-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine SiC-Wärmebehandlungshaltevorrichtung,
auf die eine glasartige Platte aufzubringen ist, auf deren Oberfläche, etwa
wie bei einem Glassubstrat eines Plasmabildschirms, Filme mit entsprechend
vorgegebenen Funktionen ausgebildet worden sind, wenn die glasartige
Platte einer Wärmebehandlung
unterzogen wird.
-
In
den letzten Jahren wurden nach und nach Großbildflachbildschirme zur Praxisreife
gebracht, die als an der Wand angebrachte Fernsehbildschirme oder
als Bildschirme für
Multimediaanwendungen verwendet werden können. Unter den großformatigen
Flachbildschirmen gehören
die Plasmabildschirme zu den vielversprechendsten Bildschirmarten,
da sie aufgrund ihrer Eigenstrahlungseigenschaften und ihres großen Betrachtungswinkels
nicht nur den Vorteil einer guten Bildqualität, sondern auch den Vorteil
haben, dass sie sich einfach herstellen lassen und ohne Weiteres
eine großformatige
Anzeige zulassen.
-
Ein
Plasmabildschirm wird hergestellt, indem zunächst mit Hilfe des Dickfilmverfahrens,
bei dem mehr als einmal die Prozessschritte Aufdrucken, Trocknen
und Brennen wiederholt werden, auf den jeweiligen Oberflächen als
Vorder- und Rücksubstrat
bezeichneter großformatiger
Glassubstrate nacheinander Filme ausgebildet werden, die entsprechend
vorgegebene Funktionen wie etwa eines Elektrodenmaterials, eines
dielektrischen Materials oder eines fluoreszierenden Materials erfüllen, und
indem das Vorder- und Rücksubstrat schließlich miteinander
verbunden und versiegelt werden.
-
Glasartige
Platten wie etwa Glassubstrate für
Plasmabildschirme, auf deren Oberflächen Filme mit entsprechend
vorgegebenen Funktionen ausgebildet sind, werden bei 500 bis 900°C einer Wärmebehandlung unterzogen,
um beispielsweise eben diese Filme auszubilden, die Verkrümmung der
Glassubstrate zu beseitigen und die Glassubstrate zu verbinden und
zu versiegeln. Der mittels eines Wärmebehandlungsofens erfolgende
Wärmebehandlungsvorgang
erfordert eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung,
die auch als Setter oder Stütze
bezeichnet wird und die darauf aufgebrachten glasartigen Platten
trägt.
Die Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
haben in der Regel bislang aus Aluminiumoxidmaterial oder einem
kristallisierten Glasmaterial bestanden.
-
Die
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
aus Aluminiumoxidmaterial sind jedoch mit dem Problem verbunden,
dass sie sich, da ihr Wärmeausdehnungskoeffizient
etwa nahezu 8 × 10–6/°C beträgt, mit
der Zeit aufgrund der sich während
der Wärmebehandlung
wiederholenden Aufwärm-/Abkühlvorgänge verziehen,
wodurch es wiederum zu einem Verzug der glasartigen Platten, denen
die Wärmebehandlung
gilt, und zu Fehlern in den auf den glasartigen Platten ausgebildeten
Filmen kommt. Diese Probleme haben sich mit zunehmender Größe der glasartigen
Platten verstärkt.
Die angesprochenen Plasmabildschirme werden kommerziell beispielsweise
in einer Größe von etwa
42 bis 60 Zoll (1,1 bis 1,5 m) angeboten, damit ein klarer Unterschied
zwischen den Plasmabildschirmen und den herkömmlichen Bildschirmarten wie
Kathodenstrahlröhren
besteht. Dadurch erhöht
sich die Wahrscheinlichkeit, dass es durch den Verzug in den Haltevorrichtungen
zu Fehlern kommt.
