DE10139783C1 - Zellzusammensetzungen zur Behandlung von Osteoarthrose, sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Zellzusammensetzungen zur Behandlung von Osteoarthrose, sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Tissue-Engineering, insbesondere den Ersatz von krankhaftem Gewebe in Gelenken (vorwiegend Knochen und Knorpel) und die Behandlung und Prävention von osteoarthrotischen Krankheitsbildern in Gelenken. Zu diesem Zweck werden Verfahren zur Herstellung von Zellzusammensetzungen offenbart, die die Bereitstellung von mesenchymalen Zellen und Synovialflüssigkeit sowie deren Mischung zum Erhalt einer Zellzusammensetzung umfassen. Es werden Zellzusammensetzungen bereitgestellt, die zur Behandlung von Osteoarthrose und Gelenkerkrankungen bzw. -defekten verwendet werden. Des weiteren werden die Zellzusammensetzungen zur Herstellung von Transplantaten verwendet. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Behandlung von Gelenkdefekten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet des Tissue-Engineering, insbeson
dere den Ersatz von krankhaftem Gewebe in Gelenken (vorwiegend Knochen und
Knorpel) und die Behandlung und Prävention von osteoarthrotischen Krankheits
bildern in Gelenken. Zu diesem Zweck werden Verfahren zur Herstellung von
Zellzusammensetzungen offenbart, die die Bereitstellung von mesenchymalen
Zellen und Synovialflüssigkeit, sowie deren Mischung zum Erhalt einer Zellzu
sammensetzung umfassen. Es werden Zellzusammensetzungen bereitgestellt, die
zur Behandlung von Osteorathrose und Gelenkerkrankungen bzw. -defekten ver
wendet werden. Des weiteren werden die Zellzusammensetzungen zur Herstellung
von Transplantaten verwendet. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung Ver
fahren zur Behandlung von Gelenkdefekten.
Die Osteoarthrose ist die häufigste Gelenkerkrankung weltweit, die Mehrzahl aller
Menschen im Alter über 65 ist davon betroffen. Daraus ergibt sich zwangsläufig
eine sehr hohe klinische, gesundheitspolitische und volkswirtschaftliche Relevanz.
Im Verlauf dieser primär degenerativen altersabhängigen Gelenkerkrankung
kommt es zu einer schrittweisen fokalen Zerstörung der Gelenkoberfläche und
einem reaktiven fehlregulierten regionalen Wachstum des angrenzenden und sub
chondralen Knochenstrukturen (Osteophyten). Folge sind Schmerzen und einge
schränkte Funktion und Beweglichkeit des betroffenen Gelenks. Systemische
Faktoren, die die Entstehung einer Osteoarthrose beeinflussen sind Alter, Ge
schlecht, Gewicht, auftretende Osteoporose, eine familiäre Vorbelastung und me
chanische Überbeanspruchung. Lokale Faktoren stellen die spezifische Gelenk
form, Fehlstellungen, Traumen, sowie auf das Gelenk einwirkende biomechani
sche Faktoren dar. Trotz der eigentlichen degenerativen Genese kommt es auch
bei der Osteoarthrose zu entzündlichen Veränderungen wie einer Synovitis (Ent
zündung der Gelenkinnenhaut), sowie zur Produktion von entzündungsfördernden
biologischen Botenstoffen, z. B. von Zytokinen und Wachstumsfaktoren (Rubin, J.
Am. Osteopath. Assoc., 101, 2001, S. 2-5; von der Kraan und von den Berg, Curr.
Opin. Nut. Metab. Care, 3, 2000, S. 205-211).
Die ablaufenden Veränderungen stellen eine Fehlregulation der Gewebehomö
ostase im Bereich der lasttragenden Knorpel- und Knochenstrukturen dar, d. h. es
existiert eine Dysbalance zwischen degenerativen und reparativen Prozessen. Die
Erkrankung ist dabei Folge von Störungen im Bereich des gesamten Gelenkes
einschließlich des Knochens, der Muskulatur und der Gelenkinnervation, was
schließlich zu einer mechanischen Überbeanspruchung und biochemisch vermit
telten Zerstörung des betroffenen Gelenks führt.
Von Bedeutung ist weiterhin, daß es keine Heilung der Erkrankung Osteoarthrose
gibt. Physiotherapeutische Massnahmen und schmerzlindernde, entzündungs
hemmende Medikamente (z. B. nicht-steroidale Antirheumatika) stellen häufig nur
unzureichende symptomatische Therapien dar. Bekannte (konventionelle) ortho
pädische Verfahren wie Debridement, Gelenkshaving, Microfracture und Drilling
sind ebenfalls nur unzureichend wirksam (s. Fitzgibbons, T. C., AAOS Instructio
nal Course Letters, Vol. 48, 1999, S. 243-248). Bei ausgeprägten degenerativen
Veränderungen bleibt häufig als finale Maßnahme nur der operativ-rekonstruktive
Eingriff mit endoprothetischem Gelenkersatz, wobei letztgenanntes sicherlich eine
sehr drastische und nach Möglichkeit zu vermeidende Maßnahme darstellt.
Vielversprechende neue Technologien bietet das Tissue Engineering durch die
Möglichkeit einer Transplantation funktionell aktiver autologer Zellen, ggf. unter
Zuhilfenahme formgebenden Biomaterialien. Mit Hilfe derartiger Technologien
kann neues Gewebe aktiv aufgebaut bzw. gezüchtet werden (s. Sittinger, M. et al.,
Biomaterials, 1994, S. 451-456; Redlich, A. et al., J. Mat. Sci. 10, 1999, S. 767-
772).
So kann z. B. neu erzeugtes Gewebe durch Genmanipulation bzw. durch die Ver
wendung geeigneter Substrate und Faktoren mit immunsuppressiven Eigenschaf
ten ausgestattet werden (s. DE-A 196 32 404), so dass keine Abstoßungsreaktion
gegen das Transplantat mehr stattfindet, bzw. diese Reaktion abgeschwächt wird.
Die DE-C 44 31 598 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Implantates
aus Zellkulturen, das das Aufbringen der Zellen auf eine dreidimensionale Träger
struktur und anschließende Perfusion mit einer Nährlösung bis zur mindestens
teilweisen Ausbildung der interzellulären Matrix umfasst. Anschließend wird die
se Struktur in den Patienten implantiert.
In ähnlicher Weise beschreibt die DE-C 43 06 661 die Herstellung von umman
telten formstabilen Trägerstrukturen, die anschließend transplantiert werden.
