DE10151701A1 - Vermessungsinstrument - Google Patents
VermessungsinstrumentInfo
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Abstract
Ein Vermessungsinstrument enthält ein Zielfernrohr mit einem Objektiv und einem Okular, eine zwischen Objektiv und Okular angeordnete Aufrichtoptik zum Umdrehen des durch das Objektiv erzeugten Bildes und eine Lichtabschirmvorrichtung, die in einem von einer Eintrittsfläche zu einer Austrittsfläche der Aufrichtoptik verlaufenden Strahlengang angeordnet ist, um zu verhindern, dass ein von außerhalb des Sehfeldes kommendes Lichtbündel, das auf die Aufrichtoptik fällt, das Okular erreicht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Vermessungsinstrument mit einem Zielfernrohr, insbe
sondere ein Vermessungsinstrument, dessen Zielfernrohr mit einer Vorrichtung
ausgestattet ist, die ein Falschlichtbild in dem Sehfeld des Zielfernrohrs vermeidet.
Ein herkömmliches Vermessungsinstrument wie eine Gesamtstation hat eine
Funktion, den Abstand zweier Punkte sowie den Horizontal- und den Vertikalwin
kel zu messen. Ein solches Vermessungsinstrument misst den Abstand zweier
Punkte üblicherweise mit einem elektronischen Entfernungsmesser, kurz EDM,
der in dem Vermessungsinstrument untergebracht oder an diesem montiert ist.
Der elektronische Entfernungsmesser enthält einen optischen Entfernungsmes
ser, der die Entfernung über die Phasendifferenz zwischen projiziertem, d. h.
ausgesendetem Licht und reflektiertem Licht sowie über die Anfangsphase inter
nen Referenzlichtes oder aber über die Zeitdifferenz zwischen projiziertem Licht
und reflektiertem Licht misst. Der optische Entfernungsmesser enthält eine Licht
aussendeoptik, die Messlicht über das Objektiv eines Ziel- oder Kollimatorfern
rohrs, das eine Komponente des elektronischen Entfernungsmessers bildet, auf
das Zielobjekt aussendet, und eine Lichtempfangsoptik, die das an dem Zielobjekt
reflektierte Licht empfängt.
Unter den herkömmlichen Vermessungsinstrumenten ist aus dem Stand der
Technik ein Instrument bekannt, dessen elektronischer Entfernungsmesser mit
einem Prisma mit dichroitischem, d. h. wellenlängenselektivem Spiegel arbeitet,
das als Strahlteileroptik dient. Ein solches Prisma mit dichroitischem Spiegel wird
im Folgenden als "dichroitisches Prisma" bezeichnet. Der dichroitische Spiegel
reflektiert Licht mit bestimmten Wellenlängen, während er Licht mit anderen
Wellenlängen durchlässt. Das dichroitische Prisma befindet sich zwischen Objek
tiv und Okular des Zielfernrohrs, so dass das von einem Lichtaussendeelement
abgegebene Messlicht an dem dichroitischen Spiegel des dichroitischen Prismas
reflektiert und über das Objektiv des Zielfernrohrs auf das Zielobjekt gerichtet
wird. Das an dem Zielobjektiv reflektierte und durch das Objektiv tretende Licht
wird an dem dichroitischen Spiegel selektiv reflektiert, um so weiter zu einem
Lichtempfangselement zu laufen.
Ferner wurden Fortschritte dahingehend gemacht, dass Vermessungsinstrumente
entwickelt wurden, die mit einem Zielfernrohr mit Autofokussystem versehen sind,
wobei weitläufig ein nach dem Prinzip der Phasendifferenzerfassung arbeitendes
Autofokussystem, im folgenden auch als Phasendifferenz-Autofokussystem
bezeichnet, eingesetzt wird. Mit diesem System wird der Scharfstellzustand auf
Grundlage der Korrelation zwischen zwei Bildern erfasst, die von zwei durch zwei
verschiedene Pupillenbereiche eines Objektivs des Zielfernrohrs tretende Licht
bündel erzeugt werden.
Die Anmelder der vorliegenden Erfindung haben in der Japanischen Patentveröf
fentlichung 10-73772 (parallele Deutsche Patentanmeldung DE 197 13 417) ein
Vermessungsinstrument vorgeschlagen, bei dem eine von vier Reflexionsflächen
eines Porroprismas als halbtransparenter Spiegel ausgebildet ist, der den einfal
lenden Strahlengang in zwei Strahlengänge teilt, nämlich in einen ersten Strah
lengang für das Phasendifferenz-Autofokussystem und einen zweiten Strahlen
gang für das Zielfernrohr.
Bei den oben beschriebenen herkömmlichen Vermessungsinstrumenten, die ein
Zielfernrohr und insbesondere ein Porroprisma enthalten, sieht man jedoch durch
das Okular des Zielfernrohrs ein Falschlichtbild, das von außerhalb des Feldes
kommendem, d. h. zur Bilderzeugung nicht beitragendem Licht stammt. Gelangt
solches von außerhalb des Feldes kommendes Licht über den vorstehend ge
nannten halbtransparenten Spiegel in das Autofokussystem, so wird dessen
Leistung herabgesetzt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Vermessungsinstrument anzugeben, das durch
Vermeidung eines Falschlichtbildes in dem Sehfeld der Zielfernrohroptik die
Leistung seines Zielfernrohrs und seiner Schärfenerfassungsvorrichtung voll nutzt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Gegenstände der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind jeweils in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung angegeben.
Die Erfindung wird im Folgenden an Hand der Figuren näher erläutert. Darin
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines elektronischen Entfernungs
messers mit Autofokus-Erfassungsvorrichtung als Ausführungsbei
spiel,
Fig. 2 einen Querschnitt grundlegender optischer Elemente des in Fig. 1
gezeigten elektronischen Entfernungsmessers längs der in Fig. 1
dargestellten Linie II-II in Blickrichtung der Pfeile,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen in dem elektronischen Entfernungsmesser
nach Fig. 1 vorgesehenen Umschaltspiegel-Antriebsmechanismus in
Blickrichtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils III,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Autofokus-Erfassungsvorrichtung
(AF-Sensoreinheit) in Blickrichtung des in Fig. 1 gezeigten Pfeils IV,
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des Porroprismas und der Bildebe
nenplatte nach Fig. 1,
Fig. 6 eine Darstellung zur Veranschaulichung des von außerhalb des
Sehfeldes kommenden Lichtes in dem elektronischen Entfernungs
messer nach Fig. 1,
Fig. 7 eine Darstellung zur Veranschaulichung des in Fig. 6 gezeigten von
außerhalb des Sehfeldes kommenden Lichtbündels,
Fig. 8 eine Teildarstellung des elektronischen Entfernungsmessers nach
Fig. 1 zur Veranschaulichung eines anderen von außerhalb des
Sehfeldes kommenden Lichtbündels, das in eine andere Richtung
läuft,
Fig. 9 eine Seitenansicht eines grundlegenden Teils des in Fig. 1 gezeigten
elektronischen Entfernungsmessers als erstes Ausführungsbeispiel
einer Vorrichtung zur Vermeidung eines Falschlichtbildes,
Fig. 10 eine Vorderansicht eines grundlegenden Teils der in Fig. 9 gezeigten
Vorrichtung zur Vermeidung eines Falschlichtbildes in Blickrichtung
des in Fig. 9 gezeigten Pfeils X,
Fig. 11 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 9 mit einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung des Porroprismas und der Bildebe
nenplatte nach Fig. 11,
Fig. 13 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
grundlegenden Teils des in Fig. 11 gezeigten zweiten Ausführungs
beispiels der Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes,
Fig. 14 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 9 mit einem dritten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung des Porroprismas und der Bildebe
nenplatte nach Fig. 14,
Fig. 16 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
grundlegenden Teils des in Fig. 14 gezeigten dritten Ausführungs
beispiels der Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes,
Fig. 17 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 9 mit einem vierten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 18 einer perspektivische Darstellung des Porroprismas und der Bilde
benenplatte nach Fig. 17,
Fig. 19 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 9 mit einem fünften
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 20 eine Draufsicht auf eine in dem Porroprisma nach Fig. 19 vorgese
hene Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig. 19 dargestell
ten Pfeile X,
Fig. 21 eine Draufsicht auf eine andere in dem Porroprisma nach Fig. 19
vorgesehene Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig. 19 dar
gestellten Pfeile Y,
Fig. 22 eine Darstellung entsprechend der nach Fig. 9 mit einem sechsten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 23 eine Rückansicht eines grundlegenden Teils der in Fig. 22 gezeigten
Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes in Blickrichtung
des in Fig. 22 dargestellten Pfeils P,
Fig. 24 eine Draufsicht auf eine in dem in Fig. 22 gezeigten Porroprisma
vorgesehene Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig. 22 dar
gestellten Pfeile Q,
Fig. 25 eine Draufsicht auf eine andere in dem in Fig. 22 gezeigten Porro
prisma vorgesehen Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig.
