DE4439998A1 - Gelenkkreuzbüchse mit hochelastischem Boden - Google Patents
Gelenkkreuzbüchse mit hochelastischem BodenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gelenkkreuzbüchse, insbesondere für Lenk
einrichtungen von Kraftfahrzeugen, zur Aufnahme eines wälzgelagerten
Lagerzapfens nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Eine Gelenkkreuzbüchse dieser Bauart ist aus dem DE-GM 73 02 217
bekannt, bei der ein als Druckscheibe bezeichnetes Federelement zwi
schen dem Boden der Gelenkkreuzbüchse und der Stirnseite des Lager
zapfens eingesetzt ist. Die in verschiedenen Varianten gestaltete
Druckscheibe wird dabei von den Wälzkörpern oder von einer ringförmi
gen Falte am Boden zentriert. Diese Ausführungen zeigen einen ebenen
starren, d. h. steifen Boden sowie eine relativ großflächige, die
Reibung vergrößernde Anlage der Druckscheibe am Lagerzapfen.
Einen weiteren Stand der Technik zeigt die GB-PS 14 80 650. Die daraus
bekannte Gelenkkreuzbüchse besitzt einen Boden, der im Bereich der
Wälzkörper mit einer umlaufenden Falte versehen ist, von der ausgehend
sich ein nach außen gewölbter Boden erstreckt. In den Zwischenraum,
der sich zwischen dem Boden und der Stirnfläche des Lagerzapfens
ergibt, ist ein deformierbares Federelement eingesetzt, das ein wel
lenförmiges Querschnittsprofil aufweist und über eine kreisringförmige
Linienberührung an der Stirnfläche des Lagerzapfens anliegt. Dieses
bekannte Federelement beansprucht nachteilig einen großen axialen
Bauraum.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einheit bestehend aus einer Gelenk
kreuzbüchse, einer Wälzlagerung und einem Lagerzapfen zu schaffen, die
einen wirksamen, durch die Montage bedingten Toleranzausgleich sicher
stellt, den Traganteil der Wälzlagerung kaum beeinflußt, ein elasti
sches Ausweichen des Lagerzapfens in der Gelenkkreuzbüchse zuläßt,
ohne Beschädigung der Büchse, und eine einfache Montage ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Danach ist ein Federelement als Einlegeteil
unter Schutz gestellt, das an einer umlaufenden Zapfenschräge an der
Stirnseite des Lagerzapfens zentriert ist und über einen zentralen
Anlagepunkt am Boden anliegt. Dabei ist das Einlegeteil so geformt,
daß es gespreizt, d. h. unter Vorspannung anliegt und zwar so, daß
der Anlagepunkt von der Stirnfläche beabstandet ist. In vorteilhafter
Weise stellt die erfindungsgemäße Gestaltung der zentrischen Anlauf
fläche des Federelementes am Boden sicher, daß bei unerwartet hohen
Kräften in Richtung der Kreuzachse oder bei einem hohen Verschleiß
eine Abstützung des Gelenkkreuzes in jedem Falle noch gewährleistet
ist, und zwar aufgrund eines elastischen Ausweichens des Lagerzapfens,
bedingt durch das erfindungsgemäße Federelement. Dabei ermöglicht das
an der Zapfenschräge des Lagerzapfens zentrierte Federelement eine
einfache Montage und beeinflußt den Traganteil der Wälzlagerung nur
gering.
In einer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 2 ist das Feder
element mit einem radial umlaufenden Kragen versehen, der die Zapfen
schräge weitestgehend umschließt. Gemäß dem Anspruch 3 ist der Kragen
des Federelementes mit radialen Einschnitten versehen und bildet damit
mehrere federnde Lamellen.
Nach Anspruch 4 ist es zweckdienlich, ein Federelement vorzusehen mit
einer vom Kragen ausgehend zum Anlagepunkt zunehmend mehrfach gestuf
ten oder kontinuierlich größer werdenden Wandstärke, wodurch sich eine
vorteilhaft progressive Federkennlinie des Federelementes einstellt.