-
Die
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
aus kristallisiertem Glasmaterial haben einen Wärmeausdehnungskoeffizienten von
etwa bloß –0,4 × 10–6/°C und verziehen
sich weniger leicht. Sie sind jedoch insofern mit Problemen verbunden,
als dadurch, dass die für
die Flachbildschirme verwendeten glasartigen Platten, etwa die angesprochenen
Glassubstrate für
die Plasmabildschirme, Wärmeausdehnungskoeffizienten
von etwa nahezu 8 × 10–6/°C haben,
die unterschiedliche Wärmeausdehnung
der Haltevorrichtung und der glasartigen Platten während der
Wärmebehandlung
zu Reibung führt
und sich die Form der glasartigen Platten in Richtung ihres Vorschubs
im Wärmebehandlungsofen
zu einem Trapez ändert,
wenn kein ausreichendes Durchwärmen
erfolgt. Da die Wärmeleitzahl
der Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
aus kristallinem Glasmaterial etwa bloß 1 W/mK beträgt, erfordert
eine gleichmäßige Wärmebehandlung
der auf diese Haltevorrichtungen aufgebrachten glasartigen Platten
reichlich Aufwärm-
und Abkühlzeit,
wodurch die Wärmebehandlung ineffizient
wird.
-
Da
außerdem
die Scheinporosität
der Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
aus kristallinem Glasmaterial fast null beträgt, erfordert das Positionieren
der auf den Haltevorrichtungen gleitenden glasartigen Platten für die Flachbildschirme,
etwa der angesprochenen Glassubstrate für den Plasmabildschirm, beim
Aufbringen der glasartigen Platten mehr Zeitaufwand. Aufgrund der
Adsorptionswirkung der Haltevorrichtungen aus kristallinem Glas
wird auch das Wegnehmen der glasartigen Platten von den Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
erschwert. Um dieses Problem zu vermeiden, müssen die Haltevorrichtungen
zum Beispiel mit neuen, feinen Poren versehen werden, durch die
Luft einströmen
kann. Dieses Problem verstärkt
sich ebenfalls mit zunehmender Größe der glasartigen Platten.
-
Aus
der Druckschrift
DE
31 16 801 A1 ist eine aus Siliziumcarbidmaterial gefertigte
Ventilscheibe bekannt. Das Siliziumcarbidmaterial hat 70 bis 92
Gew.-Siliziumcarbid,
eine Wärmeleitfähigkeit
von 0,45 bis 1,0 W/cmK, eine Dichte im gesinterten Zustand von 2,95
bis 3,05 g/cm
3 und einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 4,6 × 10
–6/K.
-
Aus
der Auslegeschrift
DE
471 216 B ist ein feuerfester Formkörper bekannt mit bis zu 40
Gew.-% Silliziumcarbid, einer Wärmeleitfähigkeit
von ca. 7 W/mK, einer scheinbaren Porosität von 12,5% und einem Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 2,7 × 10
–6 cm/cm/0,5°C.
-
In
Anbetracht der angesprochenen Probleme beim Stand der Technik liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
zur Verfügung
zu stellen, die einen passenden Wärmeausdehnungskoeffizienten
hat, der einen Verzug der Haltevorrichtung mit der Zeit und Verformungen
in glasartigen Platten aufgrund von Reibung verhindert, zu der es
bei der Wärmebehandlung
etwa nahezu 42 bis 60 Zoll (1,1 bis 1,5 m) großer glasartiger Platten kommen
kann, die eine derart hohe Wärmeleitfähigkeit
hat, dass die Wärmebehandlung
glasartiger Platten in verhältnismäßig kurzer
Zeit gleichmäßig und
effektiv durchgeführt werden
kann und die sich beim Aufbringen und Wegnehmen der glasartigen
Platten besser handhaben lässt.
-
Diese
Aufgabe wird durch die Verwendung des im Anspruch definierten Materials
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Im
Ergebnis der Erfindung wird eine SiC-Wärmebehandlungshaltevorrichtung
vorgesehen, auf die eine glasartige Platte aufzubringen ist, auf
deren Oberfläche
Filme mit entsprechend vorgegebenen Funktionen ausgebildet worden
sind, wenn die glasartige Platte einer Wärmebehandlung unterzogen wird,
und die sich dadurch auszeichnet, dass sie mindestens 50 Gew.-%
SiC-haltige Phase enthält,
ihre Wärmeleitzahl
mindestens 10 W/mK beträgt,
ihre Scheinporosität
0,2 bis 25% beträgt
und ihr Wärmeausdehnungskoeffizient
3,8 × 10–6/°C bis 5,5 × 10–6/°C beträgt.
