DE10146242A1

DE10146242A1 - Dämmstoffelement und Gebäudewand

Info

Publication number: DE10146242A1
Application number: DE10146242A
Authority: DE
Inventors: Gerd-Ruediger Klose
Original assignee: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH and Co OHG
Current assignee: Deutsche Rockwool Mineralwoll GmbH and Co OHG
Priority date: 2001-02-21
Filing date: 2001-09-20
Publication date: 2002-09-19
Also published as: DE10146243A1; DE10146243B4

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Dämmstoffelement aus Mineralfasern, insbesondere Steinwolle und/oder Glaswolle, in Form von Dämmstoffbahnen, Dämmplatten, Dämmfilzen oder dergleichen, insbesondere für den Einbau zwischen zwei beabstandet angeordneten Gebäudebauteilen, wie beispielsweise Dachsparren, Profilen in Ständerwänden oder Montagewände und/oder Vorsatzschalen sowie zur Schall- und/oder Wärmedämmung von Decken und Wänden und ähnlichen Gebäudeteilen, bestehend aus einem Mineralfaserkörper mit zwei großen, vorzugsweise beabstandet und parallel zueinander ausgerichteten Oberflächen und diese verbindende Seitenflächen. Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudewand mit einem Stützgerüst, bestehend aus zumindest zwei im Abstand zueinander angeordneten, vorzugsweise lotrecht ausgerichteten Ständern, insbesondere in Form von C-förmigen Profilen aus Metall, zumindest einer Verkleidung, vorzugsweise in Form von Gipskarton- und/oder Gipsfaser-Platten, und einer Wärme- und/oder Schalldämmung aus Dämmstoffelementen. Um einen Dämmstoff und eine Gebäudewand der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass der Einbau von Dämmstoffen in Montagewände ebenso wie in Vorsatzschalen oder bei der Innendämmung von Decken und Wänden erleichtert und hinsichtlich der Wärme- und Schalldämmung verbessert wird, wobei die Dämmstoffe hohlraumfüllend so angebracht werden, dass sie insbesondere an den Innenwandungen der den Hohlraum umgebenden Oberflächenteilen in einfacher Weise zum Anhaften ...

Description

Die Erfindung betrifft ein Dämmstoffelement aus Mineralfasern, insbesondere Steinwolle und/oder Glaswolle, in Form von Dämmstoffbahnen, Dämmplatten, Dämmfilzen oder dergleichen, insbesondere für den Einbau zwischen zwei beabstandet angeordneten Gebäudebauteilen, wie beispielsweise Dachspar ren, Profilen in Ständerwänden oder Montagewände und/oder Vorsatzschalen sowie zur Schall- und/oder Wärmedämmung von Decken und Wänden und ähnlichen Gebäudeteilen, bestehend aus einem Mineralfaserkörper mit zwei großen, vorzugsweise beabstandet und parallel zueinander ausgerichteten Oberflächen und diese verbindende Seitenflächen. Ferner betrifft die Erfindung eine Gebäudewand mit einem Stützgerüst, bestehend aus zumindest zwei im Abstand zueinander angeordneten, vorzugsweise lotrecht ausgerichteten Stän dern, insbesondere in Form von C-förmigen Profilen aus Metall, zumindest ei ner Verkleidung, vorzugsweise in Form von Gipskarton- und/oder Gipsfaser- Platten, und einer Wärme- und/oder Schalldämmung aus Dämmstoffelementen.

Montage-Wände weisen zumeist ein Stützgerüst aus Blechprofilen auf, das auf beiden Seiten zumeist mit Gipskarton- oder Gipsfaser-Platten bekleidet ist. Bei sogenannten Vorsatzschalen wird nur die Sichtseite, z. B. die dem Raum zuge wandte Seite bekleidet.

Die sogenannten Ständer werden dabei in liegende U-förmige Profile einge stellt, die am Boden und an der Decke bzw. anderen Widerlagern befestigt sind. Die hierfür geeigneten Blechprofile sind ebenfalls U-förmig geformt, wobei aber die beiden Schenkel rechtwinklig abgekantet sind. Durch eine geeignete Profi lierung des Rückens und der beiden Schenkel sind diese Profile trotz relativ geringer Blechdicken verwindungssteif und können hohe Seitenkräfte aufneh men. Die Ständer-Profile werden im allgemeinen als C-Profile bezeichnet. Die Breite der Stützkonstruktionen erreicht ca. 50 bis ca. 150 mm.

