DE10131886C2 - Vorrichtung zum Abtrennen eines Verdeckablageraumes eines Cabriolets - Google Patents
Vorrichtung zum Abtrennen eines Verdeckablageraumes eines CabrioletsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum variablen Abtrennen eines Koffer
raums mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Aus der DE 198 45 154 A1 ist eine Vorrichtung zum Abtrennen eines Kofferraums
eines Cabriolets mit einem unter einen Kofferraumdeckel versenkbaren Verdeck
bekannt geworden, die ein festes flächiges Trennelement aufweist, das an seinen
beiden Längsseiten über jeweils einen vorderen und einen hinteren Hebel
schwenkbar an der Karosserie gelagert ist und in einer Parallelverschwenkung
zwischen einer oberen Stellung zum Beladen des Kofferraums und einer unteren
Stellung zum Ablegen des Verdecks verstellbar ist, wobei die Verstellung entwe
der manuell oder mittels einer elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen
Verstelleinrichtung erfolgen kann.
Aus der FR 2 796 901 A1 ist eine Vorrichtung zum Abtrennen eines Kofferraumes
eines Cabriolets gegenüber einem Heckablageraum für ein versenkbares Ver
deck bekannt geworden, die gemäß einem Ausführungsbeispiel (Fig. 5) eine
Trennplatte aufweist, die zwischen einer oberen Stellung zum Beladen des Kof
ferraums und einer unteren Stellung zum Ablegen des Verdecks in dem abge
trennten Ablageraum verstellbar ist. Dazu ist die Trennplatte an ihrem Vorderrand
um eine Querachse schwenkbar mit einer Schwenklagereinheit verbunden, die
wiederum an ihrem Vorderrand bzw. Unterrand an einer vorderen Kofferraumbe
grenzung schwenkbar gelagert ist. Die Schwenklagereinheit wird beispielsweise
von einer Platte oder von zwei Hebeln gebildet. Die Trennplatte ist an ihrem Hin
terrand an zwei seitlichen geraden oder gekrümmten Führungsschienen mittels
eines jeweiligen Zapfens verschiebbar geführt, so daß sie wahlweise die obere
Stellung oder die untere Stellung, in der die Trennplatte und die Schwenklager
einheit noch unter einem Winkel zueinander stehen, einnehmen kann. Die
Schwenklagereinheit enthält eine elastische Klemmeinrichtung, mit der sie in ei
ner steil aufgerichteten Position, in der sie die Trennplatte in ihrer oberen Stellung
hält, und in einer zweiten nach hinten geneigten Position, in der sie die Trenn
platte in ihrer unteren Stellung hält, lösbar festgeklemmt werden kann. Zur Ver
stellung der Trennplatte wird vorgeschlagen, bedarfsweise einen motorisierten
Antrieb vorzusehen.
Aus der DE 195 41 168 C1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung mit z. B. drei
flächigen Trennelementen bekannt geworden. Das mittlere Trennelement ist an
seinen gegenüberliegenden Enden mit dem vorderen bzw. dem hinteren Trenn
element schwenkbar verbunden. Diese sind wiederum an dem Fahrzeug an ih
rem Vorderrand bzw. dem Hinterrand schwenkbar angelenkt, so daß die Trenn
elemente ein verschwenkbares Viergelenk bilden. Das Verstellen der Trennele
mente zwischen den beiden Beladestellungen erfolgt mittels eines Motors oder
mittels eines Federelements, das die Trennelemente in eine Beladestellung vor
spannt. Das vordere Trennelement schwenkt dabei um eine fahrzeugfeste
Schwenkachse.
