-
Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Festlegen von Gegenständen, insbesondere
Leitungen, Rohren oder dergleichen, an einem Widerlager, wobei die
Einrichtung zwei- oder
mehrteilig ist und zumindest ein in das Widerlager einfügbares Trägerteil
und zumindest ein in das Trägerteil
einfügbares Halteteil
zum Halten der Gegenstände
in der Einrichtung aufweist.
-
Solche
Einrichtungen sind im Stand der Technik bekannt. Beispielsweise
ist in der
DE 43 41 384
A1 eine Einrichtung zum Durchführen von Leitungen offenbart,
bei der eine steife Trägerplatte
vorgesehen ist, die von ihrem Rand ausgehende radiale Ausnehmungen
aufweist zum Einschieben von Fußbereichen
von Tüllen,
in die Leitungen eingefügt
werden können.
Die Tüllen
werden in ihrer eingeschobenen Position durch einen den Rand der
Trägerplatte umschließenden Ring
gehalten. Axiale Relativbewegungen zwischen Trägerplatte und Tüllen werden durch
zusammenwirkende Randprofile der Ausnehmungen und der Fußbereiche
der Tüllen
unterbunden. Die elastischen Tüllen
können
vor ihrer Montage an der steifen Trägerplatte auf die Leitungen
aufgezogen werden.
-
Eine
solche Ausgestaltung erweist sich als nachteilig, da zahlreiche
Elemente mit unterschiedlichen elastischen Eigenschaften vorgesehen
und an der erforderlichen Stelle montiert werden müssen. Dies
ist zum einen mit erhöhten
Kosten und zum anderen mit erhöhtem
Zeitaufwand bei der Montage verbunden. Dies gilt auch für den Fall,
dass die Leitungen bereits zuvor mit den Tüllen versehen und diese nachfolgend
in die Trägerplatte
eingefügt
werden.
-
Im
Stand der Technik ist es außerdem
bekannt, ein schwingungsdämpfendes
Halteelement für Rohrleitungen,
insbesondere zur Halterung von Bremsleitungen in Kraftfahrzeugen
vorzusehen (
DE 40 39
822 C1 ). Dieses besteht aus einem aus zwei Teilen zusammengesetzten
Haltekörper
aus hartelastischem Material und einem in den Haltekörper einsetzbaren,
aus zwei Halbschalen bestehenden Aufnahmekörper aus weichelastischem Material,
wobei die beiden Halbschalen über
ein Filmscharnier verbunden sind. Die Halbschalen weisen in ihrer
Mitte Rohrleitungen angepasste halbringförmige Schalen auf. Diese sind
mit dem äußeren Bereich
der halbschalenförmigen
Aufnahmekörper über v-förmige Federbeine
verbunden.
-
Die
DE 297 17 440 U1 als
nächstliegender Stand
der Technik offenbart eine Kabeldurchführung für elektrische Kabel mit einer
Dichteinheit mit Durchführungskanälen. Die
Dichteinheit weist zumindest ein Formteil auf, das in ein Durchführungsgehäuse eingesetzt
werden kann. Die Durchführungskanäle sind
im Randbereich gleich verteilt angeordnet und über in Querrichtung verlaufende
v-förmige
Schlitze mit der seitlichen Außenfläche des
Formteils zum Einführen
der Kabel in die Durchführungskanäle verbunden.
Das Formteil besteht aus einem komprimierbaren Material und ist
im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
-
Die
DE 40 04 550 A1 offenbart
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Verschließen einer Kabeldurchführungsöffnung in
einem Schaltschrank, die einen die Öffnung verschließenden geteilten Grundkörper mit
Bohrungen aufweist. In wenigstens eine Bohrung in dem Grundkörper kann
ein Stopfen aus gummielastischem Material eingesteckt werden, der
zumindest eine Längsbohrung
zum Durchführen eines
Kabels aufweist sowie einen Längsschlitz
zwischen der Längsbohrung
und seinem Außenumfang. Der
Stopfen stützt
sich an einem Anschlag in der Grundkörperbohrung ab. Eine in die
Grundkörperbohrung
einschraubbare längsgeteilte
Schraube weist eine Längsbohrung
zur Kabeldurchführung
und einen konusförmigen
Abschnitt auf, der beim Einschrauben der Schraube in die Grundkörperbohrung an
einen Abschnitt des Stopfens gepresst wird. Dadurch wird das Kabel
in der Bohrung des Stopfens abgedichtet.
