DE10133241A1

DE10133241A1 - Kraftfahrzeug mit einem Notsitz

Info

Publication number: DE10133241A1
Application number: DE2001133241
Authority: DE
Original assignee: Renault SAS
Current assignee: Renault SAS
Priority date: 2000-07-12
Filing date: 2001-07-09
Publication date: 2002-05-23
Also published as: FR2811620B1; FR2811620A1

Abstract

Kraftfahrzeugsitz, umfassend einen Sitzteil und eine Rückenlehne und ausgestattet mit einem zusammeklappbaren Notsitz 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kassette 8 mit annähernd gleichen Abmessungen wir der Sitzteil 2 so unter dem genannten Sitzteil montiert ist, dass sie in seitlicher Richtung gleiten kann, wobei der Notsitz, der einen Sitzteil 5 und eine Rückenlehne 6 umfasst, die um eine Achse 7 drehbar miteinander verbunden sind, in zusammengeklapptem Zustand in der Kassette 8 untergebracht werden kann und wobei der Sitzteil des Notsitzes um eine Achse 18 drehbar angelenkt ist, die schiebbar in der Kassette 8 montiert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz mit einem zusammen klappbaren Notsitz.

Die derzeitigen Kraftfahrzeuge weisen im allgemeinen, insbesondere im hinte ren Teil des Fahrzeugs, unabhängige Sitze für die Fahrgäste auf. In der Praxis wird ein von den Eigentümern dieser Fahrzeuge ausgedrücktes Bedürfnis fest gestellt, in gewissen Fällen über einen zusätzlichen Platz mittels eines Notsit zes verfügen zu können, der außerhalb seiner Verwendungszeit zusammenge klappt wird.

Die bekannten Lösungen, die das Hinzufügen eines zusätzlichen Platzes er möglichen, sind im allgemeinen komplex. Gemäß der deutschen Patentanmel dung DE-198 12 138 (ADAM OPEL) ist ein Notsitz zwischen zwei Einzelsitzen angeordnet, deren Abstand in Querrichtung verändert werden kann. Die Struk tur des Notsitzes ist jedoch besonders komplex und nimmt zwischen den zwei Sitzen in zusammengeklappter Position viel Raum ein.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kraftfahrzeugsitz zu lie fern, der mit einem zusammenklappbaren Notsitz ausgestattet ist, wobei die Einheit einfach in der Verwendung ist und den Raumbedarf des Fahrzeugsitzes nicht wesentlich verändert, wenn der Notsitz nicht verwendet wird.

Der erfindungsgemäße Kraftfahrzeugsitz umfasst einen Sitzteil und eine Rü ckenlehne und ist mit einem zusammenklappbaren Notsitz ausgestattet. In ei ner bevorzugten Ausführungsform ist eine Kassette mit annähernd gleichen Abmessungen wie der Sitzteil so unter dem genannten Sitzteil montiert, dass sie in seitlicher Richtung gleiten kann. Der Notsitz, der einen Sitzteil und eine Rückenlehne umfasst, die um eine Achse drehbar miteinander verbunden sind, kann in zusammengeklapptem Zustand in der Kassette untergebracht werden. Der Sitzteil des Notsitzes ist vorteilhafterweise um eine Achse drehbar ange lenkt, die schiebbar in der Kassette montiert ist.

Die Kassette kann eine Oberseite aufweisen, die einen Auflagebereich umfasst, der in der Lage ist, mit dem Sitzteil des Notsitzes in auseinandergeklappter Po sition zusammenzuarbeiten.

Die Kassette kann von annähernd parallelepipedischer Form sein und an ihrer Oberseite eine Ausnehmung und an ihrer Vorderseite eine Öffnung aufweisen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform sind unter dem Sitzteil des Sitzes Gleit führungen in Querrichtung vorgesehen, die mit Schienen zusammenarbeiten, die fest mit der Kassette verbunden sind. Es genügt somit, einen seitlichen Druck oder Zug auf die Kassette auszuüben, um sie zu bewegen, bevor man den Notsitz auseinander- oder zusammenklappen kann.

Die Kassette kann an ihren inneren Seitenflächen Gleitführungen in Längsrich tung umfassen, die mit Führungsrippen zusammenarbeiten, die fest mit dem Notsitz verbunden sind. Der Notsitz kann somit beim Auseinander- oder Zu sammenklappen leichter aus der Kassette herausgezogen werden bzw. in die ser untergebracht werden.

Diese Führungsrippen sind im allgemeinen entlang der Ränder des Sitzteils des Notsitzes angeordnet.

In einer Ausführungsform weist die Unterseite des Sitzteils des Notsitzes einen Bereich von größerer Dicke auf, der in der Lage ist, mit der Ausnehmung der Kassette zusammenzuarbeiten. Der Rest der Unterseite befindet sich in Kontakt mit der Kassette, wenn der Notsitz auseinandergeklappt ist.

