysegrad von etwa 20% bis etwa 90%, vorzugsweise von etwa
40% bis etwa 80% und insbesondere etwa 75% erzielt werden.
Der
Hydrolysegrad kann in an sich bekannter Weise bestimmt und berechnet
werden. So ist es möglich,
den Fortschritt der Hydrolyse während
der Reaktion zu verfolgen. Als geeignet hat sich insbesondere das Formol-Titrationsverfahren
erwiesen, wonach die Anzahl freier Aminogruppen durch Titration
mit Natriumhydroxid abgeschätzt
werden kann.
Die
zwecks Hydrolyse wählbaren
Bedingungen, wie die eingesetzten Enzyme und deren Aktivität, die Temperatur,
der pH-Wert, die Menge an Lactalbumin und die jeweiligen Konzentrationen
des Reaktionsgemisches hängen
voneinander ab und können
auf fachmännische
Art und Weise optimiert werden.
Als
Protease(n) verwendet man vorzugsweise Papain, Pankreatin, Chymotrypsin
und/oder Trypsin. Gegebenenfalls können auch eine aus Pilzen und/oder
Bakterien gewonnene Protease eingesetzt werden, insbesondere zusätzlich zu
den vorstehend genannten Proteasen. Die Pilzprotease wird insbesondere
ausgewählt
unter den Proteasen aus Tritirachium-Arten, insbesondere Tritirachium
alba, Proteasen aus Aspergillus-Arten, insbesondere Aspergillus
saitoi, Aspergillus sojae, Aspergillus oryzae und/oder aus Rhizopus-Arten, insbesondere
Newlase, und die Bakterienprotease wird insbesondere ausgewählt unter
Proteasen aus Streptomyces-Arten, insbesondere Streptomyces caespitosus,
Streptomyces griseus (Pronase E.), aus Bacillus subtilis-Arten,
insbesondere Subtilopeptidase A (Carlsberg Subtilisin), und aus
Bacillus polymyxa. Als weitere Proteasen können aus Ananas gewinnbare
Proteasen wie das Bromelain verwendet werden.
Sollte
die Lactalbumin-Präparation
noch merkliche Beimengungen an Stärke und stärkeähnlichen Produkten enthalten,
ist es vorteilhaft, eine geeignete Amylase, vorzugsweise eine α-Amylase
z.B. aus einer Subtilis-Art mitzuverwenden. Das Aktivitätsoptimum
einer derartigen Amylase liegt in der Regel bei einem pH-Wert von
5,7 bis 7,2. Die Reaktionstemperatur kann bis zu 75°C betragen.
Die
Mitverwendung einer Lipase ist in der Regel auch nur dann erforderlich,
wenn die Lactalbumin-Präparation
merkliche Beimengungen an Fetten enthält.
Vorteilhafterweise
werden die Enzyme in einer Menge von etwa 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen
auf die Suspension, verwendet.
Als
Protease verwendet man vorzugsweise Papain oder ein Gemisch von
etwa gleichen Gewichtsteilen Pankreatin und Papain.
Ein
weiteres vorteilhaftes Proteasengemisch ist ein Gemisch aus etwa
gleichen Anteilen Papain, Pankreatin und einer Bakterien- oder Pilzprotease,
z.B. der Bakterienprotease Pronase E aus Streptomyces griseus oder
dem Pilzprotease-Produkt "Newlase" aus einer Aspergillus-Art.
Ebenfalls von Vorteil ist ein Proteasengemisch aus etwa gleichen
Anteilen Papain, Pankreatin und Bromelain.
Insbesondere
ist es von Vorteil, bezogen auf etwa 50 kg Lactalbumin als Trockensubstanz,
etwa 100 bis 1000 g, vorzugsweise etwa 300 bis 700 g und insbesondere
etwa 500 g Papain; etwa 100 bis 1000 g, vorzugsweise etwa 300 bis
700 g und insbesondere etwa 500 g Pankreatin; sowie gegebenenfalls
etwa 100 bis 1000 g, vorzugsweise etwa 300 bis 700 g insbesondere
etwa 500 g einer Bakterien- oder
Pilzprotease, insbesondere Newlase, bzw. einer aus Ananas gewinnbaren
Protease, insbesondere Bromelain, zu verwenden.
