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Die Erfindung betrifft einen Farbroller nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es sind als Rohrroller ausgestaltete Farbroller bekannt, bei denen auf dem gebogenen Bügel zwischen zwei Anschlagen Rollen angeordnet sind. Die einzelnen Rollen werden hierbei mit lockerem Sitz auf den Bügel aufgeschoben. Der dem Griffende des Bügels nahe Anschlag ist als Quetschung ausgeführt. Der dem freien Ende des Bügels nahe Anschlag ist z. B. als Nut im Bügel ausgeführt, in die beispielsweise ein sprengringartiger Körper einsetzbar und abnehmbar ist. Die Rollen werden nur zwischen den beiden Anschlägen in Position gehalten, so dass der Bügel zwischen den beiden Anschlägen vollständig mit Rollen belegt sein muss, damit die Rollen in ihrer Position gehalten werden. Es sind Rohrroller z. B. mit 3 bis 6 Rollen bekannt. Derartige Farbroller weisen jedoch wesentliche Nachteile auf. Somit kann die Zahl der auf dem Bügel angeordneten Rollen nicht verändert werden, ohne auf eine sichere Positionierung der einzelnen Rollen zu verzichten. Die Fertigung des Bügels ist aufwendig, da eine Prägung und beispielsweise eine Nut in den Bügel eingebracht werden müssen. Außerdem ist als zusätzliches Bauteil noch ein Sprengring oder eine Sicherungsscheibe erforderlich. Das Austauschen abgenutzter oder defekter Rollen gegen neue Rollen ist insbesondere bei benutzten Rollen schwierig, da der Sprengring hierzu vom Bügel gelöst und anschließend wieder aufgesetzt werden muss. Ein besonders großer Nachteil tritt auf, wenn der Sprengring beim Wechseln der Rollen verloren wird, da dann der Farbroller insgesamt unbrauchbar ist.
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Weiterhin sind Farbroller zur Bearbeitung von ebenen Flächen bekannt, bei denen auf den Bügel eine hülsenartige Haftmuffe aufgeschoben ist, deren Mantel parallel zur Hülsenlängsachse geschlitzt ist. Derartige Haltemuffen dienen als Lagerung für einen Käfig, der fest mit einem Rohr verbunden ist, dass einen Überzug aufweist. Nachteilig ist, dass die geschlitzten Haftmuffen nur eine geringe Spannkraft aufweisen und relativ leicht auf dem Bügel verschoben werden können, so dass der Bügel sich von den übrigen Bauteilen löst.
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Aus einer offenkundigen Vorbenutzung ist eine in einem als Walzenlager ausgebildeten Käfig angeordnete hohlzylinderförmige Hülse zum Aufstecken auf einen Bügel eines Farbrollers bekannt geworden. Die Hülse weist zum Bügel hin drei schmale Stege auf, welche gleichmäßig am Innenumfang verteilt sind und in Richtung der Längsachse des Bügels verlaufen. Diese Stege sind als Distanz- bzw. Klemmstege ausgebildet und dienen der axialen Fixierung zwischen Bügel und Hülse. Die Fixierung erfolgt über eine plastische Verformung der schmalen Stege.
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Aus der
US 5 979 009 A ist ein Farbroller zur Bearbeitung von Flächen bekannt geworden, bei welchem ein einteiliges Lager des Walzenkörpers zur Befestigung des Plüschbezugs dient. Dabei ist das Lager drehbar auf dem Bügel angeordnet, sodass keine kraftschlüssige Umgreifung in Form einer Haftmuffe stattfindet. Die Abstützung des Lagers erfolgt durch einen endseitigen Kragen, der sich an den Bügel anschmiegt. Eine separate Haftmuffe zur kraftschlüssigen Befestigung auf den Bügel ist nicht vorgesehen.
