-
Luftschleierabschirmung einer als Durchgang dienenden Raumwandöffnung
Die Erfindung betrifft eine Luftschleierabschi-rmung einer als Durchgang dienenden
offenen Raumwandöffnung, insbesondere einer hohem öffnung großer Gebäude.
-
Die Luftschleierabschirmung des Rauminnern bei als Durchgang dienenden
offenen Raumwandöffnungen bereitet noch vielfach Schwierigkeiten. Man hält daher
den mehr oder -weniger offenen Durchgang möglichst niedrig und bildet in der Durchgangsöffnung
eine Luftwand durch einen quer gerichteten Blasstrom von oben, unten oder den Seiten.
Eine niedrige Durchgangsöffnung bei repräsentativen Gebäuden, bei Kaufhäusern u.
dgl., wird ungern gesehen. Das Aufrechterhalten einer wirksamen Luft--,vand erfordert
einen erheblichen Leistungsbedarf für Kraft und Wärme.-Die Erfahrung hat gezeigt,
daß es nicht möglich ist, große, hohe Durchgangsöffnungen mit erträglichen Anlage-
und Betriebskosten äusr:ichend abzuschirmen, wenn in dem Raum ein Unterdruck aus
thermischem Auftrieb vorhanden ist. Die Luftverluste größerer und höherer Gebäude
sind so groß, daß nur mit unwirtschaftlich großen Luftmengen an der Durchgangsöffnung
im Erdgeschoß ein Druckausgleich annähernd erreicht werden kann.
-
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, die Abschirmung der Durchgangsöffnung
lufttechnisch auf die Höhe zu beschränken, die für die Passanten und die im Raum
befindlichen Personen wichtig ist, und über dieser Zone das Durchströmen von Außenluft
im hegrenzten Umfang, also gedrosselt, zuzulassen. Hier-11
«-erden gemäß der
Erfindung im Bereich der Luftschlei.eranordnung an der Raumdecke zur Wandöffnung
parallele, lotrecht oder nahezu lotrecht stehende flächenartige Prallelemente in
Abständen hintereinander angeordnet. Diese Prall,°lemente haben die Wirkung, ein
Durchschlagen der Außenluft in der oberen Zone des Luftsohleiers weitgehend zu unterbinden.
Die Aufrechterhaltung des Luftschleiers in der unteren Zone wird in der Höhe auf
das ge,ringstmögliche Maß beschränkt. Die unmittelbar unterhalb der Prallflächen
noch in den Raum eindringende geringe Außenluftmen.ge wirkt sich für die in dem
Raum befindlichen Personen nicht nachteilig aus, da sie sich mit der warmen Raumluft
mischt und die Luftströmung oberhalb der Aufenthaltszone der Personen erfolgt. Die
Durchgangsöffnung als solche kann hoch -,halten «-erden. Die Prallelemente beeinträchtigen
den Eindruck eines hohen Raumes nicht, insbesondere wenn diese aus durchsichtigem
Werkstoff hergestellt sind.
-
Zur weiteren Intensivierung der Wirkung der Prallelemente können ihre
unteren Kanten nach dem kaum zu abnehmenden Abstand vom Fußboden aufweisen, bis
schließlich nur die notwendige Kopfhöhe verbleibt.
-
Der aus der Fußbodenebene schräg aufwärts gerichtet austretende Luftschleier
kann durch Roste- gerichtet werden.
-
Die Vereinigung der Prallelernente mit dem Luftschleier ist auch bei
Vorhandensein eines geringen nach außen gerichteten Überdruckes in der oberen Zone
der Raumwandöffnung vorteilhaft, was beispi,els,#veis-e bei einem Gebäude mit Raumkühlung
eintreten kann. Hierbei werden die raumseitig aus der Fußbodenebene austretenden
Luftschleierstrahlen schräg aufwärts und einwärts gegen Prallelernente gerichtet,
während die außenseitig aus der Fußbodenebene austretenden Lufts,clzleierst.rah
len schräg aufwärts und auswärts gegen Pralleleinente zu richten sind. Durch das
Umkehren der Richtung eines Teiles des Luftschleiers kann man je nach Notwendigkeit
den Abfluß der Raumluft nach außen drosseln, so daß nur noch geringe Mengen Luft
an der Durchgangsöffnung durchströmen können, die zum Teil durch das Ansaugen erfaßt
werden. Die Änderung der Blasrichtung des Luftschleiers erreicht man einfach durch
entsprechendes Einlegen von Schrägrosten. Insbesondere bei starkem Winddruck ist
es zweckmäßig, nicht den ganzen Luftschleier nach dem Rauminnern zu richten. Ein
Teil des Luftschleiers kann gegen den Winddruck gerichtet werden, der andere gegen
einen gegebenenfalls vorhandenen Druck der Raumluft.
-
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in mehreren Ausführungsbeispielen.
Fig.1,
2 und 3 stellen Querschnitte durch die Raumwandöffnun:g und den anschließenden Durchgang
schematisch in verschiedenen Ausführungsarten dar.
-
Zum Eintreten in das Gebäude 1 ist die Raumwandöffnung 2 zu durchschreiten,
der sich der Durchgang 3 anschließt. Der Innenraum ist mit 4 bezeichnet. In dem
Durchgang 3 wird ein Luftschleier aufrechterhalten. Die Luft wird vom Unterflur
5 durch die Roste 6 nach oben geblasen. Bei 7 wird die Luft angesaugt. 8 stellt
eine Luftumwälzeinrichtung, gegebenenfalls mit Heiz-. Kühl- und Filtervorrichtung,
dar. Im Zusammenwirken mit dem Luftschleier befinden sich oberhalb der Zone des
Schleiers Prallelemente 9, die die obere Zone labyrinthartig gegen Durchströmen
abschirmen. Die Roste 6 sind mit Schrägführungen versehen, durch die der Luftschleier
in Richtung zur Türöffnung 2 geblasen wird. Im Sommer, bei Kühlung des Raumes 4,
sind die Schrägführungen zum Raum 4 gerichtet, um das Austreten der kühlen Luft
möglichst zu verhindern. Die bei der Türöffnung 2 eintretende warme Luft wird bei
7 sogleich angesaugt.
-
Bei der Ausführungsart der Fig. 2 sind die Prallelemente 9 verschieden
lang ausgebildet und reichen in Richtung zum Raum 4 immer tiefer, bis nahezu Kopfhöhe
erreicht ist.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind zwei Luftschleieranordnungen
hiintereinandergeschaltet. Die Prallelemente erstrecken sich über die gesamte Länge
des Durchganges 3. Ihre Höhe und ihre Anzahl richtet sich nach der Höhe der Türöffnung
und des Stockwerkes sowie nach den örtlichen Verhältnissen hinsichtlich Windrichtung
und =häufigkeit. Vorteilhaft werden die Prallelemente senkrecht stehend vorgesehen.
Sie können auch nach der einen oder anderen Richtung geneigt verlaufen, wobei einige
divergieren können.