Zweckmäßigerweise
geht man von einer etwa 1 bis 10 gew.%-igen und vorteilhafterweise
einer 2 bis 5 gew.%-igen Suspension von Lactalbumin in Wasser aus.
Üblich sind
Reaktionszeiten im Bereich von Stunden, insbesondere etwa 1 bis
8 Stunden und vorteilhafterweise etwa 2 bis 4 Stunden; erhöhte Reaktionstemperaturen,
etwa 30 bis 70°C
und vorteilhafterweise im Bereich des Temperaturoptimums der eingesetzten
Enzyme; pH-Werte im leicht sauren bis leicht alkalischen Bereich,
insbesondere etwa bei 6,6 bis 7,8 und vorzugsweise im pH-Optimum
der eingesetzten Enzyme. Bei Verwendung von Enzym-Gemischen und
insbesondere solchen mit unterschiedlichen Temperatur- bzw. pH-Optima, kann man
die jeweiligen Enzyme zu unterschiedlichen Zeiten auf das Lactalbumin
einwirken lassen, indem man einen Teil des Enzymgemisches zu einem
späteren
Zeitpunkt dem Reaktionsgemisch zusetzt und die Bedingungen entsprechend
anpasst. Insbesondere kann man die wärmebeständigeren Enzyme zugeben, nachdem
man zunächst
bei moderater Temperatur unter Einsatz der weniger wärmebeständigen Enzyme das
Lactalbumin zumindest teilweise hydrolisiert hat, und anschießend die
Hydrolyse unter Verwendung der wärmebeständigeren
Enzyme bei höherer
Temperatur fortsetzten. So kann man im vorliegenden Fall zunächst bei
Temperaturen im Bereich von 35 bis 38°C und vorzugsweise bei etwa
37°C Papain
und/oder Pankreatin auf das Lactalbumin einwirken lassen und anschließend die
Hydrolyse unter Einwirkung einer geeigneten Bakterien- und/oder
Pilzprotease bzw. einer aus Ananas gewinnbaren Protease bei Temperaturen
im Bereich von etwa 50 bis 75°C
und vorzugsweise bei etwa 60°C
fortsetzen. Zweckmäßigerweise
geht man dazu so vor, dass die Protease dem Reaktionsgemisch zugesetzt
und dann die Temperatur allmählich
erhöht
wird. Insbesondere kann es erwünscht
sein, die Temperatur während
der noch verbleibenden Reaktionszeit graduell auf die Endtemperatur
zu erhöhen.
So
wird gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Lactalbuminhydrolysat verwendet,
das dadurch erhältlich
ist, dass man ein Papain und Pankreatin enthaltendes Enzymgemisch
bei etwa 35 bis 38°C
1 bis 3 Stunden auf Lactalbumin in wässriger Suspension einwirken
lässt;
eine Bakterien- oder Pilzprotease bzw. eine aus Ananas gewinnbare
Protease zugibt und die Temperatur innerhalb von 1 bis 4 Stunden
auf etwa 60°C
erhöht
und das Hydrolysat in an sich bekannter Weise gewinnt.
Zur
Gewinnung des Hydrolysats geht man zweckmäßigerweise so vor, dass man
zunächst
die Enzyme inaktiviert. Dazu kann man das Reaktionsgemisch kurz
erhitzen. Üblich
sind Temperaturen im Bereich von 80 bis 85°C, wobei eine Inaktivierung
schon nach wenigen Minuten erzielt wird. Alternativ können die
Enzyme auch durch Sterilisierung bei Ultrahochtemperaturen inaktiviert
werden. Wenige Sekunden bei etwa 130°C reichen im allgemeinen aus.
Als
Folge fallen die Enzyme in der Regel aus und der entstandene Niederschlag
wird vorzugsweise nach dem Abkühlen
des Reaktionsgemisches entfernt. Dazu kann man das Reaktionsgemisch
direkt filtrieren oder zunächst
einengen, beispielsweise im Vakuum oder durch Sprühtrocknung,
um den Rückstand
dann in einem geeigneten Lösungsmittel
aufzunehmen und die resultierende Suspension zu filtrieren. Als
Lösungsmittel
eignen sich in diesem Zusammenhang niedere Alkohole wie Methanol,
Isopropanol und vorzugsweise Ethanol bzw. deren Gemische mit Wasser
und auch organische Lösungsmittel,
insbesondere Chloroform.
