-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einem heckseitigen
Ablagekasten und einem heckseitigen Aufnahmeraum, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
-
Ein
gattungsbildendes Kraftfahrzeug ist aus der
DE 19 63 281 U bekannt. Es
besitzt einen Heckmotor, der in einem am Fahrzeugaufbau vorgesehenen
Aufnahmeraum angeordnet ist. Ferner weist dieses Fahrzeug einen
als Gepäckraum
dienenden heckseitigen Ablagekasten auf. Der Aufnahmeraum und der
Ablagekasten sind über
einen wenigstens einen Teil der Fahrzeugaußenhaut bildenden Außendeckel
zugänglich,
der als am Fahrzeugaufbau schwenkbar gelagerte Heckklappe realisiert
ist. Unter dem Außendeckel
ist bei dem bekanten Kraftfahrzeug außerdem ein Innendeckel angeordnet,
der den Aufnahmeraum verschließt.
-
Aus
der
CH 201 805 A ist
ein Kraftfahrzeug mit einem Heckmotor bekannt, der sich in einem
Aufnahmeraum befindet, der über
einen am Aufbau mittels Scharnieren angelenkten, einen Teil der
Fahrzeugaußenhaut
bildenden Außendeckel
zugänglich ist,
wobei eine Luftführungseinrichtung
zu dem Aufnahmeraum vorhanden ist, die zwei Mündungen besitzt, die beide
im Außendeckel
ausgebildet sind. Dabei ist eine Mündung als Lufteinlass und die
andere als Luftauslass vorgesehen, so dass sich zur Kühlung des
Heckmotors ein Luftstrom in dem Aufnahmeraum ausbilden kann.
-
Die
DE 36 15 584 A1 zeigt
ein Kraftfahrzeug mit einem Heckmotor, der durch einen Teil der
Fahrzeugaußenhaut
bildenden Außendeckel
zugänglich ist,
wobei eine Luftführungseinrichtung
in dem Außendeckel
ausgebildet ist, die den Heckmotor mit Kühlluft versorgt. Auf dem Außendeckel
ist ein ein- und ausfahrbarer Heckspoiler angeordnet, der ein Lufteinlassgitter
trägt.
In einer eingefahrenen Ruhestellung wird ein unter der Fahrzeugaußenhaut
liegender Kühler
durch das Lufteinlassgitter mit Kühlluft versorgt. Befindet sich
der Heckspoiler in seiner ausgefahrenen Betriebsstellung, wird eine
Lufteinlassöffnung
freigegeben, die zwischen der Vorderkante des Heckspoilers und dem
Außendeckel
liegt, so dass dadurch nun der Kühler
mit Kühlluft
versorgt werden kann.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein Fahrzeug der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem die Be -und/oder Entlüftung des Aufnahmeraums verbessert
ist.
-
Gelöst wird
diese Aufgabe mit einem Kraftfahrzeug, welches die in Anspruch 1
genannten Merkmale besitzt. Weitere, die Erfindung ausgestaltende
Merkmale sind in den Unteransprüchen
enthalten.
-
Die
mit der Erfindung hauptsächlich
erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass die Zugänglichkeit beispielsweise
für Wartungs-
bzw. Reparaturarbeiten für
den in dem Aufnahmeraum angeordneten Motor verbessert ist, da mit
dem sowohl den Ablagekasten als auch den Aufnahmeraum verschließenden Außendeckel
nahezu der gesamte Heckbereich des Fahrzeugs von oben her freigebbar
ist. Außerdem
ist bei geschlossenem Außen-
und Innendeckel durch die in dem Außen- und Innendeckel vorgesehenen Mündungen
der Luftführungseinrichtung
beispielsweise die Luftzufuhr zum Antriebsmotor und/oder die Be-
und/oder Entlüftung
des Aufnahmeraums bzw. Ablagekastens gegeben. Ferner ist bei geöffnetem Außendeckel
und geschlossenem Innendeckel der Ablagekasten zugänglich,
der Motor ist jedoch von dem Innendeckel abgedeckt.
-
Nach
einer Weiterbildung mit den in Anspruch 3 genannten Merkmalen ist
vorteilhaft, dass Luft nicht unkontrolliert über die im Außendeckel
ausgebildete Mündung
in den Fahrgastinnenraum gelangt.