Die DE 199 39 505 A1 offenbart eine variable Trennvorrichtung für einen Ver
deckkasten eines Cabriolets, bei der lösbare Arretierungsmittel zum Festlegen
eines hinteren Teils der Trennvorrichtung an dem Fahrzeug vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine eingangs genannte Vorrichtung zu schaffen,
die bei einfachem Aufbau insbesondere manuell einfach zu verstellen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bei der Vorrichtung, bei der die Trenneinheit mittels Un
terstützung durch eine Hubeinrichtung aus ihrer unteren Stellung zumindest in
eine Zwischenstellung anhebbar ist, wodurch sichergestellt ist, daß insbesondere
bei manueller Bedienung und Verstellung der Trenneinheit zumindest eine An
fangsbewegung in Hubrichtung eingeleitet wird, während die weitere Hubbewe
gung dann durch manuelle Kraftaufbringung erfolgen kann, ist demnach vorgese
hen, daß die Schwenklagereinrichtung in ihrer herabgeschwenkten unteren Stel
lung an der Schwenklagerung nach hinten verschiebbar ist, um die Arretierung
der Trenneinheit zu aktivieren. Auf diese Weise kann eine Arretierstellung einge
stellt werden, in der die Hubeinrichtung nicht wirksam ist. Diese rückwärts ge
richtete Verschiebung kann dadurch erfolgen, daß die Schwenklagereinrichtung
durch den Eingriff eines Eingriffsteils in eine Führungskulisse in ihrer nach hinten
gerichteten Bewegung gesteuert ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Die Unterstützung durch die Hubeinrichtung ist insbesondere dann von Vorteil,
wenn in der unteren Stellung die Trenneinheit und die Schwenklagereinrichtung
annähernd in einer Ebene angeordnet sind, da in dieser Strecklage oder Tot
punktlage eine in der Ebene eingebrachte Kraft keine Hubauslenkung bewirkt.
Vorzugsweise enthält die Schwenklagereinrichtung ein vorderes flächiges Trenn
element. Grundsätzlich kann die Schwenklagereinrichtung auch nur einen zen
tralen Hebel oder einen rechtsseitigen und einen linksseitigen Hebel aufweisen,
der bzw. die am Vorderende des Kofferraums oder an den entsprechenden Sei
ten schwenkbar gelagert sind. Wenn jedoch die Schwenklagereinrichtung statt
eines oder mehrerer Hebel ein flächiges Trennelement aufweist, so kann dies
zusätzlich eine Schutzfunktion gegenüber dem Kofferraum erfüllen.
In einer einfachen Gestaltung ist vorgesehen, daß die Hubeinrichtung zumindest
eine Feder zum Erzeugen einer Spannkraft enthält. In der unteren Stellung der
Trenneinheit ist die Feder gespannt, um die Hubbewegung einzuleiten und im
weiteren zumindest zu unterstützen oder sogar selbständig auszuführen. Die Fe
der kann eine Drehfeder sein, die an dem Schwenkgelenk zwischen der Trenn
einheit und der Schwenklagereinrichtung und/oder an dem die Schwenklagerein
richtung an der Karosserie lagernden Schwenkgelenk angeordnet ist. Statt der
Feder kann auch ein hydraulisches Feder-Dämpfer-Element vorgesehen sein.
Zweckmäßigerweise können als Auflage für die Trenneinheit in ihrer unteren
Stellung seitliche Führungsschienen karosseriefest angebracht sein, so daß die
Trenneinheit nicht nur punktuell, sondern linienförmig abgestützt ist und in diesem
Fall mit geringerer Steifigkeit gebildet sein kann.
Die Trenneinheit bzw. ihre hintere Lagerung kann derart gestaltet sein, daß sie an
ihrem Hinterende bei manueller Betätigung nach Lösen einer Arretierung in der
oberen bzw. der unteren Stellung frei bewegbar ist. Zum Erleichtern der Bedie
nung können jedoch auch Führungsbahnen oder trichterförmige Abschnitte zum
Hinführen von Lagerteilen der Trenneinheit in die jeweilige Stellung vorgesehen
sein. Vorzugsweise sind an der Trenneinheit beidseits ein vorderer und ein hinte
rer Arretierungsbolzen zum Arretieren der Trenneinheit in ihrer Stellung an fahr
zeugfesten Gegenlagern vorgesehen.
Die Hubeinrichtung kann alternativ oder ergänzend zu der zumindest einen Fe
dereinrichtung eine Führungskulisse zum Anheben der vorderen Arretierungsbol
zen aufweisen. Wenn die Trenneinheit aus ihrer unteren Stellung bewegt wird,
erhält sie über die Führungskulisse die erforderliche Hubbewegung, um sie zu
mindest aus der Totpunktlage anzuheben.