Nach dem Aufstellen der Stützkonstruktion wird zunächst eine Wandseite mit Bekleidungsplatten versehen. Die Bekleidungsplatten bestehen üblicherweise aus Gipskarton, Profilblechen oder ähnlichen Materialien und werden mit Hilfe von selbstbohrenden und -schneidenden Schrauben, die in regelmäßigen Ab ständen von ca. 25 bis ca. 35 cm angeordnet sind, an der Stützkonstruktion befestigt. Die vertikalen Stöße zwischen den Platten müssen auf einem Schen kel der senkrechten C-Profile liegen, um spätere Rißbildungen zu vermeiden. Die Schraubenreihen jeder Platte werden versetzt zueinander angeordnet, um eine optimale Aussteifung zu erreichen. Die zunächst lose in die U-Profile ein gestellten C-Profile werden auf diese Weise nach den Abmessungen der Be kleidungsplatten ausgerichtet und dementsprechend fixiert.

In die auf einer Seite offenen Hohlräume zwischen den C-Ständern werden nun Mineralwolle-Dämmplatten oder -Dämmfilze eingeklemmt. Die Mindest-Dicke der Dämmstoffe beträgt ca. 4 cm. Die Dämmstoffe werden dazu von der Seite her in die C-Profile eingeschoben. Dieser Vorgang bereitet einige Schwierigkei ten, da der Dämmstoff einmal an den scharfkantigen, etwa 5 bis 10 mm breiten, gegeneinander gerichteten Abkantungen der beiden Schenkel vorbeigeführt werden muß. Gleichzeitig bilden die ca. 10-20 mm in den Hohlraum der C-Profile hineinragenden Schrauben wesentliche Hindernisse, an denen der Dämmstoff hängen bleibt.

Um den Dämmstoff überhaupt noch einklemmen bzw. quasi aufspießen zu kön nen, werden gern ausgesprochen kompressible, dabei naturgemäß wenig form stabile Dämmstoffe verwendet. Trotzdem gelingt es regelmäßig nicht, den Hohl raum entsprechend der Dicke des Dämmstoffs vollständig aufzufüllen. Die entstehenden Hohlräume wirken sich generell auf den Schall- und Wärme schutz und im Brandfall auf die Feuerwiderstandsdauer der Konstruktion aus.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Hohlraums wird der Dämmstoff an dem verhältnismäßig glatten Rücken des C-Profils entlang geschoben und dabei zwischen beiden Widerlagern eingeklemmt. Bei der geringen Steifigkeit des Dämmstoffs rutscht dieser aus dem Hohlraum leicht wieder heraus und behin dert anschließend das Aufschrauben der Bekleidungsplatten. Der Dämmstoff kann auch deshalb leicht verrutschen, weil seine Dicke regelmäßig geringer ist als die Tiefe der Wandhohlräume. Wenn der Dämmstoff im Deckenabschlußbe reich abrutscht, entstehen dort Schall- und Wärmebrücken sowie Bereiche mit verringerter Feuerwiderstandsdauer, die Wandisolierung ist hier somit mangel haft.

Dasselbe trifft für Vorsatzschalen zu, wenn diese nicht in einem engen Abstand zu einer Gegenfläche angeordnet sind.

Das unvollständige Auffüllen der C-Profile in Verbindung mit verrutschten Dämmstoffen und Luftspalten zwischen Dämmstoff und Bekleidung erlaubt auch das Eindringen von kalter Außenluft bei oben offenen Wänden, wie sie häufig in Dachgeschossen anzutreffen sind. In diesen Fällen kann sogar die Kaltluft aus Steckdosen in die beheizten Räume strömen und wesentliche Energieverluste bewirken.

