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Verfahren zur Herstellung von frei fließenden Alkali- oder Ammoniumsalzen
von Cellulosealkyläthercarbonsäuren Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung
wasserlöslicher Salze von Cellulosealkyläfliercarbonsäuren in frei fließender körniger
Pulverform aus ihren faserigen Formen, inshesondere von cellulosemethyläthercarbonsaurem
Natrium.
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\ rasserlösliche Salze von Cellulosealkyläthercarbonsauren in faseriger
Form, insbesondere von cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium, werden leicht durch
eine Verätherung zwischen Cellulosefasern, Xatriumhydroxyd und einem Carboxyalkyliarungsmittel
in Anwesenheit einer solchen Menge wäßrigen Alkohols hergestellt, daß bei Vollendung
der Verätherungsreaktion das sich ergebende Natriumsalz der Cellulosealkyläthercarbonsäure
als eine Masse von losen feuchten Fasern erhalten wird. welche im wesentlichen die
gleiche physikalische Form wie die faserige Ausgangscellulose besitzt. Bei der Weiterverarbeitung
behält das Produkt die faserige physikalische Form der Ausgangscellulose während
der anschließenden Bebandlungsstufen.
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Obwohl die faserige Form von cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium
für eine große Anzahl von Verwendungszwecken gut geeignet ist, gibt es auch wichtige
Anwendungen, bei welchen die faserige Form unerwünscht ist. Beispielsweise ist es
bei manchen Verwendungen notwendig, ein frei fließendes körniges Pulver zu haben,
aber die faserige Form des cellulosemethyläthercarbonsauren Natriums neigt dazu,
sich zu faserigen Aggregaten zu vereinigen, welche das freie Fließen verhindern.
Überdies läßt sich die faserige Form nicht gleichförmig mit anderen trockenen frei
fließenden körnigen Pulvern vermischen. Wenn ferner die faserige Form des cellulosemetbyläthercarbonsauren
Natriums zu Wasser zugesetzt wird, um eine Lösung des Produktes herzustellen, besteht
eine ausgesprochene Neigung der Faseraggregate, eher zusammenzukleben als sich gleichförmig
durch das I,ösungsmittel zu dispergieren, so daß jede einzelne Faser gleichzeitig
durch das Wasser aufgequollen und aufgelöst werden kann. Diese Aggregate gelieren
auf der Außenseite und bleiben als Gelklumpen in der Lösung bestehen, und es erfordert
ungewöhnlich lange Zeit kräftigen Rührens, um die Gelklumpen völlig aufzuteilen
und eine homogene Lösung zu erhalten.
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Leider überwindet mechanisches Zerkleinern des faserigen Produktes
die der faserigen Struktur anhängenden Nachteile nicht, obwohl es die Länge der
Fasern verringert. Selbst nach mechanischer Zerkleinerung wird das faserige Produkt
nicht frei fließen, sondern neigt zum ZusammenkLeben der Faseraggregate und mischt
sich nicht befriedigend mit festen pulverigen Stoffen. Überdies neigt ein solches
Niaterial auch noch beim Vermischen mit Wasser zum Zusammenkleben zu großen Aggregaten,
welche be-
ständige Gelklumpen liefern, welche außerordentlich schwierig aufzuteilen
und in der Lösung zu dispergieren sind.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung des bekannten Verfahrens dar
und überwindet die Neigung der Teilchen zum Zusammenkleben bei der Behandlung mit
einem wäßrigen Medium, erleichtert somit in erheblicher Weise das leichte Fließen
und Behandeln des Materials in den anschließenden Verfahrensstufen und verbessert
das Trocknen, Vermahlen und gewünschtenfalls Reinigen des Produktes.