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Weiterhin ist aus der
DE 196 07 501 A1 eine Bügellagerung für einen Farbroller bekannt geworden, bei welchem eine Rasthülse, eine Rastverbindung mit einem Außenrohr eingeht. Durch einen Längsschlitz in der Rasthülse ist diese im gewissen Umfang dehnbar und damit auf den Bügel aufschiebbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Farbroller zu entwickeln, der insbesondere bei Rohrrollern keine Anschläge zur verschiebesicheren Halterung der Rolle auf dem Bügel erfordert, die Rolle sicher hält und trotzdem das Auf- und Abstecken einer Rolle erlaubt. Aufgabe ist es weiterhin, eine Halterung der Rolle vorzuschlagen, die kostengünstig ist und universell bei verschiedenen Produktvarianten einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die in den Unteransprüchen genannten Merkmale sind vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung möglich.
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Der erfindungsgemäße Farbroller weist eine Rolle auf, die aus einem Lager und einem Walzenkörper besteht, wobei das Seitenlager aus einem Käfig und einer in diesem gelagerten hülsenartigen Haftscheibe oder Haftmuffe besteht, die als geschlossener Ring ausgebildet ist, und wobei die Haftscheibe oder Haftmuffe an wenigstens einer Stelle durch eine Verringerung ihrer Querschnittsfläche und/oder Änderung der Materialeigenschaften gegenüber der restlichen Haftscheibe oder Haftmuffe bzw. gegenüber einer Haftscheibe oder Haftmuffe ohne Verringerung der Querschnittsfläche und/oder Änderung der Materialeigenschaften eine erhöhte weitestgehend elastische Dehnbarkeit im Bereich dieser Stelle aufweist. Die als Haftring ausgestaltete geschlossene, nicht geschlitzte Haftscheibe oder Haftmuffe bewirkt aufgrund ihrer teilweise verringerten Querschnittsfläche und/oder bereichsweise geänderten Materialeigenschaften bei erhöhter aber dennoch geringer Aufweitbarkeit eine hohe Haftreibung bzw. einen festen Sitz auf dem Bügel des Farbrollers. Durch die so erzeugte starke Haftreibverbindung zwischen Haltering und Bügel, die durch beim Streichen auftretende Kräfte nur schwer verschiebbar ist, kann auf Anschläge auf dem Bügel des Farbrollers zur Fixierung der Rolle verzichtet werden. Somit ist es möglich, den Farbroller, der auch als Rohrroller, Nahtroller, Tapetenandruckroller oder Strukturwalze ausgebildet sein kann, je nach Bedarf mit einer oder mehreren Rollen zu betreiben. Bearbeitungsschritte wie Quetschen, Einbringen einer Nut und Aufsetzen eines Sprengrings sind somit nicht erforderlich. Weiterhin ist es möglich, von Hand problemlos genügend Kraft aufzubringen, um die Haftscheibe oder Haftmuffe für eine kurzzeitige Aufweitung elastisch zu verformen und die Rolle vom Bügel abzuziehen oder auf den Bügel aufzuschieben. Unter Haftscheibe im Sinne der Erfindung wird eine ringförmige Scheibe verstanden, deren Breite kleiner ist als deren Durchmesser. Unter Haftmuffe wird eine Hülse verstanden, deren Breite größer oder gleich deren Durchmesser ist.
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Durch eine auf der innenliegenden Mantelfläche liegende Ausnehmung und/oder einen zur Achse der Haftscheibe parallelen Durchbruch, lasst sich die Querschnittsreduzierung fertigungstechnisch besonders einfach realisieren.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist es vorgesehen, die Haftscheibe oder Haftmuffe aus wenigsten zwei Teilringen unterschiedlicher Dehnbarkeit auszubilden. Hierdurch werden die vorteilhaften Eigenschaften erreicht, ohne dass die Haftscheibe Ausnehmungen aufweist, an denen sich Farbe absetzen kann. Somit kann der Farbroller leichter gereinigt werden.