23 gezeigten Pfeile R,
Fig. 26 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 9 mit einem sieben
ten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 27 eine Seitenansicht entsprechend der nach Fig. 26 mit einem achten
Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes,
Fig. 28 eine Draufsicht auf eine in dem in Fig. 22 gezeigten Porroprisma
vorgesehene Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig. 27 dar
gestellten Pfeile S,
Fig. 29 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines
als Aufrichtoptik dienenden Dachprismas, welches das in dem ersten
bis achten Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Verhinderung ei
nes Falschlichtbildes verwendete Porroprisma ersetzen kann,
Fig. 30 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
grundlegenden Teils des in Fig. 9 gezeigten ersten Ausführungsbei
spiels der Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes, wo
bei das in Fig. 9 gezeigte Porroprisma durch das in Fig. 28 gezeigte
Dachprisma ersetzt ist,
Fig. 31 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
grundlegenden Teils des in Fig. 11 gezeigten zweiten Ausführungs
beispiels der Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes,
wobei das in Fig. 11 gezeigte Porroprisma durch das in Fig. 28 ge
zeigte Dachprisma ersetzt ist,
Fig. 32 eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines
grundlegenden Teils des in Fig. 19 gezeigten fünften Ausführungs
beispiels der Vorrichtung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes,
wobei das in Fig. 19 gezeigte Porroprisma durch das in Fig. 28 ge
zeigte Dachprisma ersetzt ist, und
Fig. 33 eine Draufsicht auf eine in dem in Fig. 32 gezeigten Dachprisma
vorgesehen Lichtabschirmmaske in Blickrichtung der in Fig. 32 dar
gestellten Pfeile T.
Fig. 1 zeigt einen elektronischen Entfernungsmesser, kurz EDM, der mit einem
Autofokussystem ausgestattet ist, als Ausführungsbeispiel der Erfindung. Dieser
elektronische Entfernungsmesser kann in einem Vermessungsinstrument wie
einer Gesamtstation untergebracht oder an diesem montiert werden. Wie in den
Fig. 1 und 2 gezeigt, hat der elektronische Entfernungsmesser ein Zielfernrohr
(Zielfernrohroptik) 10 und einen optischen Entfernungsmesser 20. Wie in Fig. 1
gezeigt, enthält das Zielfernrohr 10 ein Objektivlinse (Objektiv) 11, eine Fokus
sierlinse 12, ein Porroprisma 13 als Aufrichtoptik, eine Bildebenenplatte (Faden
kreuzplatte) 14 und ein Okular 15, die in dieser Reihenfolge von der Objektseite
her gesehen, d. h. in Fig. 1 von links nach rechts, angeordnet sind. Auf der Bilde
benenplatte 14 ist ein Fadenkreuz 16 vorgesehen. Die Fokussierlinse 12 ist in
Richtung einer optischen Achse X des Zielfernrohrs 10 geführt. Das durch die
Objektivlinse 11 erzeugte Bild eines Tripelprismas 17, d. h. eines an einem Mess
punkt angeordneten Zielobjektes, kann präzise auf die der Objektivlinse 11 zuge
wandte Vorderfläche der Bildebenenplatte 14 fokussiert werden, indem die axiale
Position der Fokussierlinse 12 bezüglich des Zielfernrohrs 10 entsprechend der
Entfernung des Tripelprismas 17 eingestellt wird. Das Porroprisma 13 arbeitet so,
dass das durch die Objektivlinse 11 erzeugte Bild durch das Okular 15 als auf
rechtes Bild betrachtet werden kann. Der Benutzer des Vermessungsinstrumen
tes, in der Regel einer Vermessungstechniker, visiert über das Okular 15 ein auf
die Bildebenenplatte 14 fokussiertes vergrößertes Bild des Tripelprismas 17 an.
Der elektronische Entfernungsmesser hat zwischen der Objektivlinse 11 und der
Fokussierlinse 12 ein kubisches dichroitisches Prisma 21, das als Strahlteileroptik
dient. Das dichroitische Prisma 21 besteht aus zwei Rechtwinkelprismen, die
miteinander verkittet sind. Das dichroitische Prisma 21 hat eine dichroitischen
oder wellenlängenselektiven Spiegel 21a, der an der Grenzfläche zwischen den
beiden Rechtwinkelprismen ausgebildet ist. Das dichroitische Prisma 21 bildet ein
Element des optischen Entfernungsmessers 20 und ist über eine nicht gezeigte
Befestigungsvorrichtung fest hinter der Objektivlinse 11 angeordnet. Das dichroiti
sche Prisma 21 enthält den oben genannten dichroitischen Spiegel 21a, der Licht
mit bestimmten Wellenlängen reflektiert, während er Licht mit anderen Wellenlän
gen durchlässt. Das dichroitische Prisma 21 ist so auf der optischen Achse X
angeordnet, dass es gegenüber einer zur optischen Achse X senkrechten Ebene
um 45° geneigt ist.
Der optische Entfernungsmesser 20 hat, wie in Fig. 1 gezeigt, oberhalb des
dichroitischen Prismas 21 ein Lichtaussendeelement 23, z. B. eine Laserdiode.
Das Lichtaussendeelement 23 gibt Licht (Messlicht) ab, das eine bestimmte
Wellenlänge innerhalb des Wellenlängenbereichs des Lichtes hat, das von dem
dichroitischen Spiegel 21a des dichroitischen Prismas 21 reflektiert wird. Das von
dem Lichtaussendeelement 23 abgegebene, nach außen projizierte Messlicht wird
an dem dichroitischen Spiegel 21a reflektiert und über die Objektivlinse 11 auf das
Tripelprisma 17 gerichtet. Das Lichtaussendeelement 23 und der dichroitische
Spiegel 21a bilden Elemente einer Lichtaussendeoptik des optischen Entfer
nungsmessers 20. Das an dem Tripelprisma 17 reflektierte und durch die Objek
tivlinse 11 tretende Messlicht wird nochmals an dem dichroitischen Spiegel 21a
reflektiert. Dabei gehen die Wellenlängen der auf den dichroitischen Spiegel 21a
fallenden Lichtbündel, die nicht in dem Wellenlängenbereich des an dem dichroiti
schen Spiegel 21a reflektierten Lichtes liegen, durch den dichroitischen Spiegel
21a hindurch.
