DE10152197B4 - Verfahren zum Programmieren eines Hörgerätes, Programmiergerät sowie Fernbedienung für das Hörgerät - Google Patents

Verfahren zum Programmieren eines Hörgerätes, Programmiergerät sowie Fernbedienung für das Hörgerät Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes (1) für ein Hörgerät (10), wobei mittels des Programmiergerätes (1) Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät (10) sowie Eigenschaften und Funktionen des Hörgerätes (10) eingestellt werden, mit folgenden Schritten:
a) Aktivieren von Aufzeichnungsmitteln,
b) Durchführen eines Bedienschrittes an dem Programmiergerät (1),
c) Aufzeichnen des Bedienschrittes durch die Aufzeichnungsmittel,
d) Wiederholen der Schritte b) und c), so lange, bis eine Bediensequenz abgeschlossen ist,
e) Deaktivieren der Aufzeichnungsmittel,
f) Automatisches Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten.

Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes oder einer Fernbedienung für ein Hörgerät, wobei mittels des Programmiergerätes bzw. der Fernbedienung Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät sowie Eigenschaften und Funktionen des Hörgerätes eingestellt werden. Ferner betrifft die Erfindung ein Programmiergerät sowie ein Hörgerätesystem mit einem Hörgerät und einer Fernbedienung für das Hörgerät.
  • Bei einem modernen Hörgerät, wie es beispielsweise aus der EP 0 064 042 A1 bekannt ist, sind die Verstärkungs- und Übertragungseigenschaften mit einer Vielzahl von Parametern einstellbar. In dem Hörgerät sind mehrere Parametersätze gespeichert, die als Hörprogramme bezeichnet werden. Diese Hörprogramme werden bei der Anpassung des Hörgerätes von einem Hörgeräteakustiker zunächst voreingestellt. Die Voreinstellung basiert in der Regel auf einer gängigen Anpassformel, die patientenbezogene diagnostische Daten auf einem Satz von Hörgeräteparametern abbildet. Meistens sind jedoch noch weitere Anpassschritte erforderlich, um die Anpassung des Hörgerätes an die individuellen Bedürfnisse des Schwerhörigen zu optimieren. Dabei sind die Modifikationen, ausgehend von dem voreingestellten Parametersatz, abhängig von Wahrnehmungen der betreffenden Person und von der Hörsituation, für die das Hörgerät optimiert werden soll.
  • Mit zunehmender Leistungsfähigkeit der Hörgeräte wächst jedoch auch die Anzahl der einzustellenden Parameter. Bei leistungsfähigen Geräten mit digitaler Signalverarbeitung sind bis zu 32 oder noch mehr Parameter und bis zu 8 Programme vorgesehen. Die auch als "Steller" bezeichneten Parameter betreffen Eigenschaften, wie die Verstärkung des Hörgerätes in mehreren Frequenzbereichen, Eckfrequenzen zur Abgrenzung dieser Frequenzbereiche, Eigenschaften einer eingangspegelabhängigen Verstärkung (AGC – Automatic Gain Control) in mehreren Frequenzbereichen, Regler zum Einstellen der Störgeräuschunterdrückung und der Kanalkopplung usw.
  • Die genannten Parameter sind am technischen Aufbau des Hörgerätes orientiert, so dass die audiologische Wirkung einer Veränderung eines der Parameter oft nicht leicht zu überblicken ist. Außerdem beeinflussen sich manche Parameter gegenseitig, beispielsweise die Steller für die Verstärkung des Hörgerätes in bestimmten Frequenzbereichen und die sogenannten NH-/NL-Steller, die die Verstärkung für tiefe bzw. hohe Frequenzen betreffen. Ferner bestehen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Hörprogrammen dergestalt, dass sich Veränderungen eines Parameters in einem Hörprogramm auch auf die anderen Hörprogramme auswirken.
  • Wegen dieser Schwierigkeiten und wegen der hohen Anzahl der einzustellenden Parameter, die überdies für jeden Hörgerätetyp unterschiedlich sind, ist das optimale Anpassen eines Hörgerätes eine sehr komplexe und zeitaufwändige Aufgabe, die seitens des Hörgeräteakustikers umfangreiches Wissen und Erfahrung mit dem speziellen Hörgerätetyp erfordert. In der Praxis hat sich gezeigt, dass viele Hörgeräte nicht optimal eingestellt werden. Ähnliche Schwierigkeiten ergeben sich, wenn ein vorgegebener Parametersatz verändert werden soll, um einen noch bestehenden Mangel zu beseitigen. Auch hierbei sind, je nach dem Hörgerätetyp, sehr unterschiedliche Lösungsansätze sinnvoll, so dass ebenfalls Spezialwissen erforderlich ist.
  • Aus der DE 198 15 373 A1 ist ein Verfahren zum Programmieren eines Hörgerätes bekannt, bei dem ein Grundparametersatz sowie ein Modifikationsparametersatz bereitgestellt werden. Dabei wird der Grundparametersatz in Abhängigkeit des Modifika tionsparametersatzes verändert, um einen an eine vorgegebene Hörsituation angepassten Parametersatz zu erhalten, und den angepassten Parametersatz zusätzlich zu dem Grundparametersatz im Hörgerät zu speichern. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, dass die Erstellung des Modifikationsparametersatzes ohne Einflussnahme durch den Hörgeräteträger erfolgt.
  • Aus der EP 0 917 397 A1 ist ein Verfahren zum Bestimmen eines Parametersatzes für ein Hörgerät bekannt, bei dem ein Makroaufruf ermittelt wird, der Makroaufruf entsprechend einer Makrodefinition in mindestens einen Stellbefehl umgesetzt wird und der Parametersatz in Abhängigkeit von dem mindestens einen Stellbefehl bestimmt wird. Hinter diesem Makro kann sich eine Vielzahl einzelner Anpassschritte verbergen, die dann durch einen einzigen Makroaufruf ausgeführt werden. Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist jedoch, dass die Makros seitens des Hörgeräte-Herstellers voreingestellt sind. Der Akustiker hat somit keinen Einfluss darauf, welche Anpassschritte nach der Aktivierung eines Makros durchgeführt werden.
  • Die Erfindung hat demgemäß die Aufgabe, ein Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes für ein Hörgerät, ein Verfahren zum Betrieb eines Hörgerätesystems mit einem Hörgerät und einer Fernbedienung für das Hörgerät, ein Programmiergerät sowie ein Hörgerätesystem mit einem Hörgerät und einer Fernbedienung für das Hörgerät zu schaffen, durch die Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung eines Hörgerätes auf einfache und komfortable Weise eingestellt werden können.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes für ein Hörgerät mit den Verfahrensschritten gemäß Patentanspruch 1.
  • Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Hörgerätesystems mit einem Hörgerät und einer Fernbedienung für das Hörgerät mit den Verfahrensschritten gemäß Patentanspruch 17.
  • Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Programmiergerät mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 25.
  • Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch ein Hörgerätesystem mit einem Hörgerät und einer Fernbedienung für das Hörgerät mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 26.
  • Bei einem programmierbaren Hörgerät lassen sich mit einem Programmiergerät bzw. einer Fernbedienung für das Hörgerät Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät einstellen. Beispielsweise kann so auf den Frequenzgang oder die Verstärkung bei der Signalübertragung eines akustischen Eingangssignals durch das Hörgerät Einfluss genommen werden. Auch eine Anpassung an unterschiedliche Hörsituationen, wie Unterhaltung, Konzert, Fahrt im Auto, telefonieren usw., ist möglich. Ein entsprechender Parametersatz wird daher auch als "Hörprogramm" bezeichnet. Viele der Einstellmöglichkeiten dienen ferner dazu, das Hörgerät an den individuellen Hörverlust eines Hörgeräteträgers anzupassen.
  • Weiterhin lassen sich mit dem Programmiergerät bzw. der Fernbedienung aber auch Eigenschaften und Funktionen des Hörgerätes einstellen. So können unterschiedliche Algorithmen, die z. B. die Erkennung der Hörsituation, die Erkennung von Sprache oder das Erkennen und Reduzieren von Störsignalen betreffen, ein- und ausgeschaltet oder eingestellt werden. Auch die Einstellung des Mikrofonsystems, ob ein omnidirektionaler Empfang oder ein direktionaler Empfang gewünscht wird und ggf. welcher Grad der Richtwirkung bei einem gerichteten Emp fang erreicht werden soll, ist durch das Programmiergerät bzw. die Fernbedienung festlegbar.
  • Darüber hinaus können die Parameter zum Einstellen des Hörgerätes zunächst auch die Programmierung durch das Programmiersystem betreffen. So lassen sich Bedienschritte sowie Parameter aufzeichnen, die beispielsweise immer bei der Programmierung eines bestimmten Hörgerätetyps ausgeführt werden sollen, unabhängig von dem jeweiligen Träger des Hörgerätes. Eigenschaften und Funktionen eines bestimmten Hörgerätetyps lassen sich so bereits vor der eigentlichen Programmierung mit einer Vorbelegung versehen.
  • Das Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes für ein Hörgerät gemäß der Erfindung ermöglicht es einem Benutzer, zum Beispiel einem Hörgeräteakustiker, selbsttätig Bedienschritte zum Bestimmen eines Parametersatzes für ein Hörgerät aufzuzeichnen, ohne dass hierfür umfassende Programmierkenntnisse vorhanden sein müssen. Eine Anzahl an Anpassschritten, die von dem Benutzer wiederkehrend durchgeführt werden sollen, werden einmal ausgeführt und durch Aufzeichnungsmittel, die z. B. einen Makrorekorder umfassen, aufgezeichnet. Hierfür wird der Makrorekorder zunächst in einen Aufnahmemodus geschaltet. Nachfolgend erfolgt eine Anzahl von Bedienschritten, die von dem Makrorekorder aufgezeichnet und in einem Speicher des Programmiergerätes gespeichert werden. Neben den Programmierschritten als solche können aber auch lediglich die durch die Programmierschritte hervorgerufenen, absoluten oder relativen Parameteränderungen gespeichert werden. Bei der Ausführung werden dann die gleichen Parameteränderungen erneut durchgeführt. Auch eine Kombination beider Möglichkeiten kommt in Betracht, so dass bei der Ausführung eines aufgezeichneten Makros sowohl Bedienschritte erneut ausgeführt als auch Parameteränderungen durchgeführt werden.
  • Den einzelnen Bedienschritten können auch eindeutige Bezeichnungen zugeordnet sein, die während des Aufzeichnens der Be dienschritte auf einem Bildschirm angezeigt werden. Dadurch erlangt der Benutzer auch eine Kontrolle über die aufgezeichneten Bedienschritte. Ferner ermöglicht die Anzeige der Bedienschritte auch eine einfache nachträgliche Bearbeitung und Veränderung des Makros. So kann z. B. die Reihenfolge der einzelnen Bedienschritte für das aufgezeichnete Makro neu festgelegt werden, ohne hierfür die Bedienschritte nochmals durchführen zu müssen. Weiterhin ist auch ein Neuaufzeichnen, Löschen usw. einzelner Befehlsfolgen des Makros möglich. Das so definierte Makro wird in einem Speicher hinterlegt und kann dann auf einfache Weise, z. B. durch Knopfdruck, beliebig häufig ausgeführt werden. Immer wieder auszuführende Aktionen können so durch den Aufnahmemodus zu einem Knopfdruck verschmolzen werden, was eine erhebliche Zeitersparnis bei der Programmierung eines Hörgerätes mit sich bringt. Dabei ist es unerheblich, ob das so gebildete Makro zur Einstellung desselben Hörgerätes mehrfach verwendet wird oder zur Einstellung mehrerer unterschiedlicher Hörgeräte.
  • Weiterhin sieht ein Verfahren gemäß der Erfindung vor, durch Aufzeichnen von Bedienschritten einen Modifikationsparametersatz zu generieren, der in Verbindung mit einem Grundparametersatz einen neuen Parametersatz bildet. Dabei wird zunächst der Grundparametersatz bereitgestellt, d. h., in das Hörgerät und/oder das Programmiergerät geladen. In der Regel wird der Grundparametersatz nur einen bestimmten Aspekt der Hörgeräteeinstellung, beispielsweise die Optimierung der Signalverarbeitung für eine bestimmte Hörsituation, betreffen. Er kann aber auch alle einstellbaren Parameter eines Hörgerätes umfassen. Von dem Grundparametersatz ausgehend führt ein Benutzer Anpassschritte durch, die eine Änderung wenigstens eines Parameters des Grundparametersatzes bewirken. Zumeist wird bei der Anpassung jedoch eine Vielzahl an Parametern geändert. Diese Änderungen werden dann entweder nach und nach während der Ausführung der Bedienschritte oder nach Abschluss der Bedienschritte als kompletter Satz mit Parameteränderungen in einem Modifikationsparametersatz gespeichert. Der Mo difikationsparametersatz enthält somit für wenigstens einen Parameter des Grundparametersatzes einen Wert, um den dieser Parameter zu modifizieren ist, oder einen Absolutwert für eben diesen Parameter.
  • Zur Erzeugung eines Modifikationsparametersatzes gemäß der Erfindung sind somit keine besonderen Kenntnisse auf den Gebieten der Programmierung oder Datenverarbeitung erforderlich. Insbesondere in Verbindung mit einem hierarchisch aufgebauten Programmiersystem können die Bedienschritte auf einer hohen Hierarchieebene mit einer vorzugsweise grafischen Benutzeroberfläche durchgeführt werden. Bei einem Bedienschritt können so in einfacher Weise auch mehrere Parameter gleichzeitig verändert werden, die darüber hinaus auch miteinander verknüpft sein dürfen. Fachkundige Benutzer können sich aber auch einer niedrigeren Hierarchieebene bedienen und Parameter, beispielsweise über Steller, direkt verändern.
