DE1014075B - Verfahren zur Rueckgewinnung von in Wasser teilweise loeslichen Loesungsmitteln durch Adsorption und Anreicherungskondensation - Google Patents

Verfahren zur Rueckgewinnung von in Wasser teilweise loeslichen Loesungsmitteln durch Adsorption und Anreicherungskondensation

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DE1014075B
DE1014075B DEM25337A DEM0025337A DE1014075B DE 1014075 B DE1014075 B DE 1014075B DE M25337 A DEM25337 A DE M25337A DE M0025337 A DEM0025337 A DE M0025337A DE 1014075 B DE1014075 B DE 1014075B
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desorbent
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aqueous
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Description

  • Verfahren zur Rückgewinnung von in Wasser teilweise löslichen Lösungsmitteln durch Adsorption und Anreicherungskondensation Es ist bekannt, Lösemitteldämpfe aus Gasen durch Adsorption an oberflächenaktiven Stoffen, vorzugsweise an Aktivkohle, zu entfernen und sie durch Ausdämpfen, also Behandlung mit Wasserdampf, aus dem beladenen Adsorbens wiederzugewinnen, wobei das aus dem Adsorber kommende Dampfgemisch, das sowohl die Lösemittel als auch den Wasserdampf enthält, durch direkte oder indirekte Kühlung kondensiert wird. Dieses Verfahren eignet sich vorzugsweise zur Rückgewinnung von wasserunlöslichen Lösungsmitteln, da in diesem Falle im Abscheider, der dem Kondensator nachgeschaltet ist, eine einwandfreie Trennung in Lösemittel und in lösemittelfreies Wasser eintritt.
  • Bei der Rückgewinnung von teilweise in Wasser löslichen Lösemitteln oder Lösemittelgemischen tritt diese weitgehende Trennung des Kondensates nicht ein, so daß es meist notwendig ist, eine Rektifikation anzuschließen, um das zurückzugewinnende Lösemittel in der gewünschten Beschaffenheit zu erhalten. Der Nachteil einer solchen Arbeitsweise liegt darin, daß einmal eine zusätzliche Rektifizieranlage benötigt wird und daß außerdem zusätzlicher Dampf erforderlich ist, der die Rückgewinnungskosten erhöht. Nach einem in den deutschen Patentanmeldungen M 16450 IVb/12e und M 22321 IVb/12e beschriebenen Verfahren wird in einer hinter den Adsorber geschalteten Rektifizierkolonne mit Hilfe des aus der Desorption kommenden Wasserdampf-Lösemittel-Gemisches eine Aufkonzentrierung erreicht. Dieses Verfahren ist dann nicht mehr anwendbar, wenn, wie das heute vielfach der Fall ist, Lösemittel oder Lösemittelgemische zurückzugewinnen sind, die teilweise wasserlöslich sind. Dann bilden sich Systeme mit zwei flüssigen Phasen, in welchen eine Phase oder beide Phasen Stoffe enthalten, die mit Wasser azeotrope Gemische bilden.
  • Dann ist nämlich die einfache Rektifikation des Kondensates von Desorbat und Desorptionsdampf nicht mehr möglich, und zu einer vollständigen Abtrennung des Wassers ist dann eine mehrfache Rektifikation, ein besonderes Trocknungsverfahren od. dgl. erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine Rückgewinnung von Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen, die mit Wasser teilweise mischbar sind, auf einfachere Weise und unter Ausnutzung der bei der Kondensation des Gemisches aus Desorbat und Dampf erfolgenden Phasentrennung erreicht werden kann, wenn man durch Rückführung der wäßrigen Phase des Kondensates aus dem Abscheider in ein vor der Kondensation angeordnetes Gefäß die darin enthaltenen Lösungsmittel durch Berührung mit dem aus der Desorption kommenden Dämpfegemisch wieder zur Verdampfung und zur neuerlichen Kondensation bei einer folgenden Ausdämpfung bringt und durch mehrfache Wiederholung dieses Verfahrensschrittes eine Anreicherung an teilweise wasserlöslichem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch in der wäßrigen Phase und durch Einstellung des Löslichkeitsgleichgewichtes zwischen der wäßrigen Phase und der Lösemittelphase auch in der letzteren erreicht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt: Der mit Lösungsmitteldämpfen beladene Adsorber wird in bekannter Weise mit Wasser dampf desorbiert. Die so entstandenen Dämpfe gehen zuerst in einen Behälter, in welchem sie mit der wäßrigen, noch Lösemittel enthaltenden Phase des Kondensates einer vorhergehenden Ausdämpfung in innige Berührung gebracht werden und der im folgenden als Auskochtopf bezeichnet ist. Durch die Berührung von Dampf und Flüssigkeit wird das Lösungsmittel verdampft und gelangt mit Wasserdampf gemischt in den Kondensator, während im Auskochtopf Wasser zurückbleibt, das verworfen werden kann. Die Kondensation der Dämpfe kann sowohl mit direkter als auch mit indirekter Kühlung erfolgen. Danach gelangt das Kondensat in einen Abscheider, wo eine Trennung in eine Lösemittel- und in eine wäßrige Phase eintritt. Die letztere wird in den Auskochtopf zurückgeleitet. Die darin enthaltenen Lösemittel gehen dann bei der nächsten Ausdämpfung wieder in Dampfform über und gelangen, wie beschrieben, nach der Kondensation in den Abscheider, so daß in diesem jeweils die Menge an Lösemitteln anfällt, die bei der Ausdämpfung als Desorbat erhalten wird, vermehrt um die Lösemittelmenge, die in der wäßrigen Phase des Kondensates einer vorhergehenden Ausdämpfung enthalten war. Dadurch erhöht sich, da es sich bei diesen Lösemitteln um teilweise wasserlösliche Lösemittel oder Lösungsmittelgemische handelt, primär die Konzentration derselben in der wäßrigen Phase. Als Folge stellt sich ein neues Löslichkeitsgleichgewicht ein, und eswird zwangläufig auch mehr von den in Wasser ganz oder teilweise löslichen Lösemitteln in die Lösemittelphase gedrängt. Diese Anreicherung wiederholt sich bei jeder Ausdämpfung, und zwar so lange, bis sich ein Gleichgewicht einstellt, bei welchem die Menge und Zusammensetzung der Lösemittelphase derjenigen entsprechen, wie sie bei einer Ausdämpfung als Desorbat anfallen.