-
Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist eine SiC-Wärmebehandlungshaltevorrichtung
vorgesehen, auf die eine glasartige Platte aufzubringen ist, auf
deren Oberfläche
Filme mit entsprechend vorgegebenen Funktionen ausgebildet worden
sind, wenn die glasartige Platte einer Wärmebehandlung unterzogen wird, und
die sich dadurch auszeichnet, dass sie mindestens 50 Gew.-% SiC-Teilchen
mit einem Teilchendurchmesser von höchstens 3,5 mm enthält.
-
Bei
den im Ergebnis der Erfindung entstehenden Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
lässt sich
dadurch, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient
auf höchstens
5,5 × 10–6/°C eingestellt
ist, ein Verzug in der Haltevorrichtung selbst unterbinden, zu dem
es aufgrund der sich während
der Wärmebehandlung
wiederholenden Aufwärm-/Abkühlvorgänge mit
der Zeit kommen kann. Dadurch, dass der Wärmeausdehnungskoeffizient auf
mindestens 3,8 × 10–6/°C eingestellt
ist, ist außerdem
die unterschiedliche Wärmeausdehnung
zwischen der Haltevorrichtung und der für Flachbildschirme zu verwendenden
glasartigen Platten verglichen mit dem Fall, dass wie beim Stand
der Technik Haltevorrichtungen aus kristallisiertem Glasmaterial
verwendet werden, gering, wodurch die Formänderung der glasartigen Platte
zu einem Trapez verhindert wird, die auf die Reibung zurückzuführen ist,
zu der es während
der Wärmebehandlung
durch die unterschiedliche Wärmeausdehnung
zwischen der glasartigen Platte und der Haltevorrichtung kommen
kann. Dadurch, dass die Wärmeleitzahl
auf mindestens 10 W/mK eingestellt ist, nimmt zudem die Wahrscheinlichkeit
zu, dass sich die Haltevorrichtung selbst gleichmäßiger aufwärmt, wodurch
die Aufwärm-
und Abkühlzeit
verkürzt
werden kann, die für
eine gleichmäßige Wärmebehandlung
der glasartigen Platte benötigt
wird, was zu einer besseren Herstellungseffizienz führt.
-
Bei
den im Ergebnis der Erfindung entstehenden Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
ist die scheinbare Porosität
in einem Bereich von 0,2 bis 25% und vorzugsweise in einem Bereich
von 3 bis 25% eingestellt, wodurch die Haltevorrichtungen neben
den bereits erwähnten
Vorteilen den Vorteil mit sich bringen, dass die Luft sofort entweichen
kann, die beim Aufbringen einer glasartigen Platte durch die Poren
in sie eingebracht wird, und sich die glasartige Platte daher rasch
positionieren lässt
und dass durch die Poren Luft zugeführt werden kann und sich die
glasartige Platte daher leichter wegnehmen lässt. Die Scheinporosität wird vorzugsweise
auf den Bereich von 3 bis 25% eingestellt, wodurch während eines
Trennvorgangs der Trennwiderstand gegenüber der Schleifsteinnormalen
verringert und daher die maschinelle Bearbeitungszeit verkürzt werden
kann, was zu einer besseren Produktivität führt.
-
Gemäß der Erfindung
kann eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
erzielt werden, deren Wärmeausdehnungskoeffizient
und Wärmeleitfähigkeit
beide zur Wärmebehandlung
glasartiger Platten geeignet sind. Die SiC-Phase weist einen durchgängigen Porennetzwerkaufbau
auf, der aus SiC-Teilchen, die sich durch ihre Auskristallisationsreaktion
selbst miteinander verbunden haben, oder durch die Reaktion von
C und Si entstehen konnte.