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Die Erfindung besteht nun in einem Verfahren zur Herstellung eines
im wesentlichen körnigen Pulvers aus einem faserigen, Mrasserlöslichen Alkali- oder
Ammoniumsalz des Äthers der Cellulose mit Oxyalkylcarbonsäuren, dadurch gekennzeichnet,
daß man die mit wäßrigem Alkohol angefeuchteten, faserigen Salze des Cellulosealkylcarbonsäureäthers
in einem Mischer mit einem wäßrigen Medium, z. B. Wasser, wäßrigen Salzlösungen
oder mehr als 40 GewichtsprozentWasser enthaltendem Alkohol, quellen läßt, wobei
derWassergehalt des in der Fasermasse während der Behandlung vorhandenen alkoholischen
Mittels auf einen Wert von größer als etwa 40 und geringer als etwa 67,5 Gewichtsprozent
gebracht wird, sodann mit Alkohol, der weniger als 40 Gewichtsprozent Wasser aufweist,
behandelt, trocknet und die Masse anschließend mechanisch zerkleinert,
Das
Ersetzen des wäßrigen Alkohols in der Masse im Anschluß an die Behandlung mit einem
wäßrigen Medium durch ein alkoholisches, weniger als etwa 40 Gewichtsprozent Wasser
enthaltendes Medium gemäß der Erfindung hat die wesentliche Wirkung des Erhärtens
der einzelnen Fasern, welche durch die Behandlung mit der wäßrigen Flüssigkeit klebrig
gemacht wurden, und verhindert diese daher an der Bildung großer Klumpen oder Kugeln.
Das Behandeln des Materials und seine Fließbarkeit, sein Trocknen, Vermahlen und,
wenn notwendig oder erwünscht, auch Reinigen werden demgemäß in erheblicher Weise
erleichtert.
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Das Verfahren der Erfindung ist geeignet zur Überführung von Alkali-
oder Ammoniumsalzen von beliebigen faserigen wasserlöslichen Gellulosealkyläthercarbonsäuren
in frei fließende, im wesentlichen körnige Pulverform, beispielsweise von Salzen
der Cellulosemethyl-, Celluloseäthyl-, Cellulosepropyl-, Cellulosemethyloxyäthyl-
oder der Celluloseäthyloxy äthyläthercarbonsäure in reiner und unreiner Form.
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Aus praktischen Gründen wird bevorzugt, das rohe Cellulosealkvläthercarbonsäuresalz
mit wäßrigem Medium gemäß der Erfindung zu behandeln, worauf es getrocknet und unmittelbar
mechanisch zerkleinert oder gewünschtenfalls gereinigt, getrocknet und mechanisch
zerkleinert werden kann.
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Es ist wesentlich, daß das faserige Cellulosealkyläthercarbonsäuresalz
mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Alkohols befeuchtet ist, wenn es
gemäß der Erfindung mit einem wäßrigen Medium behandelt wird. Jeder wassermischbare
Alkohol ist hierfür geeignet, z. B. Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl- oder tertiärer
Butylalkohol. Der wäßrige Alkohol enthält Wasser und den Alkohol in solchen Verhältnissen,
daß das wasserlösliche Cellulosealkyläthercarbonsäuresalz normalerweise zu einem
losen faserigen Produkt trocknen würde. Die Zusammensetzung des wäßrigen Alkohols
zur Erfüllung dieser Bedingung hängt im gewissen Umfang von Faktoren, wie dem verwendeten
Alkohol, dem Substitutionsgrad und der Viscosität des Celluloseäthers ab. Beispielsweise
ist im wäßrigen Alkohol ein höherer Anteil an Methylalkohol als bei Verwendung von
Äthylalkohol erforderlich, dessen Menge seinerseits größer als bei Isopropylalkohol
ist. Auch ist ein um so höherer Anteil von Alkohol im Verhältnis zum Wasser notwendig,
je höher der Substitutionsgrad und je niedriger die Viscosität des Cellnloseäthers
ist. Im allgemeinen wird dieser Bedingung mit einem wäßrigen Alkohol mit etwa 600/0
oder mehr an Alkohol und etwa 40°/o oder weniger an Wasser entsprochen.
