Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung für eine selbstfahrende
Landmaschine, insbesondere für Mähdrescher oder Feldhäcksler, nach den
Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Zur Vermeidung von Unfällen beim Arbeiten an rotierenden Arbeitsaggregaten
sowie deren umlaufenden Antriebsteilen von Landmaschinen sind bereits ver
schiedenartige Sicherheitseinrichtungen bekannt geworden.
Die einfachste Ausführungsvariante ist, daß die die Arbeitsaggregate und deren
umlaufende Antriebsteile abdeckenden Schutzverkleidungen nur unter Zuhil
fenahme von Spezialwerkzeugen geöffnet oder entfernt werden können. Das
garantiert zwar, daß nur fachkundiges Personal an die unfallgefährdeten Stel
len herankommt, so daß Unfälle nur durch dessen umsichtiges Verhalten ver
mieden werden können, indem bei genannten Arbeiten auch tatsächlich der
Antriebsmotor abgestellt wird. Eine zwangsweise wirkende Sicherheitsmaß
nahme ist das aber nicht.
In einer verbesserten Sicherheitseinrichtung nach der DD-PS 124 701 ist ein
Sicherheitsschloß für den Verschlußdeckel zum Abdecken rotierender Ele
mente bei selbstfahrenden Landmaschinen beschrieben, durch welche ein ver
besserter Unfallschutz erreicht werden soll. Diese Sicherheitseinrichtung ist
dadurch gekennzeichnet, daß dem Verschlußdeckel elektronische bzw. elek
tromechanische Schaltelemente in Form von Trennschaltern zugeordnet sind,
die über ein Stopprelais und einen Motorstoppmagneten mit dem Starterkreis
des Antriebsmotors verbunden sind. Diese Sicherheitseinrichtung gewährlei
stet zwar gegenüber der vorstehend beschriebenen mechanischen Variante eine
größere Sicherheit, sie ist aber bei einer Vielzahl von zu überwachenden Ele
menten zu aufwendig.
Eine weitere Sicherheitseinrichtung für Landmaschinen mit einem Antriebs
motor und mehreren Arbeitsaggregaten ist in der DE 43 09 668 C2 vorgestellt.
Hier sind die umlaufenden Antriebsteile der Arbeitsaggregate außerhalb der
Seitenwände des Maschinenrahmens hinter schwenkbaren Schutzverkleidun
gen angeordnet. Beim manuellen Entfernen von einer oder einer weiteren mit
ihr in Wirkverbindung stehenden weiteren Schutzverkleidung aus der Ver
schlußstellung werden dabei von einer elektrischen Schaltung entweder die
einzeln angetriebenen Arbeitsaggregate oder der Antriebsmotor zwangsläufig
abgeschaltet. Auch ein erneutes Starten des Antriebsmotors ist bei einer geöff
neten Schutzverkleidung nicht möglich. Erst nach dem Schließen genannter
Schutzverkleidungen kann der Antriebsmotor wieder gestartet werden. Diese
Sicherheitseinrichtung bietet zwar in dem von ihr geschützten eingeschränkten
Umfeld eine ausreichende Sicherheit, für einen umfassenden Unfallschutz für
alle an einer selbstfahrenden Landmaschine zu überwachenden Elemente wäre
auch sie zu aufwendig.