Um bei gleichem Materialeinsatz für die Stützkonstruktionen die Gebrauchsei genschaften der Wand deutlich zu verbessern und Mängel zu vermeiden, soll ten die vorgegebenen Hohlräume vollständig mit Dämmstoffen aufgefüllt wer den.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Dämmstoff und eine Gebäudewand der gattungsgemäßen Art dahingehend zu verbessern, dass der Einbau von Dämmstoffen in Montage-Wände ebenso wie in Vorsatzschalen oder bei der Innendämmung von Decken und Wänden erleichtert und hinsicht lich der Wärme- und Schalldämmung verbessert wird, wobei die Dämmstoffe hohlraumfüllend so angebracht werden, dass sie insbesondere an den Innen wandungen der den Hohlraum umgebenden Oberflächenteilen in einfacher Weise zum Anhaften gebracht werden können.

Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Dämmstoffelement vor, dass auf zumindest einer der beiden großen Oberflä chen und/oder auf zumindest einer der Seitenflächen ein beim Einbau aktivier barer Adhäsivkleber vollflächig oder partiell angeordnet ist. Seitens der Gebäu dewand ist zur Lösung der Aufgabenstellung erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Dämmstoffelemente zumindest teilweise voll- und/oder teilflächig über eine Schicht Adhäsivkleber mit der Verkleidung und/oder den Ständern verbun den ist.

Mit einem erfindungsgemäßen Dämmstoffelement besteht die Möglichkeit, die Einbauarbeiten derartiger Dämmstoffelemente zwischen beabstandeten Ge bäudebauteile wesentlich zu vereinbaren, so dass beispielsweise derartige Ein bauarbeiten in einfacher Weise von einer Person ausgeführt werden können. Beispielsweise können erfindungsgemäße Dämmstoffelemente in einer erfin dungsgemäß ausgebildeten Gebäudewand eingebaut werden.

Weitere Merkmale bzw. bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.

Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Hohlräume der C-Profile zunächst mit Füllprofilen, bestehend aus Mineralwolle-Dämmstoffstreifen vollständig gefüllt werden. Dabei sollen die Einzelfasern in den Dämmstoffstreifen überwiegend senkrecht zu dem Rücken des C-Profils bzw. parallel zu dessen Schenkeln an geordnet sein. Der Dämmstoffstreifen läßt sich ohne weiteres in den Hohlraum des C-Profils einfügen bzw. in die in diesen hineinragenden Schrauben eindrü cken. Der Dämmstoffstreifen füllt den Innenquerschnitt des C-Profils praktisch vollständig aus und schneidet in etwa bündig mit den Abkantungen des C- Profils ab.

Eine der Seitenflächen des Dämmstoffstreifens kann mit einem Adhäsivkleber beschichtet sein, so dass der Dämmstoffstreifen z. B. in das C- oder U-Profil im Deckenbereich angeklebt werden kann. Die Klebflächen der Füllprofile können auch nach außen gerichtet sein. Ebenfalls können beide Außenflächen derge stalt ausgerüstet sein.

Die Mineralwolle-Dämmplatten oder -Dämmfilze können nun ohne weiteres zwischen den geraden Seitenflächen des Dämmstoffstreifens und des gegenü berliegenden C-Profils in den Hohlraum zwischen benachbarten C-Profilen ein geschoben und dadurch eingespannt werden. Zur Sicherung der Position wer den die Dämmstoffe auf einer oder beiden Seitenflächen mit einer Schicht Ad häsivkleber ausgerüstet.

Als geeignete Adhäsivkleber kommen u. a. Schmelz-Klebstoffe (Hotmelt- Klebstoffe) in Frage, die beispielsweise aus thermoplastischem Kautschuk be stehen. Diese sogenannten Haft-Hotmelt-Klebstoffe werden mit erhöhter Tem peratur auf die Seitenflächen der Dämmplatten gesprüht, gegossen oder extru diert und anschließend mit Kunststoff-Folien abgedeckt, um die Klebfähigkeit zu erhalten. Ebenso kann auch der außenliegende Rücken jedes benachbarten C- Profils mit einem Adhäsivkleber zur Verbindung mit der Dämmplatte oder dem Dämmfilz beschichtet sein.

Eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit besteht darin, Verbundwerkstoffe aus Glas- oder Kunststoff-Fasern oder aus Metallfolien mit Folien aus thermoplasti schen Kunststoffen auf die entsprechende Fläche aufzuschweißen oder aufzu kleben. Die hohe Wärmeleitfähigkeit der Metallfolien ist bei den Montagewän den wegen der dort ohnehin vorhandenen Wärmebrücken kein zusätzlicher Nachteil, vorzugsweise werden die Folien aber nur partiell, insbesondere paral lel zu der Mittelachse der Seitenflächen auf die Dämmstoffe aufgebracht.

Bei festeren Dämmplatten können auch Beschichtungen, z. B. aus Zement- oder Kunststoff-Mörtel, Wasserglas-Farben, Kieselsol u. a. aufgebracht werden, auf denen Klebebänder anhaften.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, eine ca. 5 bis 50 mm, vorzugsweise ca. 10 mm dicke Mineralwolle-Schicht mit Hilfe des werkseitig aufgebrachten Adhäsivklebers auch auf den Rücken des C-Profils aufzukleben. Durch den hohen Reibungskoeffizienten der Mineralwolleoberflächen verblei ben auch wenig steife Dämmstoffe in ihrer Position.

Insbesondere weniger formstabile Dämmfilze können auf einer oder beiden gro ßen Oberflächen vollflächig oder partiell mit Adhäsivklebern ausgerüstet werden. Durch Andrücken an die rückwärtige Wandbekleidung wird naturge mäß die Lagestabilität der Dämmstoffe in dem zu isolierenden Hohlraum zu sätzlich verbessert.

Die Erfindung kann generell auch mit Dämmstoffen aus Mineralwolle oder Hart schaum umgesetzt werden. Die Verklebung der Seitenflächen ist beispielsweise bei Fassaden-Dämmplatten vorteilhaft, die nur mit einem oder zwei Dämm stoffhaltern auf einer Wandfläche gesichert werden. Dabei bildet die Verklebung an den seitlichen Oberflächen gleichzeitig eine besonders vorteilhafte Monta gehilfe.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen den Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungs beispiele dargestellt sind. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 einen Abschnitt einer Ständerwand nach dem Stand der Technik in geschnitten dargestellter Draufsicht;

Fig. 2 einen Abschnitt einer Ständerwand ohne Dämmstoff in geschnit ten dargestellter Draufsicht;

Fig. 3 einen Abschnitt einer Ständerwand mit Dämmstoff in geschnitten dargestellter Draufsicht;

Fig. 4 einen Dämmstoffstreifen mit einem Kabelkanal in geschnitten dargestellter Seitenansicht;

Fig. 5 eine Ständerwand mit dem Dämmstoffstreifen gemäß Fig. 4 in Ansicht und

Fig. 6 die Ständerwand gemäß Fig. 5 in geschnitten dargestellter Seitenansicht.

In Fig. 1 ist ein Abschnitt einer Ständerwand 1 dargestellt. Die Ständerwand 1 besteht im wesentlichen aus zwei im Querschnitt C-förmig ausgebildeten Profi len 2 und beidseitig mit den Profilen 2 mittels Schrauben 3 verbundenen Ver kleidungselementen 4. In den Fig. 1 bis 3 und 6 ist lediglich ein Verklei dungselement 4 dargestellt. Als Verkleidungselemente 4 kommen insbesondere Gipskarton- und/oder Gipsfaser-Platten in Betracht, die sich bevorzugt bei der artigen Ständerwänden 1 verarbeiten lassen.

Die Profile 2, die aus Stahlblech oder Leichtmetall bestehen weisen zwei Schenkel 5 und einen die Schenkel 5 verbindenden Steg 6 auf, wobei die Schenkel 5 parallel zueinander ausgerichtet sind und an ihrem freien Ende je weils eine Abbiegung 7 aufweisen, die ausgehend von den Schenkeln 5 recht winklig zu diesen Schenkeln 5 ausgerichtet und aufeinanderzu gerichtet sind.