-
Bei
einem in Anspruch 4 angegebenen Ausführungsbeispiel wird der Kanal
zwischen der ersten und zweiten Mündung durch eine einfache und
kostengünstige
Dichtung zwischen Außen-
und Innendeckel begrenzt.
-
Bevorzugt
wird ein Ausführungsbeispiel,
bei dem der Außendeckel
mit einem auch als Spoiler bezeichneten aerodynamischen Luftleitelement
ausgestattet ist, welches vorzugsweise geschwindigkeitsabhängig aus-
und einfahrbar ist. Die dem Außendeckel
zugeordnete Mündung
der Luftführungseinrichtung
liegt beispielsweise in dem Luftleitelement.
-
Aus
einer Weiterbildung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 ergibt sich
der Vorteil, dass der Innendeckel als Hutablage nutzbar ist.
-
Wird
der Ablagekasten zwischen einer Fahrzeugsitzreihe und dem heckseitigen
Aufnahmeraum angeordnet, wie entsprechend Anspruch 7 vorgesehen,
kann er entweder als Ablage für
ein Verdeck des Fahrzeugs oder als zusätzlicher Stauraum beispielsweise
für Gepäck genutzt
werden.
-
Die
Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die Zeichnung näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 in
perspektivischer Ansicht eine erste Ausführungsvariante eines Kraftfahrzeugs
mit einem in geschlossener Stellung vorliegenden Außendeckel nach
einem ersten Ausführungsbeispiel,
-
2 das
Kraftfahrzeug gemäß 1 mit geöffnetem
Außendeckel,
-
3 das
Kraftfahrzeug nach 1 mit geöffnetem Außen- und Innendeckel,
-
4 das
Kraftfahrzeug aus 1 mit einem Außendeckel
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
und
-
5 in
einer Perspektive ein zweites Ausführungsbeispiel eines Kraftfahrzeugs
mit einem Außendeckel
nach einer dritten Ausführungsform.
-
1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Kraftfahrzeugs 1, insbesondere Personenwagen, mit einem
von Rädern 2 getragenen
Aufbau 3, der eine Frontpartie 4, ein Mittelteil 5 und
eine Heckpartie 6 umfasst. Über einer Gürtellinie 7 des Aufbaus 3 ist
ein Aufbauoberteil 8 angeordnet, welches eine in einem
Windschutzscheibenrahmen 9 angeordnete Frontscheibe 10 und
in Richtung der Fahrzeuglängsachse
Fl verlaufende seitliche Dachlängsholme 11 und 12 besitzt,
die sich vom Windschutzscheibenrahmen 9 bogenförmig über der
Gürtellinie 7 bis
zur Heckpartie 6 erstrecken, so dass das Kraftfahrzeug 1 die
Form eines Coupes mit Fließheck
besitzt. Zwischen den Dachlängsholmen 11 und 12 ist
beispielsweise eine feste Dachhaut 13 eingesetzt, an die
sich ein heckseitiger Außendeckel 14 nach
einer ersten Ausführungsform
anschließt,
der somit auch als Heckklappe bezeichnet werden kann. Der Außendeckel 14 bildet
einen Teil der Fahrzeugaußenhaut
und kann beispielsweise eine Heckscheibe 15 aufweisen, die
mithin ebenfalls einen Teil der Fahrzeugaußenhaut darstellt.
-
Das
Kraftfahrzeug 1 ist rein beispielhaft als zwei-plus-zwei-sitziges
Fahrzeug angenommen, in dessen Fahrgastinnenraum 16 zwei
hintereinander angeordnete Sitzreihen vorgesehen sind, wobei in 1 lediglich
die Rücksitzreihe 17 zu
sehen ist. Hinter den Sitzlehnen 18 der Rücksitzreihe 17 ist
ein heckseitiger Ablagekasten 19 ausgebildet, der nach oben
von dem Außendeckel 14 verschlossen
wird. Der Ablagekasten 19 kann als Stauraum, beispielsweise
zur Aufnahme von Gepäckstücken, dienen. Wie
aus 2 ersichtlich, ist der heckseitige Ablagekasten 19 zugänglich,
wenn der Außendeckel 14 geöffnet ist.