Schließlich beschreibt die DE-A 199 57 388 implantierbare Substrate zur Knor
pelheilung und Knorpelprotektion, die in der Lage sind, ortsständige Zellen zu
aktivieren und so die Heilung bzw. das Überwachsen des betroffenen Bereiches
mit Zellen zu beschleunigen. Die verwendeten Substrate werden hier nach Auf
bohren des Knochens, d. h. nach Schaffung von Verbindungskanälen zwischen
Gelenkraum und Knochenmarkraum, bevorzugt in Form einer Paste, auf die be
troffene Gelenkfläche aufgebracht.
Nachteilig bei den Verfahren, Zusammensetzungen und Implantaten des Standes
der Technik im Hinblick auf die Heilung von Gelenkdefekten ist daher, dass diese
häufig die Öffnung des Gelenkes bzw. umfangreiche mechanische Manipulatio
nen am oder im Gelenk erfordern. Insbesondere gilt dies, wenn auf Trägerstruktu
ren anhaftende (und damit dreidimensionale) Implantate in das Gelenk eingeführt
werden müssen. Dies hat zur Folge, dass das Infektionsrisiko steigt und eine Hei
lung des betroffenen Gelenkes erschwert bzw. unmöglich gemacht wird. Des
weiteren sind die bei der Perfusion eines Implantates vorherrschenden Bedingun
gen von den im Gelenk vorhandenen physiologischen Bedingungen verschieden.
Folglich besteht im Stand der Technik ein starkes Bedürfnis, eine möglichst scho
nende Möglichkeit zu entwickeln, osteoarthrotische Gelenkdefekte zu behandeln.
Des weiteren besteht ein Bedürfnis, Zusammensetzungen zur Behandlung von
Osteoarthrose und verwandten Pathologien bereitzustellen, die eine möglichst in
vivo-nahe und effiziente Regeneration des betroffenen Gelenks bzw. Gelenkberei
ches gestatten. Es besteht weiterhin ein Bedürfnis, Transplantate bereitzustellen,
die unter in vivo-nahen Beingungen kultiviert wurden und die eine hohes Maß an
Biokompatibilität aufweisen. Schließlich besteht im Stand der Technik auch ein
Bedürfnis, Zusammensetzungen bereitzustellen, die die Behandlung des Gelenk
defektes möglichst mit gering-invasiven Techniken gestatten.
Demzufolge ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Zusammensetzungen
bereitzustellen, die eine schonende, in vivo-nahe und effiziente Behandlung von
degenerativen Gelenkerkrankungen, insbesondere von Osteoarthrose, ermögli
chen. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstel
lung von Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen,
sowie in der Bereitstellung von Transplantaten, die unter Verwendung der erfin
dungsgmäßen Zusammensetzungen hergestellt werden. Schließlich besteht eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung von Behandlungsver
fahren für Osteoarthrose und ähnliche degenerative Gelenkerkrankungen.
Diese und weitere Aufgaben werden durch die erfindungsgemäßen Verfahren und
Zellzusammensetzungen gelöst.
Demgemäß betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
Zellzusammensetzung umfassend die folgenden Schritte:
- a) Bereitstellung von mesenchymalen Zellen,
- b) Bereitstellung von Synovialflüssigkeit,
- c) Mischung von Synovialflüssigkeit und mesenchymalen Zellen zum Erhalt einer Zellzusammensetzung.
Die in Schritt a) beschriebene Bereitstellung der mesenchymalen Zellen umfasst
in einer vorteilhaften Ausführungsform die Verwendung von frisch isolierten
Zellen z. B. aus Knochenmark, Knorpel oder Blut. Die Zellen können z. B. auch als
Gewebe bzw. Knorpel aus einem zunächst unbelasteten Bereich eines Gelenks
mittels Knorpelbiopsie entnommen werden. Aus dieser Knorpelbiopsie werden
dann anschließend durch enzymatischen Verdau einzelne Knorpelzellen isoliert.
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die
Zellen vor ihrer Bereitstellung in Zellkultur gehalten und vermehrt. Besonders
bevorzugt ist hier die Haltung der Zellen in Suspensionskultur, so dass die spätere
Mischung, insbesondere die bevorzugte Mischung der mesenchymalen Zellen und
der Synovialflüssigkeit in vitro (s. Schritt c), problemlos und ohne Anwendung
mechanischer Verfahren erreicht werden kann. Die Bereitstellung der Synovi
alflüssigkeit (Schritt b) betrifft in einer vorteilhaften Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung die Verwendung von eingefrorener Synovialflüssigkeit, die vor
der Verwendung aufgetaut wurde. In einer bevorzugten Ausführungsform wird die
Synovialflüssigkeit vor dem Mischen (Schritt c) mit den mesenchymalen Zellen
aus dem Gelenk entnommen, wobei eine Entnahme der Synovialflüssigkeit un
mittelbar vor dem Mischen mit den mesenchymalen Zellen besonders bevorzugt
ist. Die Mischung von mesenchymalen Zellen und Synovialflüssigkeit kann in
jeder beliebigen Reihenfolge erfolgen. Bezüglich der nach Mischung vorliegenden
Zellzahl pro Volumeneinheit (Zelldichte) ist eine Dichte von einer Zelle/mL bis
40 Millionen Zellen/mL (End-Zelldichte) vorteilhaft, bevorzugt ist eine Zelldichte
von 2 Millionen bis 30 Millionen Zellen/mL Flüssigkeit, besonders bevorzugt ist
eine Zelldichte von 5 Millionen bis 15 Millionen Zellen/mL (End-Zelldichte).
Die vorliegende Erfindung betrifft in einer bevorzugten Auführungsform auch ein
Verfahren, bei dem die in Schritt a) bereitgestellten mesenchymalen Zellen aus
Knochenmark, Fettgewebe, Blut, Spongiosa, Knorpel oder anderen mesenchy
malen Geweben isoliert werden. Prinzipiell können hier alle Gewebe verwendet
werden, die mesenchymale Zellen enthalten. Die Verfahren zur Isolierung dieser
Zellen sind dem Fachmann bekannt (siehe Haynesworth, S. E., Goshima, J., Gold
berg, V. M., Caplan, A. I. Bone 13(1) (1992), S. 81-88; Haynesworth, S. E., Baber,
M. A., Caplan, A. I. Bone 13 (1992), S. 69-80; Pittenger, M. F., Mackay, A. M.,
Beck, S. C., Jaiswal, R. K., Douglas, R., Mosca, J. D., Moorman, M. A., Simonetti,
D. W., Craig, S., Marshak, D. R., Science 284 (1999), S. 43-147, Burmester, G. R.,
Menche, D., Merryman, P., Klein, M., Winchester, R., Arthritis Rheum. 26
(1983), S. 1187-1195; Sittinger, M., Bujia, J., Minuth, W. W., Hammer, C., Bur
mester, G. R., Biomaterials 15 (1994), S. 451-456; Sittinger, M., Reitzel, D., Dau
ner, M., Hierlemann, H., Hammer, C., Kastenbauer, E., Planck, H., Burmester,
G. R., Bujia, J., J. Biomed. Mat. Res. 33 (1996), S. 57-63; sowie US-Patentschrift
5,486,359).