  • Das wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß das in Wasser teilweise lösliche Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch sich mit jeder Aus dämpfung in der wäßrigen und damit auch in der Lösemittelphase anreichert bis zur Erreichung des erwähnten Gleichgewichtes, bei dem die Zusammensetzung der Lösungsmittel in der Lösemittelphase etwa der ursprünglichen Zusammensetzung entspricht. Diese Anreicherung des Lösungsmittels mit jeder Ausdämpfung und Kondensation bis zur Einstellung des Gleichgewichtes wird im folgenden als » Anreicherungskondensation « bezeichnet. Gewöhnlich stellt sich das Gleichgewicht bei den meisten Lösemittelzusammensetzungen bereits nach drei bis zehn Ausdämpfungen in ausreichender Annäherung ein, obwohl es theoretisch erst nach unendlich vielen Ausdämpfungen erreicht wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt also eine Rückgewinnung vieler Lösemittel, vor allem von Lösungsmittelgemischen, die teilweise oder ganz wasserlösliche Komponenten haben, ohne jede zusätzliche Rektifikation, da nach einigen Ausdämpfungen die Lösungsmittel in der ursprünglichen Zusammensetzung als Lösemittelphase im Abscheider anfallen. Das bedeutet nicht nur einen wesentlich geringeren Betriebsmittelaufwand, da ja kein Dampf für die Rektifikation benötigt wird und für die Anreicherungskondensation der bei der Desorption benötigte Dampf mitverwendet wird, sondern auch geringere Anlagekosten, da an Stelle der Rektifizierkolonne mit Kühlern usw. nur ein einfach gebauter sogenannter Auskochtopf benötigt wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren können auch solche Lösemittel, die z. B. durch Bildung azeotroper Gemische erhebliche Schwierigkeiten bei der Rektifikation bereiten, in sehr wirtschaftlicher Weise zurückgewonnen werden.
  • Bei manchen Lösungsmitteln und Lösungsmittelgemischen wird auch nach der Anreicherung im Abscheider eine Lösungsmittelphase erhalten, welche mehr Wasser enthält, als für den späteren Verwendungszweck zulässig ist. Dem läßt sich dadurch einfach abhelfen, daß zu wasserhaltiges Lösungsmittel einer anschließenden Trocknung unterzogen wird, die in der Regel wirtschaftlich wesentlich vorteilhafter durchzuführen ist als eine Rektifikation und die auch weniger Betriebsmittel benötigt. Auf diese Weise läßt sich auch der Wassergehalt des Lösungsmittels auf jeden gewünschten Wert einstellen.
  • Die Entwässerung selbst kann anschließend an die Anreicherungskondensation nach jedem der bekannten Verfahren durchgeführt werden, also z. B. unter Verwendung von Kalziumchlorid, Lithiumchlorid, Natriumsulfat, Kieselgel od. dgl.
  • Eine Trocknung der im Abscheider anfallenden Lösungsmittelphase durch Destillation in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, wobei von der Anreicherungskondensation in zweifacher Weise Gebrauch gemacht werden kann, stellt eine noch zu erläuternde Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dar.
