-
Die Erfindung betrifft eine Nachzerkleinerungseinrichtung ("Multicracker") für einen
Häcksler, enthaltend zwei gegenläufig antreibbare Zerkleinerungswalzen, welche
jeweils in Axialrichtung eine gewellte Mantelfläche aufweisen und
ineinandergreifend angeordnet sind.
-
Eine Nachzerkleinerungseinrichtung der eingangs genannten Art ist zum Beispiel
aus der EP 0 525 422 B1 bekannt. Nachzerkleinerungseinrichtungen werden in
Verbindung mit von einem Schlepper gezogenen oder selbstfahrenden
Feldhäckslern eingesetzt. In einem Feldhäcksler wird Erntegut wie Gras, Getreide oder
Mais in ein Schneidwerkzeug eingezogen und durch Schneidvorrichtungen wie
etwa eine Messertrommel oder ein Scheibenrad in kleine Stücke geschnitten. Das
zerschnittene Erntegut wird dann über einen Auswurfkanal in einen
Vorratsbehälter gefördert, zum Beispiel einen parallel mit dem Feldhäcksler fahrenden
Anhänger. In diese Anordnung wird in der Regel im Auswurfkanal hinter den
Schneidvorrichtungen eine Nachzerkleinerungseinrichtung vorgesehen, um das
Erntegut weiter zu zerkleinern. Ferner kann die Nachzerkleinerungseinrichtung
dazu dienen, im Erntegut enthaltene Körner aufzubrechen, weshalb sie
gelegentlich auch als "Corn-Cracker" bezeichnet wird.
-
Die aus der EP 0 525 422 B1 bekannte Nachzerkleinerungseinrichtung besteht
aus zwei gegenläufig und mit gleicher Drehzahl angetriebenen, gleich großen und
ineinandergreifenden Zerkleinerungswalzen. Diese bestehen ihrerseits aus
auswechselbaren Keilscheiben, wobei die Form der Keilscheiben zwei mit den
Grundflächen aneinandergesetzten Kegelstümpfen entspricht. Die
Zerkleinerungswalzen erhalten durch die Keilscheiben in Axialrichtung ein Wellenprofil bzw. eine
gewellte Mantelfläche, wobei die Wellenflanken jeweils kegelförmig sind. In der
Seitenansicht hat das Wellenprofil somit einen sägezahnartigen Verlauf.
-
Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Nachzerkleinerungseinrichtung für Feldhäcksler bereitzustellen, welche eine erhöhte
Zerkleinerungsleistung aufweist.
-
Diese Aufgabe wird durch eine Nachzerkleinerungseinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und eine Nachzerkleinerungseinrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 2 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
enthalten.
-
Gemäß der ersten Ausgestaltung der Erfindung enthält die
Nachzerkleinerungseinrichtung für einen Häcksler zwei gegenläufig antreibbare Zerkleinerungswalzen,
welche jeweils in Axialrichtung eine gewellte Mantelfläche bzw. ein Wellenprofil
aufweisen und ineinandergreifend angeordnet sind. Das heißt, dass die Spitzen
der Wellen der einen Zerkleinerungswalze in die Täler der Wellen der anderen
Zerkleinerungswalze eingreifen und umgekehrt. Das Wellenprofil erstreckt sich
vorteilhafterweise jeweils über die gesamte wirksame axiale Länge der
Zerkleinerungswalzen, obwohl dies nicht zwingend der Fall sein muss. Ferner sind die
Wellentäler und -berge vorzugsweise kreisförmig um die Drehachse umlaufend
ausgebildet, so dass die Mantelfläche insgesamt rotationssymmetrisch ist. Die
Nachzerkleinerungseinrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Wellenflanken an der ersten Zerkleinerungswalze konkav und die Wellenflanken
an der zweiten Zerkleinerungswalze komplementär hierzu konvex gekrümmt sind.
-
Anders als die bekannten Zerkleinerungswalzen mit wellenförmigem Profil haben
die Wellenflanken somit nicht die Form des Mantels eines Kegelstumpfes mit in
Axialrichtung geradem Verlauf, sondern die eines Kegelstumpfes mit nach innen
gewölbter (konkaver) oder nach außen gewölbter (konvexer) Mantelfläche.