Gemäß Anspruch 5 ist der Außendurchmesser des Federelementes in der
Einbaulage kleiner als der Durchmesser des Lagerzapfens, wodurch
sichergestellt ist, daß der Kragen des Federelementes nicht in den
Bereich der Wälzkörper gelangt und diese Ausgestaltung außerdem die
Montage vorteilhaft vereinfacht.
Gemäß Anspruch 6 ist es zweckmäßig, einen konvex oder eben gestalteten
Boden vorzusehen, in dessen Mitte der Anlagepunkt zumindest durch die
Vorspannkraft des Federelementes kraftschlüssig anliegt. Dabei ist
gemäß Anspruch 7 vorgesehen, daß sich in der Einbaulage des Feder
elementes ein Spiel zwischen der Stirnseite des Lagerbolzens und der
Innenseite des Federelements einstellt, das zum Toleranzausgleich
während der Montage, zum Ausgleich von hohen Kräften oder bei auf
tretendem Verschleiß nutzbar ist.
Nach Anspruch 8 ist es zweckdienlich, ein aus einem hochfesten gleich
zeitig biegsamen Kunststoff gefertigtes Federelement vorzusehen. Dazu
eignet sich insbesondere ein glasfaserverstärkter Kunststoff, bei
spielsweise PA 66 GF. Alternativ kann gemäß Anspruch 9 auch ein aus
Federstahl hergestelltes Federelement verwendet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der einzigen Figur und
der zugehörigen Beschreibung.
Der Aufbau einer erfindungsgemäßen Gelenkkreuzbüchse 1 ist der ein
zigen Figur zu entnehmen. Danach umschließt die Gelenkkreuzbüchse 1
einen Lagerzapfen 2, der mit einem teilweise abgebildeten Gelenkkreuz
3 einstückig in Verbindung steht. Der Lagerzapfen 2 ist über Wälzkör
per 4 in der Gelenkkreuzbüchse 1 gelagert. Die dünnwandige, rotations
symmetrisch gestaltete, spanlos durch ein Tiefziehverfahren aus Blech
hergestellte Gelenkkreuzbüchse 1 besitzt an einem Ende einen geschlos
senen Boden 5 und an dem anderen Ende einen begrenzt radial nach innen
rum Lagerzapfen 2 gerichteten Bord 6. Zur Abdichtung eines Ringspaltes
7, der sich zwischen dem Bord 6 und dem Lagerzapfen 2 einstellt, ist
eine Abdichtung 8 vorgesehen, die drehfest an einem Absatz des Lager
zapfens 2 befestigt ist. Der Boden 5 der Gelenkkreuzbüchse 1 besitzt
ausgehend vom Bereich der Wälzkörper 4 eine konvexe Gestaltung und
bildet damit eine axiale Beabstandung zu einer Stirnseite 10 des
Lagerzapfens 2, dessen Größtmaß im Bereich einer Lagerzapfenmitte 9
mit "X" gekennzeichnet ist. Diese Beabstandung, bezeichnet als Zwi
schenraum 11, dient zur Aufnahme eines Federelementes 12, das über
einen radialen Kragen 13 verfügt, der an einer umlaufenden Zapfen
schräge 14 des Lagerzapfens 2 zentriert ist und über einen Anlagepunkt 15
zentrisch an der Innenseite des Bodens 5 abgestützt ist. Ausgehend
vom Kragen 13 ist das Federelement 12 so aufgebaut, daß die Wandstärke
über mehrere Stufen in Richtung des Anlagepunktes 15 zunimmt, wodurch
sich eine progressive Federkennlinie einstellt. Zur Verdeutlichung der
Vorspannung, mit der das Federelement 12 eingesetzt ist, dient die
strichpunktierte Darstellung, mit der die Formgebung des Federelemen
tes 12 am Boden 5 anliegend im nicht eingebauen Zustand dargestellt
ist. Das Maß "X1" kennzeichnet einen axialen Federweg zwischen der
Stirnseite 10 und der Innenseite des Federelementes 12, der bei auf
tretenden hohen Axialkräften des Gelenkkreuzes 3 vom Federelement
aufgenommen werden kann, bevor es zu einer Blockauflage des Lager
zapfens 2 an einer Innenfläche 16 des Federelementes 12 kommt, das
elastisch verformbar ist, bevor es zu einer elastischen Verformung,
d. h. axiales Ausweichen des Bodens 5 kommt.
