DE10135804A1 - Anschlusssystem, Anschlussdose und Anschlusskabel - Google Patents
Anschlusssystem, Anschlussdose und AnschlusskabelInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Anschlußsystem mit Anschlußdose (5) und Anschlußkabel (7), wobei die Anschlußdose (5) eine öffnungsfähige Abdeckung (11) und eine Kabeldurchführung (17) aufweist, und wobei das Anschlußkabel (7) wenigstens einen Steckverbinder (16) aufweist und hinter dem Steckverbinder (16) mit einer fest mit dem Anschlußkabel verbundenen Dichtung (18) ausgerüstet ist, wobei die Dichtung (18) bei geöffneter Abdeckung (11) in die Kabeldurchführung (17) einsetzbar ist und bei geschlossener Abdeckung (11) für eine Abdichtung der Kabeldurchführung (17) sorgt. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anschlußdose und ein Anschlußkabel für dieses Anschlußsystem.
Description
Die Erfindung betrifft allgemein die Verkabelungstechnik,
und insbesondere ein Anschlußsystem sowie eine Anschlußdose
und ein Anschlußkabel eines solchen Anschlußsystems.
Bei der sog. anwendungsneutralen Verkabelung (z. B. nach Eu
ropäischer Norm EN 50 173) dient eine Universalverkabelung
der wahlweise zuweisbaren Übertragung von Daten verschiede
ner Dienste. Beispielsweise kann es sich hierbei um lokale
Computernetze (LANs), wie Ethernet, Token Ring, ATM, Tele
kommunikationsnetze, wie ISDN oder Analogtelefon, oder Net
ze für Videoübertragung, handeln. Das installierte Datenka
bel, welches i. a. aus einer oder mehreren Kupferleitungen
und/oder Lichtwellenleitern aufgebaut ist, wird zu den Ar
beitsplätzen geführt. Dort findet sich i. a. eine Anschluß
dose mit einem oder mehreren Steckverbindern. An der Vor
derseite der Anschlußdose ist der Steckverbinder üblicher
weise für den Benutzer fre i zugänglich, so daß dieser ein
gewünschtes Endgerät (Arbeitsplatzcomputer, Telefon etc.)
mit Hilfe eines Anschlußkabels mit der installierten Uni
versalverkabelung verbinden kann. Entsprechend dem instal
lierten Kabeltyp kann es sich bei dem Steckverbinder um ei
nen Kupferleitungs-Steckverbinder oder einen Lichtwellen
leiter-Steckverbinder handeln. Üblicherweise befinden sich
die Anschlußdosen im Inneren von Bürogebäuden. Das Steckge
sicht der Anschlußdosen weist i. a. keine Abdeckung auf, ist
also frei zugänglich.
Die in der EN 50 173 definierten Steckverbinder sind nur für
eine Büroumgebung gedacht und sind deshalb nicht gegen
Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Für die Installation im
Freien oder in Bereichen mit erhöhter Feuchtigkeit und/oder
hohem Schmutzanfall sind aber Anschlußdosen sinnvoll, bei
denen keine Feuchtigkeit und kein Schmutz in den Steckver
binder eindringen kann.
Die Erfindung stellt ein Anschlußsystem mit Anschlußdose
und Anschlußkabel bereit. Die Anschlußdose weist eine öff
nungsfähige Abdeckung auf. Das Anschlußkabel weist wenig
stens einen Steckverbinder auf, und ist hinter dem Steck
verbinder mit einer, fest mit dem Anschlußkabel verbundenen
Dichtung ausgerüstet. Diese ist bei geöffneter Abdeckung in
die Kabeldurchführung einsetzbar. Bei geschlossener Abdec
kung sorgt sie für eine Abdichtung der Kabeldurchführung.
Die Erfindung ist auch auf eine entsprechende Anschlußdose
mit einer öffnungsfähigen Abdeckung und einer Kabeldurch
führung gerichtet. Die Anschlußdose ist für den Anschluß
eines Anschlußkabels mit wenigstens einem Steckverbinder
ausgebildet, welches hinter dem Steckverbinder mit einer
fest mit dem Anschlußkabel verbundenen Dichtung ausgerüstet
ist. Diese ist bei geöffneter Abdeckung in die Kabeldurch
führung einsetzbar. Bei geschlossener Abdeckung sorgt sie
für eine Abdichtung der Kabeldurchführung.
