DE10145624A1

DE10145624A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern und gefüllter versiegelter Behälter

Info

Publication number: DE10145624A1
Application number: DE10145624A
Authority: DE
Inventors: Manfred Reichert; Rolf Haarer
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2001-09-15
Filing date: 2001-09-15
Publication date: 2003-04-10

Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern beschrieben. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten in einem Behälterverband angeordneten Behältern aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht geformt, wobei in einem die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Flanschbereich eine die Behälteröffnung umgebende nach obenweisende Wölbung ausgebildet wird. Anschließend wird der Behälter mit einem Inhaltsstoff gefüllt und dann werden die Behälteröffnungen durch Verbinden der thermoplastischen Kunststoffschicht mit einer die Behälteröffnungen abdeckenden Siegelfolienschicht versiegelt. Die Verbindung erfolgt entlang von Siegelnähten, die erfindungsgemäß entlang der die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Wölbung des Flanschbereichs vorgesehen ist, wobei eine Siegelplatte verwendet wird, deren Siegelprofil sich beidseitig über die Breite der Wölbung hinaus erstreckt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie einen gefüllten versiegelten Behälter.
Für die Herstellung von insbesondere mit Lebensmitteln gefüllten und versiegelten Behältern sind FFS-Verfahren (Thermoform-, Füll- und Verschließverfahren) bekannt. Bei einem derartigen Verfahren wird zunächst ein Behälterverband mit einer Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten Behältern i. a. durch Tiefziehen aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht ausgeformt. Die Behälter werden mit einem Inhaltsstoff gefüllt und anschließend durch Verbindung der thermoplastischen Kunststoffschicht mit einer die Behälteröffnungen abdeckenden Siegelfolienschicht entlang von auf einem die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Flansch vorgesehenen Siegelnähten gas- und/oder flüssigkeitsdicht versiegelt. Die Behälter werden vor oder nach dem Füllen oder dem Versiegeln durch Ausstanzen entlang einer die Siegelnaht umgebenden Trennlinie unter Ausbildung des die Behälteröffnung umgebenden Flansches aus dem Behälterverband getrennt.
Bei dem Versiegeln der Behälteröffnungen kann jedoch insbesondere bei Verarbeitung von Behälterverbänden, die eine große Anzahl von Behältern umfassen, ein Versatz zwischen Behälteröffnung und Siegelnaht auftreten, so daß sich im Einzelfall oft erhebliche Unregelmäßigkeiten bzgl. der Ausrichtung von Behälteröffnung, Siegelnaht und Flansch zueinander ergeben und daher eine dichte Versiegelung nicht immer gewährleistet ist.

Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Herstellung gefüllter versiegelter Behälter zu schaffen, bei dem bzw. mit der die Gefahr der Herstellung undichter Siegelnähte verringert ist.

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst eine Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten in einem Behälterverband angeordneten Behältern aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht geformt, wobei in einem die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Flanschbereich eine die Behälteröffnung umgebende nach oben weisende Wölbung ausgebildet wird. Mit dieser die Behälteröffnung umlaufenden Wölbung wird somit ein nach oben vorstehender Flanschabschnitt bereitgestellt, der den Zielbereich für eine nachfolgende Versiegelung definiert.

