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Mischventil zum Mischen und Ausschenken von Eiscreme, geeisten Milchgetränken
od. dgl.
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und Aromaflüssigkeit Die Erfindung betrifft ein Mischventil zum Mischen
und Ausschenken von Eiscreme, geeisten Milchgetränken od. d!gl. und Aromaflüssigkeit,
mit einem hohlen, nach unten offenen Ventilküken, in das in der Öffnungsstellung
beide Mischungsbestandteile eintreten.
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Es sind Mischventile bekannt, bei .denen in der Öffnungsstellung des
Hahnkükens zwei Flüssigkeiten in dem Hohlraum des Kükens zusammenströmen und nach
unten aus dem Ventil ausfließen. Sind die Mischungsbestandteile dünnflüssig, so
findet beim Zusammenfließen im Küken eine genügende Mischung statt. Handelt es sich
jedoch, wie bei- der Erfindung, um das Mischen von dickflüssigen Bestandteilen wie
Eiscreme oder um das Mischen solcher dickflüssigen Bestandteile mit dünnflüssigen
Bestandteilen, so findet beim Zusammenströmen in dem Hohlraum des Kükens keine genügende
Mischung statt, und die Mischungsbestandteile werden ungemischt ausgeschenkt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Mischventil zu schaffen, das verschiedene
dickflüssige oder dickflüssige und dünnflüssige Nahrungs- oder Genußmittel gut miteinander
vermischt ausschenkt.
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Die Erfindung besteht darin, daß auf dem Küken eine Rührvorrichtung
angeordnet ist, die mit ihrem Quirl in den Hohlraum des Kükens hineinragt.
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Wird das Mischventil geöffnet, so tritt gleichzeitig die Mischvorrichtung
in Tätigkeit. Die in den Hohlraum des Kükens gelangenden Flüssigkeiten werden durch
die Rührvorrichtung in dem Hohlraum durcheinandergequirlt und verlassen gut gemischt
das Ventil. Auf diese Weise wird erreicht, daß Produkte verschiedener Viskosität,
wie Eiscreme, geeiste Milchgetränke od. dgl., mit einer Aromaflüssigkeit ausgeschenkt
werden können.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch das Mischventil.
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Fig. 2 eine Ansicht des Mischventils von unten, Fig. 3 einen Schnitt
nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 1, Fig.
5 einen Mischqu.i.rl, Fig.6 eine Seitenansicht zu Fig. 5, Fig.7 eine andere Ausführungsform
des Mischquirls, Fig.8 eine Seitenansicht zu Fig.7.
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Das Ventilgehäuse 10 hat eine kegelige Innenfläche 11 und eine überwurfmutter
12, die bei 13 auf dem oberen Ende des Gehäuses aufgeschraubt ist. Das Gehäuse 10
hat einen Einlaßstutzen 14, der an den Auslaßstutzen 15 der Eismaschine zur Herstellung
der Eiscreme, der gemalzten Milch, des Sorbets od. dgl. angeschlossen ist. Der Einlaßstutzen
14 ist an dem Auslaßstutzen 15 der Eismaschine durch eine Überwurfmutter 16 befestigt,
die über den Endflansch 17 des Stutzens 15 hinwegfaßt und an das mit Gewinde versehene
Ende 18 des Einlaßstutzens 14 des Ventils angeschraubt ist. Das Gehäuse 10 weist
noch eine weitere Einlaßöffnung 19 auf, in der ein kleines Ventilküken angeordnet
ist, das die wahlweise Zuführung einer von verschiedenen Aromaflüssigkeiten ermöglicht.
Zu diesem Zweck münden in den als Ventilgehäuse ausgebildeten Stutzen 20 drei Anschl.ußleitungen21,
22 und 23 (s. Fig.4). Jede dieser Anschlußleit:ungen ist an einem nicht dargestellten
Behälter angeschlossen, der unter Druck eine Aromaflüssigkeit beispielsweise in
Form eines Sirups enthält. Ein kegeliges Hahnenküken 24 hat einen. rechtwinklig
gebogenen Durchlaß 25, dessen waagerechter Teil in die Einlaßmündung 19 mündet,
während der seitlich abgebogene Teil wahlweise mit einer der Anschlußleitungen.21,
22 und 23 in Verbindung gebracht werden kann. Ein Handgriff 26 hat ein sich parallel
zu dem seitlich sich erstreckenden Schenkel des Durchlasses 25 abgebogenes Ende
27. Dieses Ende zeigt an, mit welcher der Anschlußleitungen 21, 22 und 23 dieses
Einlaßventil jeweils verbunden ist. In Fig. 1 ist die obere Einlaßleitung 21 angeschlossen.