Derartige Flächen können auch als Teil eines Hyperboloids (konkav)
beziehungsweise Paraboloids (konvex) bezeichnet werden. Die Krümmung der Wellenflanken
hat den Vorteil, dass sich die Strecke zwischen einem Wellenmaximum und einem
Wellenminimum vergrößert, was zu einer entsprechenden Verlängerung des
Reibspaltes zwischen den beiden Zerkleinerungswalzen führt. Ein solcher
verlängerter Reibspalt sorgt dann für eine gleichmäßigere und bessere
Zerkleinerung des durchgesetzten Erntegutes. Typischerweise verlängert sich der
Reibspalt durch die Krümmungen um ca. 5-30%, vorzugsweise um 5-15%.
Weiterhin hat die Krümmung den Vorteil, dass das Erntegut lokal zwischen
gekrümmten Flächen "aufgebogen" wird, so dass die Krümmung selbst noch
einmal für eine bessere Zerkleinerungswirkung sorgt.
-
Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine
Nachzerkleinerungseinrichtung mit zwei gegenläufig antreibbaren
Zerkleinerungswalzen, die wie vorstehend erläutert jeweils in Axialrichtung eine gewellte
Mantelfläche aufweisen und ineinandergreifend angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zerkleinerungswalzen unterschiedliche mittlere,
minimale und/oder maximale Radien haben.
-
Der minimale Radius einer Zerkleinerungswalze liegt dabei definitionsgemäß am
tiefsten Punkt der Wellen des Wellenprofils vor. Entsprechend liegt der maximale
Radius am äußeren Scheitelpunkt der Wellen des Wellenprofils vor. Der mittlere
Radius wird typischerweise als Mittelwert zwischen dem minimalen und dem
maximalen Radius gebildet. Dadurch, dass sich die Zerkleinerungswalzen in
mindestens einem der genannten Werte unterscheiden, was in der Regel auch
einen Unterschied in den anderen Werten zur Folge hat, kann bei betragsmäßig
gleicher Drehzahl der Zerkleinerungswalzen eine Steigerung der
Zerkleinerungswirkung erzielt werden. Die Zerkleinerungswirkung ist nämlich dann am größten,
wenn zwei gegenüberliegende Punkte der zwei Zerkleinerungswalzen, zwischen
denen ein Maiskorn oder dergleichen eingeklemmt ist, möglichst unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten aufweisen. Bei einem Antrieb der
Zerkleinerungswalzen mit (entgegengesetzt) gleicher Drehzahl kann ein solcher Unterschied der
Umfangsgeschwindigkeiten nur durch verschiedene Abstandsradien der
betrachteten Punkte zur jeweiligen Drehachse der Zerkleinerungswalze auftreten.
Wenn die Zerkleinerungswalzen somit unterschiedliche Radien haben, kommt es
auch bei gleichen Drehzahlen zu Differenzen in den Umfangsgeschwindigkeiten
an den Berührungspunkten der Walzen, was einen entsprechend verbesserten
Reibaufschluss des Erntegutes bewirkt. Vorzugsweise ist der maximale Radius
der einen Zerkleinerungswalze kleiner als der minimale Radius der anderen
Zerkleinerungswalze, da dann alle Berührungspunkte der Walzen bei gleichen
Drehzahlen unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten annehmen.
-
Vorteilhafterweise werden die unterschiedlichen Walzenradien damit kombiniert,
dass die Wellenflanken an der einen Zerkleinerungswalze konvex und an der
anderen Zerkleinerungswalze konkav gekrümmt sind.
-
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Zerkleinerungswalzen mit
mindestens einem Antrieb derart gekoppelt, dass sie mit unterschiedlicher
Drehzahl antreibbar sind. Die Einstellung unterschiedlicher Drehzahlen erlaubt es,
dafür zu sorgen, dass sich berührende Punkte auf den Oberflächen der Walzen
unterschiedliche Umfangsgeschwindigkeiten haben, was wie oben erläutert zu
einem verbesserten Reibaufschluss des Erntegutes führt. Dies ist bei
unterschiedlichen Drehzahlen selbst dann möglich, wenn die Zerkleinerungswalzen
sich hinsichtlich ihrer Radien nicht unterscheiden beziehungsweise überlappen.
Eine besonders hohe Zerkleinerungsleistung wird erzielt, wenn sowohl
unterschiedliche Radien der Walzen als auch unterschiedliche Drehzahlen im Antrieb
vorgesehen werden.