-
Als
weiterer Bestandteil neben SiC enthalten die Haltevorrichtungen
als zusätzliche
Phase vorzugsweise metallisches Si. Dadurch, dass als zusätzliche
Phase metallisches Si enthalten ist, lassen sich die Poren mit dem
Metall auffüllen,
wobei durch das Einstellen der Menge des metallischen Si, mit dem
die Poren aufgefüllt werden,
die Scheinporosität
auf einen vorgeschriebenen Wert eingestellt werden kann.
-
Bei
der Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht die Verwendung von SiC-Teilchen
mit einem Durchmesser höchstens
3,5 mm dabei, die Festigkeit des Sinterkörpers zu erhalten und dünne Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
mit einer durchschnittlichen Dicke von 4 bis 7 mm herzustellen.
-
Die
SiC-Teilchen können
in einem Zustand vorliegen, in dem sie miteinander durch eine zusätzliche Phase
von Oxiden, Nitriden und Oxinitriden oder von metallischem Si verbunden
sind. Verglichen mit Haltevorrichtungen, in denen sich die SiC-Teilchen
durch ihre Auskristallisationsreaktion selbst miteinander verbunden haben
oder sich durch die Reaktion von C und metallischem Si gebildet
haben, ermöglichen
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen,
die als zusätzliche
Phase SiO2-Material oder Si3N4- und Si2ON2-Materialien enthalten, den SiC-Teilchen,
sich zum Herstellungszeitpunkt bei niedrigeren Temperaturen miteinander
zu verbinden, was zu Vorteilen bei den Herstellungskosten und der
Produktionsausbeute führt.
-
Wenn
die Wärmebehandlungshaltevorrichtung
als zusätzliche
Phase SiO2-Material oder Si3N4- und Si2ON2-Materialien enthält und die Menge der bestehenden
SiO2-Materialphase oder die Menge der bestehenden
Si3N4- und Si2ON2-Materialphasen
eingestellt wird, können
die Poren bis zu einem bestimmten Wert mit der zusätzlichen
Phase gefüllt
werden, was wiederum das Einstellen der Scheinporosität erlaubt.
-
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen,
bei denen sich die SiC-Teilchen durch ihre Auskristallisation selbst
miteinander verbinden, lassen sich zum Beispiel dadurch herstellen,
dass zunächst
SiC-Pulver in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebacht
wird und der erzielte Formpresskörper
dann in einer Inertgasatmosphäre
wie Ar bei hohen Temperaturen im Bereich von 2000 bis 2400°C gebrannt
wird. Das Brennen bei derart hohen Temperaturen ermöglicht der
SiC-Komponente durch die Oberfläche
der SiC-Teilchen auszudampfen, wobei die ausgedampfte SiC-Komponente
an den Kontaktabschnitten (Halsabschnitten) zwischen den Teilchen
auskristallisiert, wodurch die Halsabschnitte wachsen und die Teilchen
in den Verbindungszustand gelangen.
-
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen,
die als zusätzliche
Phase SiO2-Material enthalten, lassen sich zum
Beispiel dadurch herstellen, dass zunächst ein Ausgangsmaterial,
das erzielt wird, indem SiC-Pulver Si und, falls notwendig, verschiedene
Hilfsstoffe beigemengt werden und das Ganze gemischt wird, in die
vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebacht wird und der
erzielte Formpresskörper
dann in einer N2-Atmosphäre bei Temperaturen im Bereich
von 1300 bis 1500°C
gebrannt wird. Dabei wird das meiste Si in dem Formpresskörper mit
Stickstoff vereint, so dass Si3N4 entsteht, während ein Teil des Si durch
das in dem Formpresskörper
enthaltene O2 oxidiert wird, so dass Si2ON2 erzeugt wird,
und verbinden sich die SiC-Teilchen, die ein Aggregat bilden sollen,
miteinander über
das Si3N4 und das
Si2ON2.
