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Die
Erfindung betrifft ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckkasten
ablegbaren Verdeck nach der im Oberbegriff des Patentanspruches 1
näher definierten
Art.
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Aus
der Praxis bekannte Cabriolet-Fahrzeuge weisen einen Verdeckkasten
auf, in welchen ein beispielsweise als Hard-Top oder als Soft-Top
ausgebildetes Verdeck des Cabriolet-Fahrzeugs in dessen geöffnetem
Zustand abgelegt werden kann.
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Beispielsweise
aus der
DE 101 38
163 C2 ist ein Verdeckkasten mit einem Verdeckkastendeckel bekannt,
wobei ein Kastenboden des Verdeckkastens über eine Kastenbodenkinematik
zwischen einer der geschlossenen Position des Fahrzeugverdecks zugeordneten
angehobenen Lage und einer der geöffneten Position zugeordneten
abgesenkten Lage verstellbar ist. Die Kastenbodenkinematik ist hierbei
mit einer Verdeckkinematik gekoppelt, wobei bei einer Überführung des
Verdecks von einer geschlossenen in eine geöffnete Position die Bewegung eines
Spannbügels
des Verdecks die Absenkung des Kastenbodens auslöst. Der abgesenkte Kastenboden
ist dabei derart ausgebildet, dass er vor Erreichen seiner unteren
abgesenkten Lage bei einer Weiterbewegung der Verdeckkinematik von
dieser entkoppelt werden kann.
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Wenn
sich bei einer Überführung des
Verdecks von der geschlossenen in die geöffnete Position ein Gegenstand
im Bewegungsraum des Kastenbodens befindet, führt dies bei einem derart mit
der Verdeckkinematik verbundenen Verdeckkasten nachteilhafterweise
zu einem Abbruch der Verdecköffnungsbewegung.
Insbesondere wenn das Verdeck während
einer Fahrt geschlossen wird, kann dies zu Irritationen des Bedieners
führen.
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Aus
der
DE 198 34 850
B4 ist es bekannt, dass ein Verdeckkasten in einem heckseitigen
Fahrzeugbereich an dem heckseitigen Stauraum angeordnet und gegenüber diesem
durch eine variable Trenneinrichtung abteilbar ist, wobei die Trenneinrichtung
zwischen einer ersten trennenden Stellung bei geöffnetem Verdeck und einer zweiten
nicht trennenden Stellung bei geschlossenem Verdeck mittels einer
Betätigungseinrichtung
verschwenkbar ist.
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Die Überführung des
Verdeckkastens von einer oberen in eine untere Stellung ist auch
hier an die Verdeckbewegung gekoppelt, wodurch bei sich eventuell
in dem Bewegungsraum der Elemente des Verdeckkastens befindlichen
Gegenständen
die Verdeckbewegung nachteilhafterweise abgebrochen wird.
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Weiterhin
ist aus der
DE 298
09 006 U1 ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckkasten
ablegbaren Verdeck bekannt.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem
in einem Verdeckkasten ablegbaren Verdeck zu schaffen, bei dem auf einfache
Weise ein möglichst
großer
nutzbarer heckseitiger Stauraum in allen Verdeckzuständen realisiert
ist, wobei eine Überführung des
Verdeck von einem offenen in einen geschlossenen Zustand auf sehr
sichere Art und Weise möglich
ist.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckkasten
ablegbaren Verdeck der eingangs genannten Art gemäß den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
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Die
Erfindung sieht ein Cabriolet-Fahrzeug mit einem in einem Verdeckkasten
ablegbaren Verdeck vor, wobei der Verdeckkasten in Fahrzeugheckrichtung
hinter einem mit Fondsitzen ausgebil deten Fahrgastraum angeordnet
und gegenüber
einem heckseitigen Stauraum durch wenigstens einen Plattenkörper abgegrenzt
ist, der einen Boden des Verdeckkastens bildet und in Fahrzeughöhenrichtung zwischen
einer unteren Verdeckaufnahmestellung und einer oberen, den heckseitigen
Stauraum vergrößernden
Stellung bewegbar ist. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Verdeckkasten derart
mit einem den heckseitigen Stauraum abschließenden Heckdeckel wirkverbunden
ist, dass der wenigstens eine Plattenkörper als Grundstellung bei
erkanntem Nichtbeladungszustand seines Bewegungsraumes die untere
Verdeckaufnahmestellung einnimmt.