Die Schrauben 3 zur Befestigung der Verkleidungselemente 4 an den Profilen 2 durchgreifen die Verkleidungselemente 4 und einen Schenkel 5 des Profils 2. Es ist zu erkennen, dass die beiden in Fig. 1 dargestellten Profile 2 mit ihren Schenkeln 5 gleichgerichtet angeordnet sind, d. h., dass die Schenkel 5 be nachbarter Profile 2 in die gleiche Richtung weisen.

Zwischen den Profilen 2 ist eine Dämmplatte 8 angeordnet, die aus Mineralfa sern, beispielsweise Steinwolle besteht. Die Dämmplatte 8 erstreckt sich vom Steg 6 des ersten, linken Profils 2 bis zum Steg 6 des zweiten, rechten Profils 2. Demzufolge ist die Dämmplatte 8 zwischen die Schenkel 5 des linken Profils 2 eingesteckt, wobei die beiden Abbiegungen 7 der beiden Schenkel 5 in die Oberflächen der Dämmplatte 8 eingreifen.

Die Dämmplatte 8 weist eine Materialstärke auf, die im wesentlichen mit der Länge des Stegs 6 und damit mit dem Abstand der beiden Schenkel 5 eines Profils 2 übereinstimmt. Ein geringfügiges Übermaß der Materialstärke der Dämmplatte 8 gegenüber diesem Abstand zwischen den Schenkeln 5 des Pro fils 2 ist hierbei unschädlich und in der Regel erwünscht, um den zwischen zwei beabstandet angeordneten Verkleidungselementen 4 bestehenden Hohlraum möglichst vollständig mit Dämmaterial auszufüllen.

In den Fig. 1 bis 3 nicht näher dargestellt, der Fig. 5 aber entnehmbar, sind die C-förmigen Profile 2 in bodenseitig und deckenseitig befestigten U- förmigen Profilen 9 eingestellt, wobei die C-förmigen Profile 2 mit den U- förmigen Profilen 9 verbunden, insbesondere verschraubt sind.

Bei der Erstellung einer Ständerwand 1 gemäß dem Stand der Technik, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, werden in einem ersten Schritt die U-förmigen Profile 9 decken- und bodenseitig angeordnet und mit Schrauben verdübelt. Anschlie ßend werden die C-förmigen Profile 2 in einem Abstand zueinander in die U- förmigen Profile 9 eingestellt und mit den U-förmigen Profilen 9 verschraubt. Der Abstand zwischen zwei benachbarten C-förmigen Profilen 2 entspricht hierbei im wesentlichen der Länge einer nachfolgend einzubauenden Dämm platte 8.

Im nächsten Schritt wird das aus den C-förmigen Profilen 2 und U-förmigen Profilen 9 erstellte Gestell einseitig mit Verkleidungselementen 4 versehen, wo bei die Verkleidungselemente 4 mit Schrauben 3 an den C-förmigen Profilen 2 und gegebenenfalls auch an den U-förmigen Profilen 9 verschraubt werden. Die Schrauben 3 reichen hierbei bis in den Raum zwischen den Schenkeln 5 eines jeden Profils 2.

Im nächsten Schritt werden dann die Dämmplatten 8 einseitig in den Raum zwi schen den Schenkeln 5 eines C-förmigen Profils 2 eingeschoben und in den Raum zwischen benachbarten C-förmigen Profilen 2 geklemmt.

Durch die in den Raum zwischen den beiden Schenkeln 5 eines Profils 2 hin einragenden Schrauben 3 ist das Einstellen der Dämmplatte 8 dahingehend erschwert, dass die Schrauben 3 mitunter ein vollständiges Eindrücken der Dämmplatte 8 in das Profil 2 verhindern. Darüber hinaus ist eine abstandsge naue Anordnung der benachbarten Profile 2 erforderlich, um die vorgesehene Klemmspannung zwischen der Dämmplatte 8 und dem Steg 6 des rechten Pro fils 2 herstellen zu können. Bereits bei geringfügigen Ungenauigkeiten des Ab standes zwischen zwei C-förmigen Profilen 2 kann eine derartige Pressspan nung nicht aufgebaut werden, so dass die Montage der Dämmplatten 8 zwi schen den Profilen 2 erschwert wird.

Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer gegenüber dem voranstehend beschriebenen Stand der Technik verbesserten Ständerwand 1. Hierbei sind übereinstimmende Bauelemente mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.

In die C-förmigen Profile 2 sind streifenförmige Dämmstoffelemente 10 einge setzt, deren Volumen mit dem Volumen des Raums zwischen den Schenkeln 5 eines jeden Profils 2 übereinstimmt, so dass die Dämmstoffelemente 10 im we sentlichen bündig mit den Abbiegungen 7 der Schenkel 5 abschließen. Die Dämmstoffelemente 10 werden durch die Abbiegungen 7 im Profil 2 gehalten.

Jedes Dämmstoffelement 10 weist zwei parallel zueinander ausgerichtete gro ße Oberflächen 11 und vier Seitenflächen 12 auf, die sich zwischen den Ober flächen 11 erstrecken und zu den Oberflächen 11 rechtwinklig angeordnet sind, so dass jeweils zwei Seitenflächen 12 parallel zueinander und zwei Seitenflä chen 12 rechtwinklig zueinander verlaufen.

Jedes Dämmstoffelement 10 weist einen Faserverlauf rechtwinklig zu den gro ßen Oberflächen 11 auf, so dass jedes Dämmstoffelement 10 eine relativ hohe Flexibilität in einer Bewegungsrichtung parallel zu den großen Oberflächen 11 hat. Durch diese Flexibilität können die Dämmstoffelemente 10 soweit zusam mengedrückt werden, dass sie in einfacher Weise an den Enden der Schrauben 3 vorbei in den Raum zwischen den Schenkeln 5 des Profils 2 eingeschoben werden können. Anschließend wird die Kompression aufgehoben, so dass die Dämmstoffelemente 10 ihre ursprüngliche Breite wieder einnehmen, in der die Schrauben 3 in das Dämmstoffelement 10 eingreifen und dieses zusätzlich si chert.

Das Dämmstoffelement 10 weist auf seiner dem Steg 6 zugewandten Oberflä che 11 eine Schicht 13 eines Adhäsivklebers auf.

Dieser beim Einbau des Dämmstoffelementes 10 in das Profil 2 aktivierbare Adhäsivkleber ist teilflächig auf der Oberfläche 11 angeordnet und verbindet das Dämmstoffelement 10 mit dem Profil 2. Um den Adhäsivkleber über eine lange Zeit klebfähig zu halten, ohne dass vor dem Einbau die Kleberfläche mit Staub zugesetzt wird, so dass die Klebfähigkeit nachlässt, kann beispielsweise eine nicht näher dargestellte Folie auf der Schicht 13 des Adhäsivklebers ange ordnet sein, die unmittelbar vor dem Einbau von der Schicht 13 des Adhä sivklebers entfernt wird.

Durch das Verkleben des Dämmstoffelementes 10 mit dem Profil 2 wird eine sichere Anordnung des Dämmstoffelementes 10 erzielt, die die weitere Verar beitung, beispielsweise das nachfolgende Einsetzen von Dämmplatten 8 dahingehend vereinfacht, dass zu diesem Zeitpunkt die Dämmstoffelemente 10 nicht manuell in ihrer Lage fixiert werden müssen.

Neben den Dämmstoffelementen 10 kann auch die Dämmplatte 8 im Bereich ihrer Schmalseiten und/oder ihrer großen Oberflächen Schichten 13 von Adhä sivklebern aufweisen, so dass im nachfolgenden Schritt, bei dem die Dämm platten 8 in den Hohlraum zwischen den mit den Dämmstoffelementen 10 be setzten Profilen 2 eingesetzt werden, zusätzlich eine Verklebung der Dämmplatten 8 mit den Dämmstoffelementen 10 bzw. den Verkleidungselementen 4 und/oder dem Steg 6 des Profils 2 erfolgt. Insgesamt wird durch die in Fig. 3 dargestellte Ausführungsform das Errichten einer Ständerwand 1 wesentlich vereinfacht.