Ein Rechtwinkelprisma 22, das ein Element des optischen Entfernungsmessers
20 bildet, befindet sich zwischen dem Lichtaussendeelement 23 und dem dichroi
tischen Spiegel 21. Das Rechtwinkelprisma 22 ist auf einer Seite, nämlich in Fig. 3
der oberen Seite, einer Ebene F angeordnet, welche die Mittelachse eines auf ein
Lichtempfangselement 31 fallenden Lichtbündels und die Mittelachse eines von
dem Lichtaussendeelement 23 abgegebenen Lichtbündels enthält. Der Teil des
von dem Lichtaussendeelement 23 abgegebenen Lichtbündels, der nicht von dem
Rechtwinkelprisma 22 gestört wird, fällt demnach auf den dichroitischen Spiegel
21a des dichroitischen Spiegels 21. Anschließend wird das an dem dichroitischen
Spiegel 21a reflektierte und auf eine Reflexionsfläche 22a des Rechtwinkelpris
mas 22 fallende Messlicht an dieser Reflexionsfläche 22a reflektiert, worauf es auf
das Lichtempfangselement 31 trifft. Der dichroitische Spiegel 21a, die Reflexions
fläche 22a und das Lichtempfangselement 31 bilden Elemente einer Lichtemp
fangsoptik des optischen Entfernungsmessers 20.
Der elektronische Entfernungsmesser hat zwischen dem Rechtwinkelprisma 22
und dem Lichtaussendeelement 23 in einem Entfernungsmessstrahlengang ein
Umschaltprisma 28 und ein erstes ND-Filter 29. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist das
Umschaltprisma 28 um einen Schwenkzapfen 28a zwischen einer ausgefahrenen
Stellung, die in Fig. 3 mit der gestrichelten Linie dargestellt ist, und einer zurück
gezogenen oder eingefahrenen Stellung, die in Fig. 3 mit der durchgezogenen
Linie dargestellt ist, schwenkbar. Ist das Umschaltprisma 28 in seiner ausgefahre
nen Stellung angeordnet, so fällt das von dem Lichtaussendeelement 23 abgege
bene Licht auf einen ersten festen Spiegel 24a und wird an diesem reflektiert, so
dass es über einen zweiten festen Spiegel 24b als internes Referenzlicht auf das
Lichtempfangselement 31 fällt. Befindet sich dagegen das Umschaltprisma 28 in
seiner zurückgezogenen Stellung, so fällt das von dem Lichtaussendeelement 23
abgegebene Licht direkt auf das dichroitische Prisma 21. Das erste ND-Filter 29
dient dazu, die auf das Tripelprisma 17 fallende Messlichtmenge geeignet einzu
stellen.
Der elektronische Entfernungsmesser hat zwischen dem Rechtwinkelprisma 22
und dem Lichtempfangselement 31 in einem Entfernungsmessstrahlengang ein
zweites ND-Filter 32 und ein Bandpassfilter 34, die in dieser Reihenfolge vom
Rechtwinkelprisma 22 zum Lichtempfangselement 31 hin angeordnet sind. Das
Lichtempfangselement 31 ist an eine Steuerung (Rechensteuerschaltung) 40
angeschlossen. Die Steuerung 40 ist mit einem Betätiger 41, der das Umschalt
prisma 28 antreibt, und einer Anzeigevorrichtung 42, z. B. einem LCD-Feld, ver
bunden, welche die berechnete Entfernung anzeigt.
Bekanntlich arbeitet ein optischer Entfernungsmesser wie der Entfernungsmesser
20 in zwei verschiedenen Betriebszuständen: in dem einen Betriebszustand wird
das von dem Lichtaussendeelement 23 abgegebene Licht dem dichroitischen
Spiegel 21 als Messlicht zugeführt. In dem anderen Betriebszustand wird das
Licht dem festen Spiegel 24a als internes Referenzlicht zugeführt. Diese beiden
Betriebszustände sind durch den Schaltzustand des Umschaltprismas 28 festge
legt, das von der Steuerung 40 über den Betätiger 41 angesteuert wird. Wie oben
beschrieben, wird das dem dichroitischen Prisma 21 zugeführte Messlicht über
den dichroitischen Spiegel 21a und die Objektivlinse 11 auf das Tripelprisma 17
projiziert, worauf das an letzterem reflektierte Messlicht über die Objektivlinse 11,
den dichroitischen Spiegel 21a, die Reflexionsfläche 22a, das zweite ND-Filter 32
und das Bandpassfilter 34 auf das Lichtempfangselement 31 fällt. Um die Entfer
nung des Tripelprismas 17 von dem elektronischen Entfernungsmesser zu be
rechnen, erfasst die Steuerung 40 die Phasendifferenz zwischen projiziertem Licht
und reflektiertem Licht sowie die Anfangsphase des internen Referenzlichtes, das
dem Lichtempfangselement 31 über das Umschaltprisma 28, den ersten festen
Spiegel 24a und den zweiten festen Spiegel 24b zugeführt wird, oder aber die
Zeitdifferenz zwischen projiziertem Licht und reflektiertem Licht. Die berechnete
Entfernung wird an der Anzeigevorrichtung 42 angezeigt. Die vorstehend erläu
terte Entfernungsberechnung ist aus dem Stand der Technik bekannt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel des elektronischen Entfernungsmessers hat
eine nach dem Prinzip der Phasendifferenzerfassung arbeitende AF-
Sensoreinheit (Phasendifferenz-Fokuserfassungsvorrichtung) 50, die bezüglich
des durch Reflexion an einer Reflexionsfläche des Porroprismas 13 erzeugten
Strahlenganges geeignet angeordnet ist. Wie in Fig. 5 gezeigt, ist das Porropris
ma 13 ein Prismentyp, der drei Rechtwinkelprismen mit sechs rechtwinkligen
Flächen einsetzt, nämlich einer Eintrittsfläche 13a, einer ersten bis vierten Refle
xionsfläche 13b, 13c, 13d und 13e und einer Austrittsfläche 13f. Die eben ge
nannten Flächen sind in dieser Reihenfolge von der Lichteintrittsseite her gesehen
angeordnet. An der ersten Reflexionsfläche 13b ist ein halbtransparenter Film
ausgebildet, der einen halbtransparenten Spiegel bildet. Die Eintrittsfläche 13a
erstreckt sich senkrecht zu einer auf sie treffenden optischen Achse 13X der
Fokussierlinse 12. Ein Teil des auf die Eintrittsfläche 13a fallenden Lichtes wird an
der ersten Reflexionsfläche 13b in einem Winkel von 90° nach unten reflektiert.
Das an der ersten Reflexionsfläche 13b reflektierte Licht wird so an der zweiten
Reflexionsfläche 13c reflektiert, dass die an ihr reflektierte optische Achse senk
recht, d. h. in Fig. 4 in einem Winkel von 90° nach links, zu einer Ebene verläuft,
die durch die auf die erste Reflexionsfläche 13b treffende optische Achse und die
auf die zweite Reflexionsfläche 13c treffende optische Achse festgelegt ist. Das
an der zweiten Reflexionsfläche 13c reflektierte Licht wird an der dritten Refle
xionsfläche 13d in einem Winkel von 90° nach oben reflektiert. Das an der dritten
Reflexionsfläche 13d reflektierte Licht wird an der vierten Reflexionsfläche 13e in
einem Winkel von 90° rückwärts reflektiert und läuft dann parallel zu dem auf die
Eintrittsfläche 13a fallenden Licht. Das an der vierten Reflexionsfläche 13e reflek
tierte Licht tritt aus der Austrittsfläche 13f aus und fällt auf die Bildebenenplatte
14. Die Austrittsfläche 13f erstreckt sich senkrecht zu einer optischen Achse 13Y,
die aus der Austrittsfläche 13f austritt. Das Okular 15 ist auf der optischen Achse
13Y angeordnet.
