DE10147514A1 - Elastisches Pendellager - Google Patents
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Abstract
Ein elastisches Pendellager (1) zur pendelnden Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, insbesondere einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeugboden, weist zwei zwei parallele Schwenkachsen (4, 5) definierende Buchsen (2, 3) zur Aufnahme von Befestigungsbolzen und eine zwischen den beiden Buchsen (2, 3) wirkende und die beiden Buchsen (2, 3) elastisch aneinander abstützende Elastomerfederanordnung auf. An der einen Buchse (2) ist ein stegförmiges Abstützelement (8) für die Elastomerfederanordnung gelagert, das zwischen zwei Schenkel (11) eines U-förmigen Abstützelements (12) für die Elastomerfederanordnung eingreift, welches an der anderen Buchse (3) gelagert ist, wobei zwischen dem stegförmigen Abstützelement (8) und jedem der beiden Schenkel (11) des U-förmigen Abstützelements (12) ein auf Schub und/oder Scherung beanspruchtes Federelement (15) der Elastomerfederanordnung angeordnet ist.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Pendellager zur pendelnden Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils, insbesondere einer Abgasanlage an einem Kraftfahrzeugboden, mit zwei zwei parallele Schwenkachsen definierenden Buchsen zur Aufnahme von Befestigungsbolzen und mit einer zwischen den beiden Buchsen wirkenden und die beiden Buchsen elastisch aneinander abstützenden Elastomerfederanordnung.
- Bei der Aufhängung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils dient ein elastisches Lager dazu, Schwingungen des dynamisch beanspruchten Funktionsteils von der das dynamisch beanspruchte Funktionsteil abstützenden Struktur abzukoppeln. Dabei geht es insbesondere um Schwingungen, die in der Richtung zwischen den beiden Buchsen verlaufen.
- Ein elastisches Pendellager der eingangs beschriebenen Art ist darüberhinaus auch zu einer Pendelbewegung in der Lage, um beispielsweise eine Wärmeausdehnung einer Abgasanlage gegenüber einem Kraftfahrzeugboden aufzunehmen. Diese Wärmeausdehnung kann durchaus in den Bereich von 10 bis 25 mm kommen. Sogenannte Festlager, die auch zur elastischen Aufhängung von dynamisch beanspruchten Funktionsteilen bekannt sind, werden bei einer seitliche Verschiebung der Buchse für das aufzuhängende Funktionsteil nicht unerheblich deformiert und dadurch in ihrer Funktion und/oder ihrer Lebensdauer beeinträchtigt. Ein elastisches Pendellager nimmt eine solche Wärmeausdehnung hingegen durch eine Pendelbewegung um seine beiden Schwenkachsen auf, ohne dass es bereits hierdurch verformt wird.
- Ein Pendellager der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 198 12 347 C1 bekannt. Hier ist ein ringförmiger Elastomerkörper vorgesehen, an dem zwei einander diametral gegenüberliegende Aufhängeösen ausgebildet sind. In den Elastomerkörper ist eine biegsame Einlage eingebettet, die die Aufhängeösen umschließt. Bei einer Zugbelastung zwischen den Aufhängeösen bewegen sich die äußeren, von der Verbindungslinie der beiden Aufhängeösen am meisten beabstandeten Bereiche des Elastomerkörpers auf diese Verbindungslinie zu. Für die pendelnde Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden muss der Elastomerkörper des bekannten Pendellagers aus vergleichsweise hartem Elastomerwerkstoff, d. h. aus Elastomerwerkstoff mit vergleichsweise großer Shorehärte ausgebildet sein, damit er nicht bereits durch die Nulllast der nicht dynamisch beanspruchten Abgasanlage derart deformiert wird, dass seine Formelastizität keine weitere dynamische Beanspruchung mehr aufnehmen kann. Dies bedeutet, dass wenig Variationsmöglichkeiten für die Abstimmung des bekannten elastischen Pendellagers auf unterschiedliche Anforderungen, beispielsweise unterschiedliche Eigenfrequenzen einer Abgasanlage gegeben sind.