Anschließend wird der Behälter mit einem Inhaltsstoff gefüllt und dann werden die Behälteröffnungen durch Verbinden der thermoplastischen Kunststoffschicht mit einer die Behälteröffnungen abdeckenden Siegelfolienschicht versiegelt. Die Verbindung erfolgt entlang jeweils einer Siegelnaht, die erfindungsgemäß entlang der die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Wölbung des Flanschbereichs vorgesehen ist. Zur Erzeugung der Siegelnaht wird eine Siegelplatte verwendet, deren Siegelprofil sich beidseitig über die Breite der Wölbung hinaus erstreckt. Durch das Zusammenspiel der vorstehenden Wölbung des Flanschbereiches mit einem Siegelprofil, das breiter als die Wölbung ist, wird erreicht, daß eine Siegelnaht mit hoher Präzision auf dem Zielbereich, nämlich der Wölbung des Flanschbereiches, erzeugt werden kann und trotzdem bei dem Versiegelungsschritt hinsichtlich der Ausrichtung von Siegelplatte und Becher größere Toleranzen in Kauf genommen werden können, ohne daß die Gefahr besteht, eine undichte Siegelnaht herzustellen. Die Breite der Siegelnaht ergibt sich unabhängig von der Breite des Siegelprofils aus der Breite der Wölbung des Flanschbereiches. Die Breite des Siegelprofils richtet sich nach den zu erwartenden Toleranzen und Abweichungen der bestimmten Siegelvorrichtung, den Eigenschaften der als Kunststoffschicht und Siegelfolienschicht verwendeten Materialien und der Temperatur des Siegelprofils bei der Durchführung der Versiegelung. Somit wird ein Verfahren zur Verfügung gestellt bei dem auf eine zeit- und/oder geräteaufwendige Feinjustierung verzichtet werden kann, ohne daß die Siegelqualität beeinträchtigt wird.

Die Behälter werden durch Stanzen mit einem Trennwerkzeug entlang einer die Siegelnaht umgebenden Trennlinie unter Ausbildung des die Behälteröffnung umgebenen Flansches getrennt. Das Trennen erfolgt i. a. nach dem Versiegeln, jedoch ist es auch möglich, die Behälter bereits nach dem Formen oder nach dem Füllen aus dem Behälterverband zu vereinzeln.

In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß die Wölbung auf dem Flanschbereich des Behälters beim Trennen der Behälter aus dem Behälterverband zum Zentrieren der Behälter in Bezug auf das jeweilige Trennwerkzeug verwendet wird. Durch die Ausbildung der Wölbung in dem Flanschbereich ergibt sich auf der Unterseite des Flansches eine nutartige Vertiefung, in die eine Führung oder Führungsteile in einer Trennvorrichtung eingreifen können, um den Behälter in Bezug auf das Trennwerkzeug auszurichten. Somit kann auch in diesem Verfahrensschritt auf aufwendige Zentriermaßnahmen verzichtet werden, ohne Nachteile hinsichtlich der Präzision der Schnittführung in Kauf nehmen zu müssen.

Zur weiteren Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird eine Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten und versiegelten Behältern mit den Merkmalen des Anspruchs 5 vorgeschlagen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt eine Formanlage zur Herstellung eines Behälterverbandes, eine Füllanlage zum Füllen der Behälter, eine Siegelvorrichtung zur Versiegelung der Behälteröffnungen mit einer Siegelfolienschicht und eine Trennvorrichtung zum Trennen der Behälter aus dem Behälterverband.

Die Formanlage weist eine Mehrzahl von aus Formunterteilen und Formmasken bestehenden Formwerkzeugen auf, die zur Herstellung eines Behälterverbandes aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht geeignet sind. Das Formwerkzeug ist derart ausgebildet, daß eine Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten Behältern herstellbar ist, wobei jeder Behälter einen die Behälteröffnung umgebenden sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Flanschbereich mit einer nach oben weisenden, die Behälteröffnung umgebenden Wölbung aufweist.