Die Erfindung ist schließlich auf ein entsprechendes An
schlußkabel für eine Anschlußdose mit einer öffnungsfähigen
Abdeckung und einer Kabeldurchführung gerichtet. Das An
schlußkabel weist wenigstens einen Steckverbinder auf und
ist hinter dem Steckverbinder mit einer, mit dem Anschluß
kabel fest verbundenen Dichtung ausgerüstet. Diese ist bei
geöffneter Abdeckung in die Kabeldurchführung einsetzbar.
Bei geschlossener Abdeckung sorgt sie für eine Abdichtung
der Kabeldurchführung.
Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten beispielhaf
ten Ausführungsformen und der angefügten beispielhaften
Zeichnung näher erläutert. In der schematischen Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Prinzipdarstellung einer anwen
dungsneutralen Datenverkabelung;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer teilweise aufgeschnitte
nen Anschlußdose mit eingestecktem Anschlußkabel
und geöffneter Dosenabdeckung;
Fig. 3 eine Unteransicht der Anschlußdose von Fig. 2,
mit im Schnitt dargestelltem Anschlußkabel und
geöffneter Dosenabdeckung;
Fig. 4 einen Querschnitt eines Abschnitts eines An
schlußkabels mit als Knickschutztülle ausgebilde
ter Dichtung, wobei die Dichtung in eine Kabel
durchführungs-Halböffnung der Anschlußdose einge
setzt ist.
In den Figuren tragen funktionsgleiche Teile zum Teil glei
che oder um ein Apostroph unterschiedene Bezugszeichen.
Fig. 1 zeigt ein schematisches Diagramm einer anwendungs
neutralen Datenverkabelung nach EN 50 173. Die insgesamt mit
1 bezeichnete Verkabelung ist hierarchisch aus mehreren
Ebenen aufgebaut. Die erste Ebene ist eine sog. Standort-
Backbone-Verkabelung 2, die z. B. sternförmig von einen
Standortverteiler SV ausgeht. Sie stellt i. a. Verbindungen
zwischen zusammengehörigen Gebäuden eines Standorts her
(beispielsweise zwischen den Bürogebäuden und Produktions
stätten eines Betriebes). Hieran schließt jeweils mit Ge
bäudeverteilern GV die nächste Ebene, die Gebäude-Backbone-
Verkabelung 3 an. Diese sorgt beispielsweise für die Ver
bindungen der verschiedenen Etagen eines Gebäudes, und ist
z. B. wiederum sternförmig. Hieran schließt sich jeweils
über Etagenverteiler EV die nächste Ebene, die Horizontal
verkabelung 4 an, welche beispielsweise innerhalb einer
Etage zu Endpunkten in Form von Anschlußdosen 5 führt. An
diese kann der Benutzer ein gewünschtes Endgerät 6, z. B.
einen Computer mit Ethernet-Netwerkkarte, mit Hilfe eines
i. a. flexiblen Anschlußkabels 7 anschließen. Bei der in
Fig. 1 nur schematisch dargestellten Anschlußdose 5 handelt
es sich um eine, mit einer Abdeckung gegen Feuchtigkeit
und/oder Schmutz abgedichtete Dose.
Bevor nun die Fig. 2 bis 4 eingehend beschrieben werden,
folgen nun noch einige allgemeinere Anmerkungen zu den be
vorzugten Ausführungsformen.