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Eine vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes sieht vor, dass sich die Ausnehmung radial nach außen verjüngt und eine Tiefe aufweist, die etwa der halben radialen Dicke der Haftscheibe oder Haftmuffe entspricht. Hierdurch wird eine gezielte Schwächung der Spannkraft und damit die Möglichkeit einer Dehnung der Haftscheibe oder Haftmuffe erreicht, ohne diese zu sehr zu schwächen bzw. einer Rissbildung den Weg zu bereiten.
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Es ist vorteilhaft, wenn sich die Ausnehmung in axialer Richtung über die gesamte Breite der Haftscheibe oder Haftmuffe erstreckt. Somit wird vermieden, dass die Haftscheibe oder Haftmuffe, in axialer Richtung gesehen, unterschiedlich belastet wird.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, die nach innen weisende Mantelfläche der Haftscheibe oder Haftmuffe zu deren Seitenflächen hin mit Fasen zu versehen. Auf diese Weise wird das Aufstecken einer Haftscheibe oder Haftmuffe auf den Bügel, dessen freies Ende ebenfalls mit einer Fase versehen sein kann, erleichtert. Außerdem wird so erreicht, dass die ringförmig in der Haftscheibe oder Haftmuffe verlaufenden Spannungen zu den Seitenflächen der Haftscheibe oder Haftmuffe hin abnehmen und damit einer Rissbildung an den Stellen, an denen die Ausnehmung in die Seitenflächen übergeht, vorgebeugt wird.
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Besonders vorteilhaft ist es, die Vertiefung in der Haftscheibe oder Haftmuffe als v-förmige Vertiefung mit insbesondere einem Öffnungswinkel von etwa 70° auszubilden. Eine derartige Kerbe ist werkzeugtechnisch z. B. beim Herstellen der Haftscheibe durch Spritzguss einfach vorzunehmen.
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Es ist von besonderem Vorteil, wenn der Käfig des Lagers eine von einem Innenraum radial nach außen weisende Öffnung besitzt, durch welche die Haftscheibe oder Haftmuffe einsteckbar ist. Auf diese Weise kann das Lager, das aus Käfig und Haftscheibe oder Haftmuffe besteht, schnell und einfach montiert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schlitzlänge etwas geringer als der Außendurchmesser der Haftscheibe oder Haftmuffe bemessen ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass die Haftscheibe oder Haftmuffe unbeabsichtigt aus dem Käfig fallen kann. Ein Zusammendrücken der Haftscheibe bei der Montage wird durch die Ausnehmung begünstigt.
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Durch die glatte, rücksprungfreie äußere Mantelfläche der Haftscheibe oder Haftmuffe wird das Einschieben der Haftscheibe oder Haftmuffe durch den Schlitz des Käfigs erleichtert, da ein Hängenbleiben bzw. Verkanten der Mantelfläche am Schlitzrand ausgeschlossen ist. Weiterhin lassen sich derartige Haftscheiben oder Haftmuffen maschinell gut vereinzeln, da diese nicht gegenseitig aneinander hängen bleiben.
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Schließlich sieht die Erfindung vor, die Haftscheibe oder Haftmuffe aus POM oder einem anderen Kunststoff mit vergleichbaren Eigenschaften herzustellen. Hierdurch ist zum einen eine gute Elastizität der Haftscheibe oder Haftmuffe und zum anderen ein optimaler Reibungswert zwischen einem aus Metall gefertigten Bügel und der Haftscheibe oder Haftmuffe gewährleistet.
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Die Erfindung sieht auch die Ausbildung der Haftscheibe oder Haftmuffe aus Metall vor. Derartige Scheiben weisen auch bei geringer Scheibendicke eine ausreichende Spannkraft auf, um die Rolle verschiebesicher auf dem Bügel zu halten.
