DE10148226C1 - Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in Dickenklassen - Google Patents
Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in DickenklassenInfo
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Abstract
Die Vorrichtung besitzt eine erste Trennstufe, bestehend aus einem schräg um seine Längsachse geneigten, angetriebenen, umlaufenden Transportband (3), dessen Transportebene horizontal oder etwas nach unten geneigt ausgerichtet ist, auf dessen oberen Teil die zu trennenden Sendungen zugeführt werden, und bestehend aus einem am unteren seitlichen Rand einen gleichmäßigen Spalt (5) bildenden Körper (4) mit einer dem Transportband (3) zugewandten geraden, ebenen Fläche. Der Körper ist um seine Längsachse zum Spalt (5) hin nach unten geneigt. Die Reibkraft zwischen dem Transportband (3) und den Sendungen ist größer als die Reibkraft zwischen den Sendungen. Die nicht durch den Spalt (5) rutschenden, zum Ende des jeweiligen Transportbandes (3) transportierten Sendungen werden in mindestens einer weiteren Trennstufe entsprechend verarbeitet.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von fla
chen Sendungen in mindestens zwei Dickenklassen.
Um die Sendungen beim Sortier- und Verteilprozess maschinell
bearbeiten zu können, müssen sie beim Eingang in verschiedene
Größenklassen separiert werden, da die Transport- und Sor
tierausrüstungen auf unterschiedliche Klassen zugeschnitten
sind. So gibt es unterschiedliche Anlagen für Pakete und
Päckchen, Großbriefe und Normalbriefe. Diese unterscheiden
sich neben dem Format vor allem in den Dicken.
Zum automatischen Unterteilen der ankommenden Sendungen in
unterschiedliche Dickenklassen sind schon seit längerem trom
melförmige Separatoren bekannt. Diese besitzen an ihrem zy
lindrischen Rahmen überlappte Lamellen, die zwischen zwei
Stellungen schwenkbar sind. Die an den Stirnseiten offene
Trommel ist in ihrer Längsachse zur Horizontalen leicht ge
neigt (ca. 4°).
Die Lamellen sind in Drehrichtung der Trommel zur tangentia
len Richtung nach innen geneigt und zwischen zwei durch An
schläge begrenzte Neigestellungen schwenkbar. An jeder Lamel
le greift ein am Rahmen befestigtes Federelement so an, dass
im unteren Trommelbereich die Lamelle an den Anschlag gezogen
wird, der die geringe Neigung begrenzt, d. h. zwischen den La
mellen sind nur schmale Spalte, z. B. 6 mm, durch die während
der Umdrehung beim Hochfahren im unteren Teil die entspre
chend dünnen Sendungen rutschen und unterhalb der Trommel
aufgefangen und abtransportiert werden. Die dickeren Sendun
gen, die nicht durch diese Spalte passen, verbleiben in der
Trommel und werden in einer schraubenförmigen Bewegung infol
ge der Schräglage der Trommel, zu ihrem unteren Ende trans
portiert, wo sie gesammelt oder abtransportiert werden. Bei
diesem Transport durch die Trommel kommt es vor, dass Sendun
gen sich in den Spalten zwischen den Lamellen verklemmen. Da
mit sie aus dieser Verklemmung wieder gelöst werden, sind die
Lamellen schwenkbar gelagert. Im Laufe der Drehbewegung ge
langen die Lamellen in den oberen Teil der Trommel. Dabei
wird der Abstand des Masseschwerpunktes der Lamellen von ih
rem Drehpunkt immer größer. Übersteigt das dadurch erzeugte
Drehmoment das von dem Federelement erzeugte Drehmoment, so
werden die Lamellen stärker geneigt (bis zum zweiten An
schlag) und die Spalte zwischen den Lamellen werden vergrö
ßert. Damit werden in den Spalten eingeklemmte Sendungen frei
und sie fallen auf den Grund der Trommel. Des weiteren fallen
dicke Sendungen hinunter, die nicht in die Spalte passen,
aber durch die Zentrifugalkraft relativ weit nach oben mitge
nommen werden, bevor sie ebenfalls nach unten fallen
(GB 21 00 691 A). Harte und kompakte Sendungen (z. B. Päck
chen) oder Sendungen schweren Inhalts mit verhältnismäßig
großen und labilen Umschlägen prallen dabei mehrmals im unte
ren Bereich der Trommel auf und können sich und andere Sen
dungen zerstören oder beschädigen.