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Das wäßrige Medium gemäß der Erfindung kann Wasser, gesättigter Wasserdampf,
eine wäßrige Salzlösung oder eine wäßrige Alkohollösung mit einem Gehalt von mehr
als 40 Gewichtsprozent Wasser sein.
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Die Menge an verwendetem wäßrigem Medium steht in Abhängigkeit von
Faktoren wie Menge und Zusammensetzung des in dem Salz der zu behandelnden faserigen
Gellulosealkyläthercarbonsäure vorhandenen wäßrigen Alkohols und dem Substitutionsgrad
und der Viscosität des Celluloseäthers. Je größer die Menge an dem in dem zu behandelnden
faserigen Cellulosealkyläthercarbonsäuresalz vorhandenen wäßrigen Alkohol ist, um
so größer ist auch die Menge eines beliebigen wäßrigen Mediums, die zur Erzielung
der Zwecke der Erfindung erforderlich ist. Daher sollte aus praktischen Gründen
die Menge an wäßrigem, in dem faserigen Cellulosealkyläfflercarbow säuresalz zu
der Zeit seiner Behandlung mit dem
wäßrigen Medium vorhandenem Alkohol nur ausreichend
sein, um eine lose feuchte Fasermasse zu erzeugen. Normalerweise liegt diese Menge
zwischen etwa 50 und 300 Teilen auf je 100 Gewichtsteile an trockenem Cellulosealkyläthercarbonsäuresalz
und vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 75 bis 150 Teilen. Eine lose Masse
von mit wäßrigem Methanol befeuchteten Cellulosealkyläthercarbonsäurefasern wird
weniger an einem beliebigen ausgewählten wäßrigen Medium erfordern als eine mit
wäßrigem Äthylalkohol befeuchtete Masse, welche ihrerseits weniger als eine mit
Isopropylalkohol befeuchtete Masse erfordert. Auch wird um so mehr an einem beliehigen
ausgewählten wäßrigen Medium erforderlich sein, je niedriger der Substitutionsgrad
und je höher die Viscosität des zu behandelnden Celluloseäthers ist.
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Unter allen Umständen muß ausreichend Wasser in Form des wäßrigen
Mediums zugesetzt werden, um den Wassergehalt des in der Fasermasse während der
Behandlung vorhandenen alkoholischen Mittels auf einen Wert größer als etwa 40 Gewichtsprozent
zu bringen, und ausreichend, um mindestens eine beginnende Gelierung auf der Oberfläche
der einzelnen Fasern zu verursachen. Während eine mindestens beginnende Gelierung
auf der Oberfläche der einzelnen Fasern für die Zwecke der Erfindung notwendig und
ein bestimmtes Maß an Quellung durch das wäßrige Medium während der Behandlung erwünscht
sind, soll die Masse ihre lose Struktur beibehalten und im wesentlichen von faserigem
Charakter bleiben. Die Menge an in Form des wäßrigen Mediums zugesetzten Wassers
soll, mit anderen Worten, unzureichend sein, um den Wassergehalt des alkoholischen
Mediums auf eine Höhe zu bringen, bei der die lose Struktur der Masse vernichtet
und eine Lösung oder breiige Masse gebildet wird. Es wurde gefunden, daß für die
Zwecke der Erfindung ausreichend Wasser in Form des wäßrigen Mediums zugesetzt werden
muß, um denWassergehalt des in der Fasermasse während der Behandlung vorhandenen
alkoholischen Mittels auf einen Wert von größer als etwa 40 und geringer als etwa
67,5 Gewichtsprozent zu bringen. Mehr als etwa 67,5 Gewichtsprozent Wasser in dem
alkoholischen Medium zerstört im wesentlichen den faserigen Charakter der Masse.