-
Zur Vereinfachung der Konstruktion werden die Zerkleinerungswalzen
vorzugsweise beide von demselben Antrieb (Motor) angetrieben, wobei die
Übertragung des Antriebs auf die Walzen jedoch mit unterschiedlichen
Übersetzungsverhältnissen erfolgt, so dass die gewünschte Differenz der
Drehzahlen entsteht.
-
Die Wellenflanken der Zerkleinerungswalzen können in sich noch einmal profiliert
sein, zum Beispiel durch radial verlaufende Einkerbungen. Durch die Profilierung
kann ein starker Reißeffekt auf das Erntegut ausgeübt werden, so dass eine noch
bessere Zerkleinerungswirkung erreicht wird.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Zerkleinerungswalzen sind diese
aus in Axialrichtung gestapelten Tellerelementen aufgebaut, wobei jedes
Tellerelement vorzugsweise eine Welle des Wellenprofils der Zerkleinerungswalze
bildet. Ein solcher modularer Aufbau aus Tellerelementen lässt sich einerseits gut
herstellen und gewährleistet andererseits, dass defekte Tellerelemente leicht
gegen neue ausgetauscht werden können, so dass bei einem lokalen Schaden
nicht die gesamte Zerkleinerungswalze verworfen werden muss.
-
Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist mindestens eine der
Zerkleinerungswalzen in radialer Richtung schwenkbar gelagert. Das heißt, dass
diese Zerkleinerungswalze nicht nur drehbar um ihre Achse, sondern auch mit
ihrer Achse verschiebbar gelagert ist, wobei die Verschiebung der Achse
zumindest teilweise in radiale Richtung weist. Hierdurch ist es möglich, dass sich
durch ein Ausschwenken der Zerkleinerungswalze in radialer Richtung der
Reibspalt zwischen den Zerkleinerungswalzen vergrößert, um zum Beispiel einen
harten Fremdkörper zwischen den Walzen passieren zu lassen. Typischerweise
wird die verschiebebewegliche Zerkleinerungswalze mit Hilfe einer Feder unter
eimer vorgegebenen Spannung in radialer Richtung bis auf eine minimale
Spaltbreite gegen die andere Walze gedrückt.
-
Im Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft erläutert. Es
zeigen:
-
Fig. 1a-c eine Nachzerkleinerungseinrichtung mit zwei Zerkleinerungswalzen
gleichen Durchmessers in einer Frontansicht, einer Seitenansicht und
einer Vergrößerung des Reibspaltes;
-
Fig. 2a-c eine Nachzerkleinerungseinrichtung mit zwei Zerkleinerungswalzen
unterschiedlichen Durchmessers in einer Frontansicht, einer
Seitenansicht und einer Vergrößerung des Reibspaltes;
-
Fig. 3a-c ein profiliertes Tellerelement einer Zerkleinerungswalze mit konkavem
Wellenprofil in einem seitlichen Querschnitt, einer Aufsicht und einer
Vergrößerung der Aufsicht;
-
Fig. 4a-c ein profiliertes Tellerelement einer Zerkleinerungswalze mit konvexem
Wellenprofil in einer Seitenansicht, einer Aufsicht und einer
Vergrößerung der Aufsicht.
-
In den Fig. 1a und 1b ist eine erste Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen
Nachzerkleinerungseinrichtung in einer Ansicht auf die Stirnseiten der
Zerkleinerungswalzen 11, 12 beziehungsweise in einer Seitenansicht auf die
Zerkleinerungswalzen 11, 12 dargestellt. Die Zerkleinerungswalzen 11, 12 weisen
jeweils eine Drehachse 15 beziehungsweise 16 auf, um welche sie in nicht näher
dargestellter Weise rotierend antreibbar sind. Die Nachzerkleinerungseinrichtung
wird im Folgenden auch als "Multicracker" bezeichnet.
