DE10141796A1

DE10141796A1 - Türschliesser, insbesondere für Zimmertüren u. dgl.

Info

Publication number: DE10141796A1
Application number: DE2001141796
Authority: DE
Inventors: Frank Roetche
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-08-23
Filing date: 2001-08-23
Publication date: 2003-03-20

Abstract

Ein Türschließer, insbesondere für Zimmertüren und dergleichen, soll so weiterentwickelt werden, dass ein unaufwändiger, optisch unauffälliger, einfach montierbarer und jederzeit nachrüst- und entfernbarer Türschließer entsteht, der ohne Einsatz zusätzlicher kraftschlüssiger Befestigungsmittel an der Tür und an einer Türzarge des Türrrahmens eines Türstoppers ausbildbar ist. DOLLAR A Das wird dadurch erreicht, dass die Torsionsfeder 5 auf dem Türband aufsteckbar gestaltet ist und die Federenden quasi gegenläufig abgewinkelt und auslaufend sind, wobei das eine Ende als ein an der Zarge anliegender Anschlagarm 4 und das andere Ende als ein mit dem Türblatt in Wirkkontakt stehender Schwenkarm 6 ausgebildet ist. DOLLAR A Am Anschlagarm 4 ist ein Anschlag 8 angeordnet, der sich an der Zarge abstützt. Im Endbereich des Schwenkarmes 6 ist ein Rad 7 angeordnet.