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Rollen für Kleinwalzen, die einen Durchmesser von etwa 19 mm bis 35 mm und eine Breite von etwa 10 mm bis 30 mm aufweisen, sind besonders gut geeignet, um Rohre mit kleinem Durchmesser oder gewölbte Oberfläche mit engen Radien zu streichen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn der Walzenkörper von einem Farbroller mit geradem Bügel von wenigstens zwei Lagern getragen ist. Hierdurch ist der Walzenkörper verschiebesicher und kippsicher gelagert und die Rolle ist einfach austauschbar. Eine derartige Lagerung ist insbesondere für Großwalzen vorgesehen, die vorzugsweise Durchmesser von 28 bzw. 38 bzw. 44,5 bzw. 52 mm und unterschiedlichste Längen aufweisen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
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Hierbei zeigt:
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1 eine Teilansicht eines Rohrrollers mit drei Rollen,
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2 eine Teilansicht eines Rohrrollers mit fünf Rollen,
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3 einen Längsschnitt durch ein Lager,
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4 einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV durch das in 3 dargestellte Lager,
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5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V durch das in 3 dargestellte Lager mit Haftscheibe,
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6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI durch die in 5 dargestellte Haftscheibe,
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7 eine Seitenansicht der in 6 dargestellten Haftscheibe,
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8 eine der in 1 und 2 dargestellten Rollen in teilweise geschnittener und vergrößerter Ansicht,
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9 eine vergrößerte Ansicht des auf dem Bügel des Rohrrollers angeordneten Lagers,
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10 einen Schnitt durch eine als Walze ausgebildete Rolle mit zwei Lagern,
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11 eine Seitenansicht einer Ausführungsvariante einer Haftscheibe,
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12 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Haftscheibe,
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13 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Haftscheibe.
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In 1 ist ein Farbroller 1 teilweise dargestellt. Der Farbroller 1 ist als Rohrroller 2 ausgebildet. Der Rohrroller 2 besteht aus einem Bügel 5, der einen gebogenen Abschnitt 6 und einen nicht dargestellten geraden Abschnitt aufweist, an dessen Ende ein nicht dargestellter Griff befestigt ist. Im gebogenen Abschnitt 6 des Bügels 5 sind Rollen 7 angeordnet. Die Rollen 7 bestehen jeweils aus einem Walzenkörper 8 und einem Lager 9. Der Walzenkörper 8 besteht seinerseits aus einem inneren Kunststoffrohr 8'', auf welchem ein Belag 8' aus Plüsch, Schaumstoff, Polyurethan oder dergleichen aufgebracht ist. Das Lager 9 setzt sich wiederum aus einem Käfig 10 und einer Haftscheibe 11 zusammen. Der Bügel 5 weist im gebogenen Abschnitt 6 an einem freien Ende 12 eine Fase 13 auf.
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In 2 ist ein weiterer Farbroller 1, der als Rohrroller 2 ausgebildet ist, ebenfalls teilweise dargestellt. Der Farbroller 1 besitzt einen Bügel 5 mit einem gebogenen Abschnitt 6, der im Gegensatz zu dem in 1 dargestellten Bügel 5 einen größeren Biegeradius R aufweist und für fünf Rollen 7 vorgesehen ist. Ein nicht dargestellter gerader Abschnitt des Bügels 5 verläuft senkrecht aus der Zeichnungsebene heraus.
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3 zeigt einen Schnitt durch das Lager 9 einer der in den 1 und 2 dargestellten Rollen 7. Das Lager 9 besteht aus dem Käfig 10 und der drehbar mit Spiel im Käfig gelagerten Haftscheibe 11. Der Käfig 10 weist einen Innenraum 14 auf, der sich aus kegelstumpfförmigen Teilräumen 15, 16 und einem im Wesentlichen zylindrischen Teilraum 17, in dem die Haftscheibe 11 angeordnet ist, zusammensetzt. Der zylindrische Teilraum 17 weist eine Breite BZ und die Haftscheibe 11 eine Breite BH auf. Weiterhin weist der Käfig 10 eine mit spitz zulaufenden Rippen 18 versehene Mantelfläche 19 auf. Die Mantelfläche 19 verläuft zu einem Ende 20 hin mit einer zu einer Mittelachse 21 geneigten Fase 22. Zu einem zweiten Ende 23 hin ist der Käfig 10 mit einem Kopf 24 versehen, der einen Anschlag 25 bildet. Im Käfig 10 ist zur Mantelfläche 19 hin eine als Schlitz 27 ausgebildete Öffnung 26 im Bereich der Haftscheibe 11 vorgesehen, die eine Schlitzbreite BS aufweist.