-
Wie durch die Pfeile in Fig. 1a angedeutet ist, erfolgt der Antrieb der
Zerkleinerungswalzen 11, 12 gegensinnig, so dass die Zerkleinerungswalzen in dem
Reibspalt 17 zwischen ihnen, wo sie zueinander den kürzesten Abstand
annehmen, eine in die gleiche Richtung weisende Umfangsgeschwindigkeit
haben. Diese Richtung der Umfangsgeschwindigkeit deckt sich mit der
Bewegungsrichtung des zu zerkleinernden Erntegutes (nicht dargestellt), welches
durch die Zerkleinerungseinrichtung möglichst wenig gebremst werden soll. Wie
durch die unterschiedliche Größe der Pfeile in Fig. 1a ferner angedeutet wird,
clrehen sich die Zerkleinerungswalzen vorzugsweise mit unterschiedlich großen
Drehzahlen, so dass an jedem Punkt des Reibspaltes die sich dort
gegenüberstehenden Punkte der Zerkleinerungswalzen unterschiedliche
Umfangsgeschwindigkeiten haben. Durch derartige Unterschiede in den
Umfangsgeschwindigkeiten wird die Reibwirkung an diesen Stellen sehr hoch, so dass
auch bei großen Durchsatzmengen an Erntegut ein hoher und sicherer
Körneraufschluss gewährleistet ist.
-
Weiterhin ist aus Fig. 1b und dem vergrößerten Detail des Reibspaltes 17 in
Fig. 1c erkennbar, dass die beiden Zerkleinerungswalzen 11 und 12 in axialer
Richtung gesehen ein wellenförmiges Profil haben. Die Besonderheit dieses
Profils liegt darin, dass die Wellenflanken 19 bei der in der Figur oberen
Zerkleinerungswalze 11 konkav, das heißt nach innen gekrümmt sind, während die
Wellenflanken 18 der gegenüberliegenden unteren Zerkleinerungswalze 12
konvex, also nach außen gewölbt sind. Jeweils eine der Wellenflanken ist dabei in
Fig. 1b durch eine Schraffur hervorgehoben. Die Wellenflanke 19 an der
Zerkleinerungswalze 11 hat die Form eines Ausschnittes aus einem Hyperboloid,
während die gegenüberliegende Wellenflanke 18 an der zweiten
Zerkleinerungswalze 12 die Form eines komplementären Paraboloids aufweist. Die Vergrößerung
in Fig. 1c zeigt dabei, dass die Krümmungen vorzugsweise komplementär
zueinander ausgebildet sind, so dass der Reibspalt 17 an jeder Stelle in etwa
dieselbe Breite hat.
-
Die Zerkleinerungswalzen sind vorzugsweise aus einzelnen Tellerelementen 13,
14 aufgebaut, welche entlang der Achsen 15 beziehungsweise 16 hintereinander
gestapelt sind. Bei den in Fig. 1b dargestellten Zerkleinerungswalzen sind zum
Beispiel jeweils zehn derartiger Tellerelemente 13, 14 hintereinander gestapelt.
-
Durch den stückweise gekrümmten Verlauf des Reibspaltes 17 wird eine
entsprechende Verlängerung des Spaltes erreicht, ohne dass die Walzen 11, 12
selbst verlängert werden müssten oder eine größere Bauform erhielten. Durch die
Spaltverlängerung kann eine gleichmäßigere Zerkleinerungsleistung erreicht
werden. Ferner wird Erntegut auch durch die Krümmung des Reibspaltes selbst
zusätzlich aufgebrochen.
-
In Fig. 1b ist durch Blockpfeile angedeutet, dass (zumindest) die
Zerkleinerungswalze 12 in Radialrichtung verschiebebeweglich gelagert ist. Hierdurch ist es
möglich, dass diese Walze 12 bei Eindringen eines Fremdkörpers in den Reibspalt
radial ausweichen kann, um eine größere Beschädigung der
Zerkleinerungswalzen durch den Fremdkörper zu vermeiden.