  • Will man die obenerwähnte Trocknung vermeiden, so kann man die Anreicherung vor Erreichen des Gleichgewichtes abbrechen und die wäßrige Phase nach einer bestimmten Zahl von Ausdämpfungen nicht mehr in den Auskochtopf zurückgeben, sondern außerhalb der Vor- richtung anderweitig aufarbeiten. Diese Unterbrechung der Anreicherungskondensation vor der Erreichung des Gleichgewichtes wird dann durchgeführt, wenn die Lösungsmittelphase einen Wassergehalt hat, der gerade noch tragbar erscheint. Würde man die Anreicherung weitertreiben, so würde in vielen Fällen auch der Wassergehalt der Lösungsmittelphase unerwünscht hohe Werte annehmen. Auf diese vorgeschlagene Weise kann man viele Lösemittel auch ohne besondere Trocknung mit dem zulässigen Wassergehalt gewinnen, wobei es von der Art und Menge der Lösungsmittel abhängt, nach wieviel Ausdämpfungen die Anreicherungskondensation unterbrochen werden muß.
  • Werden nach der erfindungsgemäßen Anreicherungskondensation Lösemittel zurückgewonnen, die aggressive Stoffe abspalten, wie z. B. Äthylacetat, Butylacetat usw., so können die gebildeten aggressiven Stoffe, also vor allem die Säuren, aus den Dämpfen ausgewaschen werden. Vorteilhaft wird hierzu ein Waschturm zwischen Auskochtopf und Kondensator geschaltet, in dem die entstehenden Dämpfe mit Wasser bzw. einem Lösemittel-Wasser-Gemisch gewaschen werden, um so wasserlösliche störende Verbindungen zu entfernen. Die Waschflüssigkeit kann auch Verbindungen in Lösung enthalten, die mit den zu entfernenden Stoffen reagieren und sie so beseitigen, wie z. B. Soda und Natronlauge.
  • Dieser Waschturm kann auch eine Kolonnenwirkung erhalten. Dann wird die Wassermenge, die zur Kondensation gelangt, gegenüber der gleichzeitig kondensierten Lösungsmittelmenge geringer. Im Abscheider verringert sich dadurch die in den Auskochtopf zurückzuführende wäßrige Phase und gegebenenfalls auch der Wassergehalt der Lösungsmittelphase. Im Grenzfall wird der Waschturm zu einer Rektifizierkolonne, an deren Kopf ein so lösungsmittelreiches Dampfgemisch anfällt, daß sich sein Kondensat im Abscheider nicht mehr in zwei Schichten trennt. Dann ist also keine Rückführung der wäßrigen Phase in den Auskochtopf, der dann zum Kolonnensumpf wird, mehr möglich.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält jedoch der Waschturm nur eine solche Kolonnenwirkung, die ausreicht, um im Abscheider eine Trennung des Kondensates in eine Lösungsmittelphase und eine wäßrige Phase zu ermöglichen. Falls am Kolonnenkopf ein azeotropes Gemisch aus Wasserdampf und Lösungsmitteldampf anfällt, dann kann auch bei Anwendung hochwirksamer Kolonnen im Abscheider eine Phasentrennung eintreten und das erfindungsgemäße Verfahren zur Anwendung kommen.
  • Bei der Rückgewinnung mancher Lösungsmittel fällt anfangs am Kopf des Waschturmes ein wasserarmer Lösungsmitteldampf an. Dieser kann vorteilhaft für sich kondensiert und getrennt gewonnen werden. Erst das Kondensat des später anfallenden wasserreichen Dampf gemisches wird im Abscheider in zwei Phasen zerlegt, Die dabei anfallende wäßrige Schicht wird in den Auskochtopf zurückgeführt. An der erfindungsgemäßen Anreicherungskondensation nimmt also nur ein Teil des insgesamt aus dem Adsorber ausgetriebenen Lösungsmittels teil.
  • Um das insgesamt ausgetriebene Lösungsmittel in zwei oder mehreren Fraktionen gewinnen zu können, ist es möglich, mehrere Abscheider vorzusehen, die nacheinander an den Kondensator angeschaltet werden. Die in diesen anfallenden wäßrigen Phasen werden in den Auskochtopf zurückgeführt, während die Lösungsmittelphasen, welche Fraktionen des zurückzugewinnenden Lösungsmittels sind, für sich gegebenenfalls weiterve3iarbeitet und einzeln oder zusammen wieder verwendet werden können.
  • Eine solche partielle Anreicherungskondensation läßt sich auch ohne Zwischenschaltung eines Waschturmes durchführen, indem man auch hier einen Teil der Dämpfe nicht in den Abscheider führt, sondern für sich kondensiert. Vorzugsweise wird diese gesonderte Kondensation an dem ersten Teil der Dämpfe, die die Lösungsmittel bzw. einen Teil derselben in stark angereicherter Form enthalten, vorgenommen. Dieses Verfahren ist besonders dann vorteilhaft, wenn es mit einer fraktionierenden Desorption verbunden werden kann, da z. B. auf Grund der unterschiedlichen Adsorptionswärme der einzelnen Lösungsmittel diese bei der Desorption schon in gewissen Fraktionen anfallen.
