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Die
Erfindung betrifft das Gehäuse eines elektronischen Schlüssel
zur Fernbedienung einer Schließeinrichtung, in dem eine
Elektronikeinheit und weitere Komponenten aufgenommenen sind, insbesondere
zur Ansteuerung einer Schließeinrichtung und/oder einer
Wegfahrsperre an einem Kraftfahrzeug.
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Ein
elektronischer Schlüssel ist durch Austauschen der Elektronikeinheit
und/oder weiterer Komponenten manipulierbar. Daher weisen modernere
elektronische Schlüssel ein mehrteiliges Gehäuse
auf und sind so gestaltet, dass ein Öffnen des Gehäuses
zum Austausch der, Elektronikeinheit und nachfolgendes Verschließen
diesem ansehbar sind. Dadurch wird die Gefahr eines unbefugten Austausches
oder eines Verlustes der Elektronikeinheit vermieden, da eine vorgenommene
Manipulation unmittelbar am Gehäuse erkennbar ist.
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Gegenstand
der
DE 20 2005
019 440 U1 ist eine Funkfernbedienungseinheit (Elektronikeinheit) mit
einem zweiteiligen Gehäuse zur Ansteuerung einer Schließanlage:
Der Funkfernbedienungseinheit ist ein Notschlüssel für
eine manuelle Betätigung der Schließanlage beigegeben,
der im Gehäuse in einem separaten Aufnahmefach untergebracht
sein kann. Damit dieser Notschlüssel nicht unbefugt benutzt werden
kann bzw. eine unbefugte Benutzung eindeutig erkennbar ist, wird
ausgeführt, dass der Schlüssel vom Gehäuse
vollständig umschlossen ist und ohne Öffnung des
Gehäuses nicht nutzbar ist. Letzteres kann nur unter Zerstörung
eines Gehäuseoriginalverschlusses geöffnet werden,
bzw. das Aufnahmefach nur durch Aufbrechen einer Sollbruchstelle.
Die Gestaltung der Sollbruchstelle ist nicht beschrieben.
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In
der
DE 10 2006
024 626 A1 ist ein elektronischer Schlüssel mit
einem Gehäuse beschrieben, dem eine unbefugte Entnahme
einer im Gehäuse befindlichen Elektronikeinheit unmittelbar
von außen ansehbar ist. Das Gehäuse weist einen
einseitig offenen Elektronikeinheit-Aufnahmekanal und eine Gehäuseaussparung
zur Aufnahme eines Sicherungselementes auf. Die Gehäuseaussparung
korrespondiert bei angeordneter Elektronikeinheit mit einer Aussparung
in letzterer und beherbergt ein Sicherungselement, das die Elektronikeinheit
rechtwinklig zum Aufnahmekanal durchdringt. Dieses Sicherungselement
kann gehäusewandseitig einen Pilzkopf aufweisen und mit
diesem in der Gehäusewand eingelassen sowie in der Einlassung
mit dem Gehäuse stoffschlüssig, insbesondere durch
Laserschweißen, verbunden sein und eine Sollbruchstelle
aufweisen. Durch dieses Sicherungselement ist die Elektronikeinheit
gegen ein Herausziehen aus dem Gehäuse und eine damit verbundene
Manipulation gesichert und kann nur durch ein plastisches Verformen oder
gar Zerstören des Sicherungselementes aus dem Gehäuse
entnommen werden. Die Verformung oder Zerstörung ist dem
Sicherungselement von außerhalb des Gehäuses anzusehen.
