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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Personenkraftwagen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein gattungsgemäßer Personenkraftwagen ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 002 203 A1 bekannt. Er ist in üblicher Weise mit einem Fahrzeugdach, mit einer Fahrzeughecköffnung, die zu einem Heckraum führt, und mit einer Heckklappenanordnung zum Verschließen der Fahrzeughecköffnung ausgestattet. Diese Heckklappenanordnung schließt in ihrer Schließstellung nach hinten an ein hinteres Ende des Fahrzeugdachs an und erstreckt sich bis zu einem unteren Rand der Fahrzeughecköffnung. Des Weiteren ist die Heckklappenanordnung zweiteilig ausgestaltet, sodass sie ein Klappenoberteil und ein Klappenunterteil aufweist. Das Klappenoberteil schließt in seiner Schließstellung mit seinem vorderen Ende nach hinten an das hintere Ende des Fahrzeugdachs an. Das Klappenunterteil schließt in seiner Schließstellung mit seinem oberen Ende nach unten an ein hinteres Ende des Klappenoberteils an und erstreckt sich mit seinem unteren Ende bis zum unteren Rand der Fahrzeughecköffung. Das Klappenunterteil ist zwischen seiner Schließstellung, in der das obere Ende des Klappenunterteils oberhalb des unteren Endes des Klappenunterteils angeordnet ist, und seiner Offenstellung rotatorisch verstellbar am Personenkraftwagen angebracht, derart, dass in der Offenstellung des Klappenunterteils als das obere Ende des Klappenunterteils hinter dem unteren Ende des Klappenunterteils angeordnet ist. Beim bekannten Personenkraftwagen ist das Klappenunterteil um eine Schwenkachse verschwenkbar, die sich im Bereich des unteren Rands der Fahrzeughecköffnung und parallel zur Fahrzeugquerachse erstreckt. Das Klappenoberteil ist beim bekannten Personenkraftwagen ebenfalls rotatorisch verstellbar am Personenkraftwagen angebracht, wobei eine Schwenkachse des Klappenoberteils im Bereich des vorderen Endes des Klappenoberteils verläuft und sich ebenfalls parallel zur Fahrzeugquerachse erstreckt.
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Aus der
DE 10 2004 022 426 A1 ist eine Heckklappenanordnung bekannt, die ebenfalls zweiteilig ausgestaltet ist, wobei in diesem Fall das Klappenunterteil rotatorisch verschwenkbar am Klappenoberteil angebracht ist. Außerdem ist in diesem Fall das Klappenoberteil zusammen mit dem daran angebrachten Klappenunterteil rotatorisch verschwenkbar am Personenkraftwagen angebracht, wobei die Schwenkachse im Bereich des vorderen Endes des Klappenoberteils verläuft. Aus der
WO 2008/119304 A1 ist eine ähnliche Heckklappenanordnung bekannt.
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Aus der
EP 0 774 370 A2 ist eine einteilige Heckklappenanordnung bekannt, die im Bereich des vorderen Endes der Heckklappenanordnung um eine Schwenkachse rotatorisch verschwenkbar am Fahrzeug angebracht ist, wobei die Heckklappenanordnung in einem gemeinsamen, umlaufenden Rahmen ein oberes Schiebeelement und ein unteres Schiebeelement aufweist, die innerhalb des Rahmens translatorisch verstellbar angeordnet sind.
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Aus der
DE 10 2008 005 194 A1 und aus der
DE 10 2007 036 403 A1 ist jeweils eine einteilige Heckklappenanordnung bekannt, bei welcher die Heckklappenanordnung mit einem Heckspoiler ausgestattet ist, der zwischen einer eingefahrenen Passivstellung und einer ausgefahrenen Aktivstellung verstellbar an der Heckklappenanordnung angebracht ist.