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren, bei dem die in Schritt a)
bereitgestellten mesenchymalen Zellen mesenchymale Vorläuferzellen oder me
senchymale Stammzellen sind. Die im Stand der Technik beschriebene Isolierung
und Kultivierung humaner embryonaler Stammzellen eröffnet prinzipiell die
Möglichkeit, unter entsprechenden Kultur- und Entwicklungsbedingungen aus
diesen omnipotenten Zellen jede körpereigene Zellform der unterschiedlichsten
Zellpopulationen wie zum Beispiel Knorpel-, Knochen-, Haut-, Muskel-, Leber-,
Nieren- und neuronale Zellen zu erzeugen. Die hohe Komplexität der für diese
gewebespezifische Zellentwicklung relevanten Regelkreise, ethische Beweggrün
de, sowie die eingeschränkte Verfügbarkeit dieser Zellen kann jedoch erhebliche
Probleme bereiten. Die erfindungsgemäße Verwendung von mesenchymalen
Vorläuferzellen zur Heilung von Knochen- und Knorpeldefekten ist vorteilhaft, da
derartige Zellen bereits in ihrer Entwicklung fortgeschritten und hinsichtlich ihres
Entwicklungspotentials in Bezug auf mesenchymale Zelltypen determiniert sind.
Mesenchymale Vorläuferzellen im Sinne der vorliegenden Erfindung umfassen
auch mesenchymale Stammzellen. Sowohl mesenchymale Vorläufer- als auch
mesenchymale Stammzellen weisen eine hohe Vermehrungskapazität auf (Caplan,
A. I., Clin. Plast. Surg., 21, 1994, S. 429-435) und sind unter geeigneten Kulturbe
dingungen bzw. nach entsprechender Manipulation, z. B. durch genetische Verän
derung, ohne weiteres in der Lage, sich zu Zellen mesenchymaler Gewebe, also zu
Knorpel, Knochen, Muskel, Fett- und Bindegewebe, zu entwickeln. Sie können
aus dem Blut, Knochenmark und Fettgewebe adulter Spender gewonnen werden
(Pittenger, M. F. et al., Science, 1999, S. 143-147), so dass die ethisch umstrittene
Verwendung von humanen Embryonen, totipotenten humanen embryonalen Zel
len oder humanen embryonalem Gewebe im Rahmen der vorliegenden Erfindung
vermieden wird. Dies sichert die medizinisch/pharmazeutische An
wendbarkeit und Herstellbarkeit der erfindungsgemäßen Zellzusammensetzungen.
Des weiteren basieren die aus dem Stand der Technik vorbekannten Verfahren des
Tissue Engineering gewöhnlich auf der Vermehrung autologer Zellen, die an
schließend, z. B. in Form eines ausgereiften Tranplantates, wieder in den Patienten
implantiert werden. Leider ist das Proliferationspotential derartiger Zellen be
grenzt und eine Vermehrung über viele Zellpassagen in vitro reduziert wesentlich
die funktionale Qualität der Zellen, was diese wiederum für die Transplantation
weniger geeignet macht. Somit ist die erfindungsgemäße Verwendung von me
senchymalen Vorläuferzellen, die nicht den genannten Einschränkungen unterlie
gen, vorteilhaft.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung in einer besonders bevorzugten
Ausführungsform ein Verfahren, bei dem die in Schritt a) bereitgestellten mesen
chymalen Zellen autolog sind. "Autolog" im Sinne der vorliegenden Erfindung
bedeutet, dass Zellen verwendet werden, die vor der Transplantation dem Trans
teil - ähnlich wie bei einer Eigenblutspende vor einer größeren Operation, dass zur
Transplantation bzw. Injektion genetisch und immunologisch (bezügl. der MHC-
Histokompatibilität) auf den Empfänger perfekt abgestimmte Zellen bzw. Zellzu
sammensetzungen verwendet werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform ferner
Verfahren, bei dem die in Schritt a) bereitgestellten mesenchymalen Zellen hete
rolog sind. Sind zur Transplantation keine autologen Zellen erhältlich, so können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch heterologe Zellen bzw. Zellzusam
mensetzungen eingesetzt werden. "Heterolog" bedeutet in diesem Zusammen
hang, dass mesenchymale Zellen von einem anderen Individuum als dem Emp
fänger der Zellzusammensetzung zur Herstellung derselben verwendet werden.
Des weiteren betrifft die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform ein
Verfahren, bei dem die in Schritt a) bereitgestellten mesenchymalen Zellen in
Zellkultur kultiviert werden. Die Kultivierung der mesenchymalen Zellen erfolgt
dabei unter Verwendung von dem Fachmann bekannten Zellkulturtechniken vor
der Bereitstellung der Zellen, vorteilhaft ist ein Kulturzeitraum von 5 bis 50 Ta
gen, bevorzugt sind 10 bis 40 Tage, besonders bevorzugt ist ein Zeitraum von 20
bis 25 Tagen.
