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Die Erfindung betrifft eine Betätigungsvorrichtung für einen
Türverschluß einer schwenkbaren Tür eines Hausgerätes,
insbesondere einer Geschirrspülmaschine, mit einem schwenkbar
gelagerten Türgriff, der zum Entriegeln des Türverschlusses
mit diesem in Wirkverbindung steht.
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Die DE 43 43 972 A1 beschreibt einen Betätigungsmechanismus
zum Entriegeln eines Türverschlusses der Tür einer
Geschirrspülmaschine. Dabei ist ein Türgriff schwenkbar
gelagert und ein Hebel, der mit dem schwenkbaren Griff
verbunden ist, wirkt auf einen Auslösehebel, der wiederum den
Türverschluß beim Verschwenken des Griffes freigibt. Zum
Öffnen der Tür wird zunächst der schwenkbare Griff
verschwenkt, so daß die Türverriegelung freigegeben wird und
durch weiteres Ziehen am Griff wird schließlich die Tür der
Geschirrspülmaschine geöffnet. Dadurch kann mit einer Hand
ohne Umgreifen sowohl der Türverschluß entriegelt als auch
die Tür geöffnet werden, wodurch das Öffnen der Tür für den
Benutzer erleichtert ist. Bei einem Ausführungsbeispiel muß
der schwenkbar gelagerte Griff um eine oberhalb des Griffes
angeordnete Schwenkachse nach oben geschwenkt werden.
Anschließend muß durch Zug am Griff nach unten die Tür durch
Verschwenkung um eine untere Schwenkachse der Tür geöffnet
werden. Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel muß der
schwenkbar gelagerte Griff zum Entriegeln des Türverschlusses
aus einer horizontalen Stellung zunächst nach oben
verschwenkt werden, bevor wiederum die Tür durch Zug nach
unten und Verschwenken um eine untere Schwenkachse der Tür
geöffnet werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine
Betätigungsvorrichtung für einen Türverschluß vorzusehen, bei
der für den Benutzer der ergonomische Bewegungsablauf zum
Entriegeln und Öffnen der Tür erleichtert ist.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Gemäß Anspruch 1 wirken der Krafthebel zum Verschwenken des
Griffes zur Entriegelung und der Krafthebel zum Verschwenken
der Tür beim Öffnen im gleichen Drehsinn und die beiden
Krafthebel verlaufen ungefähr parallel zueinander oder stehen
unter einem kleinen Winkel zueinander. D. h. vom Angriffspunkt
der Zugkraft des Benutzers aus gesehen liegen die Drehachsen
der Tür und des Griffes in die gleiche Richtung oder ungefähr
in die gleiche Richtung. Dadurch fallen für den Benutzer der
Bewegungsbogen zum Verschwenken des Griffes und der
Bewegungsbogen zum Öffnen der Tür ungefähr zusammen, so daß
nicht zwei verschiedene Bewegungsrichtungen nacheinander
ausgeführt werden müssen. Zum Entriegeln des Türverschlusses
und zum Öffnen der Tür ist somit nur eine einzige
Bewegungsform durch den Nutzer notwendig, so daß sich der
ergonomische Ablauf des Türöffnens insgesamt vereinfacht.
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Der schwenkbare Griff kann dabei an einem Blendenkasten der
Tür, an einem Türrahmen, an der vorderen oder hinteren
Türverkleidung oder dergleichen gelagert sein. Der
Türverschluß kann dabei zusammen mit dem schwenkbaren Griff
oder unabhängig von diesem an dem Blendenkasten der Tür, an
dem Türrahmen, an der vorderen oder hinteren Türverkleidung
oder dergleichen befestigt sein.
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Die Krafthebel zur Betätigung des Griffes und zur Betätigung
der Tür liegen unter einem spitzen Winkel zueinander,
vorzugsweise beträgt der Winkel zwischen beiden weniger als
30°, so daß die Schwenkwege des Griffes und der Tür
weitgehend übereinstimmen.
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Durch das Vorspannen des Griffes mittels eines Federelementes
wird der Griff nach dem Loslassen durch den Benutzer in seine
Grundstellung zurück geschwenkt. Das vollständige
Zurückschwenken kann dabei durch einen Sperrmechanismus des
Türverschlusses gesperrt werden, bis der Türverschluß nach
dem Schließen der Tür wieder eingerastet ist.
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Dadurch, daß ein Teil einer Griffmulde, in die zum Ergreifen
des Griffes eingegriffen wird, feststehend ausgebildet ist,
wird die Gefahr des Einklemmens von Fingern des Benutzers
verringert. Weiterhin kann der feststehende Teil der
Griffmulde ohne Betätigung des Türverschlusses gereinigt
werden.
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Anhand von Zeichnungen wird eine Ausgestaltung der Erfindung
näher erläutert.