-
Aus
der
DE 41 09 206 C1 ist
ein Halter zur abgedichteten Kabeldurchführung durch Trennwände zwischen
verschiedenen Bereichen eines Kraftfahrzeugs bekannt. Es ist ein
das Kabel eng umschließender
Aufnahmekörper
aus einem weichelastischen Material und ein den Aufnahmekörper dicht umschließender,
in einer Durchführungsöffnung der Trennwand
verankerbarer, ringförmiger
Haltekörper aus
einem hartelastischen Kunststoff vorgesehen. Der Aufnahmekörper weist
in Längsrichtung
der Kabeldurchgangsöffnung
einen radialen zickzackförmigen
Schlitz zum seitlichen Einführen
des Kabels auf.
-
Die
EP 1 026 044 A1 offenbart
ebenfalls eine Kabel- bzw. Leitungshalterung zum Einfügen in eine Trennwand
in einem Kraftfahrzeug. Diese weist einen äußeren ringförmigen, in eine Öffnung in
der Trennwand einfügbaren
Teil und einen in diesen eingefügten
Stopfen auf. Der ringförmige
Teil besteht aus einem weichen elastischen Material mit Öffnungen,
in die ein fester versteifender Teil eingefügt wird. Der Stopfen weist
eine Durchgangsöffnung
zum Durchführen
der Leitung und ringförmige
Wülste
auf, die sich auf der Innen- und Oberseite des ringförmigen Teils
anlagern. Er ist im Wesentlichen zylindrisch und weist sich zu den äußeren Wülsten erstreckende breite
Stege auf.
-
Die
DE 200 00 978 U1 offenbart
eine Durchführung
für Rohre
und Kabel durch einen Durchbruch in einer Betonwand einer Transformatorenstation
etc. Diese sind an einer Wandfläche
der Durchführung Rohrstutzen
und eine diese umgebende Kragenwand angeformt. Die Wandfläche und
die von ihr ausgehende Kragenwand begrenzen einen schüsselartigen
Innenraum. Es sind insbesondere drei Rohrstutzen vorgesehen. Von
der Wandfläche
können
Versteifungsrippen radial zu den Rohrstutzen verlaufen und diese
mit dem der Wandfläche
nahen Abschnitt der Kragenwand verbinden. Außerdem können zwischen den Rohrstutzen
in den Dreiecksseiten der Anordnung aus drei Rohrstutzen verlaufende
Versteifungsrippen vorgesehen sein. Die Höhe der Versteifungsrippen soll
etwa der Hälfte
der Querschnittslänge
des wandnahen Abschnitts der Kragenwand entsprechen.
-
Aus
der
DE 83 26 045 U1 ist
ein Kabelabzweigkasten mit Muffen zur Kabeldurchführung bekannt,
bei dem in die Muffen jeweils eine Verschlusskappe eingesetzt werden
kann. Die Verschlusskappe weist eine Abdeckplatte mit einem Einsatzkragen und
eine von dem Einsatzkragen umgebene Kabeldurchführungsbuchse auf. Die Abdeckplatte
weist eine dem Durchmesser der Kabeldurchführungsbuchse entsprechende
oder mehrere ringnutförmige konzentrisch
zu dem Einsatzkragen ausgebildete Sollbruchstelle(n) auf. Eine Anpassung
an unterschiedliche Kabeldurchmesser erfolgt durch Herauslösen unterschiedlicher
konzentrischer Kabeldurchführungsringe.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes
der Technik zu vermeiden und insbesondere eine flexibler einsetzbare
und individuell an die jeweiligen Gegebenheiten anpassbare Variante
einer Einrichtung zum Festlegen von Gegenständen an einem Widerlager zu
schaffen, die außerdem
leichter handhabbar ist und eine verbesserte Haltesicherheit an
dem Widerlager, an dem die Einrichtung befestigt werden soll, aufweist.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Einrichtung zum Festlegen von Gegenständen, insbesondere
Leitungen, Rohren oder dergleichen, an einem Widerlager nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass das Trägerteil
im Bereich von dessen Innenöffnung
Stege aufweist, die in die Schlitze in dem Mantelelement des Halteteils
eingreifbar sind oder eingreifen. Weiterbildungen der Erfindung
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
-
Dadurch
wird eine Einrichtung zum Festlegen von Gegenständen an einem Widerlager geschaffen,
die eine größere Flexibilität durch
die Zweiteiligkeit, bei der die einstückige selbsttragende Struktur
multifunktional und ggf. sogar nachrüstbar ist, gestattet. Es ist
dadurch möglich,
die Einrichtung zum Ersatz für
eine bestehende Einrichtung zu verwenden.
