DE102015009172A1 - Verriegelungsvorrichtung für ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein kippares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, mit einem Schlossgehäuse (10), welches wenigstens zwei voneinander beabstandete und einen Aufnahmebereich (16) des Schlossgehäuses (10) zumindest teilweise begrenzende Wandungsbereiche (12, 14) aufweist, und mit einer zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich (16) angeordneten und an dem Schlossgehäuse (10) zwischen wenigstens einer Verriegelungsstellung und wenigstens einer Freigabestellung bewegbar gelagerten Drehfalle (18) zum Verriegeln des Fahrerhauses, wobei die Wandungsbereiche (12, 14) jeweilige, miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen (20, 22) aufweisen, wobei die Drehfalle in der Freigabestellung zumindest jeweilige Teilbereiche der Durchgangsöffnungen (20, 22) überdeckt und in der Verriegelungsstellung die Teilbereiche freigibt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Verriegelungsvorrichtung für ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines Nutzkraftwagens, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Derartige Verriegelungsvorrichtungen für kippbare Fahrerhäuser von Nutzfahrzeugen, insbesondere Nutzkraftwagen, sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeugbau bereits hinlänglich bekannt. Ein solches Nutzfahrzeug weist einen Rahmen auf, an welchem das Fahrerhaus kippbar bzw. verschwenkbar gelagert ist. Das Fahrerhaus ist somit zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Rahmen verschwenkbar. In der Schließstellung ist beispielsweise ein Antriebsaggregat des Nutzfahrzeugs in Fahrzeughochrichtung nach oben hin zumindest teilweise durch das Fahrerhaus überdeckt. In der Offenstellung jedoch gibt das Fahrerhaus das Antriebsaggregat frei, sodass das Antriebsaggregat zugänglich ist, um beispielsweise Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten am Antriebsaggregat durchführen zu können.
  • Die Verriegelungsvorrichtung dient nun dem Halten des Fahrerhauses in der Schließstellung, um unbeabsichtigte und unerwünschte Bewegungen des Fahrerhauses aus der Schließstellung in die Offenstellung zu vermeiden. Mit anderen Worten wird die Verriegelungsvorrichtung genutzt, um das Fahrerhaus in der Schließstellung zu verriegeln und somit sicher zu halten. Durch dieses Verriegeln des Fahrerhauses ist es insbesondere möglich, in einem Normalbetrieb sowie insbesondere bei unfallbedingten Kraftbeaufschlagungen eine unerwünschte Relativbewegung des Fahrerhauses zum Rahmen zu vermeiden.
  • Die Verriegelungsvorrichtung umfasst dabei ein Schlossgehäuse, welches wenigstens zwei voneinander beabstandete und einen Aufnahmebereich des Schlossgehäuses zumindest teilweise begrenzende Wandungsbereiche aufweist. Darüber hinaus umfasst die Verriegelungsvorrichtung eine zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich angeordnete und an dem Schlossgehäuse bewegbar gelagerte Drehfalle zum Verriegeln des Fahrerhauses. Die Drehfalle ist dabei zwischen wenigstens einer Verriegelungsstellung und wenigstens einer Freigabestellung relativ zu dem Schlossgehäuse bewegbar, insbesondere verschwenkbar.
  • In der Verriegelungsstellung kann die Drehfalle formschlüssig mit einem korrespondierenden Schließbolzen zusammenwirken, indem die Drehfalle den Schließbolzen zumindest teilweise umgreift. Durch dieses formschlüssige Zusammenwirken der Drehfalle mit dem Schließbolzen kann das Fahrerhaus verriegelt, d. h. in der Schließstellung gehalten werden. In der Freigabestellung jedoch wirkt die Drehfalle nicht mit dem Schließbolzen zusammen, sodass dann das Fahrerhaus beispielsweise aus der Schließstellung in die Offenstellung gekippt werden kann.
  • Beispielsweise ist die Drehfalle am Fahrerhaus gehalten, wobei der Schließbolzen am Rahmen befestigt ist. Alternativ dazu ist es denkbar, dass der Schließbolzen am Fahrerhaus gehalten und die Drehfalle am Rahmen gehalten ist. Somit kann das Fahrerhaus über die Drehfalle und den Schließbolzen am Rahmen fixiert und somit gegen unerwünschte Bewegungen aus der Schließstellung in die Offenstellung gesichert werden.
