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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen digitale Drucksysteme und im Besonderen
ein Verfahren zum automatischen Auffinden von nicht mehr aktuellen
gedruckten Dokumenten.
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Beschreibung der zugrunde
liegenden Technik
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Das
Drucken beinhaltet die Reproduktion von Wörtern und Bildern auf einer
Seite oder in einem Dokument. Bei den für die wichtigsten Druckverfahren
eingesetzten Maschinen für
große
Produktionsvolumen handelt es sich heutzutage um Pressen, die mit
Hilfe von Platten (oder anderen Bildträgertypen) die Farbe auf das
Papier oder Trägermaterial
auftragen. Häufige
Verwendung finden diese Verfahren bei der Unterstützung von
Märkten
wie dem gewerblichen Drucken von Zeitschriften, Zeitungen, Katalogen,
Büchern,
Geschäftsformularen,
Grußkarten, Landkarten,
Etiketten, Verpackungen und anderen bedruckten Produkten.
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Obwohl
das Offsetdruckverfahren und andere Druckverfahren, bei denen Platten
eingesetzt werden, sich beim Drucken großer Dokumentenvolumen als kosteneffizient
erweisen, ist es häufig
nicht praktisch, diese Verfahren zum Drucken kleinerer Volumen anzuwenden.
Bei Druckerpressensystemen sinken die pro gedruckter Einheit anfallenden
Kosten mit zunehmender Menge. Daher müssen Druckerpressensysteme
in der Regel mehrere tausend Exemplare eines Dokumentes drucken,
um besonders kosteneffizient zu arbeiten.
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Die
Entwicklung der digitalen Bildbearbeitung hat jedoch zu nachhaltigen
Verbesserungen bei digitalen Drucksystemen geführt. Heute können digitale
Drucksysteme die Produktivität,
Qualität
und Effizienz vieler Druckoperationen verbessern, die früher durch
Drucksysteme mit Offsetpressen ausgeführt wurden. In vielen digitalen
Drucksystemen kommen plattenlose Druckverfahren zum Einsatz. Zu
den verbreiteten plattenlosen Druckverfahren zählen die Elektrofotografie,
der Tintenstrahldruck, der Thermotransferdruck usw. Digitalen Drucksystemen
wird gegenüber
Druckverfahren, bei denen Druckerpressen eingesetzt werden, häufig der
Vorzug gegeben, da (1) ein Großteil
der Ausstattung für
eine Büroumgebung
geeignet ist, (2) Funktionen zum variablen Drucken von Nachdruck
zu Nachdruck vorhanden sind und (3) weniger manuelle Fertigkeiten
als beim Drucken mit herkömmlichen
Plattenpressen erforderlich sind.
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Unter
bestimmten Umständen
ist es besonders vorteilhaft, ein digitales Drucksystem zum Erstellen
von Dokumenten zu verwenden. Es ist beispielsweise kostengünstiger,
für den
Druck kleiner Dokumentenvolumen (z. B. Bücher, Kataloge, Zeitschriften
usw.) anstatt einer Offsetdruckpresse ein digitales Drucksystem
zu verwenden. Dies gilt insbesondere für das Drucken nach Bedarf oder
für den Fall,
dass das Dokument eine Vielzahl loser Seiten oder Dokumente mit
angepasstem oder variierendem Inhalt umfasst.
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Ein
herkömmliches
digitales Drucksystem reproduziert ein mehrseitiges Dokument, indem
es mehrere Druckjobs ausführt.
Jeder Druckjob umfasst eine oder mehrere elektronisch gespeicherte
Druckdateien. Jede Druckdatei kann zum Reproduzieren einer einzelnen
losen Seite (einer so genannten „Folio-Seite") in einem mehrseitigen
Dokument, z. B. in einem Buch, verwendet werden. Als Alternative
können
die in einem bestimmten Dokument enthaltenen verschiedenen Druckdateien
mit Hilfe eines „Job-Tickets" oder eines ähnlichen
Konstrukts manuell kombiniert werden, um einen einzigen Druckjob
für das Reproduzieren
eines mehrseitigen Dokumentes zu erzeugen. Ein Job-Ticket wird üblicherweise
zum Definieren der Druckattribute für einen Druckjob verwendet.
Ein Druckjob wird im Allgemeinen von einem Datenverarbeitungssystem
(z. B, von einem Client-Computer oder einer Workstation) zusammengestellt
und erzeugt und anschließend
an ein digitales Drucksystem übergeben
oder er wird alternativ von einem hochentwickelten Drucksystem zusammengestellt
und erzeugt.
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Bei
der Verwendung dieser Druckverfahrenstypen zum Reproduzieren von
Dokumenten müssen gelegentlich
leere Seiten eingefügt
werden, um Buchblöcke
in einer bestimmten einheitlichen Größe zu erstellen. Ferner nimmt
beim Reproduzieren mehrseitiger Dokumente, insbesondere beim Reproduzieren
sehr umfangreicher Dokumente, das Ausführen mehrerer Druckjobs normalerweise
mehr Druckzeit in Anspruch als das Ausführen eines einzigen Druckjobs
mit der gleichen Seitenzahl. Mit zunehmendem Umfang des Dokumentes
(d. h. mit zunehmender Seitenzahl) steigt darüber hinaus die Wahrscheinlichkeit,
dass die Seiten nicht in der richtigen Reihenfolge erstellt werden,
wenn das Druckverfahren manuelle Schritte umfasst. Wenn zum Reproduzieren
eines mehrseitigen Dokumentes mehrere Druckdateien verwendet werden,
ist außerdem das
Speichern, Sichern, Wiederherstellen oder Drucken dieser Vielzahl
von Dateien mit mehr Aufwand verbunden als bei einer einzigen Druckdatei.