Wenn in eine derartige Anschlußdose mit Abdeckung ein
Steckverbinder eingeführt werden soll, so muß die Abdeckung
i. a. geöffnet werden. Es wurde aber als nachteilig erkannt,
daß - wenn die Dose so ausgebildet ist, daß die Abdeckung
bei eingestecktem Anschlußkabel geöffnet bleibt - Feuchtig
keit und Schmutz in die Anschlußdose und damit in die
Steckverbinder eindringen kann.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen ist das Eindringen
von Feuchtigkeit oder Schmutz in die Anschlußdose bei ein
gestecktem Anschlußkabel dadurch unterbunden, daß das An
schlußkabel hinter dem Anschlußkabel-Steckverbinder mit ei
ner fest mit dem Anschlußkabel verbundenen Dichtung ausge
rüstet ist. Diese ist bei geöffneter Abdeckung in eine Ka
beldurchführung einsetzbar und sorgt bei geschlossener Ab
deckung für eine Abdichtung der Kabeldurchführung.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen handelt es sich bei
dem Anschlußkabel um ein Kupfer- oder Lichtwellenleiter-
Datenkabel, entsprechend dem in der Horizontalverkabelung 4
verwendeten und zur Anschlußdose geführten Kabeltyp. Die
hier beispielhaft verwendeten Kupferkabel erlauben Si
gnalübertragung zumindest im Bereich von 1-600 MHz (600 MHz
stellt bei den verwendeten Kabeln keine physikalische Gren
ze dar, sondern ist die in der Norm EN 50 173 für diesen Typ
spezifizierte höchste Frequenz. In anderen Normentwürfen,
z. B. für Multimediaanwendungen, werden die gleichen Kabel
bis 1200 MHz spezifiziert.)
Es wurde erkannt, daß sich die Ausübung eines Querdrucks
auf ein Datenübertragungskabel dessen Übertragungseigen
schaften verändern kann. Insbesondere Lichtwellenleiterka
bel reagieren i. a. empfindlich auf Querdruck mit einer Ver
änderung der Übertragungseigenschaften. Aber auch bei Kup
ferkabeln kann ein Querdruck die Abstände der Leiter zuein
ander und zur Abschirmung verändern, was bei den hier in
teressierenden hohen Frequenzen (1 MHz bis 600 MHz) eben
falls zu einer Änderung der Übertragungseigenschaften füh
ren kann. Bei den bevorzugten Ausführungsformen ist die
Dichtung daher so am Anschlußkabel befestigt und so dimen
sioniert, daß sie - auch im in die Kabeldurchführung einge
setzten Zustand - höchstens einen so großen Querdruck auf
das Anschlußkabel ausübt, daß dessen Übertragungseigen
schaften hierdurch praktisch nicht geändert werden. Bei
Kupferkabeln ist der durch die Dichtung ausgeübte Querdruck
auf das Kabel vorteilhaft < 10 N/mm, besonders vorteilhaft
< 5 N/mm, insbesondere < 1 N/mm und noch vorteilhafter
< 0,5 N/mm. Bei Lichtwellenleiterkabeln ist der durch die
Dichtung ausgeübte Querdruck auf das Kabel vorteilhaft < 1 N/mm,
besonders vorteilhaft < 0,5 N/mm, insbesondere < 0,1 N/mm
und noch vorteilhafter < 0,05 N/mm.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen sind die Dichtung und
das Anschlußkabel einstückig ausgebildet. Dies kann bei
spielsweise dadurch realisiert sein, daß die Dichtung auf
den Außenmantel des Anschlußmantels aufgespritzt ist oder
als separat hergestelltes Teil fest auf dem Außenmantel
aufgeschrumpft oder mit diesem verklebt ist.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen sorgt die in die Ka
beldurchführung eingesetzte Dichtung auch für eine Zugent
lastung der Steckverbindung.
Zur leichteren Positionierung der Dichtung, zur Erzielung
einer besseren Dichtfunktion und ggf. auch zur Erzielung
der Zugentlastungsfunktion weist die Dichtung am Außenrand
vorteilhaft eine umlaufende Nut zur besseren Fixierung an
der Kabeldurchführung auf. Es gibt auch andere Möglichkei
ten der Abdichtung und Fixierung, z. B. kann umgekehrt die
Dichtung einen umlaufenden Steg aufweisen, welcher in eine
Nut an der Kabeldurchführung eingreift.