Ein Strahlteilerprisma (Rechtwinkelprisma) 18 ist an den halbtransparenten Film
gekittet, der an der ersten Reflexionsfläche 13b ausgebildet ist. Das Rechtwin
kelprisma 18 hat eine Eintrittsfläche 18a, eine Reflexionsfläche 18b und eine
Austrittsfläche 18c. Die Eintrittsfläche 18a ist an den halbtransparenten Film
gekittet, der an der ersten Reflexionsfläche 13b ausgebildet ist. Die Reflexionsflä
che 18b erstreckt sich senkrecht zur Eintrittsfläche 18a und reflektiert das auf sie
fallende Licht nach oben, senkrecht zur Austrittsfläche 18c. Das an der Refle
xionsfläche 18b reflektierte Licht tritt aus der Austrittsfläche 18c aus und läuft auf
die AF-Sensoreinheit 50 zu. Das Licht, das durch die erste Reflexionsfläche 13b
und die Eintrittsfläche 18a getreten ist, wird so über die Reflexionsfläche 18b und
die Austrittsfläche 18c auf die AF-Sensoreinheit 50 gerichtet, während das Licht,
das an der ersten Reflexionsfläche 13b reflektiert wird, über die zweite, die dritte
und die vierte Reflexionsfläche 13c, 13d und 13e sowie über die Austrittsfläche
13f des Porroprismas 13 auf das Okular 15 gerichtet wird.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der AF-Sensoreinheit 50. Zwischen
dem Porroprisma 13 und der AF-Sensoreinheit 50 befindet sich eine Referenzbil
debene 51 an einer Stelle, die optisch äquivalent zu der Stelle ist, an der sich das
Fadenkreuz 16 der Bildebenenplatte 14 befindet. Die AF-Sensoreinheit 50 erfasst
den Scharfstellzustand, d. h. den Defokuswert und die Richtung der Fokus- oder
Schärfenverschiebung, in der Referenzbildebene 51. Die AF-Sensoreinheit 50
enthält eine Kondensorlinse 52, ein Paar Separatorlinsen 53 und ein Paar Linien
sensoren, z. B. Mehrsegment-CCD-Sensoren, die hinter den ihnen zugeordneten
Separatorlinsen 53 angeordnet sind. Die beiden Separatorlinsen 53 sind um die
Basislänge voneinander beabstandet. Das in der Referenzbildebene 51 erzeugte
Bild des Tripelprismas 17 wird von den beiden Separatorlinsen 53 in zwei Bilder
getrennt, um jeweils auf einem der beiden Liniensensoren 54 ausgebildet zu
werden. Die beiden Liniensensoren 54 enthalten jeweils eine Anordnung fotoelek
trischer Wandlerelemente. Jedes dieser fotoelektrischen Wandlerelemente wan
delt das empfangene Licht in elektrische Ladungen, die integriert, d. h. gesammelt
werden, und gibt die integrierte elektrische Ladung als AF-Sensordaten an die
Steuerung 40 aus. Die Steuerung 40 berechnet in einer vorbestimmten Defoku
soperation einen Defokuswert in Abhängigkeit der beiden AF-Sensor
dateneinheiten, die von den beiden Liniensensoren 54 geliefert werden. In einer
Autofokusoperation treibt die Steuerung 40 die Fokussierlinse 12 über einen in
Fig. 1 gezeigten Linsenantriebsmotor 19 entsprechend dem berechneten Defo
kuswert so an, dass auf das Tripelprisma 17 scharfgestellt wird. Die Defokusope
ration ist aus dem Stand der Technik bekannt. Ein AF-Schalter 44 und ein Mess
schalter 45 sind an die Steuerung 40 angeschlossen.
Die AF-Sensoreinheit 50 erfasst den Scharfstellzustand aus den beiden Bildern,
welche die durch zwei verschiedene, nicht gezeigte Pupillenbereiche der Objek
tivlinse 11 tretenden Lichtbündel 11A und 11B auf den beiden Liniensensoren 54
erzeugen. Die Form jedes der beiden Pupillenbereiche kann über die Form der
Öffnung festgelegt werden, die jeweils auf einer zugehörigen von zwei Separator
masken 55 ausgebildet ist. Die beiden Separatormasken 55 sind zwischen der
Kondensorlinse 52 und den beiden Separatorlinsen 53 angeordnet, und zwar in
der Nähe der jeweils zugeordneten Separatorlinse 53.
Die Fig. 6 und 7 zeigen Darstellungen entsprechend denen nach den Fig. 1 und 5
zur Veranschaulichung des von außerhalb des Sehfeldes kommenden, d. h. zur
eigentlichen Bilderzeugung nicht beitragenden Lichtes, das ein Falschlichtbild
oder einen Falschlichtreflex erzeugt. Fällt ein von außerhalb des Sehfeldes kom
mendes Lichtbündel 60, dessen Hauptstrahl in Fig. 6 gestrichelt dargestellt ist, auf
einen Punkt der Vorderfläche der Objektivlinse 11, der sich in der Nähe der maxi
malen wirksamen Blendenöffnung der Objektivlinse 11 befindet, und anschließend
unter einem bestimmten Winkel in der Nähe eines Endes der Eintrittsfläche 13a
des Porroprismas 13 auf die Eintrittsfläche 13a, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist, so
wird das Lichtbündel 16 an der ersten Reflexionsfläche 13b auf die Eintrittsfläche
13a zurück reflektiert. Dieses zurück reflektierte Lichtbündel 16 wird an der Ein
trittsfläche 13a total reflektiert und erzeugt auf der Bildebenenplatte 14 nahe
deren Mittelpunkt ein Bild. Dieses Bild wird über das Okular 15 in dem Sehfeld
des Zielfernrohrs 20 als Falschlichtbild oder Reflexbild gesehen. Ein solches
Falschbild sieht man vor allem dann, wenn die Intensität des von außerhalb des
Sehfeldes kommenden Lichtbündels 60 hoch ist. Zum Vergleich mit dem von
außerhalb des Sehfeldes kommenden Lichtbündels 60 ist in Fig. 5 ein Hauptstrahl
eines zentralen Lichtbündels 63 dargestellt, das längs der optischen Achse der
Objektivlinse 11 auf deren Vorderfläche fällt und anschließend auf die Mitte der
Eintrittsfläche 13a des Porroprismas 13 trifft.
Teilt die erste Reflexionsfläche 13b das einfallende Licht nicht, d. h. ist an der
ersten Reflexionsfläche 13b der halbtransparente Film nicht ausgebildet, so wird
das bilderzeugende, in dem Sehfeld der Zielfernrohroptik laufende Licht an der
ersten Reflexionsfläche 13b total reflektiert, da dieses Licht unter einem Winkel
auf die erste Reflexionsfläche fällt, der gleich oder größer als der kritische Winkel
ist, der z. B. bei Verwendung von BK7 etwa 41° beträgt, während das von außer
halb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 zum größten Teil durch die erste
Reflexionsfläche 13b tritt, da es unter einem Winkel auf die erste Reflexionsfläche
13b fällt, der kleiner als der kritische Winkel ist. Das Lichtbündel 60 wird dabei zu
etwa 5% an der ersten Reflexionsfläche 13b reflektiert. Das von außerhalb des
Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 beeinflusst deshalb das durch das Okular
betrachtete Objektbild nur wenig. Ist jedoch an der ersten Reflexionsfläche 13b
der halbtransparente Film ausgebildet, so nimmt das Reflexionsvermögen der
ersten Reflexionsfläche 13b zu. So besteht beispielsweise selbst dann, wenn das
von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel unter einem Winkel kleiner
als der kritische Winkel auf die erste Reflexionsfläche 13b fällt, infolge des Refle
xionsvermögens der ersten Reflexionsfläche 13b die Möglichkeit, dass das Licht
bündel 60 an dieser Fläche reflektiert wird. Ist das Porroprisma 13 bezogen auf
die wirksame Blendenöffnung der Objektivlinse 11 ausreichend groß, so kann das
von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 an einer oder mehreren
Seiten des Porroprismas 13 reflektiert werden. Jedoch gelangt es nicht in das
Sehfeld der Zielfernrohroptik. Vermessungsinstrumente sollten jedoch kompakt
und leicht zu tragen sein, was zwangsläufig zu einer Miniaturisierung des Porro
prismas 13 führt. Ist das Porroprisma 13 klein bemessen, so wird ein von außer
halb des Sehfeldes kommendes Lichtbündel, das in einer bestimmten Richtung
läuft, an der Eintrittsfläche 13a des Porroprismas 13 total reflektiert, nachdem es
an der ersten Reflexionsfläche 13b des Porroprismas 13 reflektiert worden ist, so
dass es ein durch das Okular zu sehendes Falschlicht- oder Reflexbild erzeugt.