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Um eine gleichförmige Behandlung der ganzen Masse sicherzustellen,
wird vorzugsweise das wäßrige Medium zugesetzt, während die Masse mechanisch gerührt
und umgewälzt wird. Bei Verwendung von Dampf kann dieser durch ein offenes Rohr
eingeführt werden. Bei Verwendung von flüssigem Wasser, Salzlösung oder wäßrigem
Alkohol werden diese Stoffe vorzugsweise durch Druckdüsen eingeführt, welche den
wäßrigen Strom in einen Sprühregen oder Nebel aufteilen. Gewünschtenfalls können
jedoch diese wäßrigen Medien durch übliche Sprühdüsen unter alleiniger Schwerkraftwirkung
eingeführt werden.
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Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist der Ersatz des wäßrigen Alkohols
in der Masse nach der Behandlung mit dem wäßrigen Medium durch ein weniger als 40
Gewichtsprozent Wasser enthaltendes alkoholisches Medium. Dies wird vorzugsweise
dadurch bewerkstelligt, daß die feuchte Masse nach der Behandlung mit dem wäßrigen
Medium rasch in ein großes Volumen eines alkoholischen Mediums von niedrigem Wassergehalt,
z. B. 990/oiges oder 85oiges Methanol, in ausreichender Menge gegeben wird, um einen
Brei zu bilden. Andere geeignete Alkohole sind z. B. Äthyl-, Propyl- oder Isopropylalkohol.
Dies hat die wichtige
Wirkung, die einzelnen Fasern rasch zu härten
und sie an der Bildung großer Klumpen oder Kugeln zu verhindern. Dies erleichtert
in erheblicher Weise das Fließen und Behandeln des Materiales in den anschließenden
Verfahrensstufen und erleichtert auch Trocknen, Vermahlen und eine gegebenenfalls
notwendige oder erwünschte Reinigung des Produktes.
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Nach dieser Stufe des Ersetzens des wäßrigen Alkohols wird der größere
Teil des alkoholischen Mediums in der Masse durch Schwerkraftabtrennung, Zentrifugieren,
Pressen od. dgl. abgezogen, worauf das Produkt getrocknet und unmittelbar mechanisch
zerkleiner oder gewünschtenfalls gereinigt, getrocknet und mechanisch zerkleinert
werden kann.
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Wenn ein gereinigtes Produkt gewünscht wird, ist es vorteilhaft,
nach der geschilderten Behandlung die notwendige Reinigung mit einem alkoholischen,
weniger als etwa 40 Gewichtsprozent Wasser enthaltenden Medium durchzuführen. Das
Reinigen wird durch Waschen mit einem wäßrigen alkoholischen, mehr als etwa 60 Gewichtsprozent
Alkohol enthaltenden Medium, z. B. wäßrigem 850/oigem Methanol, durchgeführt. Andere
geeignete alkoholische Flüssigkeiten für diesen Zweck sind Äthyl-, Propyl-, Isopropylalkohol
u. dgl. mit einem Gehalt von mehr als etwa 60 O/o Alkohol.
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Das Trocknen der behandelten Masse erfolgt in üblicher Weise. Vorzugsweise
wird bei etwa 700 im Vakuum auf einen Gehalt an Flüchtigem unter etwa 5 Gewichtsprozent
getrocknet.
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Im Anschluß an das Trocknen werden die gemäß der Erfindung behandelten
Produkte leicht in im wesentlichen körnige Pulver jeder gewünschten Teilchengröße
durch die üblichen Zerkfeinerungsmittel, wie Hammer-, Messer- oder Kugelmühlen,
übergeführt. Gewünschtenfalls kann das zerkleinerte Produkt durch Siebe mit bestimmter
Maschengröße gegeben werden, um Teilchen bestimmter Größenordnung zu erhalten.
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Beispiel 1 Cel lulosemethyläthercarbonsaures Natrium mit einer Carboxymethylsubstitution
von etwa 0,7 wurde nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2517 577 hergestellt.