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4 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV durch das in 3 dargestellte Lager 9. Aus dieser Ansicht geht in Verbindung mit 3 hervor, dass der Käfig 10 abgesehen vom Schlitz 27 (in 4 nicht zu sehen) rotationssymmetrisch zur Mittelachse 21 ausgebildet ist. Die Haftscheibe 11 und der Käfig 10 weisen Durchmesser DH bzw. DZ auf. Da DZ > DH und BZ > BH ist, kann der Käfig 10 um die Haftscheibe 11 kippen. Somit ist es möglich, dass sich der fest auf dem Käfig 10 sitzende Walzenkörper 8 der Geometrie der zu streichenden Oberfläche anpasst.
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5 zeigt einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V durch das in 3 dargestellte Lager 9. Die als Schlitz 27 ausgebildete Öffnung 26 besitzt eine Schlitzlänge LS. Der zylindrische Teilraum 17 besitzt einen Durchmesser DZ. Die Haftscheibe 11 besitzt den Außendurchmesser DH und einen Innendurchmesser dH. Weiterhin ist in 5 eine an einer innenliegenden Mantelfläche 28 ausgebildete Ausnehmung 29 zu sehen, welche die Form einer v-förmigen Kerbe 30 aufweist, und sich zur nach innen gerichteten Mantelfläche 28 hin öffnet. Das Einsetzen der Haftscheibe 11 in den Teilraum 17 des Käfigs 10 erfolgt durch Eindrücken der Haftscheibe 11 durch den Schlitz 27. Da der Durchmesser DH der Haftscheibe um etwa 10% größer ist als die Länge LS des Schlitzes 27, muss die Haftscheibe 11 beim Eindrücken zusammengedrückt bzw. der Schlitz 27 des Käfigs 10 aufgeweitet werden. Dies erfolgt durch eine elastische Verformung der Bauteile. Das Eingleiten der Haftscheibe 11 in den Käfig 10 wird durch eine glatte äußere Mantelfläche 28' der Haftscheibe 11 begünstigt, die glatte äußere Mantelfläche 28' verhindert ein Hängenbleiben oder Verkanten der Haftscheibe 11 an einer Schlitzkante 27'. Die Haftscheibe 11 weist einen Bereich 39 auf, in dem die Haftscheibe 11 einen Querschnitt A' (siehe 6) besitzt, der gegenüber einem Querschnitt A (siehe 6), den die Haftscheibe 11 in einem Bereich 40 besitzt, reduziert ist.
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6 zeigt einen Schnitt durch die in 5 dargestellte Haftscheibe 11 entlang der Schnittlinie VI-VI. Diese besitzt im Bereich 40 den Querschnitt A und im Bereich 39 den Querschnitt A', wobei gilt A > A'. Die Ausnehmung 29 erstreckt sich über die gesamte Breite BH der Haftscheibe 11. Weiterhin weist die Haftscheibe 11 Fasen 32, 33 auf, die von einem Durchbruch 31 der Haftscheibe 11 zu Seitenflächen 34, 35 der Haftscheibe 11 hin verlaufen. Die Fasen 32, 33 weisen zu einer Mittelachse 36 einen Winkel α ≅ 45° auf. Durch die Fasen 32, 33 wird das Aufstecken der Haftscheibe 11 auf den Bügel 5 erleichtert, da die Haftscheibe 11 mit ihrer Fase 32, 33 an der Fase 13 des freien Endes 12 des Bügels 5 auf diesen gleiten kann.