  • Diese partielle Anreicherungskondensation läßt sich vorteilhaft in der Weise durchführen, daß ein Teil der Dämpfe vor dem Auskochtopf bereits kondensiert und in einem Flüssigkeitsabscheider abgetrennt wird. Das kann vermittels eines einfachen Kühlers geschehen. Man kann jedoch hierzu auch die Wärmekapazität des Adsorptionsmittels und/oder diejenige eines in die Adsorber eingebauten Wärmespeichers, der in der Regel aus einer besonderen Feststoffschicht besteht, ausnutzen. Diese Feststoffe kühlen sich während der Beladung eines Adsorbers ab, und bei der Desorption kondensiert daran der erste Teil des Desorbates und wenig Dampf. Das Kondensat kann, da es nur wenig Wasser und außerdem die Lösungsmittel meist in fraktionierter Form enthält, oft direkt weiterverwendet werden.
  • Fällt dieses sich schon im Adsorber bildende Kondensat so wasserhaltig an, daß eine Schichtentrennung erfolgt, dann kann die wäßrige Phase in den Auskochtopf geleitet werden, während die Lösungsmittelphase direkt oder nach einer zusätzlichen Behandlung, z. B. einer Trocknung, wieder verwendet werden kann. Es kann besonders für die fraktionierte Wiedergewinnung von Lösungsmitteln von Vorteil sein, mehrere Auskochtöpfe mit den zugehörigen Kondensatoren und Abscheidern vorzusehen und in diesen einzelne Teile des aus dem Adsorber kommenden Desorbat-Dampf-Gemisches der erfindungsgemäßen Anreicherungskondensation zu unterziehen. Das ist besonders dann der Fall, wenn das Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch für die Verwendung wasserfrei sein soll, im Abscheider der Anreicherungskondensation jedoch eine noch wasserhaltige Lösungsmittelphase anfällt. Bei der Rektifikation der Lösungsmittel fällt oft als Destillat ein Wasser-Lösungsmittel-Gemisch an, während aus dem Kolonnensumpf der Rektifikation das reine Lösungsmittel entnommen werden kann. Das Destillat wird in den Auskochtopf zurückgeleitet und kehrt damit in die erfindungsgemäße Anreicherungskondensation zurück. In einigen Fällen kann man auch so arbeiten, daß man das noch wasserhaltige Produkt aus der Rektifizierkolonne nicht in den Auskochtopf, sondern in den Abscheider zurückgibt. Das hat vor allem dann Bedeutung, wenn das zurückgegebene Produkt nur relativ wenig Wasser enthält. Die erfindungsgemäße Anreicherung an dem zurückgegebenen Produkt in der Lösemittelphase tritt auch bei dieser Arbeitsweise ein. Im Regelfall kommt sowohl die Rückgabe der noch Lösemittel enthaltenden wäßrigen Phase in den Auskochtopf als auch die Rückgabe des bei der Rektifikation anfallenden Lösemittel-Wasser-Gemisches in den Auskochtopf oder in den Abscheider gemeinsam zur Anwendung.
  • Die soeben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beruhen alle auf dem gleichen Grundgedanken, nämlich auf der Ausnutzung des bereits zur Desorption benötigten Dampfes zur Behandlung des wäßrigen Anteils des Kondensates von Desorbat und Desorptionsdampf. Bei der erfindungsgemäß direkten Einwirkung wird die frei werdende Kondensationswärme des Wasserdampfes von den wieder zu gewinnenden Lösungsmitteln als Verdampfungswärme aufgenommen, und durch wiederholte Anwendung dieses Verfahrensschrittes auf das jeweils im Abscheider anfallende wäßrige Kondensat wird das Lösungsmittel fortlaufend im Abscheider angereichert.
  • Bei den meisten Lösungsmitteln reicht der bei der Desorption zusammen mit den Lösungsmitteln entweichende Dampf vollkommen, um das in den Auskochtopf zurückgeführte Lösungsmittel-Wasser-Gemisch lösemittelfrei zu machen. Es gibt nun aber auch Lösemittel bzw. Lösemittelgemische, die eine Behandlung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur dann gestatten, wenn man darauf verzichtet, das aus dem Auskochtopf nach beendeter Ausdämpfung weglaufende Wasser vollständig lösemittelfrei zu machen. Das jedoch ist meist wirtschaftlich nicht tragbar und führt außerdem zu Abwasserschwierigkeiten. In diesen Fällen kann man sich einfach dadurch helfen, daß man in den Auskochtopf nach und/oder während der Ausdämpfung noch zusätzlichen Frischdampf einbläst. Diese Art der Durchführung des Verfahrens erfordert immer noch wesentlich weniger Dampf als die sonst zusätzlich notwendige Rektifikation und hat deshalb viele Vorzüge. Eine bessere Ausnutzung des zusätzlichen Dampfes kann man auch erreichen, wenn man das im Auskochtopf vorliegende Wasser mit einem in der Regel geringen Lösemittelgehalt über eine kleine Stripper-Kolonne abführt und so lösemittelfrei macht.