Die Arretierungsbolzen können zwischen ihrer ausgefahrenen Arretierstellung
und ihrer eingefahrenen Freigabestellung verstellbar gelagert sein, so daß sie z. B.
in Lagerausnehmungen an den Seitenwänden des Kofferraums ausfahrbar
sind. Für die Verstellung kann vorgesehen sein, daß die Arretierungsbolzen durch
zumindest einen Bowdenzug aus ihrer unter Federspannung gehaltenen ausge
fahrenen Arretierstellung zurückziehbar sind. Der Bowdenzug ist beispielsweise
an einem Handgriff oder einer muldenartigen Vertiefung, die zur manuellen Betä
tigung an der Trenneinheit gebildet sind, betätigbar.
Die Vorrichtung kann einen zusätzlichen Lagerhebel aufweisen, der zusammen
mit der vorderen Schwenklagereinrichtung eine Schwenklagerung der Trennein
heit in der Art eines Viergelenks bildet. Auf diese Weise wird ein definierter Be
wegungsablauf für die gesamte Trenneinheit festgelegt.
Die hintere Trenneinheit und/oder das vordere Trennelement können als feste
Plattenelemente oder als Rahmen mit einer flexiblen Bespannung gebildet sein.
Die flexible flächige Bespannung ist beispielsweise eine Folie oder ein Stoff oder
dergleichen und sie kann zusätzlich eine schlagfeste Schutzbeschichtung aufwei
sen.
Das Hinterende der hinteren Trenneinheit kann einen aufwärts verlaufenden fe
sten Endabschnitt enthalten, der einen zusätzlichen Schutz der im Verdeckabla
geraum abgelegten Dachelemente insbesondere beim Beladen des Kofferraums
bietet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere derart gestaltet, daß zur
rechten wie auch zur linken Kofferraum- bzw. Fahrzeugseite hin die entsprechen
den Lager- und Gelenkeinrichtungen vorgesehen sind, wobei jedoch auch Ge
staltungen mit zentraler Lagerung und Abstützung realisierbar sind.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Vorrichtung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht in schematischer Darstellung ein Cabriolet mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer einen Verdeckablageraum
bildenden unteren Stellung zur Aufnahme eines abzulegenden Ver
decks;
Fig. 2 in Seitenansicht in schematischer Darstellung das Cabriolet mit der
Vorrichtung in der oberen Stellung zur Nutzung des Kofferraums;
Fig. 3 in Seitenansicht in schematischer Darstellung das Cabriolet mit der
Vorrichtung in der unteren Stellung und dem im Verdeckablageraum
abgelegten Verdeck;
Fig. 4 in Seitenansicht in schematischer vergrößerter Darstellung die Vor
richtung in ihrer oberen Stellung sowie zusätzlich in ihrer unteren Stel
lung;
Fig. 5 in schematischer perspektivischer Draufsicht die Vorrichtung in ihrer
oberen Stellung;
Fig. 6 in schematischer perspektivischer Draufsicht die Vorrichtung in ihrer
unteren Stellung; und
Fig. 7 in Seitenansicht in schematischer Darstellung die Vorrichtung mit einer
zusätzlichen Schwenklagerung.
Ein Cabriolet 1 enthält ein Hardtopdach, das als ein versenkbares Verdeck 2 mit
festen Elementen 3 und 4 gebildet ist, die beim Öffnen und Ablegen des Ver
decks 2 in einen Heckablageraum 5 ablegbar sind, der einen Teil eines Kofferraums
6 des Cabriolets 1 einnimmt. In dem Kofferraum 6 ist eine Trenneinrich
tung 7 angeordnet, die zwischen ihrer oberen Stellung (Fig. 2), in der sie ein ma
ximales Volumen des Kofferraums 6 bereitstellt, und ihrer unteren Stellung (Fig. 1
und 3), in der sie den für das abgelegte Verdeck 2 benötigten Heckablageraum 5
nach unten gegen das verbleibende Kofferraumvolumen begrenzt und sich bei
spielsweise in etwa in einer horizontalen Mittelebene des Kofferraumes 6 er
streckt, verstellbar ist. Zum Ablegen des Verdecks 2 wird die Kofferraumklappe 8,
die auch eine Verdeckklappe darstellt, mit ihrem Vorderrand 9 nach oben ge
schwenkt (Fig. 1), wohingegen sie zum Be- oder Entladen des Kofferraums 6 mit
ihrem Hinterrand 10 nach oben schwenkbar ist (Fig. 2).