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7 zeigt eine Seitenansicht der in 6 dargestellten Haftscheibe 11. Die Ausnehmung 29 ist v-förmig ausgebildet, weist einen Öffnungswinkel β von etwa 75° und eine Tiefe t auf. Die Tiefe t der Ausnehmung 29 entspricht etwa einer halben Dicke T der Haftscheibe 11, so dass gilt: t = ½·T.
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8 zeigt eine teilweise geschnittene Ansicht einer der in den 1 und 2 dargestellten Rollen 7 in vergrößerter Darstellung. Der Walzenkörper 8 ist zweischichtig aufgebaut und besteht aus einem äußeren Belag 8' und einem inneren Kunststoffrohr 8''. Die spitzen Rippen 18 des Käfigs 10 greifen in das Kunststoffrohr 8'' des Walzenkörpers 8 ein, so dass dieser daran gehindert wird, in Pfeilrichtung x vom Käfig 10 abgeschoben zu werden. Durch den durch den Kopf 24 ausgebildeten Anschlag 25 wird der Walzenkörper 8 daran gehindert, sich in Pfeilrichtung x' vom Käfig 10 zu entfernen. Somit bilden Käfig 10, Haftscheibe 11 und Walzenkörper 8 die Baugruppe ”Rolle 7”.
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9 zeigt eine vergrößerte Ansicht des auf dem gebogenen Abschnitt 6 des Bügels 5 angeordneten Lagers 9. Durch den Schlitz 27 im Käfig 10 ist die Haftscheibe 11 zu sehen. Mit gestrichelten Linien ist der durch den Durchbruch 31 (hier nicht zu sehen) der Haftscheibe 11 verlaufende Bügel 5 dargestellt. Weiterhin sind die kegelstumpfförmigen Teilräume 15, 16 des Käfigs 10 mit gestrichelten Linie angedeutet. Durch Teilräume 15, 16 wird es ermöglicht, dass sich der Käfig 10 auf der Haftscheibe 11 um den gebogenen Abschnitt 6 des Bügels 5 drehen kann. Mit der dargestellten Konstruktion wird erreicht, dass für die Verschiebung der Haftscheibe 11 auf dem Bügel 5 eine Kraft von etwa 100 N erforderlich ist.
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10 zeigt eine geschnittene Ansicht einer Farbrolle 1, die als Farbwalze 3 oder Tapetenandruckwalze 4 ausgebildet ist. Die Farbrolle 1 besteht aus einer dargestellten Rolle 7, die sich aus einem Walzenkörper 8 mit einem äußeren Belag 8' und einem Kunststoffrohr 8'' und zwei Lagern 9 zusammensetzt. Die Lager 9 bestehen jeweils aus einem Käfig 10 und einer Haftscheibe 11. (Die Haftscheibe 11 ist nur im linken der beiden Lager dargestellt.) Die Farbrolle 1 wird durch einen nicht dargestellten Bügel mit einem nicht dargestellten Griff komplettiert, wobei der Bügel von einer Seite 37 des Walzenkörpers 8 entlang einer Mittelachse 21 durch die Lager 9 gesteckt wird. Durch eine derartige Anordnung ist die Farbwalze 3 bzw. die Tapetenandruckwalze 4 sicher auf dem nicht dargestellten Bügel angeordnet und kann von diesem zum Austausch oder zu Reinigungszwecken abgezogen bzw. auf diesen aufgesetzt werden. Für derartige Walzen sind für Farbroller übliche Abmessungen vorgesehen.