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Bei
einem erfindungsgemäß ausgebildeten Cabriolet-Fahrzeug
ist das Überführen des
Verdecks von einem offenen in einen geschlossenen Zustand besonders
sicher, da sich der den Boden des Verdeckkastens bildende Plattenkörper bei
geöffnetem Verdeck
bereits in der unteren Verdeckaufnahmestellung befindet.
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Somit
werden sich im heckseitigen Stauraum befindliche Gegenstände während einer
Fahrt daran gehindert, in den Bewegungsraum des Plattenkörpers des
Verdeckkastens einzutreten, und die Gefahr eines Abbruchs der Verdeckbewegung,
welche insbesondere bei einer Überführung des
Verdecks von einer geschlossenen in eine geöffnete Position oder umgekehrt
während
einer Fahrt zu Irritationen des Benutzers führen kann, wird vorteilhafterweise
reduziert bzw. ausgeschlossen.
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Trotz
der Grundposition des den Boden bildenden Plattenkörpers in
seiner unteren Verdeckaufnahmestellung kann einem Benutzer vorteilhafterweise
ein großer
heckseitiger Stauraum zur Verfügung
gestellt werden.
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Weiterhin
ist zur Bewegung des wenigstens einen Plattenkörpers des Verdeckkastens von
der unteren Verdeckaufnahmestellung in die obere Stellung und umgekehrt
in vorteilhafter Weise kein separater Antrieb nötig, wodurch Kosten eingespart
werden können.
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Wenn
der den Boden des Verdeckkastens bildende Plattenkörper mittels
einer ersten Einrichtung zur Übertragung
von Zugkräften,
insbesondere eines Bowdenzugs, mit dem Heckdeckel derart wirkverbunden
ist, dass der Plattenkörper
bei einem Öffnen
des Heckdeckels in eine obere Stellung bewegt wird, dann steht einem
Bediener zum Beladen des heckseitigen Stauraums vorteilhafterweise
immer dessen größtmögliches
Volumen zur Verfügung,
und auch großes
Ladegut kann in dem heckseitigen Stauraum untergebracht werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Verbindung des wenigstens einen Plattenkörpers des
Verdeckkastens mit dem Heckdeckel derart entkoppelbar ist, dass
bei einem offenen Zustand des Verdecks der Plattenkörper des
Verdeckkastens bei einem Öffnen des
Heckdeckels in seiner Grundstellung verbleibt. Die erste Einrichtung
zur Übertragung
von Zugkräften
kann hierbei mit einem Verdeckgestänge des Verdecks wirkverbunden
sein, wodurch gewährleistet werden
kann, dass das Verdeck in einem geöffneten Verdeckzustand des
Cabriolet-Fahrzeugs auch bei einem Öffnen des Heckdeckels sicher
in dem Verdeckkasten untergebracht ist.
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Ist
der wenigstens eine Plattenkörper
des Verdeckkastens derart ausgebildet, dass er bei einem Schließen des
Heckdeckels durch sein Eigengewicht in die Verdeckaufnahmestellung
bewegt wird, dann ist kein weiteres Antriebselement zur Durchführung dieser
Bewegung nötig
und eine reine Zugkraftbetätigung
zur Bewegung des Plattenkörpers
von seiner unteren Verdeckaufnahmestellung in seine obere Stellung
und umgekehrt ausreichend.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Verdeckkasten
neben einem ersten den Boden des Verdeckkastens bildenden Plattenkörper mit
einem zweiten Plattenkörper
ausgebildet ist, welcher den Verdeckkasten bei einem sich in der Verdeckaufnahmestellung
befindlichen ersten Plattenkörper
heckseitig begrenzt, wobei der zweite Plattenkörper zwangsgesteuert mit dem
Heckdeckel und/oder dem ersten Plattenkörper derart wirkverbunden ist,
dass der zweite Plattenkörper
bei einem sich in der oberen Stellung befindlichen ersten Plattenkörper um
einen oberen Gelenkpunkt insbesondere in Fahrzeugfrontrichtung verschwenkt
ist.