Die Siegelvorrichtung weist eine Siegelplatte auf, deren Siegelprofil dem Profil der Wölbung des Flanschbereichs des Behälters entspricht und sich beidseitig darüber hinaus erstreckt, so daß bei der Versiegelung der Behälteröffnung mit einer Siegelfolienschicht eine Siegelnaht auf der Wölbung herstellbar ist. Durch die breitere Ausbildung des Siegelprofils in Bezug auf das Profil der Wölbung wird gewährleistet, daß, selbst wenn Siegelprofil und Becheröffnung bzw. Wölbung nicht genau zentrisch aufeinander ausgerichtet sind, trotzdem bei jedem Versiegelungsvorgang eine umlaufende und vollständige Ausführung der Siegelnaht erfolgt. Die Breite des Siegelprofils ergibt sich aus den zu erwartenden Abweichungen bei der Ausrichtung in einer bestimmten Versiegelungsvorrichtung. Im Rahmen der Erfindung kann auch eine Siegelplatte mit einem die Behälteröffnung überspannenden Siegelprofil verwendet werden, um eine umlaufende Versiegelung entlang der vorstehenden Wölbung zu erreichen. In den Fällen, in denen das Siegelprofil während des Versiegelungsvorgangs erhitzt wird, z. B. auf ca. 200 bis 250°C, besteht dann jedoch die Gefahr der Beschädigung bzw. Verschweißung der Siegelfolienschicht in anderen Bereichen als der vorgesehenen Siegelnaht, so daß es grundsätzlich vorteilhaft ist, die Breite des Siegelprofils auf die zu erwartenden Abweichungen zu begrenzen.

Das Formwerkzeug der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist vorteilhafterweise ein Formunterteil und eine Formmaske auf, die zur Bildung eines Behälters mit einem die Behälteröffnung umgebenden sich im wesentlichen horizontal erstreckenden Flansch in dem Flanschbereich zusammenwirken. Das Formunterteil weist eine sich im wesentlichen vertikal erstreckende Wandfläche, die beim Formen des Behälters die Behälterwand von außen begrenzt, und eine sich oberseitig an die Wandfläche anschließende sich im wesentlichen horizontal erstreckende untere Flanschfläche auf. Entsprechend weist die Formmaske eine mit der unteren Flanschfläche des Formunterteils zusammenwirkende sich im wesentlichen horizontal erstreckende obere Flanschfläche auf. Um beim Formen des Behälters einen Flanschbereich mit einer nach oben weisenden Wölbung herzustellen, weist das Formunterteil in der unteren Flanschfläche einen die Kontur der Wandfläche umgebenden Vorsprung auf, während die Formmaske in der oberen Flanschfläche eine entsprechend dem Vorsprung des Formunterteils verlaufende Nut aufweist. Die Nut ist breiter als der Vorsprung ausgebildet, so daß der Vorsprung bei zusammenwirken von Formunterteil und Formmaske zumindest teilweise in die Nut eingreift. Bei der Verwendung des Formwerkzeugs zur Herstellung von an der Oberseite geöffneten Behältern mit einem die Behälteröffnung umgebenden Flansch wird somit in dem Zwischenraum zwischen Nut und Vorsprung der Flanschbereich aus thermoplastischem Kunststoff in Form einer die Behälteröffnung umgebenden Wölbung ausgebildet. Es ist dabei nicht entscheidend, ob Nut und Vorsprung gewinkelt oder abgerundet ausgebildet sind. Ferner ist es im Rahmen der Erfindung möglich, daß Nut und Vorsprung eine Kontur aufweisen, die anders geformt ist als die der Behälteröffnung. So kann zum Beispiel eine im wesentlichen rechtwinklige Behälteröffnung mit einer im wesentlichen kreisförmigen Kontur von Vorsprung und Nut umgeben sein oder die Kontur kann in einem bestimmten Flanschbereich als Aufreißspitze oder dergleichen ausgebildet sein.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, daß der Vorsprung der oberen Flanschfläche des Formunterteils des erfindungsgemäßen Formwerkzeugs direkt in die Wandfläche des Formunterteils übergeht, so daß ein Behälter herstellbar ist, bei dem die Behälterwand direkt in die Wölbung des Flansches übergeht. Somit wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein gefüllter versiegelter Behälter hergestellt, dessen Siegelnaht direkt auf der Kontur der Behälterwand angeordnet ist. In dieser Ausführungsform können Behälter mit besonders schmalem Flansch hergestellt werden.