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Da
die Druckindustrie dazu übergeht,
herkömmliche,
mit Druckerpressen durchgeführte Druckoperationen
durch digitale Druckoperationen zu ersetzen, um von den auf dem
Gebiet der digitalen Bildbearbeitung erzielten Fortschritten zu
profitieren, ist die Bereitstellung eines stärker automatisierten Druckverfahrens
möglich
geworden. Ein Ansatz zur Bereitstellung eines stärker automatisierten Druckverfahrens
besteht darin, ein mehrseitiges Dokument als einzelnes Objekt zu
speichern, zu sichern, wiederherzustellen und zu drucken.
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Die
gleichzeitig anhängige
US-Patentanmeldung S/N 09/109,990, mit dem Titel „Method
and Apparatus to Facilitate Creation of Documents from Individual
Pages", die auf
die Abtretungsempfängerin der
vorliegenden Erfindung übertragen
ist, und die durch Bezugnahme Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung
ist, beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zusammenfassen
mehrerer einzelner Dateien in einer einzigen Datei. Dabei wird ein Satz
von Seitendateien in einer Dokumentdatei zusammengefasst und ein
Satz von Seitendateien, der eine Seite oder eine Gruppe von Seiten
in einem Dokument darstellt, wird als Satz von Eingabedateien empfangen.
In einer Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung werden die Seiten- und Dokumentdateien
in einer Seitenbeschreibungssprache geschrieben. Im Anschluss an
die Festlegung der korrekten Reihenfolge der Seiten im Dokument
wird die Grundstruktur einer Dokumentdatei erstellt. Die erstellte Grundstruktur
umfasst alle oder einen Teil der Seiten aus dem Satz von Seitendateien.
Eine oder mehrere der Seiten innerhalb der Seitendateien werden
so modifiziert, dass sie sich in die Grundstruktur einpassen, und
dann in der Grundstruktur des Dokumentes gespeichert. Daraufhin
wird die Dokumentdatei gespeichert und kann bei Bedarf gedruckt
oder als einzelne Datei für
druckfremde Anwendungen wie E-Mail, Faxübertragung usw. verwendet werden.
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Ein
Problem besteht jedoch weiterhin beim Verwalten eines Bestands an
nicht mehr aktuellen Hardcopys (Papierkopien). Einmal gedruckte
Informationen sind statisch, und wenn sich ein Teil einer Seite ändert, muss
normalerweise die gesamte Seite neu gedruckt werden. Hiervon können unter
Umständen
viele Dokumente betroffen sein, wenn sich eine Seitendatei ändert, die
in vielen verschiedenen Dokumenten verwendet wird. Hieraus ergeben
sich zwei verschiedene Teilprobleme: 1) wie können diejenigen Seiten im aktuellen
Bestand identifiziert werden, die von einer bestimmten Änderung
betroffen sind?; und 2) wie lässt
sich sicherstellen, dass keine der jeweils versendeten Seiten jemals
Ihre Aktualität verliert?
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Um
dem ersten Teilproblem zu begegnen, sind einige Publikationsverwaltungssysteme
und Datenbanken in der Lage, eine Seite mit Querverweisen zu versehen
und alle Hardcopys zu identifizieren, auf die sich eine an der betreffenden
Seite vorgenommene Änderung
auswirkt oder auswirken könnte.
Theoretisch ist es dadurch möglich,
den betroffenen Bestand zu entfernen, bevor er versendet wird. Der
physische Bestand, auf den in einem solchen Bericht Bezug genommen
wird, muss jedoch in der Regel immer noch von Hand ermittelt, entfernt
und aktualisiert werden. Dies ist ein fehleranfälliger Prozess.
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Um
dem zweiten Teilproblem zu begegnen, bestand die frühere Praxis
in einer sorgfältigen
manuellen Überprüfung des
Bestands, bevor dieser an lose Blätter publizierende Unternehmen
versendet wurde. Der Überprüfungsprozess
lässt sich
zwar beispielsweise durch den Einsatz eines doppelseitigen Scanners
automatisieren, und die gescannnten Bilder können zum Sicherstellen der
Bildqualität
anschließend
mit einer digitalen Bildbibliothek verglichen werden, doch ein solches
System wäre
sehr teuer und aufwendig.
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Eine
weitere Lösung
besteht darin, den Gesamtbestand an Hardcopys zu entfernen und statt dessen
nur noch den aktuellen Bestand „nach Bedarf" zu drucken. Dadurch
werden die durch einen nicht mehr aktuellen Bestand verursachten
Probleme vollständig
gelöst.
Obgleich es sehr ansprechend ist (und in vielen Patentanmeldungen
von den Autoren bevorzugt wird), birgt dieses Modell den Nachteil, dass
höhere
Kosten pro Seite entstehen als bei einem vorgedruckten Bestand.
Dies macht das Modell für
eine Vielzahl von Anwendungen mit hohem Druckvolumen unbrauchbar.