Dabei wurde gereinigter faseriger Holzzellstoff, eine 500/oige wäßrige Natriumhydroxydlösung
und wäßriges, etwa 87°/o Isopropanol und 130/o Wasser enthaltendes Isopropanol und
wasserfreie Monochloressigsäure zur Bildung des Celluloseäthers verwendet und das
Reaktionsprodukt durch Waschen mit wässrigem 850/obigem Methanol gereinigt. Das
so gereinigte Produkt wurde zur Gewinnung einer losen feuchten Fasermasse von im
wesentlichen der gleichen faserigen physikalischen Form wie die Ausgangscellulose
zentrifugiert. Es enthielt etwa 64,2 Gewichtsprozent gereinigtes cellulosemethyläthercarbonsaures
Natrium und 35,8 Gewichtprozent an 850/oigem wäßrigem Methanol. Ein Muster dieser
losen feuchten Fasermasse aus cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium, bei 700
getrocknet, ergab eine trockene lose Fasermasse von im wesentlichen der gleichfaserigen
Form wie die Ausgangscellulose.
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Ein Vermahlen änderte die faserige Struktur des Produkts nicht.
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128 Gewichtsteile dieser ungetrockneten Masse von gereinigten Fasern
aus cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium (mit einem Gehalt an 82,1 Teilen an
gereinigtem cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium) und 45,9 Teile wäßriges Methanol,
welches aus 39 Teilen Methylalkohol und
6,9 Teilen Wasser bestand, wurden in einen
mit Rührwerk zum Verrühren und Umwälzen der losen Masse ausgerüsteten Mischer gegeben.
Bei laufendem Rührwerk wurden 41 Teile Wasser auf die sich umwälzende Masse als
feiner Sprühregen aus Druckdüsen in etwa 10 Minuten aufgestäubt. Das Rühren wurde
noch etwa 5 Minuten fortgesetzt, wonach die behandelte Masse in 990/oigem Methanol
aufgeschlämmt, zentrifugiert, auf einen Flüchtigkeitsgehalt von weniger als 50/0
getrocknet und in ein feines Pulver mittels Durchschicken der getrockneten Masse
durch einen Mikropulverisator übergeführt wurde.
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Während der Wasserbehandlung in dem Mischer trat Gelierung auf der
Oberfläche der einzelnen Fasern auf, und es bestand eine Neigung der Fasern zum
Zusammenballen zu Teilchen. Jedoch hatte das Aufschlämmen der Masse in 990/oigem
Methanol im Anschluß an die Behandlung mit Wasser die Wirkung, den wäßrigen, einen
hohen Wassergehalt besitzenden Alkohol durch ein alkoholisches Medium mit einem
niedrigen Wassergehalt in der Masse zu ersetzen, hierdurch die einzelnen Fasern
zu härten und sie an der Bildung großer Klumpen oder Kugeln zu verhindern.
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Nach dem Trocknen hatten die Teilchen ein im wesentlichen körniges
Aussehen. Jedoch zeigte eine Prüfung unter 60facher Vergrößerung an, daß die Teilchen
eine im wesentlichen faserige Struktur hatten und im wesentlichen aus kleinen, gleichförmigen
Aggregaten einzelner mehr oder weniger an ihren Oberflächen miteinander verklebten
Fasern bestanden. Durch die obige Behandlung wurde das ursprüngliche faserige cellulosemethyläthercarbonsaure
Natrium in ein frei fließendes, im wesentlichen körniges Pulver übergeführt mit
verbesserter Dispergierbarkeit in Wasser und verbessertem Vermögen, sich gleichförmig
mit anderen körnigen und pulverigen Stoffen zu mischen, im Vergleich zu dem gleichen
cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium, welches nicht die obige Behandlung erfahren
hatte. Zusätzlich wurde die Massedichte des cellulosemethyläthercarbonsauren Natriums
von einem ursprünglichen Wert von 0,54 g/ccm auf einen Wert von 0,74 g/ccm durch
die obige Behandlung erhöht.
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Bei diesem Beispiel war nach der Behandlung der Masse mit Wasser
das Verhältnis von wasserfreiem Methanol zur Gesamtmenge Wasser 39 Teile zu 47,9
Teilen oder etwa 1:1,23. Dies entspricht einem wäßrigen Alkohol, bestehend aus 44,9o
Alkohol und 55,19/oWasser. Nach dem Anschlämmen der Masse in 990/oigem Methanol
enthielt der wäßrige Methanol in der Masse etwa 85°/o Methanol und 15°/o Wasser.
