DE10131199A1 - Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils einer Brennkraftmaschine

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DE10131199A1
DE10131199A1 DE2001131199 DE10131199A DE10131199A1 DE 10131199 A1 DE10131199 A1 DE 10131199A1 DE 2001131199 DE2001131199 DE 2001131199 DE 10131199 A DE10131199 A DE 10131199A DE 10131199 A1 DE10131199 A1 DE 10131199A1
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Andreas Wengert
Ralf Maier
Stefan Haug
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Abstract

Um bei einem Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils einer Brennkraftmaschine, welches ein Gehäuseteil (39), einen Elektromagneten (29) mit Magnetspule (32) und Magnetkern (33), einen zwischen dem Elektromagneten (29) und einem Ventilsitz (24) beweglichen, von einer Ventilfeder (31) beaufschlagten Anker (27) mit Ankerplatte (28) und ein mit dem Anker (27) bewegtes und mit dem Ventilsitz (24) zusammenwirkendes Steuerventilglied (22, 25) zum Öffnen und Schließen eines Kraftstoffdurchgangs (17) umfaßt, ein magnetisches Anhaften des Ankers am Magnetkern zu verhindern, wird vorgeschlagen, zwischen einer der Ankerplatte (28) zugewandten Polfläche (38) des Magnetkerns (33) und einer dem Magnetkern (33) zugewandten Polfläche (37) der Ankerplatte ein Distanzelement (26) aus einem magnetisch nicht leitenden Material anzuordnen.