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11 zeigt eine weitere Haftscheibe 11 in Seitenansicht. Die Haftscheibe 11 besitzt Ausnehmungen 29, die als Durchbrüche 38 ausgebildet sind. In Bereichen 39 mit Durchbrüchen 38 weist die Haftscheibe 11 gegenüber Bereichen 40, die keinen Durchbruch 38 aufweisen, aufgrund eines in den Bereichen 39 reduzierten Querschnitts eine erhöhte Dehnbarkeit bzw. Elastizität auf. Im montierten Zustand liegt die Haftscheibe 11 mit einer inneren Mantelfläche 28 auf einem nicht dargestellten Bügel 5 auf. Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist es vorgesehen, die Ausnehmungen 29 als Hohlkörper auszubilden, die zu Seitenflächen 34, 35 der Haftscheibe 11 hin verschlossen sind. Hierdurch wird vermieden, dass sich in den Ausnehmungen 29 Farbe ablagert und die Eigenschaften der Haftscheibe 11 negativ verändert werden.
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12 zeigt eine Seitenansicht einer weiteren Haftscheibe 11. Die Haftscheibe 11 besitzt an einer inneren Mantelfläche 28 Ausnehmungen 29, die als flache Mulden 41 ausgebildet sind. Die Haftscheibe weist in Bereichen 39 mit Mulden 41 eine Dicke T' und in Bereichen 40 ohne Mulden 41 eine Dicke T auf. Hierbei ist T' etwas kleiner als T und die Haftscheibe 11 weist somit an keiner Stelle eine besondere Schwächung der Querschnittsfläche auf.
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13 zeigt eine weitere Haftscheibe 11 in Seitenansicht. Die Haftscheibe 11 besteht aus einem Teilring 42 und einem Teilring 43, wobei die Teilringe 42, 43 unterschiedliche Elastizitäten aufweisen. Der Teilring 42 wird vom Teilring 43 zu einem vollständigen Ring 44 ergänzt und zusammengehalten. Die Teilringe 42, 43 weisen Verbindungsstellen 45, 46 auf, die als Haftverbindungen und/oder formschlüssige Verbindungen ausgeführt sind.
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Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der Schutzrechtsansprüche. Insbesondere sieht die Erfindung auch eine Farbrolle vor, bei der ein Walzenkörper von mehr als zwei Lagern getragen wird. Auf diese Weise kann die zur Montage bzw. Demontage erforderliche Aufpress- bzw. Auspresskraft erhöht werden, da diese mit jedem Lager bzw. jeder Haftscheibe zunimmt.
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Weiterhin ist es bei Lagern, die auf einem geraden Abschnitt des Bügels zum Einsatz kommen, auch vorgesehen, zwei und mehr Haftscheiben oder wenigstens eine Haftmuffe im Käfig des Lagers unterzubringen und so die Aufpress- bzw. Auspresskraft zu steigern.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Farbroller
- 2
- Rohrroller
- 3
- Farbwalze
- 4
- Tapetenandruckwalze
- 5
- Bügel
- 6
- gebogener Abschnitt
- 7
- Rolle
- 8
- Walzenkörper
- 8'
- Belag
- 8''
- Kunststoffrohr
- 9
- Lager
- 10
- Käfig
- 11
- Haftscheibe
- 12
- freies Ende (von 5)
- 13
- Fase (von 5)
- 14
- Innenraum (von 10)
- 15, 16
- kegelstumpfförmiger Teilraum
- 17
- zylindrischer Teilraum
- 18
- Rippe
- 19
- Mantelfläche (von 10)
- 20
- Ende
- 21
- Mittelachse (von 9)
- 22
- Fase (von 19)
- 23
- Ende
- 24
- Kopf
- 25
- Anschlag
- 26
- Öffnung
- 27
- Schlitz
- 27'
- Schlitzkante
- 28
- innere Mantelfläche (von 11)
- 28'
- äußere Mantelfläche (von 11)
- 29
- Ausnehmung
- 30
- Kerbe
- 31
- Durchbruch
- 32, 33
- Fase (von 11)
- 34, 35
- Seitenfläche
- 36
- Mittelachse
- 37
- Seite (von 8)
- 38
- Durchbruch
- 39
- Bereich
- 40
- Bereich
- 41
- Mulde
- 42
- Teilring
- 43
- Teilring
- 44
- Ring
- 45
- Verbindungsstelle
- 46
- Verbindungsstelle