Stand der Technik
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Die DE 28 49 757 A1 beschreibt ein Verfahren zur Tafelherstellung aus
verleimten Paketen, von denen die Tafeln parallel und auch quer zur
Längsfaserrichtung abgesägt werden. Eine Lösung für kernbereichsfreie Lamellen und
die Qualitätssicherung der Lamellenlängen (Fehlerauskappung und
Keilzinkung) wird nicht aufgezeigt.
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Die WO 89/04747 beschreibt Rundholz-Radialschnitte mit wiederholtem
Bezug auf den Mittelpunkt der Rundholzgeometrie und daraus ableitend die
entsprechenden Einzelstückformierungen. Dieses System ist nur bei
gleichmäßig runden Holzabschnitten mit genau zentrisch liegendem, kleinen
Kernbereich praktikabel.
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Die DE 692 26 540 T2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
gleichwinkligen, gleichseitigen Dreiecken, wobei durch die Integration von
parallelen Holzteilen/Platten für die innen liegenden Dreieckspitzen ein
entsprechender Abstand zum Kernbereich erzielt wird. Mit diesem Verfahren werden
beliebige Paketquerschnitte zum beliebigen Aufschneiden gebildet; für die
Herstellung von langen Balken ist dieses Verfahren nicht geeignet.
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Die DE 196 13 237 C2 beschreibt den Beginn der Verrfahrensweisen mit der
Formierung des Rundholzes zu einem Oktogon, um danach die
rechtwinkligen Dreieckslamellen zu erstellen. Eine Lösung für die Anlegung eines
Oktogons an ovalen und krummen Abschnitten und für kernbereichsfreie
Lamellen bei opitmaler Ausbeute, sowie für sinnvolle Erreichung der
Balkenhöhen, wird nicht aufgezeigt.
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Die DE 101 35 123 A1 zeigt zwar Lösungen zur optimalen Ausbeute und zur
Qualitätssicherung und auch für die Verpressung zur Erreichung der von
einem Teppich abzusägenden Balkenhöhen. Mit den Methoden der DE 101 35 123 A1
aber ist es nicht möglich, starke Rundhölzer optimal zu nutzen. Es ist
zur Qualitätssicherung zwingend notwendig, die Spitzen der Dreieckslamellen
eindeutig kernbereichsfrei zu gestalten; daraus ergibt sich, dass die
Sternschnitt- bzw. Halbierungsmethoden sich nicht an dem Zentrum des
Rundholzes orientieren dürfen, sondern auf die Lage des Kernbereichs Bezug
genommen werden muss. Dies sieht zwar die DE 101 35 123 A1 im
wesentlichen vor, es wird aber keine Lösung aufgezeigt, wie die großen
Lamellenbreiten aus großen Rundholzdurchmessern zu vermeiden sind. Ein
Rundholzzopfdurchmesser von z. B. 50 cm würde bei einem Kernbereichsversatz von
60 mm zu einer Lamellenbreite von über 280 mm führen; und für solche
Lamellenbreiten gibt es keinen Markt, und die Lamellenbreitenhalbierung - oder
die B Halbierung bereits verpreßter Balken - würde bei der innerbetrieblichen
Logistik multikomplexe Vorgänge auslösen.
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Systeme, bei denen die gesamte Rundholzfläche zu Dreieckstücken aufgesägt
wird, bringen zwar in einer Zeichenfigur eine hohe Ausbeute, sie sind aber
letztendlich wegen der unterschiedlichsten Rundholzformen und
unterschiedlichsten Kernbereichszonen nicht praktikabel.
Erfindung
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Bei dem erfindungsgemäßen System ist die zur Ausbeute- und
Qualitätssteigerung führende, rasterlose Langholzeinteilung einbezogen. Die
Längeneinteilung orientiert sich an Verastungen/Ovalitäten/Verkrümmungen. Die
Rundholzlängen (1) - in der Regel 3,00 bis 4,00 m (unabhängig - ob 2,99 m über
3,46 bis 4,08 m) - unterliegen keinem Längenraster.
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Weil eine Vielzahl der aus unterschiedlichen Rundholzlängen (1)
unterschiedlich lang entstehenden Dreieckslamellen nach
Besäumung/Trocknung/Vorhobelung zu langen Strängen (7) bis 14,00 oder 16,00 m keilgezinkt werden,
sind bei den Lamellen innerhalb eines Stranges natürlich gleiche
Querschnittformen notwendig; dies allerdings nicht zwingend in Übereinstimmung zum
benachbarten Strang innerhalb eines Balkenquerschnitts; und weil die meist
unförmigen Rundholzgeometrien und die stets außermittig liegenden
Kernbereiche - bei Vermeidung von Ausbeute- und Qualitätsverlusten - immer zu
unterschiedlich großen Dreieckslamellen (4) innerhalb eines Rundholzes (1)
führen, kommt der Einbringung der Trapezform (6) eine besondere
Bedeutung zu.
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Bei dem erfindungsgemäßen System ist einbezogen, dass die
Dreieckslamellenspitzen (5) erstens eine kernbereichsfreie Struktur aufweisen, und
zweitens die Querschnittwinkel präzise angelegt sind. Demzufolge
gehört zu dem erfindungsgemäßen System bei der Rundholzaufteilung zur
Erreichung einer klaren Bezugsfläche zuerst das Herausschneiden eines
kernbereichbezogenen Parallelstückes (2); und weil bei Starkholz ab z. B.
> 30 cm Durchmesser der eigentliche Kernbereich sich nicht nur auf wenige
cm beläuft, geht die Parallelstückstärke (2) weit über das hinaus, was die
Branche als Kernbohle bezeichnet.
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Die Parallelstückstärke (2) orientiert sich auch an den daraus zu erzeugenden
Marktprodukten (8). Die Jahrringstrukturen der Parallelstücke führen zu
hervorragenden Schnittholzqualitäten, und mit den Parallelstücknutzungen
ergeben sich im Starkholzbereich gegenüber der ausschließlichen
Dreiecklamellenherstellung höhere Wirtschaftlichkeiten; die Nutzung der Parallelstücke ist
aber nicht Bestandteil der Patentansprüche.
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Das erfindungsgemäße System führt über das Herausschneiden eines
Parallelstückes zu kreisabschnittförmigen Halbhölzern (3), deren Grundflächen
kernbereichsfrei sind und alle Voraussetzungen für ein toleranzenges Aufteilen
bieten. Die erfindungsgemäße Einbeziehung der Dreieckslamellenspitzen (5)
als Referenzlinie (5) zur Besäumung bzw. zur Trapezformierung (6) bietet
die Voraussetzungen für eine kontrollierte und ausbeutehohe Produktion von
Trapezlamellen (6) unterschiedlicher Stärken bei gleichen Breiten.
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Die langen Lamellenstränge werden zu einem Teppich verpresst, von dem die
Balkenhöhe abgesägt wird; diese Methode ist aber nicht Bestandteil der
Patentansprüche.
Beschreibungen zu den Figuren
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Fig. 1 zeigt die unterschiedlich langen Rundhölzer (1) und das Heraussägen
des Parallelstückes (2) und die Nutzung des Parallelstückes (8).
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Fig. 2 zeigt Halbhölzer (3) und deren Aufteilungen zu Dreieckslamallen (4).
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Fig. 3 zeigt die Besäumgeometrien zu Trapezlamellen (6) in Orientierung
zur Spitzenlinie (5).
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Fig. 4 zeigt den fertigen Trapezlamellenbalken (9) aus
Trapezlamellensträngen (7).