Als nachteilig kann angesehen werden, dass die Sicherungseinrichtung
relativ aufwendig ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, das Gehäuse eines elektronischen
Schlüssels nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auf einfache
Weise so zu gestalten, dass ein Öffnen und nachfolgendes
Wiederverschließen desselben erkennbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Gehäuse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
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Die
Erfindung besteht darin, dass das aus wenigstens einer Unter- und
einer Oberschale gebildete und eine Elektronikeinheit und eine Energiequelle
beherbergende Gehäuse eines elektronischen Schlüssels
derart gestaltet ist, das die beiden Schalen über angeformte
Verrastungsmittel miteinander verbunden sind und dass das wenigstens
eine Verrastungsmittel wenigstens einer der beiden Gehäuseschalen
beim Öffnen des Gehäuses erkennbar zerstört
oder beschädigt wird, so dass eine vorgenommene Manipulation,
beispielsweise bei einem Werkstattbesuch, offensichtlich ist und
bemerkt wird. Vorteilhaft ist, dass außer den bei der Herstellung
der Gehäuseschalen einstückig angeformten Verrastungsmitteln
keine zusätzlichen Verriegelungselemente notwendig sind,
die die Stückkosten für den Schlüssel
bzw. das Gehäuse erhöhen würden.
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Das
Gehäuse kann derart gestaltet sein, dass die umlaufende
Seitenwandung der Unterschale innen und außenseitig von
Wandungsbereichen der Oberschale überlappt ist und zwischen
der Unterschale und den außenseitigen Wandungsbereichen der
Oberschale eine Trennfuge ausgebildet ist, und dass an einer der
beiden Gehäuselängsseiten entlang dieser Trennfuge
ein gehäuseaußenseitig offener Schlüsselschaft
für einen mechanischen Schlüssel ausgebildet ist,
der als Zünd- und auch als Notschlüssel dient.
Die Stirnfläche der Seitenwandung der Unterschale ist mit
einer angeformten umlaufenden gummielastischen Gehäusedichtung
versehen, die an der Oberschale im Bereich zwischen deren Wandungsbereichen
dichtend anliegt.
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In
vorteilhafter Ausgestaltung kann die Seitenwandung der Unterschale
gehäuseinnenseitig mit einer gehäusebodenparallelen
Rastnut versehen sein, in die ein am innenseitigen Wandungsbereich der
Oberschale außenseitig angeordneter Rastvorsprung eingreift.
An dem diesem gegenüberliegenden und dem Schlüsselschaft
abgewandten außenseitigen Wandungsbereich der Oberschale
ist eine durchgangslochartige, gehäuseaußenseitig
sichtbare Ausnehmung für ein am Seitenwandungsbereich der
Unterschale außenseitig angeformtes Rastelement eingebracht,
das im Verrastungszustand ebenfalls gehäuseaußenseitig
sichtbar ist. Dabei ist es optisch von Vorteil, wenn die Ausnehmung
und das Rastelement schlüsselschaftseitig angeordnet sind, weil
diese dann bei im Schlüselschaft befindlichem Schlüssel
verdeckt sind. Sichtbar wird dadurch eine Zerstörung bzw.
Beschädigung der Ausnehmung und des Rastelementes erst
dann, wenn der Schlüssel aus dem Schlüsselschaft
ausgeklappt ist. Selbstverständlich können zwischen
den beiden Gehäuseschalen mehrere Paare von derartigen
Verrastungselementen angeordnet sein. Allerdings würde
dann der beschriebene optische Vorteil verloren gehen.
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Damit
eine auch nur versuchte Manipulation mit Sicherheit erkannt wird,
kann zwischen der jeweiligen Ausnehmung und der unterschalenseitigen Stirnfläche
des jeweiligen außenseitigen Wandungsbereiches ein Sollbruchbereich,
beispielsweise durch Sollbruchlinien definiert, ausgebildet sein,
derart, dass der Wandungsbereich bereits bei einem Manipulationsversuch
ausbricht, so dass die Ausnehmung, um den ausgebrochenen Bereich
vergrößert, stirnflächenseitig offen
ist.