Hierfür
ist der Außendeckel
vorzugsweise nach Art einer Klappe schwenkbeweglich über ein entsprechendes
Schwenklager 20 am Fahrzeugaufbau 3 angelenkt,
welches Schwenklager 20 beispielsweise durch zwei Viergelenkpaare 21 gebildet sein
kann. Unter dem Außendeckel 14 liegt
ein Innendeckel 22, der sich wenigstens teilweise den Ablagekasten 19 abdeckend
bis zu einem Heckteil 23 der Heckpartie 6 erstrecken
kann. Der Innendeckel 22 kann somit als Ablagefläche dienen,
die in den Fahrzeuginnenraum 16 ragt und als Hutablage
Ht nutzbar ist. Außerdem
kann der Innendeckel 22 nach Art einer Klappe geöffnet werden,
wobei seine Schwenkachse 24 benachbart zum Ablagekasten 19 liegt
und beispielsweise parallel zur Fahrzeugquerachse Fq verlaufen kann.
Die Schwenkachse 24 kann von entsprechend angelenkten Scharnierhebeln 25 (3)
gebildet sein. Die 3 zeigt einen hinter dem Ablagekasten 19 angeordneten
heckseitigen Aufnahmeraum 26, der beim gezeigten Ausführungsbeispiel
des Kraftfahrzeugs 1 dessen Antriebsmotor 27 in
Heckanordnung aufnimmt, bei welcher Heckmotoranordnung der Antriebsmotor 27 – in der Fahrtrichtung
Fr gesehen – hinter
der Hinterachse Ha des Kraftfahrzeugs 1 liegt. Denkbar
ist es allerdings auch, den Aufnahmeraum 26 – in Fahrtrichtung
Fr gesehen – vor
dem Ablagekasten 19 anzuordnen und den Antriebsmotor hinter
der Sitzreihe 17 vorzusehen, so dass das Kraftfahrzeug
mit einem Antriebsmotor 27 in Mittelmotoranordnung ausgestattet
ist, bei der der Antriebsmotor 27 – in Fahrtrichtung Fr gesehen – vor der
Hinterachse Ha liegt. Insbesondere bei dem Kraftfahrzeug mit Mittelmotoranordnung handelt
es sich um einen zweisitzigen Sportwagen.
-
Liegt
der Außendeckel 14,
wie in 1 gezeigt, in Schließstellung St, sind der Aufnahmeraum 26 und
der Ablagekasten 19 verschlossen und bei geöffnetem
Außendeckel
sind diese zugänglich.
Um den Aufnahmeraum 26 und/oder Ablagekasten 19 bei
geschlossenem Außendeckel 14 Be-
und Entlüften
und/oder die Zufuhr von Kühl- und/oder Verbrennungsluft
zum Antriebsmotor 27 zu ermöglichen, ist eine heckseitige
Luftführungseinrichtung 28 vorgesehen,
welche wenigstens zwei miteinander kommunizierende Mündungen
aufweist, von denen die erste Mündung 29 im
Außendeckel 14 und
die zweite Mündung 30 in
dem Innendeckel 22 ausgebildet ist. Diese erste Mündung 29 ist
beispielsweise eine Lufteintrittsöffnung 31; die zweite
Mündung
dient als Luftaustrittsöffnung 32,
wobei beide Öffnungen 31 und 32 von
Durchbrüchen
in dem jeweiligen Deckel 14 bzw. 26 gebildet sind.
Diese Durchbrüche
können
schlitzförmig
realisiert sein, wobei mehrere Schlitze hintereinander und/oder
nebeneinander vorgesehen sein können.