Schließlich ist in der DE 195 06 485 A1 noch eine elektrische bzw. elektroni
sche Sicherheitseinrichtung gezeigt, die bisher die größte Sicherheit beim Ar
beiten an rotierenden Arbeitsaggregaten sowie deren umlaufenden Antriebs
teilen bietet. Sie wirkt so mit einer Motor-Start-Stopp-Einrichtung zusam
men, daß der Start- und Laufvorgang des Antriebsmotors in Abhängigkeit von
der Einhaltung von Sicherheitsvorschriften an allen zu wartenden Arbeitsag
gregaten einschließlich ihrer Antriebsteile mittels denen zugeordneter Schalter
bzw. Sensoren geregelt wird. Dazu ist die Sicherheitseinrichtung zwischen ge
nannten Schaltern bzw. Sensoren und der Motor-Start-Stopp-Einrichtung mit
einer logischen Signalverknüpfung, nämlich UND, angeordnet. Sie selbst ist
aus je einem einem der Schalter bzw. Sensoren zugeordneten integrierten
Schaltkreis gebildet, dem jeweils ein ein UND-Gatter bildendes UND-Glied
zugeordnet ist. An dieser Sicherheitseinrichtung ist aber ernsthaft zu bemän
geln, daß sie einerseits leicht manipulierbar ist, indem die Schalter bzw. Senso
ren entweder per Hand oder mit einfachen Werkzeugen bzw. Gegenständen so
geschaltet werden, daß sie außer Betrieb gesetzt ist. Zum anderen ist es nach
der Ausführung von Wartungs-, Einstell- und Instandsetzungsarbeiten oft not
wendig, die Arbeitsaggregate oder deren Antriebsteile während des Betriebs zu
kontrollieren, was mit dieser Sicherheitseinrichtung bei geöffneter Schutzver
kleidung ohne vorstehend erwähnte einfache und unkontrollierbare Manipula
tion durch Jedermann nicht möglich ist.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, vorstehend genannte Män
gel zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentan
spruchs 1 gelöst, wobei in den Unteransprüchen Merkmale aufgeführt sind, die
diese Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
Durch die Verwendung eines Schaltelements in der Ausbildung als Sicher
heitsschalter zur Erkennung des Öffnungs- und des Schließzustandes der
Schutzverkleidungen im Zusammenwirken mit einem an der Schutzverklei
dung angebrachten kodierten Betätiger ist gewährleistet, daß der Sicherheits
schalter auch nur allein auf diesen kodierten Betätiger reagiert. Dabei ist es
völlig unerheblich, um welche Art der Kodierung es sich dabei handelt. Das
kann beispielsweise einmal nur eine spezielle Gestalt des Betätigers sowie eine
magnetische oder elektrische Kodierung sein. Möglich ist natürlich auch eine
Kombination verschiedener Kodierungen. Das Zusammenwirken des kodierten
Betätigers mit dem Sicherheitsschalter besteht darin, daß im eingesteckten Zu
stand des kodierten Betätigers, d. h. bei geschlossenen Schutzverkleidungen,
der Antriebsmotor der selbstfahrenden Landmaschine und sämtliche Kupplungen,
Magnetventile und separate Motoren zum Betreiben der Antriebsteile für
die Arbeitsaggregate bzw. für die Arbeitsaggregate selbst vom Fahrerstand aus
uneingeschränkt in Betrieb gesetzt und abgeschaltet werden können. Wird je
doch eine Schutzverkleidung mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug geöffnet,
wird durch das Hochschwenken der Schutzverkleidung der kodierte Betätiger
aus dem Sicherheitsschalter herausgezogen, wobei dessen Schließerkontakt in
die Ruhestellung geht und damit über die elektrische oder elektronische Steu
ereinheit entweder wenigstens die sich hinter dieser Schutzverkleidung befin
denden oder alle Antriebe abgeschaltet werden. In dieser Position der Schutz
verkleidung können dann die notwendigen Wartungs-, Einstell- und Instand
setzungsmaßnahmen an den Antriebsteilen oder den Arbeitsaggregaten ohne
Unfallgefahr durchgeführt werden. Erst wenn die Schutzverkleidung wieder
geschlossen ist, können die Antriebe vom Fahrerstand aus wieder eingeschaltet
werden.