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Zur
Erleichterung der Fügung der beiden Gehäuseschalen
ist es zweckmäßig, die in Eingriff miteinander
zu bringenden Rastmittel mit Einführschrägen zu
versehen bzw. den jeweiligen Wandungsbereich der Oberschale zumindest
im Bereich der Ausnehmung in Richtung seiner unterschalenseitigen Stirnfläche
zu verjüngen. Die Fügung der Gehäuseschalen
erfolgt, indem diese mit ihren entgegengerichteten und miteinander
korrespondierenden Seitenwandbereichen aneinander gedrückt
werden, wobei die Seitenwandbereiche im Bereich der Rastmittel elastisch
auseinander gedrückt werden, bis die Verrastung erfolgt
ist. Da das bevorzugte Material für die Gehäuseschalen,
PA66GF30, zäh und fest ist, sind die Einführschrägen
und Verjüngungen von besonderem Vorteil.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele
erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
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1a bis 1c:
ein zweiteiliges Gehäuse eines elektronischen Schlüssels,
das eine Elektronikeinheit und eine Batterie beherbergt, in einer
ersten Ausführung,
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1a:
eine Innenansicht von der Oberschale des Gehäusteeiles,
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1b:
eine Innenansicht von der Unterschale desselben,
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1c:
eine Draufsicht auf die Oberschale bzw. das gefügte Gehäuse,
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2a:
einen Schnitt II-II durch die beiden mit ihren Innenseiten einander
zugewandten und zufügenden Schalen,
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2b:
einen Schnitt II-II durch die gefügten Schalen,
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3a:
eine zweite Ausführung des Gehäuses in einem Schnitt
III-III durch die beiden mit ihren Innenseiten einander zugewandten
und zu fügenden Schalen,
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3b:
einen Schnitt III-III durch die gefügten Schalen,
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4a:
eine Sicht auf eine außenseitig sichtbare Verrastungsstelle
am gefügten Gehäuse (schematisch) und diese im
Schnitt a-a sowie
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4b:
eine Sicht auf die Verrastungsstelle nach einer Manipulation (schematisch)
und diese im Schnitt b-b.
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1a bis 1c zeigen
den aus einer Unterschale 1 und einer Oberschale 2 gebildeten
Gehäuseteil 3 (Gehäuse 3) eines
elektronischen Schlüssels, wobei die Unterschale eine Elektronikeinheit 4 (bestückte
Leiterplatte) und die Oberschale 2 eine Batterie 5 als
Energiequelle beherbergt. Die Gehäuseschalen 1 und 2 sind
durch angeformte Verrastungsmittel miteinander unlösbar
verbindbar und so gestaltet, dass diese im gefügten Zustand
entlang der Tennfuge (6, 2b; 7, 3b)
zwischen den beiden Gehäuseschalen 1 und 2 auf
einer Längsseite des Gehäuses einen gehäuseaußenseitig
offenen Schlüsselschaft 8 ausbilden. Inder Darstellung
in den 1b und 1c befindet
sich dieser (8) auf der linken Gehäuselängsseite.
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Die
Unterschale 1 weist eine umlaufende Seitenwandung 9 auf,
verdeutlicht in den Schnitten II-II (2a, 2b)
und III-III (3a, 3b), die stirnseitig
und damit auch oberschalenseitig mit einer angespritzten gummielastischen
Gehäusedichtung 10 versehen ist. Die Oberschale 2 ist
mit Wandungsbereichen 11 und 12 versehen, die
beim gefügten Gehäuse 3 die Seitenwandung 9 gehäuseinnen-
und außenseitig überlappen, wobei der Wandungsbereich 11 eine
mit der Seitenwandung 9 korrespondierende umlaufende Wandung
ist und letztere (9) innenseitig überlappt. Der
außenseitige Wandungsbereich 12 bildet im Bereich
des Schlüsselschaftes 8 mit einem außenseitig
an der Seitenwandung 9 ausgebildeten Absatz 13 (2a, 2b)
die Trennfuge (6) auf der schlüsselschaftseitigen
Längsseite des Gehäuses aus. Die Gehäusedichtung 10 ist
im gefügten Zustand des Gehäuses 3 im
Bereich zwischen den Wandungsbereichen 11 und 12 an
die Oberschale 2 dichtend angedrückt und dabei
elastisch deformiert.
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Zur
unlösbaren Verrastung der beiden Gehäuseschalen 1 und 2 ist
die Seitenwandung 9 innenseitig mit einer gehäusebodenparallelen
Rastnut 14 versehen, in die ein am innenseitigen Wandungsbereich 11 der
Oberschale 2 außenseitig angeformter Rastvorsprung 15 eingreift.
