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Verfahren zur Herstellung eines durch übereinanderliegende Bahnen,
von denen eine eine Gewebebahn ist, gebildeten Treibriemens aus Kunststoff Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Treibriemens aus Kunststoff, der durch
übereinanderliegende Bahnen gebildet ist, von denen mindestens die eine Bahn eine
Gewebebahn ist.
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-Die - Praxis hat gezeigt, daß aus Kunsstoff hergestellte Treibriemen
für viele Verwendungsgebite verbesserte Eigenschaften besitzen, weil sie gegen Ol,
Wasser, Chemikalien usw. beständig sind. Die bisher auf dem Markt befindlichen Kunststoff-Treibriemen
sind meist aus monofilen Bändern hergestellt, d. Ii., sie bestehen in der für den
jeweiligen Verwendungszweck erforderlichen Breite und Dicke aus einem Stück.
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Solche Treibriemen haben alle den Nachteil, daß Fehler und Schwächen
des Materials, die bei einem gleichartigen homogenen Querschnitt des Riemens von
jeder schlechten Keimstelle aus ungehindert weitergehen können, dann das ganze Riemenband
oder wenigstens einen Teil desselben zu Schaden bringen. Besonders gefährlich, weil
sie zu rascher Zerstörung des ganzen Treibriemens führen, sind Längs-und Ouerrisse
(Spleißneigungl, wie sie an den gefährdaten Stellen druch Zug- und Bigeebeanspruchung
sowie durhc Abnutzungserscheingungen hervorgerufen werden.
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-Man hat schon verschiedentlich versucht, die Zugfestigkeit und die
Einreißfestigkeit bei Kunststofftreibriemen zu erhöhen. Es -ist bekannt, zu diesem
Zweck mindestens teilweise aus verschiedenem Material bestehende Bahnen, von denen
eine Bahn auch eine Gewebebahn sein kann, unter Anwendung von Lösungsmitteln sowie
von Druck und Wärme zu einem Kunststoffriemen zusammenzufügen. Durch Vereinigen
von verschfedenem Material, das einesteils zugfester und anderenteils spleißfester
ist, hat man sich so bereits bemüht, einen Treibriemen zu schaffen, der hinsichtlich
der genannten Werte verbessefte Eigenschaften hat.
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Die damit erzielten Ergebnisse können aber nicht befriedigen. Das
verschiedene Material, seien es, wie bekannt, Kunststoffe verschiedener Basis, Textilgewebe,
me-tallische Einlagen in Form von Stahldrähten u. dgl., entspricht nicht in jedem
Falle auch den anderen Arbeitsbedingungen eines Treibriemens optimal. Auch bindet
sich solch heterogenes Material gegenseitig nicht so gut und homogen ab, daß dabei
solche 5 chwädstellen grundsätzlich vermieden bleiben, wie sie für einen Treibriemen,
der ungewöhnlich hoch beansprucht wird, zu einem vorzeitigen Verschleiß führen.
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Gemäß der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe, einen hochwertigen
Treibriemen aus Kunststoff zu erzielen, der die aufgezeigten Mängel nicht mehr aufzuweisen
hat, in der Weise gelöst, daß mindestens
zwei aus dem gleichen insbesondere thermoplastischen
Werkstoff bestehende Bahnen, von denen wenigstens eine eine aus Fäden des gleciehn
Kunsstoffes bestehende Gewebebahn ist, wie an sich bekannt, unter Anwendung von
Druck und Wärme, gegebenenfalls auch unter Anwendung von Lösungsmitteln flachseitig
derart miteinander vereinigt werden, daß unter Aufrechterhaltung der Gewebestruktur
des Kerns der Gewebebahn eine eine untrennbare Verbindung herbeiführende gegenseitige
Verschmelzung der Oberflächenteile der übereinanderliegenden Einzelbahnen stattfindet.
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Ein in dieser Art hergestellter Treibriemen besteht jetzt nur noch
aus dem gleichen Werkstoff. Seine übereinandergeebenen Bahnen binden dementsprechend
in idealer Weise homogen miteinander ab. Von diesen Bahnen ist dabei aber eine so
beschaffen, daß sie optimale Zugfestigkeit und eine andere eine hervorragende Reißfestigkeit
besitzt. In der Vereinigung solcher Bänder ergibt sich dann eine den ganzen Querschnitt
des Treibriemens erfassende Vergütung seines Herstellungsmaterials, welches verschieden
geschichtet gleichmäßig homogen in sich abgebunden ist.
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Durch die der Erfindung entsprechende Maßnahme wird erreicht, daß
die biei Kunsstoffen bekannten Inhomogenitäten bzw. flächenmäß igen Schwächen (leichte
Spleißmöglichkeit), die sich sonst im Material unbegrenzt fortsetzen können, durch
Quer- bzw.
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Längsbarrieren aufgehalten werden. Die erstrebte-
Wirkung
bleibt dabei noch um so besser gesichert, wenn man beim Vereinigen der Bänder dafür
Sorge trägt, daß eine Verschmelzung nur der Oberflächenteile der einzelnen zu vereinigenden
Bahnen stattfindet, wobei der I Kern des Querschnitts der einzelnen Bahn m seiner
ursprünglichen Struktur e-rhalten bleibt. Die vorhandene Gewebebahnschicht behält
dann ihre gewünschte reißfeste Eigenschaft um so vorteilhafter, weil sie zum Verbinden
mit der anliegenden Kunststoffbahn nur jeweils in verhältnis mäßig geringer Tiefe
einschmilzt.