  • Für den Hörgeräteakustiker bietet diese Variante der Erfindung den Vorteil, dass Erfahrungswerte, z. B. in Verbindung mit einem speziellen Hörgeräte-Modell oder im Zusammenhang mit einer besonderen Form von Schwerhörigkeit, die Anpassung erheblich erleichtern und verkürzen. Die Anpassung muss dann lediglich bei der erstmaligen Anpassung eines Hörgerätes dieses Modells oder bei der Anpassung eines Hörgerätes an diese spezielle Form von Schwerhörigkeit ausführlich durchgeführt werden. Die so erzeugten Einstellungen lassen sich dann auf einen Knopfdruck verkürzt auf weitere Hörgeräte dieser Modellbaureihe bzw. auf Hörgeräteträger mit ähnlich gelagerten Hörverlusten übertragen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich insbesondere bei der binauralen Versorgung eines Hörgeräteträgers. Da hierbei häufig beide zu versorgenden Ohren einen ähnlichen Hörverlust aufweisen, können die Bedienschritte zur Einstellung des einen Hörgerätes wenigstens zum Großteil zur Einstellung des anderen Hörgerätes übernommen werden. Durch die Aufzeichnung der Bedienschritte bzw. der dadurch hervorgerufenen, absoluten oder relativen Parameteränderungen kann so die Programmierung des zweiten Hörgerätes erheblich vereinfacht und verkürzt werden.
  • Vorteilhaft kann ein aufgezeichnetes Makro unter bestimmten Umständen auch automatisch gestartet werden. Beispiele hierfür sind die Eingabe eines bestimmten Benutzers des Programmiergerätes, eines bestimmten Hörgeräteträgers, an den ein Hörgerät angepasst werden soll, oder eines bestimmten Hörgerätemodells, das programmiert werden soll. Dadurch können entsprechende Voreinstellungen bereits automatisch ausgeführt werden. Darüber hinaus kann ein automatischer Makroaufruf auch infolge eines speziellen Programm- oder Parameterzustandes automatisch erfolgen.
  • Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass zusätzlich zu den Bedienschritten zum Verändern wenigstens eines Parameters durch den Makrorekorder auch Software-Aktionen aufgezeichnet werden. Solche Software-Aktionen können beispielsweise Laden eines Parametersatzes, Speichern eines Anpassparametersatzes, Drucken eines Anpassberichtes etc. sein. Dadurch erhält der Hörgeräteakustiker auch eine Entlastung bei routinemäßig wiederkehrenden Bedienschritten, die sich nicht unmittelbar auf die Veränderung von Parametern des Hörgerätes niederschlagen.
  • Neben den genannten Vorteilen für den Hörgeräteakustiker bietet das Verfahren gemäß der Erfindung noch eine Reihe weiterer Vorteile. So ist beispielsweise beim Hörgeräte-Hersteller die Entwicklung komplexer Makros mit erheblichem Programmieraufwand verbunden. Ein Aufnahmemodus trägt hier dazu bei, komplexe Anpassroutinen schneller und einfacher erzeugen zu können. So kann ein Entwickler zur Makroerzeugung mit der für ihn üblichen Software arbeiten, wobei zusätzlich ein Aufnahmemodus bereitgestellt wird. Besonders vorteilhaft kann die Makro-Entwicklung gemäß der Erfindung bei OEM-Herstellern (OEM – Original Equipment Manufacturer) unterstützt werden. Beispielsweise lassen sich benutzerfreundliche Anpassebenen mit einem erheblich geringeren Entwicklungsaufwand generieren.
  • Weiterhin ergeben sich durch die Erfindung Vorteile für den Hersteller bei der Qualitätssicherung und dem Support. Der Software-Support und der Kundenservice können aufgezeichnete Makros des Kunden zur Software-Fehlersuche und zum Reproduzieren von Anpassschwierigkeiten verwenden. Auch die Qualitätssicherung kann von diesen Aufnahmen profitieren, denn sie sind mit Prüfprotokollen gleichzusetzen. Werden z. B. während eines Feldtests Makro-Aufzeichnungen von Kunden gesammelt und als Prüfprotokolle verwendet, so kann damit die Software für ein Hörgerät auf praxisrelevanten Anwendungspfaden getestet werden.
  • Ebenso wie bei der Programmierung mit dem Programmiergerät können auch bei der Bedienung des Hörgerätes mittels einer Fernbedienung die Bedienschritte als solche aufgezeichnet und erneut ausgeführt werden. Vorzugsweise werden jedoch die durch die Bedienschritte hervorgerufenen, absoluten oder relativen Parameteränderungen aufgezeichnet und beispielsweise in einem Modifikationsparametersatz im Hörgerät oder in der Fernbedienung abgelegt. Diese Ausführungsform der Erfindung bietet insbesondere Vorteile für den Hörgeräteträger. Beispielsweise kann sie zur automatischen Programmwahl als Folge einer Analyse der augenblicklichen Hörsituation eingesetzt werden. Befindet der Hörgeräteträger, dass ein Hörgerät in einer bestimmten Hörsituation nicht das "richtige" Programm wählt, so kann er sein Hörgerät in einen Aufnahmemodus überführen, in dem die nachfolgend durchgeführten Bedienschritte gespeichert werden. So kann z. B. auf der Fernbedienung für ein Hörgerät eine Aufnahme-Taste vorgesehen sein, nach deren Betätigung alle weiteren Bedienschritte mit der Fernbedienung, wie Einstellung der Lautstärke, Höhen- oder Tiefenanhebung, Aktivieren eines Rauschfilters usw. aufgezeichnet werden. Vorzugsweise werden jedoch nicht die Bedienschritte als solche aufgezeichnet und erneut ausgeführt, sondern lediglich die durch die Bedienschritte hervorgerufenen, absoluten oder relativen Parameteränderung. Die Aufzeichnung wird durch Betätigen einer Speicher-Taste beendet und im Hörgerät oder der Fernbedienung gespeichert. Erkennt nun das Hörgerät abermals die gleiche Hörsituation, so werden neben der Einstellung des dafür vorgesehenen Hörprogramms auch die zuvor aufgezeichneten Bedienschritte wirksam, so dass eine individuelle Anpassung des Hörprogramms an die jeweilige Umgebungssituation erfolgt.