Ein ebenfalls an der Innenwand der Schutzverkleidung in einem definierten
Abstand zum kodierten Betätiger angebrachtes Führungsteil wird beim Ver
schließen der Schutzverkleidung in eine formgleiche Ausnehmung eingesteckt,
die im gleichen definierten Abstand neben der Einstecköffnung des Sicher
heitsschalters am Maschinenrahmen angeordnet ist. Seine positionsgenaue
Führung in der Ausnehmung sichert, daß beim Einstecken des kodierten Betä
tigers in den Sicherheitsschalter keine unzulässig hohen Kräfte in beiden Bau
teilen durch Fehlpositionierung auftreten können.
Durch das Einstecken eines Wartungsschlüssels mit einem gleichen kodierten
Betätiger und einem Führungsteil wie an der Innenwand der Schutzverklei
dung in irgend einen der an der selbstfahrenden Erntemaschine angebrachten
Sicherheitsschalter und genannte Ausnehmung am Maschinenrahmen ist es
trotz geöffneter Schutzverkleidung möglich, ein bewußtes Einschalten der Antriebe
vom Fahrerstand aus vorzunehmen. Das ist manchmal nötig, um nach
Wartungs-, Einstell- oder Instandsetzungsmaßnahmen die Arbeitsorgane und
deren Antriebsteile während des Betriebes visuell zu kontrollieren. Wird der
Wartungsschlüssel wieder herausgezogen, schaltet die elektrische oder hy
draulische Steuereinheit die Antriebe augenblicklich ab. Für jede selbstfahren
de Landmaschine steht nur ein einziger Wartungsschlüssel zur Verfügung, um
immer nur eine Schutzverkleidung zur Kontrolle öffnen zu können.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung nach den Merkmalen im
Unteranspruch 2 sind die Sicherheitsschalter in x-, y- und z-Richtung am Ma
schinenrahmen befestigt, um ein ungehindertes Einstecken und Entnehmen des
kodierten Betätigers sowie des Führungsteils in die Sicherheitsschalter bzw.
die Ausnehmungen auch bei nicht auszuschließenden Bautoleranzen zu er
möglichen.
Zur Verhinderung von Manipulationen hat es sich nach den Merkmalen im
Unteranspruch 3 bewährt, die Betätiger unlösbar an den Schutzverkleidungen
und am Wartungsschlüssel zu befestigen.
Damit der Wartungsschlüssel nach der Kontrolle nicht im Sicherheitsschalter
vergessen wird, besteht nach den Merkmalen im Unteranspruch 4 ein Vorteil
darin, daß das an der Innenwand der Schutzverkleidung befestigte Führungsteil
länger als der kodierte Betätiger ist, weil er beim beabsichtigten Schließen der
Schutzverkleidung auf den noch im Sicherheitsschalter steckenden Wartungs
schlüssel zuerst aufsetzt und damit das Schließen verhindert. Seine größere
Länge schützt darüber hinaus den empfindlicheren kodierten Betätiger vor Be
schädigungen, weil der dadurch beim Schließen der Schutzverkleidung den
noch im Sicherheitsschalter steckenden Wartungsschlüssel gar nicht erreicht.
Ein weiterer Vorteil wird nach den Merkmalen im Unteranspruch 4 darin ge
sehen, daß das Führungsteil durch seinen an der kleineren Ausnehmung im
Maschinenrahmen anliegenden Anschlag in der geschlossenen Endstellung der
Schutzverkleidung diese positionsgenau gegenüber dem Maschinenrahmen
fixiert.
Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht nach den
Merkmalen im Unteranspruch 5 darin, daß durch die Ausstattung des Sicher
heitsschalters mit einem Schließerkontakt und einem Öffnerkontakt dessen
Funktionsüberwachung in Verbindung mit den Überwachungskreisen und der
elektrischen oder elektronischen Steuereinheit möglich ist. Damit besteht zum
Beispiel die Möglichkeit der Überwachung des Sicherheitsschalters auch im
unbetätigten Zustand bei geöffneter Schutzverkleidung, indem durch Abfrage
des Öffnerkontaktes und Auswertung in der Steuereinheit festgestellt werden
kann, ob er funktionsfähig ist, ob er manipuliert wurde oder ob vielleicht sogar
ein Leitungsbruch vorliegt.