Vorzugsweise sind an der Kassette oder am Sitzteil des Sitzes Mittel vorgese hen, um die Kassette in der unter den Sitzteil des Sitzes geschobenen Position zu verriegeln.

Die Erfindung wird besser verständlich beim Studium einer besonderen Ausfüh rungsform, die als in keiner Weise erschöpfendes Beispiel beschrieben und durch die beiliegenden Zeichnungen illustriert wird, in denen:

Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht des Sitzteils eines erfin dungsgemäßen Kraftfahrzeugsitzes ist, die den zusammengeklappten Not sitz zeigt;

Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht ist, die im wesentlichen den Sitzteil und die Rückenlehne eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes zu Beginn des Vorgangs des Herausziehens des Notsitzes zeigt;

Fig. 3 eine zu Fig. 2 analoge perspektivische Ansicht ist, die eine Zwi schenstufe des Herausziehens des Notsitzes zeigt; und

Fig. 4 eine zu Fig. 2 und 3 analoge perspektivische Ansicht ist, die die Endphase des Auseinanderklappens des Notsitzes zeigt.

Wie in den Zeichnungen dargestellt, umfasst der in seiner Gesamtheit mit 1 be zeichnete Kraftfahrzeugsitz einen Sitzteil 2 und eine Rückenlehne 3. Ein in sei ner Gesamtheit mit 4 bezeichneter, zusammenklappbarer Notsitz befindet sich in seiner zusammengeklappten Position unter dem Sitzteil 2. Der Notsitz 4 um fasst einen Sitzteil 5 und eine Rückenlehne 6, die um eine Achse 7 drehbar miteinander verbunden sind.

In der zusammengeklappten Position, wie sie insbesondere in Fig. 1 darge stellt ist, ist der Notsitz 4 in einer Struktur untergebracht, die in dem dargestell ten Beispiel die allgemeine Form einer Kassette 8 aufweist. In dem dargestell ten Beispiel ist die Kassette 8 von annähernd parallelepipedischer Form, und ist seitlich in Bezug auf den Sitzteil 2 des Sitzes 1 schiebbar, und zwar mit Hilfe von Gleitführungen 9, 10 in Querrichtung, die in der Tragstruktur 11 des Sitzes 1 unter dem Sitzteil 2 vorgesehen sind und mit Schienen 12 zusammenarbei ten, die fest mit der Kassette 8 verbunden sind.

Die Oberseite der Kassette 8 weist einen Auflagebereich 13 auf, der in der Lage ist, mit dem Sitzteil 5 des Notsitzes in auseinandergeklappter Position zusam menzuarbeiten. Diese Oberseite der Kassette 8 weist auch eine Ausnehmung 14 auf, die zum vorderen Teil des Sitzes 1 hin gerichtet ist.

Gleitführungen in Längsrichtung, die in den Zeichnungen nicht dargestellt sind, sind im Inneren der Kassette 8 an ihren Seitenflächen vorgesehen und arbeiten mit Führungsrippen 15 zusammen, die fest mit dem Notsitz verbunden sind und an den Seitenflächen des Sitzteils 5 des Notsitzes 4 angeordnet sind.

In dem dargestellten Beispiel weist die Unterseite des Sitzteils 5 des Notsitzes 4 einen Bereich 16 von größerer Dicke und einen Bereich 17 von geringerer Di cke auf, wobei der Bereich 16 von größerer Dicke beim Auseinanderklappen des Notsitzes 4 mit der Ausnehmung 14 der Kassette 8 zusammenarbeiten kann.

Der Sitzteil 5 des Notsitzes 4 ist in der Kassette 8 unter Zwischenschaltung ei ner Querachse 18 montiert, die an Tragflanschen 19 montiert ist, die in Längs richtung an den Innenwänden der Kassette 8 schiebbar sind.

Um den soeben beschriebenen Notsitz zu verwenden, geht man auf die folgen de, in Fig. 2 bis 4 dargestellte Weise vor.

Wenn der Notsitz 4 in der Kassette 8 unter dem Sitzteil 2 des Sitzes 1 unterge bracht ist, entriegelt man zuerst die Kassette 8, indem man in den Zeichnungen nicht dargestellte Verriegelungsmittel betätigt, die es ermöglichen, die Kassette in der unter den Sitzteil 2 des Sitzes 1 geschobenen Position zu halten. Die Be tätigung dieser Verriegelungsmittel kann zum Beispiel erfolgen, indem man ein fach auf den unteren Bereich 20 des Sitzes 1 drückt, der vorne unter dem Sitz teil 2 angeordnet ist. Diese Betätigung kann vorteilhafterweise mit Hilfe von in den Zeichnungen nicht dargestellten Federmitteln eine leichte Bewegung der Kassette 8 nach außen in seitlicher Richtung in Bezug auf den Sitz 1 bis zu der in Fig. 2 dargestellten Position hervorrufen. In dieser Position ist es dann leicht, das Herausziehen der Kassette 8 fortzusetzen, in der der Notsitz 4 un tergebracht ist, indem man die Kassette 8 in seitlicher Richtung gleiten lässt, bis ihre vordere Öffnung 21 zur Gänze frei ist.