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Damit eine Heckklappenanordnung an ihrem vorderen Ende schwenkbar am Fahrzeug angebracht sein kann, benötigt die Heckklappenanordnung im Bereich ihres vorderen Endes einen stabilen Rahmen oder zumindest einen stabilen Träger. Bei einem Personenkraftwagen mit Fließheck befindet sich der Übergang zwischen Fahrzeugdach und Heckklappenanordnung relativ weit vorn. Sofern das Fahrzeugdach als Glasdach ausgestaltet ist, kann der Übergang zwischen Fahrzeugdach und Heckklappenanordnung eine optische Beeinträchtigung darstellen, wenn die Heckklappenanordnung in gewöhnlicher Weise an ihrem vorderen Ende zur schwenkbaren Anordnung am Fahrzeug einen stabilen Rahmen oder Träger aufweist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Personenkraftwagen der eingangs genannten Art eine verbesserte oder zumindest eine andere Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere dadurch auszeichnet, dass sich ein optisch ansprechender Übergang zwischen Fahrzeugdach und Heckklappenanordnung einfacher realisieren lässt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die Heckklappenanordnung zweiteilig auszugestalten und dabei ein rotatorisch verstellbares Klappenunterteil mit einem translatorisch verstellbaren Klappenoberteil zu kombinieren. Dabei wird das Klappenunterteil in herkömmlicher Weise zwischen seiner Schließstellung, in der das obere Ende des Klappenunterteils oberhalb des unteren Endes des Klappenunterteils angeordnet ist, und seiner Offenstellung rotatorisch verstellbar am Personenkraftwagen angebracht, derart, dass in der Offenstellung des Klappenunterteils das obere Ende des Klappenunterteils hinter dem unteren Ende des Klappenunterteils angeordnet ist. Im Unterschied dazu wird das Klappenoberteil zwischen seiner Schließstellung und seiner Offenstellung translatorisch verstellbar am Personenkraftwagen angebracht, derart, dass in der Offenstellung des Klappenoberteils das vordere Ende des Klappenoberteils vor dem hinteren Ende des Fahrzeugdachs angeordnet ist. Vereinfacht ausgedrückt schlägt die Erfindung vor, das Klappenoberteil wie ein Schiebedach auszuführen. Durch die translatorische Verstellbarkeit des Klappenoberteils kann am vorderen Ende des Klappenoberteils auf einen stabilen Rahmen oder Träger verzichtet werden, da sich die translatorische Verstellbarkeit über seitliche Führungen an den Längsseiten des Klappenoberteils realisieren lässt, die keinen Einfluss auf den Übergang zwischen Fahrzeugdach und Heckklappenanordnung besitzen. Somit lässt sich der Übergang zwischen Fahrzeugdach und Heckklappenanordnung relativ einfach optisch ansprechend realisieren. Insbesondere lassen sich hierbei Maßnahmen nutzen, die bei Schiebedächern bereits bekannt sind, um ein Schiebedach optisch ansprechend in das übrige Fahrzeugdach zu integrieren.
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Im vorliegenden Zusammenhang werden die relativen Ortsangaben „vorne“, „hinten“, „oben“, „unten“ auf den Personenkraftwagen bezogen, wenn dieser ordnungsgemäß auf einem Untergrund steht. Ein oberes Ende ist dann vom Untergrund weiter entfernt als ein unteres Ende. Ein vorderes Ende ist einer Fahrzeugfront zugewandt, während ein hinteres Ende einem Fahrzeugheck zugewandt ist.
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Mithilfe der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Heckklappenanordnung lassen sich insbesondere auch zwei unterschiedliche Öffnungszustände für die Heckklappenanordnung realisieren. In einem ersten Öffnungszustand ist nur das Klappenoberteil in seine Offenstellung verstellt, während sich das Klappenunterteil noch in seiner Schließstellung befindet. In diesem ersten Öffnungszustand lässt sich der Heckraum einfach mit kleineren und/oder leichteren Ladestücken beladen und entladen. Für einen zweiten Öffnungszustand wird nun zusätzlich auch das Klappenunterteil in dessen Offenstellung verstellt, sodass dann beide Klappenteile in ihre jeweilige Offenstellung verstellt sind. In diesem zweiten Öffnungszustand lässt sich der Heckraum nunmehr auch mit größeren und/oder schwereren Ladungsstücken einfach beladen und entladen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann das Klappenoberteil so am Personenkraftwagen translatorisch verstellbar angebracht sein, dass das Klappenoberteil in seiner Offenstellung mit seinem vorderen Ende oberhalb des Fahrzeugdachs angeordnet ist. Dies vereinfacht die Kinematik für das Heckklappenoberteil. Auch wird dadurch der Innenraum des Fahrzeugs durch die Kinematik des Klappenoberteils nicht beeinträchtigt.