  • Die dabei anfallenden Dämpfe werden in einem Kondensator niedergeschlagen, wozu man den für die normale Behandlung sowieso erforderlichen Kondensator verwenden kann. Das auf dieses Weise kondensierte Produkt kann dann entweder in den Auskochtopf oder in den Abscheider geführt werden.
  • In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beispielsweise und schematisch dargestellt.
  • Abb. 1 zeigt den Aufbau der einfachsten zur Ausführung der Erfindung geeigneten Anlage; Abb. 2 zeigt eine Anordnung, in welcher der bei der Desorption bereits im Desorber kondensierende Anteil getrennt behandelt wird; Abb. 3 zeigt den Aufbau einer Anlage zur Wiedergewinnung des wasserfreien Lösungsmittels.
  • In Abb. 1 ist 1 der in der Regeneration stehende Adsorber. 5 ist der als Auskochtopf bezeichnete Behälter, in welchem die Desorptionsdämpfe mit dem wäßrigen Anteil des Kondensates in Berührung gebracht werden.
  • 7 ist ein Kondensator, 8 ein Abscheider, in welchem sich das Kondensat in eine wäßrige und eine lösungsmittelreiche Schicht trennt. 12 und 15 sind Vorratsbehälter für Flüssigkeiten.
  • Der Betrieb der Anlage gestaltet sich wie folgt: In den beladenen Adsorber 1, welcher die Adsorbensschicht 2 enthält, wird durch die Leitung 3 als Desorptionsmittel Dampf eingeführt.
  • Das durch die Leitung 4 entweichende dampfförmige Gemisch von Desorptionsmittel und Desorbat gelangt in den Ausdampftopf 5 und wird durch Düsen, Brausen od. dgl. Vorrichtungen mit dem wäßrigen Anteil des im Abscheider 8 anfallenden Kondensates in innige Berührung gebracht. In dem durch die Leitung 6 aus dem Auskochtopf abströmenden Dämpfegemisch ist das dampfförmige Desorbat angereichert, während im Auskochtopf Wasser zurückbleibt. Aus der Leitung 6 gelangen die Dämpfe in den Kondensator 7 und daraus als Kondensat in den Abscheider 8. l ! Mit der hier erfolgenden Trennung in eine wäßrige und eine Lösungsmittelphase erfolgt eine weitere Anreicherung des Lösungsmittels, das z. B. aus der oberen Schicht 9 zur weiteren Verwendung oder Nachbehandlung durch die Leitung 18 in den Vorratsbehälter 15 abgeleitet wird. Die wäßrige Phase, welche zumeist die untere Schicht 10 bildet, wird durch den Überlauf 11, gegebenenfalls über den Zwischentank 12, in den Auskochtopf 5 zurückgeleitet und dort mit den in einer weiteren Verfahrensstufe anfallenden Desorptionsdämpfen in Wechselwirkung gebracht.
  • Das im Auskochtopf 5 sich ansammelnde Wasser wird zeitweise durch das Ventil 13 abgelassen. Das Ventil wird von Hand oder durch eine Temperatursteuerung mit Meßfühler 19 in der Flüssigkeit im Auskochtopf betätigt.
  • Falls der durch die Leitung 4 zuströmende Desorptionsdampf für die Austreibung des Lösungsmittels im Auskochtopf nicht ausreicht, kann zusätzlicher Dampf z.B. durch eine mit dem Ventil 17 versehene Leitung in die Leitung 4 oder auch in den Auskochtopf 5 eingeleitet werden.
  • In der Anlage gemäß Abb. 2 wird von der Möglichkeit, einen Teil des Gemisches von Desorbat und Desorptionsmittel bereits im Adsorber während des Desorptionsvorganges zu kondensieren, Gebrauch gemacht, um das wiederzugewinnende Lösungsmittelgemisch in zwei Fraktionen zu erhalten. Im Adsorber 21 ruht das Adsorptionsmittel als Schicht 22 auf einer Unterbettung 23, die aus stückigem, wärmespeicherndem, z. B. keramischem Material besteht.
  • Zur Desorption wird durch die Leitung 20 Dampf in den Desorber eingeleitet. An der wärmespeichernden Schicht kondensieren Desorbat und Desorptionsmittel so lange, bis sich die Temperatur der Schicht an die des Dampfgemisches angeglichen hat. In einem ersten Abschnitt der Desorption fallen also Desorbat und Desorptionsmittel flüssig an und gehen mit fortschreitender Erwärmung zunehmend in Dampfform über, um schließlich nur noch als Dampf aus dem Adsorber durch die Leitung 24 auszutreten. Desorbat und Desorptionsmittel verlassen den Adsorber durch die Leitung 24. Soweit sie flüssig sind, gelangen sie über die durch ein Ventil drosselbare oder sperrbare Leitung 25, welche gegebenenfalls durch einen Kühler 26 führt, in einen Abscheider 27, in welchem gegebenenfalls eine Schichtentrennung erfolgt.