  • Im Folgenden soll die Bestimmung eines Parametersatzes für ein Hörgerät allgemein beschrieben werden. Dabei sei P der Parametersatz des Hörgerätes. Dann können die folgenden Operationen bei der Anpassung des Parametersatzes für das Hörgerät auftreten und mittels des Makrorekorders gemäß der Erfindung aufgezeichnet werden:
    • - ein Anpassschritt A, der die Einstellung oder Veränderung wenigstens eines Parameters des Hörgerätes betrifft,
    • – eine Software-Aktion C, z. B. das Laden eines Parametersatzes, das Speichern eines geänderten Parametersatzes, das Drucken einer Übertragungskurve usw., und
    • – ein bedingter Anpassschritt oder eine bedingte Software-Aktion B, d. h. ein Anpassschritt bzw. eine Software-Aktion in Abhängigkeit wenigstens eines Parameters oder eines Programmzustandes, z. B. in Abhängigkeit des Hörverlustes des Hörgeräteträgers, in Abhängigkeit von Ohrpassstückparametern, in Abhängigkeit des eingestellten Hörprogramms, in Abhängigkeit der gerade angezeigten Bildschirmmaske usw.
  • In der Regel ist die Reihenfolge bei der Durchführung der Anpassschritte ohne Bedeutung. Es gilt also:
    Figure 00100001
    Für B und C trifft dies in der Regel jedoch nicht zu.
  • Eine komplexe Parameteränderung kann nun folgendermaßen ausgedrückt werden:
    Figure 00110001
    d. h. aus dem Anfangsparametersatz PI wird nach n Anpassschritten ein Endparametersatz PF. Mit der obigen Bedingung kann die komplette Sequenz von Anpassschritten durch die Modifikation M = PF – PI bestimmt und in einer Datenbank zur späteren Verwendung abgelegt werden. Die so ermittelte und gespeicherte Modifikation M kann dann bei Bedarf aufgerufen und ausgeführt werden.
  • Ein Makro zum Bestimmen eines Parametersatzes für ein Hörgerät, das von einem Hörgeräteakustiker aufgezeichnet wird, könnte dann allgemein durch Aufnehmen von Sequenzen der folgenden Art generiert werden:
    Figure 00110002
  • Eine komplette, von einem Akustiker durchgeführte Anpasssitzung kann dann allgemein durch folgenden Ausdruck beschrieben werden:
    Figure 00110003
  • Ein solcher Anpassablauf spiegelt beispielsweise eine komplette Anpasssitzung vom Hörgeräteauslesen bis zur Speicherung der neu generierten Parameter-Endwerte. Dieser kann im Hörgerät durch den Aufnahmemodus voll automatisiert werden. Ein Anpassablauf kann alle Vorgänge, beginnend mit dem Auslesen der aktuellen Parametersätze aus dem Hörgerät, über das Modifizieren von Parametern sowie das Modifizieren von Parametern unter Berücksichtigung von Randbedingungen, das Drucken und Speichern eines Anpassberichtes usw., umfassen.
  • Die Erfindung kann bei allen bekannten Hörgeräte-Typen angewendet werden, beispielsweise bei hinter dem Ohr tragbaren Hörgeräten, in dem Ohr tragbaren Hörgeräten, implantierbaren Hörgeräten oder Taschenhörgeräten. Weiterhin kann das Hörgerät gemäß der Erfindung auch Teil eines mehrere Geräte zur Versorgung eines Schwerhörigen umfassenden Hörgerätesystems sein, z. B. Teil eines Hörgerätesystems mit zwei am Kopf getragenen Hörgeräten zur binauralen Versorgung oder Teil eines Hörgerätesystem, bestehend aus einem am Kopf tragbaren Gerät und einer am Körper tragbaren Prozessoreinheit.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Dabei zeigen:
  • 1 ein Ablaufschema zum Generieren eines Makros,
  • 2 ein Programmiersystem zur Programmierung eines Hörgerätes,
  • 3 eine beispielhafte Darstellung einer grafischen Benutzeroberfläche zur Programmierung eines Hörgerätes, die einen Makrorekorder umfasst, und
  • 4 die Bedienung eines Hörgerätes mittels einer Fernbedienung, bei der die Aufzeichnung von Bedienschritten oder Parameteränderungen vorgesehen ist.
  • 1 zeigt schematisch den Ablauf eines Ausführungsbeispiels der Erfindung zum Generieren eines Makros. Dabei wird in einem ersten Bedienschritte S1 zunächst ein Parametersatz im Anpasssystem oder im Hörgerät bereitgestellt. Die durch den Parametersatz getroffene Voreinstellung des Hörgerätes basiert in der Regel auf einer gängigen Anpassformel, die individuelle diagnostische Daten eines Hörgeräteträgers auf einen Satz von Parametern zur Einstellung eines Hörgerätes abbildet. Meistens sind allerdings noch weitere Anpassschritte erforderlich, um das Hörgerät an die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Hörgeräteträgers anzupassen.
  • Ist abzusehen, dass bestimmte Bedienschritte oder dadurch hervorgerufene Parameteränderungen wiederholt werden sollen, so werden diese gemäß der Erfindung aufgezeichnet und gespeichert. Hierzu sieht die Erfindung als Aufzeichnungsmittel einen Makrorekorder vor, der eine Bedieneinheit und eine Aufzeichnungseinheit umfasst. In einem Bedienschritt S2 wird die Aufzeichnung mit dem Makrorekorder gestartet. Ein anschließend durchgeführter Bedienschritt SN wird dann entweder als solcher gespeichert oder die daraus hervorgehenden, absoluten oder relativen Parameteränderungen PA bzw. PR. Als Bedienschritt kommen auch Software-Aktionen, wie Laden, Speichern, Drucken, in Betracht, die ebenfalls als Bedienschritt SN aufgezeichnet werden können. Die Aufzeichnung von Bedienschritten bzw. der daraus hervorgehenden Parameteränderungen wird nun so lange fortgesetzt, bis der Makrorekorder wieder deaktiviert wird. In 1 ist dies durch die Abfrage "STOPP" veranschaulicht. Wird diese verneint, so wird der nachfolgende Bedienschritt S(N + 1) bzw. die daraus hervorgehende Parameteränderung ebenfalls aufgezeichnet. Soll die Aufzeichnung beendet werden, so wird in einem Bedienschritt SM die Aufzeichnung gestoppt. Das so generierte Makro wird vorteilhaft mit einem aussagekräftigen Namen versehen und in einem Speicher abgelegt. Geänderte Parameter werden vorzugsweise zusammengefasst und in einem Modifikationsparametersatz gespeichert. Sollen nachfolgend die gleichen Bedienschritte bzw. Parameteränderungen erneut durchgeführt werden, so ist hierzu lediglich das aufgezeichnete Makro zu starten.
  • Das in 1 veranschaulichte Verfahren kann z. B. von einem Hörgeräteakustiker mittels eines Programmiergerätes durchgeführt werden. Die Einstellung eines weiteren Hörprogrammes für das gleiche Hörgerät, die Programmierung eines zweiten Hörgerätes bei binauraler Versorgung oder die Programmierung eines Hörgerätes gleichen Typs lassen sich so erheblich ver einfachen und verkürzen. Ebenso lässt sich das Verfahren aber auch bei einem Hörgeräteträger anwenden, der sein Hörgerät mittels einer Fernbedienung anpasst und der diese Anpassung wiederholt vornehmen möchte.