  • Die DE 10 2011 016 237 A1 offenbart eine solche Verriegelungsvorrichtung für ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, wobei ein Halteelement vorgesehen ist, welches die Drehfalle in der Verriegelungsstellung hält. Dabei ist das Halteelement als Feder ausgebildet.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher die Gefahr von unerwünschten Bewegungen des Fahrerhauses besonders gering gehalten werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verriegelungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
  • Um eine Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher die Gefahr von unerwünschten Bewegungen des Fahrerhauses besonders gering gehalten werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wandungsbereiche jeweilige, miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen aufweisen, wobei die Drehfalle in der Freigabestellung zumindest jeweilige Teilbereiche der Durchgangsöffnungen überdeckt und in der Verriegelungsstellung die Teilbereiche freigibt. Mit anderen Worten weist ein erster der Wandungsbereiche eine erste Durchgangsöffnung auf, wobei der zweite Wandungsbereich eine zweite Durchgangsöffnung aufweist. Dabei fluchten die Durchgangsöffnungen miteinander. Dies bedeutet, dass die Durchgangsöffnungen in gegenseitiger Überdeckung bzw. Überlappung angeordnet sind. Befindet sich nun die Drehfalle in der Freigabestellung, so ist zumindest ein Teil der Drehfalle zwischen den Durchgangsöffnungen angeordnet, sodass zumindest jeweilige Teilbereiche der Durchgangsöffnungen durch die Drehfalle überdeckt bzw. abgedeckt werden.
  • Blickt dann beispielsweise eine Person, insbesondere der Fahrer des Nutzfahrzeugs, durch die in Blickrichtung der Person vor der Drehfalle angeordnete erste Durchgangsöffnung, so kann die Person den von der Drehfalle überdeckten Teilbereich der in Blickrichtung hinter der Drehfalle angeordneten zweiten Durchgangsöffnung optisch nicht wahrnehmen, d. h. sehen, da die Drehfalle in ihrer Freigabestellung zwischen der ersten und der zweiten Durchgangsöffnung angeordnet ist. Dadurch wird dem Fahrer optisch und mechanisch signalisiert, dass sich die Drehfalle in ihrer Freigabestellung und somit nicht in ihrer Verriegelungsstellung befindet. In der Freigabestellung ist grundsätzlich eine Bewegung des Fahrerhauses aus einer Schließstellung in eine Offenstellung möglich, wobei der Fahrer diesen Umstand optische erkennen kann. Mit anderen Worten kann der Fahrer anhand der Durchgangsöffnungen und der Drehfalle optisch auf einfache Weise erkennen, dass das Fahrerhaus nicht mittels der Verriegelungsvorrichtung verriegelt ist.
  • Kann der Fahrer jedoch durch die Teilbereiche hindurchschauen bzw. kann der Fahrer den Teilbereich der in Blickrichtung hinter der Drehfalle angeordneten, zweiten Durchgangsöffnung optisch wahrnehmen und beispielsweise durch diesen Teilbereich blicken, so ist dies ein Zeichen dafür, dass sich die Drehfalle in ihrer Verriegelungsstellung befindet. Das Fahrerhaus ist somit mittels der Verriegelungsvorrichtung verriegelt und kann sich beispielsweise nicht unerwünschterweise aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung bewegen. Durch die Durchgangsöffnungen und die Drehfalle ist somit eine optisch-mechanische Anzeige des Verriegelungszustands der Verriegelungsvorrichtung geschaffen, da der Fahrer auf besonders einfache Weise anhand der Durchgangsöffnungen und der Drehfalle die Stellung der Drehfalle erkennen kann. Die zwei Durchgangsöffnungen sind somit Sichtfenster, wobei der Fahrer durch beide Teilbereiche hindurchblicken kann, wenn sich die Drehfalle in ihrer Verriegelungsstellung befindet. Befindet sich die Drehfalle jedoch noch in ihrer Freigabestellung, so kann der Fahrer gegebenenfalls durch den Teilbereich einer der Durchgangsöffnungen hindurchblicken, der Fahrer kann dann jedoch nicht den Teilbereich der anderen Durchgangsöffnung optisch wahrnehmen, da dieser Teilbereich durch die Drehfalle für den Fahrer überdeckt ist und die Drehfalle somit dem Fahrer den Blick auf und durch den Teilbereich der anderen Durchgangsöffnung verwehrt.
