DE10139167C1

DE10139167C1 - Laufschienen-Klemmhalter für die Befestigung von Laufschienen für Schiebetürsysteme

Info

Publication number: DE10139167C1
Application number: DE2001139167
Authority: DE
Inventors: Hubert Elmer
Original assignee: Dorma Deutschland GmbH
Current assignee: Dorma Deutschland GmbH
Priority date: 2000-07-21
Filing date: 2001-08-16
Publication date: 2002-11-07
Anticipated expiration: 2021-08-17

Abstract

Die Erfindung betrifft einen einstückig ausgebildeten Laufschienen-Klemmhalter, an dem eine die Laufschiene gegen eine Laufschienenaufnahme anstellende Klemmvorrichtung angeordnet ist, welche den Durchmesser der Laufschienenaufnahme mittels einer Laufschienenklemme verändert. Die Erfindung richtet sich darauf, dass die Klemmvorrichtung als ein Spreizelement ausgebildet ist, welches in einer Durchbrechung einer Wandung des Laufschienen-Klemmhalters gelagert ist. Das Spreizelement besteht dabei z. B. aus zwei gegeneinander verschiebbaren Keilen, bei deren Beaufschlagung der Laufschienen-Klemmhalter sowohl mit der Laufschiene als auch mit einer Unterkonstruktion verspannt wird.

Description

Die Anmeldung betrifft einen Gegenstand nach dem Hauptpatent DE 100 35 956 C2 gemäß Gattungsbegriff des Anspruches 1.

Aus dem Prospekt "Bestell- und Konstruktionshandbuch, DORMA Manet, Das Glasgestaltungssystem, Druckvermerk 6/98" der Anmelderin Seiten 3/01 bis 3/06 sind Laufschienen-Klemmhalter bekannt. Dabei finden ver schiedene Systeme der Laufschienenbefestigung Verwendung. Entweder müssen die Laufschienen mit unerwünschten Bohrungen versehen wer den oder die Laufschienen-Klemmhalter sind zumindest zweiteilig unter Zwischenlage einer Kunststoffplatte (siehe beispielsweise Seite 3/06) aus geführt, so dass sie mit ausreichender Presskraft auf die Laufschiene auf gesetzt werden können. Die vorbeschriebene Kunststoffeinlage ist auf grund ihres Verschleißverhaltens bei Dauerbelastung unerwünscht. Au ßerdem führt die mehrteilige Ausführung, insbesondere solcher Laufschie nen-Klemmhalter, die vom Rollenwagen des Schiebetürsystems überlau fen werden, zu einer Verteuerung in der Herstellung der vorgenannten Laufschienen-Klemmhalter und erfordern eine hohe Präszision, insbeson dere im Bereich der Laufschienenaufnahme des Laufschienen- Klemmhalters, um eine spielfreie Lagerung der Laufschiene in der Lauf schienenaufnahme des Laufschienen-Klemmhalters zu gewährleisten.

Die US 4 905 345 beschreibt eine Laufschienenführung für Schiebetü ren unter Verwendung eines Laufschienenhalters. Die Laufschiene ist da bei in einem U-förmigen Profil gelagert, welches von einem Winkelflansch des Laufschienenhalters unterfasst wird. In ein zwei Laufschienenabschnitte miteinander verbindendes Kupplungsstück, dessen Mantelfläche bündig mit der Mantelfläche der Laufschienen verläuft, greift eine den Winkelflansch des Laufschienenhalters und den Steg des U-förmigen Pro fils durchfassende Feststellschraube ein.

Die Hauptanmeldung verbessert die vorgenannten Vorrichtungen dahin gehend, dass der Laufschienen-Klemmhalter einstückig ausgebildet, mit geringem Spiel in der Laufschienenaufnahme geführt ist, und dass am Laufschienen-Klemmhalter eine die Laufschiene gegen die Laufschienen aufnahme anstellende Klemmvorrichtung angeordnet ist, welche aus einer den Durchmesser der Laufschienenaufnahme verändernden Laufschie nenklemme besteht. Die Laufschienenklemme selbst wird mittels einer in die Laufschienenklemme einfassenden Feststellschraube betätigt, so dass sie unter Erschöpfung des Spiels zwischen Laufschienenaufnahme und Laufschiene die Laufschiene in der Laufschienenaufnahme verspannt. Die Verspannung zwischen dem Laufschienen-Klemmhalter und der Unter konstruktion - beispielsweise einer Glasscheibe - erfolgt durch eine weite re, eine Anschlussplatte des Laufschienen-Klemmhalters mit einer Ge genplatte der Unterkonstruktion verspannende Madenschraube.