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Hierdurch
ist eine besonders einfache Abgrenzung des mit den Plattenkörpern gebildeten
Verdeckkastens gegenüber
dem heckseitigen Stauraum realisiert, wobei die Plattenkörper auf
einfache Weise zwischen einer Verdeckaufnahmestellung und einer oberen
Stellung bewegbar sind und dabei einen möglichst großen heckseitigen Stauraum bereitstellen.
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Insbesondere
vorteilhaft ist es, wenn der zweite Plattenkörper mit dem ersten Plattenkörper über eine
einfach ausbildbare Kulissenführung zwangsgesteuert
verbunden ist, so dass für
den zweiten Plattenkörper
kein separater Antrieb benötigt wird.
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Ein
Bediener benötigt
zum Öffnen
des Heckdeckels vorteilhafterweise keinen großen Kraftaufwand, welcher aus
der Bewegung der Plattenkörper des
Verdeckkastens durch die Einrichtung zur Übertragung von Zugkräften von
ihrer unteren Verdeckaufnahmestellung in die obere Stellung resultieren könnte, wenn
zur Unterstützung
der Öffnungsbewegung
des Heckdeckels an dem Heckdeckel ein Federelement, insbesondere
eine Gasdruckfeder, ausgebildet ist, welches eine Gegenkraft zu
dem Eigengewicht des Plattenkörpers
des Verdeckkastens bereitstellt.
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Ein
derartiges Federelement ist bei herkömmlichen Cabriolet-Fahrzeugen üblicherweise schon
vorhanden, so dass über
eine neue Auslegung des Federelements eine kostengünstige Lösung erzielt
werden kann.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Cabriolet-Fahrzeugs
ist es vorgesehen, dass eine mit einem insbesondere als Verdecksteuergerät ausgebildeten
Steuergerät
verbundene Positionserkennungseinrichtung in dem heckseitigen Stauraum
angeordnet ist, welche dem Steuergerät eine Information übermittelt,
ob der erste Plattenkörper
nach einem Absenken aus der oberen Stellung die untere Verdeckaufnahmestellung
erreicht hat.
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Das
Steuergerät
besitzt somit bereits Informationen über den aktuellen Beladungszustand
des heckseitigen Stauraums und kann diese an einen Bediener, beispielsweise
auf einem Armaturenbrett, weitergeben.
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Über das
Steuergerät
kann weiterhin nach dem Erkennen von Ladegut in dem Bewegungsraum des
ersten Plattenkörpers
eine von einem Bediener gewünschte
Schließbewegung
des Verdecks verhindert werden, wenn dem Steuergerät von der
Positionserkennungseinrichtung gemeldet ist, dass der erste Plattenkörper nach
einem Absenken aus der oberen Stellung bei geschlossenem Heckdeckel
die untere Verdeckaufnahmestellung nicht erreicht hat. Hierdurch
kann ein störender
Abbruch der Verdeckbewegung und bei einer solchen während einer
Fahrt auch ein Sicherheitsrisiko vermieden werden.
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Zum
Schutz von insbesondere sehr empfindlichem Ladegut kann es in einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
im heckseitigen Stauraum ein Schalter ausgebildet ist, mittels welchem
der Verdeckkasten bei geöffnetem Heckdeckel
in seiner oberen Stellung festlegbar ist, so dass er die obere Stellung
auch nach einem Schließen
des Heckdeckels einnimmt und nicht nach unten in Richtung des Ladeguts
bewegt wird.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausführungen
eines Cabriolet-Fahrzeugs nach der Erfindung ergeben sich aus den
Patentansprüchen,
der Zeichnung und der Beschreibung.