Aus
5 g Lactalbumin erhält
man auf diese Weise beispielsweise etwa 200 mg Lactalbuminhydrolysat in
ethanolischer Lösung,
wobei dieses Hydrolysat häufig
als Gemisch aus den eigentlichen Lactalbuminpeptiden als Hauptbestandteil
und weiteren Nebenbestandteilen anfällt. Art und Menge der Nebenbestandteile,
insbesondere Fette, hängen
vor allem von dem für
die Hydrolyse verwendeten Ausgangsmaterial ab.
Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet man bestimmte Fraktionen aus
Lactalbuminhydrolysaten, die insbesondere aus den zuvor beschriebenen
durch Extraktion erhältlich
sind.
Insbesondere
bevorzugt ist es, vor der Extraktion der Lactalbuminhydrolysate
diese zunächst
zu entfetten. Hierzu eignen sich in bekannter Weise Lösungsmittel
wie beispielsweise Petroläther,
die zweckmäßigerweise
in einer kontinuierlichen, erschöpfenden
Extraktion zur Entfernung der Fettbestandteile eingesetzt werden
können.
Als
Extraktionsmittel eignen sich vorwiegend polare Lösungsmittel,
wie niedere Alkohole, insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol
und deren Gemische mit Wasser.
Bevorzugte
Fraktionen sind dadurch erhältlich,
dass man Lactalbuminhydrolysat mit absolutem Ethanol extrahiert,
filtriert und das Filtrat gewinnt. Die ethanolische Lösung enthält eine
Lactalbuminhydrolysat-Fraktion A (Ethanol-Extrakt), die durch Einengen
als Feststoff gewonnen werden kann. Diese Extraktion des vorzugsweise
entfetteten Lactalbuminhydrolysats mit Ethanol erfolgt vorzugsweise
durch kontinuierliche, erschöpfende
Extraktion. Dies beinhaltet auch die Abtrennung nicht extrahierbarer,
d.h. in Ethanol unlöslicher Bestandteile
unter Gewinnung einer Extraktlösung,
die anschließend
zur Trockne eingeengt werden kann, um die auf diese Art extrahierbare
Fraktion des Lactalbuminhydrolsyats als Feststoff zu gewinnen.
Besonders
bevorzugte Fraktionen sind dadurch erhältlich, daß man Lactalbuminhydrolysat
oder Fraktionen davon mit Isopropanol extrahiert, filtriert und
das Filtrat gewinnt. Die isopropanolische Lösung enthält eine Lactalbuminhydrolysat-Fraktion
B (Isopropanol-Extrakt), die durch Einengen als Feststoff gewonnen
werden kann. Ein bevorzugter Isopropanol-Extrakt ist dadurch erhältlich,
dass man den mittels Ethanol-Extraktion erhaltenen Rückstand
A einsetzt und entsprechend mit Isopropanol extrahiert (Lactalbuminhydrolysat-Fraktion B1).
Dazu
kann Lactalbuminhydrolysat und insbesondere die mittels der zuvor
beschriebenen Ethanolextraktion gewonnene Fraktion A in Isopropanol
aufgenommen werden, so dass ein gut rührbares Gemisch entsteht. Beispielsweise
kann das Lactalbuminhydrolysat bzw. eine Fraktion davon mit etwa
dem 10-fachen Volumen Isopropanol verrührt werden. In der Regel erhält man eine
Suspension, die zur Abtrennung von Feststoffen filtriert wird. Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen,
das Gemisch zunächst
einige Stunden bis wenige Tage vorzugsweise in der Kälte aufzubewahren
und dann die resultierende Feststoffphase abzufiltrieren. Etwa 2
Tage bei einer Temperatur von 2°C
bis 4°C
führen
zu guten Ergebnissen. Anschließend
wird das Filtrat zur Trockne eingeengt, wobei obigen Ausführungen
zur Einengung des Ethanolextraktes entsprechend verfahren werden
kann. Darüber
hinaus hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
zur Entfernung von Isopropanolresten den Rückstand wiederholt in Ethanol
aufzunehmen und durch Einengen von Lösungsmit teln zu befreien. Beispielsweise
werden durch dreimaliges Aufnehmen mit ausreichend Ethanol und anschließendem Einengen
gute Ergebnisse erzielt.