Bei den bevorzugten Ausführungsformen ist die Kabeldurch
führung von je einer halben Öffnung im Dosenkörper und in
der Abdeckung gebildet, wobei die beiden Öffnungen die
Dichtung bei geschlossener Abdeckung umschließen.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß die Dichtung zusätzlich
als Knickschutztülle für das Anschlußkabel ausgebildet ist.
Denn sowohl bei optischen wie elektrischen Datenübertra
gungskabel für die Unterschreitung eines Mindest-
Biegeradius i. a. zu einer deutlichen Verschlechterung der
Übertragungseigenschaften.
Obgleich die Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
das durch Anschlußdose und Anschlußkabel gebildete Gesamt-
Anschlußsystem darstellt, sind selbstverständlich eine ent
sprechende Anschlußdose und ein entsprechend vorkonfektio
niertes Anschlußkabel jeweils für sich marktgängige Produk
te. Dem Erfinder steht nicht etwa nur Schutz für das Ge
samt-Anschlußsystem, sondern auch für dessen Einzelelemente
"Anschlußdose" und "Anschlußkabel" zu.
Nun zurückkommend auf die Fig. 2 bis 4, zeigt Fig. 2 eine
Seitenansicht einer teilweise aufgeschnittenen Anschlußdose
5 mit eingestecktem Anschlußkabel 7 und einer öffnungsfähi
gen Dosenabdeckung 11, welche z. B. nach vorne heraus
schwenkbar ausgebildet ist. Zur besseren Anschaulichkeit
ist diese in halbgeöffneter Stellung dargestellt. Die An
schlußdose 5 weist zwei Teilräume 12 und 13 auf, welche
durch eine Trennwand 14 voneinander getrennt sind. In dem
hinteren Teilraum 12 wird das installierte Kabel 4 der Ho
rizontalverkabelung herangeführt, wo es in einem Dosen
steckverbinder 15 endet (bei anderen Ausführungsformen kön
nen pro Anschlußdose mehrere Dosensteckverbinder vorgesehen
sein). Dieser ist in der Trennwand 14 angeordnet und bildet
ein Steckgesicht, in welches das Anschlußkabel 7 mit einem
Kabelsteckverbinder 16 eingesteckt werden kann. Der Kabel
steckverbinder ist z. B. ein RJ45-Stecker (bei Kupferkabeln)
oder ein SC-, ST- oder ESCON-Stecker (bei Lichtwellenlei
terkabeln).
Der vordere Teilraum 13 der Anschlußdose 5 bildet zusammen
mit der Dosenabdeckung 11 - wenn diese geschlossen ist -
einen gegen das Eindringen von Wasser und Schmutz geschütz
ten Raum, welcher zur Herausführung des Anschlußkabels 7
eine Kabeldurchführung 17 freiläßt. Der vordere Teilraum 13
ist so dimensioniert, daß er bei geschlossener Dosenabdec
kung 11 das Anschlußkabel 7 in eingestecktem Zustand auf
nimmt und dessen Herausführung durch die Kabeldurchführung
17 ohne Unterschreitung eines üblicherweise vorgegebenen
Mindestbiegeradius erlaubt. Bei der in Fig. 2 gezeigten
Ausführungsform stehen die Achsen der Steckverbindung 15,
16 und der Kabeldurchführung 17 senkrecht aufeinander, so
daß eine 90°-Biegung erforderlich ist. Bei anderen (nicht
gezeigten) Ausführungsformen steht die Steckverbindungs
achse schräg in Richtung zur Kabeldurchführung, so daß nur
kleinere Kabelbiegungen (z. B. 45°) erforderlich sind. Bei
weiteren (nicht gezeigten) Ausführungsformen sind die
Achsen der Steckverbindung und der Kabeldurchführung gleich
gerichtet, so daß keine Kabelbiegung (0°) erforderlich ist.