Infolgedessen sind zwei Bilder einander überlagert, wodurch die Leistung, z. B. die
Auflösung, des Zielfernrohrs herabgesetzt ist. Außerdem verschlechtert das von
außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60, das teilweise durch die erste
Reflexionsfläche 13b tritt und die AF-Sensoreinheit 50 erreicht, die Genauigkeit
der AF-Sensoreinheit 50 in nachteiliger Weise.
Fig. 8 zeigt den Hauptstrahl eines anderen von außerhalb des Sehfeldes kom
menden Lichtbündels 61, das in einer Richtung läuft, die von der des oben be
schriebenen Lichtbündels 60 verschieden ist. An Hand der Fig. 8 werden die mit
dem Lichtbündel 61 verbundenen Probleme erläutert. Das Lichtbündel 61 fällt in
einer Richtung auf das Porroprisma 13, die bezüglich der optischen Achse X
symmetrisch zur Richtung des Lichtbündels 60 ist. Das von außerhalb des Seh
feldes kommende Lichtbündel 61 wird von einer Seite 13g des Porroprismas 13
wiederholt reflektiert und beeinflusst deshalb das durch das Okular 15 betrachtete
Objektbild nur wenig. Vorzugsweise sollten jedoch solche Reflexionen des von
außerhalb des Sehfeldes kommenden Lichtbündels 61 nicht auftreten. Mit Aus
nahme der Eintrittsfläche 13a, der ersten bis vierten Reflexionsfläche 13b bis 13e
sowie der Austrittsfläche 13f sind deshalb sämtliche Seiten des Porroprismas 13
vorzugsweise als matte Fläche ausgebildet.
Die speziellen Probleme für den Fall, dass die erste Reflexionsfläche 13b des
Porroprismas 13 als halbtransparenter Spiegel zum Erfassen des Scharfstellzu
standes ausgebildet ist, wurden oben diskutiert. Selbst wenn das Porroprisma 13
nicht mit einem halbtransparenten Spiegel, d. h. der elektronische Entfernungs
messer nicht mit einem Schärfenerfassungssystem ausgestattet ist, kann jedoch
ein von außerhalb des Sehfeldes kommendes Lichtbündel ein Falschlichtbild
verursachen. Ist außerdem ein Objekt vorhanden, das Licht hoher Intensität
abgibt, so ergibt sich eine nachteilige Beeinflussung im Sehfeld des Zielfernrohrs,
wenn eine der Reflexionsflächen des Porroprismas 13 mit Ausnahme der ersten
Reflexionsfläche 13b als halbtransparenter, als Strahlteiler dienender Spiegel
ausgebildet ist.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel des elektronischen Entfernungsmessers ist
mit einer Vorrichtung ausgestattet, das die Erzeugung oben beschriebener
Falschlichtbilder verhindert. Insbesondere hat das vorliegende Ausführungsbei
spiel des elektronischen Entfernungsmessers in dem Strahlengang, der sich von
der Eintrittsfläche 13a zur Austrittsfläche 13f des Porroprismas 13 erstreckt, eine
Lichtabschirmvorrichtung, die verhindert, dass von außerhalb des Sehfeldes
kommende, auf das Porroprisma 13 fallende Lichtbündel die AF-Sensoreinheit 50
erreichen, oder in dem Strahlengang, der sich von der ersten Reflexionsfläche
13b zur AF-Sensoreinheit 50 erstreckt, eine Lichtabschirmvorrichtung, die verhin
dert, dass von außerhalb des Sehfeldes kommende, auf die erste Reflexionsflä
che 13b fallende Lichtbündel die AF-Sensoreinheit 50 erreichen.
In den Fig. 9 bis 21 sind ein erstes bis sechstes Ausführungsbeispiel der zur
Verhinderung eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung gezeigt. In jedem
dieser Ausführungsbeispiele ist an der ersten Reflexionsfläche 13b ein halbtrans
parenter Film ausgebildet, der als halbtransparenter Spiegel dient. Das Strahltei
lerprisma 18 ist dabei an den halbtransparenten Film gekittet, der an der ersten
Reflexionsfläche 13b ausgebildet ist.
Die Fig. 9 und 10 zeigen das erste Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zur Ver
hinderung eines Falschlichtbildes. In diesem Ausführungsbeispiel befindet sich die
Lichtabschirmplatte 70 mit einer Ausnehmung 70a unmittelbar vor der Eintrittsflä
che 13a des Porroprismas 13, um so zu verhindern, dass das von außerhalb des
Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 in das Porroprisma 13 eintritt. Nur das Licht,
das durch die Ausnehmung 70a tritt, gelangt in das Porroprisma 13. Das von
außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60, das in Fig. 6 gestrichelt
dargestellt ist, übt einen um so stärkeren negativen Einfluss auf das Sehfeld des
Zielfernrohrs 20 aus, je kürzer die optische Weglänge von der Eintrittsfläche 13a
zur ersten Reflexionsfläche 13b ist. Um dieses Problem zu vermeiden, ist in dem
in den Fig. 9 und 10 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel die Ausnehmung 70a
der Lichtabschirmplatte 70 asymmetrisch bezüglich der optischen Achse 13X
geformt, wie Fig. 10 zeigt, während die Lichtabschirmplatte 70 unmittelbar ober
halb der im Wesentlichen kreisförmigen Ausnehmung 70a einen Lichtabschirmab
schnitt 70b hat, der die Form der Ausnehmung 70a zu einem unvollständigen
Kreis werden lässt. Durch den Lichtabschirmteil 70b ist die in Fig. 10 gezeigte
radiale Länge R1 der Ausnehmung 70a, die von der optischen Achse 13X zu der
in den Fig. 9 und 10 oberen Seite der Ausnehmung 70a, wo die optische Weglän
ge zwischen der Eintrittsfläche 13a und der ersten Reflexionsfläche 13b in der
horizontalen Richtung nach Fig. 9 am kürzesten ist, reicht, kürzer als die radiale
Länge R2, die von der optischen Achse 13X zu der anderen, in den Fig. 9 und 10
unteren Seite der Ausnehmung 70a reicht, wo die optische Weglänge zwischen
der Eintrittsfläche 13a und der ersten Reflexionsfläche 13b in der horizontalen
Richtung nach Fig. 9 am längsten ist. Der Bereich der Ausnehmung 70a, der
oberhalb einer die optische Achse 13X im rechten Winkel schneidenden horizon
talen Linie liegt, ist mit anderen Worten kleiner als der übrige Teil der Ausneh
mung 70a unterhalb dieser horizontalen Linie.
Die Fig. 11 und 12 zeigen das zweite Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung
eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel
enthält das Porroprisma 13 ein erstes Prisma 13-1 mit der Eintrittsfläche 13a und
der ersten Reflexionsfläche 13b, ein zweites Prisma 13-2 mit der zweiten und der
dritten Reflexionsfläche 13c, 13d und ein drittes Prisma 13-3 mit der vierten Refle
xionsfläche 13e und der Austrittsfläche 13f. Das erste Prisma 13-1 und das dritte
Prisma 13-3 sind jeweils an das zweite Prisma 13-2 gekittet. Das Porroprisma 13
hat zwischen dem ersten Prisma 13-1 und dem zweiten Prisma 13-2 längs einer
Kante der zwischen den vorstehend genannten Prismen ausgebildeten Kittfläche
eine Aussparung, die in dem Strahlengang des von außerhalb des Sehfeldes
kommenden Lichtbündels 60 angeordnet ist. In dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 12 ist die Aussparung 81 an dem ersten Prisma 13-1 ausgebildet. Wie Fig. 13
zeigt, kann eine der Aussparung 81 entsprechende Aussparung 81' an dem
zweiten Prisma 13-2 ausgebildet sein. Außerdem kann an den beiden Prismen
13-1 und 13-2 jeweils eine solche Ausnehmung ausgebildet sein.