- Ein weiteres Pendellager der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 199 06 548 C1 bekannt. Dieses Pendellager weist eine Schlaufe aus einem Formkörper aus gebogenem Federstahl auf, dessen Enden dauerhaft miteinander verbunden sind. Innerhalb der Schlaufe sind zwei sich an dem Formkörper aus Federstahl abstützende Buchsen für ein abstützendes und ein abzustützendes Befestigungselement vorgesehen. Die Elastomerfederanordnung weist mindestens einen Dämpferarm aus Elastomerwerkstoff auf, der in zwei voneinander beabstandeten Bereichen an dem Federstahlbandabschnitt angreift. Bei diesem Pendellager gibt es verschiedene Möglichkeiten der Abstimmung auf die Randbedingungen des Einzelfalls. Der Dämpferarm kann aus Elastomerwerkstoff mit unterschiedlicher Shorehärte ausgebildet werden, er kann unterschiedlich dimensioniert werden, und er kann in unterschiedlichen Bereichen an dem Formkörper aus Federstahl angreifen. Nachteilig bei diesem bekannten Pendellager ist jedoch, dass der Formkörper aus Federstahl eine Schwingungsbrücke darstellt und daher der Schwingungsentkopplung zwischen dem abstützenden und dem abzustützenden Befestigungselement entgegensteht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Pendellager der eingangs beschriebenen Art aufzuweisen, bei dem verschiedene Möglichkeiten zur Abstimmung des Pendellagers an die Bedingungen des Einzelfalls gegeben sind und gleichzeitig keine Schwingungsbrücke zwischen den beiden Buchsen vorliegt, so dass beste Voraussetzungen für eine wirksame Schwingungsisolierung des dynamisch beanspruchten Funktionsteils gegeben sind.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem elastischen Pendellager der eingangs beschriebenen Art dadurch gelöst, dass an der einen Buchse ein stegförmiges Abstützelement für die Elastomerfederanordnung gelagert ist, das zwischen zwei Schenkeln eines U-förmigen Abstützelements für die Elastomerfederanordnung eingreift, welches an der anderen Buchse gelagert ist, wobei zwischen dem stegförmigen Abstützelement und jedem der beiden Schenkel des U-förmigen Abstützelements ein auf Schub und/oder Scherung beanspruchtes Federelement der Elastomerfederanordnung angeordnet ist.
- Bei dem neuen elastischen Pendellager sind zwei Abstützelemente für die Elastomerfederanordnung vorgesehen, die in definierter Relativlage Abstützflächen für die Elastomerfederanordnung bereitstellen. Diese beiden Abstützelemente sind aber nicht unmittelbar sondern ausschließlich über die Elastomerfederanordnung miteinander verbunden. Damit ist sichergestellt, dass durch die Abstützelemente keine Schwingungsbrücke zwischen den beiden Buchse ausgebildet wird. Die Anordnung der Abstützelemente ist so, dass sich das stegförmige Abstützelement in den Innenraum des U-förmigen Abstützelements hinein erstreckt, so dass an den beiden Abstützelementen Abstützflächen für die Elastomerfederanordnung ausgebildet sind, deren Flächennormalen quer zu der durch die beiden Schwenkachsen des Pendellagers definierten Ebenen verlaufen. An diesen Abstützflächen sind Federelemente der Elastomerfederanordnung gelagert, die durch die Relativbewegung der beiden Buchsen in Richtung des Abstands ihrer beiden Schwenkachsen auf Schub und/oder Scherung beansprucht werden. Von einer Beanspruchung von Federelementen aus Elastomerwerkstoff auf Schub und/oder Scherung ist es bekannt, dass hierdurch die Federelemente einer besonders geringen Alterung unterworfen werden, d. h., es sind beste Voraussetzungen für eine Funktion des neuen elastischen Pendellagers über sehr lange Einsatzzeiträume gegeben. Auch die Aufgabe der Bereitstellung möglichst vieler Variablen zur Abstimmung des elastischen Lagers an die jeweiligen Einsatzbedingungen wird erfüllt. Bei diesen Variablen handelt es sich um die Abmessungen der Federelemente in allen drei Raumrichtungen, um die Zusammensetzung des die Federelemente ausbildenden Elastomerwerkstoffs, insbesondere dessen Shorehärte und um die Anordnung der Abstützflächen an den beiden Abstützelementen zueinander und zu der von den beiden Schwenkachsen des Pendellagers definierten Ebene.