-
Vorzugsweise
weist die einstückige
selbsttragende Struktur des Halteteils der Einrichtung Öffnungen
umgebende und/oder untereinander verbundene oder verbindbare Haltestege
auf. Hierdurch wird eine nur wenig Material benötigende Konstruktion gewählt, die
zugleich auch leichtgewichtig und stabilisierend ist. In dem Bereich
der festzulegenden Gegenstände
wird jeweils dennoch eine im wesentlichen geschlossene Form erzeugt,
sofern die Haltestege diese Öffnungen
umgeben.
-
Bevorzugt
sind die Haltestege untereinander durch eine im wesentlichen quer
dazu angeordnete Stützplatte
verbunden. Hierdurch wird auch in Querrichtung vorteilhaft eine
zusätzliche
Stabilität
erzeugt, damit die selbsttragende Struktur nicht oder kaum in Querrichtung
verformt werden kann.
-
Die
Stützplatte
ragt vorzugsweise über
den von den Haltestegen und Öffnungen
gebildeten Querschnitt hinaus. Besonders bevorzugt ist die Stützplatte
nach dem Formgebungsvorgang des Halteteils, insbesondere dem Spritzgießen, vollflächig und
insbesondere im Bereich der Öffnungen
durchtrennbar. Dadurch, dass die Stützplatte über den von den Haltestegen
und Öffnungen
gebildeten Querschnitt hinausragt, kann sie dem in das Trägerteil
eingefügten
Halteteil als Widerlager dienen. Nach dem Einschieben des Halteteils
mit einer. solchen überstehenden
Stützplatte
in das Trägerteil
lagert diese entweder auf der Oberfläche oder einem entsprechenden
Teilstück
des Trägerteils
auf. Dadurch entsteht eine nur noch in einer Axialrichtung verschiebbare,
ansonsten feste Einheit aus Trägerteil
und Halteteil.
-
Durch
das Vorsehen einer im wesentlichen vollflächigen Stützplatte, die jedoch in einigen
Bereichen durchtrennbar ist, insbesondere entsprechende Kerben oder
Perforationen aufweist, ist es für
den Verwender der Einrichtung leicht möglich, Leitungen, Kabel, Rohre
und dergleichen in die Öffnungen
des Halteteils einzufügen
und diese durch die Stützplatte hindurchzuschieben.
Durch das Vorsehen der durchtrennbaren Bereiche der Stützplatte
wird der Vorgang des Durchtrennens erleichtert. Die herauszunehmenden
Teile der Stützplatte
können
insbesondere vorgestanzt sein. Bevorzugt können in diesem Bereich auch
noch herausstehende Angussstempel vorgesehen sein, so dass auch
optisch die jeweilige Mitte der Öffnungen
angezeigt und das herauszunehmende Stück des vorgestanzten bzw. markierten
Bereichs der Stützplatte
durch Ziehen an den Angussstempel leichter möglich ist.
-
Erfindungsgemäß weist
ein Mantelelement des Halteteils im Bereich der Öffnungen Schlitze auf. Vorzugsweise
sind die Öffnungen
im Randbereich des Halteteils angeordnet. Durch das Anordnen der Öffnungen
im Randbereich des Halteteils ist ein gewisses Maß an Dehnung
in das Innere des Halteteils hinein und nach außen möglich. Dies kann beispielsweise
sinnvoll sein, wenn die in die Öffnung
einzufügende
Leitung einen etwas größeren Durchmesser aufweist
als die Öffnung
selbst und/oder mehrere Leitungen in eine solche Öffnung eingefügt werden
sollen, die jedoch zusammen etwas mehr Volumen einnehmen, als durch
die Öffnung
eigentlich gegeben wird. Einen besonderen Vorteil erzielt man dadurch, dass
das Mantelelement des Halteteils im Bereich der Öffnungen Schlitze aufweist,
da dadurch auch ein Einfügen
von bereits montierten Leitungsbäumen möglich ist,
ohne dass diese erst mit ihren Enden durch die Öffnungen gefädelt werden
müssen.