An dem diesem (15) gegenüberliegenden und dem
Schlüsselschaft abgewandten außenseitigen Wandungsbereich 12 der Oberschale 2 ist
eine Ausnehmung 17 für ein an dem mit diesem (12)
korrespondierenden Seitenwandungsbereich 9 der Unterschale 1 außenseitig
angeformtes Rastelement 16 eingebracht. Dieses Rastelement 16 greift
beim gefügten Gehäuse in die Ausnehmung 17 ein
und ist außenseitig sichtbar.
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In
einer ersten Ausführung, die der Darstellung gemäß den 1a bis 1c und
dem Schnitt II- II in den 2a und 2b entspricht,
befinden sich die Rastnut 14 und der Rastvorsprung 15 auf
der Seite des Schlüsselschaftes 8 und das Rastelement 16 und
die Ausnehmung 17 auf der diesem (8) gegenüberliegenden
Seite des gebildeten Gehäuses 3.
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In
einer zweiten Ausführung, die in den 3a und 3b im
Schnitt III-III dargestellt ist, der der Lage des Schnittes II-II
entspricht, befinden sich die Rastnut 14 und der Rastvorsprung 15 auf
der dem Schlüsselschaft 8 gegenüberliegenden
Seite des Gehäuses 3 und das Rastelement 16 und
die Ausnehmung 17 auf der Seite des Schlüsselschaftes 8.
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Da
das Material, aus dem die beiden Schalen 1 und 2 gespritzt
sind, formbeständig und zäh und vorzugsweise PA66GF30
ist, sind das jeweilige an der Unterschale 1 angeformte
Rastelement 16 oberschalenseitig und der jeweilige außenseitige
Wandungsbereich 12 der Oberschale 2 im Bereich
der Ausnehmung 17 innenseitig mit einer Einführschräge 18 bzw. 19 versehen.
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In
den 4a und 4b ist
die an der Außenseite des Gehäuses 3 (erste
Ausführung) bzw. im Schlüsselschaft 8 (zweite
Ausführung) sichtbare Verrastungsstelle schematisch dargestellt.
Das Gehäuse 3 kann nur geöffnet werden,
wenn die Verrastungsmittel 16 und 17 voneinander
getrennt werden, da ein Lösen des Rastvorsprunges 15 aus
der Rastnut 14 wegen der Unzugänglichkeit dieser
Verrastungsmittel von außen nicht möglich ist.
Das Rastelement 16 kann Wegen der Steifigkeit der Gehäusewandungen 9 und 12 und
der Gehäusegestaltung nur dann aus der Ausnehmung 17 entfernt
werden, wenn dieses (16) gewaltsam abgebrochen oder die
Ausnehmung 17 ausgebrochen wird. Beide Zerstörungen
sind an der Außenseite des Gehäuses 3 bzw. des
Schlüsselschachtes 8 erkennbar. 4b zeigt eine
Manipulation, die ein Ausbrechen der Ausnehmung 17 zur
Folge hatte. Da dieses Zerstörungsbild leichter erkennbar
ist als ein abgebrochenes Rastelement 16, empfiehlt es
sich, beidseits der Ausnehmung 17 Sollbruchstellen 20 anzubringen,
durch die ein Ausbrechen der Ausnehmung 17 erleichtert
wird.
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- 1
- Unterschale
- 2
- Oberschale
- 3
- Gehäuse
- 4
- Elektronikeinheit
- 5
- Batterie
- 6
- Trennfuge
- 7
- Trennfuge
- 8
- Schlüsselschaft
- 9
- Seitenwandung
- 10
- Gehäusedichtung
- 11
- Wandungsbereich
- 12
- Wandungsbereich
- 13
- Absatz
- 14
- Rastnut
- 15
- Rastvorsprung
- 16
- Rastelement
- 17
- Ausnehmung
- 18
- Einführschräge
- 19
- Einführschräge
- 20
- Sollbruchstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005019440
U1 [0003]
- - DE 102006024626 A1 [0004]