DE4341384A1 - Durchführung von Leitungen - Google Patents
Durchführung von LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Durchführung für Leitungen gemäß
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Unter Leitungen sind dabei
sowohl elektrische Leitungen, also auch Kabel, als auch Leitun
gen für strömende Medien (Flüssigkeiten, Gase) zu verstehen.
Eine die Merkmale des Oberbegriffs des Hauptanspruchs aufwei
sende Durchführung für Leitungen ist aus der DE-PS 35 44 785,
H 02 G 3/22, mit einem Träger bekannt, der etwa scheibenförmig
aus elastischem Material hergestellt ist. Die unterschiedliche
Durchmesser besitzenden Ausnehmungen zur unmittelbaren Aufnahme
jeweils einer der Leitungen stehen über Schlitze mit dem Rand
dieses Trägers in Verbindung, so daß nach durch Verformen des
Trägers erfolgtem Aufspreizen der Schlitze die Leitungen
gleichsam eingeclipst werden können. Danach wird der Träger von
einem Spannrahmen umschlossen, der aus zwei über Schnappver
schlüsse verbundenen Schalensegmenten zusammengesetzt wird.
Abgesehen davon, daß die beschriebene Verformung des elasti
schen Trägers zum Einführen von Leitungen dann Schwierigkeiten
macht, wenn seine anderen Aufnahmen bereits mit Leitungen be
setzt sind und dadurch die Verformbarkeit des Trägers beein
trächtigt wird, muß bei dieser Konstruktion jede Aufnahme
durchmessermäßig auf den Durchmesser der jeweiligen Leitung ab
gestimmt sein, so daß der Träger individuell an den jeweiligen
Einsatzfall angepaßt sein muß. Sofern nicht alle Leitungen par
allel zueinander verlaufen, sondern im Betrieb Abweichungen von
der Parallelität auftreten, muß die der betreffenden Leitung
zugeordnete Ausnehmung von zusätzlichen Einstichen oder der
gleichen umgeben sein, die die Schwenkbarkeit der Leitung ga
rantieren. Dies wiederum führt zu einer Verringerung der Stabi
lität des Trägers in seiner Gesamtheit, wodurch die Dichtheit
der Durchführung leiden kann.
Aus der DE-PS 36 19 183, H 02 G 3/18, und der DE-OS 32 24 977,
H 03 G 3/22, sind Durchführungen bekannt, die elastische Kabel
tüllen mit Fußbereichen enthalten, die in Ausnehmungen der mit
tels der Durchführung zu durchsetzenden Wand eines Gehäuses
oder dergleichen eingeschoben werden können. Nachteilig ist da
bei, daß jede Ausnehmung zur Aufnahme mehrerer Tüllen dient, so
daß der Austausch einzelner Tüllen die Demontage anderer Tül
len, gegebenenfalls aller weiteren Tüllen, erfordert. Darüber
hinaus bieten diese beiden bekannten Konstruktionen zwar den
Vorteil, daß die Leitungen bzw. Kabel mit aufgezogenen Tüllen
angeliefert werden können, jedoch das Einsetzen bzw. Einschie
ben ihrer Fußbereiche in die Ausnehmungen unter beengten Platz
verhältnissen, namlich an der mittels der Durchführung zu
durchsetzenden Wand, erfolgen muß.
Schließlich ist aus der EP 0 049 942 B1, H 02 G 3/22, eine
Durchführung mit einem plattenförmigen Träger bekannt, der aus
zwei diagonal zusammenstoßenden Teilen zusammengesetzt ist; in
einem der Teile ist eine Ausnehmung zur Aufnahme einer elasti
schen Verteilerplatte für ein elektrisches Leiterbündel vorge
sehen, die dann durch den zweiten Teil der Platte geschlossen
wird. Diese Konstruktion ermöglicht aber nicht die voneinander
unabhängige Aufnahme mehrerer Leitungen.
Der Erfindung liegt mithin die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Durchführung unter Wahrung ihrer Vorteile so auszubil
den, daß die Bestückung des Trägers mit den verschiedenen Lei
tungen an einer montagegünstigen Stelle erfolgen kann und die
Dichtheit der Durchführung auch dann gewährleistet ist, wenn
einzelne der Leitungen im Betrieb Beanspruchungen auch quer zur
Achse der jeweiligen Ausnehmung unterliegen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht in den kenn
zeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs, vorteilhafte Ausbil
dungen der Erfindung beschreiben die Unteransprüche.