Die Fig. 4 bis 6 zeigen eine Ausgestaltung des Dämmstoffelementes 10, bei dem das Dämmstoffelement 10 einen Dämmkörper 14 aufweist, der ebenfalls streifenförmig ausgebildet ist. Der Dämmkörper 14 weist wiederum zwei große Oberflächen 11 und vier Seitenflächen 12 (Fig. 4) auf, die jeweils beabstandet zueinander angeordnet und zueinander parallel verlaufend ausgerichtet sind.

In einer Oberfläche 11 ist eine durchgehende, zur Oberfläche 11 offene Aus nehmung 15 von rechteckigem Querschnitt angeordnet. Die Ausnehmung 15 dient als Führungskanal für Daten- und/oder Energieleitungen, die nicht näher dargestellt sind.

Der Dämmkörper 14 weist ein Volumen auf, das im wesentlichen mit dem zwi schen den Schenkeln 5 im Profil 2 angeordnetem Volumen übereinstimmt. Demzufolge kann der Dämmkörper 14 in ein derartiges Profil 2 eingesetzt wer den, um einen vertikalen Führungskanal für Daten- und/oder Energieleitungen bereitzuhalten.

Gemäß den Fig. 5 und 6 kann ein entsprechender Dämmkörper 14 aber auch mit einer Materialstärke ausgebildet sein, die mit der Materialstärke der zur Dämmung vorgesehenen Dämmstoffplatte 10 übereinstimmt. Derart ausge bildet stellt der Dämmkörper 14 einen Führungskanal für Daten- und/oder Ener gieleitungen dar, der horizontal verlaufend ausgerichtet ist.

Die Ausnehmung 15 kann gemäß Fig. 6 mit einem Abdeckelement 16 abge deckt sein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann auch ein Füllelement vorge sehen sein, welches flexibel ausgebildet ist und ein Volumen aufweist, das die Ausnehmung 15 ausfüllt. Durch ein solches, nicht näher dargestelltes Füllele ment besteht die Möglichkeit, den Dämmkörper 14 beispielsweise gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 2 und 3 zu verwenden, wenn es nicht darauf ankommt, durch einen Ausnehmung 15 einen Führungskanal für Ener gie- und/oder Datenleitungen bereitzustellen. Andererseits kann das Füllele ment aus der Ausnehmung 15 herausgenommen werden, um gerade einen derartigen Führungskanal bereitzustellen. Durch die hohe Elastizität des Füll elementes kann dieses beispielsweise auch dann noch in die Ausnehmung 15 eingesetzt werden, wenn dort nur geringvolumige Energie- und/oder Datenlei tungen angeordnet sind. Die Elastizität erlaubt eine Verdrängung bzw. Kom pression des Füllelementes, so dass eine maximale Wärme- und/oder Dämm leistung erzielt wird. Kältebrücken bzw. schallleitende Hohlräume können hier durch in der Ständerwand 1 vermieden werden.

Die Rohdichte des Dämmkörpers 14 ist gegenüber der Rohdichte der hier ver arbeitenden Dämmstoffplatten 8 erhöht, so dass sich in der Ausnehmung 15 relativ stabile Seitenflächen ausbilden, die auch ein nachträgliches Einschieben oder Einziehen von Energie- und/oder Datenleitungen in die Ausnehmung 15 ermöglichen, ohne dass beispielsweise beim Einschieben derartiger Energie- und/oder Datenleitungen diese in die Seitenflächen der Ausnehmung 15 ein dringen und somit dort Beschädigungen verursachen.

Alternativ zu einer hohen Rohdichte des Dämmkörpers 14 kann vorgesehen sein, dass in die Ausnehmung 15 ein entsprechend dem Querschnitt der Aus nehmung 15 ausgestalteter Kabelkanal aus Kunststoff eingesetzt wird.