Eine Überwurfmutter 28 ist auf das äußere Ende des
Stutzens
29, der die Einlaßöffnung19 und das Hahnenküken 24 hält, aufgeschraubt. Eine
Druckfeder 30 stützt sich ihrerseits gegen die Lrberwurfmutter 28 und andererseits
gegen eine Scheibe 31 ab, die mehrere von der Mitte der Scheibe im gleichen Abstand
angeordnete Vertiefungen 34 aufweist. Ein in der Stirnfläche des Hahnenkükens 24
angeordneter Stift 32 kann durch Drehen des Hahnenkükens zum Eingriff in eine der
Vertiefungen gebracht werden. Die Scheibe 31 hat einen radialen Vorsprung 33, der
in einen Längsschlitz in der Kükenbohrung eingreift, so daß sich die Scheibe gegenüber
dem Stutzen 20 nicht verdrehen kann. Der Stift 32 ist im Verhältnis zu den Vertiefungen
34 derart angeordnet, d'aß beim Einschnappen des Stiftes 32 in eine der Vertiefungen
der Durchlaß 25 jeweils mit einer der Anschlußleitungen 21, 22 oder 23 verbunden
ist. Der Stift 32 erleichtert also durch Einrasten in die Vertiefungen. 34 das Einstellen
des Kükens in die einzelnen Anschlußstellungen. Die einzelnen Behälter für die Aromaflüssigkeit
stehen vorteilhaft unter gleichem Druck. Natürlich kann im Bedarfsfalle eine. zähere
Flüssigkeit unter größerem Druck stehen, so daß ein entsprechender Flüssigkeitsstrom
zur Verfügung steht. Wird dagegen eine größere Menge an Aromaflüssigkeit im Verhältnis
zur Menge an Eiscreme gewünscht, so kann ein geringerer Druck auf die Aromaflüssigkeit
ausgeübt werden.
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Im Gehäuse 10 ist drehbar ein kegeliges Küken 35 angeordnet, dessen
Kegelfläche an der kegeligen Innenwand 11 anliegt. Im unteren Teil ist das Ventil
zylinderförmig ausgehöhlt. Dieser Hohlraum 36 dient als Mischraum. Das obere Ende
des Hohlraumes 36 ist zu einer seitlichen Mündung 37 abgebogen, die mit dem Einlaßstutzen
14 zur Deckung gebracht werden kann. Die aus dem -Anschlußstutzen 15 der Eismaschine
austretende Eiscreme gelangt dann durch den Einlaßsbutzen 14 und die Mündung 37
in den Mischraum 36.
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Das Küken 35 hat außerdem einen kleineren Durchlaß 38, der innen in
den Mischraum 36 mündet und außerdem bei entsprechender Stellung des Kükens mit
der Einlaßöffnung 19 für die Aromaflüssi.gkeit in Verbindung steht. Die durch den
Durchlaß 25 des kleineren Hahnenkükens 24 hindurchtretende Aromaflüssigkeit gelangt
also über den Durchlaß 38 in denselben Mischraum 36, in den von der anderen Seite
her die 1'siscreme eintritt.
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In Fig. 1 hat das Küken 35 eine derartige Stellung, daß die entsprechenden
Öffnungen im Gehäuse und im Küken voll zur Deckung kommen. Um zu erreichen, daß
bei nur teilweise geöffneter Mündung 37.und demzufolge verringerter Eintrittsmenge
an Eiscreme auch nur eine verringerte Menge an Aromaflüssigkeit durch den Durchlaß
38 in den Mischraum 36 eintreten kann. ist ein sich verjüngender Kanal 39 an der
Dichtfläche des Kükens im Anschluß an den Durchlaß 38 derart vorgesehen, daß der
Durchmesser des Durchlasses 38 zuzüglich der Kanalausdehnung 39 dem Durchmesser
der Mündung 37 gleich ist. Der Kanal 39 läßt eine kleine Aromaflüssigkeitsmenge
in den Mischraum eintreten, sobald Eiscreme durch die Mündung 37 einzuströmen beginnt.
Wird das Küken 35 im Gehäuse 10 gedreht, steigt die Durchlaßmenge an Aromaflüssig-Iceit
proportional zum Anstieg der einströmenden Eiscrememenge an. Die Drehung des Kükens
35 wird durch einen Handgriff 40 bewirkt, der an einem Aufsatz 41 des Ventilkükens
befestigt ist. Der Aufsatz 41 ragt mit einem zylindrischen Ansatz 42 in einen Halsansatz
43 des Kükens hinein und ist durch eine Madenschraube 44 befestigt. Das Küken 35
wird in dichter Anlage an der Innenwand 11 des Gehäuses durch eine Druckfeder 45
gehalten, die zwischen der Überwurfmutter 12 und der Schulter 46 des Kükens angeordnet
ist. Der Aufsatz 41 ist .mit einer Aussparung 47 versehen, die einen Motor 48 aufnimmt.