  • Als obere Schicht bildet sich gewöhnlich eine Lösungsmittelphase aus, die zur direkten Verwendung oder einer allfälligen Nachbehandlung durch die Leitung 28 entnommen werden kann.
  • Eine sich ausbildende wäßrige Phase wird durch einen beispielsweise siphonartig gestalteten Ablauf 29 in einen Sammeltank 30 abgeleitet und von dort beispielsweise durch eine Pumpe in den Auskochtopf 31 gefördert. Der den Adsorber durch die Leitung 24 dampfförmig verlassende Anteil von Desorbat und Desorptionsmittel gelangt durch die Leitung 32 ebenfalls in den Auskochtopf.
  • Die diesem verfahrensmäßig folgenden Anlageteile, der Kondensator 33, der Abscheider 34, die Sammeltanks 35 und 36 sind in der an Hand der Abb. 1 beschriebenen Weise angeordnet.
  • Bei dieser Arbeitsweise werden die bei der Desorption zuerst ausgetriebenen, leicht desorbierbaren Anteile, die gewöhnlich von nur geringen Dampfmengen begleitet sind, getrennt gewonnen. Das dabei anfallende wäßrige Kondensat wird zusammen mit den den Adsorber dampfförmig verlassenden Stoffen im Auskochtopf in der bereits an Hand der Abb. 1 beschriebenen Weise behandelt. Der schwerer desorbierbare Anteil der wiederzugewinnenden Lösungsmittel wird aus dem Sammelbehälter 36 zur Nachbehandlung oder direkten Verwendung entnommen.
  • In der Anlage gemäß Abb. 3 ist die an Hand der Abb. 1 beschriebene Anordnung durch eine Rektifiziereinrichtung ergänzt, um das im Abscheider anfallende noch wasserhaltige Lösungsmittel wasserfrei gewinnen zu können.
  • Der Adsorber40, der Auskochtopf 41, der Kondensator 42, der Abscheider 43 und der Zwischentank44 sind in der bereits beschriebenen Weise angeordnet und miteinander verbunden. Das im Abscheider 43 anfallende Lösungsmittel wird in eine Rektifiziereinrichtung 45 geleitet. Am Kopf der Kolonne fällt ein Gemisch von Lösungsmitteldampf und Wasserdampf an, das im Kondensator 47 niedergeschlagen wird und diesen durch die Leitung 49 verläßt.
  • Ein Teil dieses Kondensates wird zweckmäßig als Rücklauf durch die Leitung 50 in den Kolonnenkopf zurückgeleitet. Der Rest wird jedoch durch die Leitung 51 in den Auskochtopf übergeführt und kehrt damit in die Anreicherungskondensation zurück. Je nach den Eigenschaften des am Kolonnenkopf 46 anfallenden Kondensates kann es jedoch auch vorteilhafter sein, dieses in den Abscheider 43 zurückzuleiten. In diesem Falle mündet dann die Leitung 51 in der Verbindungsleitung zwischen dem Kondensator 42 und Abscheider 43 oder direkt in dem letzteren. Das wasserfreie Lösungsmittel wird aus dem Bodenkörper 48 der Destillation entnommen.
  • In der Rückführungsleitung 51 ist eine Abzweigung 52 vorgesehen, durch die nach Umschalten der Ventile 53 und 54 das aus der Kolonne anfallende Destillat abgenommen werden kann. Diese Schaltung ermöglicht, nach dem Abdestillieren des wäßrigen azeotropen Gemisches noch eine wasserfreie Fraktion eines wiederzugewinnenden Lösungsmittels abzutrennen.
  • Beispiel 1 Aus Luft ist ein Gemisch von Benzol und Alkohol zurückzugewinnen, wobei das Verhältnis Benzol zu Alkohol wie 3:1 ist. Dazu wird die Luft über Aktivkohle geleitet, die sowohl das Benzol wie den Alkohol aufnimmt.
  • Nach der Beladung wird die Aktivkohle ausgedämpft, wobei aus einem Adsorber 300 kg Benzol, 100 kg Alkohol und 1200 kg Wasser anfallen. Nach der Kondensation bilden sich zwei Schichten, wobei sich der Alkohol sowohl im Benzol als auch im Wasser löst.
  • Die obere Schicht enthält 300kg Benzol und 20 kg Alkohol. Die untere Schicht enthält 1200 kg Wasser und 80 kg Alkohol.
  • Nach der üblichen Arbeitsweise muß die wäßrige Phase in eine Rektifizierkolonne übergeführt und der Alkohol abgetrennt werden. Erfindungsgemäß wird dagegen die wäßrige Phase in einen Auskochtopf geführt und mit dem bei der nächsten Ausdämpfung anfallenden Dämpfegemisch behandelt. Auf diese Weise reichert sich der Alkohol von Ausdämpfung zu Ausdämpfung in der wäßrigen und in der Lösemittelphase an, wie die folgende Tabelle 1 zeigt. Darin sind die Mengen an Alkohol, die bei der entsprechenden Ausdämpfung nach der Kondensation in jeder Phase gefunden werden, angegeben: Tabelle 1
    Ausdämpfung Alkohol Alkohol im Wasser
    husdämpfung kg
    1 20 80
    2 36 144
    3 48,7 195,3
    4 59,3 236
    6 73,5 295,5
    8 83,2 332,6
    10 89,2 356,9
    12 93,3 372,6
    15 96,4 385,7
    100 400
    Der einfacheren Darstellung halber ist hier vernachlässigt, daß sich zusammen mit dem Alkohol auch etwas Wasser in der oberen Schicht und etwas Benzol in der unteren Schicht löst.