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Es zeigen:
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Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Blendenkasten einer
Geschirrspülmaschinentür mit einem Türöffnungsgriff
in Grundstellung und
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Fig. 2 den Blendenkasten von Fig. 1 mit dem Griff in
Entriegelungsstellung.
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Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Blendenkasten 1
einer Geschirrspülmaschine, der im oberen Bereich an einer
nicht näher dargestellten Tür der Geschirrspülmaschine
befestigt ist. In einer vorderen Blende 2 des Blendenkastens
1 ist eine untere Griffmulde 3 als Halbschale ausgebildet.
Die mit 4 bezeichnete Fläche ist dabei die hintere Seitenwand
(bezüglich der Zeichenebene) der unteren Griffmulde 3 in
Draufsicht.
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Im unteren Teil des Blendenkastens 1 ist an einem
Schwenklager 5 ein Griff 6 schwenkbar gelagert. Der Griff 6
ist über zwei Schenkel 7, die seitlich an den Seitenwänden 4
der unteren Griffmulde 3 vorbei führen, mit dem Schwenklager
5 verbunden. In Fig. 1 ist die Seitenfläche des hinteren
Schenkels 7 (in Zeichenrichtung) in Draufsicht dargestellt.
Der Griff 6 liegt als Träger zwischen den beiden Schenkeln 7
oberhalb der unteren Griffmulde 3 und schließt diese nach
oben ab. Die Griffmulde wird somit zweiteilig aus der
unteren, feststehenden Griffmulde 3 und durch die Innenfläche
des schwenkbaren Griffes 6 ausgebildet.
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An der Außenseite des Griffes 6 ist ein Auslösehebel 8
schwenkbar gelagert, der ebenso Teil der nicht weiter
dargestellten Verschlußmechanik ist. Der Auslösehebel 8 ist
in den Fig. 1 und 2 nur beispielhaft schematisch dargestellt.
Beim Verschwenken des Griffes 6 wird der Hebel 8 verschwenkt
und gegenüber der Verschlußmechanik auf an sich bekannte
Weise so verschoben, daß die Verschlußmechanik des
Türverschlusses die Tür der Geschirrspülmaschine entriegelt.
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Fig. 1 zeigt die Lage des Griffes 6 im Blendenkasten 1, wenn
die Tür der Geschirrspülmaschine verschlossen und verriegelt
ist. Zum Entriegeln der Geschirrspülmaschinentür wird der
Griff 6 um das Lager 5 nach vorne geschwenkt (in
Zeichenrichtung nach links). Dabei wird über den Auslösehebel
8 der Türverschluß entriegelt und der Griff 6 kommt auf der
Innenfläche der Vorderblende 2 zum Liegen, wie dies in Fig. 2
dargestellt ist. Durch weiteren Zug am Griff 6 wird
schließlich die Tür der Geschirrspülmaschine nach unten
verschwenkt und dadurch geöffnet.
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An der Achse des Schwenklagers 5 ist eine Spiralfeder
angeordnet (nicht dargestellt), die zwischen der unteren
Griffmulde 3 und dem Schenkel 7 des Griffes 6 anliegt, und
den Griff 6 in die in Fig. 1 dargestellte Grundstellung
zurück drückt.
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Fig. 2 zeigt weiterhin eine Skizze der Kraftwirkung beim
Entriegeln und Öffnen der Geschirrspülmaschinentür. Dabei ist
A der Krafthebel, der zwischen dem Angriffspunkt B des
Benutzers am Griff 6 und dem unteren Schwenkpunkt C der
Geschirrspülmaschinentür wirkt. Krafthebel D wirkt beim
Entriegeln der Verschlußmechanik der
Geschirrspülmaschinentür. Dabei ist E der untere Lagerpunkt
des Griffes 6, entsprechend dem Schwenklager 5. Die
Krafthebel D und A nehmen zueinander einen Winkel α ein.
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Zum Entriegeln und Öffnen der Tür werden die Hebel D und A
gegen den Uhrzeigersinn (wie in Fig. 2 dargestellt)
verschwenkt. Die Schwenkbewegungen, die der Benutzer beim
Entriegeln und Öffnen der Tür durch Eingriff am Punkt B
ausübt, sind in der Skizze dargestellt, wobei der
Schwenkbogen der Tür (Hebel A) gestrichelt dargestellt und
der Schwenkbogen zum Entriegeln (Krafthebel D) punktiert
dargestellt ist. Beide Schwenkbögen fallen ungefähr zusammen,
so daß eine gleichmäßige Schwenkbewegung sowohl zum
Entriegeln als auch zum Öffnen der Tür ausreichend ist.
Bezugszeichenliste
1 Blendenkasten
2 Vorderblende
3 untere Griffmulde
4 Seitenfläche
5 Schwenklager
6 Griff
7 Schenkel
8 Auslösehebel