-
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen,
die als zusätzliche
Phase metallisches Si enthalten, lassen sich zum Beispiel dadurch
herstellen, dass zunächst
SiC-Pulver in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebacht
wird und der erzielte Formpresskörper
dann bei Temperaturen im Bereich von 1450 bis 1800°C in einer
druckreduzierten Inertgasatmosphäre,
in der metallisches Si vorkommt, oder in Vakuum gebrannt wird, während dem
Formpresskörper
ermöglicht
wird, von dem metallischen Si infiltriert zu werden. Das während des
Brennens schmelzende und in den Formpresskörper eindringende metallische
Si füllt
die Poren, so dass nicht nur die SiC-Teilchen, die ein Aggregat
bilden sollen, miteinander verbunden werde, sondern auch der Formpresskörper dichter
wird. Das Einstellen der Menge des die Poren füllenden metallischen Si ermöglicht es,
die Scheinporosität
zu steuern.
-
Wahlweise
lassen sich Wärmebehandlungshaltevorrichtungen,
die als zusätzliche
Phase metallisches Si enthalten, beispielsweise auch dadurch herstellen,
dass die SiC-Teilchen,
die sich bereits durch die Auskristallisationsreaktion selbst miteinander
verbunden haben, in einer druckreduzierten Inertgasatmosphäre, in der metallisches
Si vorkommt, oder in Vakuum gebrannt werden und das metallische
Si in die Poren des auskristallisierten SiC gefüllt wird.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden näher
anhand von Beispielen beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Polycarbonsäuredispergiermittel, Acrylemulsion und
einem Ionenaustausch unterzogenes Wasser einem Pulvergemisch aus
50 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 100 μm und 50
Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 1 μm beigemengt
wurden und das Gemisch in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung
gebracht wurde, wurde über
Nacht bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 2200°C in einer
Ar-Atmosphäre gebrannt,
so dass sich eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
1 ergab.
-
Beispiele 2 bis 4
-
Die
Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß dem obigen
Beispiel 1 wurde bei 1500°C
in einer Vakuumatmosphäre
bei einem Absolutdruck von 50 mbar, in der metallisches Si vorkam,
1 Stunde lang erhitzt, so dass das metallische Si in die Poren der
Haltevorrichtung eindringen konnte, wodurch die Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
gemäß Beispiel
2 bis 4 erzielt wurden, deren Scheinporosität wie in Tabelle 1 angegeben
eingestellt war.
-
Beispiel 5
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Methyloxycellulose und einem Ionenaustausch unterzogenes
Wasser einem Pulvergemisch aus 45 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem
Maximaldurchmesser von 3,5 mm, die durch Mahlen einer SiC-Masse
mit Teilchendurchmessern von 5 bis 20 mm und Sieben der gemahlenen
Teilchen erhalten wurden, 45 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von 10 μm
und 10 Gew.-% Gairome-Tonerde beigemengt wurden und das Gemisch
in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebracht wurde,
wurde über
Nacht bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 1400°C in der
Umgebungsluft gebrannt, so dass sich eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
5 ergab.
-
Beispiel 6
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Methyloxycellulose und einem Ionenaustausch unterzogenes
Wasser einem Pulvergemisch aus 40 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem
Maximaldurchmesser von 3,5 mm, die durch Mahlen einer SiC-Masse
mit Teilchendurchmessern von 5 bis 20 mm und Sieben der gemahlenen
Teilchen erhalten wurden, 40 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von 10 μm,
10 Gew.-% Gairome-Tonerde und 10 Gew.-% metallischem Si beigemengt
wurden und das Gemisch in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung
gebracht wurde, wurde über
Nacht bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 1400°C in einer
N2-Atmosphäre gebrannt, so dass sich eine
Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
6 ergab.
-
Beispiel 7
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Polycarbonsäuredispergiermittel, Acrylemulsion und
einem Ionenaustausch unterzogenes Wasser einem Pulvergemisch aus
50 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 100 μm, 49 Gew.-%
SiC-Teilchen mit einem mittleren Durchmesser von 1 μm und 1 Gew.-%
Kohlenstoffpulver beigemengt wurden und das Gemisch in die vorgeschriebene
Form einer Haltevorrichtung gebracht wurde, wurde über Nacht
bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 1800°C in einer
Ar- Atmosphäre gebrannt,
während
ausreichend Si-Pulver aufgegeben wurde, um dessen Poren zu füllen, so
dass sich eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
7 ergab.