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Beispiel 2 Eine lose feuchte Masse roher Fasern aus cellulosemethyläthercarbonsaurem
Natrium mit einer Carboxymethylsubstitution von etwa 0,7 und einem Gehalt an 15
Gewichtsprozent an als Nebenprodukte gebildeten Salzen, wie Natriumchlorid und Natriumglykolat,
und einem- Gehalt von etwa 50 Gewichtsprozent an rohem cellulosemethyläthercarbonsaurem
Natrium und 50°/o an 870/obigem wäßrigem Isopropanol, wurde in einem Mischer wie
im Beispiel 1 gegeben. 0,75 Teile Wasser wurden je Gewichtsteil der feuchten faserigen
Masse auf die sich umwälzende Masse als feiner Sprühregen aus Druckdüsen aufgestäubt.
Die behandelte Masse wurde nach der Entleerung aus dem Mischer mit 850/oigem wäßrigem
Methylalkohol gewaschen, bis sie im wesentlichen
salzfrei war, dann
zentrifugiert, auf einen Gehalt an Flüchtigem unter 5e/o getrocknet und mechanisch
zu einem feinen Pulver mittels Durchschicken durch einen Mikropulverisator zerkleinert.
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Während der Wasserbehandlung in dem Bandmischer trat Gelierung auf
der Oberfläche der einzelnen Fafern auf, und jede Faser wurde etwas gequollen, aber
die Masse behielt ihre lose Struktur bei und entfaltete im wesentlichen die gleichen
Eigenschaften wie für die Masse im Beispiel 1 dargelegt.
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Die obige Behandlung wandelte das ursprüngliche faserige cellulosemethyläthercarbonsaure
Natrium in ein frei fließendes, im wesentlichen körniges Pulver mit verbesserter
Dispergierbarkeit im Wasser um.
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Ein bis zu einem im wesentlichen 1000/oigen Durchgang durch ein 100-Maschensieb
pulverisiertes Muster vermischte sich leicht und gleichförmig mit pulverförmigem
Natriumcarbonat und Natriumsulfat. Es wurde kein Absetzen oder Trennen in Mischungen
beobachtet, welche gleiche Gewichtsteile an dem pulverförmigen cellulosemethyläthercarbonsaurem
Natrium und entweder Natriumcarbonat oder Natriumsulfat enthielten. Die Massedichte
des cellulosemethyläthercarbonsauren Natriums nahm von einem ursprünglichen Wert
von etwa 0,5 g/ccm bis zu einem Wert von 0,7 g/ccm bei der obigen Wasserbehandlung
zu.
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Ein Muster der ursprünglichen feuchten Fasermasse lieferte ohne Behandlung
mit Wasser nach dem Trocknen eine lose Faserinasse von im wesentlichen der gleichen
faserigen Form wie die Ausgangscellulose, und ein Vermahlen änderte nicht die faserige
Natur des Produktes, obwohl die Faserlänge durch das Vermahlen verkürzt wurde.
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Bei diesem Beispiel war im Anschluß an die Behandlung der Masse mit
Wasser das Verhältnis von wasserfreiem Isopropanol zur Gesamtmenge Wasser 0,435
Teile zu 0,815 Teilen oder etwa 1:1,88. Dies entspricht einem wäßrigen Alkohol aus
34,8 Gewichtsprozent Alkohol und 65,2 Gewichtsprozent Wasser.
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Die aus 85°/o Methanol und 15°/o Wasser zusammengesetzte Waschflüsigkeit
verdrängte rasch den wäßrigen Alkohol mit 65,20/o Wasser aus der Klasse und ersetzte
ihn durch ein 15°/o Wasser enthaltendes alkoholisches Medium, wodurch die Teilchen
gehärtet und an der Bildung großer Klumpen oder Kugeln verhindert wurden.