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Erfindungsgemäß ist das Klappenunterteil so am Personenkraftwagen rotatorisch verstellbar angebracht, dass das untere Ende des Klappenunterteils beim Verstellen des Klappenunterteils von dessen Schließstellung in dessen Offenstellung nach vorn verstellt wird. Damit geht einher, dass das obere Ende des Klappenunterteils in der Offenstellung nicht so weit nach hinten über ein hinteres Ende des Fahrzeugs übersteht, wie dies bei einer konventionellen Lagerung des Klappenunterteils der Fall ist, bei welcher die Schwenkachse im Wesentlichen durch das untere Ende des Klappenunterteils verläuft. Durch die so realisierte Annäherung des oberen Endes des Klappenunterteils an das hintere Ende des Fahrzeugs in der Offenstellung wird ein ergonomisches Beladen des Heckraums ermöglicht, da sich der Anwender nicht so weit in den Heckraum bücken muss.
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Erfindungsgemäß kann das Klappenunterteil an seinem oberen Ende einen Heckspoiler aufweisen. Hierdurch wird in das Klappenunterteil eine Zusatzfunktion integriert. Mithilfe eines derartigen Heckspoilers lässt sich insbesondere bei sportlichen Personenkraftwagen die Anpressung der heckseitigen Räder gegen den Untergrund erhöhen. Ferner kann durch eine definierte Abströmkante der Strömungswiderstand des Fahrzeugs reduziert werden.
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Besonders vorteilhaft ist eine Weiterbildung, bei welcher der Heckspoiler zwischen einer eingefahrenen Passivstellung und einer ausgefahrenen Aktivstellung verstellbar am Klappenunterteil angebracht ist. Insbesondere kann dadurch das Umströmungsverhalten des Personenkraftwagens geschwindigkeitsabhängig verändert werden. Durch diesen Vorschlag wird die gesamte Kinematik, die zum Verstellen des Heckspoilers erforderlich ist, in das Klappenunterteil integriert. Die Kinematik umfasst dabei ein entsprechendes Gestänge sowie einen entsprechenden Antrieb. Insbesondere kann der Heckspoiler in der Aktivstellung nach hinten und/oder oben gegenüber der Passivstellung verstellt sein.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann das Klappenoberteil aufstellbar ausgestaltet sein. Insbesondere kann das Klappenoberteil derart aufstellbar ausgestaltet sein, dass es in seiner Schließstellung um eine im Bereich des vorderen Endes des Klappenoberteils und parallel zur Fahrzeugquerachse verlaufende Schwenkachse rotatorisch verstellbar am Personenkraftwagen angebracht ist. Ferner ist das Klappenoberteil zwischen einer Passivstellung, in der ein hinteres Ende des Klappenoberteils an das obere Ende des Klappenunterteils anschließt, und einer Aktivstellung verstellbar, in der das hintere Ende des Klappenoberteils vom oberen Ende des Klappenunterteils nach oben abgehoben ist. Durch das aufstellbare Klappenoberteil lässt sich ebenfalls die Umströmung des Fahrzeugs beeinflussen. Insbesondere kann durch das in die Aktivstellung verstellte Klappenoberteil der Strömungswiderstand reduziert und/oder der Anpressdruck der heckseitigen Räder gegen den Untergrund erhöht werden. Auch in seiner Aktivstellung befindet sich das Klappenoberteil in seiner Schließstellung, so dass der Heckraum nicht zugänglich ist.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass sich das hintere Ende des Klappenoberteils in der Aktivstellung des Klappenoberteils auf der Höhe des in seine Aktivstellung verstellten Heckspoilers befindet. Somit führt das Klappenoberteil in seiner Aktivstellung die Strömung dem ebenfalls aktivierten Heckspoiler zu, was den strömungsdynamischen Effekt des Heckspoilers verbessert.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass in der Aktivstellung des Klappenoberteils zwischen dem hinteren Ende des Klappenoberteils und dem oberen Ende des Klappenunterteils ein Entlüftungsspalt ausgebildet ist, der zur Heckklappenöffnung bzw. zum Heckraum offen ist. Hierdurch ist insbesondere eine passive Zwangsbelüftung des gesamten Fahrzeuginnenraums möglich, sofern in einem anderen Bereich des Fahrzeuginnenraums eine Zuführung von Umgebungsluft ermöglicht wird. Insbesondere kann über einen Frischlufteinlass einer Fahrzeugklimatisierungsanlage Umgebungsluft zugeführt werden bzw. bei geöffnetem Entlüftungsspalt angesaugt werden. Der Differenzdruck zwischen dem üblicherweise frontseitigen Lufteinlass und dem heckseitigen Entlüftungsspalt ermöglicht eine passive Durchströmung des Fahrzeuginnenraums, ohne dass aktiv mithilfe eines Gebläses oder dergleichen Luft aus der Umgebung in den Fahrzeuginnenraum gefördert werden muss.