  • Der Fahrer des Nutzfahrzeugs hat somit die Möglichkeit, den Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung auf besonders einfache Weise zu überprüfen, um beispielsweise sicherzustellen, dass das Fahrerhaus bei einem etwaigen Unfall nicht nach vorne klappt. Beispielsweise überprüft der Fahrer den Verriegelungszustand anhand der Durchgangsöffnungen und der Drehfalle vor Fahrtbeginn, um in der Folge eine sichere Fahrt zu ermöglichen.
  • Der Erfindung liegt insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass üblicherweise wenigstens ein Sensor, insbesondere in Form eines elektrischen Schalters, vorgesehen ist, mittels welchem der Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung erfassbar ist. Mit anderen Worten wird üblicherweise mittels des beispielsweise als elektrischer Schalter ausgebildeten Sensors sensiert bzw. erfasst, ob sich die Drehfalle in ihrer Verriegelungsstellung oder in ihrer Freigabestellung befindet. Wird mittels des Sensors beispielsweise erfasst, dass sich die Drehfalle in ihrer Freigabestellung befindet, so wird im Innenraum des Nutzfahrzeugs ein Warnsignal, insbesondere in einem Armaturenbrett des Nutzfahrzeugs, ausgegeben. Anhand dieses Warnsignals kann der Fahrer dann optisch und/oder akustisch erkennen, dass sich die Drehfalle in ihrer Freigabestellung und somit nicht in ihrer Verriegelungsstellung befindet.
  • Zur Realisierung dieser elektrisch Erfassung des Verriegelungszustands sind üblicherweise Schalter, elektrische Leitungen, elektrische Steckverbindungen sowie eine Anzeige im Armaturenbrett erforderlich, woraus ein hoher Aufwand und insbesondere hohe Kosten resultieren. Dieser Aufwand und diese Kosten können nun zumindest reduziert werden, da beispielsweise elektrische Komponenten zur Erfassung des Verriegelungszustands der Verriegelungsvorrichtung entfallen können. Über die Durchgangsöffnungen kann der Fahrer dennoch auf besonders einfache und sichere Weise den Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung überprüfen, wobei diese optisch-mechanische Anzeige bzw. Überprüfung robuster als die elektrische Überwachung des Verriegelungszustands ist sowie gegenüber der elektrischen Erfassung einen geringeren Verschleiß aufweist und weniger verschmutzungsanfällig ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1 eine schematische Perspektivansicht auf eine Verriegelungsvorrichtung für ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, mit einer optisch-mechanischen Anzeige des Verriegelungszustands der Verriegelungsvorrichtung;
  • 2 eine schematische Vorderansicht auf die Verriegelungsvorrichtung in ihrem verriegelten Zustand; und
  • 3 eine weitere schematische Vorderansicht auf die Verriegelungsvorrichtung in einem nicht verriegelten Zustand.
  • In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Verriegelungsvorrichtung für ein kippbares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, insbesondere eines Nutzkraftwagens. Das Nutzfahrzeug weist einen Rahmen auf, welcher zwei in Fahrzeugquerrichtung voneinander beabstandete Längsträger umfasst. Ferner umfasst der Rahmen wenigstens einen Querträger, über welchen die Längsträger miteinander verbunden sind. Das Fahrerhaus ist dabei ein Aufbau, welcher kippbar bzw. verschwenkbar an dem Rahmen gehalten ist. Dies bedeutet, dass das Fahrerhaus an dem Rahmen gehalten und dabei um eine Schwenkachse relativ zu dem Rahmen verschwenkbar ist. Die Schwenkachse verläuft dabei zumindest im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung, wobei das Fahrerhaus zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Rahmen um die Schwenkachse verschwenkbar ist.