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DE 689 14 245 T2 beschreibt
ein Verfahren zum Bearbeiten von Dokumentreproduzierungs-Aufträgen, das
einschließt
Vorbereiten von Anweisungen in Form einer Papierkopie für einen
Dokumentreproduzierungs-Auftrag, wobei die Anweisungen eine Auftrags-Identifizierung
enthalten, welche Auftrags-Identifizierung
in maschinenlesbarer Form kodiert ist, Kombinieren der Papierkopie
mit den Dokumenten, welche den Dokumentreproduzierungs-Auftrag umfassen;
Abtasten der Papierkopie zum Identifizieren des die Auftrags-Identifizierung benutzenden Auftrags,
Zugriff zu den Anweisungen in Elekronikform für den Dokumentenreproduzierungs-Auftrag und
Wiedergeben der Dokumente entsprechend den Instruktionen, auf die zugegriffen
wurde, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ein Drucksystem des
Typs benutzt, der eine an einer ersten Stelle angeordnete Eingabestation
und mindestens eine an einer zweiten Stelle angeordnete Druckvorrichtung enthält, wobei
sowohl die Eingabestation wie auch die Druckvorrichtung mit einem
Speicher in Verbindung steht, wodurch die Anweisungen Elektronikform in
dem Speicher gespeichert werden, die Papierkopie von den Anweisungen
mit der Eingabestation erzeugt wird, die Papierkopie bei der Druckvorrichtung zum
Identifizieren des Auftrags abgetastet wird, auf die Instruktionen
in Elektronikform von dem Speicher zugegriffen wird und die Dokumente
mit Hilfe der Druckvorrichtung reproduziert werden.
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Offenlegungsschrift
DE 196 02 136 A1 offenbart
ein Dokumenten-Verarbeitungssystem, in welchem ein Server-Untersystem Information
speichert, die einem Dokument entspricht, das von Menschen lesbare
und maschinenlesbare Information enthält, und ein Klienten-Untersystem
das Dokument erhält und
die maschinenlesbare Information interpretiert. Das Klienten-Untersystem
nimmt Verbindung mit dem Server auf, um die Gültigkeit von Information in dem
Dokument mit Hilfe eines Kommunikationsnetzes zu verifizieren, damit
Information zwischen dem Server und dem Klienten ausgetauscht werden
kann.
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In
dem Druckerbuch von Oce Printing Systems GmbH, Ausgabe 4c, Oktober
1999, ISBN:3-00-001019-X, S.14-1 bis 14-12 ist der OPS-Hochleistungsdrucker
beschrieben. Der OPS-Hochleistungsdrucker
enthält
einen Formatter, der in den Datenstrom maschinenlesbare Informationen
einfügt,
wobei in der Regel Barcode eingesetzt wird. Dieser Barcode kann
sich auf Job-, Dokumente- oder Seitenebene beziehen. Falls der Barcode
seitenbezogen aufgebracht wird, können zusätzlich Produktionskontrolle
enthält.
Request Files werden vom Systems Manager und Reprint Manager verarbeitet.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum
Auffinden von nicht mehr aktuellen gedruckten Dokumenten bereit
zu stellen, das die genannten Nachteile vermeidet.
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ÜBERBLICK ÜBER DIE
ERFINDUNG
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Zur Überwindung
der gemäß dem oben
beschriebenen Stand der Technik bestehenden Einschränkungen
und zur Überwindung
anderer Einschränkungen,
die bei der Lektüre
und dem Verständnis
der vorliegenden Spezifikation zu Tage treten werden, beschreibt
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum automatischen Auffinden
von nicht mehr aktuellen gedruckten Dokumenten.
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Die
vorliegende Erfindung löst
die oben beschriebenen Probleme, indem in ein Dokument ein codiertes
Feld eingefügt
wird, das Informationen über die
Vorder- und die Rückseite
eines zusammengestellten Blattes enthält. Die vorliegende Erfindung
automatisiert das Auffinden des Bestands, der von einer an einer
Seite vorgenommenen Änderung
oder Modifizierung betroffen ist, sodass eine nicht mehr aktuelle
Seite schnell und mit einer Genauigkeit von 100% identifiziert werden
kann. Dadurch ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, dass ein Verleger das Versenden ausschließlich aktueller
Informationen bescheinigen kann und dass für jeden Kunden eine automatisch
erstellte Aufstellung bereitgehalten wird, die genau darüber informiert,
welche Seiten gesendet wurden. Ferner ist das codierte Feld prägnant und
wesentlich einfacher zu handhaben als ein vollständiges Bild einer Seite, und
da das codierte Feld nur auf einer Seite des Blattes enthalten ist,
muss die Seite nicht gewendet oder anderweitig bearbeitet werden, um
Informationen über
das gesamte zusammengestellte Blatt zu erfassen, das eine Vorder-
und eine Rückseite
umfasst.
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Ein
Verfahren gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung umfasst das Bereitstellen einer Quellenseitendatei
für mindestens
eine logische Vorderseite und mindestens eine logische Rückseite,
die als einzelnes zweiseitiges Blatt gedruckt werden sollen, sowie
die Verknüpfung
eines codierten Bildes mit der Quellenseitendatei, wobei das codierte
Bild Informationen über
die Vorder- und die Rückseite
des Blattes liefert.
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Andere
Ausführungsarten
eines Verfahrens gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung können
alternative oder optionale zusätzliche
Aspekte enthalten. Ein solcher Aspekt der vorliegenden Erfindung
umfasst das Erstellen eines Feldes, das Informationen über die
Vorder- und die Rückseite
des Blattes widergibt, sowie das Konfigurieren des Feldes in das
codierte Bild.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Konfigurieren
außerdem,
dass das Feld so in das codierte Bild konfiguriert wird, dass das
codierte Bild auf eine logische Seite passt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem
codierten Bild um einen Barcode.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei dem
codierten Bild um ein digitales Wasserzeichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verknüpfen des
codierten Bildes mit der Quellenseitendatei außerdem, dass eine Seite zur
Aufnahme des codierten Bildes modifiziert wird, und dass die modifizierte
Seite zur Gestaltung des zweiseitigen Blattes mit der komplementären Seite
verknüpft
wird.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren
ferner das Speichern des codierten Bildes, damit dieses später wieder
abgerufen und mit der Quellenseitendatei verknüpft werden kann.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren
außerdem das
Senden des codierten, einzelnen, zweiseitigen Blattes an den Drucker.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Modifizieren
ferner das Berechnen der von dem codierten Bild darzustellenden
Informationen, das Konfigurieren der Informationen als darstellbares
codiertes Bild, das Umdefinieren der zu modifizierenden Seite, damit
diese die Quellendatei für
die zu modifizierende Seite und das darstellbare codierte Bild enthalten
kann, das Prüfen der
umdefinierten Seite auf Realisierbarkeit, das Abschließen des
Prozesses und das Erzeugen einer Fehlermeldung, wenn die Einfügung des
darstellbaren codierten Bildes ein Problem verursacht, sowie das
Fortsetzen der Dokumentbearbeitung, wenn die Einfügung des
darstellbaren codierten Bildes kein Problem verursacht.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren
außerdem das
Speichern des codierten Bildes und der Quellenseitendatei als eine
einzelne modifizierte Quellenseitendatei.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Verfahren
außerdem das
Senden des codierten, einzelnen, zweiseitigen Blattes an den Drucker.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das codierte Bild
auf der gedruckten Seite sichtbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das codierte Bild
auf der gedruckten Seite nicht sichtbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst das Modifizieren,
dass mindestens eine logische Vorderseite modifiziert wird.