  • Bei dem in 2 gezeigten Programmiersystem weist ein Programmiergerät 1 einen handelsüblichen persönlichen Computer (PC) 2 mit einer Zentraleinheit 3, einem Bildschirm 4, einer Tastatur 5 und einer Maus 6 auf. Der Computer 2 ist über eine erste Leitung 7 mit einem an sich bekannten Schnittstellengerät 8 verbunden, das seinerseits über eine zweite Leitung 9 mit einem zur programmierenden Hörgerät 10 gekoppelt ist. Das Schnittstellengerät 8 wird aus Sicherheitsgründen gefordert, um jede Gefährdung eines Hörgeräteträgers durch elektrische Ströme auszuschließen.
  • Der Computer 2 läuft unter einem geeigneten, grafisch orientierten Betriebssystem und führt ein Hörgeräte-Einstellprogramm aus. Mittels dieses Einstellprogramms kann ein Benutzer einen Parametersatz für das Hörgerät 9 erstellen oder verändern. Über die Leitungen 7 und 9 können Parametersätze zwischen dem Computer 2 und dem Hörgerät 10 in beide Richtungen übertragen werden.
  • Zum Erstellen und Verändern eines Parametersatzes bietet das Hörgeräte-Einstellprogramm Makroaufrufe an. Jeder Makroaufruf wird in Abhängigkeit von der zugeordneten Makrodefinition in einen oder mehrere Stellbefehle umgesetzt. Die Stellbefehle bestimmen ihrerseits den Parametersatz, indem sie entweder einen vorgegebenen Parametersatz verändern oder einen neuen Parametersatz generieren. Bei der Bedienung des Hörgeräte-Einstellprogramms kann der Benutzer auf unterschiedliche Weise ein Makro aufrufen. So kann er entweder mittels der Maus 6 ein auf dem Bildschirm 4 dargestelltes Bedienfeld betätigen oder ein Makro aufrufen, das ihm als Reaktion auf eine Problembeschreibung vorgeschlagen wird.
  • Ist für einen speziellen Anpassvorgang, den der Benutzer mehrmals auszuführen wünscht, kein geeignetes Makro vorhanden, so kann er selbsttätig ein Makro generieren, ohne dass hierfür spezielle Programmierkenntnisse erforderlich sind. Durch Aktivieren des Makrorekorders werden gemäß der Erfindung die nachfolgenden Bedienschritte oder daraus hervorgehende Parameteränderungen aufgezeichnet und als Makro gespeichert. Ein anschließender Makroaufruf führt dann zu einer selbsttätigen Wiederholung der zuvor aufgezeichneten Bedienschritte bzw. Parameteränderungen.
  • Ein einmal erstelltes und gespeichertes Makro kann dann bei Bedarf immer wieder ausgeführt werden, wobei die Ausführung in Abhängigkeit aktueller Hörgeräteparameter oder den Hörverlust eines Hörgeräteträgers kennzeichnender Parameter oder den aktuellen Status eines Ablaufprogramms kennzeichnender Parameter erfolgt. Dabei ist es unerheblich, ob das Makro zur Anpassung desselben Hörgerätes in Abhängigkeit eines aktuellen Parametersatzes erneut ausgeführt wird oder ob das Makro zur Anpassung eines weiteren Hörgerätes verwendet wird.
  • Eine beispielhafte Benutzeroberfläche zur Bedienung eines Programmiersystems gemäß 2 ist aus 3 ersichtlich. Die gezeigte Benutzeroberfläche 11 dient der Einstellung des Frequenzgangs sowie des Ausgangspegels. Weitere Benutzeroberflächen können die Einstellung der Kompression, der aktiven digitalen Signalverarbeitung (ADSP – Active Digital Signal Processing), der Mikrofone usw. betreffen. Die grafische Darstellung der verschiedenen Einstellmöglichkeiten der Benutzeroberfläche 11 ist dabei an den typischen Aufbau grafischer Benutzeroberflächen angelehnt.
  • Mittels der Buttons 12A, 12B, und 13, die mit "1", "2" und "T" bezeichnet sind, kann ein Hörprogramm gewählt werden. Die Buttons 12A und 12B stehen dabei für die Hörprogramme 1 und 2, der Button 13 für den Hörspulenbetrieb. Durch den niedergedrückten Button 12A ist offensichtlich, dass derzeit das Hörprogramm 1 angepasst werden soll. Der mit "Off" bezeichnete Button 14 dient zum Deaktivieren des zu programmierenden Hörgerätes. Mit der gezeigten Einstellung ist das Hörgerät aktiviert, d. h. das Hörgerät ist in Betrieb und mit dem Anpasssystem verbunden, so dass die Auswirkungen der Parameteränderungen direkt am aktiven Hörgerät überprüft werden können.
  • Anhand der Schaltflächen 15 bis 19 können unterschiedliche Bereiche der Signalverarbeitung im Hörgerät gewählt werden. Die Schaltfläche 15 "Frequency Shaping/Output" aktiviert Einstellungen bezüglich des Frequenzgangs des Hörgerätes, die Schaltfläche 16 "Compression" verschafft Zugang zu Einstellungen, die die Kompression betreffen. Die Schaltfläche 17 "ADSP" (Active Digital Signal Processing) ermöglicht den Zugriff auf verschiedene Einstellungen der digitalen Signalverarbeitung, beispielsweise zur Optimierung einer Störgeräuschreduktion oder einer Sprachsignalanhebung. Die Schaltfläche 18 "Mic" erlaubt den Zugriff auf Einstellungen, die das Mikrofonsystem des Hörgerätes betreffen, und hinter der Schaltfläche 19 "Extras" verbergen sich sonstige Einstellmöglichkeiten, z. B. zur automatischen Erkennung der Hörsituation.
  • Anhand der abgebildeten grafischen Benutzeroberfläche 11 ist ersichtlich, dass im Ausführungsbeispiel die Schaltfläche 15 ausgewählt worden ist, womit Zugriff auf Einstellmöglichkeiten bezüglich des Frequenzgangs sowie des Ausgangssignalpegels bestehen. Mittels der Schaltflächen 20 und 21 kann zunächst eine maximale Verstärkung festgelegt werden, wobei bei Betätigung der Schaltfläche 20 der derzeit eingestellte Wert (26 dB) erhöht wird und bei Betätigung der Schaltfläche 21 erniedrigt wird.
  • Bei dem einzustellenden Hörgerät im Ausführungsbeispiel erfolgt die Signalverarbeitung in acht parallelen Frequenzkanälen der Signalverarbeitungseinheit. Für jeden dieser Kanäle ist ein Schieberegler 22A bis 2211 vorgesehen, mit dem die Verstärkung in dem betreffenden Frequenzband, ausgehend von der eingestellten maximalen Verstärkung, um einen bestimmten Betrag reduziert werden kann. Dieser Betrag wird unterhalb eines jeden Schiebereglers angezeigt. Die dadurch festgelegte Übertragungskennlinie des Hörgerätes wird in einem Bildbereich 23 grafisch veranschaulicht.