-
Beispiel 8
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Methyloxycellulose und einem Ionenaustausch unterzogenes
Wasser einem Pulvergemisch aus 25 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem
Maximaldurchmesser von 3,5 mm, die durch Mahlen einer SiC-Masse
mit Teilchendurchmessern von 5 bis 20 mm. und Sieben der gemahlenen
Teilchen erhalten wurden, 25 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von 10 μm,
20 Gew.-% Gairome-Tonerde und 30 Gew.-% Aluminiumoxidpulver mit
einem mittleren Durchmesser von 10 μm beigemengt wurden und das
Gemisch in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebracht
wurde, wurde über
Nacht bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 1400°C in der
Umgebungsluft gebrannt, so dass sich eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
8 ergab.
-
Beispiel 9
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Methyloxycellulose und einem Ionenaustausch unterzogenes
Wasser einem Pulvergemisch aus 25 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem
Maximaldurchmesser von 3,5 mm, die durch Mahlen einer SiC-Masse
mit Teilchendurchmessern von 5 bis 20 mm und Sieben der gemahlenen
Teilchen erhalten wurden, 25 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem mittleren
Durchmesser von 10 μm
und 50 Gew.-% metallischem Si beigemengt wurden und das Gemisch
in die vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebracht wurde,
wurde über
Nacht bei 40°C
in einem Trockner getrocknet und 1 Stunde lang bei 1400°C in einer
N2-Atmosphäre gebrannt, so dass sich eine
Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
9 ergab.
-
Beispiel 10
-
Ein
Formpresskörper,
der dadurch erzielt wurde, dass Methyloxycellulose und einem Ionenaustausch unterzogenes
Wasser einem Pulvergemisch aus 40 Gew.-% SiC-Teilchen mit einem
mittleren Durchmesser von 70 μm,
40 Gew.-% SiC-Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von 1 μm, 5 Gew.-% Gairome-Tonerde und
15 Gew.-% metallischem Si beigemengt wurden und das Gemisch in die
vorgeschriebene Form einer Haltevorrichtung gebracht wurde, wurde über Nacht
bei 40°C
in einem Trockner getrocknet, 1 Stunde lang bei 1400°C in einer
N2-Atmosphäre gebrannt, und 1 Stunde lang
bei 1300°C
in der Umgebungsluft wärmebehandelt,
so dass sich eine Wärmebehandlungshaltevorrichtung
gemäß Beispiel
10 ergab.
-
Eigenschaften der Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
-
Die
Messwerte zu den Eigenschaften der Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
gemäß den obigen Beispielen
1 bis 10 sind in Tabelle 1 angegeben. Zum Vergleich sind in dieser
Tabelle auch die Messwerte zu den Eigenschaften der bislang verwendeten
Wärmebehandlungshaltevorrichtungen
angegeben, die Aluminiumoxidmaterial (Vergleichsbeispiel 1) und
kristallines Glasmaterial verwenden (Vergleichsbeispiel 2).
-
Die
im Ergebnis der Erfindung erzeugten Haltevorrichtungen haben wie
beschrieben einen passenden Wärmeausdehnungskoeffizienten,
der einen mit der Zeit erfolgenden Verzug in den Haltevorrichtungen
selbst und Verformungen in glasartigen Platten aufgrund von Reibung
unterbindet, zu der es während
ihrer Wärmebehandlung
kommen kann. Diese Haltevorrichtungen haben außerdem eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit,
wodurch die Wärmebehandlung
glasartiger Platten in verhältnismäßig kurzer
Zeit gleichmäßig und
effektiv durchgeführt
werden kann. Darüber
hinaus lassen sich mit den Haltevorrichtungen leicht glasartige
Platten auf den Haltevorrichtungen positionieren und von ihnen wegnehmen,
ohne die Haltevorrichtungen mit neuen Poren zu versehen, indem lediglich
ihre Scheinporosität
auf einen vorgeschriebenen Wert eingestellt wird.