Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Schleifplatte
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Durch die US 5 309 682 ist ein Schleifteller bekannt, der ein
unteres, separates Schleifkissen ausweist, an dessen
Unterseite ein Schleifblatt befestigbar ist. Mit seiner Rückseite
ist das Schleifkissen mit Klettverschluß an einer aus
Kunststoff bestehenden runden Stützplatte lösbar befestigbar, die
mittig an einer Abtriebswelle einer Handschleifmaschine
befestigbar ist. Dabei ist die Rückseite der Stützplatte nach
oben gerichtet und der Abtriebswelle zugewandt.
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Das Schleifkissen ist an der Stützplatte mittels
Klettverschluss ankuppelbar und überträgt die Bewegung der
Stützplatte bzw. der Abtriebswelle auf das Schleifblatt.
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Die Schleifkissen der bekannten Schleifplatte können
unterschiedlich dick sein und können in begrenztem Maße zum
Schleifen konkaver bzw. konvex gewölbter Oberflächen
eingesetzt werden. Bei derartigen Einsatzfällen ist jedoch die
Anpassung des Schleifkissens an bestimmte Krümmungsradien
von Werkstückoberflächen begrenzt auf verhältnismäßig
geringe Krümmungen, d. h. Krümmungsradien der Werkstückoberfläche
von mehr als 200 mm.
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Durch die US 5 931 727 ist eine Schleifhandwerkzeugmaschine
bekannt, dessen Schleifkissen mit Granulat gefüllt ist,
wobei dessen Unterseite durch Andrücken an profilierte
Werkstücke deren Negativform annimmt, die durch Vakuum fixiert
wird. Damit sind zwar in guter Qualität komplizierte
Oberflächenformen schleifbar, die Maschine ist aber aufwendig
herzustellen.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 hat den Vorteil, dass auch
Werkstückoberflächen mit Krümmungsradien < 200 mm mit gleichmäßigem
Anpressdruck und gleichmäßigem Schleifabtrag bearbeitet werden
können. Dabei können sowohl konkave als auch konvex gekrümmte
Oberflächen mit ein- und derselben Schleifplatte bearbeitet
werden. Dadurch, dass die Stützplatte als Blattfeder oder
Tellerfeder ausgestaltet ist, ist eine hohe Elastizität der
Schleifplatte bei verhältnismäßig hoher Biegesteifigkeit
gewährleistet, so dass damit ein hoher Schleifabtrag
realisierbar ist.
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Dadurch, dass die Tellerfeder bzw. die Blattfeder als
runder, flacher Ring mit radial nach innen weisendem Zahnprofil
ausgestaltet ist, wobei sich eine Nabe an den radial nach
innen gerichteten Zahnspitzen festhält, ist auf einfache
Weise ein bistabiles Federelement realisierbar, das beim
Überschreiten einer bestimmten Biegeposition selbsttätig
weiter in eine spiegelsymmetrische Biegeposition schwenkt
und darin verbleibt. So ist eine konkav vorgebogene
derartige Blattfeder bzw. Tellerfeder in eine konvexe Position
umklappbar.
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Dadurch, dass die Blatt- bzw. Tellerfeder mit Polyurethan
oder dergleichen Schaum umschäumt ist, ist die
Federcharakteristik durch Auswahl des Schaumstoffs in Verbindung mit
dessen Dimensionierung besonders gut festlegbar.
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Dadurch, dass die Schleifplatte Staubabsauglöcher hat, die
im Bereich der Zahnlücken den Schleifteller axial
durchtreten, ist die Staubabsaugung ohne Eingriff in die
Federcharakteristik der Blatt- bzw. Tellerfeder möglich.
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Dadurch, dass bei einer rechteckigen Schleifplatte zwei
parallele Außenränder bistabil umkippbar sind, sind bspw. mit
einem Schwingschleifer langgestreckte, halbrohrartige
Profile gleichmäßig bearbeitbar.
Zeichnung
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Nachstehend ist die Erfindung anhand eines
Ausführungsbeispiels mit zugehöriger Zeichnung erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 den Längsschnitt einer Handwerkzeugmaschine mit
erfindungsgemäßer, runder Schleifplatte;
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Fig. 2 die in ihre konvexe Position gebogene Schleifplatte
gemäß Fig. 1;
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Fig. 3 einen Längsschnitt der Tellerfeder der
Schleifplatten nach Fig. 1 und 2;
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Fig. 4 eine Draufsicht auf die Tellerfeder gemäß Fig. 3;
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Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer Tellerfeder;
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Fig. 6 eine Draufsicht auf die Tellerfeder gemäß Fig. 5;
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Fig. 7, 8 Diagramme der Federcharakteristik der
Tellerfedern.
Ausführungsbeispiel
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Fig. 1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine 10 mit einem Gehäuse
12, das oben einen nicht näher bezeichneten Handgriff mit
Einschalttaste trägt. Unten ragt aus dem Gehäuse 12 eine
Abtriebswelle 13, an der eine runde Schleifplatte 14 mittels
Schraubbolzen 15 drehfest gehalten wird, die dadurch der
Drehbewegung der Abtriebswelle 13 folgt.
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Die Schleifplatte 14 weist eine mittige Nabe 16 auf, die ein
zentrales, axiales, durchgehendes Loch 17 aufweist, durch
das der Schraubbolzen 15 tritt und so die Rückseite der Nabe
16 an der Abtriebswelle 13 festhält. Die mittige Nabe
zentriert eine flache, ringartige Tellerfeder 22, die
wesentlicher Bestandteil einer Stützplatte 18 ist (Fig. 4,6). Die
Tellerfeder 22 trägt ein radial nach innen gerichtetes
Zahnprofil 34 mit Zahnlücken 36 und flachen, zungenartigen
Zähnen 38. Diese treten mit ihren radial innenliegenden Enden
in den äußeren Rand der flachen, scheibenartigen Nabe 16.