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Nachfolgend
ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
anhand der Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
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Es
zeigt:
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1 eine
vereinfachte Darstellung eines Cabriolet-Fahrzeugs mit einem Verdeck
in einer Schließstellung;
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2 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 mit einem einen ersten Plattenkörper und
einen zweiten Plattenkörper
aufweisenden Verdeckkasten, wobei sich der erste Plattenkörper in
einer unteren Verdeckaufnahmestellung befindet;
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3 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 und 2, wobei sich der erste Plattenkörper bei
geöffnetem
Heckdeckel in einer oberen Stellung befindet;
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4 eine
Prinzipskizze des Verdeckkastens der 1 bis 3 in
Alleinstellung, mit dem ersten Plattenkörper und dem zweiten Plattenkörper in
der unteren Verdeckaufnahmestellung;
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5 eine
Prinzipskizze des Verdeckkastens der 4 in Alleinstellung,
mit dem ersten Plattenkörper
und dem zweiten Plattenkörper
in der oberen Stellung;
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6 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 bis 3 mit sich in dem heckseitigen
Stauraum befindlichem Ladegut;
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7 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 bis 3 und 6 mit dem
sich in einer Zwischenposition zwischen der geöffneten und der geschlossenen
Position des Verdecks befindlichen Verdeck;
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8 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 bis 3, 5 und 6 mit
einem in der offenen Position dargestellten Verdeck bei geschlossenem
Heckdeckel; und
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9 eine
stark vereinfachte ausschnittsweise Darstellung des Cabriolet-Fahrzeugs
der 1 bis 3 und 6 bis 8 mit
einem in der geschlossenen Position dargestellten Verdeck bei geöffnetem
Heckdeckel.
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In 1 ist
ein Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem in einer Schließstellung
dargestellten, vorliegend dreiteilig ausgebildeten Soft-Top-Verdeck 3 abgebildet,
welches einen Fahrgastraum 9 überspannt. Weiterhin ist in
der 1 ein Verdeckkastendeckel 5 ersichtlich,
der bei einer Überführung des
Verdecks 3 von einem geschlossenen Zustand in einen offenen Zustand
derart geöffnet
werden kann, dass das Verdeck 3 in einen in der 2 dargestellten
Verdeckkasten 7 abgelegt werden kann.
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Der
Verdeckkasten 7 weist einen ersten Plattenkörper 17 und
einen zweiten Plattenkörper 19 auf und
ist in Fahrzeugheckrichtung hinter sich in dem Fahrgastraum 9 befindlichen
Fondsitzen angeordnet, wobei er mit dem ersten Plattenkörper 17 und
dem zweiten Plattenkörper 19 einen
Verdeckkastenraum 16 bildet, welcher an einen von einem
Heckdeckel 15 begrenzten heckseitigen Stauraum 13 des
Cabriolet-Fahrzeugs 1 angrenzt.
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Der
erste Plattenkörper 17 bildet
einen Boden des Verdeckkastens 7 und ist als leichte aber steife
Platte ausgebildet. In seiner in der 2 dargestellten
Grundstellung nimmt der erste Plattenkörper 17 eine untere
Verdeckaufnahmestellung ein.
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Der
zweite Plattenkörper 19 des
Verdeckkastens 7, welcher in der Verdeckaufnahmestellung des
ersten Plattenkörpers 17 einen
heckseitigen Abschluss des Verdeckkastens 7 bildet, ist
an seinem in Fahrzeughöhenrichtung
oberen Ende gelenkig festgelegt und kann um einen Gelenkpunkt 14 in
Richtung des Verdeckkastenraums 16 verschwenkt werden.