Die Erfindung betrifft in einer bevorzugten Ausführungsform ein Verfahren, bei
dem die Synovialflüssigkeit aus einem Gelenk erhalten wird. Die Synovialflüssig
keit wird bevorzugt durch Punktion mit einer sterilen Nadel bzw. Spritze direkt
aus dem Gelenk erhalten. Das Gelenk kann dabei Bestandteil eines lebenden Säu
getiers (einschl. des Menschen) sein. Des weiteren kann die Synovialflüssigkeit
aber auch aus toten Säugetieren bzw. Spendern gewonnen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfin
dung ein Verfahren zur Herstellung einer Zellzusammensetzung, bei dem die Sy
novialflüssigkeit autolog ist. "Autolog" im Sinne der vorliegenden Erfindung be
deutet, dass Synovialflüssigkeit verwendet wird, die vor der Transplantation dem
Transplantationspatienten selbst entnommen wurde. Dies bietet - wie bereits oben
in Bezug auf die mesenchymalen Zellen erwähnt - den erheblichen Vorteil, dass
zur Transplantation bzw. zur Injektion genetisch und immunologisch perfekt auf
den Empfänger abgestimmte Zellen bzw. Zellzusammensetzungen verwendet
werden können. Dies minimiert das Risiko einer Abstossungsreaktion des Emp
fängers, bzw. schließt diese weitgehend aus.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren, bei dem die in Schritt b) bereitge
stellte Synovialflüssigkeit synthetisch hergestellt wird. Die synthetische Herstel
lung von Synovialflüssigkeit bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
dass eine der natürlichen Synovialflüssigkeit nachempfundene Lösung hergestellt
wird, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform diese Lösung zellfrei ist. In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die synthetische Synovialflüs
sigkeit proteinfrei, wobei eine zell- und proteinfreie synthetische Synovialflüssig
keit besonders bevorzugt ist. Letzgenanntes stellt eine Synovialflüssigkeit dar, die,
da sie im wesentlichen frei von Immunogenen ist, mit einer Vielzahl von Spen
dern kompatibel ist und deshalb universell eingesetzt werden kann.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem die in
Schritt b) bereitgestellte Synovialflüssigkeit chemisch, physikalisch oder biolo
gisch modifiziert wird. Unter "chemischer Modifikation" soll im Rahmen der vor
liegenen Erfindung die Behandlung der Synovialflüssigkeit mittels vorwiegend
chemischer Verfahren verstanden wären. Beispielhaft für chemische Modifikatio
nen seien hier Ionenaustausch-Chromatographie, Affinitätschromatographie, Aus
salzen, Ausschütteln, frakionierte Fällung, Versetzen mit bzw. Zugabe von Che
mikalien, Einstellen des pH-Wertes mit Säure oder Base, Dialyse und Umsetzung
der Synovialflüssigkeit mit Chemikalien genannt. Unter "physikalischer Modifi
kation" soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung die Behandlung der Synovi
alflüssigkeit mittels vorwiegend physikalischer Verfahren verstanden wären. Bei
spielhaft für physikalische Modifikationen seien hier Zentrifugation, Wärme-
/Kältebehandlung, Kochen, Abkühlen etc. genannt. Unter "biologischer Modifi
kation" soll im Rahmen der vorliegenen Erfindung die Behandlung der Synovi
alflüssigkeit mittels vorwiegend biologischer Verfahren verstanden wären. Bei
spielhaft für vorwiegend biologische Modifikationen seien hier die gentechnische
Veränderung von Zellen, die Zugabe/Entnahme von Zellen aus der Flüssigkeit
und die Behandlung der Flüssigkeit mit Bakterien, Viren, Pilzen oder Mikroorga
nismen oder deren Stoffwechselprodukten genannt. Auch die Zugabe von biolo
gisch aktiven Substanzen bzw. Molekülen ist als eine biologische Modifikation im
Sinne der vorliegenden Erfindung zu verstehen. Besonders bevorzugt ist im Rah
men der vorliegenden Erfindung eine Synovialflüssigkeit, bei der das nach Ent
nahme vorhandene Protein (z. B. durch Präzipitation und anschl. Zentrifugation)
und/oder die nach Entnahme noch vorhandenen Zellen bzw. Zelltrümmer (z. B.
durch Zentrifugation) entfernt werden, so dass in Schritt c) die mesenchymalen
Zellen mit "geklärter" (d. h. weitgehend zell- und/oder proteinfreier) Synovialflüs
sigkeit gemischt werden können.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform betrifft die vorliegende Erfin
dung ein Verfahren, bei dem die verwendeten mesenchymalen Zellen bipotent
oder pluripotent sind. Im Gegensatz zu den bereits o. g. omnipotenten Zellen bzw.
Zellinien (Synonym: totipotente Zellen bzw. Zellinien), die in hohem Maße emb
ryonalen Charakter aufweisen und die sich in jedes gewünschte Gewebe ausdiffe
renzieren können, weisen die im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt
verwendeten bipotenten oder pluripotenten Zellen bereits einen gewissen - wenn
auch geringen - Differenzierungsgrad auf und können aus adulten Spendern ge
wonnen werden. Dies führt zu einer besseren Verfügbarkeit derartiger Zellen und
einer problemloseren Entnahme. "Bipotent" im Sinne der vorliegenden Erfindung
bedeutet, dass die verwendeten mesenchymalen (Vorläufer-)Zellen sich zu zwei
verschiedenen Zelltypen ausdifferenzieren können, während "pluripotent" bedeu
tet, dass mehr als zwei Zelltypen durch Differenzierung entstehen können. Die
gegenwärtig diskutierten ethischen Bedenken bezügl. der Verwendung embryo
naler Gewebe (deren Verfügbarkeit ohnehin eingeschränkt ist) bzw. von embryo
nalen Zellen in therapeutischen Verfahren bzw. bei der Herstellung von Medika
menten, treten bei der Verwendung von bi- oder pluripotenten Zellen zurück. Aus
diesem Grunde basiert die vorliegende Erfindung auf der Verwendung von bi-
oder pluripotenten mesenchymalen (Vorläufer-)Zellen, die im Sinne der vorlie
genden Erfindung bi- oder pluripotente mesenchymalen Stammzellen (s. o.) um
fassen, für die Geweberegeneration. Deren Potential zur Proliferation und Diffe
renzierung ist prinzipiell ebenfalls nur wenig begrenzt, womit diese Zellart für das
Tissue Engineering von Knorpel und Knochen von besonderem Interesse ist.
Weiterhin betrifft die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform ein Ver
fahren, bei dem in Schritt a) bereitgestellten mesenchymalen Zellen mit Wachs
tums- und/oder Differenzierungsfaktoren, Zytokinen, extrazellulären Matrixkom
ponenten oder chemotaktischen Faktoren behandelt werden. Das Differenzie
rungsverhalten der mesenchymalen Vorläuferzellen kann unter Einfluß verschie
dener Wachstums- und Differenzierungsfaktoren wie z. B. EGF, PDGF, IGF oder
FGF oder Faktoren, die aus der TGF-β Superfamilie stammen, unter definierten
Kulturbedingungen oder auch in vivo beeinflusst werden. Die im Rahmen der
vorliegenden Erfindung eingesetzten Zytokine umfassen Interleukine, EGF, HGF,
PDGF, FGF, sowie die TGF-Familie. Als extrazelluläre Matrixkomponenten seien
hier beispielhaft die Kollagene genannt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
können auch chemotaktische Faktoren wie z. B. VEGF, SDF-1, MDC, MIP, "steel
factor", GM-CSF und Interleukine zur Behandlung der mesenchymalen Vorläu
ferzellen verwendet werden. Die Begriffe "behandeln" bzw. "Behandlung" sollen
hier derart verstanden werden, dass die mesenchymalen Zellen den o. g. Substan
zen bzw. Faktoren exponiert werden bzw. in Gegenwart derselben für einen ge
wissen Zeitraum inkubiert werden oder mit diesen gemischt werden.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren, bei dem die in Schritt a) bereitgestell
ten mesenchymalen Zellen gentechnisch verändert werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform geschieht die gentechnische Veränderung der mesenchymalen
Zellen durch Einführung eines Plasmids, das z. B. die Expression eines ge
wünschten Enzyms oder Strukturproteins ermöglicht, in die gegebenenfalls in
Kultur befindlichen Zellen. Es ist jedoch auch möglich, Zellen zu verwenden,
deren Chromosomen modifiziert wurden, beispielsweise durch chemische Agen
zien oder Integrationsvektoren. Auf diese Weise lassen sich den Zellen der me
senchymalen Zellzusammensetzung vorteilhafte Eigenschaften verleihen, die am
Ort der späteren Behandlung (also bevorzugt im erkrankten Gelenk) positive Wir
kungen erzeugen. Eine derartige Wirkung kann beispielsweise die Überexpression
extrazellulärer Matrixproteine (Kollagene) sein, die zu einer vermehrten und be
schleunigten Ansiedlung weiterer Zellen und Zellverbände an der erkrankten bzw.