Die Kassette 8, die, wie weiter oben erwähnt, in dem dargestellten Beispiel eine annähernd parallelepipedische Form aufweist, weist nämlich an der Vorderseite in Bezug auf die Bewegung des Fahrzeugs eine Öffnung 21 auf, die in der Lage ist, den Notsitz 4 in der zusammengeklappten Position passieren zu lassen. In der vollständig seitlich herausgezogenen Position der Kassette 8 kann diese in gewissen Ausführungsformen in dieser Position verriegelt werden, oder sie kann einfach durch das Auseinanderklappen des Notsitzes 4 in dieser Position gehalten werden.

Um die Bewegung des Auseinanderklappens fortzusetzen, zieht man zuerst den Notsitz 4 nach vorne, indem man ihn in Längsrichtung in Bezug auf die Kassette 8 gleiten lässt, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Bei dieser Bewegung erfolgt das Gleiten dank der Führungsrippen 15, die an jeder Seite des Notsit zes 4 angeordnet sind und die mit inneren Gleitführungen der Kassette 8 zu sammenarbeiten.

Fig. 4 zeigt die Endphase des Auseinanderklappens. Wenn der Notsitz voll ständig nach vorne gezogen wurde, bis die Gelenksverbindungsachse 18 frei gelegt wurde, die am äußeren Rand der Öffnung 21 der Kassette 8 anschlägt, kann der gesamte Notsitz 4, noch immer in zusammengeklappter Position, um die Gelenksverbindungsachse 18 geschwenkt werden, die sich in der Nähe des vorderen oberen Randes des Kassette 8 befindet, wobei der Notsitz 4 durch eine in Fig. 4 dargestellte Bewegung umgedreht wird. Am Ende dieser Bewe gung kommt der umgedrehte Sitzteil 5 durch den Bereich 17 seiner Unterseite in Kontakt mit dem Auflagebereich 13 der Kassette 8. Die Rückenlehne 6 kann anschließend oder gleichzeitig leicht um die Achse 7 geschwenkt werden, um den Notsitz auseinanderzuklappen.

Man wird verstehen, dass der Vorgang des Zusammenklappens auf umgekehr te Weise erfolgt, indem man zuerst den Notsitz zusammenklappt und ihn dann um die Achse 18 schwenkt, um ihn dann durch Gleiten in Längsrichtung in die Kassette 8 hineinzuschieben, die schließlich ihrerseits durch Gleiten in seitlicher Richtung unter den Sitzteil 2 des Kraftfahrzeugsitzes 1 geschoben wird.

Durch die vorliegende Erfindung hat ein Benutzer eines Kraftfahrzeugs somit einen Notsitz zur Verfügung, der einfach in der Anwendung ist und der den Raumbedarf des normalen Sitzes nicht verändert.

Claims

1. Kraftfahrzeugsitz, umfassend einen Sitzteil und eine Rückenlehne und ausgestattet mit einem zusammenklappbaren Notsitz (4), dadurch gekennzeichnet, dass eine Kassette (8) mit annähernd gleichen Abmessungen wie der Sitzteil (2) so unter dem genannten Sitzteil montiert ist, dass sie in seitlicher Richtung gleiten kann, wobei der Notsitz, der einen Sitzteil (5) und eine Rückenlehne (6) umfasst, die um eine Achse (7) drehbar miteinander verbunden sind, in zusammengeklapptem Zustand in der Kassette (8) untergebracht werden kann und wobei der Sitzteil des Notsitzes um eine Achse (18) drehbar angelenkt ist, die schiebbar in der Kassette (8) montiert ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (8) eine Oberseite aufweist, die einen Auflagebereich umfasst, der in der Lage ist, mit dem Sitzteil des Notsitzes in auseinandergeklappter Position zusammenzuarbeiten.

3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette von annähernd parallelepipedischer Form ist und an ihrer Oberseite eine Ausnehmung (14) aufweist.

4. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Sitzteil des Sitzes Gleitführungen (8, 10) in Querrichtung vorgesehen sind, die mit Schienen (12) zusammenarbeiten, die fest mit der Kassette verbunden sind.

5. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (8) an ihren inneren Seitenflächen Gleitführungen in Längsrichtung umfasst, die mit Führungsrippen (15) zusammenarbeiten, die fest mit dem Notsitz verbunden sind.

6. Sitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsrippen entlang der Ränder des Sitzteils des Notsitzes angeordnet sind.

7. Sitz nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Sitzteils des Notsitzes einen Bereich (16) von größerer Dicke aufweist, der in der Lage ist, mit der Ausnehmung der Kassette zusammenzuarbeiten.

8. Sitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kassette oder am Sitzteil des Sitzes Mittel vorgesehen sind, um die Kassette in der unter den Sitzteil des Sitzes geschobenen Position zu verriegeln.