In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung nach den Merkmalen im Un
teranspruch 6 schaltet die elektrische oder elektronische Steuereinheit beim
Öffnen einer Schutzverkleidung nur in einer Variante den Antriebsmotor ab. In
einer weiteren Variante ist sie durch elektrische Verbindungen zu Magnet
kupplungen und Magnetventilen an den Antriebsteilen, Motoren und Ar
beitsaggregaten, die direkt hinter der geöffneten Schutzverkleidung liegen,
auch in der Lage, nur die allein abzuschalten.
In einer die Sicherheit weiter erhöhenden Variante ist nach den Merkmalen im
Unteranspruch 7 vorgesehen, einen zusätzlichen Sicherheitsschalter in der Fah
rerkabine zu installieren, der elektrisch mit der Steuereinheit verbunden ist und
als sogenannter Parkschalter zur Aufnahme und Entnahme des Wartungs
schlüssels dient. Ein Grund dafür ist, den Wartungsschlüssel vor Verlust bei
Nichtgebrauch zu schützen. Seine Anwesenheit im Parkschalter ist dadurch
zwingend erforderlich, weil die Steuereinheit den Antriebsmotor bei dessen
Fehlen im Normalbetrieb mit geschlossenen Schutzverkleidungen nur mit ver
ringerter Drehzahl laufen läßt. Die zum Arbeiten der Landmaschine notwendi
ge hohe Drehzahl ist erst dann wieder erreichbar, wenn der Wartungsschlüssel
im Parkschalter steckt. Das Betreiben des Antriebsmotors mit verringerter
Drehzahl wird aber auch sinnvoller Weise bewußt bei geöffneter Schutzver
kleidung zum Zwecke der Kontrolle genutzt, wenn der Wartungsschlüssel in
irgend einem Sicherheitsschalter am Maschinenrahmen steckt. Für diesen Fall
reicht es nämlich aus, den Antriebsmotor nicht mit der hohen Drehzahl laufen
zu lassen.
Um die Sicherheit noch weiter zu steigern, sind nach den Merkmalen im Un
teranspruch 8 am Antriebsmotor, den Antriebsteilen der Arbeitsaggregate
und/oder an den Arbeitsaggregaten selbst deren Stillstand überwachende Dreh
zahlsensoren angebracht, die mit der elektrischen oder elektronischen Steuer
einheit in Verbindung stehen. Die Steuereinheit ist dabei ausgangsseitig mit in
die Sicherheitsschalter eingebauten elektromagnetischen Verrieglern im Kon
takt, die die Schutzverkleidungen erst dann zum Hochschwenken freigeben,
wenn sich alle Antriebsteile und Arbeitsaggregate nicht mehr drehen. In die
sem Zusammenhang mit den elektromagnetischen Verrieglern muß noch auf
eine weitere Funktion des Parkschalters hingewiesen werden. Da sich im Falle
des in einen Sicherheitsschalter eingesteckten Wartungsschlüssels die Antriebe
und die Arbeitsaggregate zum Zwecke der Kontrolle drehen, müssen die elek
tromagnetischen Verriegler aber deaktiviert werden, damit beim Erkennen ir
gend eines Defektes bzw. bei beendeter Kontrolle durch Herausziehen des
Wartungsschlüssels aus dem Sicherheitsschalter die Antriebe unverzüglich ab
geschaltet werden können. Diese Deaktivierung ist nur dann möglich, wenn
der Wartungsschlüssel nicht im Parkschalter steckt.