  • Das Nutzfahrzeug umfasst ferner ein Antriebsaggregat zum Antreiben des Nutzfahrzeugs. Das Antriebsaggregat ist dabei in einem Motorraum des Nutzfahrzeugs angeordnet. In der Schließstellung des Fahrerhauses ist zumindest ein Teilbereich des Motorraums und somit des Antriebsaggregats in Fahrzeughochrichtung nach oben hin durch das Fahrerhaus überdeckt. In der Offenstellung gibt das Fahrerhaus den Teilbereich frei, sodass über den freigegebenen Teilbereich eine Zugänglichkeit zu dem Antriebsaggregat geschaffen ist. Dadurch können in der Offenstellung des Fahrerhauses beispielsweise Reparatur- und/oder Wartungsarbeiten am Antriebsaggregat vorgenommen werden. Das Fahrerhaus kann somit bedarfsgerecht zwischen der Offenstellung und der Schließstellung gekippt bzw. verschwenkt werden, während das Fahrerhaus am Rahmen gehalten ist. Dies bedeutet, dass das Fahrerhaus nicht vom Rahmen gelöst werden muss. Um das Fahrerhaus aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen, wird das Fahrerhaus beispielsweise um die Schwenkachse in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne gekippt.
  • Wie im Folgenden noch genauer erläutert wird, wird die Verriegelungsvorrichtung genutzt, um das Fahrerhaus zu verriegeln, d. h. sicher in der Schließstellung zu halten. Durch dieses Verriegeln des Fahrerhauses können unerwünschte Bewegungen des Fahrerhauses aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung vermieden werden. Insbesondere kann dadurch vermieden werden, dass das Fahrerhaus bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung, insbesondere bei einer Frontalkollision, aus der Schließstellung nach vorne in die Offenstellung kippt.
  • Die Verriegelungsvorrichtung umfasst ein Schlossgehäuse 10, welches wenigstens zwei voneinander beabstandete Wandungsbereiche 12 und 14 aufweist. Die Wandungsbereiche 12 und 14 begrenzen einen Aufnahmebereich 16 der Verriegelungsvorrichtung zumindest teilweise. Die Verriegelungsvorrichtung umfasst ferner eine zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich 16 angeordnete Drehfalle 18, welche zum Verriegeln des Fahrerhauses genutzt wird. Die Drehfalle 18 ist an dem Schlossgehäuse 10 relativ zu dem Schlossgehäuse 10 bewegbar gelagert, wobei die Drehfalle 18 vorliegend an dem Schlossgehäuse 10 gehalten und dabei um eine Schwenkachse relativ zu dem Schlossgehäuse 10 verschwenkbar ist. Die Drehfalle 18 ist dabei zwischen wenigstens einer in den 1 und 2 gezeigten Verriegelungsstellung und wenigstens einer in 3 gezeigten Freigabestellung relativ zu dem Schlossgehäuse 10 verschwenkbar.
  • In Zusammenschau mit 2 ist erkennbar, dass die Verriegelungsvorrichtung ferner einen Schließbolzen 19 aufweist, welcher ebenfalls zum Verriegeln des Fahrerhauses genutzt wird. In der Verriegelungsstellung wirkt die Drehfalle 18 formschlüssig mit dem Schließbolzen 19 zusammen, indem die Drehfalle 18 den Schließbolzen 19 zumindest teilweise umgreift. Durch dieses formschlüssige Zusammenwirken ist das Fahrerhaus verriegelt, d. h. in der Schließstellung gehalten und gegen unerwünschte Bewegungen aus der Schließstellung in die Offenstellung gesichert. In der Freigabestellung jedoch wirkt die Drehfalle 18 nicht sicher formschlüssig mit dem Schließbolzen 19 zusammen, sodass das Fahrerhaus in der Freigabestellung der Drehfalle 18 aus der Schließstellung in die Offenstellung gekippt werden kann. Befindet sich somit die Drehfalle 18 in ihrer Verriegelungsstellung, so befindet sich die Verriegelungsvorrichtung insgesamt in ihrem verriegelten Zustand.
