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Die
Erfindung betrifft einen elektronischen Schlüssel, insbesondere für Kraftfahrzeuge,
mit einem Gehäuse
mit ersten und zweiten Gehäusebereichen,
und mit einer im Innern des Gehäuses
angeordneten Elektronikeinheit. Derartige Schlüssel werden zur Ansteuerung
einer zentralen Schließeinrichtung
für Kraftfahrzeuge
genutzt. Die Signalübertragung
kann dabei mittels Funksignalen oder per Infrarotsignalen erfolgen.
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Aus
der
DE 103 42 663
B4 ist ein elektronischer Schlüssel für Kraftfahrzeuge zur elektronischen
Ansteuerung einer Schließanlage
bekannt. Er besitzt ein eine Gehäuseoberschale
und einer Gehäuseunterschale
aufweisendes Gehäuse,
in dem eine Elektronikeinheit untergebracht ist. Ein Öffnen des
Gehäuses
zum unbefugten Austausch der Elektronikeinheit und anschließendes Schließen des
Gehäuses
ist dem Gehäuse
später
nicht mehr unmittelbar ansehbar. Insofern besteht die Gefahr des
Austausches oder Verlustes der Elektronikeinheit und damit ein Sicherheitsrisiko,
ohne dass dem Schlüsselgehäuse dieses
auf Anhieb ansehbar ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektronischen Schlüssel der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass eine unbefugte Entnahme
der Elektronikeinheit dem Gehäuse
unmittelbar von außen
ansehbar ist.
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Um
diese Aufgabe zu lösen
ist vorgesehen, dass die ersten und zweiten Gehäusebereiche einstückig miteinander
verbunden sind und einen einseitig offenen Elektronikeinheit-Aufnahmekanal
für die Elektronikeinheit
bilden, wobei das Gehäuse
eine Gehäuseaussparung
zur Aufnahme eines Sicherungselements aufweist und wobei die Elektronikeinheit
eine Elektronikeinheit-Aussparung zur Aufnahme des Sicherungselements
aufweist, wobei die Gehäuseaussparung
und die Elektronikeinheit-Aussparung
im montierten Zustand miteinander fluchtend angeordnet sind und
jeweils das Sicherungselement aufnehmen. Durch die einstückige Ausgestaltung des
Gehäuses
und die Bildung des Elektronikeinheit-Aufnahmekanals ist es erforderlich,
die E lektronikeinheit seitlich in das Gehäuse einzuschieben. Dadurch
wird es erst ermöglicht,
durch das sich senkrecht zur Längsrichtung
des Aufnahmekanals erstreckende Sicherungselement ein Herausziehen
der Elektronikeinheit zu verhindern, ohne das Sicherungselement
zu zerstören
oder wenigstens plastisch zu verformen. Damit ist gewährleistet,
dass ein unbefugtes Herausnehmen der Elektronikeinheit am Zustand
des Sicherungselements von außen
erkennbar ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
als ein Bolzen mit einem pilzkopfartigen Endbereich auf der einen
Seite und einem stumpfen Endbereich auf der anderen Seite ausgeführt ist.
Durch den pilzkopfartigen Endbereich ist einerseits ein definierter
Endanschlag beim Einschieben des Sicherungselements in die Gehäuseaussparung
und die Elektronikeinheit-Aussparung gewährleistet. Zudem ist im Vergleich
zum Durchmesser des stumpfen Endbereichs durch die pilzkopfartige
Form eine nach außen
größere sichtbare
Fläche
vorhanden, die die Möglichkeit der
Sichtbarmachung von Manipulationen vergrößert.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Gehäuseaussparung
und die Elektronikeinheit-Aussparung jeweils eine kreisrunde Querschnittsfläche aufweisen.
Dadurch wird die Geometrie sowohl der Aussparungen als auch des
Sicherungselements unter Fertigungsgesichtspunkten möglichst
einfach gehalten.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
als Hohlbolzen ausgeführt
ist. Dadurch wird einerseits das Gewicht des Sicherungselements
vermindert und die Fertigungsgerechtheit erhöht, anderseits ergibt sich dadurch
die Möglichkeit,
durch gezielte Wahl der Materialstärken die Sichtbarmachung von
Manipulationen zu verbessern.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
im Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs eine kreisrunde tellerförmige Gestalt
aufweist. Dadurch ist wiederum eine einfache geometrische Form gewählt, die
eine besonders einfache Herstellbarkeit ermöglicht.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse eine
Vertiefung aufweist, die korrespondierend zur Kontur des pilzkopfartigen
Endbereichs ausgeführt
ist zur außenseitig
bündigen
Versenkung des pilzkopfartigen Endbereichs. Durch diese aufeinander
abgestimmten einfach herzustellenden geometrischen Formen wird die Herstellbarkeit
des Gehäuses
verbessert.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der pilzkopfartige
Endbereich im Verbindungsbereich zur Bolzenstruktur eine Sollbruchstelle aufweist.