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Befindet
sich der erste Plattenkörper 17 des Verdeckkastens 7 in
der oberen Stellung, dann ist der zweite Plattenkörper 19 des
Verdeckkastens 7 in Fahrzeughöhenrichtung unterhalb des ersten
Plattenkörpers 17 des
Verdeckkastens 7 in Fahrzeugfrontrichtung verschwenkt.
Der zweite Plattenkörper 19 wird
dabei bei einer Bewegung des ersten Plattenkörpers 17 von seiner
unteren Verdeckaufnahmestellung in seine obere Stellung mittels
einer Kulissenführung 35 von
der in der 4 dargestellten, annähernd vertikalen
Position in eine in der 5 dargestellte, annähernd horizontale
Position bewegt, wobei der zweite Plattenkörper 19 dabei zwangsgeführt in Fahrzeugfrontrichtung
nach vorne verschwenkt wird.
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Hierzu
ist vorliegend an einem in Fahrzeugheckrichtung hinteren Ende des
ersten Plattenkörpers 17 eine
in den 4 und 5 dargestellte Kulisse 37 der
Kulissenführung 35 angeordnet,
in welcher der zweite Plattenkörper 19 über einen
Kugelkörper 39 geführt ist.
Die Kulisse 37 ist derart ausgebildet, dass der zweite
Plattenkörper 19 bei
einem sich in seiner oberen Stellung befindlichen ersten Plattenkörper 17 derart
um den Gelenkpunkt 14 verschwenkt ist, dass der zweite
Plattenkörper 19 in Fahrzeughöhenrichtung
unterhalb der Kulisse 37 angeordnet ist.
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Zur
Zwangssteuerung des zweiten Plattenkörpers 19 kann eine
oben beschriebene Kulissenführung
oder aber es können
auch mehrere Kulissenführungen
vorgesehen sein. Bei einer Kulissenführung kann diese insbesondere
in einem fahrzeugmittigen Bereich angeordnet werden. Bei beispielsweise zwei
Kulissenführungen
ist es besonders vorteilhaft, wenn jeweils eine Kulissenführung in
einem einer Fahrzeugseite zugeordneten Bereich des ersten Plattenkörpers 17 angeordnet
ist.
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Zur
Bewegung der Plattenkörper 17 und 19 des
Verdeckkastens ist der erste Plattenkörper 17 von zwei jeweils
einer Fahrzeugseite zugeordneten, als Bowdenzüge ausgebildeten Einrichtungen 23 zur Übertragung
von Zugkräften
zwischen seiner unteren Verdeckaufnahmestellung und seiner oberen
Stellung verlagerbar, wobei in den 2, 3 und 6 bis 8 nur
ein Bowdenzug 23 der baugleichen Bowdenzüge dargestellt
ist, welcher stellvertretend für
den anderen Bowdenzug beschrieben wird.
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In
einer alternativen Ausbildung der Erfindung kann es beispielsweise
auch vorgesehen sein, einen insbesondere in einem fahrzeugmittigen
Bereich angeordneten Bowdenzug oder mehrere Bowdenzüge einzusetzen.
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Bei
der gezeigten Ausführung
ist ein als Drahtseil 24 ausgebildetes Zugmittel des Bowdenzugs 23 einenends
mit dem Heckdeckel 15 verbunden und wird über ein
Zwischenelement 25 über
eine erste Umlenkrolle 27 und eine zweite Umlenkrolle 29 zu
seiner Festlegung anderenends im Bereich eines Schnittpunktes eines
Spannbügels 33 des
Verdecks 3 mit einem Verdeckgestänge 31 des Verdecks 3 geführt.
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Das
Zwischenelement 25 lenkt das Drahtseil 24 dabei
von seinem von dem Heckdeckel 15 vertikal nach unten gerichteten
Ende über
einen im Wesentlichen horizontalen, in Fahrzeugfrontrichtung verlaufenden
Teil bis zu einem unterhalb des Verdeckkastendeckels 5 liegenden
Bereich, wobei das Zwischenelement 25 des Bowdenzugs 23 das
Drahtseil 24 von dort in im Wesentlichen vertikaler Richtung zur
ersten Umlenkrolle 27 lenkt.