Nachfolgend kann das Halteteil dann problemlos in das Trägerteil
eingefügt
werden. Erfindungsgemäß sind im
Bereich der Innenöffnung
des Trägerteils
Stege vorgesehen, die in die Schlitze in dem Mantelelement des Halteteils
eingreifen können.
Hierdurch wird eine Verdrehsicherheit des Halteteils in dem Trägerteil
geschaffen.
-
Bevorzugt
weisen die Öffnungen
zumindest teilweise unterschiedliche Durchmesser auf. Hierdurch
können
Leitungen, Rohre, Kabel etc. optimal in den Öffnungen gehalten werden. Zugleich
ist es aber auch möglich,
dass in den Öffnungen
mit größerem Durchmesser
mehrere Leitungen zusammen aufgenommen werden und darin optimalen
Halt finden.
-
Außerdem sind
bevorzugt Einrichtungen zum Halten des Halteteils in einer Öffnung des
Trägerteils
vorgesehen, insbesondere die Stützplatte. Diese
Einrichtungen können
jedoch auch durch eine konisch zulaufende Mantelfläche des
Halteteils und/oder quer verlaufende Rippen an Halteteil und/oder
Trägerteil
erzeugt werden.
-
Vorzugsweise
weisen Trägerteil
und Halteteil Einrichtungen zum Abdichten gegeneinander und/oder
an dem Widerlager nach dem Ineinanderfügen auf. Einrichtungen zum
Abdichten die Formgebung des Trägerteils
und/oder von Berührungsflächen zwischen
Halteteil und Trägerteil,
insbesondere eine äußere Strukturierung
des Mantelelements des Halteteils, insbesondere quer verlaufende
Rippen und/oder das Abmessungsverhältnis von Halteteil und Trägerteil
zueinander und/oder das Vorsehen der Stützplatte oder eines anderen
auskragenden Teilstücks
an dem Halteteil. Durch die besondere Formgebung des Trägerteils
kann ein Abdichten von diesem gegenüber der Öffnung des Widerlagers, in das
das Trägerteil
eingefügt
ist, erzeugt werden. Eine besonders gute Abdichtung ergibt sich
dabei nach dem Einfügen
des Halteteils in das Trägerteil,
da dadurch dieses noch zusätzlich
gegen den Rand der Öffnung
im Widerlager gedrückt
wird. Bei entsprechender Abstimmung der Berührungsflächen zwischen Halteteil und
Trägerteil
wird vorteilhaft die Abdichtfähigkeit
auch zwischen diesen beiden Teilen geschaffen. Da eine insbesondere
vollflächige
Stützplatte
an dem Halteteil vorgesehen ist, in der lediglich zum Durchführen der
Leitungen, Rohre, Kabel etc. Öffnungen
vorgesehen sind, kann dadurch eine optimale Abdichtung innerhalb
der Öffnung
des Widerlagers erzeugt werden. Ein Durchtritt von Flüssigkeiten oder
Feststoffen kann trotz des Vorsehens einer Öffnung in dem Widerlager optimal
verhindert werden. Bei besonders bevorzugter Verwendung von einem elastischen
Material für
die Einrichtung im Bereich des Trägerteils und des Halteteils,
insbesondere von einem Kunststoff oder Gummi, wird diese Dichtwirkung
noch weiter erhöht.
Durch die besondere Formgebung der Berührungsflächen zwischen Halteteil und
Trägerteil
kann somit nicht nur ein Durchdrücken des
Halteteils durch das Trägerteil
verhindert, sondern auch die Dichtigkeit zwischen Trägerteil
und Halteteil gewährleistet
werden.