  • Man erkennt, daß sich der Alkohol in der Lösemittelphase so stark anreichert, daß schließlich 100 kg Alkohol und 300 kg Benzol in der Lösemittelphase sind, also genau so viel, wie zurückgewonnen werden soll.
  • Beispiel 2 Zur Rückgewinnung von Benzol und Alkohol unter gleichen Verhältnissen wie im Beispiel 1 wird zwischen Auskochtopf und Kondensator ein Waschturm angeordnet. Dadurch verringert sich der in die Kondensation gelangende Anteil auf 300 kg. Die Alkoholverteilung auf die Lösungsmittelphase und die wäßrige Phase in Abhängigkeit von der Zahl der Ausdämpfungen ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle 2: Tabelle 2
    Ausdämpfung im Alkohol Alkohol im Wasser
    Nr. i, Lösemittel kg
    kg
    1 50 50
    2 75 75
    3 82,5 82,5
    4 91,2 91,2
    5 95,5 95,5
    6 97,8 97,8
    7 98,9 98,9
    8 99,4 99,4
    9 99,7 99,7
    100 100
    Auch hier ist zur Vereinfachung der Darstellung vernachlässigt, daß die Lösungsmittelphase etwas Wasser und die wäßrige Phase etwas Benzol enthält. Wie die Tabelle erkennen läßt, ist unter den gegebenen Verhältnissen das Verteilungsverhältnis des Alkohols im System Benzol-Wasser praktisch 1.
  • Ein Vergleich der Tabellen 1 und 2 ergibt, daß sich durch Verringerung der in die Kondensation gelangenden Wassermenge der Gleichgewichtszustand wesentlich schneller einstellt. Außerdem ist die Alkoholmenge in der wäßrigen Phase wesentlich geringer, was bedeutet, daß im Auskochtopf bedeutend kleinere Mengen des zurückgeführten Lösungsmittelanteiles zur Verdampfung gelangen.
  • Beispiel 3 Es ist zurückzugewinnen ein Gemisch, bestehend aus 36 Volumprozent Butylacetat, 36 Volumprozent Äthylacetat, 15 Volumprozent Äthylalkohol, 13 Volumprozent Butylalkohol.
  • Bei der Behandlung nach den bekannten Verfahren muß hier eine komplizierte Rektifikation durchgeführt werden wegen der zahlreichen azeotropen Gemische, die sich bei Anwesenheit von Wasser einstellen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird dagegen einfach die wäßrige Phase in den Auskochtopf zurückgeführt. Die aus diesem entweichenden Dämpfe werden in einer Kolonne behandelt, um einmal die gebildete Essigsäure auszuwaschen und zum anderen die Wassermenge so weit zu reduzieren, daß Lösungsmittel und Wasser nach der Kondensation nur noch im Verhältnis 1 : 1 anfallen. Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anreicherungskondensation, die sich hier vor allem bezüglich des Äthylacetats und Äthylalkohols auswirkt, ergibt sich aus der folgenden Tabelle 3, die die anfallende Menge in Liter bei jeder Ausdämpfung angibt: Tabelle 3
    Ausdämpfung Nr. 1 2 3
    Schichtenverteilung
    wäßrige Phase ........ 120 122 124
    Lösemittelphase ...... 80 97 105
    Alkohol
    wäßrige Phase .......... 15,0 25,25 25,9
    Lösemittelphase . . . . . . . 13,5 18,8 27,2
    Äthylacetat
    wäßrige Phase ............... 5,9 8,3 10,3
    Lösemittelphase . . . . . . .......... 23,5 27,2 27,5
    Wasser
    wäßrige Phase . 98,0 88,4 87,7
    Lösemittelphase . . . . . . . 5,0 12,0 12,9
    Man erkennt aus den Werten, daß bereits nach drei Ausdämpfungen in diesem Fall praktisch so viel Äthylacetat und Äthylalkohol sich in der Lösemittelphase angereichert haben, wie bei der Ausdämpfung eines Adsorbers anfällt, und daß somit das Gleichgewicht praktisch schon nach der dritten Ausdämpfung sich eingestellt hat.
  • Da in diesem Fall der Wassergehalt im abgezogenen Lösungsmittel noch zu hoch ist, muß hier eine Trocknung durchgeführt werden, die unter Verwendung von z. B.