Aufgabe der Erfindung ist es, in weiterer Ausbildung des Gegenstandes nach der Hauptanmeldung auf das zusätzliche Erfordernis einer die An schlussplatte des Laufschienen-Klemmhalters mit der Unterkonstruktion verspannende Vorrichtung verzichten zu können.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit der Lehre nach Anspruch 1.

Hiernach sind in der Wandung des Laufschienen-Klemmhalters an der der Unterkonstruktion zugewandten Seite eine oder mehrere Durchbrechun gen angeordnet, in die ein weicheres Material oder ein Spreizelement ein gebettet ist, welches bei Beaufschlagung den Laufschienen-Klemmhalter sowohl mit der Laufschiene als auch mit der Unterkonstruktion oder An bauteilen derselben kraftschlüssig verspannt.

Dieses kann z. B. durch eine gummiartige Einlage, die in den Raum des Laufschienen-Klemmhalters und gleichzeitig in den Bereich des Klemm halters (Unterkonstruktion) hineinragt, erreicht werden. In einer weiteren Ausführung kann ein Spreizelement verwendet werden.

Es ist somit die Betätigung nur eines einzigen Spreizelementes erforder lich, mit der gleichzeitig die Laufschiene im Laufschienen-Klemmhalter und der Laufschienen-Klemmhalter mit der Unterkonstruktion verspannt wer den kann.

Weitere Merkmale der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekenn zeichnet.

Nach der Hauptanmeldung weist der Laufschienen-Klemmhalter an seiner der Unterkonstruktion zugewandten Seite eine einstückig angeformte An schlussplatte auf; in verbessernder Weiterentwicklung wird vorgeschlagen, dass die Durchbrechung die Wandung des Laufschienen-Klemmhalters und die Anschlussplatte durchfasst, wobei die Durchbrechung als Lang loch ausgebildet ist, deren längere Achse koaxial zur Längsachse der Laufschiene verläuft.

Nach einem besonderen Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung ermöglicht die Ausbildung der Durchbrechung als Langloch, das vorgenannte Spreiz element in dieses Langloch einzubetten, wobei das Spreizelement z. B. aus zwei mit gegensinnig geneigten Gleitflächen aneinanderliegenden Keilen besteht, derart, dass bei axialer Beaufschlagung wenigstens eines Keiles eine gegensinnige seitliche Verschiebung beider Keile erfolgt, wo bei ein Keil den Laufschienen-Klemmhalter mit der Laufschiene und ein Keil den Laufschienen-Klemmhalter mit der Unterkonstruktion oder An bauteilen derselben verspannt. Bei Beaufschlagung eines der beiden vor genannten Keile gleiten somit die vorbeschriebenen Gleitflächen aneinan der, so dass einer der benachbarten Keile unter kraftschlüssiger Anlage der aneinanderliegenden Gleitflächen der Keile sich gegen die Laufschie ne und der andere Keil sich gegen die Unterkonstruktion bewegt.

Die axiale Beaufschlagung eines oder beider Keile erfolgt durch eine die Wandung des Laufschienen-Klemmhalters koaxial zur Längsachse der Laufschiene durchfassende und gegen eine Stirnfläche eines Keiles an stellbare Madenschraube.

Zur Erzielung einer reibungsverstärkenden und möglichst großflächigen Anlage der Keile in der verspannten Position einerseits an der Laufschie ne und andererseits an der Unterkonstruktion kennzeichnet sich die Erfin dung weiter dadurch, dass die der Laufschienenaufnahme zugewandte Fläche eines Keiles im Wesentlichen bündig mit der Krümmung der Lauf schienenaufnahme und die der Unterkonstruktion zugewandte Fläche des anderen Keiles im Wesentlichen bündig mit der der Unterkonstruktion zu gewandten Fläche der Anschlussplatte verläuft.