Bei dem Anschlußkabel 7 handelt es sich um ein flexibles,
vorkonfektioniertes Kupfer- oder Lichtwellenleiter-
Datenübertragungskabel. "Vorkonfektioniert" heißt, daß das
Kabel 7 bereits herstellerseitig mit dem Kabelsteckverbin
der 16 ausgerüstet ist (in der Regel ist ein derartiges
vorkonfektioniertes Kabel an beiden Enden bereits werkssei
tig mit einem Anschlußelement, wie z. B. einem Steckverbin
der, ausgerüstet). Hinter dem Kabelsteckverbinder 16 weist
das Anschlußkabel 7 eine Dichtung 18 auf, welche mit dem
Kabel 7 einstückig ist. Bei dem bevorzugten vorkonfektio
nierten Kabel wird auch die Dichtung 18 bereits werksseitig
auf das Kabel 7 aufgebracht. Die Dichtung 18 kann bei
spielsweise auf dem Außenmantel des Anschlußkabels 7 aufge
spritzt sein (hier besteht dann vorzugsweise aus dem glei
chen Material wie der Kabelmantel, z. B. aus PVC oder halo
genfreien Kunststoffen wie PE, PP, PA, PUR, EPDM oder EVA).
Alternativ kann die Dichtung 18 als separates Teil herge
stellt werden und vor dem Konfektionieren der Steckverbin
der an den Enden des Kabels auf dem Außenmantel aufge
schrumpft oder mit diesem verklebt werden. Der Abstand der
Dichtung 18 vom Kabelsteckverbinder 16 ist so gewählt, daß,
wenn das Anschlußkabel 7 eingesteckt ist und die Dichtung
18 in der Kabeldurchführung 17 sitzt, das Kabel 7 ohne Un
terschreitung des Mindestradius von der Kabeldurchführung
17 zum Dosensteckverbinder 15 verlaufen kann.
Die Kabeldurchführung 17 findet sich bei dem in den Fig. 2
und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel an der Unterseite der
Anschlußdose 5, ihre Achse verläuft bei in üblicher Weise
installierter Dose vertikal nach unten. Bei anderen (nicht
gezeigten) Ausführungsformen findet sich die Kabeldurchfüh
rung an der Flachseite der Dose, mit dann horizontaler Ach
se. Möglich sind auch Kabeldurchführungen zur Seite oder
nach oben. Die Kabeldurchführung 17 hat die Form eines
kreisrunden Lochs, welches zur einen Hälfte vom Gehäuse 19
der Anschlußdose 5 und zur anderen Hälfte vom unteren Rand
der Dosenabdeckung 11 gebildet wird (siehe Fig. 3). Die
Dichtung 18 ist - in Kabellängsrichtung gesehen - kreisför
mig mit einem deutlich größeren Durchmesser als die Kabel
durchführung 17. Sie weist eine umlaufende Ringnut 20 auf,
deren Durchmesser etwas kleiner als derjenige der Kabel
durchführung 17 ist. Im geschlossenen Zustand der Dosenab
deckung 11 umschließt die Kabeldurchführung 17 die Dichtung
18 im Bereich der Ringnut 20. Die Nutwände umgreifen außer
halb der Kabeldurchführung 17 die Gehäusewand 19 und die
entsprechende Wand der Dosenabdeckung 11 beidseitig. Hier
durch sorgt die Dichtung 18 einerseits für eine Abdichtung
des vorderen Teilraums 13. Außerdem bewirkt sie eine Fixie
rung des Anschlußkabels 7 zwecks Zugentlastung und Sicher
stellung einer ausreichenden Kabellänge zwischen Kabel
durchführung 17 und Steckverbindung im Hinblick auf die
Einhaltung des Mindestbiegeradius. Der Gesamtdurchmesser
der Dichtung 18 beträgt bei den bevorzugten Ausführungsfor
men wenigstens das Dreifache des Durchmessers der Kabel
durchführung 17. Bei anderen (nicht gezeigten) Ausführungs
formen - bei denen z. B. eine geringere Abdichtungs- oder
Zugentlastungswirkung ausreicht, kann der Relativdurchmes
ser von Dichtung und Kabeldurchführung auch kleiner sein,
z. B. größer 1,5; 2 oder 2,5.