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Beispiel 3 100 Gewichtsteile einer losen feuchten Fasermasse aus
rohem cellulosemethyläthercarbonsaurem Natrium mit einer Carhoxymethylsubstitution
von etwa 0,5, einem Gehalt an als Nebenprodukte gebildeten Salzen, wie Natriumchlorid
und Natriumglykolat, von etwa 15°/o und einem Gehalt an 50 Teilen rohem cellulosemethyläthercarbonsaurem
Natrium und 50 Teilen 850/oigen wäßrigen Isopropylalkohol, wurden in einen mit Rührwerk
zum Rühren und Umwälzen der losen Masse ausgestatteten Mischer gegeben. Bei laufendem
Rührwerk wurden 60 Gewichtsteile einer 190/oigen wäßrigen Natriumchloridlösung,
bestehend aus 48,6 Teilen Wasser und 11,4 Teilen Natriumchlorid,
auf die sich umwälzende
Masse als feiner Sprühregen aufgestäubt und das Material noch 1 Minute nach dem
Zusatz der Salzlösung weitergerührt. Die hehandelte Masse wurde dann in 990/oigem
Methanol aufgeschlämmt, zentrifugiert, getrocknet und die getrocknete Masse mittels
Durchgang durch einen Mikropulverisator zerkleinert. Das erhaltene körnige Pulver
entfaltete im wesentlichen die gleichen erwünschten Eigenschaften wie für das Produkt
von Beispiel 1 dargelegt.
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Bei diesem Beispiel war nach der Behandlung der Masse mit wäßriger
Salzlösung das Verhältnis von Isopropanol auf wasserfreier Grundlage zur Gesamtmenge
Wasser 42,5 Teile zu 56,1 Teilen, was einem wäßrigen. aus etwa 43,10/0 Alkohol und
59,9 ovo Wasser bestehendem Alkohol entsprach. Nach dem Anschlämmen der Masse mit
990/oigem Methanol enthielt das wäßrige Methanol in der Masse etwa 850/o Methanol
und 150/o Wasser.
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Während der Behandlung in dem Mischer mit 190/oiger wäßriger Natriumchloridlösung
trat Gelierung auf der Oberfläche der einzelnen Fasern auf, aber die Masse behielt
ihre lose Struktur und entfaltete im wesentlichen gleiche Eigenschaften wie für
die Masse im Beispiel 1 dargelegt. Jedoch hatte Anschlämmen der Masse in 990/oigem
Methanol im Anschluß an die Behandlung mit der wäßrigen Salzlösung die Wirkung,
den wäßrigen Alkohol von hohem Wassergehalt durch ein alkoholisches Medium von verhältnismäßig
niedrigem Wassergehalt in der Masse rasch zu ersetzen, dadurch die einzelnen Fasern
zu härten und sie an der Bildung großer Klumpen oder Kugeln zu hindern.
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PTENTANSPCE: 1. Verfahren zur Herstellung eines im wesentlichen körnigen
Pulvers aus einem faserigen, wasserlöslichen Alkali- oder Ammoniumsalz eines ethers
der Cellulose mit Oxyalkylcarbonsäuaren, dadurch gekennzeichnet, daß man die mit
wäßrigem Alkohol angefeuchteten, faserigen Salze des Cellulosealkylcarbonsäureäthers
in einem Mischer mit einem wäßrigen Medium, z. B. Wasser, wäßrigen Salzlösungen
oder mehr als 40 Gewichtsprozent Wasser enthaltendem Alkohol, quellen läßt, wobei
der Wassergehalt des in der Fasermasse während der Behandlung vorhandenen alkoholischen
Mittels auf einen Wert von größer als etwa 40 und geringer als etwa 67,5 Gewichtsprozent
gebracht wird, sodann mit Alkohol, der weniger als 40 Gewichtsprozent Wasser enthält,
behandelt, trocknet und die Masse anschließend mechanisch zerkleinert.