DE1013484B - Bad zum galvanischen Abscheiden hochglaenzender Nickelueberzuege - Google Patents

Description

• Bad zum galvanischen Abscheiden hochglänzender Nickelüberzüge Die Erfindung befaßt sich mit der Aufgabe, in den bekannten galvanischen Nickelbädern (Nickelsulfat/ Nickelchloridbad, Nickelsulfamatbad. Nickelborfluoridbad) Nickelniederschläge zu erzeugen, die bei guten mechanischen Eigenschaften einen solch hohen Glanz aufweisen, daß bei genügend glattem Grundma.te,rial ein Polieren des erzeugten Niederschlages überflüssig wird. Zu diesem Zweck wurden bereits wohldefinierte organische Verbindungen, wie Aldehyde, Thioverbindungen, Sulfonamide usw., verwendet. In dem deutschen Patent 848 890 ist die Verwendung von mehrwertigen ungesättigten, insbesondere dreifach ungesättigten Alkoholen offenbart worden. Es ist auch bekannt, daß diese Alkohole zur Kondensation neigen unter Bildung von die kathodische Polarisation ungünstig beeinflussenden Kondensationsprodukten. Es wurde vorgeschlagen, diesen Nachteil durch Zusatz bestimmter Aldehyde als Kondensationsverzögerer zu überwinden.
• Obgleich also zur Erzeugung hochglänzender galvanischer Nickelniederschläge schon eine größere Anzahl von Verfahren bekannt ist, die sich als Glanzbildner vorwiegend organischer Verbindungen bedienen, muß festgestellt werden, daß dies Problem bisher noch keineswegs völlig zufriedenstellend gelöst ist. In keinem Falle ließ sich bisher auf Grund der chemischen Konstitution mit einiger Sicherheit vorhersagen, ob eine bestimmte Substanz als Glanzbildner wirkt oder nicht. Es wurde nun gefunden, daß sich Sauerstoff enthaltende Acetylenderivate, deren Sauerstoff mit beiden Valenzen an Kohlenstoff atome gebunden ist; als besonders gut brauchbar erweisen. Im Gegensatz zum Stand der Technik des deutschen Patents 934 320, wo der Zusatz beispielsweise von Propargylalkohol zu sauren Nickelbädern beschrieben wird, handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Zusatz um die dreifach ungesättigten Äther, Oxyäthylpropargyläther und Methoxyb:utemin. Zusätze von dreifach ungesättigten Äthern sind bisher nicht b,eschri@eb:en, und ihre Brauchbarkeit war nicht vorauszusehen.
• Von besonderer Bedeutung ist bei den erfindungsgemäßen Zusätzen die ungewöhnlich gute Glanztiefenstreuung, eine gute Beständigkeit (da keine Kondensationsreaktionen eintreten) sowie ein auffallend starkes Einebnungsvermögen bei der Abscheidung der Glanznickelüberzüge und die Möglichkeit, mit sehr hohen Stromdichten arbeiten zu können; letzteres ist eine unmittelbare Folge der starken Inhibitorwirkung. ; Die besten Ergebnisse bezüglich Glanz und Duktilität des Niederschlages erzielt man, wenn man dem Nickelbad außerdem noch einen oder mehrere andere organische Stoffe zugibt, insbesondere Sulfonsäuren oder Sulfatnide; besonders geeignet sind Benzaldehyd-Sulfonsäuren oder deren Salze, p-Toluolsulfamid und Saccharin.
• Nachfolgend werden zwei Beispiele für eine geeignete Badzusammcnsetzung angegeben:

  Beispiel 1

  NiS 04 ....................... 280 g/1

  Niclz *,«*,*,** ................ 50 g/1

  H3 B 03 ....................... 40 g/1

  Oxyäthylpropargyläther ........ 0,06 g/1

  Benzalde,hyd-o-sulfo:saures Na . . 1,5 g/1

  Temperatur .................... 55 ° C

  PH ............................ 4,2

  Stromdichte . . . . . . . . . . . . . 0,5 bis 12 Amp./qdtn

  Beispiel 2

  Ni S 04 .............,.......... 280 g/1

  Niclz ......................... 50 g/1

  H3 B 03 ..,......,............. 40 g/1

  Methoxyl)utenin . . . . . . . . . . . . . . . 0,03 g/1

  Temperatur ................... 45 ° C

  PH ............................ 4,2

  Stromdichte . . . . . . . . . . . . , 0,5 bis 10 Amp./qdm

Claims (1)

1. PATENT ANS Pßt'CI1E: 1. Bad üblicher Zusammensetzung zum galvanischen Abscheiden hochglänzender Nickelüberzüge unter Verwendung von Glanzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß es als Glanzmittel die dreifach ungesättigten Äther Oxyäthylpropargyläther und Methoxybutenin enthält. z. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es das Glanzmittel in einer Menge von 0,005 bis 1,0 g/1, vorzugsweise 0,03 bis 0,2 gll, enthälf. 3. Bad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich Sulfonsäuren oder deren Salze, Sulfamide und/oder Saccharin enthält. 4. Bad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zusatzglanzbildn.er vorzugsweise benzaldehyd-o-sulfosaures Natrium, benzaldehyd-2, 4-disulfosaurzs Natrium, p-Toluolsulfamid und/ oder Saccharin in einer Menge von 0',05 g/1 bis zur Sättigung enthält.