  • Aus 3 ist erkennbar, dass die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung nicht oder nicht vollständig geschlossen ist, sodass sich die Verriegelungsvorrichtung nicht in ihrem verriegelten Zustand befindet. Zwar ist die Drehfalle 18 in der Zwischenstellung in teilweiser Überdeckung mit dem Schließbolzen 19 angeordnet, jedoch ist die Drehfalle 18 nicht vollständig geschlossen. Würde nun beispielsweise das Fahrerhaus mit einer beispielsweise in Fahrzeuglängsrichtung von hinten nach vorne wirkenden Kraft beaufschlagt werden, um dadurch das Fahrerhaus aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen, so würde die Drehfalle 18 an dem Schließbolzen 19 abgleiten und dadurch in eine weitere Stellung bewegt werden, in welcher die Drehfalle 18 nicht in Überdeckung mit dem Schließbolzen 19 angeordnet ist. Somit kann das sich zunächst in seiner Schließstellung befindende Fahrerhaus in die Offenstellung bewegt werden, wenn die Drehfalle 18 nicht vollständig geschlossen ist, sondern sich in der Freigabestellung befindet. Der Fahrer des Nutzfahrzeugs sollte keine Fahrt antreten, wenn sich die Drehfalle 18 nicht in ihrer Verriegelungsstellung befindet. Dann könnte es nämlich beispielsweise bei einer Frontalkollision zu einer unerwünschten Bewegung des Fahrerhauses aus der Schließstellung in die Offenstellung kommen.
  • Um unerwünschte Bewegungen des Fahrerhauses, insbesondere aus seiner Schließstellung in seine Offenstellung, besonders sicher zu vermeiden und insbesondere die Gefahr von unerwünschten Bewegungen des Fahrerhauses aus der Schließstellung in die Offenstellung besonders gering zu halten, weisen die Wandungsbereiche 12 und 14 jeweilige, miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen 20 und 22 auf. Aus 1 ist erkennbar, dass der Wandungsbereich 12 die Durchgangsöffnung 20 und der Wandungsbereich 14 die Durchgangsöffnung 22 aufweist, wobei die Durchgangsöffnungen 20 und 22 miteinander fluchten. In Blickrichtung auf 1 bis 3 sind der Wandungsbereich 12 und somit die Durchgangsöffnung 20 vor dem Wandungsbereich 14 und somit der Durchgangsöffnung 22 angeordnet.
  • Wie aus 2 und 3 erkennbar ist, überdeckt die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung zumindest jeweilige Teilbereiche der Durchgangsöffnungen 20 und 22. Aus 3 ist erkennbar, dass die Drehfalle 18 die Durchgangsöffnungen 20 und 22 in der Freigabestellung vollständig überdeckt. In der in 2 gezeigten Verriegelungsstellung jedoch gibt die Drehfalle 18 die Teilbereiche der Durchgangsöffnungen 20 und 22 frei, wobei die Drehfalle 18 die Durchgangsöffnungen 20 und 22 in der Verriegelungsstellung vollständig freigibt. Befindet sich somit die Drehfalle 18 in ihrer Verriegelungsstellung, so kann der Fahrer des Nutzfahrzeugs sowohl durch die Durchgangsöffnung 20 als auch durch die in Blickrichtung des Fahrers hinter der Durchgangsöffnung 20 angeordnete Durchgangsöffnung 22 blicken.
  • Befindet sich die Drehfalle 18 jedoch in ihrer in 3 gezeigten Freigabestellung, so kann der Fahrer gegebenenfalls noch durch die Durchgangsöffnung 20 blicken. Jedoch kann der Fahrer die von ihm aus gesehen bzw. in seiner Blickrichtung hinter der Durchgangsöffnung 20 angeordnete Durchgangsöffnung 22 optisch nicht wahrnehmen, da ihm die Drehfalle 18 den Blick versperrt, d. h. die Durchgangsöffnung 22 überdeckt. Somit ist eine optisch-mechanische Anzeige des Verriegelungszustands der Verriegelungsvorrichtung geschaffen, sodass der Fahrer über die Durchgangsöffnungen 20 und 22 auf besonders einfache Weise optisch erkennen kann, ob sich die Drehfalle 18 in ihrer Verriegelungsstellung oder in ihrer Freigabestellung befindet. Die Durchgangsöffnungen 20 und 22 sind somit Sichtfenster im Schlossgehäuse 10, durch die der Fahrer blicken und somit den Verriegelungszustand der Verriegelungsvorrichtung erkennen kann.