- Obwohl die Abstützflächen für die beiden auf Schub und/oder Scherung beanspruchten Federelemente an dem stegförmigen Abstützelement einerseits und dem jeweiligen Schenkel des U- förmigen Abstützelements andererseits unter einem Winkel zueeinander verlaufen können, ist dieser Winkel vorzugsweise nahe oder gleich null, was einem parallelen Verlauf jedes Paars von Abstützflächen für jedes Federelement entspricht. Besonders bevorzugt ist es, wenn alle vier Abstützflächen für beide auf Schub und/oder Scherung beanspruchten Federelemente parallel zueinander und parallel zu der von den beiden Schwenkachsen des elastischen Pendellagers definierten Ebene verlaufen. Hierdurch wird eine anteilige Zugbelastung des Elastomerwerkstoffs der Federelemente, die für diesen sprapaziös ist, möglichst weitgehend verhindert. Es wird auch einem Anstieg der Federkennlinie durch sich bei der dynamischen Belastung des Pendellagers aufeinander zu bewegende Abstützflächen vorgebeugt, der der Schwingungsisolierung durch das elastische Pendellager in dem gewünschten dynamischen Arbeitsbereich entgegenstehen könnte.
- Bei dem neuen Pendellager kann die eine Buchse innerhalb einer Öse des stegförmigen Abstützelements ausgebildet sein. Die andere Buchse kann demgegenüber am Grund des U-förmigen Abstützelements ausgebildet sein. Beides sorgt für eine hohe Lagestabilität der in den Buchsen anzuordnenden Befestigungsbolzen gegenüber Verkippungen und anderen Relativbewegungen, die nicht in die senkrecht zu den Schwenkachsen des Pendellagers verlaufende Arbeitsebene des Pendellagers fallen. Eine noch weitergehende Aussteifung des neuen Pendellagers in diesen Richtungen kann dadurch erreicht werden, dass auch die zweite Buchse innerhalb einer Öse des U-förmigen Abstützelements ausgebildet ist.
- Die Buchsen selbst sind vorzugsweise aus Elastomerwerkstoff ausgebildet, um die jeweiligen Befestigungsbolzen auch bei auftretenden Durchmessertoleranzen spielfrei aufnehmen zu können.
- Das neue elastische Pendellager weist nicht automatisch eine Verliersicherung zwischen dem stegförmigen Abstützelement und dem U-förmigen Abstützelement auf. Es ist aber problemlos möglich, in der Richtung des Abstands zwischen den beiden Schwenkachsen des Pendellagers eine Verliersicherung vorzusehen.
- Beispielsweise kann die Verliersicherung durch einen Querbalken an dem freien Ende des stegförmigen Abstützelements und diesem zugeordnete nach innen gewandte Rückhalterarme an den freien Enden der Schenkel des U-förmigen Abstützelements ausgebildet sein.
- Wenn die Federelemente zwischen den beiden Abstützelementen ausfallen, halten die Rückhaltearme an den freien Enden der Schenkel des U-förmigen Abstützelements den Querbalken an dem freien Ende des stegförmigen Abstützelements zurück. Darüberhinaus schlagen sowohl die Balken als auch die Rückhaltearme bei übermäßigen Beanspruchungen des elastischen Pendellagers außerhalb des normalen Arbeitsbereichs an die Federelemente an.
- Hierdurch steigt die Federkennlinie des neuen elastischen Lagers zwar stark an. Am Rand bzw. außerhalb des Arbeitsbereichs des neuen elastischen Pendellagers ist dies aber durchaus erwünscht, um auch impulsartige harte Stöße mit dem Pendellager auffangen zu können.
- Bevorzugt ist es bei dem neuen Pendellager jedoch, wenn die Verliersicherung zwischen zwei seitlich an das stegförmige Abstützelement angesetzten, die freien Enden der Schenkel des U- förmigen Abstützelements umgreifenden Rückhaltearmen und den Außenseiten der freien Enden der Schenkel des U-förmigen Abstützelements ausgebildet ist. Der Vorteil hiervon ist, dass die Verliersicherung nicht mit den Federelementen für die elastische Abstützung der beiden Buchsen aneinander wechselwirkt. Es besteht damit auch keine Gefahr, dass die Verliersicherung diese Federelemente beschädigt, wenn sie relativ harte Stoßimpulse zwischen den beiden Buchsen abfängt. Vielmehr kann die Verliersicherung hierzu eigene elastische Anschlagpuffer aufweisen.
