DE10138828A1 - Schrägrohrreaktor - Google Patents

Schrägrohrreaktor

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Abstract

Die vorliegende Erfindung beschreibt einen homogenen oder heterogenen chemischen Schrägrohrreaktor, welcher zwei oder mehrere gerade oder gekrümmte Schrägrohre (17; 15, 16) umfaßt, die gegenüber der Horizontalen (1) in einem spitzen Winkel alpha ausgerichtet sind, der im Bereich von 40 DEG bis 80 DEG liegt, wobei die Schrägrohre (17; 15, 16) zueinander parallel oder zumindest hinsichtlich ihres unteren Abschnittes (2) aufeinander zulaufend ausgerichtet sind oder sich schneiden oder in ihrer Gesamtheit oder zumindest im Bereich ihrer unteren Abschnitte (2) Y- oder V-artig miteinander in Verbindung stehen und wobei in dem Bereich des Zusammentreffens der unteren Bereiche der Schrägrohre (17; 15, 16) oder unterhalb dieses Bereiches eine oder mehrere kontinuierlich oder diskontinuierlich öffenbare und verschließbare Auslaßöffnungen (19) für eine chemische Substanz (9) mit einem größeren spezifischen Gewicht vorgesehen sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen homogenen oder heterogenen chemischen Reaktor gegebenenfalls für homogene oder heterogene Reaktionen und Phasentrennungen mit den im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
  • Aus dem Stand der Technik ist ein Bettreaktor bekannt, bei welchem ein Flüssigkeitsstrom oder Gasstrom durch eine Schichtung von Festkörperpartikeln geleitet wird. Der umströmte Festkörper kann ein Reaktant, ein Katalysator oder ein inerter Stoff sein. Der Aufbau ist ein senkrechter Turm. Die Strömung erfolgt von oben nach unten.
  • Ein derartiger bekannter Bettreaktor weist zahlreiche Nachteile auf:
    Ein besonders gravierender Nachteil des bekannten Bettreaktors ist darin zu sehen, daß er beispielsweise im Falle von mehreren Umsetzungsprodukten lediglich eine Mischung hiervon abgibt, welche gegebenenfalls mühsam, zeitaufwendig und unter erheblichem apparativem Aufwand aufzutrennen ist.
  • Außerdem besteht bei einem Bettreaktor stets die Gefahr eines Zusetzens des Reaktors, wenn dieser mit zähflüssigeren oder festen Substanzen beschickt wird.
  • Ein Bettreaktor ist folglich nicht zur Phasentrennung und zur Abtrennung fester oder viskoser Substanzen geeignet.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher in der Bereitstellung eines chemischen Reaktors, welcher zum einen die Durchführung chemischer Reaktionen ermöglicht und zum anderen gleichzeitig zumindest in Abhängigkeit von dem spezifischen Gewicht der in der Reaktionsmischung enthaltenen oder dort gebildeten Substanzen deren Separierung (Phasentrennung) auf besonders effektive, einfache, kostengünstige und schnelle Art und Weise sowie ohne zusätzlichen apparativen Aufwand unter Ausschluß einer Gefahr des Zusetzens erlaubt.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
  • Besonders bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
  • Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Schrägrohrreaktor mit Bypaß.
  • Der erfindungsgemäße homogene oder heterogene chemische Schrägrohrreaktor ist beispielsweise für homogene Gas- oder Flüssigphasenreaktionen oder heterogene Gas-, Flüssig-Flüssig- oder Feststoff-Flüssigkeits-Reaktionen oder für die homogene oder heterogene Katalyse und/oder für Phasentrennungen, Separationszwecke oder dergleichen einsetzbar.
  • In der Regel umfaßt der erfindungsgemäße Schrägrohrreaktor ein, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehrere gerade oder gekrümmte Schrägrohre (17; 15, 16).