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Die
erste Umlenkrolle 27 ist fest mit dem ersten Plattenkörper 17 verbunden,
wobei die erste Umlenkrolle 27 das Drahtseil 24 des
Bowdenzugs 23 bei dem sich in der unteren Verdeckaufnahmestellung befindlichen
ersten Plattenkörper 17 in
im Wesentlichen vertikaler Richtung in Fahrzeughöhenrichtung zu der zweiten,
karosseriefesten Umlenkrolle 29 umlenkt. Von der zweiten
Umlenkrolle 29 ist das Drahtseil schließlich zu seiner Befestigungsstelle
im Bereich des Verdeckgestänges 3 und
des Spannbügels 33 geführt, wobei
das Drahtseil 24 des Bowdenzugs 23 bei dem in
der 2 dargestellten geschlossenen Verdeck 3 und
geschlossenem Heckdeckel 15 gestrafft ist.
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Wird
der Heckdeckel 15 in einen in der 3 dargestellten,
geöffneten
Zustand überführt, wobei der
Heckdeckel 15 ein als Gasdruckfeder 30 ausgebildetes
Federelement zur Unterstützung der Öffnungsbewegung
entgegen dem Eigengewicht des Verdeckkastens 7 aufweist,
wird das Drahtseil 24 des Bowdenzugs 23 in Richtung
des Heckdeckels 15 bewegt. Die Verlagerung des bei geschlossenem
Verdeck 3 gestrafft vorliegenden Drahtseils 24 des
Bowdenzugs 23 wird durch eine Bewegung der ersten Umlenkrolle 27 ausgeglichen.
Hierzu wird die erste Umlenkrolle 27 mit dem ersten Plattenkörper 17 in Fahrzeughöhenrichtung
verlagert, bis der erste Plattenkörper 17 bei vollständig geöffnetem
Heckdeckel 15 von dem Drahtseil 24 des Bowdenzugs 23 seine obere
Stellung erreicht.
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In
dieser oberen Stellung des ersten Plattenkörpers 17 ist das Volumen
des heckseitigen Stauraums 16 gegenüber der Verdeckaufnahmestellung des
ersten Plattenkörpers 17 verringert
und der heckseitige Stauraum 13 somit um dieses Differenzvolumen
vergrößert.
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Die 6 zeigt
das Cabriolet-Fahrzeug 1 mit einem sich in dem heckseitigen
Stauraum 13 befindlichen Ladegut 21, wobei das
Ladegut 21 vorliegend so groß ausgebildet ist, dass es
in den Bewegungsraum des ersten Plattenkörpers 17 eingreift.
Der Bewegungsraum des ersten Plattenkörpers 17 liegt dabei
zwischen der Position des ersten Plattenkörpers 17 in seiner
oberen Stellung und der Position des ersten Plattenkörpers 17 in
seiner unteren Verdeckaufnahmestellung.
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Der
nach einem Schließen
des Heckdeckels 15 von dem sich dabei verlagerten Bowdenzug 23 und
durch das Eigengewicht der Plattenkörper 17 und 19 in
Fahrzeugtiefrichtung bewegte erste Plattenkörper 17 des Verdeckkastens 7 ist
in 6 zum Aufliegen auf dem Ladegut 21 gekommen,
wobei das Drahtseil 24 des Bowdenzugs 23 hierdurch
in einem nicht gestrafften Zustand vorliegt, welcher sich vorliegend
durch eine Überlänge des
Drahtseils im Bereich zwischen der ersten Umlenkrolle 27 und
der zweiten Umlenkrolle 29 zeigt.