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In
einer weiteren Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung wird ein elektronisches Dokument zum
Drucken bereitgestellt. Das elektronische Dokument enthält eine
Quellenseitendatei für
mindestens eine logische Vorderseite und für mindestens eine logische
Rückseite,
die auf ein einzelnes zweiseitiges Blatt gedruckt werden sollen,
sowie ein mit der Quellenseitendatei verknüpftes codiertes Bild, das Informationen über die
Vorder- und die
Rückseite
des Blattes bereitstellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes werden die Quellenseite und das codierte
Bild für
das Drucken angepasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes werden die Quellenseite und das codierte
Bild für
eine elektronische Präsentation
angepasst.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes wird das codierte Bild so konfiguriert,
dass es auf eine logische Seite passt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes handelt es sich bei dem codierten Bild
um einen Barcode.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes handelt es sich bei dem codierten Bild
um ein digitales Wasserzeichen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes ist das codierte Bild auf der gedruckten
Seite sichtbar.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
elektronischen Dokumentes ist das codierte Bild auf der gedruckten
Seite nicht sichtbar.
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In
einer weiteren Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung wird ein Herstellungsartikel bereitgestellt.
Der Herstellungsartikel umfasst ein computerlesbares Programmspeichermedium,
wobei in das Medium ein oder mehrere Programme mit vom Computer
ausführbaren
Anweisungen fest integriert sind, um ein Verfahren zum Erstellen
eines zum Drucken vorgesehenen elektronischen Dokumentes anzuwenden,
wobei das Verfahren das Bereitstellen einer Quellenseitendatei für mindestens
eine logische Vorderseite und für
mindestens eine logische Rückseite, die
als einzelnes zweiseitiges Blatt gedruckt werden sollen, sowie das
Verknüpfen
eines codierten Bildes mit der Quellenseitendatei umfasst, wobei
das codierte Bild Informationen über
die Vorder- und die Rückseite
des Blattes liefert.
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In
einer weiteren Ausführungsart
des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Herstellungsartikels
wird ein Anwendungsprogramm auf einem vom Computer verwendbaren
Medium bereitgestellt. Das Anwendungsprogramm umfasst eine erste
Vorrichtung, die zum Bereitstellen einer Quellenseitendatei für mindestens
eine logische Vorderseite und für
mindestens eine logische Rückseite,
die als ein einzelnes zweiseitiges Blatt gedruckt werden sollen, betrieben
werden kann sowie eine zweite Vorrichtung, die zum Verknüpfen eines
codierten Bildes mit der von der ersten Vorrichtung bereitgestellten
Quellenseitendatei betrieben werden kann, wobei das codierte Bild
Informationen über
die Vorder- und die Rückseite
des Blattes liefert.
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Auf
diese und verschiedene weitere Vorteile und neue Merkmale, die charakteristisch
für die
Erfindung sind, wird in den angefügten Ansprüchen gesondert hingewiesen,
die Bestandteil der vorliegenden Patentanmeldung sind. Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung, ihrer Vorteile und der durch ihre Anwendung gelösten Aufgaben
sollte jedoch auf die Zeichnungen, die ein weiterer Bestandteil
der vorliegenden Patentanmeldung sind, sowie auf die beigefügten beschreibenden
Ausführungen
zu den Zeichnungen Bezug genommen werden, in denen spezielle Beispiele
für eine
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht und beschrieben werden.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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In
allen der nachfolgend beschriebenen Zeichnungen stellen gleiche
Referenznummern gleiche Teile dar.