  • Diese Schrägrohre (17; 15, 16) sind gegenüber der Horizontalen (1) beispielsweise in einem spitzen Winkel α ausgerichtet oder können die Horizontale (1) in einem spitzen Winkel α schneiden, der im Bereich von 40° bis 80°, vorzugsweise in einem Bereich von 45° bis 78°, insbesondere in einem Bereich von 55° bis 75°, liegt.
  • Im Allgemeinen sind die Schrägrohre (17; 15, 16) zueinander parallel oder zumindest hinsichtlich ihres unteren Abschnittes (2) aufeinander zulaufend ausgerichtet sind.
  • Alternativ hierzu können sich die Schrägrohre (17; 15, 16) schneiden oder in ihrer Gesamtheit oder zumindest im Bereich ihrer unteren Abschnitte (2) Y- oder V-artig miteinander in Verbindung stehen (siehe Fig. 1).
  • Vorzugsweise sind in dem Bereich des Zusammentreffens der unteren Bereiche (2) der Schrägrohre (17; 15, 16) oder unterhalb dieses Bereiches eine oder mehrere kontinuierlich oder diskontinuierlich öffenbare und verschließbare Auslaßöffnungen (19) für eine chemische Substanz (9) mit einem größeren spezifischen Gewicht vorgesehen.
  • In der Regel weist der erfindungsgemäße chemische Reaktor im oberen Endbereich (3) des mindestens einen Einlaß- Schrägrohres (16) eine oder mehrere Eintrittsöffnungen (4) für das umzusetzende und/oder zu separierende Reaktionsgemisch (5) auf.
  • In dem oder den Endbereichen (8) der einen oder mehreren Auslaßschrägrohre (15) kann der erfindungsgemäße chemische Reaktor über jeweils eine oder mehrere Austrittsöffnungen (6) verfügen, gegebenenfalls für das zumindest teilweise oder vollständig umgesetzte Reaktionsprodukt (7) mit geringerem spezifischen Gewicht und/oder für eine andere abzutrennende chemische Substanz mit einem geringeren spezifischen Gewicht.
  • Es liegt auf der Hand, daß der erfindungsgemäße chemische Reaktor kontinuierlich (Durchflußreaktor) oder diskontinuierlich betreibbar ist.
  • In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfaßt der erfindungsgemäße chemische Reaktor in seinem oberen Bereich und/oder in seinem mittleren Bereich und/oder in seinem unteren Bereich einen oder mehrere Bypässe (18) zur Verbindung aller Schrägrohre (17; 16, 15) oder zumindest eines Teils hiervon.
  • In der Regel ist jeder Bypaß (18) im wesentlichen horizontal oder schräg ausgerichtet.
  • Vorzugsweise umfaßt das mindestens eine Einlaß-Schrägrohr (16) des erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktors abschnittsweise oder über seine gesamte Länge eine oder mehrere Verwirbelungseinrichtungen (21). Diese Verwirbelungseinrichtungen (21) sind beispielsweise in Form von Kaskaden (20) oder Treppen ausgebildet und dienen insbesondere zur Phasentrennung und/oder zur Vermischung des umzusetzenden Reaktionsgemisches (5) und damit zur Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit sowie des Reaktordurchsatzes.
  • Vorzugsweise liegt die Strömungsgeschwindigkeit des umzusetzenden und/oder zu separierenden Reaktionsgemisches (5) in dem Einlaß-Schrägrohr (16) beispielsweise mit einer Verwirbelungseinrichtung (21) im Bereich von 0,01 m pro Sekunde bis 2,0 m pro Sekunde, vorzugsweise im Bereich von 0,02 bis 1,5 m pro Sekunde, insbesondere im Bereich von 0,03 m pro Sekunde bis 1,0 m pro Sekunde.
  • In besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen chemischen Reaktors kann jedes Auslaßschrägrohr (15) oder zumindest ein Teil hiervon abschnittsweise oder über seine gesamte Länge innenseitig eine oder mehrere Verwirbelungseinrichtungen (22) aufweisen.