Die Luftführungseinrichtung 28 kann
außerdem
einen die erste und zweite Mündung 29 und 30 verbindenden
Kanal 33 umfassen, der sich zwischen der Innenseite 34 des
Außendeckels 14 und
der Außenseite 35 des
Innendeckels 22 erstreckt. Die beiden Mündungen 29 und 30 können fluchtend übereinander
liegen. Es kann auch eine versetzte Anordnung vorliegen, die eine
entsprechende Führung
des Kanals 33 verlangt. Vorzugsweise wird der Kanal 33 von
einer Dichtung 36 begrenzt bzw. gebildet, die zwischen
dem Außen-
und Innendeckel 14 und 22 liegt und beispielsweise
auf der Außenseite 35 des Innendeckels 22 angebracht
ist, sich etwa parallel zu den die Mündungen 29 und 30 bildenden
Schlitzen erstreckt und so angeordnet ist, dass eine Abdichtung
des Kanals 33 zumindest zum Fahrzeuginnenraum 16 hin
erreicht wird. Die Dichtung 36 kann zusätzlich Schall isolierend sein.
Es könnte
zwischen den beiden Mündungen 29 und 30 allerdings
auch ein entsprechendes Kanalformteil als Schlauch oder Rohr eingesetzt
sein.
-
Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel
des Kraftfahrzeugs 1 ist die erste Mündung 29 in einem aerodynamischen
Luftleitelement 37 ausgebildet, das insbesondere einen
Heckspoiler bildet, der beispielsweise aus seiner in 1 wiedergegebenen Ruhestellung Rs
bzw. Einfahrstellung geschwindigkeitsabhängig in seine Betriebsposition
ausgefahren werden kann und umgekehrt.
-
Bei
einer in 4 dargestellten zweiten Ausführungsform
des Außendeckels 114 des
Fahrzeugs 1 ist die Heckscheibe 115 schwenkbeweglich
an dem Außendeckel 114 gelagert,
so dass sie separat geöffnet
und geschlossen werden kann. Somit ist eine Zugänglichkeit zum hinter der Sitzreihe 17 liegenden Ablagekasten 19 gegeben.
Die Heckscheibe 115 kann über entsprechende Scharnierhebel 125 am Außendeckel 114 angelenkt
sein und über
eine Schließvorrichtung
Sv in Schließlage
gehalten werden.
-
Die 5 zeigt
eine zweite Ausführungsvariante
eines Kraftfahrzeugs 100, bei dem an Stelle der festen
Dachhaut 13 ein zu öffnendes
Dach 113 vorgesehen ist, welches ein Dachteil A und ein
Heckteil B umfasst. Das Dach ist als Faltverdeck mit starren Teilen
A und B oder als Stoffverdeck realisierbar und überspannt in seiner geschlossenen
Stellung den Fahrzeuginnenraum 16 und liegt dabei zwischen dem
Windschutzscheibenrahmen 9 und dem heckseitigen Abschnitt
der Gürtellinie 7.
Ferner kann das Dach 113 in dem Ablagekasten 19 verstaut
werden, der somit als Verdeckkasten bzw. Dachablage dient. Das Heckteil
B umfasst hier eine Heckscheibe 215, so dass ein Außendeckel 214 für das Fahrzeug 100 ohne
Heckscheibe auskommt. Der Außendeckel 214 nach
dem dritten Ausführungsbeispiel
verschließt den
Aufnahmeraum 26, in dem bei diesem Kraftfahrzeug 100 der
Antriebsmotor 27 untergebracht ist. Überdies kann der Außendeckel 214 um
eine erste Schwenkachse C in Fahrtrichtung Fr nach Art einer Klappe
schwenkbar geöffnet
werden. Bei so geöffnetem
Außendeckel 214 und
aufgeklapptem Innendeckel 22 ist der Aufnahmeraum 26 zugänglich.
Soll hingegen der Ablagekasten 19 für die Ablage des Dachteils 113 geöffnet werden,
wird der Außendeckel 214 zusammen
mit einem ihm zugeordneten Stützrahmen
D um eine zweite bzw. heckseitige Schwenkachse E entgegen der Fahrtrichtung
Fr nach Art einer Klappe geöffnet.
-
An
diesem Außendeckel 214 und
Innendeckel 22 ist die Luftführungseinrichtung 28 vorgesehen,
die die erste und zweite Mündung 29 und 30 bzw.
den Kanal 33 umfasst, wie dies im Zusammenhang mit dem
Kraftfahrzeug 1 näher
beschrieben ist. Im Übrigen
sind in den 1 bis 5 gleiche
bzw. gleich wirkende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen,
insofern wird auf die entsprechende Beschreibung verwiesen.