Claims

1. Dämmstoffelement aus Mineralfasern, insbesondere Steinwolle und/oder Glaswolle, in Form von Dämmstoffbahnen, Dämmplatten, Dämmfilzen oder dergleichen, für den Einbau zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Gebäudebauteilen, wie beispielsweise Dachsparren, Profi len in Ständerwänden oder Montagewände und/oder Vorsatzschalen sowie zur Schall- und/oder Wärmedämmung von Decken und Wänden und ähnlichen Gebäudeteilen, bestehend aus einem Mineralfaserkörper mit zwei großen, vorzugsweise beabstandet und parallel zueinander ausgerichteten Oberflächen und diese verbindende Seitenflächen, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einer der beiden großen Oberflächen (11) und/oder auf zumindest einer der Seitenflächen (12) eine Schicht (13) eines beim Einbau aktivierbaren Adhäsivklebers vollflächig oder partiell angeordnet ist.

2. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mineralfaserkörper streifenförmig ausgebildet ist, wobei die gro ßen Oberflächen (11) eine Breite aufweisen, die im wesentlichen der 0,3- bis einfachen Breite der Seitenflächen (12) entsprechen.

3. Dämmstoffelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegende Ober- und/oder Seitenflächen (11, 12) des streifenförmigen Mineralfaserkörper mit Adhäsionskleber ausgebildet sind.

4. Dämmstoffelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber als durch Temperatur aktivierbarer Kleber aus gebildet ist.

5. Dämmstoffelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht.

6. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber mit einer zur Aktivierung entfernbaren Abde ckung, insbesondere einer Kunststoff-Folie abgedeckt ist.

7. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber in einer dünnen Schicht (13) auf die vorgesehe ne Fläche (11, 12) aufgesprüht oder aufgegossen ist.

8. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber auf einen Verbundelement, beispielsweise aus Glas- oder Kunststoff-Fasern oder Metallfolien angeordnet ist, die auf die vorgesehene Fläche (11, 12) aufgeschweißt oder aufgeklebt sind.

9. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Adhäsivkleber, insbesondere in Form von Klebebändern auf ei ner Trägerschicht, beispielsweise aus einem Zement- oder kunststoff modifizierten Mörtel, einer Wasserglasbeschichtung, einer Kieselsolbe schichtung oder dergleichen angeordnet ist.

10. Dämmstoffelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mineralfaserkörper eine Ausrichtung der Fasern rechtwinklig zu den Flächen (11, 12) mit dem Adhäsionskleber aufweist.

11. Gebäudewand mit einem Stützgerüst, bestehend aus zumindest zwei im Abstand zueinander angeordneten, vorzugsweise lotrecht ausgerichteten Ständern, insbesondere in Form von C-förmigen Profilen aus Metall, ei ner zumindest einseitigen Verkleidung, vorzugsweise in Form von Gips karton- und/oder Gipsfaser-Platten, und einer Wärme- und/oder Schall dämmung aus Dämmstoffelementen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffelemente (10) zumindest teilweise voll- und/oder teilflächig über eine Schicht (13) Adhäsivkleber mit der Verkleidung (4) und/oder den Ständern (2) verbunden ist.

12. Gebäudewand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffelemente als Platten insbesondere aus Mineralfasern ausgebildet sind, die im Bereich ihrer in C-Profile (2) einzusetzenden Schmalseiten (12) die Schicht (13) Adhäsivkleber aufweist.

13. Gebäudewand nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffelemente (10) aus Platten, insbesondere aus Mine ralfasern und/oder Bahnen und Dämmstoffstreifen aus Mineralfasern be stehen, wobei die Dämmstoffstreifen in C-Profile (2) eingesetzt und über eine Schicht (13) Adhäsivkleber mit den C-Profilen (2) verbunden sind.

14. Gebäudewand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämmstoffstreifen bündig mit zwei Schenkeln (5) der C-Profile (2) abschließen und mit einem die Schenkel (5) verbundenen Steg (6) verklebt sind.

15. Gebäudewand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (8) mit dem Dämmstoffstreifen über zumindest eine an der Platte (8) und/oder dem Dämmstoffstreifen angeordneten Schicht (13) Adhäsivkleber verbunden ist.

16. Gebäudewand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoffstreifen einen Faserverlauf parallel zu den Schen keln (5) des C-Profils (2) aufweist.

17. Gebäudewand nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoffstreifen als Abschnitt der Platte (8) ausgebildet ist.