In den Fig. 14 und 15 ist das dritte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung
eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung gezeigt. Das dritte Ausführungs
beispiel entspricht dem oben erläuterten zweiten Ausführungsbeispiel, abgesehen
davon, dass zwischen dem ersten Prisma 13-1 und dem zweiten Prisma 13-2
längs einer Kante der zwischen diesen Prismen vorhandenen Kittfläche an Stelle
der in dem zweiten Ausführungsbeispiel vorhandenen Aussparung eine abge
schrägte Fläche 82 ausgebildet ist. In dem in Fig. 15 gezeigten Ausführungsbei
spiel ist die abgeschrägte Fläche 82 an dem ersten Prisma 13-1 längs der Kante
der Kittfläche ausgebildet, d. h. die Kante des ersten Prismas 13-1 ist abgeschrägt.
Wie in Fig. 16 gezeigt, kann eine der abgeschrägten Flächen 82 entsprechende
abgeschrägte Fläche 82' an dem zweiten Prisma 13-2 ausgebildet sein.
Bei dem zweiten und dem dritten Ausführungsbeispiel läuft das von außerhalb des
Sehfeldes kommende Lichtbündel 60, das nach Reflexion an der ersten Refle
xionsfläche 13b die Aussparung 81 (81') bzw. die abgeschrägte Fläche 82 (82')
erreicht, von der genannten Stelle aus nicht weiter, so dass es die AF-
Sensoreinheit 50 oder das Okular 15 nicht erreicht. Vorzugsweise ist die Oberflä
che der Aussparung 81 (81') und der abgeschrägten Fläche 82 (82') matt ausge
bildet, z. B. mit einer matten Beschichtung versehen.
In den Fig. 17 und 18 ist das vierte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung
eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung gezeigt. In diesem Ausführungs
beispiel ist das erste Prisma 13-1 so geformt, dass es sich nach vorne, in Fig. 17
nach links erstreckt, wodurch die Eintrittsfläche 13a näher an die Fokussierlinse
12 herangebracht ist. Bei dieser Konstruktion fällt das von außerhalb des Sehfel
des kommende Lichtbündel 60, das an der ersten Reflexionsfläche 13b reflektiert
wird, nicht auf die zweite Reflexionsfläche 13c, sondern tritt aus dem Boden des
sich nach vorn erstreckenden Teils des ersten Prismas 13-1 aus. Die Bodenfläche
des sich nach vorn erstreckenden Teils des ersten Prismas 13-1 kann mit einer
matten Beschichtung versehen sein, die das auftreffende Licht reflektiert, zer
streut oder absorbiert. Wie der Fig. 17 zu entnehmen ist, erstreckt sich das erste
Prisma 13-1 dieses Ausführungsbeispiels so auf die Fokussierlinse 12 zu, dass
das obere Ende der Eintrittsfläche 13a und das obere Ende der ersten Refle
xionsfläche 13b nicht miteinander verbunden, sondern um einen Abstand d von
einander beabstandet sind.
Das erste bis vierte Ausführungsbeispiel kann jeweils nach Bedarf mit einem oder
mehreren der anderen Ausführungsbeispiele kombiniert werden. Ferner kann das
Porroprisma 13 an jeder seiner Klebeflächen zwischen dem ersten bis dritten
Prisma 13-1, 13-2 und 13-3 mit einer Lichtabschirmmaske versehen sein, die
verhindert, dass das von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel in das
Sehfeld des Zielfernrohrs 20 gelangt.
In den Fig. 19 bis 27 sind das fünfte bis achte Ausführungsbeispiel der zur Ver
hinderung eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung gezeigt. Jedes dieser
Ausführungsbeispiel ist so konstruiert, dass das von außerhalb des Sehfeldes
kommende Lichtbündel 60, das durch eine Reflexionsfläche des Porroprismas 13
tritt, nicht die AF-Sensoreinheit 50 erreicht.
In den Fig. 19 bis 21 ist das fünfte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung gezeigt. In
diesem Ausführungsbeispiel ist an der ersten Reflexionsfläche 13b ein halbtrans
parenter Film ausgebildet, der als Strahlteiler dient. Ferner ist zwischen der ersten
Reflexionsfläche 13b und der Eintrittsfläche 18a des Rechtwinkelprismas 18 eine
in Fig. 20 gezeigte rechteckige Lichtabschirmmaske 90 befestigt, die eine längli
che, rechteckige Ausnehmung 90a hat. Eine ähnliche, in Fig. 21 gezeigte Lichtab
schirmmaske 90 ist an der Austrittsfläche 18c befestigt. Die zwischen der ersten
Reflexionsfläche 13b und der Eintrittsfläche 18a vorgesehene Lichtabschirmmas
ke 90 reflektiert, absorbiert oder zerstreut das auf sie fallende Licht. Ist die Aus
nehmung 90a so geformt, dass nur die beiden in Fig. 4 gezeigten Lichtbündel 11A
und 11 S. die durch die beiden verschiedenen Pupillenbereiche der AF-
Sensoreinheit 50 treten, durch die Ausnehmung 90a gehen können, so kann nicht
nur das von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60, sondern auch
anderes Streulicht gesperrt werden, wodurch die Genauigkeit der AF-
Sensoreinheit 50 sichergestellt ist. In den Fig. 20 und 21 stellen die schraffierten
Abschnitte die Teile (Lichtsperrelement) dar, die nicht durch die Ausnehmung 90a
gegeben sind.
In den Fig. 22 bis 25 ist das sechste Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung
eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung gezeigt. In diesem Ausführungs
beispiel ist an der zweiten Reflexionsfläche 13c ein halbtransparenter Film ausge
bildet, der als Strahlteiler dient, und an diesen halbtransparenten Film ein Recht
winkelprisma 18' gekittet. Ferner ist zwischen der zweiten Reflexionsfläche 13d
und einer Eintrittsfläche 18d des Rechtwinkelprismas 18' eine in den Fig. 24 und
25 gezeigte Lichtabschirmmaske 90 mit einer länglichen, rechteckigen Ausneh
mung 90a befestigt, die identisch mit der des fünften Ausführungsbeispiels ist,
während an einer Austrittsfläche 18e des Rechtwinkelprismas 18' die gleiche
Lichtabschirmmaske 90 befestigt ist. Folglich kann frei bestimmt werden, welche
der Reflexionsflächen des Porroprismas 13 als halbdurchlässiger Spiegel auszu
bilden ist. Die Lichtabschirmmaske 90 kann entsprechend der Position des halb
transparenten Spiegels und/oder der Position der Austrittsfläche des Rechtwin
kelprismas 18 oder 18', das an den halbdurchlässigen Spiegel gekittet ist, ange
ordnet werden. Die Form der Ausnehmung 90a der Lichtabschirmmaske 90 ist
identisch mit der der Lichtabschirmmaske 90, die in den Fig. 20 und 21 dargestellt
ist.
Fig. 26 zeigt das siebente Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Verhinderung eines Falschlichtbildes. In diesem Ausführungsbeispiel
befindet sich vor dem Porroprisma 13 ein Strahlteilerprisma 95, das von dem
Porroprisma 13 unabhängig ist. An dem Strahlteilerprisma 95 ist ein halbtranspa
renter Film 95a ausgebildet, der das auf ihn treffende Licht zur AF-Sensoreinheit
50 hin reflektiert. Das Strahlteilerprisma 95 hat an seiner in Fig. 26 oberen Aus
trittsfläche 95b einen erhabenen oder überstehenden transparenten Teil 95c und
einen nicht-transparenten Randteil 95d, dessen Oberfläche matt ist, also z. B. mit
einer matten Beschichtung versehen ist.