Es ist auch möglich, das Spreizelement einstückig auszubilden. In diesem Falle muss das Spreizelement aus einem Material bestehen, das bei einer Druckbeaufschlagung auseinandergedrückt wird.

Im Ergebnis wird mit der Erfindung eine Lösung vorgeschlagen, mittels der der Laufschienen-Klemmhalter durch die Betätigung nur einer einzigen Madenschraube sowohl mit der Laufschiene als auch mit der Unterkon struktion kraftschlüssig verspannt werden kann.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Es zeigen:
Die Fig. 1 bis 4 ein erstes Ausführungsbeispiel, wobei

Fig. 1 eine Ansicht des Laufschienen-Klemmhalters gegen die An schlussplatte,

Fig. 2 eine Seitenansicht des Laufschienen-Klemmhalters,

Fig. 3 eine perspektivische Darstellung des Laufschienen-Klemm halters und

Fig. 4 eine perspektivische Darstellung der Keile des Spreizele mentes und

Fig. 4a ein zweiteiliges Spreizelement (Keile auseinandergezogen) und

Fig. 4b ein Spreizelement in der Seitenansicht zeigt.

Die Fig. 5 bis 7 ein zweites Ausführungsbeispiel, wobei Fig. 5 eine Ansicht des Laufschienen-Klemmhalters gegen die An schlussplatte,

Fig. 6 eine Seitenansicht des Laufschienen-Klemmhalters und

Fig. 7 eine perspektivische Darstellung des Laufschienen-Klemm halters zeigt.

Der Laufschienen-Klemmhalter 1 nach den Fig. 1 bis 4 besitzt eine Laufschienenaufnahme 2, deren Durchmesser mit D bezeichnet wurde. In einer Wandung 4 des Laufschienen-Klemmhalters 1 ist eine Durchbre chung 5 vorgesehen, welche als Langloch 8 ausgebildet ist, dessen Achse 9 koaxial zur Längsachse der nicht dargestellten Laufschiene verläuft. Die in das Langloch 8 einsetzbare Klemmvorrichtung 3 wird durch ein Spreiz element 6 gebildet, welches aus zwei Keilen 12 und 13 besteht. Es ist er sichtlich, dass das Langloch 6 sowohl die Wandung 4 des Laufschienen- Klemmhalters 1 als auch eine einstückig an den Laufschienen-Klemm halter 1 angeformte Anschlussplatte 7 durchfasst.

Die aneinanderliegenden Flächen der beiden Keile 12 und 13 sind als Gleitflächen 10 und 11 ausgebildet. Die Gleitflächen 10, 11 verlaufen in zwei Richtungen schräg zur Stirnfläche 14. Hierdurch wird bei der richtigen Wahl des Materiales der Keile 12, 13 und der schrägen Gleitflächen 10, 11 bei seitlichem Druck eine Spreizung der Keile 12, 13 bewirkt. Mit 15 ist eine Madenschraube bezeichnet, welche in beiden Ausführungsbeispielen durch eine Bohrung 19 gegen eine Stirnfläche 14 des jeweils in der Bilde bene rechten Keiles 13 anstellbar ist. Bei Beaufschlagung der Maden schraube 15 gleiten die Gleitflächen 10 und 11 der Keile 12 und 13 anein ander, so dass sich die in der Fig. 4 dargestellte Position ergibt. Dabei legt sich im Ausführungsbeispiel eine zur Laufschiene komplementär aus gebildete Fläche 16 des Keiles 13 (Fig. 4b) gegen eine Mantelfläche der nicht dargestellten Laufschiene und verspannt die Laufschiene mit dem Laufschienen-Klemmhalter 1, während eine Fläche 17 des Keiles 12 sich in entgegengesetzter Richtung bewegt, d. h. aus der Durchbrechung 5 über eine die Anschlussplatte 7 begrenzende Fläche 18 hinaustritt und den Laufschienen-Klemmhalter 1 mit der nicht dargestellten Anschluss konstruktion verspannt.

Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 lediglich dadurch, dass am Laufschienen-Klemmhalter 1 in Übereinanderanordnung jeweils zwei durch die Spreizelemente 6 gebildete Klemmvorrichtungen 3 angeordnet sind.