In anderer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Vorsprung der oberen Flanschfläche des Formunterteils von der Kontur der Wandfläche des Formunterteils in einem erfindungsgemäßen Formwerkzeug beabstandet, so daß ein Behälter herstellbar ist, bei dem die Wölbung des Flansches von der Behälterwand beabstandet ist. Diese Ausführungsform kann bei Verwendung bestimmter Kunststoffmaterialien aus Stabilitätsgründen zweckmäßig sein.

Erfindungsgemäß wird ferner ein gefüllter Behälter aus thermoplastischem Kunststoff zur Verfügung gestellt, der an der Oberseite geöffnet und mit einer die Behälteröffnung abdeckenden Siegelfolienschicht entlang einer Siegelnaht versiegelt ist, die auf einem die Behälteröffnung umgebenen Flansch vorgesehen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Behälter weist der Flansch eine die Behälteröffnung umgebende nach oben weisende Wölbung auf, wobei die Siegelnaht entlang der Wölbung verläuft. Ein derartiger Behälter ist insbesondere für die Verpackung verschiedener flüssiger oder halbfester Lebensmittel, z. B. für Milchprodukte, geeignet.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
Es zeigen jeweils schematisch
Fig. 1 ein Formwerkzeug mit einem Formunterteil und einer Formmaske gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Querschnittsansicht,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Formmaske aus Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Teilansicht des Formunterteils aus Fig. 1,
Fig. 4 eine Siegelplatte gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Querschnittsansicht,
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht der Siegelplatte aus Fig. 4,
Fig. 6 eine Siegelnaht eines erfindungsgemäßen Behälters in Draufsicht,
Fig. 7 eine andere Ausführungsform einer Siegelnaht eines erfindungsgemäßen Behälters in Draufsicht,
Fig. 8 eine Teilschnittansicht eines erfindungsgemäßen Behälters vor der Versiegelung im Querschnitt,
Fig. 9 eine Teilschnittansicht eines erfindungsgemäßen versiegelten Behälters im Querschnitt, und
Fig. 10 eine Teilschnittansicht eines versiegelten Behälters nach dem Stand der Technik im Querschnitt.
Fig. 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Formwerkzeug 10 mit einer Formmaske 12 und einem Formunterteil 14. Das Formunterteil 14 weist eine becherförmige Ausnehmung auf, die von einer sich im wesentlichen vertikal erstreckenden Wandfläche 16 umschlossen wird, die beim Gebrauch des Formunterteils in einer Formanlage die Behälterwand von außen begrenzt. Die Wandfläche 16 kann entsprechend der gewünschten Behälterform jede geeignete Kontur 22 aufweisen, z. B. kann die Wandfläche rechtwinklig oder rund gebildet sein. An der die Kontur 22 bildenden Oberkante der Wandfläche 16 schließt sich eine untere Flanschfläche 18 des Formunterteils 14 an, die sich im wesentlichen horizontal nach außen erstreckt und beim Gebrauch des Formunterteils 14 bei der Herstellung eines Behälters den Flanschbereich des Behälters nach unten begrenzt. Die untere Flanschfläche 18 des Formunterteils 14 weist einen nach oben weisenden Vorsprung 24 auf, der von der Kontur 22 der Wandfläche 16 beabstandet ausgebildet ist und die Kontur 22 umläuft. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Vorsprung 24 im Querschnitt rechtwinklig ausgebildet, er kann jedoch auch jede andere geeignete Form annehmen, z. B. abgerundet ausgebildet sein. Die untere Flanschfläche 18 mit dem Vorsprung 24 ist in Fig. 3 in dem Bereich des Kreises A aus Fig. 1 in Vergrößerung dargestellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Formwerkzeug 10 weist ferner eine Formmaske mit einer sich im wesentlichen horizontal erstreckenden oberen Flanschfläche 20 auf, die dazu geeignet ist, mit der unteren. Flanschfläche 18 des Formunterteils 14 zusammenzuwirken, so daß beim Gebrauch des Formwerkzeuges 10 in einer Formanlage zwischen der oberen und der unteren Flanschfläche ein Flanschbereich des Behälters ausgebildet wird. Die obere Flanschfläche 20 der Formmaske 12 ist in Fig. 2 in dem in Fig. 1 durch den Kreis B markierten Bereich in Vergrößerung dargestellt. Aus den Fig. 1 und 2 ist ersichtlich, daß die obere Flanschfläche 20 eine Nut 26 aufweist, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel rechtwinklig ausgebildet ist und eine solche Ausdehnung aufweist, daß sie beim Zusammenwirken von Formunterteil 14 und Formmaske 12 den Vorsprung 24 der unteren Flanschfläche 18 des Formunterteils 14 zumindest teilweise aufnimmt. Bei der Verwendung des Formwerkzeugs zur Herstellung eines Behälters mit einem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Flanschbereich greift der Vorsprung 24 der unteren Flanschfläche 18 somit zumindest teilweise in die Nut 24 der oberen Flanschfläche 20 ein, so daß ein Flanschbereich mit einer nach oben weisenden Wölbung herstellbar ist.