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Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei welcher das Klappenoberteil als Glasklappe ausgestaltet ist. In diesem Fall weist das Klappenoberteil einen Glaskörper auf, der sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Klappenoberteils und im Wesentlichen über die gesamte Breite des Klappenoberteils erstreckt. Es ist klar, dass die Glasklappe neben diesem Glaskörper weitere Komponenten aufweist, mit deren Hilfe die Glasklappe verstellbar am Personenkraftwagen angebracht ist.
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Des Weiteren kann das Fahrzeugdach als Glasdach ausgestaltet sein. Das Glasdach kann dabei einen Glaskörper aufweisen, der sich im Wesentlichen über die gesamte Länge und im Wesentlichen über die gesamte Breite des Fahrzeugdachs erstreckt. In Verbindung mit der Glasklappe kann nun ein Übergang zwischen Glasdach und Glasklappe optisch besonders ansprechend realisiert werden. Insbesondere lässt sich der optische Eindruck einer Glasabdeckung realisieren, die sich von einem vorderen Ende einer Windschutzscheibe über das Glasdach und über das Klappenoberteil bis zum hinteren Ende des Klappenoberteils durchgehend erstreckt.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung eines Personenkraftwagens, bei dem eine Heckklappenanordnung ihre Schließstellung einnimmt,
- 2 eine Darstellung des Personenkraftwagens wie in 1, wobei ein Klappenoberteil der Heckklappenanordnung seine Offenstellung einnimmt,
- 3 eine Darstellung des Personenkraftwagens wie in 2, wobei nun auch ein Klappenunterteil seine Offenstellung einnimmt,
- 4 eine Darstellung wie in 1, wobei ein Heckspoiler seine Aktivstellung einnimmt.
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Entsprechend den 1 bis 4 umfasst ein Personenkraftwagen 1 ein Fahrzeugdach 2, einen Heckraum 3 mit einer Fahrzeughecköffnung 4 und eine Heckklappenanordnung 5 zum Verschließen der Fahrzeughecköffnung 4. Die Heckklappenanordnung 5 ist zwischen einer in den 1 und 4 gezeigten Schließstellung und einer in den 2 und 3 gezeigten Offenstellung verstellbar. Die Heckklappenanordnung 5 ermöglicht dabei für ihre Offenstellung einen in 2 gezeigten ersten Öffnungszustand und einen in 3 gezeigten zweiten Öffnungszustand.
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Der Personenkraftwagen 1 weist in üblicher Weise vier Räder 6 auf, mit denen der Personenkraftwagen 1 auf einem Untergrund 7 steht oder fährt.
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Die Heckklappenanordnung 5 schließt in ihrer Schließstellung gemäß den 1 und 4 nach hinten an ein hinteres Ende 8 des Fahrzeugdachs 2 an und erstreckt sich bis zu einem unteren Rand 9 der Fahrzeughecköffnung 4. Das Fahrzeugdach 2 schließt nach vorn an eine Windschutzscheibe 10 des Personenkraftwagens 1 an. Die Heckklappenanordnung 5 weist ein Klappenoberteil 11 und ein Klappenunterteil 12 auf. Insoweit ist die Heckklappenanordnung 5 zweiteilig ausgeführt. Das Klappenoberteil 11 ist zwischen einer in den 1 und 4 gezeigten Schließstellung und einer in den 2 und 3 gezeigten Offenstellung verstellbar. Das Klappenunterteil 12 ist zwischen einer in den 1, 2 und 4 gezeigten Schließstellung und einer in 3 gezeigten Offenstellung verstellbar.