Die Erfindung bietet die vorteilhafte Möglichkeit, die elasti
schen Tüllen, die im Betrieb der Durchführung ohne Beeinträch
tigung der Dichtheit begrenzte Winkelbewegungen der von ihnen
aufgenommenen Leitungen zulassen, bereits vor ihrer Montage an
der steifen Trägerplatte auf die Leitungen aufzuziehen, so daß
die mit diesen Tüllen versehenen Leitungen gleichsam als Vor
montageeinheiten angeliefert werden. Dabei ist es möglich, die
Innenabmessungen der Tüllen den jeweiligen Durchmessern der
Leitungen anzupassen, so daß für jeden Einsatzfall dieselbe
Trägerplatte Verwendung finden kann. Die Montage der bereits
auf die Leitungen aufgezogenen Tüllen an der Trägerplatte er
folgt dann an einer Stelle, an der diese Montage nicht behin
dert wird, und anschließend wird die Durchführung an einer mit
einer entsprechenden Öffnung versehenen Wand, beispielsweise
einer Gehäusewand oder einer Querwand eines Kraftfahrzeugs,
montiert.
Der feste Sitz der Tüllen in den ihnen zugeordneten Ausnehmun
gen der beispielsweise aus einem Hartkunststoff bestehenden
Trägerplatte wird durch den Ring gewährleistet, der zugleich
Dichtfunktionen im eingebauten Zustand der Durchführung über
nehmen kann. Demgemäß bildet die mit Leitungen bestückte Durch
führung eine weitere Montageeinheit, die als solche beispiels
weise in der Serienfertigung als Serieneinheit zur Einbaustel
le, beispielsweise in einem Kraftfahrzeug, geliefert wird.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden an
hand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
die Fig. 1 und 2 zwei Längsschnitte entsprechend I-I
bzw. II-II in Fig. 3,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Trägerplat
te,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine mitt
lere Tülle,
Fig. 5 eine Stirnansicht des Fußbereichs
einer äußeren Tülle,
Fig. 6 einen Längsschnitt entsprechend
VI-VI in Fig. 5 durch diese Tülle,
die Fig. 7 und 8 Längsschnitte durch eine zweites
Ausführungsbeispiel entsprechend
VII-VII bzw. VIII-VIII in Fig. 9
und
Fig. 9 eine Draufsicht (Stirnansicht) die
ses zweiten Ausführungsbeispiels.
Betrachtet man zunächst Fig. 1, so erkennt man in diesem
Längsschnitt zwei äußere Kabeltüllen 1 und die mittlere Kabel
tülle 2, die alle in der starren Trägerplatte 3 gehalten sind.
Dazu ist die Trägerplatte 3, die im unbestückten Zustand in Fig.
2 in einem weiteren Längsschnitt gezeigt ist, zur Aufnahme
des Fußbereichs 4 der mittleren Tülle 2 mit dem zentralen Loch
5 versehen. Der Fußbereich 4 weist hierzu die beiden zwischen
sich einen Längsabstand aufweisenden, umlaufenden Kragen 6 und
7 solcher Dimensionierung auf, daß die mittlere Tülle 2 durch
Axialbewegung in Fig. 1 von links nach rechts in das Loch 5
eingeclipst werden kann. Demgegenüber besitzt die Trägerplatte
3 zur Halterung der äußeren Tüllen 1 radiale, vom Rand 8 der
Trägerplatte 3 ausgehende Ausnehmungen 9, die der Trägerplatte
3 die in Fig. 3 wiedergegebene sternähnliche Form verleihen.
Bei 10 erkennt man in diesem Ausführungsbeispiel drei Augen zur
Herstellung von Schraubverbindungen 11 zwischen der Durchfüh
rung und einer Wand 12 oder dergleichen (siehe Fig. 2).
Betrachtet man erneut Fig. 3, so erkennt man, daß in diesem
Ausführungsbeispiel jede der Ausnehmungen 9 einen vom Rand 8
der Trägerplatte 3 ausgehenden rechteckigen Bereich 9′ besitzt,
der in den mittleren, halbkreisscheibenförmigen Bereich 9′′
einläuft. Die so gewonnene Abrundung der mittleren Bereiche der
Ausnehmungen 9 ist günstig im Hinblick auf die Platzausnutzung.