Die Dichtung 18 und die Kabeldurchführung 17 sind so ausge
bildet, daß höchstens die oben genannten, relativ geringen
Querdrücke auf das Anschlußkabel 7 ausgeübt werden. Hierzu
ist einerseits die Dichtung 18 so gestaltet, daß sie nicht
etwa selbst (d. h. noch ohne in die Kabeldurchführung 17
eingesetzt zu sein) einen übermäßigen Querdruck auf das Ka
bel ausübt. Falls es sich also um eine separat gefertigte
Dichtung handelt, die aufgeklebt oder aufgeschrumpft wurde,
ist deren Innendurchmesser relativ zum Außendurchmesser des
Kabels so gewählt, daß übermäßige Querdrücke vermieden wer
den. Andererseits ist dadurch, daß der Durchmesser der Ka
beldurchführung 17 etwas größer als derjenige der Ringnut
20 gewählt ist, sichergestellt, daß durch das Einsetzen des
Kabels in die Kabeldurchführung 17 umschließender Dosenab
deckung 11 kein übermäßiger Querdruck auf das Kabel 7 aus
geübt wird. Für die Abdichtung und Fixierung des Kabels 7
in Längsrichtung sorgen im wesentlichen die die Gehäusewän
de umgreifenden Wände der Ringnut 20.
Bei der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform ist
die Dichtung 18 scheibenförmig ausgebildet. Bei der in Fig.
4 gezeigten anderen Ausführungsform hat die Dichtung (dort
mit 18' bezeichnet) zusätzlich die Funktion einer Knick
schutztülle. Sie weist hierzu einen Fortsatz 21 auf, wel
cher sich in Kabellängsrichtung erstreckt und dem Kabel in
diesem Bereich eine erhöhte Biegesteifigkeit verleiht. Der
Fortsatz 21 erstreckt sich vorteilhaft von der Kabeldurch
führung 17 nach außen, wo die Knickgefahr durch Zug auf das
Kabel 7 am größten ist. Im Doseninneren ist das Kabel 7
durch die Zugentlastungsfunktion der Dichtung 18 im Prinzip
gegen Verknickung bei Zug von außen geschützt. Es ist aber
auch möglich, daß sich der Fortsatz 21 alternativ oder zu
sätzlich zu der Erstreckung nach außen auch ein Stück weit
in das Innere des vorderen Teilraums 13 erstreckt, um dort
für eine besser definierte Kabelführung zu sorgen.
Insgesamt wird mit den bevorzugten Ausführungsformen ein
Anschlußsystem bereitgestellt, welches auch bei eingesteck
tem Anschlußkabel wasser- und schmutzgeschützt ist. Im Hin
blick auf die besonderen Verhältnisse bei der modernen Da
tenübertragungsverkabelung ist hierbei sichergestellt, daß
kein übermäßiger Querdruck auf das Anschlußkabel ausgeübt
wird. Gleichzeitig sorgt die Kabeldurchführung für eine Zug
entlastung der Steckverbindung und ggf. für einen Knick
schutz des Kabels.
Claims (13)
1. Anschlußsystem mit Anschlußdose (5) und Anschlußkabel
(7), wobei
die Anschlußdose (5) eine öffnungsfähige Abdeckung (11) und eine Kabeldurchführung (17) aufweist, und wobei das Anschlußkabel (7) wenigstens einen Steckverbinder (16) aufweist und hinter dem Steckverbinder (16) mit einer fest mit dem Anschlußkabel verbundenen Dichtung (18) ausgerüstet ist,
wobei die Dichtung (18) bei geöffneter Abdeckung (11) in die Kabeldurchführung (17) einsetzbar ist und bei geschlossener Abdeckung (11) für eine Abdichtung der Kabeldurchführung (17) sorgt.
die Anschlußdose (5) eine öffnungsfähige Abdeckung (11) und eine Kabeldurchführung (17) aufweist, und wobei das Anschlußkabel (7) wenigstens einen Steckverbinder (16) aufweist und hinter dem Steckverbinder (16) mit einer fest mit dem Anschlußkabel verbundenen Dichtung (18) ausgerüstet ist,
wobei die Dichtung (18) bei geöffneter Abdeckung (11) in die Kabeldurchführung (17) einsetzbar ist und bei geschlossener Abdeckung (11) für eine Abdichtung der Kabeldurchführung (17) sorgt.