Besonders
bevorzugte Fraktionen sind dadurch erhältlich, daß man den mittels Ethanol-Extraktion
erhaltenen Rückstand
A in absolutem Ethanol aufnimmt und mit Wasser einen Ethanolgehalt
von etwa 20 bis 60 Vol.-%, vorzugsweise von etwa 30 bis 50 Vol.-%
und insbesondere von etwa 40 Vol.-%, einstellt. In der Regel erhält man eine
Suspension, deren Feststoffphase durch Filtration abgetrennt werden
kann. Dazu ist es zweckmäßig, das
gegebenenfalls zunächst
noch als Lösung
vorliegende Gemisch mehrere Stunden bis wenige Tage, vorzugsweise
in der Kälte
aufzubewahren und dann abzufiltrieren. Auch hier führen 2 Tage
bei 2°C
bis 4°C zu
guten Ergebnissen. Die wäßrig-ethanolische
Lösung
enthält
eine Lactalbuminhydrolysat-Fraktion C, die durch Einengen als Feststoff
gewonnen werden kann. Bevorzugte Lactalbuminhydrolysat-Fraktionen
sind erhältlich,
indem man den mittels Isopropanol-Extraktion erhaltenen Rückstand
B und insbesondere B1 einsetzt und entsprechend verfährt, wobei
man eine Lactalbuminhydrolysat-Fraktion C1 bzw. insbesondere eine
Lactalbuminhydrolysat-Fraktion C2 gewinnt.
In
der Regel erfolgt das Einengen zur Trockne in an sich bekannter
Weise, z.B. im Vakuum oder durch Sprühtrocknung. Das Einengen kann
zweckmäßigerweise
durch Verdampfen des Ethanols bei leicht erhöhter Temperatur, beispielsweise
bei etwa 40°C,
erfolgen. Gewünschtenfalls
wird der gewonnene Rückstand
weiter getrocknet, beispielsweise im Vakuum. Andere, ähnlich schonende
Verfahren sind ebenfalls geeignet. Für die Entfernung des Isopropanols
bzw. wäßrig-alkoholischer
Gemische gilt ähnliches.
Die
Lactalbuminhydrolysat-Fraktionen sind gekennzeichnet durch einen
erhöhten
Gehalt an Lactalbuminhydrolysat-Peptiden, einer Fraktion des anfänglich eingesetzten
Lactalbuminhydrolysats. Einem besonderen Aspekt zufolge beinhaltet
diese Peptidfraktion 2 Petide (Peptid A und Peptid B), deren jeweiliger
Anteil an der Peptidfraktion größer ist
als der Anteil eines beliebigen weiteren Peptids in dieser Fraktion.
Insbesondere handelt es sich bei den beiden Peptiden A und B um
Tri- und/oder Tetrapetide. Einem weiteren Aspekt zufolge sind die
Peptide A und B durch ein chromatographisches Verhalten gekennzeichnet,
wonach sie mittels Umkehrphasen-Chromatographie, z.B. bei Verwendung
einer RP 18-Säule
(5 μ-Material)
durch Elution mit einem Acetonitril/Wasser/Trifluoressigsäure-Gradienten,
bei ausreichend unterschiedlichen Verweilzeiten, aufgereinigt werden
können.
Dementsprechend
können
die Peptide A und B aus Lactalbuminhydrolysaten oder Fraktionen
davon angereichert und gewonnen werden.
Besondere
Lactalbuminhydrolysat-Peptide erfindungsgemäßer Lactalbuminhydrolysate
sind einem weiteren Aspekt zufolge gekennzeichnet durch ein Molekülion-Peak
(m + H+) bei massenspektrometischer TOF-Analyse
von m/z = 247, 269, 341 und/oder 399. Von besonderer Bedeutung sind
die Peptide mit den Molekülion-Peaks
341 und 399. Besondere Lactalbuminhydrolysat-Peptide sind daher
vor allem auszuwählen
unter Tripeptiden mit zwei Prolin-Resten sowie Glutamin oder Lysin
als weiteren Aminosäurerest
und Tetrapeptiden mit einem Leucin- oder einem Isoleucinrest, und
einem Prolin-, einem Alanin- und einem Valinrest.