Fig. 27 zeigt das achte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht
dem in Fig. 26 gezeigten siebenten Ausführungsbeispiel, abgesehen davon, dass
das Strahlteilerprisma 95 des achten Ausführungsbeispiels an seiner Austrittsflä
che 95b, d. h. in Fig. 27 an seiner oberen Fläche, nicht mit dem überstehenden
transparenten Teil 95c und dem nicht-transparenten Randteil 95d, sondern mit
einer in Fig. 28 gezeigten Lichtabschirmmaske 90 versehen ist, die eine längliche,
rechteckige Ausnehmung 90a hat und der Lichtabschirmmaske des fünften und
sechsten Ausführungsbeispiels entspricht. In Fig. 28 sind die Teile, die nicht der
Ausnehmung 90a zuzurechnen sind, schraffiert dargestellt (Lichtsperrelement).
In dem in Fig. 26 gezeigten siebenten Ausführungsbeispiel kann die Form des
erhabenen transparenten Teils 95c so festgelegt sein, dass sie der Form der
länglichen, rechteckigen Ausnehmung 90a der Lichtabschirmmaske 90 entspricht.
In dem siebenten und dem achten Ausführungsbeispiel ist das von außerhalb des
Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 wirkungsvoll daran gehindert, in die AF-
Sensoreinheit 50 zu gelangen, wodurch deren Genauigkeit gewährleistet ist.
In dem oben beschriebenen ersten bis achten Ausführungsbeispiel der zur Ver
hinderung eines Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung wird das Porroprisma
13 als Aufrichtoptik eingesetzt. In den Fig. 29 bis 32 sind das neunte bis elfte
Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines Falschlichtbildes bestimmten
Vorrichtung gezeigt. In dem neunten bis elften Ausführungsbeispiel ist an Stelle
des Porroprismas 13 ein Schmidt-Prisma 130 mit Dachprisma eingesetzt, das in
Fig. 29 gezeigt ist. Das Schmidt-Prisma 130 hat eine Eintrittsfläche 130a, eine
erste bis sechste Reflexionsfläche 130b bis 130f sowie eine Austrittsfläche 130g,
wie in den Fig. 29 und 30 dargestellt ist. Die vierte Reflexionsfläche ist eine Dach
fläche. An der zweiten Reflexionsfläche 130c ist ein halbtransparenter Film aus
gebildet, so dass diese als Strahlteiler dient. Die Eintrittsfläche 130a erstreckt sich
senkrecht zu einer optischen Achse 130X. Das auf die Eintrittsfläche 130a fallen
de Licht wird an der ersten Reflexionsfläche 130b in einem Winkel von 90° nach
oben reflektiert. Ein Teil des an der ersten Reflexionsfläche 130b reflektierten
Lichtes wird an der zweiten Reflexionsfläche 130c in einem Winkel von 45° auf die
dritte Reflexionsfläche 130d zu reflektiert, d. h. in Fig. 29 in eine Richtung, die
schräg nach rechts unten weist. Das an der zweiten Reflexionsfläche 130c reflek
tierte Licht wird an der dritten Reflexionsfläche 130d in einem Winkel von 90°
gemäß Fig. 29 in eine Richtung schräg nach links unten reflektiert. Das an der
dritten Reflexionsfläche 130d reflektierte Licht wird an der vierten Reflexionsfläche
130e in einem Winkel von 90° auf die fünfte Reflexionsfläche 130f zu reflektiert,
d. h. in Fig. 29 in eine Richtung, die schräg nach rechts unten weist. Das an der
vierten Reflexionsfläche 130e reflektierte Licht wird an der fünften Reflexionsflä
che 130f in einem Winkel von 90° reflektiert, worauf es aus der Austrittsfläche
130e austritt und in Richtung der AF-Sensoreinheit 50 läuft. Die Austrittsfläche
130d und die dritte Reflexionsfläche 130d sind in derselben Ebene festgelegt und
erstrecken sich senkrecht zu einer optischen Achse 130Y2. Die optische Achse
130Y2 verläuft parallel zur optischen Achse 130X. Eine bestimmte Fläche eines
Strahlteilerprismas (Rechtwinkelprisma) 18 ist an den halbtransparenten Film
gekittet, der an der zweiten Reflexionsfläche 130c ausgebildet ist. Das an der
ersten Reflexionsfläche 130b reflektierte und anschließend durch die zweite
Reflexionsfläche 130c gehende Licht läuft längs einer optischen Achse 130Y1 auf
die AF-Sensoreinheit 50 zu.
Fig. 30 zeigt das neunte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel befindet
sich eine Lichtabschirmplatte 70, die eine Ausnehmung 70a und einen Lichtab
schirmteil 70b hat und ähnlich der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Lichtabschirm
platte 70 ist, unmittelbar vor der Eintrittsfläche 130a des Dachprismas 130, um zu
verhindern, dass das von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel 60 in
das Schmidt-Prisma 130 eintritt.
Fig. 31 zeigt das zehnte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung des
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel ist in
dem Schmidt-Prisma 130 zwischen diesem und dem Strahlteilerprisma 18 längs
der zwischen den beiden Prismen verlaufenden Kante eine Aussparung 181
ausgebildet, die in dem Strahlengang des von außerhalb des Sehfeldes kommen
den Lichtbündels 60 angeordnet ist.
Fig. 32 zeigt das elfte Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung. In diesem Ausführungsbeispiel ist ein
halbtransparenter Film an der zweiten Reflexionsfläche 130c ausgebildet, so dass
diese als Strahlteiler dient. Ferner ist an der zweiten Reflexionsfläche 130c zwi
schen dieser und der Eintrittsfläche 18a des Strahlteilerprismas 18 eine in Fig. 33
gezeigte Lichtabschirmmaske 90 befestigt, die eine längliche, rechteckige Aus
nehmung 90a hat und gleich der in dem fünften oder sechsten Ausführungsbei
spiel beschriebenen Lichtabschirmmaske ist. In Fig. 33 sind die nicht der Aus
nehmung 90a zuzurechnenden Teile (Lichtsperrelement) schraffiert dargestellt.
In dem neunten bis elften Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung erreicht das von außerhalb des Sehfel
des kommende Lichtbündel 60, das auf das Schmidt-Prisma 130 fällt, weder das
Okular 15 noch die AF-Sensoreinheit 50.
In dem ersten bis elften Ausführungsbeispiel der zur Verhinderung eines
Falschlichtbildes bestimmten Vorrichtung ist die AF-Sensoreinheit 50 eine nach
dem Prinzip der Phasendifferenzerfassung arbeitende Einheit. Die AF-
Sensoreinheit 50 kann jedoch auch durch eine Einheit anderen Typs ersetzt
werden, z. B. eine mit Kontrasterfassung arbeitende Einheit. Das erläuterte Aus
führungsbeispiel des elektronischen Entfernungsmessers kann nicht nur in einer
Gesamtstation untergebracht oder an dieser montiert werden, sondern auch auf
ein anderes Vermessungsinstrument mit Zielfernrohr angewendet werden, z. B.
auf eine Theodoliten. Ferner ist auch die Aufrichtoptik nicht auf die in den erläu
terten Ausführungsbeispielen beschriebene Optik beschränkt.
Bei dem erläuterten Ausführungsbeispiel des elektronischen Entfernungsmessers
wird eine Entfernungsmessung in nachstehend erläuterter Weise vorgenommen.
Im ersten Schritt visiert der Benutzer mit dem Zielfernrohr 10 das Tripelprisma 17
so an, dass das Zielfernrohr 10 im Wesentlichen auf das Tripelprisma 17 ausge
richtet ist, während er letzteres durch einen nicht gezeigten Kollimator betrachtet,
der an dem Zielfernrohr 10 angebracht ist. Im zweiten Schritt drückt der Benutzer
den AF-Schalter 44, um die oben genannte Autofokusoperation durchzuführen,
mit der die Fokussierlinse 12 in ihre Scharfstellung gegenüber dem Tripelprisma
17 gebracht wird. Im dritten Schritt stellt der Benutzer bei auf das Tripelprisma 17
scharfgestelltem Zielfernrohr 10 die Ausrichtung des Zielfernrohrs 10 so ein, dass
das durch das Okular 15 betrachtete Fadenkreuz 16 präzise auf das Tripelprisma
17 zentriert ist, während er in das Okular 15 blickt. Im vierten Schritt drückt der
Benutzer den Messschalter 45, um die oben genannte Entfernungsmessoperation
durchzuführen, worauf die berechnete Entfernung an der Anzeigevorrichtung 42
angezeigt wird.