Zur einfacheren Orientierung für den Fahrer, warum der Antriebsmotor augen
blicklich nicht in Gang gesetzt werden kann, ist es nach den Merkmalen im
Unteranspruch 9 zu empfehlen, die Steuereinheit mit einer in der Fahrerkabine
installierten Anzeigeeinheit zu verbinden, in der Anzeigeleuchten mit kenn
zeichnenden Symbolen blinken oder dauerhaft leuchten, wenn an irgend einer
Stelle die Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten sind. Darunter fallen zum
Beispiel geöffnete Schutzverkleidungen, eingekuppelte Dreschwerks- und
Abtankkupplung etc.
Parallel zu vorstehender optischer Anzeige ist es nach den Merkmalen im Un
teranspruch 10 zweckmäßig, die Nichteinhaltung der Sicherheitsvorschriften
und damit das Vorhandensein einer Unfallgefahrenquelle dem Fahrer und sich
im Bereich der selbstfahrenden Landmaschine befindenden weiteren Personen
mit einem akustischen Melder anzuzeigen.
Schließlich besteht nach den Merkmalen im Unteranspruch 11 eine bevorzugte
Ausführungsvariante der Erfindung darin, auf dem Bedienpult in der Fahrerka
bine separate Schalter zum Ein- und Auskuppeln der Antriebsteile der Ar
beitsaggregate, zum Ein- bzw. Ausschalten der Motoren zum Antrieb der Ar
beitsaggregate sowie auch den Zündanlaßschalter anzuordnen und diese elek
trisch mit der Steuereinheit zu verbinden. Damit ist es möglich, bei vorstehend
erwähnter Ausführungsvariante der Einzelabschaltung von nur hinter einer
einzelnen Schutzverkleidung liegender Antriebsteile und Arbeitsaggregate
auch diese separat wieder zuzuschalten und den Antriebsmotor extra.
Damit ergeben sich zusammengefaßt als Vorteile für diese Sicherheitseinrich
tung, daß sie eine hohe Sicherheit gegen Unfälle bei Wartungs-, Einstellungs-
und Instandsetzungsarbeiten an im bestimmungsgemäßen Einsatz einer selbst
fahrenden Landmaschine rotierenden Antriebsteilen und Arbeitsaggregaten
bietet, da sie praktisch nicht mehr durch Manipulationen außer Betrieb gesetzt
werden kann. Außerdem ermöglicht sie das bewußte Ingangsetzen von Antrie
ben bei geöffneten Schutzverkleidungen zum Zwecke der Kontrolle über den
Erfolg der ausgeführten Arbeiten. Letzteres ist nur auf einem einzigen Weg mit
dem als Spezialwerkzeug ausgebildeten Wartungsschlüssel möglich, wodurch
die Unfallgefahr noch mehr reduziert wurde.
Die Erfindung soll nun anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden, wobei die einzelnen Figuren zeigen:
Fig. 1 ein symbolisches Blockschaltbild einer Sicherheitseinrichtung für
einen Mähdrescher in Standardausführung
Fig. 2 ein symbolisches Blockschaltbild einer Sicherheitseinrichtung für
einen Mähdrescher mit gegenüber der Standardausführung erwei
terten Sicherheitsmerkmalen
Fig. 3 ein Sicherheitsschalter mit Verschluß in der geschlossenen und
verriegelten Stellung der Schutzverkleidung
Fig. 4 ein Sicherheitsschalter mit Verschluß in geöffneter und entriegel
ter Stellung der Schutzverkleidung
Fig. 5 ein Sicherheitsschalter mit entfernter Schutzverkleidung und ein
gestecktem Wartungsschlüssel
Fig. 6 ein Sicherheitsschalter mit Verschluß nach Fig. 4 mit eingesteck
tem Wartungsschlüssel
Fig. 7 der Wartungsschlüssel als Einzelteil
Fig. 8 eine Ansicht von unten auf die Befestigung des Sicherheitsschal
ters am Maschinenrahmen
Im symbolischen Blockschaltbild der Sicherheitseinrichtung nach Fig. 1 sind
zwei hochgeschwenkte Schutzverkleidungen 1 für die Antriebsteile der Ar
beitsaggregate einer selbstfahrenden Landmaschine gezeigt, an deren Innenwänden
je ein kodierter Betätiger 2 angebracht ist. Den kodierten Betätigern 2
steht je ein als Schaltelement ausgebildeter Sicherheitsschalter 3 gegenüber,
der am Maschinenrahmen 4 angeschraubt ist. Die Sicherheitsschalter 3 sind in
ihrem Inneren mit einem Öffnerkontakt 5 und einem Schließerkontakt 6 ausge
rüstet, die durch den kodierten Betätiger 2 durch Einstecken und Herausziehen
geschaltet werden. Sie sind mittels Überwachungskreisen 7 elektrisch mit einer
elektrischen oder elektronischen Steuereinheit 8 verbunden.