-
Eine
zusätzliche
Dichtwirkung kann durch insbesondere quer verlaufende Rippen erzeugt
werden. Hierbei entsteht eine Dichtung durch Verlängerung
der Spaltlänge
nach Art einer Labyrinthdichtung. Zusätzlich wird vorteilhaft durch
Vorsehen der Rippen eine Art Einspreizverbindung zur Verfügung gestellt,
die eine Verliersicherung und dadurch auch einen besseren Halt von
Trägerteil
und Halteteil ermöglicht.
-
Vorzugsweise
läuft das
Mantelteil des Halteteils zumindest in einem Teilbereich konisch
zu. Hierdurch wird der Halt in dem Trägerteil noch weiter verbessert.
Auch ohne Vorsehen zusätzlicher
quer verlaufender Rippen kann nach dem Einfügen in eine Öffnung des
Widerlagers ein besonders guter Halt und eine besonders gute Dichtwirkung
zwischen Trägerteil
und Halteteil erzeugt werden. Auch Schlitze und/oder Rippen an Halteteil
und/oder Trägerteil
können
bevorzugt konisch zulaufen, um Halt und Dichtwirkung noch zu verbessern.
-
Vorzugsweise
weist das Trägerteil
einen weit auskragenden Dichtrand und einen von diesem abgesetzten
Teilbereich mit geringerem Querschnitt auf und bevorzugt ist zwischen
dem auskragenden Dichtrand und dem abgesetzten Teilbereich ein Spalt zum
Einfügen
des Widerlagers vorgesehen. Auch hierdurch kann eine besonders starke
Dichtwirkung erzeugt werden, da auch Toleranzen des Durchmessers
und/oder der Form der Öffnung
in einem Widerlager besonders gut ausgeglichen werden können und
zugleich dennoch aufgrund des Aufliegens des Trägerteils auf der Oberseite
und der Unterseite des Widerlagers, insbesondere eines Bleches,
eine Dichtwirkung erzeugt wird. Der weiter überstehende auskragende Dichtrand
saugt sich außerdem,
insbesondere aufgrund seiner Formgebung, noch zusätzlich auf
der Oberfläche
des Widerlagers fest, so dass die Dichtwirkung noch weiter erhöht werden
kann. Es können
somit beispielsweise auch Rohre aus einem mit einer Flüssigkeit
oder einem Feststoff gefüllten Behälter ohne
ungewollten Flüssigkeitsaustritt
neben dem Rohr, das zum Flüssigkeitsaustritt
in die Behälterwandung
eingefügt
wird, vorgesehen werden. Auch ein Durchtritt von Leitungen oder
Rohren durch einen flüssigkeits-
oder feststoffgefüllten
Behälter hindurch
ist somit möglich.
Vorzugsweise ist die Einrichtung zum Festlegen von zumindest einem
Leitungssatz verwendbar. Sie kann jedoch auch vorteilhaft zur Aufnahme
von mehr als einem Leitungssatz verwendet werden, wobei die Leitungssätze aufgrund
der Öffnungen
mit insbesondere unterschiedlichen Durchmessern voneinander separiert
werden können.
Es ergibt sich dabei außerdem
der Vorteil, dass die Einrichtung individuell je nach Ausstattungsvariante
mit verschiedenen zusammenhängenden Leitungssätzen bestückt werden
kann, ohne eine zusätzliche
Variante des Halteteils bilden zu müssen.
-
Zur
näheren
Erläuterung
der Erfindung werden im folgenden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen
näher beschrieben.
Diese zeigen in:
-
1 eine perspektivische Ansicht
einer erfindungsgemäßen Einrichtung
zum Festlegen von Gegenständen
an einem Widerlager,
-
2 eine perspektivische Ansicht
des Halteteils der Einrichtung gemäß 1 von dessen Rückseite,
-
3 eine perspektivische Ansicht
des Halteteils gemäß 2 in der Ansicht von vorne,
-
4 eine perspektivische Ansicht
des Trägerteils
der Einrichtung gemäß 1 von der Rückseite,
-
5 eine perspektivische Ansicht
des Trägerteils
gemäß 4 in der Vorderansicht,
-
6 eine Schnittansicht der
montierten Einrichtung gemäß 1, und
-
7 eine perspektivische Detailansicht
der montierten Einrichtung gemäß 6.