Einem
Aspekt zufolge sind überwiegende
Anteile erfindungsgemäß zu verwendender
Lactalbuminhydrolysate oder Fraktionen davon sowohl in Chloroform
als auch in Wasser leicht löslich.
Diese Anteile betragen vorzugsweise wenigstens 90 Gew.-%, vorzugsweise
wenigstens 95 Gew.-% und insbesondere wenigstens 98 Gew.-% des jeweiligen
Lactalbuminhydrolysats bzw. der Fraktion davon.
Zu
Antiallergika im weitesten Sinne gehören Wirkstoffe, die allergischen
Reaktionen aller Art entgegenwirken. Diese werden oftmals eingeteilt
in nicht-corticoidale Antiallergika und corticoidale Antiallergika.
Besondere
erfindungsgemäß verwendbare
antiallergische Wirkstoffe sind ausgewählt unter:
- a)
Corticoiden, insbesondere Mineralcorticoiden, wie Fludrocortison
und Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform, z.B. Fludrocortisonacetat,
und Glukocorticoiden, wie Dexametason, Hydrocortison, Methylprednisolon,
Prednisolon, Prednison, Triamcinolon, Deflazacort, Betamethason,
Predmyliden, Budesonid, Chloprednol, Fluorcortolon, Cortison, Rimexolon,
Flumetason, Flunisolid, Fluocortinbotyl, Fluocinolon, Fluocortolon,
Fluorometholon, Fluticason, Beclomeson sowie Derivaten davon, gegebenenfalls
in Salzform, z.B. Dexamethason-21-(3-sulfobenzoat)-Natriumsalz,
Dexamethason-21-dihydrogenphosphat-Dinatriumsalz, Hydrocortison-21-hydrogensuccinat-Natriumsalz,
Methylprednisolon-21-hydrogensuccinat-Natriumsalz, Prednisolon-21-dihydrogenphosphat-Dinatriumsalz,
Prednisolon-Acetat, Prednisolon-21-hydrogensuccinat-Natriumsalz,
Triamcinolonacetonid-dihydrogenphosphat-Dikaliumsalz, Fluticason-17-propionat, Cortison-Acetat
und Beclomeson-Dipropionat;
- b) Calciumverbindungen, wie Calcium-4-oxovalerat-Dihydrat, Calciumlactogluconat,
Calciumlactobionat, Calciumacetat, Calcium-bis-DL-hydrogenaspartat, Calcium-L-hydrogenaspartat,
Calciumcarbonat, Calciumsaccharat, Calciumphosphat und Calciumcitrat;
- c) Zinkverbindungen, wie Zinksufat-Heptahydrat;
- d) H1-Antihistaminika, insbesondere substituierten Alkylaminen
und Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform, wie Dimetindenmaleat
und Dexchlorpheniraminhydrogenmaleat, sowie weiteren Antihistaminika, wie
Terfenadin, Meclozin, Cycloheptadin, Cycloheptadin-Hydrochlorid,
Azelastin, Loratidin, Doxylaminsuccinat, Mizolastin, Mequitazin
und Levocabastin sowie Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform,
wie Meclozin-Hydrochlorid, Hydroxyzin-Dihydrochlorid, Cetirizin-Dihydrochlorid,
Azelastin-Hydrochlorid;
- e) Leukotrienrezeptor-Antagonisten, wie Montelukast, Zafirlukast,
Pobilukast, Pramlukast, Tomelukast und Verlukast sowie Derivaten
davon, gegebenenfalls in Salzform, z.B. Montelukast-Natrium;
- f) weiteren Verbindungen mit anerkannter antiallergischer Wirkung,
wie Ketotifen, Nedocromil, Salmeterol, Salmeterolxinafoat und Formeterol
sowie Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform, wie Ketotifenhydrogenfumarat,
Nedocromil-Natrium und Formeterolfumarat-Dihydrat; Alimemazin, Bamipin,
Fexofenadin, Clemastin und Cyproheptadin sowie Derivaten davon,
gegebenenfalls in Salzform, wie Bamipin-Hydrochlorid, Bamipin-Lactat,
Clemastin-Hydrogenfumarat, Fexofenadin-Hydrochlorid und Cyproheptadin-Hydrochlorid;
Tramazolin, Tetryzolin, Xylometazolin, Phenylephrin, Antazolin,
Naphazolin, Hydrastinin, Oxedrin, Cetirizin und Cromoglycinsäure sowie
Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform, wie Tramazolin-Hydrochlorid,
Tetryzolin-Hydrochlorid, Antazolin-Phosphat, Antazolin-Sulfat, Naphazolin-Nitrat,
Oxedrin-Tartrat und Cetirizin-Dihydrochlorid; Tritoqualin, Triprolidin,
Chlorphenoxamin, Diphenhydramin, Levocanbastin und Tripelennamin
sowie Derivaten davon, gegebenenfalls in Salzform, wie Triprolidin-Hydrochlorid,
Chlorphenoxamin-Hydrochlorid, Diphenhydramin-Hydrochlorid, Levocanbastin-Hydrochlorid
und Tripelennamin-Hydrochlorid.
