DE4033558A1 - Verfahren zum ankleben von pvc-kabeltuellen auf pvc-elektrokabel - Google Patents
Verfahren zum ankleben von pvc-kabeltuellen auf pvc-elektrokabelInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ankleben von
PVC-Kabeltüllen auf PVC-Elektrokabel, bei dem bis zum Eintritt
der Klebeverbindung die Kabeltülle auf dem Kabelende fixiert
werden muß.
Zur Sicherung gegen ungewollten Feuchtezutritt bei elektrischen
Kabelverteilungen werden solche Bauteile in feuchteundurchlässi
ge Gehäuse gebracht. Das Dichten der Zu- und Ableitungen erfolgt
üblicherweise durch auf die Kabel aufgeschmolzene und festge
klebte, gummielastische Tüllen, die dann in entsprechenden Vor
richtungen am Gehäuse einschnappen oder einrasten und die Ver
bindungsstelle elastisch dichten.
Sofern Bauteile aus PVC-Werkstoffen verwendet werden, können
zum Kleben daraus gefertigter Weich-Bauteile nur lösungsmittel
haltige Klebstoffe verwendet werden. Dabei dringt das Lösungs
mittel in die Oberflächen der Fügepartner ein und löst das
Material an. Durch Abdunsten des Lösungsmittels verfestigt sich
das gelöste PVC und ergibt so eine belastungsfähige Verbindung.
Bei letzterem Vorgang beträgt der Abdunstungszeitraum für das
Lösungsmittel einige Minuten. In dieser Zeit müssen die Füge
teile fixiert werden.
In der Praxis wurden bisher zum Ankleben von PVC-Kabeltüllen
auf PVC-Elektrokabeln die Kabeltüllen einerseits und der Kleb
stoff auf die Kabel andererseits manuell aufgebracht und die
Teile anschließend durch Festhalten einen gewissen Zeitraum
fixiert. Es besteht das Bedürfnis, diese bisher manuell ausge
führten Arbeitsgänge zu automatisieren. Bei Einführung eines
mechanisierten Verfahrens würde allerdings die notwendige
Fixierungszeit für die Klebeverbindung eine rationelle Taktzeit
nicht zulassen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Ankleben
von PVC-Kabeltüllen auf PVC-Elektrokabel anzugeben, bei dem ins
besondere die Taktzeit des einzelnen Bearbeitungsschrittes ver
ringert ist.
Die Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Kabeltüllen verwendet wer
den, die eine Bohrung mit einer lichten Weite unter dem Kabel
durchmesser haben, wobei
- - vor dem Ankleben die Kabeltülle auf eine gegenüber Raum temperatur höhere Temperatur erwärmt wird,
- - anschließend über einen Weitungsdorn geschoben und
- - unmittelbar danach auf das mit Klebstoff beschichtete Kabel ende geschoben wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise Kabel
tüllen verwendet, die eine lichte Weite von etwa 0,2 mm kleiner
als der Kabeldurchmesser haben. Dabei werden die Tüllen vorzugs
weise auf eine Temperatur von etwa 100°C erwärmt. Vorzugsweise
wird ein Weitungsdorn verwendet, der die erwärmte Tülle um etwa
0,6 mm aufweitet.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist vorteilhaft, daß der ei
gentliche Fixierungszeitraum auf etwa zwei Sekunden reduziert
ist. Letzteres wird durch Arbeiten bei erhöhter Temperatur ge
währleistet, da die Tüllen nur einen geringen Wärmeinhalt haben
und unmittelbar nach dem Abschieben vom Dorn der abkühlungs
bedingte Schrumpf einsetzt. Dadurch wird die Tülle sofort auf
dem Kabel fixiert. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß durch
die Wärmebeeinflussung das Lösungsmittel unmittelbar verdampft.