- Beispielsweise können zwischen der Außenseite der freien Enden der Schenkel des U-förmigen Abstützelements und den freien Enden der Rückhaltearme elastische Anschlagpuffer vorgesehen sein, die sich an zu der durch die beiden Schwenkachsen definierten Ebene schräg angestellten Abstützflächen abstützen. Bei den Anschlagpuffern ist es so, dass diese die beiden Abstützelemente nicht dauerhaft miteinander verbinden. Vielmehr sind sie dauerhaft nur an jeweils einer ihrer beiden Abstützflächen gelagert. Erst wenn es zu einer aus dem Arbeitsbereich des elastischen Lagers herausführenden Beanspruchung kommt, schlagen die Anschlagpuffer auch an der jeweils anderen Abstützfläche an. Weil dabei die Abstützflächen schräg zu der durch die beiden Schwenkachsen definierten Ebene verlaufen, werden die Anschlagpuffer deformiert und nehmen den jeweiligen Stoßimpuls auf. Hierzu sind sie entsprechend hart auszubilden bzw. so zu formen, dass die Impulsaufnahme über relativ kurze Wege erfolgen kann.
- Die Abstützelemente des neuen Pendellagers sind vorzugsweise als formsteife Formkörper ausgebildet. Konkret kann es sich um Metalldruckgussteile oder Kunststoffspritzgussteile handeln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Beanspruchung des stegförmigen Abstützelements, soweit es keine angesetzten Rückhaltearme aufweist, nur gering sind. Auch das U-förmige Abstützelement wird normalerweise nicht auf ein Zusammen- oder Auseinanderdrücken seiner beiden Schenkel beansprucht. Nur die an das stegförmige Abstützelement angesetzten Rückhaltearme werden bei zu geringer Formsteifigkeit leicht auseinandergebogen. Mit anderen Worten können die beiden Abstützelemente auch aus unterschiedlichen Materialien sein, dass an ihre jeweilige Belastung angepasst ist. Dabei ist klar, dass das U- förmige Bauteil auch etwa V-förmig sein kann, solange die gewünschte Orientierung der Abstützflächen für die Federelemente gegeben ist, die das U-förmige Bauteil mit dem stegförmigen Bauteil verbinden.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert und beschrieben, dabei zeigt:
- Fig. 1 eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des elastischen Pendellagers und
- Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform des elastischen Pendellagers.
- Das in Fig. 1 dargestellte elastische Pendellager 1 weist zwei Buchsen 2 und 3 auf, die zur Aufnahme von hier nicht dargestellten Befestigungsbolzen vorgesehen sind, und mit diesen zusammen jeweils eine Schwenkachse 4 bzw. 5 ausbilden. Die Schwenkachsen 4 und 5 verlaufen parallel zueinander. In Richtung des Abstands der Schwenkachsen 4 und 5 verläuft die Arbeitsrichtung des elastischen Pendellagers 1, in dem es zur elastischen Abstützung eines dynamisch beanspruchten Funktionsteils vorgesehen ist, dessen Befestigungsbolzen in die Buchse 3 eingeführt wird, während das elastische Pendellager 1 seinerseits an einem Befestigungsbolzen aufgehängt ist, der in die Buchse 2 eingeführt ist. Senkrecht zu den Schwenkachsen 4 und 5 verläuft die Arbeitsebene des elastischen Pendellagers 1, in dem nicht nur seine Arbeitsrichtung verläuft sondern in dem auch Schwenkbewegungen des elastischen Pendellagers 1 um die Schwenkachsen 4 und 5 erfolgen, wenn sich beispielweise eine mit dem elastischen Pendellager 1 gegenüber einem Kraftfahrzeugboden aufgehängte Abgasanlage thermisch ausdehnt.
- Die Buchse 2 ist innerhalb einer Öse 7 eines Abstützelements 8 aus Elastomerwerkstoff 6 ausgebildet. Das Abstützelement 8 weist als wesentlichen Bestandteil einen sich von der Buchse 2 auf die Buchse 3 hin erstreckenden Steg 9 auf und wird daher auch als stegförmiges Abstützelement 8 bezeichnet. Die Gesamtform des Abstützelements 8 wird hier auch von Rückhaltearmen 10 geprägt, die beiderseits an das Abstützelement 8 angesetzt sind. Der Steg 9 des Abstützelements 8 ragt zwischen zwei Schenkeln 11 eines zweiten Abstützelements 12, das als V-förmig oder U-förmig bezeichnet werden kann. Hier wird im folgenden die Bezeichnung U-förmig verwendet, weil an den Schenkeln 11 einander gegenüberliegende und zueinander parallele Abstützflächen 13 ausgebildet sind. Am Grund des Abstützelements 12 ist die Buchse 3 aus Elastomerwerkstoff 6 ausgebildet. Die Rückhaltearme 10 des Abstützelements 8 umgreifen mit ihren freien Enden die freien Enden der Schenkel 11 des Abstützelements 12.