  • Aus 1 bis 3 ist erkennbar, dass ein die Durchgangsöffnungen 20 und 22 in der Freigabestellung überdeckender Wandungsbereich 24, welcher in der Freigabestellung zwischen den Durchgangsöffnungen 20 und 22 angeordnet ist, mit einer farbigen Markierung 26 versehen ist. Befindet sich die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung, so kann der Fahrer beispielsweise durch die Durchgangsöffnung 20 blicken und dadurch die farbige Markierung 26 optisch wahrnehmen. Dadurch wird dem Fahrer deutlich signalisiert, dass sich die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung und nicht etwa in ihrer Verriegelungsstellung befindet. Vorliegend ist der Wandungsbereich 24 auf Seiten des Wandungsbereichs 12 des Schlossgehäuses 10 angeordnet. Mit anderen Worten ist eine dem Wandungsbereich 12 des Schlossgehäuses 10 zugewandte Seite des Wandungsbereichs 24 der Drehfalle 18 mit der farbigen Markierung 26 versehen. Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn der Wandungsbereich 24 auch auf einer dem Wandungsbereich 14 des Schlossgehäuses 10 zugewandten und dem Wandungsbereich 12 des Schlossgehäuses 10 abgewandten Seite mit einer solchen farbigen Markierung versehen ist, sodass dem Fahrer auch dann vorteilhaft signalisiert werden kann, dass sich die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung befindet, wenn der Fahrer sich derart zur Verriegelungsvorrichtung positioniert, dass, bezogen auf die Blickrichtung des Fahrers, die Durchgangsöffnung 20 hinter der Durchgangsöffnung 22 angeordnet ist. Befindet sich somit dann die Drehfalle 18 in ihrer Freigabestellung und blickt der Fahrer durch die Durchgangsöffnung 22, so kann der Fahrer nicht die dann in Blickrichtung des Fahrers hinter der Durchgangsöffnung 22 angeordnete Durchgangsöffnung 20 sehen, da die Durchgangsöffnung 20 durch den Wandungsbereich 24 überdeckt ist. Vielmehr kann der Fahrer dann lediglich die beschriebene farbige Markierung optisch wahrnehmen.
  • Erkennt der Fahrer über die Durchgangsöffnungen 20 und 22 und insbesondere anhand der farbigen Markierung 26, dass sich die Drehfalle 18 nicht in ihrer Verriegelungsstellung befindet, so kann er die Drehfalle 18 in die Verriegelungsstellung bewegen, um unerwünschte Bewegungen des Fahrerhauses sicher zu vermeiden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102011016237 A1 [0007]

Claims (5)

  1. Verriegelungsvorrichtung für ein kippares Fahrerhaus eines Nutzfahrzeugs, mit einem Schlossgehäuse (10), welches wenigstens zwei voneinander beabstandete und einen Aufnahmebereich (16) des Schlossgehäuses (10) zumindest teilweise begrenzende Wandungsbereiche (12, 14) aufweist, und mit einer zumindest teilweise in dem Aufnahmebereich (16) angeordneten und an dem Schlossgehäuse (10) zwischen wenigstens einer Verriegelungsstellung und wenigstens einer Freigabestellung bewegbar gelagerten Drehfalle (18) zum Verriegeln des Fahrerhauses, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandungsbereiche (12, 14) jeweilige, miteinander fluchtende Durchgangsöffnungen (20, 22) aufweisen, wobei die Drehfalle in der Freigabestellung zumindest jeweilige Teilbereiche der Durchgangsöffnungen (20, 22) überdeckt und in der Verriegelungsstellung die Teilbereiche freigibt.
  2. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein die jeweiligen Teilbereiche in der Freigabestellung überdeckender Wandungsbereich (24) der Drehfalle (18) mit einer Markierung (26), insbesondere einer farbigen Markierung (26) versehen ist.
  3. Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (18) in der Verriegelungsstellung die Durchgangsöffnungen (20, 22) vollständig freigibt.
  4. Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehfalle (18) in der Freigabestellung die Durchgangsöffnungen (20, 22) vollständig überdeckt.
  5. Nutzfahrzeug, mit wenigstens einer Verriegelungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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