Dieser Motor 48 ist vorteilhaft als Hauptschl.ußmotor ausgebildet, um einen großen
Drehzahlbereich ohne Leistungsverlust zur Verfügung zu haben. Der Motor 48 weist
eine senkrechte Welle 49 auf, die sich dinrch den Aufsatz 41 hindurch und durch
den zylindrischen Ansatz 42 in eine Bohrung 50 oberhalb des Mischraumes 36 erstreckt.
Das Ende 51 der Welle ist mit einem Gewindeloch versehen, in die ein Quirl 52 eingeschraubt
ist. Eine nachgiebige Dichtung 53 umgibt die Welle 59 und verhindert einen Durchtritt
von Flüssigkeit aus der Mischkammer 36. Durch d"#hn Halsansatz 43 und den zylindrischen
Ansatz 42 ist ein Loch 54 gebohrt, das mit einem Loch 55 in der Welle 49 zur Deckung
gebracht werden kann. Ein Stift 56 kann in die Löcher hineingesteckt werden, um
eine Drehung der Welle 49 gegenüber dem Küken 35 zu verhindern, wenn der Quirl 52
eingeschraubt oder ausgeschraubt werden soll.
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Aus den Fig. 7 .und 8 sind Einzelheiten des Quirls 52 zu ersehen.
An dem Quirlschaft sind gestaffelt Flügel 57 angebracht, die, wie dargestellt,
pTopellerartig schräg gestellt sind', um entweder den Durc'hfluß des gemischten
Produktes zu beschleunigen oder zu verzögern, je nachdem, in welcher Richtung der
Ouirl 52 dreht und in welchem Winkel die Flügel geneigt sind. Der Gewindeansatz
58 kann in das Ende 51 der Motorwelle eingeschraubt werden. In den Fig.5 und 6 ist
ein anderer Quirl dargestellt. Der Quirlschaft ist mit einer wellenförmig verformten
Scheibe 60 versehen, durch die die Mischung der Eiscreme und der Aromaflüssigkeit
bewirkt wird, sobald diese durch den Hohlraum 36 des Ventils hindurchtreten. Der
Quirl 59 hat ebenfalls einen dürchrnesserverringerten Zapfen 61 zum Einschrauben
in die Motorwelle. Es können auch andere Arten von Quirlen je nach dem gewünschten
Effekt an der Motor-,velle befestigt werden.
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Da das Mischventil sowohl für verhältnismäßig zähe Erzeugnisse, wie
Eiscreme einerseits, als auch für dünnflüssige Milchprodukte andererseits verwendbar
sein soll, ist am unteren Ende des Kükens 35 ein Auslaß kleineren Querschnitts als
der Hohlraum 36 in Form einer auswechselbaren Düse 62 vorgesehen, die bei 63 am
zylindrischen unteren Ende 64 des Kükens 35 aufgeschraubt ist. Die Düse 62 kann
mit einer verringerten Auslaßöffnung 65 versehen sein, die den Ausfluß des Erzeugnisses
entsprechend seiner Zähflüssigkeit verringert. Wenn daher ein verzögerter Austritt
der Masse aus dem Ventil gewünscht wird, wird eine Düse 62 mit einer Mündung 65
gewählt, die kleiner ist als der Durchmesser des Hohlraumes 36 im Küken 35. Eine
derartige Anordnung wird bevorzugt, wenn es sich um dünnflüssige Produkte, wie z.
B. Milchgetränke, handelt.
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Durch die Erfindung werden mehrere Eismaschinen überflüssig gemacht,
wenn eine Auswahl von gefrorenen Milchprodukten verkauft wird, da ein einziges Grundprodukt
mit einem einzigen Ventil mit verschiedenen Geschmacksbeimischungen geliefert werden
kann. Wenn z. B. zwei Mischventile gemäß der Erfindung mit vier Eismaschinen verwendet
werden, so steht eine Vielzahl von Produkten einschließlich Eiscreme, Sorbet, gemalzte
Milch und Milchgetränke zur Verfügung, von denen jedes dem Wunsche des
Käufers
entsprechend mit Geschmack versehen werden kann. Die leichte und wirtschaftliche
Betriebsweise ist jedem Fachmann offensichtlich.