- Zwischen den zueinander parallelen Abstützflächen 13 an dem Abstützelement 12 und hierzu parallel verlaufenden Abstützflächen 14 an dem Steg 8 sind zwei Federelemente 15 vorgesehen, über die die Buchsen 2 und 3 in der Arbeitsrichtung des Pendellagers 1 elastisch aneinander abgestützt sind. Dabei werden die Federelemente 15 bei Relativbewegungen der Buchsen 2 und 3 in dieser Arbeitsrichtung auf Schub oder Scherung beansprucht. Eine solche Beanspruchung ist mit einer besonders geringen Belastung des die Federelemente 15 ausbildenden Elastomerwerkstoffs 6 verbunden. Es kommt auch zu einer minimalen dynamischen Verhärtung der Federelemente 6 bei dynamischer Beanspruchung. Nur wenn der normale Arbeitsbereich des elastischen Pendellagers 1 überschritten wird, kommen außen an den freien Enden der Schenkel 11 des Abstützelements 12 vorgesehene Anschlagpuffer 16, die sich dort an Abstützflächen 17 abstützen, an parallel zu den Abstützflächen 17 verlaufenden Abstützflächen 18 an den freien Enden der Rückhaltearme 10 des Abstützelements 8 zur Anlage. Hierdurch steigt die Federkennlinie des elastischen Lagers 1 zum Abfangen von Stoßimpulsen außerhalb des normalen Arbeitsbereich des Pendellagers 1 stark an. Im Detail hängt der Anstieg von der Neigung der Abstützflächen 17 und 18 zu der von den Schwenkachsen 4 und 5 definierten Ebene und den elastischen Eigenschaften der Anschlagpuffer 16 ab.
- Als Variable für die Abstimmung des elastischen Pendellagers 1 stehen die Abmessungen der Federelemente 15 in allen drei Raumrichtungen sowie die Zusammensetzung des die Federelemente 15 ausbildenden Elastomerwerkstoffs 6 zur Verfügung. Die Abstützelemente 8 und 12 können beispielsweise aus Aluminiumdruckguss ausgebildet sein, wobei der Elastomerwerkstoff 6 unter Ausbildung einer dauerhaften Gummi-Metall-Verbindung angespritzt ist. Durch den Übergriff der Rückhaltearme 10 über die freien Enden der Schenkel 11 wird bei dem elastischen Pendellager 1 von den Abstützelementen 8 und 12 auch eine Verliersicherung in Richtung des Abstands zwischen den beiden Schwenkachsen 4 und 5 ausgebildet.
- Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführungsform des elastischen Pendellagers 1, bei dem die Verliersicherung zwischen den Abstützelementen 8 und 12 auf andere Weise verwirklicht ist.