Die durch die Wärmebehandlung einerseits induzierte Ausdehnung
und der bei anschließender Abkühlung bewirkte Materialschrumpf
stellen innerhalb kürzester Zeit eine handhabbare Verbindung
her, die im nachfolgenden Fertigungsablauf auch die Prozeß
schritte mit mechanischer Belastung zur Weiterverarbeitung der
Kabel besteht. Das fertig montierte Teil kann bei Raumtemperatur
restlos aushärten. Somit läßt sich das erfindungsgemäße Verfah
ren ohne Schwierigkeit in einen automatischen Prozeß im Rahmen
einer flexiblen Fertigung integrieren.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, bei
der auf die Zeichnung bezuggenommen wird. Es zeigen
die
Fig. 1 bis 3 drei signifikante Arbeitsschritte beim
Befestigen einer Tülle auf einem Kabel und
Fig. 4 einen Schnitt bzw. eine Aufsicht auf das Kabel
bzw. die Tülle im nicht montierten Zustand zur
Verdeutlichung der Dimensionierung.
In den Figuren stellt 1 ein elektrisches Kabel dar, das aus
einer oder mehreren nicht im einzelnen spezifizierten Leitungs
ader besteht und mit einem Isolationsmantel aus Weich-PVC
( Polyvinylchlorid) umgeben ist. Über das Ende 2 eines solchen
Kabels 1 soll eine Kabeltülle 10, ebenfalls aus Weich-PVC, ge
schoben und an definierter Stelle 3 am Kabelende fixiert werden.
Bisher wurde dies rein manuell durchgeführt, wobei nach Auftrag
des Klebstoffes an die Stelle 3 die Kabeltülle 10 mit entspre
chender Innenbohrung über das Kabelende 2 zur vorbestimmten
Stelle 3 geschoben und dort für einen gewissen Zeitraum fixiert
wurde. Letzteres war insbesondere deshalb notwendig, da die
Klebstoffe lösungsmittelhaltig sind und das Lösungsmittel sowohl
den PVC-Mantel als auch die PVC-Tülle anlöst. Erst nach Abdun
sten des Lösungsmittels verfestigen sich die angelösten PVC-Teile,
so daß sich eine belastungsfähige Verbindung ergibt. Während die
ses Zeitraumes mußten bisher die Teile zusammengehalten werden.
Nunmehr wird vorgeschlagen, eine Kabeltülle 10 zu verwenden,
deren innere Durchbohrung 11 eine lichte Weite d hat, die
kleiner ist, als der äußere Durchmesser D des Kabels 1. Bei
spielsweise ist der Durchmesser d um etwa 0,2 mm kleiner als der
Kabeldurchmesser D.
Im Normalfall wäre bei einer solchen Geometrie ein Aufschieben
der Kabeltülle 11 auf das Ende 2 des Kabels 1 nicht ohne weite
res möglich. Durch eine Erwärmung, beispielsweise in den Tempe
raturbereich auf etwa 100°C, ist aber ein leichtes Aufweiten der
Bohrung 11 der Kabeltülle möglich. Das wird dadurch erreicht,
daß die erwärmte Kabeltülle 10 über einen Weitungsdorn 20
geschoben wird, der unmittelbar auf das Ende 2 des Kabels 1
angesetzt ist. Dabei ist der Weitungsdorn 20 an seinem vorderen
Ende konisch ausgebildet, so daß ein leichtes Aufschieben
möglich ist. Der Weitungsdorn 20 kann auch selbst beheizt sein.
In der Fig. 1 ist obiger Vorgang angedeutet: Nach dem Kleb
stoffauftrag an der Stelle 3 des Kabels 1 wird die Tülle 10
über den Weitungsdorn 20 geschoben, was durch den Horizontalpfeil
angedeutet ist. Die beiden Vertikalpfeile kennzeichnen dabei die
Aufweitung der Bohrung 11. Die Geometrie des Weitungsdornes 20,
der unmittelbar auf das Kabelende 2 aufgesteckt werden kann, ist
beispielsweise so konzipiert, daß eine Aufweitung der Bohrung 11
um etwa 0,6 mm erfolgt.
In Fig. 2 ist gezeigt, daß die Kabeltülle 10 über den Ansatz
des Weitungsdornes 20 am Kabelende 2 bis zur vorbestimmten
Stelle 3 geschoben und dort positioniert werden kann. Damit
verläßt aber die erwärmte Kabeltülle 10 den Weitungsdorn 20
unter Aufweitung der Bohrung entsprechend den Vertikalpfeilen.