  • Gemäß der Erfindung erfasst die im Ausführungsbeispiel veranschaulichte Benutzeroberfläche 11 auch einen Makrorekorder, der über die Schaltflächen 24A bis 24D bedient werden kann. Die Schaltflächen sind mit folgenden Funktionen belegt:
  • 24A
    Start
    24B
    Pause
    24C
    Stopp
    24D
    Aufnahme
  • Zum Aufzeichnen von Bedienschritten wird zunächst in der im Bildbereich 25 dargestellten Makroliste ein bereits existierendes Makro gewählt oder ein neues Makro angelegt. Wird danach die Schaltfläche 24D betätigt, so werden nachfolgend ausgeführte Bedienschritte unter dem ausgewählten Makro aufgezeichnet und gespeichert.
  • Mit der gezeigten Benutzeroberfläche 11 können als Bedienschritte z. B. die Positionen einzelner Schieberegler 22A bis 2211 verändert werden, oder die Übertragungskennlinie im Bildbereich 23 kann direkt mit der Maus angeklickt und verschoben werden. Weiterhin erfolgt mittels der angezeigten Benutzeroberfläche 11 die Einstellung der Begrenzung des Ausgangssignalpegels. Durch die Felder 35 bis 37 hat der Benutzer ferner die Wahlmöglichkeit zwischen einer Breitband-AGC (Automatic Gain Control), einer Mehrkanal-AGC sowie einer "harten" Limitierung. Darüber hinaus kann über den Schieberegler 38 der maximale Ausgangspegel eingestellt werden. Bei der Aufzeichnung hat der Benutzer die Möglichkeit, entweder die Bedien schritte als solche aufzuzeichnen oder lediglich die durch die Bedienschritte bewirkten Parameteränderungen. Hierzu aktiviert der Benutzer das Feld 26 "Parameteränderung". Anschließend ist durch Markieren eines der Felder 27 oder 28 noch die Entscheidung zu treffen, ob absolute oder relative Parameteränderungen aufgezeichnet werden sollen. So wird bei einer absoluten Parameteränderung beispielsweise der Wert der Verstärkung in einem Frequenzband festgelegt und bei einer relativen Parameteränderung ein Änderungswert für die Verstärkung bestimmt. Weiterhin ist es möglich, durch Aktivieren des Feldes 29 "Bedingung" Bedingungen festzulegen. Im Anschluss an die Bedingung werden wieder Bedienschritte aufgezeichnet, die beim Ausführen des Makros jedoch nur ausgeführt werden, wenn die zuvor festgelegte Bedingung erfüllt ist. Als Bedingung in dem gezeigten Ausführungsbeispiel kann z. B. festgelegt werden, dass die nachfolgenden Bedienschritte nur dann auszuführen sind, wenn der Signalpegel in einem bestimmten Frequenzband einen bestimmten Wert übersteigt. In der Makroliste können die Bedingungen sowie die in Abhängigkeit der Bedingungen auszuführenden Bedienschritte mit aufgeführt sein. Im Ausführungsbeispiel sind dies die Bedingungen B11 und B12 mit den zugehörigen "Untermakros" M11 bzw. M12, wie aus dem Bildbereich 25 ersichtlich ist. Durch Aktivieren des Feldes 30 "CXX-Aktion" ist es weiterhin möglich, auch Software-Aktionen aufzuzeichnen. Zu diesen Software-Aktionen gehören Vorgänge wie Datei laden, Anpassbericht drucken, Einstellungen speichern usw. Diese Vorgänge werden über die Menuleiste 31 oder die Iconleiste 32 angesprochen.
  • Die Aufzeichnung des Makros wird durch Betätigung der Stopptaste 24C beendet. Neben der Makroliste können in dem Bildbereich 25 auch die einzelnen durchgeführten Bedienschritte zur Anzeige gebracht werden (nicht dargestellt). Vorteilhaft kann bei dem Makrorekorder auch vorgesehen sein, einzelne Sequenzen eines Makros verlangsamt auszuführen und zu überprüfen (nicht dargestellt). Auch kann die Reihenfolge der einzelnen Bedienschritte in dem Bildbereich 25 neu festgelegt werden.
  • Zum Ausführen eines aufgezeichneten Makros ist im Ausführungsbeispiel die Schaltfläche 33 "Ausführen" vorhanden. Nach deren Betätigung laufen die zuvor aufgezeichneten Bedienschritte bzw. die dadurch hervorgerufenen Parameteränderungen automatisch ab. Sollte sich herausstellen, dass die in Gang gesetzten Abläufe einen ungewollten Effekt bewirkt haben, so können sie durch Betätigung der Schaltfläche 34 "Rückgängig" wieder zurückgenommen werden.
  • Die Erfindung bietet für einen Hersteller eines Hörgeräteanpasssystems den Vorteil, dass die Erzeugung komplexer Makros zur Anpassung von Hörgeräten erheblich erleichtert und beschleunigt wird. Zur Makroerzeugung kann der Entwickler hierzu mit der in der Praxis gängigen Software im Aufnahmemodus arbeiten. Insbesondere können so für OEM-Hersteller benutzerfreundliche Anpassebenen mit einem erheblich geringeren Entwicklungsaufwand generiert werden.
  • Weitere Vorteile für den Hersteller liegen bei der Qualitätssicherung und dem Support. Der Kundenservice und der Software-Support können Aufnahmen vom Kunden zur Software-Fehlersuche sowie zum Reproduzieren von Anpassschwierigkeiten verwenden. Für die Qualitätssicherung sind Aufnahmen von Kunden mit Prüfprotokollen gleichzusetzen. Sammelt man während eines Feldtests mehrere Anpassaufnahmen und verwendet sie als Prüfprotokolle, so kann die Software für ein Hörhilfegerät auf praxisrelevanten Anwendungspfaden getestet werden.
  • Für den Hörgeräteakustiker bietet die Erfindung die Möglichkeit, neben der Erstellung eigener Makros die vom Hersteller vorgegebenen Makros individuell nach eigenen Wünschen zu verändern. Immer wieder auszuführende Aktionen, insbesondere auch Software-Aktionen, wie Speichern, Anpassberichte drucken usw., können durch den Aufnahmemodus zu einem Knopfdruck verschmolzen werden. Außerdem wird die Kommunikation mit dem Hersteller-Service erleichtert.
  • Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in 4 veranschaulicht. Dargestellt sind eine komfortabel ausgestattete Fernbedienung 40 sowie ein hinter dem Ohr tragbares Hörgerät 50. Das Hörgerät 50 umfasst als Eingangswandler ein Mikrofon 51, das ein akustisches Signal aufnimmt und in ein elektrisches Signal wandelt. Als Eingangswandler kommen jedoch auch Einheiten in Betracht, die eine Spule oder eine Antenne aufweisen und die ein elektromagnetisches Signal aufnehmen und in ein elektrisches Signal wandeln (nicht dargestellt). Das Hörgerät 50 umfasst ferner eine Signalverarbeitungseinheit 52 zur Verarbeitung und frequenzabhängigen Verstärkung des elektrischen Signals. Zur Signalverarbeitung im Hörgerät 50 dient ein vorzugsweise digitaler Signalprozessor (DSP), dessen Arbeitsweise mittels auf das Hörgerät übertragbarer Programme oder Parameter beeinflussbar ist. Dadurch lässt sich die Arbeitsweise der Signalverarbeitungseinheit an den individuellen Hörverlust eines Hörgeräteträgers sowie an die aktuelle Hörsituation, in der das Hörgerät 50 gerade betrieben wird, anpassen. Das so veränderte elektrische Signal ist schließlich einem Ausgangswandler zugeführt. Dieser ist im Ausführungsbeispiel als Hörer 53 ausgebildet, der das elektrische Ausgangssignal in ein akustisches Ausgangssignal wandelt. Jedoch sind auch hier andere Ausführungsformen möglich, z. B. ein implantierbarer Ausgangswandler, der direkt mit einem Gehörknöchelchen verbunden ist und dieses zu Schwingungen anregt.
  • Zusätzlich umfasst das Hörgerät 50 einen Klassifikator 54 zum Erkennen der Hörsituation, in der das Hörgerät 50 gerade betrieben wird. In Abhängigkeit der ermittelten Hörsituation wird ein in dem Speicher 55 hinterlegtes "Hörprogramm" zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät aktiviert. Dabei handelt es sich bei dem Hörprogramm gewöhnlich nicht um einen ausführbaren Programmcode, sondern lediglich um einen Parametersatz zur Optimierung der Signalverarbeitung im Hörgerät in der ermittelten Hörsituation. Zum Datenaustausch zwischen dem Hörgerät 50 und der Fernbedienung 40 ist in dem Hörgerät 50 eine Signalübertragungseinheit 56 vorhanden.
  • Die Fernbedienung 40 umfasst ein Display 41, ein Multifunktions-Bedienelement 42, eine Einschalttaste 43, eine Aufnahmetaste 44, eine Bestätigungstaste 45 sowie ein Bedienelement 46 zum Erhöhen bzw. Erniedrigen eines Wertes, je nachdem, ob in die linke oder die rechte Hälfte des Bedienelementes 46 gedrückt wird. Mittels der gezeigten Fernbedienung 40 kann auf eine Vielzahl der im Hörgerät 50 einstellbaren Parameter zugegriffen werden. Z. B. kann so die Verstärkung für einen bestimmten Kanal gewählt und verändert werden. Theoretisch kann mittels der gezeigten Fernbedienung 40 auf alle Parameter zugegriffen werden, die auch bei der Einstellung des Hörgerätes durch ein Programmiergerät angepasst werden. Allerdings wird dem Benutzer in der Regel nur ein Teil dieser umfangreichen Einstellmöglichkeiten über die Fernbedienung 40 zugänglich gemacht. Ebenso wie bei dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß 3 werden auch hier nach Betätigung einer Aufnahmetaste, im Beispiel das Bedienelement 44, nachfolgend durchgeführte Bedienschritte oder die dadurch hervorgerufenen, relativen oder absoluten Parameteränderungen aufgezeichnet. Im Ausführungsbeispiel ist im Display 41 gerade die Übertragungskennlinie des Hörgerätes dargestellt, die in Verbindung mit dem Multifunktions-Bedienelement 42, mit dem ein Zeigerelement 48 auf dem Display positioniert wird, und dem Bedienelement 46 verändert werden kann. Im Ausführungsbeispiel soll die Übertragungskennlinie für ein bestimmtes Hörprogramm neu eingestellt werden. Vorteilhaft erfolgt gleichzeitig mit der Betätigung der Bedienelemente 42 und 46 die Übertragung der dadurch hervorgerufenen Parameteränderungen auf das Hörgerät 50, so dass der Hörgeräteträger deren Wirkung direkt kontrollieren kann. Ist die Anpasssequenz abgeschlossen, so wird der Aufzeichnungsmodus durch eine erneute Betätigung des Bedienelementes 44 beendet. Das so generierte Makro wird damit permanent gespeichert. Neben der Übertragungskennlinie lassen sich über Bedienelemente 49A bis 49D in Verbindung mit dem Display 41 und den Bedienelementen 42 und 46 noch weitere Parameter, Einstellungen und Funktionen des Hörgerätes 50 mittels der Fernbedienung 40 auswählen und einstellen.
  • Es sei angemerkt, dass die geschilderte Vorgehensweise ebenso mit einer im Vergleich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 sehr viel einfacher ausgestatteten Fernbedienung möglich ist. So ist es in vielen Fällen hilfreich, wenn lediglich die Lautstärke oder der Klang eines Hörgerätes für ein bestimmtes Hörprogramm neu eingestellt werden kann, wobei die entsprechende Einstellung von diesem Zeitpunkt an gemäß der Erfindung automatisch mit dem betreffenden Hörprogramm wirksam wird.
  • Mit dem aufgezeichneten Makro sind nun verschiedene Ausführungsformen möglich, zwischen denen der Benutzer wählen kann. Einerseits kann der Hörgeräteträger, wenn er wieder in die gleiche Hörsituation kommt, für die die Parameteränderungen vorgenommen worden sind, das Makro aufrufen und starten. Die zuvor aufgezeichneten Bedienschritte werden dann erneut durchgeführt und ummittelbar auf das Hörgerät 50 übertragen. Ferner ist es möglich, dass nicht die einzelnen Bedienschritte erneut ablaufen, sondern dass die durch die Bedienschritte hervorgerufenen, relativen oder absoluten Parameteränderungen in einem Modifikationsparametersatz zusammengefasst und gespeichert sind, womit durch Aktivierung des Makros lediglich dieser Modifikationsparametersatz auf das Hörgerät 50 übertragen wird.
  • Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass immer dann, wenn der Klassifikator 54 im Hörgerät 50 erneut die gleiche Hörsituation detektiert, vom Hörgerät 50 ein Signal ausgeht und zur Fernbedienung 40 übertragen wird, die dann ihrerseits automatisch das aufgezeichnete Makro startet und die zuvor beschriebenen Aktionen ausführt.
  • Eine weitere Abwandlung der Erfindung sieht vor, dass die durch die Speicherfunktion mittels der Fernbedienung 40 aufgezeichneten Parameteränderungen direkt im Hörgerät 50 hinterlegt werden, d. h., zu einem bestimmten Hörprogramm ist im Hörgerät 50 ein Modifikationsparametersatz hinterlegt. Immer dann, wenn der Klassifikator im Hörgerät diese Hörsituation detektiert, wird neben dem dafür vorgesehenen Hörprogramm auch der entsprechende Modifikationsparametersatz aktiviert. Dadurch werden die Parameter des Hörprogramms in Abhängigkeit des Modifikationsparametersatzes verändert und die mittels der Fernbedienung für die zugehörige Hörsituation aufgenommenen Parameteränderungen wirksam.