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1 veranschaulicht
ein Datenverarbeitungssystem für
das Zusammenfassen eines Satzes von Seitendateien in einer Dokumentdatei
gemäß einer
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung;
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2 veranschaulicht
ein digitales Drucksystem gemäß einer
Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung für
das Drucken eines mehrseitigen Dokumentes durch das Ausführen eines
einzigen Druckjobs;
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3 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms das Zusammenfassen eines Satzes von Seitendateien
in einer Dokumentdatei;
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4 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms den Prozess des Einfügens eines codierten Feldes
in eine Seite, um gemäß der vorliegenden Erfindung
Informationen über
die vorder- und die Rückseite
des zusammengestellten Blattes bereitzustellen;
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5 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms eine bevorzugte Ausführungsart für das Einfügen eines Barcodes in den Rand
einer Seite.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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In
der folgenden Beschreibung der exemplarischen Ausführungsart
wird auf die begleitenden Zeichnungen verwiesen, die Bestandteil
dieser Patentanmeldung sind und die spezifische Ausführungsart veranschaulichen,
in der die Erfindung angewandt werden kann. Es sollte klar sein,
dass andere Ausführungsarten
verwendet werden können,
da strukturelle Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne vom Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zum Einfügen codierter
Informationen in aufgabenkritische Seiten eines Dokumentes im Rahmen eines
Prozesses zum Zusammenstellen von Dokumenten sowie durch diesen
Prozess erstellte Dokumente. Ein Dokument wird zur Aufnahme eines
codierten Feldes modifiziert, das Informationen über die Vorder- und die Rückseite
eines zusammengestellten Blattes wiedergibt. Die vorliegende Erfindung
automatisiert das Auffinden eines Bestandes, der von einer an einer
Seite vorgenommenen Änderung
oder Modifizierung betroffen ist, sodass alle nicht mehr aktuellen
Blätter
mit einer Genauigkeit von 100% schnell identifiziert werden können. Dadurch
ermöglicht
es die vorliegende Erfindung, dass ein Verleger das Versenden ausschließlich aktueller
Informationen gewährleisten
kann und dass außerdem
für jeden
Kunden eine automatisch erstellte Aufstellung bereitgehalten wird,
die genau darüber
informiert, welche Seiten an den jeweiligen Kunden gesendet wurden.
Ferner ist das codierte Feld prägnant
und wesentlich einfacher zu handhaben als ein vollständiges Bild
einer Seite, und da das codierte Feld nur auf einer Seite des Blattes
enthalten ist, muss die Seite nicht gewendet oder anderweitig bearbeitet
werden, um Informationen über
das gesamte zusammengestellte Blatt zu erfassen, das eine Vorder-
und einer Rückseite
umfasst.
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1 veranschaulicht
ein Datenverarbeitungssystem 100, das gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Satz von Seitendateien in einer Dokumentdatei zusammenfasst.
Das Datenverarbeitungssystem empfängt im Allgemeinen ein digitales
Dokument zur Bearbeitung. Die Dateien des digitalen Dokumentes werden
anschließend
mit Hilfe eines oder mehrerer Anwendungsprogramme für das Drucken oder
eine weitere Bearbeitung vorbereitet. Nachdem alle Änderungen
an den Dateien vorgenommen wurden, wird das Dokument als einzelner
Druckjob entweder an ein digitales Drucksystem oder eine andere Ausgabevorrichtung
gesendet oder in einer Speichervorrichtung gespeichert. Gemäß dem Geltungsbereich
der vorliegenden Erfindung besteht das Datenverarbeitungssystem 100 aus
einer Workstation, einem Server, einem PC-System, einer Set-Top-Box oder einer
beliebigen anderen Vorrichtung, die eine leicht portierbare Ausgabedatei
erstellen kann.
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Eine
Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU) 110, wie
z. B. einer der bei International Business Machines Corp. erhältlichen
PC-Mikroprozessoren, wird zum Bearbeiten von Daten und zum Ausführen von
Anweisungen bereitgestellt. Die CPU 110 ist über einen
Systembus 112 mit verschiedenen anderen Komponenten verbunden.
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Ein
Betriebssystem 141 läuft über die
CPU 110, stellt eine Steuerung bereit und koordiniert die Funktionen
der verschiedenen in 1 dargestellten Komponenten.
Bei dem Betriebssystem 141 kann es sich um eines der handelsüblichen
Betriebssysteme handeln. Ein Anwendungsprogramm 140 enthält einen
Satz von Anweisungen 145 für das gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgende Zusammenfassen eines Satzes von Eingabedateien in einer
einzigen Ausgabedatei mit einem codierten Feld und wird in Verbindung
mit dem Betriebssystem 141 ausgeführt, das die verschiedenen
vom Anwendungsprogramm 140 zu nutzenden Funktionen implementiert. In
alternativen Ausführungsarten
könnte
der Satz von Anweisungen 145 für das Zusammenfassen eines Satzes
von Eingabedateien in einer einzigen Ausgabedatei mit einem codierten
Bild in einem vom Anwendungsprogramm 140 unabhängigen Speicher gespeichert
werden oder alternativ in eine Hardwareschaltlogik oder Firmware
(z. B. in einem Nur-Lese-Speicher) implementiert werden.
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Ein
Arbeitsspeicher (Random Access Memory, RAM) 114 ist mit
dem Systembus 112 verbunden. Die Softwarekomponenten (z.
B. das Betriebssystem 141 und das Anwendungsprogramm 140)
werden in den RAM 114 geladen, der als Hauptspeicher des Datenverarbeitungssystems
betrieben wird.
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Mit
dem Systembus 112 sind außerdem eine Eingabevorrichtung 130 zum
Eingeben von Daten in das System 100, ein Bildschirm 135 zum
Anzeigen von Daten, eine Plattenspeichervorrichtung 120 zum Speichern
von Daten und Anweisungen sowie ein Nur-Lese-Speicher (Read Only
Memory, ROM) 150 zur Steuerung der grundlegenden Computerfunktionen
(z. B. des BIOS) verbunden.
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2 veranschaulicht
ein gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebautes digitales Drucksystem zum Drucken eines mehrseitigen
Dokumentes (z. B. eines Buches, einer Zeitschrift, eines Katalogs oder
einer anderen Veröffentlichung)
als einzelnen Druckjob. Das digitale Drucksystem enthält einen Drucker 230,
einen Druckertreiber 220 und einen Spooler 210.
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Der
Spooler 210 ist ein Programm, das die verschiedenen Druckjobs
(d. h. Druckdateien von Anwendungsprogrammen) empfängt und
eine Warteschlange für
den Drucker verwaltet. Der Spooler 210 kann in das Betriebssystem
integriert sein.