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Das Klappenoberteil 11 schließt in seiner in den 1 und 4 gezeigten Schließstellung mit seinem vorderen Ende 13 nach hinten an das hintere Ende 8 des Fahrzeugdachs 2 an. Das Klappenunterteil 12 schließt in seiner in den 1, 2 und 4 gezeigten Schließstellung mit seinem oberen Ende 14 an ein hinteres Ende 15 des in seine Schließstellung verstellten Klappenoberteils 11 an und erstreckt sich mit seinem unteren Ende 16 bis zum unteren Rand 9 der Fahrzeughecköffnung 4. Gemäß den 1, 2 und 4 ist in der Schließstellung des Klappenunterteils 12 das obere Ende 14 des Klappenunterteils 12 oberhalb des unteren Endes 16 des Klappenunterteils 12 angeordnet. Das Klappenunterteil 12 ist am Personenkraftwagen 1 rotatorisch verstellbar angebracht, derart, dass in der Offenstellung des Klappenunterteils 12 gemäß 3 das obere Ende 14 des Klappenunterteils 12 hinter dem unteren Ende 16 des Klappenunterteils 12 angeordnet ist. Gemäß 3 können das obere Ende 14 und das untere Ende 16 des Klappenunterteils 12 in der Offenstellung im Wesentlichen auf derselben Höhe liegen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Innenseite 17 des Klappenunterteils 12, die in der Schließstellung des Klappenunterteils 12 dem Heckraum 3 zugewandt ist, in der Offenstellung des Klappenunterteils 12 im Wesentlichen bündig mit einem Heckraumboden 18 abschließt.
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Das Klappenoberteil 11 ist zwischen seiner in den 1 und 4 gezeigten Schließstellung und seiner in den 2 und 3 gezeigten Offenstellung translatorisch verstellbar am Personenkraftwagen 1 angebracht, und zwar derart, dass in der Offenstellung des Klappenoberteils 11 gemäß den 2 und 4 das vordere Ende 13 des Klappenoberteils 11 vor dem hinteren Ende 8 des Fahrzeugdachs 2 angeordnet ist. Wie sich den 2 und 3 außerdem entnehmen lässt, kann das Klappenoberteil 11 zweckmäßig so am Personenkraftwagen 1 translatorisch verstellbar angeordnet sein, dass das Klappenoberteil 11 in seiner Offenstellung mit seinem vorderen Ende 13 oberhalb des Fahrzeugdachs 2 angeordnet ist. Das bedeutet, dass sich das Klappenoberteil 11 beim Öffnen über das Fahrzeugdach 2 verschiebt.
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Gemäß 3 kann das Klappenunterteil 12 so am Personenkraftwagen 1 rotatorisch verstellbar angeordnet sein, dass das untere Ende 16 des Klappenunterteils 12 beim Verstellen des Klappenunterteils 12 von dessen Schließstellung in dessen Offenstellung nach vorn verstellt wird. Während das untere Ende 16 des Klappenunterteils 12 in dessen Schließstellung gemäß den 1, 2 und 4 im Wesentlichen an einem hinteren Ende 19 des Personenkraftwagens 1 angeordnet ist, befindet sich das untere Ende 16 des Klappenunterteils 12 gemäß 3 in der Offenstellung des Klappenunterteils 12 deutlich nach vorn beabstandet vom hinteren Ende 19 des Personenkraftwagens 1.
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Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform weist das Klappenunterteil 12 an seinem oberen Ende 14 einen Heckspoiler 20 auf. Grundsätzlich kann dieser Heckspoiler 20 als stationärer Heckspoiler 20 ausgestaltet sein. Bevorzugt ist jedoch eine Ausführungsform, bei welcher der Heckspoiler 20 zwischen einer in den 1 bis 4 mit durchgezogener Linie dargestellten eingefahrenen Passivstellung und einer in 4 mit unterbrochener Linie angedeuteten ausgefahrenen Aktivstellung verstellbar am Klappenunterteil 12 angebracht ist. Wie sich 4 entnehmen lässt, ist der Heckspoiler 20 in seiner Aktivstellung nach hinten und nach oben gegenüber seiner Passivstellung verstellt. Eine Kinematik, die den Heckspoiler 20 verstellbar am Klappenunterteil 12 festlegt, ist hier nicht dargestellt und ist in das Klappenunterteil 12 integriert.