-
Die Fig. 2a bis 2c zeigen ähnlich wie Fig. 1 eine
Nachzerkleinerungseinrichtung mit einer konkav profilierten Zerkleinerungswalze 21 und einer konvex
profilierten Zerkleinerungswalze 22. Der Unterschied zu der Vorrichtung nach
Fig. 1 besteht darin, dass die Zerkleinerungswalze 21 einen größeren Radius hat
als die Zerkleinerungswalze 22. Das heißt, dass der Abstand der Wellentäler
/Wellenberge der Zerkleinerungswalze 21 von deren Drehachse größer ist als der
entsprechende Abstand der Wellentäler/Wellenberge bei der
Zerkleinerungswalze 22: r1 > r2 und R1 > R2, wobei r1 und r2 (R1 und R2) die Abstände der
Wellentäler (Wellenberge) von der Drehachse der ersten Zerkleinerungswalze 21
bzw. der zweiten Zerkleinerungswalze 22 sind. Durch die unterschiedlichen
Radien der beiden Zerkleinerungswalzen wird erreicht, dass bei gleichen
Drehzahlen der Walzen einander gegenüberliegende Punkte des Reibspalts 27
möglichst große Differenzen der Umfangsgeschwindigkeiten haben, so dass es an
diesen Stellen zu einer großen Reibung und damit guten Zerkleinerung des
Erntegutes kommt. Diese bei gleichen Drehzahlen der Zerkleinerungswalzen
konstruktiv erzeugten Differenzen der Umfangsgeschwindigkeit können noch
dadurch verstärkt werden, dass die beiden Zerkleinerungswalzen 21, 22 mit
unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden, und zwar die größere
Zerkleinerungswalze 21 mit höherer Drehzahl als die kleinere
Zerkleinerungswalze 22.
-
In Fig. 3 ist ein Tellerelement 33 dargestellte, welches mehrfach hintereinander
gestapelt zum Aufbau einer Zerkleinerungswalze entsprechend den Walzen 11
beziehungsweise 21 aus den vorangehenden Figuren verwendet werden kann.
Die im zusammengebauten Zustand nach außen freiliegenden und den Reibspalt
begrenzenden Flächen 39 dieses Tellerelementes 33 haben eine konkave, das
heißt nach innen gekrümmte Form, was insbesondere aus dem Querschnitt von
Fig. 3a erkennbar ist. Ferner weisen die Tellerelemente 33 in den
Wellenflanken 39 eine Profilierung auf, welche durch radial verlaufende Einkerbungen 37
gebildet wird. Die Einkerbungen 37 sind weiterhin gegen die Drehrichtung des
Tellerelementes 33 gesehen (vgl. Pfeil in Fig. 3b) zur Mittelebene E des
Tellerelementes 33 hin einfallend. Außerdem führen die Einkerbungen 37 entlang
des Umfanges des Tellerelementes 33 zu radial einwärts gerichteten
Ausbuchtungen. Durch diese Formgebung wird die Förderung von Erntegut
unterstützt.
-
Fig. 4 zeigt ein in ähnlicher Weise durch Einkerbungen 47 profiliertes
Tellerelement 44, welches konvexe Wellenflanken 48 aufweist und aus dem eine
Zerkleinerungswalze entsprechend den Zerkleinerungswalzen 12, 22 aus den
Fig. 1 und 2 aufgebaut werden kann.
-
Durch eine Profilierung der Wellenflanken gemäß den Fig. 3 und 4 kann ein
starker Reißeffekt im Reibspalt erzeugt werden, welcher zu einer guten
Zerkleinerung des Erntegutes führt.
-
Eine Nachzerkleinerungseinrichtung der in den Figuren dargestellten Art lässt sich
insbesondere zur Zerkleinerung von Maiskörnern in einem Maishäcksler
einsetzen. Bei den heutigen leistungsfähigen Maishäckslern ist die
Nachzerkleinerungseinrichtung in der Regel der den Durchsatz bestimmende Faktor.
Die mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen erzielbare deutliche Erhöhung des
Durchsatzes kommt somit der Gesamtleistung des Maishäckslers zugute. Eine
separate Luftführung für den Strom des Erntegutes ist dabei nicht erforderlich, da
sich in der Praxis herausgestellt hat, dass bei Verwendung des Häckslers im
Graseinsatz eine Nachbeschleunigungseinrichtung ohnehin erforderlich ist. Diese
Nachbeschleunigungseinrichtung kann somit auch beim Maishäckseln
Verwendung finden.
Bezugszeichenliste
11, 21 konkave Zerkleinerungswalzen
12, 22 konvexe Zerkleinerungswalzen
13, 23, 33 konkave Tellerelemente
14, 24 44 konvexe Tellerelemente
15 Drehachse
16 Drehachse
17, 27 Reibspalt
37, 47 Einkerbungen
18, 38 konkave Wellenflanke
19, 49 konvexe Wellenflanke
E Mittelebene
r1, r2 minimale Radien
R1, R2 maximale Radien