In Fig. 4 ist ein Siegelplatte 30 dargestellt, die für die Verwendung in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern geeignet ist. Die Siegelplatte 30 weist zur Versiegelung des Flanschbereiches eines Behälters mit einer Siegelfolienschicht ein Siegelprofil 32 auf, das sich über den Bereich der herzustellenden Siegelnaht erstreckt.
Erfindungsgemäß entspricht das Siegelprofil 32 dem Profil der Wölbung des Flanschbereiches und erstreckt sich zudem horizontal beidseitig darüber hinaus. Beim Aufsetzen der heißen Siegelplatte auf den Flanschbereich eines Behälters wird somit mittels des Siegelprofils auf der vorstehenden Wölbung eine Siegelnaht erzeugt. Da die Breite des Siegelprofils 32 erfindungsgemäß größer als die Breite der Wölbung ist und sich horizontal zu beiden Seiten darüber hinaus erstreckt, wird erreicht, daß auch bei ungenauer Ausrichtung der Siegelplatte gegenüber der Behälteröffnung eine vollständige und dichte Siegelnaht erzeugt werden kann. Ferner wird ein ausreichender seitlicher Luftaustausch gewährleistet, so daß die seitlich überstehenden Bereiche des oftmals heißen Siegelprofils keine Beschädigung der Siegelfolienschicht in Bereichen außerhalb der Siegelnaht verursachen. Die Wölbung des Flanschbereichs erlaubt jedoch grundsätzlich auch eine Verwendung von eines sich über die Gesamtfläche der Siegelfolienschicht erstreckenden ebenen Siegelprofils.
Ein in Fig. 4 durch den Kreis C markierter Ausschnitt der Siegelplatte ist in Fig. 5 in Vergrößerung dargestellt. Es ist ersichtlich, daß das Siegelprofil 32 der Siegelplatte 30 im wesentlichen rechtwinklig ausgebildet ist, wobei jedoch in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Siegelfläche 34 in einem äußeren Bereich 33 leicht angeschrägt ist. Eine derartige Schrägung der Siegelfolie kann in Einzelfällen in Abhängigkeit von der Druckbeaufschlagung bei der Herstellung der Siegelnaht, von dem Siegelfolienmaterial und von anderen Faktoren zweckmäßig sein.
In Fig. 6 und in Fig. 7 sind Siegelnähte 36, 36' in Draufsicht dargestellt. Die in Fig. 6 gezeigte kreisförmige Siegelnaht 36 ist insbesondere bei Behältern mit kreisförmiger Wandkontur vorgesehen und erfordert die Ausbildung eines kreisförmigen Wölbungsprofils auf dem Behälterflansch. Es können aber auch andere Formen von Siegelnähten vorgesehen sein, z. B. kann die Siegelnaht, wie in Fig. 7 dargestellt ist, in einem Bereich der Kontur in eine Aufreißspitze 37 auslaufen.
Fig. 8 zeigt einen erfindungsgemäßen Behälter 40 vor der Versiegelung in Querschnittsansicht. Der Behälter weist eine Behälterwand 42 auf, die sich im wesentlichen vertikal erstreckt, und einem Flanschbereich 44, der sich von der Behälterwand 42 im wesentlichen horizontal nach außen erstreckt. In dem Flanschbereich 44 ist eine nach oben weisenden Wölbung 46 ausgebildet, die auf der Unterseite eine Flanschnut 47 ausbildet. Die Flanschnut 47 kann vorteilhafterweise zum Zentrieren bzw. Ausrichten des Behälters gegenüber einem Trennwerkzeug in einer Trennanlage genutzt werden.
Fig. 9 zeigt eine Teilansicht eines erfindungsgemäßen versiegelten Behälters 40', der bereits aus dem Behälterverband getrennt ist. Der Behälter 40' ist nun oberseitig mit einer Siegelfolienschicht 50 abgedeckt und mit einer auf der Wölbung 46 erzeugten Siegelnaht 48 gas- und/oder flüssigkeitsdicht versiegelt. Durch den Siegelvorgang wurde die Wölbung 46 etwas flachgedrückt, so daß Kunststoffmaterial 49 im seitlichen Bereich der Siegelnaht austritt.
Zum Vergleich ist in Fig. 10 ein nach einem herkömmlichen FFS-Verfahren hergestellter versiegelter Behälter 40" mit einem vertikal ausgebildeten Behälterflansch 44" dargestellt. Die Siegelnaht 48" des Behälters 40" weist ein schmaleres Profil auf als die in Fig. 9 dargestellte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Siegelnaht 48.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit die Grundlage für die Herstellung von versiegelten Behältern in besonders umfangreichen Behälterverbänden, die z. B. 60 Behälter oder mehr umfassen, mittels eines FFS-Verfahrens geschaffen. Da beim Formen der Aufwand für die Erzielung einer präzisen Beabstandung der Behälter zueinander mit dem Umfang des Behälterverbands steigt, steigt somit auch der Aufwand für die Herstellung von präzise angeordneten Siegelnähte bzw. Trennlinien in nachfolgenden Versiegelungs- bzw. Trennschritten. Mit der erfindungsgemäßen Wölbung des die Behälteröffnung umgebenden Flanschbereiches wird ein Mittel zur Verfügung gestellt, mit dem diese Nachteile in einfacher Weise ausräumt werden können.