Die Trenneinrichtung 7, die einen variablen Verdeckkastenboden bildet, enthält
ein vorderes Trennelement oder Plattenelement 11 und ein hinteres Plattenele
ment 12 als hintere Trenneinheit (siehe Fig. 4), die mittels eines jeweiligen seitli
chen eine Querschwenkachse bildenden Gelenks 13 schwenkbar miteinander
verbunden sind. Das vordere Plattenelement 11 ist beabstandet von seinem Vor
derende 14 seitlich jeweils mittels eines Gelenks 15 an der Karosserie schwenk
bar gelagert, das einen in einem Langloch 17 des vorderen Plattenelements 11
aufgenommenen Lagerzapfen 16 aufweist. Ein am Vorderende 14 des Platten
elements 11 angebrachter Stift 18 ist in einer Führungsbahn 19 geführt, die einen
Kreisabschnitt von etwa 90° bildet, dessen Mittelpunkt mit dem Lagerzapfen 16
zusammenfällt und der derart bezüglich dem Lagerzapfen 16 angeordnet ist, daß
das vordere Plattenelement 11 aus der vertikalen Stellung, in der das hintere
Plattenelement 12 in seiner oberen, horizontalen und den Kofferraum 6 erwei
ternden Stellung ist, nach hinten in eine annähernd horizontale Stellung herabge
schwenkt werden kann (schematisch als Strich 11' dargestellt), in der das hintere
Plattenelement 12 in seiner unteren Stellung 12' in ebenfalls horizontaler Aus
richtung in Verlängerung des vorderen Plattenelements 11 angeordnet ist. Bei
dieser Schwenkbewegung bleibt der Lagerzapfen 16 aufgrund der Führung durch
den Stift 18 an dem vom Vorderende 14 abgelegenen Hinterende des Langlochs
17 angeordnet. Dasjenige Ende der Führungsbahn 19, das der horizontalen
Stellung des vorderen Plattenelements 11 zugeordnet ist, verläuft mit einem klei
nen Krümmungsradius in einen zum Lagerzapfen 16 gerichteten Endabschnitt 20,
der in einer solchen Weise geformt ist, daß aufgrund der Zwangsführung des
Stiftes 18 das vordere Plattenelement 11 aus seiner annähernd horizontalen
Schwenkstellung, in der ein am Gelenk 13 angebrachter Arretierungsbolzen 21 in
eine fahrzeugfeste Führungskulisse 22 eintritt, noch eine geringfügige Schwenk
bewegung ausführen kann, während der das vordere Plattenelement 11 eine
überlagerte und nach hinten gerichtete Verschiebebewegung ausführt, so daß
der Arretierungsbolzen 21 in der nach hinten schräg abwärts verlaufenden Füh
rungskulisse 22 geführt ist bis in einen annähernd horizontalen Verriegelungsab
schnitt 23 (der Arretierungsbolzen 21 ist in der Führungskulisse 22 in mehreren
Stellungen dargestellt).
Am Hinterende 24 des hinteren Plattenelements 12 ist ebenfalls jeweils ein seit
lich hervorstehender hinterer Arretierungsbolzen 25 angebracht, der in eine hinte
re fahrzeugfeste Führungskulisse 26 eingeführt wird, während das hintere Plat
tenelement 12 in seiner unteren Stellung 12' nach hinten verschoben wird. In der
oberen Stellung des hinteren Plattenelements 12 ist der hintere Arretierungsbol
zen 25 an einer fahrzeugfesten Bolzenaufnahme 27 festgelegt.
Am Gelenk 13 ist eine Drehfeder 28 angebracht, deren Federkraft zwischen dem
vorderen Plattenelement 11 und dem hinteren Plattenelement 12 angreift und in
Richtung auf eine Verkleinerung des Winkels α zwischen den beiden Plattenele
menten 11 und 12 wirkt, so daß diese aus der unteren Stellung in die obere Stel
lung gemäß Fig. 4 vorgespannt sind.