Die Sollbruchstelle verbessert die konstruktiven Möglichkeiten,
Manipulationsversuche zum Herausnehmen der Elektronikeinheit gezielter
nach außen
sichtbar zu machen.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sollbruchstelle
zentriert kreisförmig
um die Längsachse
des Sicherungselements angeordnet ist und einen Durchmesser aufweist,
der etwa dem Außendurchmesser
des Sicherungselements im Bereich der Bolzenstruktur entspricht.
Dadurch werden gezielt die Bereiche für die Sollbruchstelle genutzt,
bei denen bei einem unbefugten und gewaltsamen Herausziehen der
Elektronikeinheit aus dem Gehäuse
mit besonders hohen mechanischen Spannungen zu rechnen ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement
im montierten Zustand mit dem Gehäuse nichtlösbar verbunden ist. Dadurch
wird die Möglichkeit
der unbefugten Einflussnahme weiter vermindert.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindung
zwischen dem Sicherungselement und dem Gehäuse mittels Laserschweißen erfolgt.
Dadurch wird selbst bei Austausch des Sicherungselements nach unbefugter Entnahme
der Elektronikeinheit die Manipulation sichtbar, wenn das ausgetauschte
Sicherungselement nicht wieder mittels Laserschweißen mit
dem Gehäuse
verbunden wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse und
das Sicherungselement jeweils aus einem Kunststoffwerkstoff bestehen,
wobei der Kunststoff werkstoff des Sicherungselements eine höhere Sprödigkeit
als der des Gehäuses
aufweist und zum Weißbruch
neigt. Dadurch ist schon vor einem Bruch des Kunststoffwerkstoff
des Sicherungselement erkennbar, dass eine mechanische Einwirkung
erfolgt ist und bestimmte Spannungswerte überschritten wurden, was auf
einen unbefugten Öffnungsversuch
hinweisen kann.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Elektronikeinheit-Aufnahmekanal zum
geradlinigen Einschub der Elektronikeinheit während des Montagevorgangs ausgelegt
ist. Dadurch ist ein besonders einfacher Zusammenbau während des
Montagevorgangs ermöglicht.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse einen
Schlüssel-Aufnahmekanal zur
geradlinigen Einführung
eines mechanischen Schlüssels
aufweist. Dadurch ist ermöglicht, dass
zusätzlich
zu der elektrischen Ansteuerung der Schließanlage innerhalb des Gehäuses ein
mechanischer Schlüssel
für Notfälle gelagert
ist, der entnommen werden kann zur Bedienung eines mechanischen
Türschlosses.
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Anhand
der beigefügten
Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine
Schnittdarstellung eines elektronischen Schlüssels in einer Draufsicht;
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2 eine
Schnittdarstellung des elektronischen Schlüssels gem. 1 in
einer Seitenansicht;
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3 eine
Detailansicht eines Sicherungselements gem. der Darstellung nach 2.
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1 zeigt
einen elektronischen Schlüssel 10 zur
Schließung
von Zentralverriegelungsanlagen von Kraftfahrzeugen, dessen äußere Begrenzung durch
ein Gehäuse 12 erfolgt.
Die Bedienung des Schlüssels 10 erfolgt
dabei über
in 2 dargestellte Bedienelemente 14, die
wiederum elektrisch mit einer Elektronikeinheit 16 wirkverbun den
sind. Die Elektronikeinheit besteht in erster Linie aus einer Leiterplatte
mit zugehörigen
elektronischen Bauteilen.