Um dies zu verhindern, wurde eine Lösung geschaffen, bei der
in der sich drehenden Trommel zwei gespannte Membrane räum
lich fest übereinander angeordnet sind, so dass die große
Fallhöhe reduziert wird (DE 100 38 690 C1).
Diese Trommeln zur Trennung in zwei Klassen sind aber sehr
groß und aufwändig (beweglich gelagerte Lamellen). Sollen die
Sendungen in mehr als zwei Klassen getrennt werden, so müssen
mehrere dieser großen Trommeln eingesetzt werden.
In den Druckschriften DE AS 10 54 015 und DE AS 11 91 293
sind Vorrichtungen zum Trennen von flachen Sendungen in Di
ckenklassen beschrieben, bei denen an geneigten Transportwe
gen Spalte bildende Körper angeordnet sind, durch welche Sen
dungen mit geringerer Dicke als die Spaltbreite ausgeschleust
werden.
Zur Erhöhung der Trennsicherheit ist in DE 19 25 647 U eine
Sortiereinrichtung beschrieben, bei der mehrere Förderstre
cken mit gleiche Spalte aufweisenden Abweisorganen kaskaden
artig so aneinander gefügt sind, dass zur Erhöhung der Aus
scheidungssicherheit auf die jeweils folgende Förderstrecke
die ausgeschiedenen Fördergüter aus der vorhergehenden Trenn
stufe geleitet werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine auf
wandsarme Vorrichtung zum schonenden und zuverlässigen Tren
nen von flachen Sendungen in Dickenklassen zu schaffen, die
bei geringem Platzbedarf auch die Möglichkeit der Trennung in
mehr als zwei Dickenklassen gestattet.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Das schonende Trennen von Sendungen in zwei Dickenklassen
bzw. das Aussondern von Sendungen bis zu einer festgelegten
Dicke erfolgt, indem die Sendungen in einer ersten Trennstufe
auf einem schräg um seine Längsachse geneigten, angetriebenen
umlaufenden Transportband, dessen Transportebene horizontal
oder etwas nach unten geneigt ausgerichtet ist, von oben nach
unten rutschen und dabei durch die Bewegung des Transportban
des zum Ende in Transportrichtung transportiert werden.
Die Reibkraft zwischen Transportband und Sendungen ist größer
als die Reibkraft zwischen den Sendungen untereinander, so
dass übereinander liegende Sendungspulks nach unten und in
Transportrichtung auseinandergezogen werden. Am unteren seit
lichen Rand des Transportbandes, wohin die Sendungen rut
schen, ist ein einen Spalt bildender Körper mit einer ebenen,
geraden Fläche, die dem Transportband zugewandt ist, angeord
net. Er ist um seine Längsachse zum Spalt hin nach unten ge
neigt. Bei einer Gleitbewegung der Sendungen auf dem Trans
portband ist es aufgrund der unterschiedlichen Sendungsarten
(Masse, Dicke, Größe) und -mengen nicht sicher, dass jede
Sendung separat den Spalt erreicht. Deshalb schließen sich
eine oder mehrere weitere gleichartige Trennstufen mit einem
Spalt gleicher Breite an. Sie sind dabei so angeordnet, dass
die nicht durch den Spalt rutschenden, zum Ende des jeweili
gen Transportbandes transportierten Sendungen auf den oberen
Teil des Transportbandes der jeweils folgenden Trennstufe ge
langen. Die durch die Spalte rutschenden Sendungen werden
mittels Leitmittel zusammengeführt.