  • Diese Verwirbelungseinrichtungen (22) in dem oder den Auslaßschrägrohren (15) sind beispielsweise in Form von Prallflächen, Prallblechen oder in Form eines um seine Längsachse rotierenden oder feststehenden Statikmischers oder einer Förderschnecke ausgebildet.
  • Diese Verwirbelungseinrichtungen (22) in dem oder den Auslaßschrägrohren (15) dienen beispielsweise zur Zurückhaltung von Feststoffen oder Medien höheren spezifischen Gewichtes und gegebenenfalls zur Herbeiführung einer abschließenden und vollständigen Umsetzungsreaktion.
  • Im Falle des erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktors können also sowohl das oder die Einlaß-Schrägrohre (16) als auch das oder die Auslaß-Schrägrohre (15) abschnittsweise oder über ihre gesamte Länge Einbauten (20, 21, 22) aufweisen.
  • Diese Einbauten (20, 21, 22) sind beispielsweise in Form von Lamellen, Faserbündel-Packungen, Prallblechen, Förderschnecken, Statikmischern, Leitblechen, Füllkörpern wie Raschig-Ringen, Kühlschlangen, Heizschlangen, Venturidüsen oder Dosiereinheiten, ausgebildet.
  • Der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor kann gegebenenfalls direkt oder indirekt beheizbar und/oder kühlbar ausgestaltet und in einem weiten Temperaturbereich von etwa 50 Kelvin bis etwa 400°C betreibbar sein.
  • Des weiteren ist der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor vorzugsweise im wesentlichen bei Umgebungsdruck betreibbar. Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor jedoch derart armiert ausgestaltet sein, daß er mit einem Unterdruck oder einem Überdruck bis etwa 200 bar beaufschlagbar ist.
  • Der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor ist beispielsweise zur Umesterung, Polymerisation, Dekantierung, Phasentrennung, Emulsionstrennung, Öl- und/oder Altölabscheidung, als chemischer Reaktor, als Koaleszenzfilter, als Klärer, als Mischer, als Wäscher, als Klassifizierer, als Fermenter oder als Bioreaktor, gegebenenfalls für Molkereiprodukte, Farbstoffe, Kunststoffe, Öle oder Fette, organische Verbindungen oder anorganische Verbindungen sowie zum Einsatz auf dem Gebiet der Chemie der Öle und Fette, verwendbar.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Umsetzung von chemischen Substanzen (5) miteinander und zur im wesentlichen gleichzeitigen Abtrennung, Separation oder Phasentrennung von während der Umsetzungsreaktion gebildeten chemischen Substanzen (9) und/oder von in dem in den Reaktor eingebrachten Reaktionsgemisch bereits enthaltenen chemischen Substanzen voneinander.
  • Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens können chemisch miteinander reaktive Substanzen (5) und/oder voneinander zu trennende chemische Substanzen beispielsweise über eine oder mehrere Eintrittsöffnungen (4) eines oder mehrerer Einlaßschrägrohre (16) kontinuierlich oder diskontinuierlich in einen oben näher beschriebenen, ebenfalls erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktor eingebracht werden.
  • Die Strömungsgeschwindigkeit der zugeführten Substanzen (5) innerhalb des Einlaßschrägrohres (16) liegt hierbei beispielsweise im Bereich von 0,01 m pro Sekunde bis 2,0 m pro Sekunde, vorzugsweise im Bereich von 0,02 m pro Sekunde bis 1,5 m pro Sekunde, insbesondere im Bereich von 0,03 m pro Sekunde bis 1,0 m pro Sekunde.
  • In der Regel werden die chemisch miteinander reaktiven Substanzen (5) in einem oben näher beschriebenen Schrägrohrreaktor (17; 15, 16) bei einem Druck im Bereich von Unterdruck bis etwa 200 bar sowie bei einer Temperatur im Bereich von 50 Kelvin bis 400°C gegebenenfalls über einer oder mehreren Strecken (17; 15, 16) mit Verwirbelungseinrichtungen (21, 22) miteinander zur Reaktion gebracht.