Erfindungsgemäß bevorzugt
sind folgende Antiallergika:
Prednison, Prednisolon, Cromoglycinsäure, Terfenadin,
Loratidin und Derivate davon, gegebenenfalls in Salzform.
Erfindungsgemäß wird dem
zu behandelnden Individuum, vorzugsweise einem Säuger, insbesondere einem Menschen
und auch einem Nutz- oder
Haustier, eine wirksame Menge Lactalbuminhydrolysat oder einer Fraktion
davon und eine wirksame Menge wenigstens eines Antiallergikums,
in der Regel der pharmazeutischen, tierarzneilichen oder lebensmitteltechnologischen
Praxis entsprechend formuliert, verabreicht.
In
der Regel wird täglich,
einmalig oder mehrmalig eine geeignete Dosis gegebenenfalls zusammen oder
im Wechsel mit anderen Wirkstoffen oder wirkstoffhaltigen Präparaten
verabreicht, so dass einem zu behandelnden Individuum eine Tagesdosis
von etwa 2 mg bis 100 g, vorzugsweise von etwa 10 mg bis 80 g, vorteilhafterweise
von etwa 20 mg bis 60 g, und insbesondere von etwa 50 mg bis 60
g Lactalbuminhydrolysat bei oraler Gabe, von etwa 0,5 mg bis 80
g, vorzugsweise von etwa 8 mg bis 70 g, vorteilhafterweise von etwa
20 mg bis 70 g, und insbesondere von etwa 30 mg bis 40 g Lactalbuminhydrolysat
bei parenteraler Gabe und von etwa 0,5 mg bis 100 g, vorzugsweise
von etwa 1 mg bis 80 g, vorteilhafterweise von etwa 5 mg bis 60
g, und insbesondere von etwa 10 mg bis 60 g Lactalbuminhydrolysat
bei topischer Anwnendung verabreicht wird. Die zu verabreichenden
Mengen an Lactalbuminfraktionen liegen in der Regel unter den vorstehend
genannten Dosierungen. So kann die Dosierung für die Lactalbuminhydrolysatbestandteile
etwa um den Faktor 5 bis 20 und die Dosierung für die Lactalbuminhydrolysatpeptide
etwa um den Faktor 10 bis 30 niedriger gewählt werden.
Dabei
kann die Dosierung des Antiallergikums erfindungsgemäß niedriger
gewählt
werden als es herkömmlicherweise
zum Erzielen der antiallergischen Hauptwirkung empfohlen wird. Demnach
kann insbesondere die zur Behandlung von Entzündungen, vor allem im Rahmen
von Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, empfohlene Tagesdosis
zumindest um den Faktor 2 und vorteilhafterweise zumindest um den Faktor
5 gesenkt werden. Werden beispielsweise einem Asthmatiker im Schub
täglich
40 mg Prednison verabreicht, um sein Asthma kompensiert zu halten,
so kann erfindungsgemäß die gleiche
therapeutische Wirkung mit einer Kombination aus 20 mg Lactalbuminhydrolysat-Fraktion
C1 oder C2 und nur 7,5 mg Prednison erzielt werden. Entsprechend
könnte
eine tägliche
Dosis von 20 mg Prednison durch kombinierte Verabreichung von 20
mg Lactalbuminhydrolysat-Fraktion C1 oder C2 auf nur 3,5–4,0 mg
Prednison gesenkt werden.