Claims

1. Verfahren zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern mit folgenden Schritten:
Formen einer Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten, in einem Behälterverband angeordneten Behältern (40) aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht, Füllen der Behälter mit einem Inhaltsstoff, Versiegeln der Behälteröffnungen durch Verbinden der thermoplastischen Kunststoffschicht mit einer die Behälteröffnungen abdeckenden Siegelfolienschicht (50) entlang von Siegelnähten (36, 36', 48), die auf einem die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Flanschbereich (44) vorgesehen sind, und Trennen jedes Behälters aus dem Behälterverband durch Stanzen mit einem Trennwerkzeug entlang einer die Siegelnaht (36, 36', 48) umgebenden Trennlinie unter Ausbildung eines die Behälteröffnung umgebenden Flansches, dadurch gekennzeichnet, daß beim Formen der Behälter in dem Flanschbereich (44) eine die Behälteröffnung umgebende nach oben weisende Wölbung (46) ausgebildet wird und das Versiegeln der Behälteröffnungen entlang der Wölbung (46) unter Verwendung einer Siegelplatte (30) erfolgt, deren Siegelprofil (32) sich beidseitig über die Breite der Wölbung (46) hinaus erstreckt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wölbung (46) beim Trennen der Behälter aus dem Behälterverband zum Zentrieren der Behälter (40, 40') in Bezug auf das jeweilige Trennwerkzeug verwendet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennen der Behälter aus dem Behälterverband nach dem Formen, nach dem Füllen oder nach dem Versiegeln erfolgt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Versiegeln gas- und/oder flüssigkeitsdicht erfolgt.