chirurgisch vorbehandelten Gelenkfläche führt.
Die Erfindung betrifft auch eine Zellzusammensetzung, erhältlich nach einem der
o. g. Verfahren.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zellzusammenset
zung erhältlich nach einem der o. g. Verfahren zur Behandlung von humanen und
tierischen Gelenkdefekten. Als Gelenkdefekte im Sinne der vorliegenden Erfin
dung gelten durch Prozesse entzündlicher und nicht-endzündlicher Genese aus
gelöste pathologische Veränderungen eines Gelenkes.
Die vorliegende Erfindung beschreibt auch die Verwendung einer Zellzusammen
setzung erhältlich nach einem der o. g. Verfahren zur Injektion in den Gelenkspalt.
In einer bevorzugten Ausführungsform geht man dabei von autologen mesenchy
malen Zellen aus, die in autologer Synovialflüssigkeit als "natürliche Gelenk
schmiere" in ein erkranktes Gelenk eingebracht werden. Die Applikation der me
senchymalen Zellen in den Gelenkspalt oder direkt in den Defekt ermöglicht die
Ansiedelung teilungs- und reifungsfähiger Zellen im Defektbereich unter physio
logischen Bedingungen zur Ausbildung und Regeneration von erneuertem Knor
pel oder auch Knochen.
Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Zellzusammensetzung erhält
lich nach einem oben genannten Verfahren zur Injektion in den Gelenkdefekt.
Neben der Injektion in den Gelenkspalt (s. o.) kann es unter Umständen im Rah
men der vorliegenden Erfindung aus topologischen Gründen vorteilhaft sein, die
Zellzusammensetzung in den Defekt selbst zu injizieren.
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung einer Zellzusammensetzung erhält
lich nach einem oben genannten Verfahren zur interoperativen Behandlung von
Gelenkdefekten. Der Begriff "interoperative Behandlung" soll im Rahmen der
vorliegenden Erfindung derart verstanden werden, dass die zwischen zwei Ge
lenkoperationen liegende Zeitspanne zur Behandlung der Gelenkdefekte unter
Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen genutzt wird.
Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung einer Zellzusammensetzung
erhältlich nach einem der oben genannten Verfahren zur in vitro-Kultivierung von
mesenchymalen Gewebetransplantaten. Die in den Schritten a) bis c) erhaltene
Zellzusammensetzung wird - neben der direkten Verwendung zu Injektion in Ge
lenkdefekte und daraus resultierender in vivo-Behandlung dieser Defekte - in ei
ner bevorzugten Ausführungsform zur in vitro-Kultivierung, d. h. zur Herstellung,
von Transplantaten, die mesenchymale Zellen umfassen, verwendet. Derartige
Transplantate werden in einer besonders bevorzugten Ausführungsform unter
Verwendung von dreidimensionalen Unterstützungsstrukturen kultiviert. Man
geht dabei von biokompatiblen Materialien wie z. B. Polymervliesen (umfassend
z. B. Polyglykole oder Polylactide), Kunststoffträgern oder keramischen bzw. mi
neralischen Materialien (z. B. Hydroxyapatit) aus, die als Unterstützungsstruktur
dienen und von mesenchymalen. Zellen besiedelt bzw. durchdrungen werden. Dies
geschieht bevorzugt in einer Kammer, die die erfindungsgemäße Zellzusammen
setzung und die Unterstüzungsstruktur enthält, so dass die Unterstüzungsstruktur
von Lösung umgeben ist und die Zellen auf dieser anwachsen können. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform sind diese Unterstützungsstrukturen
resorbierbar, so dass nach Anwachsen der mesenchymalen Zellen auf diesen
Strukturen und Implantation in den Gelenkdefekt, die Unterstützungsstruktur suk
zessive resorbiert wird. Das Transplantat selbst wird durch Kultivierung der me
senchymalen Zellzusammensetzung, die die aus einem Gelenk gewonnene oder
synthetische oder modifizierte (s. o.) Synovialflüssigkeit umfasst, in Anwesenheit
der Unterstützungsstruktur erhalten. Die Unterstützungsstruktur weist dabei in
einer bevorzugten Ausführungsform bereits die Form auf, die das fertige Trans
plantat aufweisen soll. Verfahren zur Herstellung derartiger Transplantate aus
Zellen und Unterstützungs- bzw. Trägerstrukturen sind dem Fachmann bekannt
und werden u. a. in der WO 94/20151 beschrieben. Die Verwendung der erfin
dungsgemäßen Zellzusammensetzung umfassend Synovialflüssigkeit (bzw. modi
fizierte oder synthetische Synovialflüssigkeit) bietet den Vorteil, dass die Trans
plantate in einer Lösung kultiviert werden, die der Situation im Gelenk sehr ähn
lich ist, so dass eine in vivo-nahe Kultivierung möglich ist. Letztgenanntes führt
zu stabilen Transplantaten mit einem hohen Maß an Verträglichkeit für den Emp
fänger.
Die im Zusammenhang mit den vorstehend genannten Verfahren bzw. Verwen
dungen gebrauchten Begriffsdefinitionen gelten im Rahmen der vorliegenden Er
findung auch für die im folgenden aufgeführten Zellzusammensetzungen und Be
handlungsverfahren.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Zellzusammensetzung umfassend mesen
chymale Zellen und Synovialflüssigkeit, sowie eine Zellzusammensetzung, bei
der die mesenchymalen Vorläuferzellen aus Knochenmark, Fettgewebe, Blut,
Spongiosa, Knorpel oder anderen mesenchymalen Geweben isoliert werden.