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Nach
der Zusammenstellung der Seiten durch ein Datenverarbeitungssystem
wird das am Bildschirm angezeigte Bild über einen Druckertreiber 220 in
die Sprache des Druckers übersetzt.
Die Druckersprache ist im Wesentlichen ein Codesatz, der die Ausführung der
Druckerfunktionen, wie das Zentrieren, das Ändern des Schriftgrads, den
Papiervorschub usw., ermöglicht.
Obwohl der Druckertreiber 220 aus dem Anwendungsprogramm
stammende Daten in eine vom Drucker verstandene Form konvertiert,
ist er nicht Teil der Anwendung, sondern häufig in das Betriebssystem
integriert.
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Der
Drucker 230 enthält üblicherweise
(1) einen Interpreter (Übersetzungsprogramm),
der die aus dem Datenverarbeitungssystem stammenden Treiberdaten
in den Code des Druckers konvertiert, den (2) RIP-Prozessor (Raster
Image Processor, RIP), der die Seitendaten einschließlich der
Zeichensätze
organisiert und eine Bitmap der Seite erstellt, sowie (3) die Markierungssteuerkomponente,
die mit Punkten oder Rasterpunkten das eigentliche Ausgabebild erstellt.
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3 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms das Zusammenfassen eines Satzes von Seitendateien
in einer Dokumentdatei. In einer Ausführungsart der vorliegenden
Erfindung sind die Dateien des Seitendateisatzes üblicherweise
in einer Seitenbeschreibungssprache (Page Description Language,
PDL) geschrieben. In alternativen Ausführungsarten der vorliegenden
Erfindung sind die Dateien des Seitendateisatzes statt in einer
PDL in einer anderen Programmiersprache geschrieben. Im Allgemeinen
ist PDL eine Computersprache, die beschreibt, wie Schrift- und Grafikelemente
von Ausgabevorrichtungen wie Druckern erzeugt werden sollen. Die
Dokumentdatei ist im Allgemeinen ein digitales Buch, ein Katalog,
ein Prospekt, eine Zeitschrift oder eine beliebige andere (per E-Mail
oder Fax übertragene)
Veröffentlichung
oder Präsentation,
die aus mehreren zu kombinierenden Seiten besteht.
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Das
Verfahren zum Zusammenfassen eines Satzes von geordneten oder ungeordneten
Seitendateien in einer Dokumentdatei beginnt gemäß 3 mit dem
Empfang eines Satzes von Eingabedateien (d. h. Seitendateien), die
zusammengefasst werden sollen 310. Wie bereits erwähnt, kann
jede Seitendatei die Informationen zum Drucken einer einzelnen Seite
oder Gruppe von Seiten enthalten. Darüber hinaus wird jede Seite
gemäß der vorliegenden
Erfindung durch ein entsprechendes Modifizieren der Seite auf das
Einfügen
eines codierten Feldes vorbereitet. Das Einfügen codierter Informationen
in aufgabenkritische Seiten im Rahmen der Zusammenstellung wird
nachfolgend in den Ausführungen
zu den 4 und 5 näher beschrieben.
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In
einer Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung stellt der Satz von Seitendateien einen
Satz von PostScript-Dateien dar, wobei pro Datei eine Seite gespeichert
ist. Für
den Fachmann ist es jedoch ersichtlich, dass die vorliegende Erfindung
nicht darauf beschränkt
sein soll, dass pro Datei nur eine Seite gespeichert werden kann,
sondern dass sich die vorliegende Erfindung so implementieren lässt, dass mehrere
Seiten pro Datei gespeichert werden können. PostScript ist ein von
Adobe Systems Inc. entwickelte Seitenbeschreibungssprache (PDL),
die zur näheren
Bestimmung der Inhalte einer zu druckenden Seite verwendet werden
kann. Jede PostScript-Datei ist eine Beschreibung einer Seite oder einer
Gruppe von Seiten, die über
jedes gängige
Betriebssystem erzeugt und gedruckt werden können. Der größte Vorteil
von PostScript ist die Einheitenunabhängigkeit. Grafiken werden nicht
anhand der Merkmale (d. h. Seitengröße, Farbtiefe, Auflösung usw.)
einer bestimmten Einheit, sondern davon unabhängig definiert. Mit anderen
Worten ist es möglich, eine
PostScript-Datei über
verschiedene Maschinen mit dem gleichen Ergebnis auszugeben, d.
h., der einzige sichtbare Unterschied besteht darin, dass sich mit
zunehmender Auflösung
die Reproduktionsqualität
verbessert. In alternativen Ausführungsarten können die
zusammenzustellenden Eingabedateien in einer anderen PDL geschrieben
sein. In alternativen Ausführungsarten
kann, wie oben vorgeschlagen, pro Datei mehr als eine Seite gespeichert
werden.
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Nach
dem Empfang des Satzes von Seitendateien wird im nächsten Schritt 320 die
korrekte Reihenfolge der Seiten innerhalb der mehrseitigen Dokumentdatei
festgelegt. Die korrekte Reihenfolge der Seiten kann durch verschiedene
Verfahren festgelegt werden. Beispielsweise kann die korrekte Reihenfolge
durch alphanumerisches Sortieren der Eingabedateinamen, durch Prüfen des
Inhalts jeder Eingabedatei oder durch deutliches Durchnummerieren
der Eingabedateien in Form einer zusätzlichen Eingabe festgelegt
werden.
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Anschließend wird
in Schritt 330 für
die Dokumentdatei eine Dokumentgrundstruktur erstellt, die den Satz
von Seitendateien aufnehmen kann. Wenn beispielsweise das durch
dieses Verfahren bereitgestellte Dokument in einer einzigen PostScript-Datei zusammengefasst
werden soll, wird die Dokumentgrundstruktur mit Hilfe der PostScript-Programmiersprache
definiert.