Description

Die Erfindung betrifft einen Türschließer, insbesondere für Zimmertüren und dergleichen.
Allgemein bekannt sind Türschließer, die mittels eines in einem Gehäuse angeordneten Feder- und Hydrauliksystems arbeiten. Diese Einheit besitzt ein hohes Eigengewicht und ist am Türblatt angeordnet. Das Hydrauliksystem steht mit Schwenkarmen in Wirkverbindung, von denen das äußere Ende an das Türblatt angeschraubt ist.
Der Türschließer nach DE 199 01 517 A1 besitzt eine Schließerfeder und eine hydraulische Kolben-Zylinder-Einrichtung zum hydraulischen Dämpfen der Öffnungs- und/oder Schließbewegung, wobei sich die Schließerfeder auf dem Kolben abstützt und der Kolben in dem Zylinder unter Ausbildung von axial hintereinander angeordneten Hydraulikräumen geführt ist. Der Kolben weist eine in mindestens einen der Hydraulikräume eintauchende Kolbenstange auf. Weiterhin ist ein Druckausgleichsraum für die Volumenänderung der Hydraulikräume aufgrund der eintauchenden Kolbenstange vorgesehen.
In einem der Hydraulikräume ist ein den Druckausgleichsraum bildender Ausgleichskörper angeordnet. Dieser Türschliesser besitzt eine sehr aufwendige mechanische und hydraulische Gestaltung und ist an sich nicht für Zimmertüren vorgesehen.
Nach der DE 39 06 356 A1 ist ein Türschließer für Zimmertüren, Innentüren und dergleichen bekannt, bei dem ein flexibles Zugelement eingesetzt ist, das im wesentlichen nicht dehnbar ist und mit einer permanent wirkenden Zugkraft beaufschlagbar ist. Ein Ende des Zugelements ist auf eine federbelastete Spule aufgewickelt, während das andere Ende über ein drehbares Führungsteil, einen Befestigungsknopf sowie einen Mitnehmer mit der Tür kraftschlüssig verbunden ist. Die Beaufschlagung des Zugelementes mit Zugkraft erfolgt über einen Federmotor, der aus zwei drehbaren Rollen sowie einem dazwischen aufgewickelten Federstahlband besteht. Die Rollen, die Spule sowie das Führungsteil sitzen in einem gemeinsamen Gehäuse, das mit doppelseitigem Klebeband an der oberen Türzarge befestigt werden kann. Diese Lösung ist infolge einer aufwendigen und komplizierten Mechanik störanfällig. Weiterhin ist dieser Türschließer kompliziert und aufwendig an der Tür zu montieren; wozu ein Fachmann erforderlich ist.
Der Türschließer nach DE 88 16 468 U1 hat zwei Metallwinkel, zwischen deren kurzen Schenkeln das Federhalteteil, die vorgespannte Drehfeder, das Federvorspannteil und das Kupplungsteil angeordnet sind. Ein Metallwinkel ist am Türblatt und der andere an einer vertikalen Zarge des Türrahmens, vorzugsweise mittels Schrauben befestigt. Mit Hilfe des Vorspannteils kann die Federkraft der Drehfeder, die als Kraftspeicher dient, vorgespannt werden. Durch Aufstecken einer geschlitzen, federnden Kunststoffhülse sind die Teile zwischen den Metallwinkeln abdeckbar.
Alle Lösungen haben die Nachteile, dass sie konstruktiv aufwendig und relativ kostenintensiv sind. Außerdem werden sie optisch stark wahrgenommen und beeinträchtigen so das Ansehen der Zimmertür. Weiterhin müssen kraftschlüssige Verbindungen, wie Schrauben, eingesetzt werden, um den Türschliesser an der Tür und einer Zarge anzubringen, wodurch eine Beschädigung von Tür und Zarge eintritt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen unaufwendigen, optisch unauffälligen, einfach montierbaren und jederzeit nachrüst- und entfernbaren Türschließer zu schaffen, der ohne Einsatz zusätzlicher kraftschlüssiger Befestigungsmittel an der Tür und an einer Türzarge des Türrahmens einsetzbar und bei Erfordernis unaufwendig in einen Türstopper veränderbar ist.
Erfindungsgemäß wird das durch die im Patentanspruch 1 beschriebenen Merkmale erreicht. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 4 beschrieben.
Da die Torsionsfeder zur Montage auf dem Türband aufsteckbar ist, sind keine zusätzlichen Befestigungsmittel an dem Türblatt und/oder an der Zarge erforderlich, wodurch eine dauerhafte Beschädigung derselben vermieden wird.
Durch den Anschlag, vorzugsweise aus elastischem Material, zwischen dem Anschlagarm und der Zarge und das vorzugsweise aus elastischem Material bestehende Rad im Endbereich des Schwenkarmes werden auch Oberflächenbeschädigungen an dem Türblatt und/oder an der Zarge zusätzlich ausgeschlossen.
Im Rahmen der Erfindung kann das Ende des Schwenkarmes leicht gegen das Türblatt gekrümmt sein, falls kein Rad eingesetzt wird.
Durch die ortsveränderliche Hakenhalterung und/oder das längenveränderliche Verbindungsglied kann der Öffnungsgrad des Türblatts bis zum Anschlagen an den Türstopper bedarfsabhängig variiert werden.
Die gleiche Lösung ist sowohl für links als auch für rechts angeschlagene Türen verwendbar. Weiterhin ist dieser Türschließer mit Veränderbarkeit in einen Türstopper völlig wartungsfrei.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf den Türschließer in prinzipieller Ausführung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den Türschließer in komplettierter Ausführung und mit Türstopperfunktion;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf den Türschließer im eingebautem Zustand bei geschlossener Tür;
Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf den Türschließer im eingebautem Zustand bei geöffneter Tür;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf den Türschließer mit Türstopper im eingebautem Zustand bei geöffneter Tür;
Fig. 6 eine schematische Perspektivansicht auf den Türschließer mit Türstopper im eingebautem Zustand bei geschlossener Tür und inaktiven Türstopper.
Der Türschließer 2 ist insbesondere für Zimmertüren und dergleichen vorgesehen. Er besteht aus einer Torsionsfeder 5, die so gestaltet ist, dass sie auf dem zwischen Türblatt 1 und Zarge 14 angeordneten Türband 3 aufsteckbar ist. Die Federenden der Torsionsfeder 5 sind quasi gegenläufig abgewinkelt und auslaufend, wobei das eine Ende als ein an der Zarge 14 anliegender Anschlagarm 4 und das andere Ende als ein mit dem Türblatt 1 in Wirkkontakt stehender Schwenkarm 6 ausgebildet ist. Am Anschlagarm 4 ist ein Anschlag 8 aus Gummi angeordnet, der sich an der Zarge 14 abstützt. Im Endbereich des Schwenkarmes 6 ist ein elastisches Rad 7, vorzugsweise aus Gummi gestaltet, angeordnet.
Dadurch wird ein direkter Wirkkontakt zwischen Anschlagarm 4 und Zarge 14 bzw. Schwenkarm 6 und Türblatt 1 vermieden und somit besser ein Eindrücken oder sonstiges Beschädigen der Zarge 14 bzw. des Türblatts 1 verhindert, obwohl die Funktion des Türschließers 2 auch ohne Anschlag 8 und Rad 7 gegeben ist.
Der Türschließer 2 ist auch als Türstopper einsetzbar. Dazu ist am Anschlagarm 4 eine Öse 9 und auf dem Schwenkarm 6 eine vorzugsweise ortsveränderliche, mit einem Haken 11 verbundene Hakenhalterung 10 angeordnet, die über ein längenveränderliches Verbindungsglied, wie eine Kette 13, verbindbar sind.
Wie aus den Fig. 3 und 6 ersichtlich wird die Torsionsfeder 5 bei der Montage auf das Türband 3 gesteckt, wobei der Innendurchmesser der Torsionsfeder 5 den Außenmaßen der am meisten gebräuchlichsten Türbänder 3 angepasst ist. Der Türschließer 2 ist dabei so gestaltet, dass durch das Aufstecken der Torsionsfeder 5 auf das Türband 3 diese eine leichte Vorspannung bei geschlossener Tür erhält.
Nach dem Aufstecken des Türschließers 2 steht der Anschlagarm 4 über den Anschlag 8 mit der Zarge 14 und der Schwenkarm 6 über das Rad 7 mit dem Türblatt 1 in Wirkverbindung.
Beim Öffnen der Tür wird infolge der Bewegung des Türblatts 1 die Torsionsfeder 5 gespannt, wobei der Anschlagarm 4 gegen die Zarge 14 und der Schwenkarm 6 gegen das Türblatt 1 gedrückt wird. Die gespeicherte Federenergie entspannt sich nach dem Freigeben des Türblatts 1 durch den Benutzer und leitet diese Energie über den Schwenkarm 6 und das Rad 7 auf das Türblatt 1, wodurch sich die Tür schließt.
Bei Einsatz des Türschließers 2 als Türstopper wird der Schwenkarm 6 per Hand oder mittels Öffnen des Türblatts 1 in die gewünschte Stoppposition bewegt. Anschließend wird diese Postion arretiert, in dem die Kette 13 in den Haken 11 gehangen wird. Damit wird die Torsionsfeder 5 unter Spannung gehalten und der Schwung des Türblatts 1 wird so in der eingestellten Position des Schwenkarmes 6 abgebremst. Durch einen unterschiedlich lang gewählten Abschnitt der Kette 13 und/oder durch eine Positionsveränderung der Hakenhalterung 10 auf dem Schwenkarm 6 ist die Stoppposition des Türschließers 2 variierbar.
Anstelle der Kette 13 ist auch ein Stab oder ähnliches mit vorzugsweise verschiedenen Arretierpositionen einsetzbar.
Der Türschließer 2 kann beispielsweise im Sommer, wenn kein ständiges Schließen der Zimmertüren erforderlich ist, einfach von dem Türband 3 abgezogen werden. Eine optische Beeinträchtigung oder gar Beschädigung der Tür nach dem Abziehen des Türschließer 2 ist nicht vorhanden. Bezugszeichenliste 1 Türblatt
2 Türschließer
3 Türband
4 Anschlagarm
5 Torsionsfeder
6 Schwenkarm
7 Rad
8 Anschlag
9 Öse
10 Hakenhalterung
11 Haken
12 Feststellschraube
13 Kette
14 Zarge

Claims

1. Türschließer, insbesondere für Zimmertüren und dergleichen, bei dem die Schließbewegung des Türblatts (1) durch eine Torsionsfeder (5) erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Torsionsfeder (5) auf dem Türband (3) aufsteckbar gestaltet ist und die Federenden quasi gegenläufig abgewinkelt und auslaufend sind, wobei das eine Ende als ein an der Zarge (14) anliegender Anschlagarm (4) und das andere Ende als ein mit dem Türblatt (1) in Wirkkontakt stehender Schwenkarm (6) ausgebildet ist.

2. Türschließer, insbesondere für Innentüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Anschlagarm (4) ein Anschlag (8) angeordnet ist, der sich an der Zarge (14) abstützt.

3. Türschließer, insbesondere für Innentüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Endbereich des Schwenkarmes (6) ein Rad (7) angeordnet ist.

4. Türschließer, insbesondere für Innentüren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser als Türstopper einsetzbar ist, in dem am Anschlagarm (4) eine Öse (9) und auf dem Schwenkarm (6) eine vorzugsweise ortsveränderliche, mit einem Haken (11) verbundene Hakenhalterung (10) angeordnet ist, die über ein längenveränderliches Verbindungsglied, wie eine Kette (13), verbindbar sind.