Wie aus obiger Beschreibung hervorgeht, wird durch die erfindungsgemäße, für
ein Vermessungsinstrument bestimmte Vorrichtung verhindert, dass in dem Seh
feld der Zielfernrohroptik ein Falschlichtbild erzeugt wird. Ist das Vermessungsin
strument mit einer Schärfenerfassungsvorrichtung ausgestattet, so kann die
Schärfenerfassung mit einem hoher Genauigkeit vorgenommen werden.
Claims (26)
1. Vermessungsinstrument mit einem Zielfernrohr, das ein Objektiv und ein
Okular enthält, und einer Aufrichtoptik, mittels der ein durch das Objektiv er
zeugtes Bild durch das Okular als aufrechtes Bild beobachtbar ist, gekenn
zeichnet durch eine Lichtabschirmvorrichtung, die in einem von einer Ein
trittsfläche zu einer Austrittsfläche der Aufrichtoptik verlaufenden Strahlen
gang angeordnet und ausgebildet ist, ein von außerhalb des Sehfeldes
kommendes, auf die Aufrichtoptik fallendes Lichtbündel am Erreichen des
Okulars zu hindern.
2. Vermessungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmvorrichtung eine Lichtabschirmmaske enthält, die an der
Eintrittsfläche der Aufrichtoptik befestigt ist.
3. Vermessungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmvorrichtung eine Lichtabschirmplatte enthält, die an der
Eintrittsfläche der Aufrichtoptik befestigt ist.
4. Vermessungsinstrument nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmmaske eine Ausnehmung für den Durchtritt des bilderzeu
genden Lichtes hat, die asymmetrisch bezüglich einer auf die Eintrittsfläche
der Aufrichtoptik treffenden optischen Achse geformt ist.
5. Vermessungsinstrument nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste Länge der Ausnehmung, die von der auftreffenden optischen Ach
se bis zu einer ersten Seite reicht, an der die optische Weglänge zwischen
der Eintrittsfläche und einer ersten Reflexionsfläche der Aufrichtoptik am
kürzesten ist, kürzer ist als eine zweite Länge der Ausnehmung, die von der
auftreffenden optischen Achse bis zu einer zweiten Seite reicht, an der die
optische Weglänge zwischen der Eintrittsfläche und der ersten Reflexions
fläche am längsten ist.
6. Vermessungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Aufrichtoptik zwei miteinander verkittete
Prismen enthält und dass die Lichtabschirmvorrichtung eine Aussparung hat,
die an einer gemeinsamen Kante der miteinander verkitteten Flächen der
beiden Prismen ausgebildet ist.
7. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Aufrichtoptik zwei miteinander verkittete Prismen
enthält und dass die Lichtabschirmvorrichtung eine abgeschrägte Fläche hat,
die an einer gemeinsamen Kante der miteinander verkitteten Flächen der
beiden Prismen ausgebildet ist.
8. Vermessungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmvorrichtung von einem überstehenden Teil der Aufrichtoptik
an deren Eintrittsfläche gebildet wird, der sich so zur Objektivseite hin er
streckt, dass das von außerhalb des Sehfeldes kommende Lichtbündel, das
an einer ersten Reflexionsfläche der Aufrichtoptik reflektiert wird, am Auf
treffen auf eine zweite Reflexionsfläche der Aufrichtoptik gehindert ist und
über den überstehenden Teil aus der Aufrichtoptik austritt.
9. Vermessungsinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufrichtoptik einen halbtransparenten Film hat, der an einer ersten Refle
xionsfläche der Aufrichtoptik ausgebildet ist und das auf die erste Refle
xionsfläche fallende Licht auf eine Schärfenerfassungsvorrichtung hin
durchlässt, die den Scharfstellzustand des Zielfernrohrs erfasst.
10. Vermessungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Aufrichtoptik ein Porroprisma enthält.
11. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Aufrichtoptik ein Dachprisma enthält.
12. Vermessungsinstrument mit einem Zielfernrohr, das ein Objektiv und ein
Okular enthält, einem zwischen Objektiv und Okular angeordneten halb
transparenten Film und einer Schärfenerfassungsvorrichtung, die durch den
halbtransparenten Film tretendes Licht empfängt, um den Scharfstellzustand
des Zielfernrohrs zu erfassen, gekennzeichnet durch eine Lichtabschirmvor
richtung, die in einem von dem halbtransparenten Film zu der Schärfener
fassungsvorrichtung verlaufenden Strahlengang angeordnet und ausgebildet
ist, ein von außerhalb des Sehfeldes kommendes Lichtbündel, das auf den
halbtransparenten Film fällt, am Erreichen der Schärfenerfassungsvorrich
tung zu hindern.
13. Vermessungsinstrument nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine
Aufrichtoptik, mittels der ein durch das Objektiv erzeugtes Bild durch das
Okular als aufrechtes Bild beobachtbar ist, wobei der halbtransparente Film
an einer Reflexionsfläche der Aufrichtoptik ausgebildet ist.
14. Vermessungsinstrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmvorrichtung eine Lichtabschirmmaske enthält, die an einer
Eintrittsfläche der Aufrichtoptik befestigt ist.
15. Vermessungsinstrument nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch ein von
der Aufrichtoptik getrenntes, an den halbtransparenten Film gekittetes
Strahlteilerprisma, an dem die Lichtabschirmvorrichtung befestigt ist.
16. Vermessungsinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
der halbtransparente Film an einer ersten Reflexionsfläche der Aufrichtoptik
ausgebildet ist, dass das Strahlteilerprisma an die erste Reflexionsfläche ge
kittet ist und dass der halbtransparente Film zwischen dem Strahlteilerprisma
und der ersten Reflexionsfläche angeordnet ist.
17. Vermessungsinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass
der halbtransparente Film an einer zweiten Reflexionsfläche der Aufrichtoptik
ausgebildet ist, dass das Strahlteilerprisma an die zweite Reflexionsfläche
gekittet ist und dass der halbtransparente Film zwischen dem Strahlteiler
prisma und der zweiten Reflexionsfläche angeordnet ist.
18. Vermessungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge
kennzeichnet durch eine Aufrichtoptik, mittels der ein durch das Objektiv er
zeugtes Bild durch das Okular als aufrechtes Bild beobachtbar ist, und ein
von der Aufrichtoptik getrenntes Strahlteilerprisma, an dem ein halbtranspa
renter Film ausgebildet ist.
19. Vermessungsinstrument nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtabschirmvorrichtung an einer Austrittsfläche des Strahlteilerprismas
befestigt ist.
20. Vermessungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Schärfenerfassungsvorrichtung eine nach
dem Prinzip der Phasendifferenzerfassung arbeitende Schärfenerfassungs
vorrichtung ist.
21. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge
kennzeichnet, dass die Schärfenerfassungsvorrichtung eine nach dem Prin
zip der Kontrasterfassung arbeitende Schärfenerfassungsvorrichtung ist.
22. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufrichtoptik ein Porroprisma enthält.
23. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 12 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, dass die Aufrichtoptik ein Dachprisma enthält.
24. Vermessungsinstrument nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Zielfernrohr eine Schärfeneinstelllinse ent
hält, die zwischen dem Objektiv und der Aufrichtoptik angeordnet ist.
25. Vermessungsinstrument nach einem der Ansprüche 15 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, dass das Strahlteilerprisma ein Rechtwinkelprisma enthält.
26. Vermessungsinstrument nach Anspruch 10 oder 22, dadurch gekennzeich
net, dass das Porroprisma drei Rechtwinkelprismen enthält.
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