Ausgangsseitig ist die Steuereinheit 8 einmal elektrisch mit einem sich im
Startstromkreis des Antriebsmotors 9 befindenden Motorstoppmagneten zur
Steuerung der Kraftstoffzufuhr verbunden. Weitere elektrische Verbindungen
bestehen zu einer oder mehreren Magnetkupplungen 10 bzw. zu einem oder
mehreren Magnetventilen 11 zum separaten Ein- und Auskuppeln ausgewähl
ter oder aller Antriebsteile der Arbeitsorgane sowie zum Ein- bzw. Abschalten
separater oder aller Motoren zum Antrieb der Arbeitsaggregate und deren An
triebsteile.
Weiterhin ist die elektrische oder elektronische Steuereinheit 8 ausgangsseitig
mit einer Anzeigeeinheit 12 verbunden, in der eine die geöffnete Stellung der
Schutzverkleidung 1 signalisierende Schutzverkleidungsleuchte 13 sowie eine
den eingekuppelten Zustand der Dreschwerkskupplung und der Abtankkupp
lung anzeigende Dreschwerks- und Abtankkupplungsleuchte 14 angeordnet
sind.
Schließlich ist die elektrische oder elektronische Steuereinheit 8 ausgangsseitig
noch mit einem akustischen Melder 15 elektrisch verbunden, der die geöffnete
Stellung wenigstens einer Schutzverkleidung 1 signalisiert. Auch eingangssei
tig besteht zur Steuereinheit 8 eine elektrische Verbindung, wobei auf dem Be
dienpult 16 in der Fahrerkabine angeordnete Schalter 17 zum Ein- bzw. Aus
kuppeln der Antriebsteile der Arbeitsaggregate und/oder zum Ein- bzw. Ausschalten
separater Motoren zum Antrieb der Arbeitsaggregate und deren An
triebsteile vorgesehen sind. Der wichtigste Schalter davon ist der Zündanlaß
schalter 18 für den Antriebsmotor 9.
Im erweiterten symbolischen Blockschaltbild nach Fig. 2 ist die elektrische
oder elektronische Steuereinheit 8 eingangsseitig noch mit einem als Park
schalter 19 dienenden Sicherheitsschalter 3 elektrisch verbunden, in den ein
Wartungsschlüssel 20 wahlweise einsteckbar und daraus auch wieder ent
nehmbar ist.
Weiterhin ist die Steuereinheit 8 eingangsseitig mit Drehzahlsensoren 21 ver
bunden, die den Stillstand des Antriebsmotors 9, der Antriebsteile der Ar
beitsaggregate und der Arbeitsaggregate selbst im Zusammenwirken mit je ei
ner Geberscheibe 22 überwachen. Eine letzte ausgangsseitige elektrische Ver
bindung besteht noch zwischen der Steuereinheit 8 und den in die Sicherheits
schalter 3 integrierten elektromagnetischen Verrieglern 23.