-
1 zeigt eine perspektivische
Ansicht einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Einrichtung 20 zum
Festlegen von Gegenständen,
insbesondere Leitungssätzen,
Kabeln, Rohren etc. Diese Einrichtung ist mehrteilig und weist ein äußeres Trägerteil 21 und
ein darin eingefügtes
Halteteil 22 auf. Das äußere Trägerteil 21 ist
in einem in 1 lediglich
angedeuteten Widerlager 23 in Form einer Platte, insbesondere
eines Blechs oder dergleichen, eingefügt in eine darin vorgesehene Öffnung 24.
Ein Teil des Trägerteils 21 ist
gestrichelt dargestellt, da dieser Teil auf der Vorderseite des
Widerlagers aufliegt. Von der in der schrägen Draufsicht sichtbaren Seite
der Einrichtung ist die selbsttragende Struktur des Halteteils besonders
gut zu erkennen. Diese weist zum einen Öffnungen 25 zum Einfügen von
Leitungen, Rohren, Kabeln etc. auf. Die Öffnungen sind unterschiedlich
groß ges taltet
zur Aufnahme unterschiedlicher Leitungen, Rohre etc. mit unterschiedlichen
Durchmessern. Die Öffnungen
werden jeweils von Haltestegen 26 umgeben, die untereinander durch
weitere Haltestege 27 miteinander verbunden sind. Halteteil
und Trägerteil
sind so ausgeführt,
dass sie sich nach dem Ineinanderfügen fest in der Öffnung 24 des
Widerlagers 23 verankern lassen. Durch die besondere Ausgestaltung
des Trägerteils und/oder
des Halteteils und insbesondere durch geeignete Materialwahl, insbesondere
eines Kunststoff- oder Gummimaterials, lässt sich eine ausgesprochen gute
Dichtwirkung nach dem Einfügen
der Einrichtung 20 in die Öffnung 24 des Widerlagers 23 erzielen.
Dies gilt insbesondere auch dann, wenn Leitungen, Leitungssätze, Rohre
etc. in die Öffnungen 25 in dem
Halteteil eingefügt
sind.
-
Aufgrund
der Zweiteilung der Einrichtung 20 in Trägerteil
und Halteteil lässt
sich eine besondere Flexibilität
erzielen, die so beim Stand der Technik nicht gegeben ist. Es ist
dadurch nämlich
möglich, das
Halteteil je nach Ausstattungsvariante mit verschiedenen nicht zusammenhängenden
Leitungen, Leitungssätzen
etc. zu bestücken,
ohne hierbei zusätzliche
Varianten bilden zu müssen.
Außerdem
ist es möglich,
ein bestehendes Trägerteil
mit einem anderen Halteteil zu kombinieren, indem die Öffnungen 25 für das Einfügen von
Leitungen, Leitungssätzen etc.
unterschiedlich bzw. anders ausgebildet sind. Ein solches Nachrüsten ist
auch zu jedem späteren Zeitpunkt
problemlos möglich.
Die Variantenvielfalt wird dabei jeweils kombiniert mit dem Vorteil
einer ausgesprochen guten Dichtigkeit nach dem Einsetzen in das
Widerlager.
-
Ein
weiterer Vorteil ergibt sich auch aus dem Vorsehen einer Stützplatte 28 an
dem Halteteil 22, wie sie in 2 und 3 detaillierter gezeigt ist.
Nach dem Einfügen
des Halteteils in das Trägerteil
lagert diese Stützplatte
auf der Vorderseite des Trägerteils und/oder
in einer Ausnehmung in diesem. Hierdurch wird verhindert, dass das
Halteteil zu weit in das Trägerteil
eingedrückt
werden kann. Außerdem
wird eine zusätzliche
Dichtigkeit auch in diesem Bereich geschaffen. Die Stützplatte
ragt über
den von Haltestegen, Öffnungen
und einem diese umgebenden Mantelelement 29 gebildeten
Querschnitt hinaus. Aufgrund ihrer Anordnung quer zu der Erstreckung der
Haltestege 26, 27 gibt sie diesen einen Halt auch in
Querrichtung, wodurch die selbsttragende Struktur verstärkt bzw.
unterstützt
wird.