- Hierbei fehlen die Rückhaltearme 10 an dem Abstützelement 8 und auch die Anschlagpuffer 16 an den freien Enden des Schenkel 11 des Abstützelements 12. Statt dessen ist an dem freien Ende des Stegs 9 des Abstützelements 8 ein Querbalken 19 ausgebildet, dem an den freien Enden der Schenkel 11 des Abstützelements 12 Rückhaltearme 20 zugeordnet sind. Die Rückhaltearme 20 verhindern, dass der Querbalken 19 aus dem Bereich zwischen den Schenkeln 11 heraustritt. Dabei kommt es ebenfalls zu einer Verstärkung des Anstiegs der Federkennlinie des Pendellagers 1, weil der Querbalken 19 bzw. die Rückhaltearme 20 auf die Federelemente 15 einwirken. Dieses Einwirken ist aber auch insoweit nachteilig, als dass es hierbei zu einer Beschädigung der Federelemente 15 kommen kann. Ansonsten ist die Funktionsweise des elastischen Pendellagers gemäß Fig. 2 aber identisch mit derjenigen des elastischen Pendellagers 1 gemäß Fig. 1. BEZUGSZEICHENLISTE 1 Pendellager
2 Buchse
3 Buchse
4 Schwenkachse
5 Schwenkachse
6 Elastomerwerkstoff
7 Öse
8 Abstützelement
9 Steg
10 Rückhaltearm
11 Schenkel
12 Abstützelement
13 Abstützfläche
14 Abstützfläche
15 Federelement
16 Anschlagpuffer
17 Abstützfläche
18 Abstützfläche
19 Querbalken
20 Rückhaltearm
Claims (12)
1. Elastisches Pendellager zur pendelnden Aufhängung eines
dynamisch beanspruchten Funktionsteils, insbesondere einer
Abgasanlage an einem Kraftfahrzeugboden, mit zwei zwei parallele
Schwenkachsen definierenden Buchsen zur Aufnahme von
Befestigungsbolzen und mit einer zwischen den beiden Buchsen wirkenden
und die beiden Buchsen elastisch aneinander abstützenden
Elastomerfederanordnung, dadurch gekennzeichnet, dass an der
einen Buchse (2) ein stegförmiges Abstützelement (8) für die
Elastomerfederanordnung gelagert ist, das zwischen zwei Schenkel
(11) eines U-förmigen Abstützelements (12) für die
Elastomerfederanordnung eingreift, welches an der anderen Buchse (3)
gelagert ist, wobei zwischen dem stegförmigen Abstützelement (8)
und jedem der beiden Schenkel (11) des U-förmigen
Abstützelements (12) ein auf Schub und/oder Scherung beanspruchtes
Federelement (15) der Elastomerfederanordnung angeordnet ist.
2. Pendellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
für die beiden auf Schub und/oder Scherung beanspruchten
Federelemente (15) jeweils parallel zueinander verlaufende
Abstützflächen (13, 14) an dem stegförmigen Abstützelement (8)
und dem jeweiligen Schenkel (11) des U-förmigen Abstützelements
(12) vorgesehen sind.
3. Pendellager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abstützflächen (13, 14) für beide auf Schub und/oder
Scherung beanspruchten Federelemente (15) parallel zueinander
verlaufen.
4. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die eine Buchse (2) innerhalb einer Öse (7)
des stegförmigen Abstützelements (8) ausgebildet ist.
5. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, dass die andere Buchse (3) am Grund des U-förmigen
Abstützelements (12) ausgebildet ist.
6. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass die eine Buchse (2) und/oder die andere
Buchse (3) aus Elastomerwerkstoff (6) ausgebildet ist.
7. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass zwischen dem stegförmigen Abstützelement (8)
und dem U-förmigen Abstützelement (12) eine Verliersicherung in
Richtung des Abstands zwischen den beiden Schwenkachsen (4, 5)
ausgebildet ist.
8. Pendellager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verliersicherung durch einen Querbalken (19) an dem freien
Ende des stegförmigen Abstützelements (8) und diesem zugeordnete
nach innen gewandte Rückhaltearme (20) an den freien Enden der
Schenkel (11) des U-förmigen Abstützelements (12) ausgebildet
ist.
9. Pendellager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verliersicherung zwischen zwei seitlich an das stegförmige
Abstützelement (8) angesetzten, die freien Enden der Schenkel
(11) des U-förmigen Abstützelements (12) umgreifenden
Rückhaltearmen (10) und den Außenseiten der freien Enden der Schenkel
(11) des U-förmigen Abstützelements (12) ausgebildet ist.
10. Pendellager nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen der Außenseite der freien Enden der Schenkel (11) des
U-förmigen Abstützelements (12) und den freien Enden der
Rückhaltearme (10) elastische Anschlagpuffer (16) vorgesehen
sind, die sich an zu der durch die beiden Schwenkachsen (4, 5)
definierten Ebene schräg angestellten Abstützflächen (17, 18)
abstützen.
11. Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abstützelemente (8, 12) als formsteife
Formkörper ausgebildet sind.
12. Pendellager nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Formkörper als Metalldruckgussteile oder
Kunststoffspritzgussteile ausgebildet sind.
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DE10147514B4 DE10147514B4 (de) | 2004-04-15 |
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DE2001147514 Expired - Lifetime DE10147514B4 (de) | 2001-09-26 | 2001-09-26 | Elastisches Pendellager |
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