In Fig. 3 und in Fig. 8 ist in einer detaillierten Darstellung der Sicherheits
schalter 3 gezeigt, der mittels Befestigungsschrauben 24 in Bezug auf die
Längserstreckung der Schutzverkleidung 1 in x-, y- und z-Richtung einstellbar
am Maschinenrahmen 4 befestigt ist. In einem definierten Abstand zu dem in
ihm steckenden kodierten Betätiger 2 ist ebenfalls an der Innenwand der
Schutzverkleidung 1 ein Führungsteil 25 angebracht, das in einer formgleichen
Ausnehmung 26 steckt, die im gleichen definierten Abstand neben der Ein
stecköffnung des Sicherheitsschalters 3 am Maschinenrahmen 4 angeordnet ist.
In der hier gezeigten geschlossenen Stellung der Schutzverkleidung 1 liegt ein
am Führungsteil 25 angebrachter Anschlag 27 an der etwas kleineren Ausneh
mung 26 an.
Seitlich neben dem Sicherheitsschalter 3 befindet sich ein Verschluß 28 für die
Schutzverkleidung 1, der aus einem am Maschinenrahmen 4 befestigten
Schließbügel 29 und aus einem an die Innenwand der Schutzverkleidung 1 an
geschraubten Schließblech 30 besteht, wobei ein Schloßhaken 31 den Schließ
bügel 29 im Schließblech 30 in der geschlossenen Stellung der Schutzverklei
dung 1 festhält.
In Fig. 4 ist der Sicherheitsschalter 3 zu sehen, wo der kodierte Betätiger 2
aus seiner Einstecköffnung durch Öffnen der Schutzverkleidung 1 herausgezo
gen wurde. Das Führungsteil 25 befindet sich demzufolge auch nicht mehr in
der Ausnehmung 26 des Maschinenrahmens 4. In Fig. 5 ist gezeigt, wie der
Wartungsschlüssel 20 in der Einstecköffnung des Sicherheitsschalters 3 und in
der Ausnehmung 26 steckt. Fig. 6 stellt die Situation dar, wie der einge
steckte Wartungsschlüssel 20 das Schließen der Schutzverkleidung 1 verhin
dert.
In Fig. 7 ist der Wartungsschlüssel 20 als Einzelteil zu sehen. Er besteht aus
einer Platte 32, an deren Rückseite ein Handgriff 33 angebracht ist. An der
Vorderseite der Platte 32 befindet sich ebenso ein kodierter Betätiger 2 wie der
an der Innenwand der Schutzverkleidung 1. In einem definierten Abstand ne
ben dem kodierten Betätiger 2 ist ein kurzes Führungsteil 34 so in der Platte 32
befestigt, daß sein Vorderteil in die Ausnehmung 26 am Maschinenrahmen 4
einsteckbar ist, wenn der kodierte Betätiger 2 in der Einstecköffnung des Si
cherheitsschalters 3 steckt. Sein Hinterteil ist als Anschlag 35 ausgebildet, der
auf der Rückseite der Platte 32 aufliegt.
Bezugszeichenaufstellung
1
Schutzverkleidung
2
kodierter Betätiger
3
Sicherheitsschalter
4
Maschinenrahmen
5
Öffnerkontakt
6
Schließerkontakt
7
Überwachungskreis
8
Steuereinheit
9
Antriebsmotor
10
Magnetkupplung
11
Magnetventil
12
Anzeigeeinheit
13
Schutzverkleidungsleuchte
14
Dreschwerks- und Abtankkupplungsleuchte
15
akustischer Melder
16
Bedienpult
17
Schalter
18
Zündanlaßschalter
19
Parkschalter
20
Wartungsschlüssel
21
Drehzahlsensor
22
Geberscheibe
23
elektromagnetischer Verriegler
24
Befestigungsschraube
25
Führungsteil
26
Ausnehmung
27
Anschlag
28
Verschluß
29
Schließbügel
30
Schließblech
31
Schloßhaken
32
Platte
33
Handgriff
34
Führungsteil
35
Anschlag