Zur Betätigung und Verstellung der in der oberen Stellung angeordneten Trenn
einrichtung 7 (Fig. 4) wird das hintere Plattenelement 12 an seinem Hinterende
24 per Hand, z. B. unter Zuhilfenahme einer Griffmulde 29 (Fig. 5), aus seiner
Arretierung gelöst, indem durch eine entsprechende Bewegung die hinteren Arre
tierungsbolzen 25 aus den Bolzenaufnahmen 27 entfernt werden. Das hintere
Plattenelement 12 wird nach hinten gezogen und entsprechend dem Verschwen
ken des vorderen Plattenelements 11 und der Bewegung des Gelenks 13 auf
dem Kreisbahnabschnitt 30 auch nach unten bewegt, wobei die Kraft der Drehfe
der 28 überwunden werden muß, da sich der Winkel α zwischen den beiden
Plattenelementen 11 und 12 im Gelenk 13 vergrößert. Wenn das vordere Plat
tenelement 11 eine Schwenkstellung erreicht hat, in der der am Gelenk 13 ange
brachte vordere Arretierungsbolzen 21 in die fahrzeugfeste Führungskulisse 22
eintritt, ermöglicht der Endabschnitt 20 der Führungsbahn 19 die nach hinten ge
richtete Verschiebung des vorderen Plattenelements 11 relativ zum Lagerzapfen
16. In der unteren Endstellung sind die vorderen Arretierungsbolzen 21 an das
hintere Ende des Verriegelungsabschnitts 23 gezogen und die hinteren Arretie
rungsbolzen 25 sind in die zugeordneten hinteren Führungskulissen 26 einge
führt. In dieser Stellung können die hinteren und/oder die vorderen Arretierungs
bolzen 25 bzw. 21 mit einer Klemmung oder Rastung festgelegt sein. Die von der
Drehfeder 28 auf die beiden Plattenelemente 11 und 12 eingeleitete Kraft wird
über den im Verriegelungsabschnitt 23 angeordneten vorderen Arretierungsbol
zen 21 abgestützt. Der auf diese Weise gebildete Heckablageraum 5 steht nun
zum Ablegen des Verdecks 2 bereit. Die Trenneinrichtung 7 gibt das maximal
mögliche Volumen für den Kofferraum 6 vor und schützt das abgelegte Verdeck 2
vor Kontakt und Beschädigung mit bzw. durch Ladegut im Kofferraum 6. End
schalter oder Sensoren können diese Stellung z. B. über die Arretierungsbolzen
21 bzw. 25 erfassen und ein motorisch betätigtes Absenken des Verdecks 2 ge
statten.
Zum Anheben der Trenneinrichtung 7 wird das hintere Plattenelement 12 und
damit auch das vordere Plattenelement 11 nach vorne geschoben, bis die vorde
ren Arretierungsbolzen 21 und die hinteren Arretierungsbolzen 25 ihre Verriege
lungsabschnitte 23 bzw. die Führungskulissen 22 verlassen haben. Während das
Hinterende 24 des hinteren Plattenelements 12 von Hand in Richtung der oberen
Stellung gegen die Bolzenaufnahme 27 und gleichzeitig nach vorne geführt wird,
unterstützt die Drehfeder 28 die anfängliche Hubbewegung des Arretierungsbolzen
21 auf der schräg ansteigenden Führungskulisse 22. Somit wird das vordere
Plattenelement 11 durch das manuelle Anheben des Hinterendes 24 des hinteren
Plattenelements 12 und aufgrund der Unterstützung durch die Federkraft der
Drehfeder 28 nach oben verschwenkt.
Daher bewegen sowohl die Drehfeder 28 wie auch die Führungskulisse 22 die in
ihrer unteren Stellung in einer ebenen Strecklage angeordneten vorderen und
hinteren Plattenelemente 11 und 12 in eine zumindest geringfügige gegenseitige
Winkelstellung (Winkel α kleiner als 180°), in der durch nach vorne gerichteten
Druck auf das Hinterende 24 des hinteren Plattenelements 12 das vordere Plat
tenelement 11 nach oben geschwenkt werden kann.