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In
dem heckseitigen Stauraum 13 ist eine als Schalter 41 ausgebildete
Positionserkennungseinrichtung vorgesehen, welche von dem ersten
Plattenkörper 17 betätigt wird,
wenn dieser seine untere Verdeckaufnahmestellung einnimmt. Mit dem
Schalter 41 wirkverbunden ist ein als Verdecksteuergerät 43 ausgebildetes
Steuergerät,
welchem als Speicher ein sogenannter Electrically Erasable Programmable Read-Only
Memory (EEPROM) zugeordnet ist. Mittels des Speichers wird der aktuelle
Beladungszustand des heckseitigen Stauraums 13 gespeichert, nachdem
der Heckdeckel 15 geschlossen wurde.
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Erreicht
der erste Plattenkörper 17 nach
einem Schließen
des Heckdeckels 15 den Schalter 41 und betätigt diesen,
wird in dem Speicher des Verdecksteuergeräts 43 der Beladungszustand „Nicht Beladen" gespeichert.
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Ist
der Schalter 41 dagegen von dem ersten Plattenkörper 17,
wie in der 6 gezeigt, nicht erreicht worden,
wird auf sich im Bewegungsraum des ersten Plattenkörpers 17 befindliches
Ladegut 21 geschlossen und in dem Speicher der Beladungszustand „Beladen" gespeichert. Eine
Verdecköffnung über einen
zum Öffnen
des Verdecks 3 vorgesehenen Verdecktaster wird in diesem
Fall gesperrt. Bei einer Betätigung
des Verdecktasters in einem solchen Fall durch einen Bediener wird
diesem beispielsweise am Armaturenbrett eine Fehlermeldung übermittelt
und der Beladungszustand mitgeteilt.
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In
der 7 ist das Verdeck 3 in einem Überführungszustand
zwischen seiner geschlossenen Position und seiner offenen Position
dargestellt, wobei sich der erste Plattenkörper 17 in seiner
unteren Verdeckaufnahmestellung befindet. Um das Verdeck 3 in
einen geöffneten
Zustand überführen zu
können, sind
hierbei der Spannbügel 33 um
einen Gelenkpunkt 45 und der Verdeckkastendeckel 5 um
einen Gelenkpunkt 47 in Fahrzeug hochrichtung verschwenkt,
wobei hierzu der bei geschlossenem Verdeck 3 in Fahrzeughochrichtung
oberhalb des Verdeckkastendeckels 5 angeordnete Spannbügel 33 als
erstes verschwenkt wird.
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Die 8 zeigt
das Cabriolet-Fahrzeug 1 nach einer Öffnungsbewegung des Verdecks 3,
wobei das Verdeck 3 nach einer Z-förmigen Faltung und einer Drehung
um ein Hauptlager 34 in dem Verdeckkasten 7 abgelegt
ist und der Verdeckkastendeckel 5 erneut eine geschlossene
Position einnimmt.
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Beim öffnen des
Verdecks 3 wird der Befestigungspunkt des Drahtseils 24 des
Bowdenzugs 23 in Fahrzeugheckrichtung verlagert. Hierdurch
entsteht in dem Drahtseil 24 eine Überlänge, und die Spannung des Drahtseils 24 geht
verloren.
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Durch
diese Überlänge kann
eine Verlagerung des Drahtseils 24 des Bowdenzugs 23 durch eine Öffnung des
Heckdeckels 15 bei geöffnetem Verdeck 3 ausgeglichen
werden, so dass der erste Plattenkörper 17 nicht wie
bei einem geschlossenen Verdeck 3 durch ein öffnen des
Heckdeckels 15 in Fahrzeughochrichtung bewegt wird.
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In
dem heckseitigen Stauraum 13 ist weiterhin ein nicht näher dargestellter,
als Stellhebel ausgebildeter Schalter ausgebildet, mittels welchem
der erste Plattenkörper 17 des
Verdeckkastens 7 insbesondere bei geöffnetem Heckdeckel 15 in
seiner oberen Stellung festgelegt werden kann, so dass ein Absenken
des ersten Plattenkörpers 17 bei
einem Schließen
des Heckdeckels 15 verhindert wird. Hierdurch kann auf
manuelle Weise insbesondere empfindliches Ladegut 21 in
dem heckseitigen Stauraum 13 geschützt werden.