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In
Schritt 340 wird jede Eingabeseite in die Dokumentgrundstruktur
eingefügt.
In Schritt 340 ist es möglicherweise
erforderlich, Seitenkonstrukte hinzuzufügen und Dokumentkonstrukte
zu entfernen. Es gilt zu beachten, dass jede Eingabedatei üblicherweise
eine einzelne Seite oder eine Gruppe von (entweder einseitig oder
beidseitig bedruckten) Seiten darstellt und modifiziert werden muss,
um in eine Dokumentgrundstruktur zu passen, die alle Seiten, die
in dem Satz von Seitendateien enthalten sind, umfasst. Schritt 340 kann
die Option zum Einfügen
von leeren Seiten in die Dokumentgrundstruktur beinhalten. Es gilt
zu beachten, dass sich der Begriff „leere Seite" auf eine Seite beziehen
kann, die leer ist, weil sie keinen Inhalt enthält, oder auf eine Seite, die
absichtlich leer gelassen wird, aber einen Inhalt enthält (z. B. könnte die
Seite den Aufdruck „absichtlich
leer gelassen" tragen),
oder auf einen Seitenumbruch zwischen zwei Abschnitten oder Kapiteln
in einem Buch.
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Wenn
alle Seiten in die Dokumentgrundstruktur eingefügt oder integriert sind, wird
die das digitale Buch darstellende Dokumentdatei als Ausgabedatei
gespeichert. In einer Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei der Ausgabedatei
um eine PostScript-Datei. Die Ausgabedatei kann als einzelner zu
druckender Druckjob an einen Drucker oder eine andere Ausgabevorrichtung
gesendet werden oder auf verschiedenen austauschbaren Speichermedien,
wie z. B. einer CD-ROM, einer Diskette usw., gespeichert werden,
sodass die Ausgabedatei für
eine spätere
Verwendung abgerufen werden kann.
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Das
gesamte digitale Buch als eine einzige Datei für ein mehrseitiges Dokument
zu speichern hat den Vorteil, dass vollständige Bücher oder Publikationen nach
Bedarf (durch Ausführung
eines einzigen Druckjobs) gedruckt werden können, ohne dass mehrere Druckdateien
(oder Druckjobs) bearbeitet werden müssen. Die Reproduktion eines
mehrseitigen Dokumentes durch das Ausführen mehrerer Druckjobs erfordert
häufig
ein manuelles Sortieren oder Zusammenstellen. Ferner sind für Offsetdruckverfahren
zusätzliche
manuelle Operationen zum Vorbereiten der Druckplatten notwendig.
Die vorliegende Erfindung kann die beim Einfügen leerer Seiten und beim
Erstellen der Platten anfallende manuelle Arbeit überflüssig machen
und eine kostengünstige
Lösung
für die
Reproduktion geringer Volumen von Büchern und anderen Publikationen
liefern.
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Die
vorliegende Erfindung löst
das Problem der aufwendigen Bearbeitung der Vorder- und der Rückseite
eines Blattes in einem Dokument. Dies ist von besonderer Bedeutung,
wenn das Dokument dem Benutzer kritische Informationen bereitstellen soll.
Beispielsweise werden in jedem Frachtflugzeug Flugkarten verwendet.
Verständlicherweise
stellt die Qualität
der Informationen einen kritischen Punkt beim Gebrauch der Karten
dar. Das Problem besteht darin, dass alle Kartenbilder separat gespeichert
und verwaltet (in vielen Fällen
ist die Regierung oder eine andere externe Quelle Eigentümerin der
Quellendaten für
die Karte) und danach zusammengebracht werden müssen. Bei diesen Karten handelt
es sich um beidseitig bedruckte Blätter, die zwei oder mehr Bilder
von einseitig bedruckten Seiten enthalten. Wenn sich beispielsweise
eine bestimmte Karte ändert,
muss jedes Blatt, das diese Karte auf der Rückseite enthielt, neu gedruckt
werden – auch
wenn die Vorderseite nicht geändert
wurde.
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4 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms 400 den Prozess zum Einfügen eines
codierten Bildes in eine Seite, um gemäß der vorliegenden Erfindung
Informationen über
die Vorder- und
die Rückseite
des zusammengestellten Blattes bereitzustellen. Zunächst wird
ein eindeutiges Feld erstellt 410. Der Inhalt des erstellten
Feldes wird dynamisch berechnet, wenn die Seiten zusammengestellt
werden (siehe Beschreibung von 3 oben).
Dieses Feld gibt Informationen über
das Blatt wieder, und zwar sowohl über die Vorder- und Rückseite
des zusammengestellten Blattes als auch über alle auf diesem Blatt vorhandenen
logischen Seiten. Anschließend
muss der Inhalt des neuen Feldes in ein codiertes Bild umgewandelt
werden, damit er auf dem vorhandenen Seitenlayout platziert werden
kann 420. Das neue Feld muss so konfiguriert werden, dass
es beispielsweise in den Seitenrand bzw. die Seitenränder passt,
oder es muss als eine Art digitales „Wasserzeichen" codiert werden.
Eine bevorzugte Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung sieht das Konfigurieren des neuen Feldes
als einen zweidimensionalen Barcode vor. Diese Codierung kann eine
Menge Informationen über
die Vorder- und die Rückseite der
Seite enthalten, passt sich problemlos in die meisten Seitenränder ein
und kann während
oder nach dem Drucken leicht gescannt werden.
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Nach
dem Konfigurieren des Feldes wird eine der zusammengestellten Seiten
so modifiziert, dass die modifizierte Seite den Barcode (oder andere codierte
Informationen) enthält 430.