Statt der Drehfeder 28 oder ergänzend zu dieser kann auch eine Druckfeder an
der Karosserie gelagert sein, die das vordere Plattenelement 11 in Schwenkrich
tung nach oben vorspannt, solange der vordere Arretierungsbolzen 21 in der Füh
rungskulisse 22 aufgenommen ist. Des weiteren kann eine Drehfeder mit dersel
ben Kraftwirkung wie die Drehfeder 28 auch an der Lagerung am Lagerzapfen 16
bzw. am Gelenk 15 vorgesehen sein.
Gemäß einer alternativen Gestaltung sind die vorderen und die hinteren Arretie
rungsbolzen 21 bzw. 25 an dem hinteren Plattenelement 12 seitlich mittels Fe
derkraft ausfahrbar gelagert und können mittels eines jeweiligen Bowdenzugs
zurückgezogen werden, so daß sie aus ihrer Riegelstellung entriegelt werden
können.
Das hintere Plattenelement 12 kann gemäß einem Ausführungsbeispiel (siehe
Fig. 7) zusätzlich mittels eines jeweiligen hinteren seitlichen Lagerhebels 31 an
der Karosserie schwenkbar gelagert sein, so daß der hintere Lagerhebel 31 und
das vordere Plattenelement 11 das hintere Plattenelement 12 in der Art eines
Viergelenks schwenkbar lagern. Statt des vorderen Plattenelements 11 können
auch lediglich zwei seitliche Lagerhebel vorgesehen sein.
Wenn das im Heckablageraum 5 in der unteren Position abgelegte Dachelement
4 eine Wölbung oder Krümmung aufweist, so können das vordere und das hinte
re Plattenelement 11 bzw. 12 dementsprechend in Querrichtung und/oder in
Längsrichtung gebogen oder gewölbt gebildet sein (Fig. 5 und 6). Auf diese Wei
se ist das bei abgesenkter Trenneinrichtung 7 verbleibende Kofferraumvolumen
optimiert.
Die Trenneinrichtung kann statt dem vorderen und dem hinteren Plattenelement
11 bzw. 12 auch flächige und bedarfsweise gebogene Teile mit Gitterstruktur
oder dergleichen aufweisen oder sie ist als jeweiliger Rahmen gebildet, der als
flächiges Trenn- und Schutzteil eine Bespannung mit einer Folie, einem Stoff
oder dergleichen aufweist.
Statt der hinteren seitlichen Arretierungsbolzen 25 kann auch eine mittige Arretie
rung oberhalb der Griffmulde 29 vorgesehen sein, die das Hinterende 24 des
hinteren Plattenelementes 12 an einer oberen Kofferraumstruktur festlegt.
Das Hinterende 24 des hinteren Plattenelements 12 ist derart aufwärts gerichtet
gebildet, daß es einen Schutz der in den Verdeckablageraum 5 abgelegten Dach
elemente 3 bzw. 4 vor Beschädigung durch Ladegut, insbesondere beim Beladen
des Kofferraumes, bereitstellt.