Die Wahl des Neigungswinkels, der Länge, der Geschwindigkeit
und des Reibungskoeffizienten des Transportbandes sowie der
Anzahl der Trennstufen erfolgt in Abhängigkeit des Sendungs
spektrums und der anfallenden Sendungsmenge so, dass jede
Sendung den Spalt erreicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen dar
gestellt.
Sollen die Sendungen in mehr als zwei Klassen aufgeteilt wer
den, so folgen weitere Trennstufen mit größeren Spaltbreiten.
Damit die nicht durch die Spalte gerutschten Sendungen, die
noch nicht vollständig separiert sind, schneller auseinander
gezogen werden, befinden sich am Ende in Transportrichtung
derjenigen Transportbänder, denen noch weitere nachfolgen,
Transportvorrichtungen, die die jeweils vorderste der nicht
durch den Spalt gerutschten Sendungen erfassen und mit höhe
rer Geschwindigkeit als der Bandgeschwindigkeit zur nächsten
Trennstufe weitertransportieren.
Zur Unterstützung der Transportbewegung der Sendungen ist es
vorteilhaft, wenn die dem jeweiligen Transportband zugewandte
gerade, ebene Fläche des den Spalt bildenden Körpers als an
getriebenes Transportband mit gleicher Transportrichtung und
-geschwindigkeit wie das Transportband, an dem die Sendungen
nach unten rutschen, ausgebildet ist.
Anschließend wird eine Ausführungsform der Erfindung anhand
der Zeichnung erläutert.
Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung
einer Vorrichtung mit drei Trennstufen.
Wie in der Fig. 1 dargestellt werden die Sendungen unter
schiedlicher Dicke aus einem Behälter 1 mittels eines Förder
bandes 2 dosiert auf den oberen Teil eines nach vorn geneig
ten ersten Transportbandes 3 einer ersten Trennstufe geladen,
das senkrecht zur Förderrichtung des Förderbandes 2 entspre
chend der Pfeilrichtung von rechts nach links angetrieben
ist, auf dem sie nach unten rutschen und gleichzeitig an den
linken Rand transportiert werden. Die Reibung des Transport
bandes ist so bemessen, dass sie auf den Sendungspulk auflö
send wirkt. Die Reibkraft zwischen Transportband und Sendun
gen ist größer als die Reibkraft zwischen den Sendungen, aber
nur so groß, dass ein Rutschen der Sendungen nach unten er
folgt.
Diese erste Trennstufe besitzt noch ein zweites Transport
band 4, das ebenfalls senkrecht zur Förderrichtung des För
derbandes 2 von rechts nach links mit der gleichen Geschwin
digkeit wie das erste Transportband 3 angetrieben ist, zum
unteren Seitenrand des ersten Transportbandes hin geneigt ist
und mit ihm einen Spalt 5 gleichmäßiger Breite bildet, den
die Sendungen des Pulks zu unterschiedlichen Zeitpunkten er
reichen. Am vom Betrachter vorderen und unteren Ende in
Transportrichtung befinden sich zwei gegeneinander federnd
gelagerte, angetriebene Rollen 6, welche die nicht durch den
Spalt 5 gerutschten Sendungen nacheinander erfassen und mit
höherer Geschwindigkeit als die Geschwindigkeit des Trans
portbandes 3 zu dem ersten Transportband 3 einer zweiten
Trennstufe mit gleicher Spaltbreite transportieren, wodurch
ein evtl. immer noch vorhandener Sendungspulk auseinanderge
zogen bzw. aufgelöst wird.