-
Auf
der Vorderseite der Stützplatte 28 sind Markierungen 30 oder
Perforationen in dem Bereich vorgesehen, in dem auf der anderen
Seite die Öffnungen 25 angeordnet
sind. Jeweils im wesentlichen im Zentrum dieser Markierungen oder
Perforationen sind Angussstempel 31 angeordnet, die nach
dem Gussvorgang stehengelassen werden. Hierdurch ist es nachfolgend
leichter, nach dem Durchstoßen
der Stützplatte
in diesem Bereich oder dem Heraustrennen den markierten Bereich
zu entfernen, da an den Angusstempeln angefasst werden kann. Insbesondere
kann das jeweilige durch die Pertorierung umgrenzte Teilstück aus der
Stützplatte
durch Ziehen oder Drücken
an den Angusstempeln herausgetrennt werden.
-
Sowohl
die Stützplatte 28 als
auch das Mantelelement 29 sind im Bereich der Öffnungen 25 mit Schlitzen 32 in
Längsrichtung
des Halteteils versehen. Hierdurch können bereits vorgefertigte
Leitungsstränge
auf einfache Weise in das Halteteil hineingedrückt werden. Es ist somit kein
umständliches Einfädeln durch
die Öffnungen 25 mehr
erforderlich. Nachfolgend kann das Halteteil mit den bereits eingefügten Leitungssträngen, Rohren
etc. fertig vormontiert in das Trägerteil eingesetzt werden.
Der Bestückungsvorgang
mit den Leitungen, Kabeln etc. wird hierdurch merklich vereinfacht
und damit beschleunigt. Die Stützplatte 28 kann
aber auch geschlossen ausgebildet sein, so dass ihre Steifigkeit
hierdurch noch erhöht
und die Ausbildung des Werkzeugs zum Fertigen der Einrichtung vereinfacht
wird.
-
Das
Mantelelement 29 weist außerdem quer zu den längs verlaufenden
Schlitzen 32 angeordnete Rippen 33 auf. Zwischen
den einzelnen Rippen 33 sind jeweils Nuten 34 vorgesehen.
Nuten und Rippen greifen mit entsprechenden Nuten und Rippen 35, 36 in
dem Trägerteil 21 ineinander
und bilden dadurch eine Art Labyrinthdichtung, da die wirksame Spaltlänge verlängert wird.
Außerdem
kann hierdurch eine Einspreizverbindung geschaffen werden, die einen noch
besseren Halt zwischen Trägerteil
und Halteteil be wirkt. Schlitze 32 und Rippen 33 können jeweils auch
konisch ausgebildet sein, um Dichtwirkung und Halt zu verstärken.
-
Wie
insbesondere der 2 zu
entnehmen ist, weisen die Öffnungen 25 jeweils
sehr unterschiedliche Durchmesser auf, wodurch ebenfalls unterschiedlich
dicke Leitungen, Leitungsstränge,
Rohre etc. aufgenommen werden können.
Nach dem Einfügen
der Leitungen etc. in die Öffnungen 25 wird
das Halteteil in das Trägerteil 21 eingeschoben,
um die in 1 dargestellte
Einheit zu bilden. In die Schlitze 32 greifen danach Stege 37 ein,
die in die Innenöffnung 38 des
Trägerteils 21 hineinragen.
Diese sind in 4 und 5 zu erkennen. Die Stege
sind vorzugsweise so geformt, dass sie passgenau oder zumindest
im wesentlichen passgenau in die Schlitze 32 hineinpassen.
Hierdurch werden zum einen die Öffnungen 25 verschlossen
und somit wieder abgedichtet und zum anderen die in der Öffnung liegenden
Leitungen etc. beim Einfügen
des Trägerteils
mit eingefügtem
Halteteil in die Öffnung
in dem Widerlager ein wenig komprimiert, um ebenfalls die Dichtwirkung
zu fördern.
Außerdem
wird durch Eingreifen der Stege in die Schlitze ein Verdrehen des
Halteteils in dem Trägerteil
verhindert. Die beiden Teile bleiben somit nicht gegeneinander beweglich
in dem Widerlager verankert, was insbesondere wiederum die Dichtwirkung fördert. Außerdem werden
die Leitungen etc. ebenfalls ortsfest gehalten.