  • Lithiumchlorid zu einem Produkt führt, das weniger als 50/o Wasser enthält. Falls eine höhere Wasserkonzentration von z. B. 9°/0 zugelassen ist, so kann man hier auch nach jeder zweiten Ausdämpfung die Anreicherungskondensation unterbrechen und die bei der dritten Ausdämpfung anfallende wäßrige Phase gesondert, z. B. destillativ, aufbereiten, wofür der Dampfverbrauch immer noch geringer ist als bei der Destillation ohne Anreicherungskondensation.
  • Beispiel 4 Es soll nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Äthylacetat zurückgewonnen werden, wobei aus betrieblichen Gründen dieses Lösungsmittel praktisch wasserfrei benötigt wird. Man arbeitet dann auch hier so, daß die wäßrige Phase in den Auskochtopf zurückgeführt wird und bei der nächsten Ausdämpfung wiedergewonnen wird.
  • Auf diese Weise läßt sich schließlich in der Lösemittelphase bei jeder Ausdämpfung so viel Äthylacetat erhalten, wie aus dem Adsorber auch wirklich anfällt. Dieses Äthylacetat enthält jedoch noch etwa 3,3 0/, Wasser. Man kann dieses Wasser einmal mit den im Beispiel 3 erwähnten Trocknungsmethoden entfernen, doch ist es auch möglich, die Lösungsmittelphase in eine Rektifizierkolonne zu überführen. Am Kopf der Kolonne geht dann so lange ein azeotropes Gemisch mit etwa 8,6 % Wasser über, bis das ganze Wasser aus dem Äthylacetat entfernt ist. Das so abgetrennte wasserreiche Gemisch kann nun erfindungsgemäß entweder in den Auskochtopf oder in den Abscheider zurückgegeben werden, so daß sich eine gesonderte Aufbereitung desselben erübrigt und außerdem @ kein Äthylacetat verlorengeht.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .1. Verfahren zur Rückgewinnung von in Wasser teilweise löslichen Lösungsmitteln oder Lösungsmittelgemischen aus deren Dämpfe enthaltenden Gasen durch Adsorption an oberflächenaktiven Stoffen, nachfolgende Desorption mittels Dampf und Kondensieren des Gemisches von Desorbat und Desorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der wäßrige Teil des sich in zwei Schichten trennenden Kondensates mit dem aus der Desorption kommenden noch dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel oder einem Teil desselben in innige Berührung gebracht wird, so daß das Lösungsmittel vorzugsweise verdampft und zur Kondensation geleitet wird, während lösungsmittelarme wäßrige Mischung zurückbleibt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Wasser mischbare lösungsmittelreiche Anteil des Kondensates abgetrennt und gegebenenfalls in an sich bekannter Weise getrocknet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus der Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel verbleibende lösungsmittelarme wäßrige Rückstand in an sich bekannter Weise weiterbehandelt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel so viel Dampf, gegebenenfalls zusätzlich, eingeleitet wird, daß als Rückstand lösungsmittelfreies Wasser hinterbleibt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch aus Desorbat und Desorptionsmittel entweichen den lösungsmittelreichen Dämpfe vor Eintritt in die Kondensation mit Wasser gewaschen werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem Waschwasser Stoffe zugesetzt werden, welche Teile der Dämpfe zu binden vermögen.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel entweichenden lösungsmittelreichen Dämpfe vor Eintritt in die Kondensation durch eine Rektifikation weiter angereichert werden.
  8. 8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus der Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel entweichenden Dämpfe in mehreren Teilströmen getrennt kondensiert werden.
  9. 9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Adsorber kommende dampfförmige Gemisch aus Desorbat und Desorptionsmittel in mehrere Teilströme zerlegt wird, die getrennt erfindungsgemäß behandelt werden.
  10. 10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die bereits im Adsorber kondensierenden Anteile von Desorbat und Desorptionsmittel für sich abgenommen und gekühlt werden und daß die dabei anfallende wäßrige Phase in die Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch aus Desorbat und Desorptionsmittel geleitet wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der im Adsorber kondensierende Anteil von Desorbat und Desorptionsmittel durch Einbau zusätzlicher Wärmespeicher beliebig eingestellt wird
  12. 12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der destillativen Trocknung des zurückgewonnenen Lösungsmittels und bzw. oder bei der Aufarbeitung des wäßrigen Rückstandes anfallenden lösungsmittelhaltigen vçäßrigen Fraktionen in die Behandlung des wäßrigen Kondensatanteiles mit dem dampfförmigen Gemisch von Desorbat und Desorptionsmittel geleitet werden
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3933111A1 (de) * 1989-10-04 1991-04-18 Peter Warthmann Verfahren und vorrichtung zum auffangen und rueckgewinnen von loesungsmitteln aus loesungsmittelhaltiger abluft

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DE3933111A1 (de) * 1989-10-04 1991-04-18 Peter Warthmann Verfahren und vorrichtung zum auffangen und rueckgewinnen von loesungsmitteln aus loesungsmittelhaltiger abluft

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