Das
Ausmaß,
in dem die Dosis eines Wirkstoffs mit anerkannter antiallergischer
Wirkung herabgesetzt werden kann, wenn dieser erfindungsgemäß in Kombination
mit Lactalbuminhydrolysat oder ei ner Fraktion davon verwendet wird,
kann insbesondere mit kontrollierten, randomisierten Doppelblindstudien
belegt werden. Dazu können
beispielsweise klinische Messgrößen herangezogen
werden, welche den Verlauf der Therapie des untersuchten Krankheitsbildes
nach wissenschaftlichen Erkenntnissen dokumentieren. Ferner können auch
Tiermodelle verwendet werden.
Beispielsweise
wird die Therapie bei erfindungsgemäßer Verwendung einer Kombination
aus Prednison und einer Lactalbuminhydrolysat-Fraktion einerseits und einer 4-fach
höheren
Prednison-Dosis ohne Verwendung einer erfindungsgemäßen Lactalbuminhydrolysat-Fraktion für die Behandlung
des allergischen Asthma bronchiale mit den Lungenfunktionsmessgrößen Vitalkapazität VC, forcierte
expiratorische Vitalkapazität FEV1,
Peak-Flow PEF, und forcierter expiratorischer Atemfluss nach Abatmung
von 50% der Vitalkapazität FEV50
bewertet. Der Grad der Dosisherabsetzung ergibt sich unter Bezugnahme
auf Referenzwerte für
die Therapie des allergischen Asthma bronchiale.
Wirkstoffmengen
und -anteile beziehen sich auf den aktiven Wirkstoff, so dass für Salze
und Derivate eine entsprechende Umrechnung zu erfolgen hat.
Die
erfindungsgemäßen Mittel
eignen sich zur Behandlung von allergischen Reaktionen aller Art.
Damit betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung von
Lactalbuminhydrolysaten oder Fraktionen davon in Kombination mit
wenigstens einem Antiallergikum zur Behandlung von allergischen
Reaktionen aller Art.
Hierzu
gehören
vor allem allergische Reaktionen der Haut und des Respirationstraktes,
wie allergische Ekzeme und andere juckende Dermatosen, insbesondere
Urtikaria, Kontaktdermatitis, Neurodermitis, Quincke-Ödem, angioneurotisches Ödem, Glottisödem, Lungenödem, allergische
Konjunktivitis, allergische Rhinitis, Pollinitis, asthmatische Beschwerden,
vor allem Asthma bronchiale und Pseudokrupp. Einem besonderen Aspekt
zufolge beinhaltet die Behandlung allergischer Reaktionen eine symptomatische
Behandlung von Juckreiz jeder Genese, z.B. bei den oben genannten
allergischen Hautreaktionen, aber auch bei weiteren Erkrankungen,
wie Diabetes und Infektionskrankheiten. Ein weiterer Aspekt ist
die symptomatische Behandlung von Rötung und/oder Quaddeln der
Haut, insbesondere bei Urtikaria.
Zu
den allergischen Reaktionen im erfindungsgemäßen Sinn gehören auch
Nahrungs- und Arzneimittelallergien sowie anaphylaktoide Reaktionen,
insbesondere bei anaphylaktischem Schock, wo die kombinierte Verabreichung
von Lactalbuminhydrolysaten oder Fraktionen davon mit wenigstens
einem Antiallergikum Anwendung in der adjuvanten Behandlung finden
kann.
Ein
besonderer Aspekt einer Behandlung im erfindungsgemäßen Sinne
betrifft die Behandlung chronischer allergischer Störungen,
z.B. bei Asthma bronchiale.
Die
Erfindung betrifft auch die Herstellung von Mitteln zur Behandlung
eines Individuums, vorzugsweise eines Säugers, insbesondere eines Menschen
und auch eines Nutz- oder Haustieres.
Erfindungsgemäße Mittel
basieren in der Regel auf einer Wirkstoffkombination und gegebenenfalls
einer Formulierungsgrundlage.
Die
Formulierungsgrundlage erfindungsgemäßer Formulierungen enthält physiologisch
akzeptable Hilfsstoffe. Physiologisch akzeptabel sind die im Bereich
der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie und angrenzenden Gebieten
bekanntermaßen
verwendbaren Hilfstoffe, insbesondere die in einschlägigen Arzneibüchern (z.B.