Weiterhin betrifft die Erfindung in einer bevorzugten Ausführungsform eine Zell
zusammensetzung, bei der die mesenchymalen Zellen mesenchymale Vorläufer
zellen sind. "Mesenchymale Vorläuferzellen" umfassen im Rahmen der vorlie
genden Erfindung auch mesenchymale Stammzellen (s. o.).
Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Zellzusammensetzung, bei der die
mesenchymalen Zellen autolog sind, eine Zellzusammensetzung, bei der die me
senchymalen Zellen heterolog sind, eine Zellzusammensetzung, bei der die me
senchymalen Vorläuferzellen in Zellkultur kultiviert werden, eine Zellzusammen
setzung, bei der die Synovialflüssigkeit aus einem Gelenk stammt, eine Zellzu
sammensetzung, bei der die Synovialflüssigkeit autolog ist, sowie eine Zellzu
sammensetzung, bei der die Synovialflüssigkeit synthetisch hergestellt wird.
Weiterhin betrifft sie eine Zellzusammensetzung, bei der die Synovialflüssigkeit
chemisch, physikalisch oder biologisch modifiziert ist, eine Zellzusammenset
zung, bei der die mesenchymalen Zellen pluripotent sind, eine Zellzusammenset
zung, bei der die mesenchymalen Zellen mit Wachstums- und/oder Differenzie
rungsfaktoren, Zytokinen, extrazellulären Matrixkomponenten oder chemotakti
schen Faktoren behandelt wurden und eine Zellzusammensetzung, bei der die me
senchymalen Vorläuferzellen gentechnisch verändert sind.
Schließlich betrifft die Erfindung ein Transplantat, erhältlich durch die Kultivie
rung einer Zellzusammensetzung erhältlich durch eines der o. g. Verfahren, auf
einem Trägermaterial. Die bevorzugten Trägermaterialien, die die Träger- bzw.
Unterstützungsstruktur (beide Begriffe sind im Rahmen der Erfindung synonym
zu verstehen) des Transplantates bilden, wurden bereits oben genannt. Das Trans
plantat wird, wie bereits beschrieben, durch Kultivierung der erfindungsgemäßen
Zellzusammensetzung in Anwesenheit der Trägerstruktur (also in Lösung bzw.
unter Perfusion) hergestellt.
Die in den unten stehend genannten Behandlungsverfahren beschriebenen Schrit
te, Stoffe und Zusammensetzungen sind gemäß den bereits oben verwendeten
Definitionen und Begriffsbestimmungen auszulegen, sofern nichts anderes defi
niert ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von humanen und
tierischen Gelenkdefekten, umfassend die folgenden Schritte:
- a) Entnahme von Synovialflüssigkeit aus einem Gelenk oder Herstellung von synthetischer Synovialflüssigkeit,
- b) Mischen der Synovialflüssigkeit mit mesenchymalen Zel len,
- c) Injektion der Mischung aus ii) in das Gelenk.
Die Entnahme von Synovialfüssigkeit in Schritt i) aus einem Gelenk geschieht
vorzugsweise zerstörungsfrei unter Verwendung einer sterilen Nadel bzw. Spritze.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Synovialflüssigkeit entweder
von lebenden Spendern stammen, oder aber von toten Säugetieren (einchl. Men
schen) entnommen werden. Das Mischen der entnommenen Synovialflüssigkeit
mit mesenchymalen Zellen in Schritt ii) kann in beliebiger Reihenfolge erfolgen.
Bezüglich der nach Mischung vorliegenden Zellzahl pro Volumeneinheit (Zell
dichte) ist eine Dichte von einer Zelle/mL bis 40 Millionen Zellen/mL (End-
Zelldichte) vorteilhaft, bevorzugt ist eine Zelldichte von 2 Millionen bis 30 Milli
onen Zellen/mL Flüssigkeit, besonders bevorzugt ist eine Zelldichte von 5 Millio
nen bis 15 Millionen Zellen/mL (End-Zelldichte). Die Injektion der Mischung
(Schritt iii) in das Gelenk des Empfängers sollte möglichst schonend und unter
sterilen Bedingungen erfolgen. Der Einsatz von minimal-invasiven Techniken ist
im Rahmen der vorliegenden Erfindung bezüglich aller Behandlungsschritte und -
verfahren bevorzugt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren, bei dem Schritt i) die Herstellung von
synthetischer Synovialflüssigkeit ist.
Die Herstellung von synthetischer Synovialflüssigkeit, sowie deren Vorteile,
wurde bereits im Rahmen der vorliegenden Erfindung (s. o.) beschrieben.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren, gekennzeichnet durch eine chemische,
physikalische oder biologische Modifikation der Synovialflüssigkeit aus Schritt i)
zwischen den Schritten i) und ii).
Die verschiedenen Möglichkeiten der Modifikation der Synovialflüssigkeit wur
den bereits oben beschrieben, auf diese wird hiermit vollumfänglich Bezug ge
nommen.
Die Erfindung findet Anwendung bei der Behandlung von humanen
und tierischen Gelenkdefekten, wobei die mesenchymalen Zellen aus Kno
chenmark, Fettgewebe, Blut, Spongiosa, Knorpel oder anderen mesenchymalen
Geweben isoliert werden, wobei die mesenchymalen Zellen au
tolog sind, wobei die mesenchymalen Zellen heterolog sind,
wobei die mesenchymalen Zellen in Zellkultur kultiviert werden,
wobei die mesenchymalen Zellen mesenchymale Vorläuferzellen
sind, sowie wobei die Synovialflüssigkeit autolog ist.
Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren, bei dem die mesen
chymalen Zellen bi- oder pluripotent sind, ein Verfahren, bei dem die mesenchy
malen Zellen mit Wachstums- und/oder Differenzierungsfaktoren, Zytokinen,
extrazellulären Matrixkomponenten oder chemotaktischen Faktoren behandelt
werden und ein Verfahren, bei dem die mesenchymalen Zellen gentechnisch ver
ändert sind.
Die vorliegende Erfindung soll auch anhand der folgenden Ausführungsbeispiele
erläutert werden. Die Ausführungsbeispiele sind nicht als limitierend anzusehen,
sondern dienen der näheren Beschreibung der Erfindung.