Die Keile 12, 13 können aus Aluminium, Kunststoff, Gummi oder andere geeignete Materialien bestehen.

Bezugszeichenliste

1

Laufschienen-Klemmhalter

2

Laufschienenaufnahme

3

Klemmvorrichtung

4

Wandung

5

Durchbrechung

6

Spreizelement

7

Anschlussplatte

8

Langloch

9

Achse des Langloches

10

Gleitfläche

11

Gleitfläche

12

Keil

13

Keil

14

Stirnfläche

15

Madenschraube

16

Fläche des Keiles

17

Fläche des Keiles

18

Fläche der Anschlussplatte

19

Bohrung
D Durchmesser

Claims

1. Laufschienen-Klemmhalter (1) für die Befestigung von Laufschie nen für Schiebetürsysteme an einer Unterkonstruktion aus Glas, 5 Mauerwerk oder dergleichen, welcher die Laufschiene mit einer einstückigen Laufschienenaufnahme (2) um mehr als den halben Laufschienenumfang kraftschlüssig umgreift, wobei am Laufschie nen-Klemmhalter (1) eine die Laufschiene gegen die Laufschie nenaufnahme (2) anstellende Klemmvorrichtung (3) angeordnet ist, welche aus einer den Durchmesser (D) der Laufschienenauf nahme (2) verändernden Laufschienenklemme steht, nach dem Hauptpatent DE 100 35 956 C2, dadurch gekenn zeichnet, dass in der Wandung (4) des Laufschienen-Klemm halters (1) an der der Unterkonstruktion zugewandten Seite eine oder mehrere Durchbrechung(en) (5) angeordnet ist/sind, in die ein Klemmelement (3) eingebettet ist, welches bei Beaufschlagung den Laufschienen-Klemmhalter (1) sowohl mit der Laufschiene als auch mit der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben kraft schlüssig verspannt.

2. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass das Klemmelement (3) als Spreizelement (6) aus gebildet ist.

3. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, dass der Laufschienen-Klemmhalter (1) an seiner einer Unterkonstruktion zugewandten Seite eine einstückig angeformte Anschlussplatte (7) aufweist und die Durchbrechung (5) die Wan dung (4) des Laufschienen-Klemmhalters (1) und die An schlussplatte (7) durchfasst.

4. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 1 oder 3, dadurch ge kennzeichnet, dass die Durchbrechung (5) als Langloch (8) aus gebildet ist, deren längere Achse (9) koaxial zur Längsachse der Laufschiene verläuft.

5. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (6) aus zwei mit gegensinnig geneigten Gleitflächen (10, 11) aneinanderliegenden Keilen (12, 13) besteht, derart, dass bei axialer Beaufschlagung wenigstens eines Keiles (12, 13) eine gegensinnige seitliche Ver schiebung beider Keile (12, 13) erfolgt, wobei ein Keil (13) den Laufschienen-Klemmhalter (1) mit der Laufschiene und ein Keil (12) den Laufschienen-Klemmhafter (1) mit der Unterkonstruktion oder Anbauteilen derselben verspannt.

6. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass die axiale Beaufschlagung wenigstens eines Keiles (12, 13) durch eine die Wandung (4) des Laufschienen- Klemmhalters (1) koaxial zur Längsachse der Laufschiene durch fassende und gegen eine Stirnfläche (14) eines Keiles (12, 13) anstellbaren Madenschraube (15) erfolgt.

7. Laufschienen-Klemmhalter nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Laufschienenaufnahme (2) zugewandte Fläche (16) des Keiles (13) im Wesentlichen bündig mit der Krümmung der Laufschienenaufnahme (2) und die der Unterkonstruktion zugewandte Fläche (17) des Keiles (12) im We sentlichen bündig mit der der Unterkonstruktion zugewandten Flä che (18) der Anschlussplatte (7) verläuft.

8. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, dass das Spreizelement (6) einstückig ausgeführt ist.

9. Laufschienen-Klemmhalter nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, dass das Spreizelement (6) aus Gummi besteht.

10. Laufschienen-Klemmhafter nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Spreizelement (6) bzw. Klemmelement (3) aus Aluminium, Gummi, Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien besteht.