Bezugszeichenliste
1 Gelenkkreuzbüchse
2 Lagerzapfen
3 Gelenkkreuz
4 Wälzlager
5 Boden
6 Bord
7 Ringspalt
8 Dichtung
9 Lagerzapfenmitte
10 Stirnseite
11 Zwischenraum
12 Federelement
13 Kragen
14 Zapfenschräge
15 Anlagepunkt
16 Innenfläche
2 Lagerzapfen
3 Gelenkkreuz
4 Wälzlager
5 Boden
6 Bord
7 Ringspalt
8 Dichtung
9 Lagerzapfenmitte
10 Stirnseite
11 Zwischenraum
12 Federelement
13 Kragen
14 Zapfenschräge
15 Anlagepunkt
16 Innenfläche
Claims (9)
1. Gelenkkreuzbüchse, insbesondere für Lenkeinrichtungen von Kraft
fahrzeugen, zur Aufnahme eines wälzgelagerten Lagerzapfens (2), wobei
die Gelenkkreuzbüchse (1) als dünnwandige, spanlos hergestellte Nadel
lagerbüchse ausgebildet ist, die an einem Ende einen geschlossenen
Boden (5) und am anderen Ende einen radial nach innen gerichteten Bord
(6) besitzt, wobei an dem Bord (6) eine Dichtung (8) angeordnet ist
zur Abdichtung eines Ringspalts (7) zwischen dem Lagerzapfen (2) und
der Gelenkkreuzbüchse (1) und zwischen einer Stirnseite (10) des
Lagerzapfens (2) und dem Boden (5) ein Einlegeteil vorgesehen ist, das
am Boden (5) begrenzt flächenberührt anliegt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (12) als Einlageteil ausgebildet ist, das an
einer umlaufenden Zapfenschräge (14) des Lagerzapfens (2) unter Vor
spannung zentriert ist und über einen zentralen Anlagepunkt (15) am
Boden (5) anliegt.
2. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
radialer Kragen (13) des Federelementes (12) die Zapfenschräge (14)
umlaufend umschließt.
3. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kragen (13) mit radialen Einschnitten versehen ist und mehrere federn
de Lamellen bildet.
4. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Federelement (12) vorgesehen ist, das eine vom Kragen (13) ausgehend
zum Anlagepunkt (15) eine zunehmend mehrfach gestufte oder kontinuier
lich größer werdende Wandstärke besitzt.
5. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Einbaulage ein Außendurchmesser des Federelementes (12) kleiner
ist als ein Durchmesser des Lagerzapfens (2).
6. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anlagepunkt (15) an einem ebenen oder konvex gestalteten Boden (5)
anliegt.
7. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich
in der Einbaulage des Federelements (12) ein Spiel "X₁" zwischen der
Stirnseite (10) des Lagerbolzens (2) und dem Federelement (12) ein
stellt.
8. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein aus
einem hochfesten Kunststoff, insbesondere PA 66 GF, gefertigtes Feder
element (12) vorgesehen ist.
9. Gelenkkreuzbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
aus Federstahl gefertigtes Federelement (12) eingesetzt ist.
Priority Applications (1)
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DE4439998A DE4439998A1 (de) | 1994-11-09 | 1994-11-09 | Gelenkkreuzbüchse mit hochelastischem Boden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6532866
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DE4439998A Withdrawn DE4439998A1 (de) | 1994-11-09 | 1994-11-09 | Gelenkkreuzbüchse mit hochelastischem Boden |
Country Status (1)
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