Um eine Zellzusammensetzung zur Behandlung einer arthrotisch deformierten
Gelenkoberfläche bereitzustellen, werden zunächst aus dem Knochenmark auto
loge mesenchymale Vorläuferzellen isoliert (siehe Haynesworth, S. E., Goshima,
J., Goldberg, V. M., Caplan, A. I. Bone 13(1) (1992), S. 81-88; Haynesworth, S. E.,
Baber, M. A., Caplan, A. I. Bone 13 (1992), S. 69-80; Pittenger, M. F., Mackay,
A. M., Beck, S. C., Jaiswal, R. K., Douglas, R., Mosca, J. D., Moorman, M. A., Si
monetti, D. W., Craig, S., Marshak, D. R., Science 284 (1999), S. 43-147, sowie
US-Patentschrift 5,486,359). Die Vorläuferzellen werden über 24 Tage unter
Zellkulturbedingungen mit DME-Medium (Biochrom KG, Berlin) supplementiert
mit 10% autologem Serum (DME-autologS) kultiviert.
Dem erkrankten oder einem gesunden Gelenk wird mittels einer Aspirationsnadel
5-10 mL Synovialflüssigkeit entnommen, welche anschließend mit mesenchyma
len Vorläuferzellen vermischt wird, so daß eine Zellkonzentration von 5 Millionen
Zellen/mL erzielt wird. Hierzu werden die Vorläuferzellen mittels Trypsin von der
Kulturoberfläche gelöst und mit dem zweifachen Volumen DME-autologS ver
setzt und gezählt. Zum Erzielen einer Zellkonzentration von 5 Millionen Zellen
pro ml Synovialflüssigkeit wird das entsprechende Volumen der Vorläuferzell-
Suspension in ein Zentrifugen-Röhrchen (15 mL) überführt und bei 300 g für 10
Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert. Der Überstand wird verworfen und
das Zellpellet mittels einer serologischen Pipette (5 mL) in der entsprechenden
Menge an Synovialflüssigkeit vorsichtig durch Auf- und Abpipettieren gemischt.
Die so erhaltene Zellzusammensetzung wird direkt per Injektion in den Gelenk
spalt injiziert. Die Applikation erfolgt durch mehrmalige Gabe der Zellzusam
mensetzung im Abstand von 2-3 Wochen.
Um eine Zellzusammensetzung zur Behandlung eines umschriebenen Defektes
auf einer Gelenkoberfläche zu erhalten, werden zunächst aus dem Knochenmark
autologe mesenchymale Vorläuferzellen isoliert (siehe Haynesworth, S. E., Gos
hima, J., Goldberg, V. M., Caplan, A. I. Bone 13(1) (1992), S. 81-88; Haynes
worth, S. E., Baber, M. A., Caplan, A. I. Bone 13 (1992), S. 69-80; Pittenger, M. F.,
Mackay, A. M., Beck, S. C., Jaiswal, R. K., Douglas, R., Mosca, J. D., Moorman,
M. A., Simonetti, D. W., Craig, S., Marshak, D. R., Science 284 (1999), S. 43-147,
sowie US-Patentschrift 5,486,359). Die Vorläuferzellen werden über 24 Tage un
ter Zellkulturbedingungen mit DME-Medium supplementiert mit 10% autologem
Serum (DME-autologS) kultiviert.
Dem erkrankten oder einem gesunden Gelenk wird mittels einer Aspirationsnadel
5-10 mL Synovialflüssigkeit entnommen, welche mit mesenchymalen Vorläufer
zellen vermischt wird, so daß eine Zellkonzentration von 5 Millionen Zellen/ml
erzielt wird. Hierzu werden die Vorläuferzellen mittels Trypsin von der Kultur
oberfläche gelöst und mit dem zweifachen Volumen DME-autologS versetzt und
gezählt. Zum Erzielen einer Zellkonzentration von 5 Millionen Zellen pro mL
Synovialflüssigkeit wird das entsprechende Volumen der Vorläuferzell-
Suspension in ein Zentrifugen-Röhrchen (15 mL) überführt und bei 300 g für 10
Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert. Der Überstand wird verworfen und
das Zellpellet wird mittels einer serologischen Pipette (5 mL) vorsichtig durch
Auf- und Abpipettieren mit der entsprechenden Menge an Synovialflüssigkeit
gemischt. Die so erhaltene Zellzusammensetzung wird anschließend direkt in den
Defekt injiziert.
Zum Erhalt einer Zellzusammensetzung zur Behandlung eines osteochondralen
Defektes in einem Gelenk werden zunächst aus dem Knochenmark autologe me
senchymale Vorläuferzellen (siehe Haynesworth, S. E., Goshima, J., Goldberg,
V. M., Caplan, A. I. Bone 13(1) (1992), S. 81-88; Haynesworth, S. E., Baber, M. A.,
Caplan, A. I. Bone 13 (1992), S. 69-80; Pittenger, M. F., Mackay, A. M., Beck,
S. C., Jaiswal, R. K., Douglas, R., Mosca, J. D., Moorman, M. A., Simonetti, D. W.,
Craig, S., Marshak, D. R., Science 284 (1999), S. 43-147, sowie US-Patentschrift
5,486,359). Die Vorläuferzellen werden über 24 Tage unter Zellkulturbedingun
gen mit DME-Medium supplementiert und mit 10% autologem Serum (DME-
autologS) kultiviert.
Dem erkrankten oder einem gesunden Gelenk wird mittels einer Aspirationsnadel
5-10 mL Synovialflüssigkeit entnommen und diese mit mesenchymalen Vorläu
ferzellen vermischt, so dass eine Zellkonzentration von 10 Millionen Zellen/mL
erzielt wird. Hierzu werden die Vorläuferzellen mittels Trypsin von der Kultur
oberfläche gelöst und mit dem zweifachen Volumen DME-autologS versetzt und
anschließend gezählt. Zum Erzielen einer Zellkonzentration von 5 Millionen Zel
len pro mL Synovialflüssigkeit wird das entsprechende Volumen der Vorläufer
zell-Suspension in ein 15 mL fassendes Zentrifugen-Röhrchen überführt und bei
300 g für 10 Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert. Der Überstand wird ver
worfen, um das Zellpellet mittels einer serologischen Pipette (5 mL) in der ent
sprechenden Menge an Synovialflüssigkeit vorsichtig durch Auf- und Abpipettie
ren gemischt. Die so erhaltene Zellzusammensetzung wird mit knocheninduzie
renden Wachstumsfaktoren der Fibroblast Growth Factor Superfamilie oder dem
Transforming Growth Factor-β (10 ng/ml Endkonzentration) vermischt und in den
knöchernen Defekt injiziert. Nach Konsolidierung des knöchernen Defektes wird
zur vollständigen Ausheilung des Knorpeldefektes eine Zellzusammensetzung
umfassend mesenchymale Vorläuferzellen, wie in Ausführungsbeispiel 1 be
schrieben, in den Gelenkspalt injiziert.