Claims (28)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Programmiergerätes (1) für ein Hörgerät (10), wobei mittels des Programmiergerätes (1) Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät (10) sowie Eigenschaften und Funktionen des Hörgerätes (10) eingestellt werden, mit folgenden Schritten: a) Aktivieren von Aufzeichnungsmitteln, b) Durchführen eines Bedienschrittes an dem Programmiergerät (1), c) Aufzeichnen des Bedienschrittes durch die Aufzeichnungsmittel, d) Wiederholen der Schritte b) und c), so lange, bis eine Bediensequenz abgeschlossen ist, e) Deaktivieren der Aufzeichnungsmittel, f) Automatisches Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das automatische Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten manuell gestartet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das automatische Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten in Abhängigkeit aktueller Parameter automatisch gestartet wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Bedienschritte auch Software-Aktionen, wie Laden, Speichern, Drucken, umfassen, die aufgezeichnet werden.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die aufgezeichneten Bedienschritte als ausführbares Makro im Programmiergerät (1) gespeichert werden.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei einzustellende Parameter als Parametersatz in das Programmiergerät (1) und/oder das Hörgerät (10) geladen werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei durch den Parametersatz Eigenschaften des Hörgerätes (10) wie der Frequenzgang, die Kompression die Richtcharakteristik des Mikrofonsystems, das Verhalten in unterschiedlichen Umgebungssituationen oder bei Störgeräusch festgelegt werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei durch einen Bedienschritt hervorgerufene, absolute oder relative Parameteränderungen in einem Modifikationsparametersatz gespeichert werden.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei der Parametersatz in Abhängigkeit des Modifikationsparametersatzes verändert wird, um einen veränderten Parametersatz zu erhalten.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der veränderte Parametersatz zusätzlich zu dem Parametersatz im Hörgerät (10) und/oder im Programmiergerät gespeichert wird.
  11. "Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei beim Aufzeichnen der relativen und/oder absoluten Parameteränderungen ein erster Parametersatz und bei der Ausführung der relativen und/oder absoluten Parameteränderungen ein unterschiedlicher zweiter Parametersatz im Programmiergerät (1) und/oder im Hörgerät (10) bereitgestellt werden und wobei bei der Ausführung die Parameter des zweiten Parametersatzes eingestellt werden.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, wobei als Bedienschritt der Aufruf eines bereits vorhandenen Makros mit aufgezeichnet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei beim Aufzeichnen eine Bedingung festgelegt wird und nachfolgend Bedienschritte für den Fall durchgeführt und aufgezeichnet werden, dass die Bedingung erfüllt ist, sowie für den Fall, dass die Bedingung nicht erfüllt ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei durch die Ausführung der aufgezeichneten Bedienschritte die Eigenschaften und Funktionen oder Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitungseinheit eines zweiten Hörgerätes eingestellt werden.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei bei dem Hörgerät (10) mehrere unterschiedliche Hörprogramme zur Anpassung der Signalverarbeitung im Hörgerät (10) an unterschiedliche Hörsituationen einstellbar sind und wobei Parameter eines aktiven Hörprogrammes in Abhängigkeit eines Modifikationsparametersatzes für dieses Hörprogramm automatisch eingestellt werden.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Bedienschritte durch einen von einem Hörgeräte-Einstellprogramm gesteuerten Computer (2) aufgezeichnet werden.
  17. Verfahren zum Betrieb eines Hörgerätesystems (40, 50) mit einem Hörgerät (50) und einer Fernbedienung (40) für das Hörgerät (50), wobei mittels der Fernbedienung (40) Parameter zur Steuerung der Signalverarbeitung im Hörgerät (50) sowie Eigenschaften und Funktionen des Hörgerätes eingestellt werden, mit folgenden Schritten: a) Aktivieren von Aufzeichnungsmitteln mittels der Fernbedienung (40), b) Durchführen eines Bedienschrittes mittels der Fernbedienung (40), c) Aufzeichnen des Bedienschrittes, d) Wiederholen der Schritte b) und c), so lange, bis eine Bediensequenz abgeschlossen ist, e) Deaktivieren der Aufzeichnungsmittel, f) Automatisches Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten.
  18. Verfahren nach Anspruch 17, wobei einzustellende Parameter als Parametersatz im Hörgerät (50) und/oder der Fernbedienung (40) bereitgestellt werden.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, wobei durch den Parametersatz Eigenschaften des Hörgerätes (50) wie der Frequenzgang, die Kompression die Richtcharakteristik des Mikrofonsystems, das Verhalten in unterschiedlichen Umgebungssituationen oder bei Störgeräusch festgelegt werden.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, wobei durch einen Bedienschritt hervorgerufene, absolute oder relative Parameteränderungen in einem Modifikationsparametersatz gespeichert werden.
  21. Verfahren nach Anspruch 20, wobei der Parametersatz in Abhängigkeit des Modifikationsparametersatzes verändert wird, um einen veränderten Parametersatz zu erhalten.
  22. Verfahren nach Anspruch 21, wobei der veränderte Parametersatz zusätzlich zu dem Parametersatz im Hörgerät (50) und/oder in der Fernbedienung (40) gespeichert wird.
  23. Verfahren nach Anspruch 20 bis 22, wobei bei dem Hörgerät (50) mehrere unterschiedliche Hörprogramme zur Anpassung der Signalverarbeitung im Hörgerät (50) an unterschiedliche Hörsituationen einstellbar sind und wobei Parameter eines aktiven Hörprogrammes automatisch in Abhängigkeit eines Modifikationsparametersatzes für dieses Hörprogramm eingestellt werden.
  24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, wobei das automatische Ausführen von in den Schritten a) bis e) aufgezeichneten Bedienschritten in Abhängigkeit aktueller Parameter automatisch gestartet wird.
  25. Programmiergerät (1) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 16 mit Mitteln zum Aufzeichnen von Bedienschritten sowie mit Mitteln zur selbsttätigen Wiederholung der aufgezeichneten Bedienschritte.
  26. Hörgerätesystem (40, 50) mit einem Hörgerät (50) und einer Fernbedienung (40) für das Hörgerät (50), wobei das Hörgerätesystem (40, 50) Mittel zum Aufzeichnen von Bedienschritten sowie Mittel zur selbsttätigen Wiederholung der aufgezeichneten Bedienschritte umfasst.
  27. Hörgerätesystem nach Anspruch 26, wobei die Mittel zum Aufzeichnen und Wiederholen der Bedienschritte im Hörgerät (50) angeordnet sind.
  28. Hörgerätesystem nach Anspruch 26, wobei die Mittel zum Aufzeichnen und Wiederholen der Bedienschritte in der Fernbedienung (40) für das Hörgerät (50) angeordnet sind.
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