  • Anschließend können die entstehenden Reaktionsprodukte (7, 9) und/oder die in den Schrägrohrreaktor eingebrachten chemischen Substanzen vorzugsweise entsprechend ihrem spezifischen Gewicht separiert werden.
  • Bei dieser Separation setzen sich die chemischen Substanzen (9) mit höherem spezifischem Gewicht in der Regel in dem unteren Bereich (2) des Schrägrohrreaktors ab.
  • Gegebenenfalls können diejenigen chemischen Substanzen (9), welche sich aufgrund ihres höheren spezifischen Gewichtes beispielsweise in dem unteren Bereich (2) des erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktors abgesetzt haben, über eine oder mehrere untere Auslaßöffnungen (19) gegebenenfalls mit einer Dosiervorrichtung (10) kontinuierlich oder diskontinuierlich aus dem Schrägrohrreaktor abgeführt werden.
  • Während sich die Substanzen (9) mit einem höheren spezifischen Gewicht beispielsweise in dem unteren Bereich (2) des erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktors absetzen, strömen die chemischen Substanzen (7) mit einem geringeren spezifischen Gewicht unmittelbar und/oder mittelbar über einen oder mehrere das oder die Einlaßschrägrohre (16) mit dem oder den Auslaßschrägrohren (15) verbindende Bypässe (18) dem oder den gegebenenfalls mit einer Verwirbelungseinrichtung (22) zumindest abschnittsweise versehenen Auslaßschrägrohren (15) zu.
  • In der Regel sind die chemischen Substanzen (7) mit einem geringeren spezifischen Gewicht über eine oder mehrere Austrittsöffnungen (6) in den oberen Endbereichen (8) des oder der Auslaßschrägrohre (15) abführbar.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, daß der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor selbst im Falle von mehreren Umsetzungsprodukten gerade keine Mischung hiervon abgibt, welche gegebenenfalls mühsam, zeitaufwendig und unter erheblichem apparativem Aufwand aufzutrennen ist.
  • Vielmehr erlaubt der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor eine besonders effektive, einfache, schnelle und gerade keine weitere apparative Vorrichtung erfordernde, kontinuierliche oder diskontinuierliche Phasentrennung oder Separation von entstehenden Umsetzungsprodukten oder anderen in dem Reaktionsgemisch enthaltenen Substanzen in Abhängigkeit von deren unterschiedlichen spezifischen Gewichten.
  • Ein gravierender Vorteil des erfindungsgemäßen chemischen Schrägrohrreaktors ist ferner darin zu sehen, daß bei ihm - im Gegensatz zum Bettreaktor - gerade keine Gefahr eines Zusetzens des Reaktors gegeben ist, selbst wenn er mit zähflüssigeren oder gar festen Substanzen beschickt wird.
  • Der erfindungsgemäße chemische Schrägrohrreaktor ist folglich nicht nur zur Umsetzung von Reaktanten mit sehr hohen Umsetzungsgraden bis 99, 99%, sondern auch zur Phasentrennung und zur Abtrennung fester oder viskoser Substanzen geeignet.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird demnach ein chemischer Schrägrohrreaktor und ein Verfahren unter seiner Anwendung beschrieben, wobei der Schrägrohrreaktor zum einen die Durchführung chemischer Reaktionen ermöglicht und zum anderen gleichzeitig zumindest in Abhängigkeit von dem spezifischen Gewicht der in der Reaktionsmischung enthaltenen oder dort gebildeten Substanzen deren Separierung (Phasentrennung) auf besonders effektive, einfache, kostengünstige und schnelle Art und Weise sowie ohne zusätzlichen apparativen Aufwand unter Ausschluß einer Gefahr des Zusetzens erlaubt.