Gemäß Fig. 3 sitzt die Kabeltülle 10 bereits auf dem Kabel 1
an der gewünschten Stelle 3 auf.
Da die Tülle 10 nur einen geringen Wärmeinhalt hat, setzt sofort
nach dem Verlassen des Weitungsdorns 20 der Materialschrumpf ein
und fixiert die Tülle auf dem Kabel, was durch die beiden auf
einanderzeigenden Vertikalpfeile verdeutlicht wird. Somit wird
durch die Wärme und den Materialschrumpf innerhalb weniger
Sekunden eine handhabbare Verbindung hergestellt. Die Teile
können bei der weiteren Verarbeitung bei Raumtemperatur belastet
werden und weiter aushärten.
Beim beschriebenen Verfahren ist die Kombination der geeigneten
Geometrie einerseits mit der Wärmebehandlung andererseits und
der damit verbundenen mechanischen Aufweitung entscheidend. Die
Wärmeeinbringung kann entweder durch Umluftbeaufschlagung, durch
Infrarotstrahlung oder unmittelbar durch Kontaktwärme erfolgen.
Ein größerer Aufwand ist hierfür nicht notwendig.
Claims (10)
1. Verfahren zum Ankleben von PVC-Kabeltüllen auf PVC-Elektro
kabel, bei dem bis zum Eintritt der Klebeverbindung die Tülle
auf dem Kabelende fixiert werden muß, dadurch ge
kennzeichnet, daß Kabeltüllen verwendet werden, die
eine Bohrung mit einer lichten Weite unter dem Kabeldurchmesser
haben, wobei
- - vor dem Ankleben die Kabeltülle auf eine gegenüber Raumtempe ratur höhere Temperatur erwärmt wird,
- - anschließend über einen Aufweitungsdorn geschoben und
- - unmittelbar danach auf das mit Klebstoff beschichtete Kabel ende geschoben wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Kabeltüllen verwendet werden, die eine
lichte Weite von etwa 0,2 mm kleiner als der Kabeldurchmesser
haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kabeltüllen auf eine Temperatur von
etwa 100°C erwärmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erwärmung durch Umluft erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erwärmung durch Infrarotstrahlung
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erwärmung durch Kontakt mit wärme
leitendem Material erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein solcher Weitungsdorn verwendet wird,
der die erwärmte Kabeltülle um etwa 0,6 mm aufweitet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufweitungsdorn beheizt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufweitungsdorn unmittelbar auf das
Kabelende geschoben wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Klebstoffauftrag einseitig auf das
Kabel erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904033558 DE4033558C2 (de) | 1990-10-22 | 1990-10-22 | Verfahren zum Verbinden von PVC-Kabeltüllen mit PVC-Elektrokabeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904033558 DE4033558C2 (de) | 1990-10-22 | 1990-10-22 | Verfahren zum Verbinden von PVC-Kabeltüllen mit PVC-Elektrokabeln |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4033558A1 true DE4033558A1 (de) | 1992-04-30 |
DE4033558C2 DE4033558C2 (de) | 1994-04-07 |
Family
ID=6416806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19904033558 Expired - Fee Related DE4033558C2 (de) | 1990-10-22 | 1990-10-22 | Verfahren zum Verbinden von PVC-Kabeltüllen mit PVC-Elektrokabeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4033558C2 (de) |
Cited By (4)
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WO2014135850A2 (en) * | 2013-03-04 | 2014-09-12 | Contour Electronics Limited | Cable structure and connection assembly method |
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GB2061631A (en) * | 1979-10-05 | 1981-05-13 | Kabeldon Ab | Pushing elastic bodies onto elongate members |
-
1990
- 1990-10-22 DE DE19904033558 patent/DE4033558C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2014135850A3 (en) * | 2013-03-04 | 2014-12-31 | Contour Electronics Limited | Cable structure and connection assembly method |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4033558C2 (de) | 1994-04-07 |
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D2 | Grant after examination | ||
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