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Eine Verbesserung der erstrebten Wirkung kann man im Einzelfalle
noch dadurch erzielen, daß heim Herstellen des Riemens als Gewebebahnen solche verwendet
werden, deren Längs- und Querelemente einen verschiedenen Ouerschnitt haben, insbesondere
derart, daß der Querschnitt der einen Elemente, vorzugsweise der Längselemente,
rechteckig gewählt ist. Dadurch ergibt sich noch eine Vergrößerung der gegenseitig
vorhandenen Verschmelzungsflächen der Bahnen. ohne daß ein in die Tiefe gehendes
Verschmelzen notwenig ist.
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Durch die angegebene Kombination von Elementen verschiedener Querschnitte
lassen sich jetzt in bisher nicht bekannter Weise auch verschiedene Strukturen des
Reimcnkörpers erzielen, die je nach Verwendungszwweck des Reimens unterschiedlich
verlangte Eigenschaften haben. Man ist dabei insofern auch nicht mehr an die gegebenen
Eigenschaften des Herstellungsmaterial gebunden, als man z. B. durch Verwendung
von den Riemen bildenden Bändern, die länirs cder quer unterschiedlich stark orientiert
sind, an bestimmten Stellen die Flexibilität oder die Zugfestigkeit des Riemens
variieren kann. Damit können die Betricbswerte der nach diesem Verfahren hergestellten
Riemen voraus bestimmt und den besonderen Anforderungen der neuzeitlichen Antriebstechnik
angepaßt werden.
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Zur Herstellung eines der Erfindung entsprechenden Treibriemens kann
man beispielsweise wie folgt vorg-ehen: Auf ein z. B. 30cm breites und 1 mm dickes
Riemenband von einer gewissen Länge aus Kunststoff, wie z. B. Polyamid, Polyvinylchlorid
od. dgl., wird ein Gewebeband gleicher Länge und Breite, dessen Fäden aus dem gleichen
Material bestehen, flachseitig aufgelegt, nachdem die einander zugekehrten Flachseiten
der beiden Bänder mit einem Lösungsmittel, wie z. B Ameisensäure, bestrichen worden
sind. Die beiden Bänder werden dann in eine mit einer Heizvorrichtung versehene
Bandpresse gelegt und in dieser unter Anwendung von Wärme miteinander verpreßt.
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Dadurch findet eine Verschmelzung der Oberflächenteile der beiden
Bänder und demzufolge eine untrennbare Vereinigung dieser letzteren statt. Das so
verpreßte Riemenband wird dann auf einer oder auf beiden Seiten mit einem Reib-
oder Abhäsionsbelag versehen, der z. B. aufgespritzt werden kann. Als Belagmaterial
eignet sich z. B. Latex. Nach dieser Behandlung wird das Riemenband der Länge nach
in z. B. fünf Bänder von 6 cm Breite zerschnitten. Dank des Umstandes, daß die Oberflächenteile
der Bandschichten miteinander verschmolzen sind, fransen die einzelnen Bänder an
ihren Längskanten beim Schneiden nicht aus. Die beiden Enden der schmäleren Bänder
werden alsdann z. B. auf einer Schleifscheibe keilförmig angeschärft und auf ähnliche
Weise, wie oben geschildert, durch eine Versohmelzungsoperation
zwecks Bildung eines
endlosen Riemens miteinander verbunden.
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Anstatt nur zwei Bänder könnte man auch etwa drei Bänder auf die
oben geschilderte Weise miteinander verpressen, wobei die beiden äußeren Bänder
Gewebebänder sein könnten oder gewünschtenfalls nur das mittlere Band. Es könnten
aber auch alle Bänder Gewehebänder sein. In jedem Fall werden mehrere Kunststoffbän
der, von denen mindestens eines ein aus Kunststoffäden bestehendes Band ist, unter
Anwendung von Druck und Wärme auf die geschilderte Weise miteinander vereinigt.
Dabei kann man natürlich auch von Bändern ausgehen, die gerade die gewünschte Riemenbreite
aufweisen. Für die Serienfabrikation von Treibriemen der oben beschriebenen Art
ist aber die Arbeitsmethode, wonach man breitere Bänder zu einem dann in der Längsrichtung
zu zerschneidenden Riemen miteinander verpreßt. rationeller.
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Die Kett- und Schußfäden entsprechenden Längs-und Ouerelemente der
verwendeten Gewebebänder sind zweckmäßig bezüglich ihres Querschnittes verschieden.
So können die Längselemente z. B. einen rechteckigen Querschnitt und die Querelemente
einen rundlichen, vorzugsweise kleineren Querschnitt aufweisen.
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PATENTAN5PrÜCHF: 1. Verfahren zur Herstellung eines durch übereinanderliegende
Bahnen, von denen mindestens die eine eine Gewebebahn ist, gebildeten Treibt riemens
aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei aus dem gleichen, insbesonder.
thermoplastischen Werkstoff bestehende Bahnen, von denen wenigstens eine eine aus
Fäden des gleichen Kunststoffs bestehende Gewebebahn ist, wie an sich bekannt, unter
Anwendung von Druck und Wärme, gegebenenfalls auch unter Anwendung von Lösungsmitteln
flachseitig derart miteinander vereinigt werden, daß unter Aufreiterhaltung der
Gewebestruktur des Kerns der Gewebebahn eine eine untrennbare Verbidnung herbeiführende
gegenseitige Verschmelzung der Oberflächenteile der übereinanderliegenden Einzelbahnen
stattfindet.