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Wie vorstehend erläutert, lassen sich mithilfe der hier vorgestellten Heckklappenanordnung 5 zwei unterschiedliche Öffnungszustände für die Offenstellung der Heckklappenanordnung 5 realisieren. Der in 2 gezeigte erste Öffnungszustand charakterisiert sich dadurch, dass das Klappenoberteil 11 seine Offenstellung einnimmt, während das Klappenunterteil 12 nach wie vor seine Schließstellung einnimmt. In diesem ersten Öffnungszustand lässt sich der Heckraum 3 durch die nur teilweise freigegebene Fahrzeughecköffnung 4 von oben be- und entladen. Der in 3 gezeigte zweite Öffnungszustand charakterisiert sich dadurch, dass sowohl das Klappenoberteil 11 in seine Offenstellung als auch das Klappenunterteil 12 in seine Offenstellung verstellt sind. Hierdurch wird die Fahrzeughecköffnung 4 vollständig geöffnet, wodurch ein Be- und Entladen des Heckraums 3 auch von hinten möglich ist.
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Gemäß 4 kann bei einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass das Klappenoberteil 11 außerdem aufstellbar ausgestaltet ist. Zu diesem Zweck ist das Klappenoberteil 11 in seiner Schließstellung um eine im Bereich des vorderen Endes 13 des Klappenoberteils 11 verlaufende und sich parallel zur Fahrzeugquerachse erstreckende Schwenkachse 21, die in 4 senkrecht auf der Zeichnungsebene steht, rotatorisch verstellbar am Personenkraftwagen 1 angebracht. Hierdurch ist das Klappenoberteil 11 in seiner Schließstellung zwischen einer in 4 mit durchgezogener Linie wiedergegebenen Passivstellung, die auch in 1 wiedergegeben ist, und einer in 4 mit unterbrochener Linie angedeuteten Aktivstellung verstellbar. In der Passivstellung des Klappenoberteils 11 schließt das hintere Ende 15 des Klappenoberteils 11 an das obere Ende 14 des Klappenunterteils 12 an. In der Aktivstellung des Klappenoberteils 11 ist dagegen das hintere Ende 15 des Klappenoberteils 11 gegenüber dem oberen Ende 14 des Klappenunterteils 12 nach oben abgehoben.
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Zweckmäßig werden die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen mit dem verstellbaren Heckspoiler 20 und mit dem aufstellbaren Klappenoberteil 11 miteinander kombiniert, derart, dass sich das hintere Ende 15 des Klappenoberteils 11 in der Aktivstellung des Klappenoberteils 11 auf der Höhe des in seine Aktivstellung verstellten Heckspoilers 20 befindet. Dieser Zustand ist in 4 mit unterbrochener Linie angedeutet.
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Unabhängig davon, ob der insbesondere verstellbare Heckspoiler 20 realisiert wird, kann bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, dass in der Aktivstellung des Klappenoberteils 11 zwischen dem hinteren Ende 15 des Klappenoberteils 11 und dem oberen Ende 14 des Klappenunterteils 12 ein Entlüftungsspalt 22 ausgebildet ist, der zur Fahrzeughecköffnung 4 bzw. zum Heckraum 3 offen ist. In Verbindung mit wenigstens einer Belüftungsöffnung 23, die sich zweckmäßig in einem Frontbereich des Personenkraftwagens 1 befindet, kann nun eine passive Belüftung eines Fahrzeuginnenraums 24 realisiert werden. Eine entsprechende Belüftungsströmung 25 ist durch einen Pfeil mit unterbrochener Linie angedeutet. Eine derartige passive Belüftungsströmung 25 kann sich bei entsprechender Fahrzeuggeschwindigkeit auch dann einstellen, wenn kein Gebläse eingeschaltet ist, um Luft aus einer Umgebung 26 des Personenkraftwagens 1 in den Innenraum 24 zu fördern. Der Druckunterschied zwischen der Belüftungsöffnung 23 und dem Entlüftungsspalt 22 reicht bei geöffneten Belüftungskanälen aus, den Belüftungsstrom 25 zu erzeugen.
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Zweckmäßig kann das Klappenoberteil 11 als Glasklappe ausgestaltet sein, sodass das Klappenoberteil 11 weitgehend transparent ist. Ebenso kann das Fahrzeugdach 2 zweckmäßig als Glasdach ausgestaltet sein, sodass das Fahrzeugdach 2 weitgehend transparent ist.