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Das
Gehäuse 12 weist
dabei einen ersten Gehäusebereich 18,
an dem die Bedienelemente 14 angeordnet sind, sowie einen
zweiten Gehäusebereich 20 auf,
die einstückig
miteinander verbunden sind und einen Elektronikeinheit-Aufnahmekanal 22 zur
Aufnahme und Halterung der Elektronikeinheit 16 sowie weiterer,
nicht näher
spezifizierter Bauteile bilden. Im ersten Gehäusebereich 18 ist
eine Gehäuseaussparung 24 zur
Aufnahme eines Sicherungselements 26 vorgesehen, wobei
die Gehäuseaussparung 24 korrespondierend
mit einer Elektronikeinheit-Aussparung 28 innerhalb der
Leiterplatte der Elektronikeinheit 16 ausgeführt ist.
Wie in 3 erkennbar, sind die Mittelpunkte der Gehäuseaussparung 24 und
der Elektronikeinheit-Aussparung 28 entlang einer Längsachse 30 des
Sicherungselements 26 miteinander fluchtend ausgeführt.
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Das
Sicherungselement 26 weist an seiner dem ersten Gehäusebereich 18 zugewandten
Seite einen pilzkopfartigen Endbereich 32 auf, der eine
tellerförmige
Gestalt aufweist und in eine Vertiefung 34 des Gehäuses außenseitig
bündig
eingesetzt werden kann. An seinem dem pilzkopfartigen Endbereich 32 entgegengesetzten
Ende weist das Sicherungselement 26 einen stumpfen Endbereich 36 auf.
Das Sicherungselement 26 ist in diesem Bereich und im mittleren
Bereich als Hohlbolzen mit einer kreisrunden Querschnittsfläche ausgeführt.
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Im
Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32 besitzt das
Sicherungselement 26 eine Sollbruchstelle 38,
die eine kreisrunde Gestalt hat und deren Mittelpunkt durch die
Längsachse 30 geschnitten wird.
Die Verbindung zwischen dem Sicherungselement 26 und der
ersten Gehäusebereich 18 erfolgt dabei
im Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32 durch eine
Laserschweißverbindung.
Durch eine entsprechende Werkstoffwahl des Sicherungselements 26 mit
auf die Belastungen abgestimmten Grad an Sprödigkeit kann eine mechanische
Einwirkung auf das Sicherungselement 26 diesem später von
außen im
Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32 angesehen werden.
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Zur
Montage des Schlüssels
wird die Elektronikeinheit 16 durch den Elektronikeinheit-Aufnahmekanal 22 in
das Innere des Gehäuses 12 eingeschoben.
In einer Endposition angekommen, wird rechtwinklig dazu das Sicherungselement 26 durch
die Gehäuseaussparung 24 und
die Elektronikeinheit-Aussparung 28 eingeschoben und im
Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32 mit der Gehäusewandung
des Gehäuses 12 mittels
Laser verschweißt.
Die Leiterplatte der Elektronikeinheit 16 ist damit gegen
herausziehen aus dem Gehäuse
durch das Sicherungselement 26 blockiert. Wird nun unbefugt
versucht, die Elektronikeinheit 16 aus dem Gehäuse entgegen
der Einschubrichtung herauszuziehen, so wird bei größerer Kraftanwendung
das Sicherungselement 26 in seiner Auflagerstelle, also
im Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32, vorzugsweise
im Bereich der Sollbruchstelle 38 je nach Krafteinwirkung
entweder plastisch verformt oder zusätzlich bereichsweise zerstört. Sollte
die Elektronikeinheit 16 vollständig aus dem Gehäuse herausgezogen werden,
führt dies
zu einer Verformung, die dem Sicherungselement 26 von außerhalb
des Gehäuses im
Bereich des pilzkopfartigen Endbereichs 32 anzusehen ist.
Dadurch ist eine Sicherheit gegen unbefugtes und unerkanntes Entfernen
oder Austauschen der Elektronikeinheit 16 aus dem Schlüssel 10 gewährleistet.
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- 10
- Schlüssel
- 12
- Gehäuse
- 14
- Bedienelemente
- 16
- Elektronikeinheit
- 18
- erster
Gehäusebereich
- 20
- zweiter
Gehäusebereich
- 22
- Elektronikeinheit-Aufnahmekanal
- 24
- Gehäuseaussparung
- 26
- Sicherungselement
- 28
- Elektronikeinheit-Aussparung
- 30
- Längsachse
- 32
- pilzkopfartigen
Endbereich
- 34
- Vertiefung
- 36
- stumpfer
Endbereich
- 38
- Sollbruchstelle
- 40
- mechanischer
Schlüssel
- 42
- Schlüssel-Aufnahmekanal