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Die Tellerfeder 22 ist mit beidseitig mit Polyurethan oder
ähnlichem Schaumstoff umschäumt und bildet damit die von
einem Schaumkissen 20 umgebene Stützplatte 18.
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An seiner Unterseite trägt das Schaumkissen 20 ein
Klettgewebe 27, an dem ein Schleifblatt 29 befestigbar ist.
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Die aus Tellerfeder 22 und Schleifkissen 20 bestehende
Schleifplatte 14 weist mehrere axial durchtretende
Staubabsauglöcher 40 auf, von denen nur eines dargestellt ist und
das von der Rückseite her mit nicht näher bezeichneten
Absaugmitteln versehbar ist.
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An die Nabe 16 ist mit einer Schraube 15 die Schleifplatte
14 an der Antriebswelle 13 befestigt und ist somit leicht
austauschbar.
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Mit der aus wärmebeständigem, hochfestem und hochstabilem
Kunststoff bestehenden Nabe 16 ist die Tellerfeder 22, 23,
24, 25 verbunden, die als bistabile Schaltfeder ausgestaltet
ist und ein formschlüssiges Einlegeteil bildet, das den
umschäumten PU- oder Integralschaum, der das beidseitig die
Tellerfeder 22 umgreifende Schleifkissen 20 bildet,
festhält.
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Die Tellerfeder 18 ermöglicht es, Schalt- und
Regelfunktionen auszuführen. Sie wird dazu verwendet, in ihrer in
Polyurethanschaum eingebetteten Lage unter Krafteinwirkung zu
einem konvexen oder konkaven Schleifteller/Schleifplatte 14
verformt zu werden. Mit derartigen Schleiftellern lassen
sich vorwiegend kugelige oder ballige Formen gleichmäßig
schleifend bearbeiten. Die Nachgiebigkeit/Verformbarkeit der
Tellerfeder bzw. des Schleiftellers/Schleifplatte 14, 54
erlaubt ein Schleifen von Werkstückoberflächen mit nahezu
ebener Form. Wird über die Planlage der Schleifplatte bzw.
Schleiftellers weiter axial gedrückt, kommt es zu einem
Schnappeffekt, und die Schleifplatte bzw. der Schleifteller
nimmt die umgekehrt gewölbte Form an, d. h. von der konkaven
in die konvexe Form.
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Damit wird ein Schleifen konkaver Flächen erleichtert, z. B.
runder Behälter bzw. Karosserieteile, wobei sich der
Schleifteller durch die elastische Feder leicht der
vorgegebenen Kontur anpassen kann.
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Die in Fig. 2 dargestellte Schleifplatte 14 ist ohne
Handwerkzeugmaschine dargestellt und ist grundsätzlich mit der
gemäß Fig. 1 identisch. Im Unterschied zu Fig. 1 ist der
äußere Rand der Stützplatte 18 mit dem Schleifkissen 20 nach
oben gebogen, also umgekehrt und verharrt in ihrer Position,
angepaßt an eine zu bearbeitende konvexe
Werkstückoberfläche.
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Bevorzugt zur Anwendung gelangen zwei verschiedene
Anwendungen der Federcharakteristiken für die Teller- bzw.
Blattfeder 22, 23, 24.
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Fig. 3 zeigt die Tellerfeder 22 im Längsschnitt, wobei die
Kegelstumpfform der Tellerfeder 22 besonders deutlich wird.
Dabei ist der äußere, durchgehende Ring 32 erkennbar, der
radial nach innen in das Zahnprofil 34 mit den Zähnen 38
übergeht.
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Fig. 4 zeigt die Draufsicht auf der Tellerfeder 22 gemäß
Fig. 3, wobei das Zahnprofil 34 besonders deutlich wird,
dessen Zähne sich radial nach innen erstrecken, gleichmäßig
beabstandet durch Zahnlücken 36.
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Die Fig. 5, 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel
einer bistabilen Tellerfeder 23, die sich von der Tellerfeder
22 dadurch unterscheidet, dass die Zähne 78 breiter als die
Zahnlücken 76 sind und sich die Spitzen der Zähne 38 bis
weiter in die Mitte der kreisförmigen Tellerfeder
erstrecken, so daß die Federcharakteristik härter ist.
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Fig. 7 zeigt im Kraft-Weg-Diagramm, wie bei ansteigender
Kraft ein Maximum erreicht wird. Mit zunehmender Kraft wird
die Gegenkraft der Feder geringer; bei Planlage springt
diese Feder um und ist aus dieser Lage heraus beim Schleifen
konkaver Flächen bis zu einem Maximum belastbar.
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Mit einer Feder gemäß Charakteristik von Fig. 7 kann
konkav, konvex und auf ebenen Flächen geschliffen werden. Im
Null-Durchgang der Federkraft ist ein labiler Zustand
erreicht. Von hier kann der Schleifteller entweder in den
konkaven oder den konvexen Zustand mit geringem Kraftaufwand
gebracht werden.
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Fig. 8 zeigt eine Kennlinie der Tellerfeder, die so
beschaffen ist, dass die Federkraft mit ständigem Andruck
zunimmt und noch vor der Planlage durchschnappt. Wird die
Tellerfeder 22 entlastet, tritt die Rückführung in den
Ausgangszustand ein. Mit einer solchen Charakteristik können
nur konkave und konvex verformte Werkstückflächen bearbeitet
werden. Ein Schleifen ebener Flächen ist nur mit erheblichen
qualitativen Zugeständnissen möglich.