Zur Behandlung eines chondralen Defektes des Gelenks wird zunächst aus dem
unbelasteten Bereich des Gelenks eine Knorpelbiopsie entnommen. Aus der
Knorpelbiopsie werden durch enzymatischen Verdau Knorpelzellen isoliert (siehe
Burmester, G. R., Menche, D., Merryman, P., Klein, M., Winchester, R., Arthritis
Rheum. 26 (1983), S. 1187-1195; Sittinger, M., Bujia, J., Minuth, W. W., Ham
mer, C., Burmester, G. R., Biomaterials 15 (1994), S. 451-456; Sittinger, M., Reit
zel, D., Dauner, M., Hierlemann, H., Hammer, C., Kastenbauer, E., Planck, H.,
Burmester, G. R., Bujia, J., J. Biomed. Mat. Res. 33 (1996), S. 57-63), in RPMI-
Medium (Biochrom KG, Berlin) supplementiert und mit 10% autologem Serum
(RPMI-autologS) in der Zellkultur vermehrt. Einem gesunden Gelenk wird mittels
einer Aspirationsnadel 5-10 mL autologe Synovialflüssigkeit entnommen, welche
durch Zentrifugation bei 300 g für 10 Minuten bei Raumtemperatur von Zellen
befreit wird. Der Überstand wird mit Knorpelzellen vermischt, so daß eine Zell
konzentration von 10 Millionen Zellen/mL erzielt wird. Hierzu werden die Knor
pelzellen mittels Trypsin von der Kulturoberfläche gelöst und mit dem zweifachen
Volumen RPMI-autologS versetzt und gezählt. Zum Erzielen einer Zellkonzent
ration von 10 Millionen Zellen pro ml Synovialflüssigkeit wird das entsprechende
Volumen der Knorpelzell-Suspension in ein 15 mL Zentrifugen-Röhrchen über
führt und bei 300 g für 10 Minuten bei RT zentrifugiert. Der Überstand wird ver
worfen und das Zellpellet mittels einer serologischen Pipette (5 mL) in der ent
sprechenden Menge an Synovialflüssigkeit vorsichtig durch Auf- und Abpipettie
ren gemischt. Die so erhaltene Zellzusammensetzung wird im Sinne einer ACT
(Autologe Chondrozyten-Transplantation) in den mit einem autologen Periostlap
pen übernähten Defekt injiziert.
Claims (32)
1. Verfahren zur Herstellung einer Zellzusammensetzung umfassend die fol
genden Schritte:
- a) Bereitstellung von mesenchymalen Zellen,
- b) Bereitstellung von Synovialflüssigkeit,
- c) Mischung von Synovialflüssigkeit und mesenchymalen Zellen zum Erhalt einer Zellzusammensetzung.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, bei dem die in Schritt a) bereitgestellten
mesenchymalen Zellen aus Knochenmark, Fettgewebe, Blut, Spongiosa,
Knorpel oder anderen mesenchymalen Geweben isoliert werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, bei dem die in Schritt a) bereitge
stellten mesenchymalen Zellen mesenchymale Voläuferzellen sind.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem die in Schritt a)
bereitgestellten mesenchymalen Zellen autolog sind.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die in Schritt a)
bereitgestellten mesenchymalen Zellen heterolog sind.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die in Schritt a)
bereitgestellten mesenchymalen Zellen in Zellkultur kultiviert werden.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Synovialflüs
sigkeit aus einem Gelenk erhalten wird.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Synovialflüs
sigkeit autolog ist.
9. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die in Schritt b)
bereitgestellte Synovialflüssigkeit synthetisch hergestellt wird.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem in Schritt b) be
reitgestellte Synovialflüssigkeit chemisch, physikalisch oder biologisch
modifiziert wird.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, bei dem die mesenchy
malen Vorläuferzellen bipotent oder pluripotent sind.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, bei dem in Schritt a) be
reitgestellten mesenchymalen Vorläuferzellen mit Wachstums- und/oder
Differenzierungsfaktoren, Zytokinen, extrazellulären Matrixkomponenten
oder chemotaktischen Faktoren behandelt werden.
13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem in Schritt a) be
reitgestellten mesenchymalen Vorläuferzellen gentechnisch verändert wer
den.
14. Verwendung einer Zellzusammensetzung erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Behandlung von humanen und
tierischen Gelenkdefekten.
15. Verwendung einer Zellzusammensetzung erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Injektion in den Gelenkspalt.
16. Verwendung einer Zellzusammensetzung erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Injektion in den Gelenkdefekt.
17. Verwendung einer Zellzusammensetzung erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur interoperativen Behandlung von
Gelenkdefekten.
18. Verwendung einer Zellzusammensetzung erhältlich nach einem Verfahren
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 zur in-vitro Kultivierung von mesen
chymalen Gewebetransplantaten.
19. Zellzusammensetzung umfassend mesenchymale Zellen und Synovialflüs
sigkeit.
20. Zellzusammensetzung gemäß Anspruch 19, bei der die mesenchymalen
Zellen aus Knochenmark, Fettgewebe, Blut, Spongiosa, Knorpel oder an
deren mesenchymalen Geweben isoliert werden.
21. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 oder 20, bei der die
mesenchymalen Zellen mesenchymale Vorläuferzellen sind.
22. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 21, bei der die
mesenchymalen Zellen autolog sind.
23. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 22, bei der die
mesenchymalen Zellen heterolog sind.
24. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 23, bei der die
mesenchymalen Zellen in Zellkultur kultiviert werden.
25. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 24, bei der die
Synovialflüssigkeit aus einem Gelenk stammt.
26. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 25, bei der die
Synovialflüssigkeit autolog ist.
27. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 26, bei der die
Synovialflüssigkeit synthetisch hergestellt wird.
28. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 27, bei der die
Synovialflüssigkeit chemisch, physikalisch oder biologisch modifiziert ist.
29. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 28, bei der die
mesenchymalen Zellen bipotent oder pluripotent sind.
30. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 29, bei der die
mesenchymalen Zellen mit Wachstums- und/oder Differenzierungsfakto
ren, Zytokinen, extrazellulären Matrixkomponenten oder chemotaktischen
Faktoren behandelt werden.
31. Zellzusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 19 bis 30, bei der die
mesenchymalen Zellen gentechnisch verändert sind.
32. Transplantat erhältlich durch die Kultivierung einer Zellzusammensetzung
erhältlich durch ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 auf ei
nem Trägermaterial.
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