1
Cabriolet
2
Verdeck
3
Element
4
Element
5
Heckablageraum
6
Kofferraum
7
Trenneinrichtung
8
Kofferraumklappe
9
Vorderrand
10
Hinterrand
11
vorderes Plattenelement
12
hinteres Plattenelement
13
Gelenk
14
Vorderende
15
Gelenk
16
Lagerzapfen
17
Langloch
18
Stift
19
Führungsbahn
20
Endabschnitt
21
Arretierungsbolzen
22
Führungskulisse
23
Verriegelungsabschnitt
24
Hinterende
25
hinterer Arretierungsbolzen
26
Führungskulisse
27
Bolzenaufnahme
28
Drehfeder
29
Griffmulde
30
Kreisbahnabschnitt
31
Lagerhebel
Claims (18)
1. Vorrichtung zum variablen Abtrennen eines Kofferraums von einem Heck
ablageraum für ein versenkbares Verdeck eines Cabriolets mit einer
Trenneinheit, die zwischen einer oberen, den Kofferraum vergrößernden
Stellung und einer unteren, einen Teil des Kofferraums als Heckablage
raum abgrenzenden Stellung verstellbar ist, an ihrem Vorderrand über eine
fahrzeugseitig gelagerte Schwenklagereinrichtung anhebbar bzw. absenk
bar ist und mittels Unterstützung durch eine Hubeinrichtung aus ihrer unte
ren Stellung zumindest in eine Zwischenstellung anhebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenklagereinrichtung (vorderes Plattenelement 11) in ihrer
herabgeschwenkten unteren Stellung an ihrer Schwenklagerung (Gelenk
15) nach hinten verschiebbar ist, um eine Arretierung der Trenneinheit
(hinteres Plattenelement 12) zu aktivieren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der unteren Stellung die Trenneinheit
(hinteres Plattenelement 12) und die Schwenklagereinrichtung (vorderes
Plattenelement 11) annähernd in einer Ebene angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagereinrichtung ein vorderes
flächiges Trennelement (vorderes Plattenelement 11) enthält.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung eine Feder (Drehfeder
28) zum Erzeugen einer Spannkraft enthält.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Feder zumindest eine Drehfeder (28) ist,
die an dem Schwenkgelenk (13) zwischen der Trenneinheit (hinteres Plat
tenelement 12) und der Schwenklagereinrichtung (vorderes Plattenelement
11) und/oder an dem die Schwenklagereinrichtung (vorderes Plattenele
ment 11) an der Karosserie lagernden Schwenkgelenk (15) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß am Hinterende (24) der Trenneinheit (hinte
res Plattenelement 12) ein Betätigungsgriff oder eine Griffmulde (29) zur
manuell betätigten Verstellung der Trenneinheit (hinteres Plattenelement
12) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß als Auflage für die Trenneinheit (hinteres
Plattenelement 12) in ihrer unteren Stellung seitliche Führungsschienen
karosseriefest angebracht sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trenneinheit (hinteres Plattenelement
12) an ihrem Hinterende (24) bei manueller Betätigung nach Lösen einer
Arretierung (25, 27) in der oberen bzw. der unteren Stellung frei bewegbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Trenneinheit (hinteres Plattenelement
12) beidseits ein vorderer und ein hinterer Arretierungsbolzen (21, 25) zum
Arretieren der Trenneinheit (hinteres Plattenelement 12) in ihrer Stellung
an fahrzeugfesten Gegenlagern (23, 26) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagereinrichtung bzw. das vor
dere Trennelement (11) durch den Eingriff eines Eingriffsteils (Stift 18) in
eine Führungskulisse (19, 20) in ihrer bzw. seiner nach hinten gerichteten
Bewegung gesteuert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung eine Führungskulisse
(22) zum Anheben der vorderen Arretierungsbolzen (21) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Lagerhebel (31) zusammen
mit der Schwenklagereinrichtung ein Viergelenk zur Schwenklagerung der
Trenneinheit (hinteres Plattenelement 12) bildet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsbolzen (21, 25) zwischen ih
rer ausgefahrenen Arretierstellung und ihrer eingefahrenen Freigabestel
lung verstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsbolzen (21, 25) durch einen
Bowdenzug aus ihrer unter Federspannung gehaltenen ausgefahrenen Ar
retierstellung zurückziehbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Trenneinheit (hinteres Plattenelement
12) und das vordere Trennelement (11) feste flächige Bauteile
sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Trenneinheit (hinteres Plat
tenelement 12) und/oder das vordere Trennelement (11) in Fahrzeugquer
richtung und/oder in Fahrzeuglängsrichtung in Anpassung an die abge
legten Verdeckelemente (3, 4) gekrümmt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Trenneinheit und/oder das vorde
re Trennelement als Rahmen mit einer flexiblen Bespannung gebildet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hinterende (24) der hinteren Trennein
heit (hinteres Plattenelement 12) einen aufwärts verlaufenden Endab
schnitt enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001131886 DE10131886C2 (de) | 2001-07-04 | 2001-07-04 | Vorrichtung zum Abtrennen eines Verdeckablageraumes eines Cabriolets |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001131886 DE10131886C2 (de) | 2001-07-04 | 2001-07-04 | Vorrichtung zum Abtrennen eines Verdeckablageraumes eines Cabriolets |
Publications (2)
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