DAB, Ph. Eur., BP, NF) gelisteten, und auch andere Hilfstoffe, deren
Eigenschaften einer physiologischen Anwendung nicht entgegenstehen.
Geeignete
Hilfsstoffe können
sein: Netzmittel; emulgierende und suspendierende Mittel; konservierende
Mittel; Antioxidantien; Antireizstoffe; Chelatbildner; Dragierhilfsmittel;
Emulsionsstabilisatoren; Filmbildner; Gelbildner; Geruchsmaskierungsmittel;
Geschmackskorrigentien; Harze; Hydrokolloide; Lösemittel; Lösungsvermittler; Neutralisierungsmittel;
Permeationsbeschleuniger; Pigmente; quaternäre Ammoniumverbindungen; Rückfettungs-
und Überfettungsmittel;
Salben-, Creme- oder Öl-Grundstoffe;
Silikon-Derivate;
Spreithilfsmittel; Stabilisatoren; Sterilanzien; Suppositoriengrundlagen;
Tabletten-Hilfsstoffe, wie Bindemittel, Füllstoffe, Gleitmittel, Sprengmittel
oder Überzüge; Treibmittel;
Trocknungsmittel; Trübungsmittel;
Verdickungsmittel; Wachse; Weichmacher; Weißöle. Eine diesbezügliche Ausgestaltung
beruht auf fachmännischem
Wissen, wie beispielsweise in Fiedler, H.P., Lexikon der Hilfsstoffe
für Pharmazie,
Kosmetik und angrenzende Gebiete, 4. Auflage, Aulendorf: ECV-Editio-Kantor-Verlag,
1996, dargestellt ist.
Beispiele
geeigneter pharmazeutischer Formulierungen sind feste Arzneiformen,
wie Pulver, Puder, Granulate, Tabletten, insbesondere Filmtabletten,
Pastillen, Sachets, Cachets, Dragees, Kapseln wie Hart- und Weichgelatinekapseln,
Suppositorien oder vaginale Arzneiformen, halbfeste Arzneiformen,
wie Salben, Cremes, Hydrogele, Pasten oder Pflaster, sowie flüssige Arzneiformen,
wie Lö sungen,
Emulsionen, insbesondere Öl-in-Wasser-Emulsionen,
Suspensionen, beispielsweise Lotionen, Injektions- und Infusionszubereitungen.
Auch implantierte Abgabevorrichtungen können zur Verabreichung erfindungsgemäßer Wirkstoffe
verwendet werden. Ferner können
auch Liposomen oder Mikrosphären
zur Anwendung kommen.
Die
Formulierungen können
beispielsweise auf oralem, rektalem, topischem, insbesondere transdermalem,
parenteralem, insbesondere subkutanem, intravenösem, intramuskulärem, oder
intranasalem Weg verabreicht werden. Bevorzugt ist die orale, topische
und erforderlichenfalls auch intravenöse Verabreichung.
Bei
der Herstellung der Zusammensetzungen werden die Wirkstoffe gewöhnlich mit
einem geeigneten Hilfsstoff, in diesem Fall auch als Exzipient zu
bezeichnen, vermischt oder verdünnt.
Exzipienten können
feste, halbfeste oder flüssige
Materialien sein, die als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff
dienen. Die Zumischung weiterer Hilfsstoffe erfolgt erforderlichenfalls
in an sich bekannter Weise. Es können
Formgebungsschritte, gegebenenfalls in Verbindung mit Mischvörgangen,
durchgeführt
werden, z.B. eine Granulierung, Komprimierung und ähnliches.
Insbesondere
können
die Wirkstoffkomponenten gemeinsam formuliert werden. Sie können aber
auch zunächst
getrennt verarbeitet und anschließend in einer kompartimentierten,
z.B. mehrschichtigen Arzneiform zusammengeführt werden. Dadurch kann möglichen
Wirkstoffinkompatibilitäten
und unterschiedlichen Wirkstoffeigenschaften, wie Bioverfügbarkeit,
Stabilität,
Löslichkeit
und ähnlichem,
Rechnung getragen werden.
Neben
Kombinationspräparaten
betrifft die Erfindung auch entsprechende Monopräparate in Form von Handelspackungen,
denen die erfindungsgemäße kombinierte
Anwendung zu entnehmen ist.