Claims (11)

1. Homogener oder heterogener chemischer Reaktor gegebenenfalls für homogene Gas- oder Flüssigphasenreaktionen oder heterogene Gas-, Flüssig-Flüssig- oder Feststoff- Flüssigkeits-Reaktionen oder für die homogene oder heterogene Katalyse und/oder für Phasentrennungen oder Separierungszwecke, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun, zehn oder mehrere gerade oder gekrümmte Schrägrohre (17; 15, 16) umfaßt, welche gegenüber der Horizontalen (1) in einem spitzen Winkel α ausgerichtet sind oder diese in einem spitzen Winkel α schneiden, der im Bereich von 40° bis 80°, vorzugsweise in einem Bereich von 45° bis 78°, insbesondere in einem Bereich von 55° bis 75°, liegt, wobei die Schrägrohre (17; 15, 16) zueinander parallel oder zumindest hinsichtlich ihres unteren Abschnittes (2) aufeinander zulaufend ausgerichtet sind oder sich schneiden oder in ihrer Gesamtheit oder zumindest im Bereich ihrer unteren Abschnitte (2) Y- oder V-artig miteinander in Verbindung stehen und wobei in dem Bereich des Zusammentreffens der unteren Bereiche der Schrägrohre (17; 15, 16) oder unterhalb dieses Bereiches eine oder mehrere kontinuierlich oder diskontinuierlich öffenbare und verschließbare Auslaßöffnungen (19) für eine chemische Substanz (9) mit einem größeren spezifischen Gewicht vorgesehen sind.
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er im oberen Endbereich (3) des mindestens einen Einlaß- Schrägrohres (16) eine oder mehrere Eintrittsöffnungen (4) für das umzusetzende und/oder zu separierende Reaktionsgemisch (5) und in dem oder den Endbereichen (8) der einen oder mehreren Auslaßschrägrohre (15) jeweils eine oder mehrere Austrittsöffnungen (6) gegebenenfalls für das zumindest teilweise oder vollständig umgesetzte, spezifisch leichtere Reaktionsprodukt (7) und/oder für eine andere abzutrennende chemische Substanz mit einem geringeren spezifischen Gewicht aufweist, wobei der Reaktor kontinuierlich oder diskontinuierlich betreibbar ist.
3. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er in seinem oberen Bereich und/oder in seinem mittleren Bereich und/oder in seinem unteren Bereich einen oder mehrere Bypässe (18) zur Verbindung aller Schrägrohre (17; 16, 15) oder eines Teils hiervon umfaßt, wobei jeder Bypaß (18) im wesentlichen horizontal oder schräg ausgerichtet ist.
4. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das Einlaß- Schrägrohr (16) des Reaktors abschnittsweise oder über seine gesamte Länge eine oder mehrere Verwirbelungseinrichtungen (21) umfaßt, welche gegebenenfalls in Form von Kaskaden (20) oder Treppen ausgebildet sind und zur Phasentrennung und/oder zur Vermischung des umzusetzenden Reaktionsgemisches (5) dienen.
5. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsgeschwindigkeit des umzusetzenden Reaktionsgemisches (5) in dem Einlaß-Schrägrohr (16) mit einer Verwirbelungseinrichtung (21) im Bereich von 0,01 m pro Sekunde bis 2,0 m pro Sekunde, vorzugsweise im Bereich von 0,02 bis 1,5 m pro Sekunde, insbesondere im Bereich von 0,03 m pro Sekunde bis 1,0 m pro Sekunde, liegt.
6. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Auslaß- Schrägrohr (15) oder zumindest ein Teil hiervon abschnittsweise oder über seine gesamte Länge innenseitig Verwirbelungseinrichtungen (22) gegebenenfalls in Form von Prallflächen oder in Form eines um seine Längsachse rotierbaren oder feststehenden Statikmischers oder einer Förderschnecke für die Zurückhaltung von Feststoffen oder Medien höheren spezifischen Gewichtes und/oder zur Vervollständigung der Umsetzungsreaktion aufweist.
7. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Einlaß- Schrägrohre (16) und/oder das oder die Auslaß-Schrägrohre (15) abschnittsweise oder über ihre gesamte Länge Einbauten gegebenenfalls in Form von Lamellen, Faserbündel- Packungen, Prallblechen, Leitblechen, Förderschnecken, Statikmischern, Füllkörpern wie Raschig-Ringen, Kühlschlangen, Heizschlangen, Venturidüsen oder Dosiereinheiten, aufweisen.
8. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er direkt oder indirekt beheizbar und/oder kühlbar ausgestaltet und in einem Temperaturbereich von etwa 50 Kelvin bis etwa 400°C betreibbar ist.
9. Reaktor nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er sowohl bei Umgebungsdruck betreibbar als auch mit einem Unterdruck oder einem Überdruck bis etwa 200 bar beaufschlagbar ausgestaltet ist.
10. Verwendung eines Reaktors nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9 zur Umesterung, Polymerisation, Dekantierung, Phasentrennung, Emulsionstrennung, Öl- und/oder Altölabscheidung, als chemischer Reaktor, als Koaleszenzfilter, als Klärer, als Mischer, als Wäscher, als Klassifizierer, als Fermenter oder als Bioreaktor, gegebenenfalls für Molkereiprodukte, Farbstoffe, Kunststoffe, Öle oder Fette, organische Verbindungen oder anorganische Verbindungen sowie zum Einsatz auf dem Gebiet der Chemie der Öle und Fette.
11. Verfahren zur Umsetzung von chemischen Substanzen (5) miteinander und zur gleichzeitigen Abtrennung, Separation oder Phasentrennung von während der Umsetzungsreaktion gebildeten chemischen Substanzen (7, 9) und/oder von in dem in den Reaktor eingebrachten Reaktionsgemisch bereits enthaltenen chemischen Substanzen voneinander, dadurch gekennzeichnet, daß chemisch miteinander reaktive Substanzen (5) und/oder voneinander zu trennende chemische Substanzen über eine oder mehrere Eintrittsöffnungen (4) eines oder mehrerer Einlaßschrägrohre (16) kontinuierlich oder diskontinuierlich sowie mit einer Strömungsgeschwindigkeit im Bereich von 0,01 m pro Sekunde bis 2,0 m pro Sekunde, vorzugsweise im Bereich von 0,02 m pro Sekunde bis 1,5 m pro Sekunde, insbesondere im Bereich von 0,03 m pro Sekunde bis 1,0 m pro Sekunde, in einen gemäß den Ansprüchen 1 bis 9 ausgestalteten chemischen Schrägrohrreaktor eingebracht werden, in diesem Schrägrohrreaktor (17; 15, 16) bei einem Druck im Bereich von Unterdruck bis etwa 200 bar sowie bei einer Temperatur im Bereich von 50 Kelvin bis 400°C gegebenenfalls über einer oder mehrere Strecken mit Verwirbelungseinrichtungen (21, 22) miteinander zur Reaktion gebracht werden und die entstehenden Reaktionsprodukte (7, 9) und/oder die in den Schrägrohrreaktor eingebrachten chemischen Substanzen entsprechend ihrem spezifischen Gewicht separiert werden, wobei sich die chemischen Substanzen (9) mit höherem spezifischen Gewicht in dem unteren Bereich des Schrägrohrreaktors absetzen und über eine oder mehrere untere Auslaßöffnungen (19) kontinuierlich oder diskontinuierlich aus dem Schrägrohrreaktor abführbar sind, während die chemischen Substanzen (7) mit einem geringeren spezifischen Gewicht unmittelbar und/oder mittelbar über einen oder mehrere das oder die Einlaßschrägrohre (16) mit dem oder den Auslaßschrägrohren (15) verbindende Bypässe (18) dem oder den gegebenenfalls mit einer Verwirbelungseinrichtung (22) zumindest abschnittsweise versehenen Auslaßschrägrohren (15) zuströmt und in deren oberen Endbereichen (8) über eine oder mehrere Austrittsöffnungen (6) abführbar ist.
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