5. Vorrichtung zur Herstellung von gefüllten versiegelten Behältern, insbesondere für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit einer Formanlage, die eine Mehrzahl von aus Formunterteilen (14) und Formmasken (12) bestehenden Formwerkzeugen (10) aufweist, zur Herstellung eines Behälterverbandes mit einer Mehrzahl von an der Oberseite geöffneten Behältern (40) aus einer thermoplastischen Kunststoffschicht, einer Füllanlage zum Füllen der Behälter, einer Siegelvorrichtung mit mindestens einer Siegelplatte (30) zur Versiegelung einer die Behälteröffnungen verschließenden Siegelfolienschicht (50) entlang einer die jeweilige Behälteröffnung umgebenden Siegelnaht (36, 36', 48), und einer Trennvorrichtung mit mindestens einem Trennwerkzeug zum Trennen der Behälter aus dem Behälterverband jeweils unter Ausbildung eines Flansches, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug (10) derart ausgebildet ist, daß beim Formen jedes Behälters ein Flanschbereich (44) mit einer die Behälteröffnung umgebenden nach oben weisenden Wölbung (46) herstellbar ist, und die mindestens eine Siegelplatte (30) ein Siegelprofil (32) aufweist, das dem Profil der Wölbung (46) entspricht und das sich beidseitig horizontal darüber hinaus erstreckt, so daß eine Siegelnaht (48) auf der Wölbung (46) herstellbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei das Formwerkzeug (10) ein Formunterteil (14) mit einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Wandfläche (16) und einer sich obenseitig an die Wandfläche anschließenden, im wesentlichen horizontal verlaufenden unteren Flanschfläche (18) und eine Formmaske (12) mit einer mit der unteren Flanschfläche (18) des Formunterteils (14) zusammenwirkenden, im wesentlichen horizontal verlaufenden oberen Flanschfläche (20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Formunterteil (14) in der unteren Flanschfläche (18) einen die Kontur (22) der Wandfläche (16) umgebenden Vorsprung (24) aufweist und die Formmaske (12) in der oberen Flanschfläche (20) eine entsprechend dem Vorsprung (24) des Formunterteils (14) verlaufende Nut (26) aufweist, die breiter als der Vorsprung (24) ist, und der Vorsprung (24) beim Zusammenwirken von Formunterteil (14) und Formmaske (12) zumindest teilweise in die Nut (26) eingreift, so daß beim Formen des Behälters ein Flanschbereich (44) mit einer nach oben weisenden Wölbung (46) herstellbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (24) der oberen Flanschfläche (18) des Formunterteils (14) direkt in die Wandfläche (16) des Formunterteils (14) übergeht, so daß ein Behälter herstellbar ist, bei dem die Behälterwand (42) direkt in die Wölbung (46) des Flansches übergeht.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (24) der oberen Flanschfläche (18) des Formunterteils (14) von der Kontur (22) der Wandfläche (16) des Formunterteils (14) beabstandet ist, so daß ein Behälter herstellbar ist, bei dem die Wölbung (46) des Flansches von der Behälterwand (42) beabstandet ist.

9. Gefüllter Behälter aus thermoplastischem Kunststoff, der an der Oberseite geöffnet und mit einer die Behälteröffnung abdeckenden Siegelfolienschicht (50) entlang einer Siegelnaht (48) versiegelt ist, die auf einem die Behälteröffnung umgebenden Flansch (44) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Flansch (44) eine die Behälteröffnung umgebende nach oben weisende Wölbung (46 aufweist und die Siegelnaht (48) entlang der Wölbung (46) verläuft.