Der Rand jeder Ausnehmung 9 ist bei 13 schienenartig zur Auf
nahme des Gegenprofils 14 (Fig. 5 und 6) des Fußbereiches 15
der betreffenden "äußeren" Tülle 1 geformt. Während also die
"mittlere" Tülle 2, wie beschrieben, durch Axialbewegung in das
ihr zugeordnete Loch 5 in der Trägerplatte 3 eingeclipst wird,
erfolgt die Befestigung der äußeren Tüllen 1 durch radiales
Einschieben in die jeweilige Ausnehmung 9, wobei die schienen
artigen Profile 13 und 14 axiale Relativbewegungen zwischen
Tülle 1 und Trägerplatte 3 verhindern. Damit die Tüllen 1 aus
ihren Ausnehmungen 9 nicht wieder heraus rutschen können, wird
nach ihrem Einschieben der in den Fig. 1 und 2 bei 16 darge
stellte elastische Ring aufgezogen, der in Vertiefungen 17 im
Rand 8 des Trägerkörpers 3 und 18 in den Fußbereichen 15 der
äußeren Tüllen 1 hineinragt, die eine umlaufende Nut bilden.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, dient dieser elastische Ring 16
nicht nur zur Wahrung des Zusammenhalts von Trägerplatte 3 und
Tüllen 1, sondern als Abdichtung zwischen der Durchführung ei
nerseits und der Wand oder dergleichen 12 andererseits zusätz
lich zu der elastischen Dichtmasse 19.
In der Ausführungsform nach den Fig. 7, 8 und 9 erkennt man
wiederum die Trägerplatte 30, die mit der mittleren Tülle 31
und äußeren Tüllen 32 in der beschriebenen Weise bestückt ist.
In diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Halterung der Durch
führung an einer Wand oder dergleichen jedoch nicht durch
Schraubverbindungen, sondern mittels einer Bajonettverschluß
verbindung mit der hülsenähnlichen Aufnahme 33. Zu diesem Zweck
ist die Trägerplatte 30 mit radialen Fortsätzen 34 (Fig. 7)
versehen, die als Bestandteile der Bajonettverschlußverbindung
in entsprechende, weitere Bestandteile derselben bildende Um
fangschlitze 35 in der Aufnahme 33 hineinragen, die sich in ei
ner Umfangsrichtung an achsparallele Ausnehmungen 36 (Fig. 9)
anschließen. Dabei durchsetzen die radialen Fortsätze 34 der
Trägerplatte 30 auch den elastischen Dichtring 37.
Die Aufnahme 33 kann ihrerseits unter Verwendung der Lippen
dichtung 38 bereits vorher an der Wand 39 (Fig. 8) dicht befe
stigt sein.
Mit der Erfindung ist demgemäß eine gattungsgemäße Durchführung
geschaffen, die als Montageeinheit eingebaut werden kann und im
Betrieb ohne Beeinträchtigung ihrer Dichtheit Schwenkbewegungen
der Leitungen zuläßt.
Claims (9)
1. Durchführung für Leitungen mit einem Träger, der mit seinem
Rand in Verbindung stehende Ausnehmungen zur parallelen Auf
nahme der Leitungen aufweist, und mit einem den Träger rand
seitig umschließenden Ring, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger eine sternähnliche steife Trägerplatte (3) mit vom
Rand (8) ausgehenden, im wesentlichen senkrecht zu dem je
weiligen Randbereich der Trägerplatte (3) verlaufenden Aus
nehmungen (9) ist, in die Leitungen dichtend aufnehmende
elastische Tüllen (1) mit der jeweiligen Ausnehmung (9) an
gepaßten Fußbereichen (15) eingeschoben und mittels des auch
Außenseiten der Fußbereiche (15) übergreifenden Ringes (16)
arretiert sind.
2. Durchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
alle Ausnehmungen (9) und dementsprechend die Fußbereiche
(15) aller Tüllen (1) identisch ausgebildet sind.
3. Durchführung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (9), ausgehend von randnahen rechteck
förmigen Bereichen (9′), in halbkreisscheibenförmigen Berei
chen (9′′) enden.
4. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß einander zugekehrte Seitenränder von Fuß
bereichen (15) und Ausnehmungen (9) gleitschienenartig pro
filiert (14, 13) sind.
5. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Trägerplatte (3) eine geschlossene
mittlere Ausnehmung (5) vorgesehen ist, in die eine Tülle
(2) durch Axialbewegung eingeclipst ist.
6. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Außenseiten der Fußbereiche (15) und
der Rand (8) der Trägerplatte (3) mit einer umlaufenden Nut
(18, 17) zur Aufnahme des Ringes (16) versehen sind.
7. Durchführung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ring ein radial aus der Nut (17, 18) herausragender
Dichtring (16) ist.
8. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägerplatte (3) zur Herstellung von
Schraubbefestigungen (11) eingerichtet (10) ist.
9. Durchführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trägerplatte (30) in Bajonettver
schlußverbindung (34, 35) mit einer Aufnahme (33) steht.
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