Im Fall von sichtbaren Informationen, wie dem beschriebenen Barcode,
sollten diese Informationen nach dem Drucken auf der Seite sichtbar
sein. Alternativ kann das codierte Bild nach dem Drucken der Seite
unsichtbar sein, wenn beispielsweise zum Drucken Infrarottinte verwendet
wird. Eine bevorzugte Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung sieht das Modifizieren der Vorderseite
der Seite vor (da die meisten Loseblattseiten mit der Vorderseite
nach oben gelagert werden). Dieser Schritt umfasst wichtige Unterschritte, die
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben werden. Das Einfügen neuer
Informationen in eine vorhandene Seite führt nicht zu einer Beschädigung oder Änderung
der ursprünglichen
Seite.
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Die
modifizierte Seite wird dann mit der Rückseite verknüpft (dies
setzt voraus, dass die Vorderseite die zu modifizierende Seite ist),
um ein sich selbst definierendes zweiseitiges Blatt 440 zu
erstellen. Für
den Fachmann ist ersichtlich, dass mit der vorliegenden Erfindung
auch Blätter
mit n Seiten pro Blatt erstellt werden können. Die in das Blatt eingefügten codierten
Informationen können
außerdem separat
für einen
späteren
Abruf, eine spätere
Suche usw. gespeichert werden 450. Es gilt zu beachten, dass
die ursprüngliche
Seitenquelle gemäß der bevorzugten
Ausführungsart
nicht modifiziert werden sollte. Dadurch kann eine einzelne Seite
an mehreren Stellen verwendet werden. Dies macht mehrere Markierungen
in den sich ergebenden zweiseitigen Blättern erforderlich. Bei einigen
Anwendungen, in denen eine Seite nur an einer einzigen Stelle erscheint,
bestünde
die Möglichkeit,
die Quellenseite zu aktualisieren und die aktualisierte Quellenseite
mit der kennzeichnenden Markierung zu speichern 460. Anschließend wird
das codierte zweiseitige Blatt an den Drucker gesendet 470.
Gemäß der vorliegenden Erfindung
können
die eingebetteten Informationen über
die Vorder- und die Rückseite
folglich jederzeit mit Hilfe eines Scanners, eines Lichtstiftes
oder einer anderen geeigneten Vorrichtung erneut abgerufen werden.
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5 veranschaulicht
anhand eines Flussdiagramms 500 eine bevorzugte Ausführungsart
zum Einfügen
eines Barcodes in den Rand einer Seite, beispielsweise in den Rand
einer PostScript-Seite. Zunächst
werden die Barcode-Informationen berechnet 510. Der Barcode
wird als ein darstellbares codiertes Bild 520 (z. B. als
TIFF-Bild) konfiguriert. Anschließend wird eine Seite neu definiert,
sodass sie zwei Teile enthält 530:
1) die ursprüngliche
Seite; und 2) das neue Bild des Barcodes. Abschließend wird die
neue Seite auf ihre Realisierbarkeit geprüft 540. Wurde durch
das Einfügen
des Barcodes ein Problem verursacht 550, wird der Prozess
unterbrochen und es wird eine Fehlermeldung 552 erzeugt.
Daraufhin wird der Prozess beendet 554. Andernfalls 560 wird
die Seite, wie in 4 veranschaulicht, weiter bearbeitet 570.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher zusammengestellte Blätter bereit,
die vom ersten Blatt an selbstbeschreibend sind. Die vorliegende
Erfindung könnte
dahingehend erweitert werden, dass mehr als zwei Seiten auf gleiche
Weise dargestellt werden. Sie ist aber insbesondere für die Veröffentlichung
loser Blätter
von Bedeutung, da sie es ermöglicht,
dass mit einem beliebigen Lichtstift oder einer anderen Vorrichtung
zum Scannen des Barcodes Informationen über die Vorder- und die Rückseite
eines Blattes problemlos erfasst werden können, ohne dass ein Zugriff
auf beide Seiten des Blattes erforderlich ist. Die vorliegende Erfindung
könnte
auch auf automatisierte Fließbänder oder
manuell durchgeführte
Prozesse angewandt werden, um die Qualitätssicherung durch das automatische
gleichzeitige Prüfen
beider Seiten eines Blattes zu verbessern. Mit Hilfe der vorliegenden
Erfindung kann ein vorhandener Bestand an Hardcopys schnell mit
einer Liste der nicht mehr aktuellen Seiten verglichen werden, sodass
niemals Informationen versendet werden, die nicht mehr aktuell sind.
Als Alternative kann eine nur aktuelle Barcodes enthaltende Liste
bereitgestellt werden, sodass bei der Bearbeitung einer Bestellung ausschließlich aktueller
Bestand zur Abwicklung des Auftrages verwendet wird.
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Ferner
könnte
die vorliegende Erfindung auf ein beliebiges Loseblatt-Druckverfahren
angewandt werden, bei dem es auf die Beibehaltung der Seitenintegrität ankommt.
Dies könnte
das Justiz-, das Bank- und das Versicherungswesen sowie eine Vielzahl
anderer Bereiche betreffen, in denen der Verwaltung des Inhalts
einer Seite ein hoher Stellenwert beigemessen wird.
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Die
vorangegangene Erläuterung
der exemplarischen Ausführungsart
der vorliegenden Erfindung diente dem Zweck der Veranschaulichung und Beschreibung.
Die Erläuterung
erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und soll die Erfindung
nicht auf die in dieser Patentanmeldung dargelegte genaue Form beschränken. Viele Änderungen
und Variationen sind im Rahmen des oben beschriebenen Ansatzes möglich. Der
Geltungsbereich der vorliegenden Erfindung soll nicht durch diese
detaillierte Beschreibung, sondern vielmehr durch die angehängten Ansprüche eingeschränkt werden.