-
In
der Ansicht in 4 ist
an dem Trägerteil 21
außerdem
ein weit auskragender Dichtrand 39 erkennbar sowie ein
von diesem abgesetzter Teilbereich 40 mit geringerem Querschnitt.
Zwischen dem weit auskragenden Dichtrand 39 und dem abgesetzten
Teilbereich 40 ist ein Spalt 41 zum Einfügen des Widerlagers,
wie dies in 4 skizziert
ist, vorgesehen. Das Widerlager untergreift vorzugsweise den Teilbereich 40 zum
Teil, so dass auch von dieser Seite eine Dichtwirkung gegeben ist.
Von der Vorderseite her stützt
sich nach dem Einfügen
in die Öffnung des
Widerlagers der Dichtrand 39 großflächig auf der Oberfläche des
Widerlagers ab. Wenn der Dichtrand, wie dargestellt, ein wenig in
Richtung zu dem Teilbereich 40 hin gewölbt ist, kann auch ein Ansaugeffekt, ähnlich wie
bei Saugnäpfen
durch das Andrücken
auf der Oberfläche
des Widerlagers erzeugt werden.
-
Wie
der Ansicht von der Vorderseite des Trägerteils in 5 entnommen werden kann, verjüngt sich
der Dichtrand 39 zu dieser Seite hin ebenfalls, jedoch
mit einem kontinuierlichen Übergang.
Die Form der Übergangsfläche wird
insbesondere in Abhängigkeit
von dem Einbauort beim Widerlager gewählt und ist teilweise durch
die erforderliche Stabilität
des Trägerteils
bestimmbar.
-
Von
der Vorderseite des Trägerteils
aus ist ein Rand 42 zu erkennen, auf dem sich der Bereich der
Stützplatte 28,
der über
das Mantelelement 29 des Halteteils hinausragt, auflagern
kann. Je nach Ausführungsform
der Stützplatte
im Bereich der Schlitze 32 ragen die Stege 37 über die
Oberfläche des
Randbereichs 42 so weit hinaus, dass sie mit der Außenfläche der
Stützplatte
eine Einheit bilden. Ist jedoch die Stützplatte vollflächig ausgebildet,
im Unterschied zu der Darstellung in den 2 und 3, nämlich wie
in diesen durch gestrichelte Linien angedeutet, enden die Stege 37 vorzugsweise
in einer Ebene mit dem Randbereich 42. Bevorzugt wird in
jeder der Ausführungsformen
eine im wesentlichen gleichmäßige Abschlussfläche sowohl
auf der Vorder- als auch auf der Rückseite der Einrichtung 20 gebildet
durch ineinander liegendes Trägerteil
und Halteteil.
-
Die
in dem Widerlager fertig montierte Einrichtung fügt sich in die Öffnung des
Widerlagers vorzugsweise dichtend, insbesondere wasserdicht ein. Auch
Trägerteil
und Halteteil bilden nach der Montage bevorzugt eine dichte, insbesondere
wasserdichte Einheit. Dies kann insbesondere der Schnittansicht der
montierten Einrichtung in 6 bzw.
der perspektivischen Detailansicht in 7 entnommen
werden.
-
Neben
den im Vorstehenden beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen von
Einrichtungen zum Festlegen von Gegenständen an einem Widerlager können noch
zahlreiche weitere gebildet werden, bei denen jeweils Trägerteil
und Halteteil vorgesehen sind, die ineinander fügbar sind, wobei das Halteteil
eine einstückige
selbsttragende Struktur mit Öffnungen
zum Einfügen
der Gegenstände
aufweist. In jedem Falle wird eine großere Flexibilität verbesserter
Handhabbarkeit und Haltesicherheit geschaffen.
-
- 20
- Einrichtung
- 21
- Trägerteil
- 22
- Halteteil
- 23
- Widerlager
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Haltesteg
- 27
- Haltesteg
- 28
- Stützplatte
- 29
- Mantelelement
- 30
- Markierung
- 31
- Angussstempel
- 32
- Schlitz
- 33
- Rippe
- 34
- Nut
- 35
- Nut
- 36
- Rippe
- 37
- Steg
- 38
- Innenöffnung
- 39
- Dichtrand
- 40
- Teilbereich
- 41
- Spalt
- 42
- Randbereich