Hier werden die restlichen Sendungen, die schmaler als die
Spaltbreite sind und noch nicht aussortiert wurden, z. B. we
gen Verhakungen mit anderen Sendungen, über den Spalt 5 aus
sortiert. Die durch beide Spalte 5 rutschenden Sendungen wer
den über Leitbleche 7 in einen u-förmigen Transportkanal 8,
wie er z. B. in EP 444 177 B1 beschrieben ist, geleitet, der
die Sendungen dieser Dickenklasse der Weiterverarbeitung zu
führt. Zum Aufteilen der restlichen Sendungen in eine weitere
Dickenklasse werden diese ebenfalls über zwei Rollen 6 wie
beschrieben auf ein Transportband 3 einer dritten Trennstufe
mit einer entsprechend größeren Spaltbreite transportiert, wo
die den Spalt 5 passierenden Sendungen in einen weiteren
u-förmigen Transportkanal 8 geleitet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Trennen von flachen Sendungen in Dicken
klassen, umfassend
eine erste Trennstufe, bestehend aus einem schräg um seine Längsachse geneigten, angetriebenen, umlaufenden Transportband (3), dessen Transportebene horizontal oder etwas nach unten geneigt ausgerichtet ist, auf dessen oberen Teil die zu trennenden Sendungen zugeführt werden, und bestehend aus einem am unteren seitlichen Rand einen gleichmäßigen Spalt (5) bildenden Körper (4) mit einer, dem Transportband (3) zugewandten geraden, ebenen Fläche, der um seine Längsachse zum Spalt (5) hin nach unten ge neigt ist, wobei die Reibkraft zwischen dem Transport band (3) und den Sendungen größer als die Reibkraft zwi schen den Sendungen ist,
eine oder mehrere weitere dieser Trennstufen mit einem Spalt (5) gleicher Breite, die so angeordnet sind, dass die nicht durch den Spalt (5) rutschenden, zum Ende des jeweiligen Transportbandes (3) transportierten Sendungen auf den oberen Teil des Transportbandes (3) der jeweils folgenden Trennstufe und bei der letzten Trennstufe in nachfolgende Bearbeitungsstufen gelangen, wobei die durch die Spalte (5) rutschenden Sendungen mittels Leitmit tel (7, 8) zusammen geführt werden.
eine erste Trennstufe, bestehend aus einem schräg um seine Längsachse geneigten, angetriebenen, umlaufenden Transportband (3), dessen Transportebene horizontal oder etwas nach unten geneigt ausgerichtet ist, auf dessen oberen Teil die zu trennenden Sendungen zugeführt werden, und bestehend aus einem am unteren seitlichen Rand einen gleichmäßigen Spalt (5) bildenden Körper (4) mit einer, dem Transportband (3) zugewandten geraden, ebenen Fläche, der um seine Längsachse zum Spalt (5) hin nach unten ge neigt ist, wobei die Reibkraft zwischen dem Transport band (3) und den Sendungen größer als die Reibkraft zwi schen den Sendungen ist,
eine oder mehrere weitere dieser Trennstufen mit einem Spalt (5) gleicher Breite, die so angeordnet sind, dass die nicht durch den Spalt (5) rutschenden, zum Ende des jeweiligen Transportbandes (3) transportierten Sendungen auf den oberen Teil des Transportbandes (3) der jeweils folgenden Trennstufe und bei der letzten Trennstufe in nachfolgende Bearbeitungsstufen gelangen, wobei die durch die Spalte (5) rutschenden Sendungen mittels Leitmit tel (7, 8) zusammen geführt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, dass sich zum Trennen in mehr als zwei
Klassen Trennstufen mit größeren Spaltbreiten anschlie
ßen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass am Ende in Transportrich
tung derjenigen Transportbänder (3), denen noch weitere
nachfolgen, jeweils eine Transportvorrichtung (6) ange
ordnet ist, welche die jeweils vorderste der nicht durch
den Spalt (5) gerutschten Sendungen erfasst und mit höhe
rer Geschwindigkeit als die Bandgeschwindigkeit zur
nächsten Trennstufe weiter transportiert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, dass die dem jeweiligen Trans
portband (3) zugewandte gerade, ebene Fläche des den
Spalt (5) bildenden Körpers (4) als angetriebenes Trans
portband (4) mit gleicher Transportrichtung und
-geschwindigkeit wie das Transportband (3), an dem die
Sendungen nach unten rutschen, ausgebildet ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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