2. Anschlußsystem nach Anspruch 1, wobei das Anschlußka
bel (7) ein Kupfer- oder Lichtwellenleiter-Datenkabel
ist.
3. Anschlußsystem nach Anspruch 2, wobei die Dichtung
(18) so am Anschlußkabel (7) befestigt und so dimen
sioniert ist, daß sie - auch im in die Kabeldurchfüh
rung (17) eingesetzten Zustand - höchstens einen so
großen Querdruck auf das Anschlußkabel (7) ausübt, daß
dessen Übertragungseigenschaften hierdurch nicht we
sentlich geändert werden.
4. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei
die Dichtung (18) und das Anschlußkabel (7) einstückig
sind.
5. Anschlußsystem nach Anspruch 4, wobei die Dichtung
(18) auf dem Außenmantel des Anschlußkabels (7) aufge
spritzt ist oder als separates Teil fest auf dem Au
ßenmantel aufgeschrumpft oder mit diesem verklebt ist.
6. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei
welchem die in die Kabeldurchführung (17) eingesetzte
Dichtung (18) auch für eine Zugentlastung sorgt.
7. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei
die Dichtung (18) am Außenrand oder die Kabeldurchfüh
rung (17) am Innenrand eine umlaufende Nut (20) zur
besseren Fixierung der Dichtung an der Kabeldurchfüh
rung (17) aufweist.
8. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei
welchem die Kabeldurchführung (17) von je einer halben
Öffnung im Dosenkörper und in der Abdeckung (11) ge
bildet ist, und die beiden Öffnungen die Dichtung (18)
bei geschlossener Abdeckung (11) umschließen.
9. Anschlußsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
die Dichtung (20') zusätzlich als Knickschutztülle für
das Anschlußkabel ausgebildet ist.
10. Anschlußdose mit einer öffnungsfähigen Abdeckung (11)
und einer Kabeldurchführung (17), wobei die Anschluß
dose für den Anschluß eines Anschlußkabels (7) mit we
nigstens einem Steckverbinder (16) ausgebildet ist,
welches hinter dem Steckverbinder (16) mit einer fest
mit dem Anschlußkabel (7) verbundenen Dichtung (18)
ausgerüstet ist, welche bei geöffneter Abdeckung (11)
in die Kabeldurchführung (17) einsetzbar ist und bei
geschlossener Abdeckung (11) für eine Abdichtung der
Kabeldurchführung (17) sorgt.
11. Anschlußdose nach Anspruch 10, gemäß einer der Ausge
staltungen der Ansprüche 2 bis 9.
12. Anschlußkabel für eine Anschlußdose (5) mit einer öff
nungsfähigen Abdeckung (11) und einer Kabeldurchfüh
rung (17), wobei das Anschlußkabel (7) wenigstens ei
nen Steckverbinder (16) aufweist und hinter dem Steck
verbinder (16) mit einer mit dem Anschlußkabel (7)
fest verbundenen Dichtung (18) ausgerüstet ist, welche
bei geöffneter Abdeckung (11) in die Kabeldurchführung
(17) einsetzbar ist und bei geschlossener Abdeckung
(11) für eine Abdichtung der Kabeldurchführung (17)
sorgt.
13. Anschlußkabel nach Anspruch 12, gemäß einer der Ausge
staltungen der Ansprüche 2 bis 9.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20121322U DE20121322U1 (de) | 2001-07-23 | 2001-07-23 | Anschlußsystem, Anschlußdose und Anschlußkabel |
DE2001135804 DE10135804A1 (de) | 2001-07-23 | 2001-07-23 | Anschlusssystem, Anschlussdose und Anschlusskabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001135804 DE10135804A1 (de) | 2001-07-23 | 2001-07-23 | Anschlusssystem, Anschlussdose und Anschlusskabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10135804A1 true DE10135804A1 (de) | 2002-08-14 |
Family
ID=7692777
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2001135804 Withdrawn DE10135804A1 (de) | 2001-07-23 | 2001-07-23 | Anschlusssystem, Anschlussdose und Anschlusskabel |
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