Description

    Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils einer Brennkraftmaschine mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
  • Ein solches aus der DE 198 32 826 C2 bekanntes Magnetventil wird zur Steuerung des Kraftstoffdrucks im Steuerdruckraum eines Einspritzventils, beispielsweise eines Injektors einer Common-Rail-Einspritzanlage, verwandt. Bei derartigen Einspritzventilen wird über den Kraftstoffdruck im Steuerdruckraum die Bewegung eines Ventilkolbens gesteuert, mit dem eine Einspritzöffnung des Einspritzventils geöffnet oder geschlossen wird. Das bekannte Magnetventil weist einen in einem Gehäuseteil angeordneten Elektromagneten, einen in einem Gleitstück geführten und von einer Schließfeder beaufschlagten, beweglichen Anker und ein mit dem Anker bewegtes Steuerventilglied auf, das mit einem Ventilsitz des Magnetventils zusammenwirkt und so den Kraftstoffabfluß aus dem Steuerdruckraum steuert.
  • Bei dem bekannten Magnetventil weist die Ankerplatte eine dem Magnetkern zugewandte kreisringförmige Polfläche auf, welche von einem vorspringenden umlaufenden Kragen umrandet wird. Der Kragen der Ankerplatte gelangt bei angezogenem Anker, also bei einer Spannungsbeaufschlagung des Elektromagneten und bei geöffnetem Magnetventil, an einem Gehäusevorsprung eines den Magnetkern umgebenden Gehäuseteils zur Anlage und begrenzt dadurch die Wegstrecke, um welche sich die Polfläche der Ankerplatte an die Polfläche des Magnetkerns annähern kann. Der verbleibende Mindestabstand zwischen Ankerplatte und Magnetkern ist erforderlich, um ein die Dynamik des Magnetventils nachteilig beeinflussendes magnetisches Anhaften der Ankerplatte am Magnetkern beim Abschalten des Elektromagneten zu verhindern, welches seine Ursache im Restmagnetismus magnetisch leitender Materialien hat.
  • Bei anderen bekannten Magnetventilen wird der Mindestabstand zwischen den Polflächen von Magnetkern und Ankerplatte mittels einer in den Magnetkern eingebrachten Metallhülse realisiert, welche von dem Magnetkern absteht, so daß die Ankerplatte an der relativ kleinen Stirnseite der Hülse und nicht an der Polfläche des Magnetkerns zur Anlage gelangt.
  • Wieder andere Lösungen verwenden einen Vorsprung des Ankerbolzens an dem von der Ankerplatte abgewandten Ende des Ankers, welcher Vorsprung bei geöffnetem Magnetventil an ein den Anker führendes Gleitstück anschlägt, um den Mindestabstand der Ankerplatte vom Magnetkern sicherzustellen.
  • Nachteilig bei den bekannten Lösungen ist, daß entweder das Magnetventilgehäuse und der Anker recht aufwendig ausgestaltet werden müssen oder aber der Elektromagnet in aufwendiger Weise mit einer Metallhülse versehen wird. Im letzteren Fall ergeben sich insbesondere hinsichtlich der Einstellung des Mindestabstandes größere Probleme, da entweder der gesamte Elektromagnet ausgebaut oder aber mit Einstellscheiben gearbeitet wird, welche in aufwendiger Weise unter die Hülse geschoben werden müssen. Darüber hinaus arbeiten alle bekannten Lösungen mit einer mechanischen Ankerführung in Form eines in das Magnetventilgehäuse eingebauten Gleitstücks.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Magnetventil weist den Vorteil eines verringerten Herstellungs- und Kostenaufwandes auf, da auf die Ausbildung spezieller Vorsprünge und Anschläge am Magnetventilgehäuse verzichtet werden kann und auch die genaue Einstellung des Mindestabstandes stark vereinfacht wird. Ein genaues Vermessen zahlreicher Teile und ein anschließendes Fertigen entsprechend angepaßter Unterlegscheiben entfällt. Eine in den Elektromagneten eingebrachte Hülse ist nicht erforderlich, wodurch sich die Herstellungskosten stark reduzieren. Dadurch, daß die Polfläche der Ankerplatte unter Zwischenlage wenigstens eines Distanzelementes auf die Polfläche des Magnetkerns auftrifft, wird zudem die Krafteinleitung im Vergleich zu den schmalen im Stand der Technik vorgesehenen Anschlagteilen auf eine relativ große Fläche verteilt und so Abnutzungserscheinungen reduziert. Das Distanzelement ist aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet, so daß ein magnetisches Anhaften des Distanzelementes am Anker oder Magnetkern vermieden wird. Unter magnetisch nicht leitenden Materialien sind in diesem Zusammenhang Materialien zu verstehen, welche den magnetischen Fluß nicht führen, also die magnetischen Feldlinien nicht in sich hineinziehen und ohne äußeres Magnetfeld keine Magnetisierung und daher auch keinen Restmagnetismus aufweisen.
  • Vorteilhafte Ausführungsbeispiele und Weiterentwicklungen der Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen genannten Merkmale ermöglicht.
  • Das Distanzelement kann vorteilhaft durch eine auf die Polfläche der Ankerplatte und/oder die Polfläche des Magnetkerns aufgebrachte Beschichtung aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet wird. Die Beschichtung kann vorteilhaft außerhalb des Gehäuses des Magnetventils mit definierter Materialstärke auf die Ankerplatte aufgebracht werden, welche dann nur noch in das Magnetventilgehäuse eingebaut wird.
  • Um ein möglichst gleichmäßige Verteilung der Krafteinleitung auf den Magnetkern beim Auftreffen des Ankers zu erreichen, ist es sinnvoll, die Beschichtung großflächig auf die Polfläche der Ankerplatte und/oder die Polfläche des Magnetkerns aufzubringen.
  • Die Beschichtung kann vorteilhaft durch Verchromen der Polfläche der Ankerplatte gebildet werden. In einem anderen Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, die Beschichtung durch eine auf die Polfläche der Ankerplatte aufgebrachte Teflon- Schicht zu bilden.
  • Die Beschichtung kann aber auch auf der Polfläche des Magnetkerns gebildet werden. Darüber hinaus kann das Distanzelement auch durch wenigstens eine zwischen die Polfläche des Magnetkerns und die Polfläche der Ankerplatte eingesetzte ringförmige Distanzscheibe aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet werden, welches weder an dem Magnetkern noch an dem Anker feststehend angeordnet ist.
  • Zeichnungen
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigt
  • Fig. 1 einen Ausschnitt aus dem oberen Teil eines Kraftstoffeinspritzventils mit einem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Magnetventils,
  • Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem oberen Teil eines Kraftstoffeinspritzventils mit einem zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Magnetventils,
  • Fig. 3 eine vergrößerte Detailansicht des Magnetventils nach einem weiteren Ausführungsbeispiel mit den Anker zentrierenden geometrischen Strukturen,
  • Fig. 4 eine vergrößerte Detailansicht eines weiteres Ausführungsbeispiels.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • Fig. 1 zeigt den oberen Teil eines Kraftstoffeinspritzventils, welches zur Verwendung in einer Kraftstoffeinspritzanlage bestimmt ist, insbesondere eines Common-Rail-Systems für Dieselkraftstoff, welches mit einem Kraftstoffhochdruckspeicher ausgerüstet ist, der durch eine Hochdruckförderpumpe kontinuierlich mit Hochdruckkraftstoff versorgt wird. Das Kraftstoffeinspritzventil weist ein Ventilgehäuse 4 mit einer Längsbohrung 5 auf, in der ein Ventilkolben 6 angeordnet ist, der mit seinem einen in Fig. 1 nicht dargestellten Ende auf eine in einem Düsenkörper angeordnete Ventilnadel einwirkt. Die Ventilnadel ist in einem Druckraum angeordnet, der über eine Druckbohrung mit unter Hochdruck stehendem Kraftstoff versorgt ist. Bei einer Öffnungshubbewegung des Ventilkolbens 6 wird die Ventilnadel durch den ständig an einer Druckschulter der Ventilnadel angreifenden Kraftstoffhochdruck im Druckraum entgegen der Schließkraft einer nicht dargestellten Feder angehoben. Durch eine dann mit dem Druckraum verbundene Einspritzöffnung erfolgt die Einspritzung des Kraftstoffs in den Brennraum der Brennkraftmaschine. Durch Absenken des Ventilkolbens 6 wird die Ventilnadel in Schließrichtung in den Ventilsitz des Einspritzventils gedrückt und der Einspritzvorgang beendet. Der Ventilkolben 6 wird an seinem von der Ventilnadel abgewandten Ende in einer Zylinderbohrung 11 geführt, die in einem Ventilstück 12 eingebracht ist, welches in das Ventilgehäuse 4 eingesetzt ist. In der Zylinderbohrung 11 schließt die Stirnseite des Ventilkolbens 6 einen Steuerdruckraum 14 ein, der über einen Zulaufkanal mit einem nicht dargestellten Kraftstoffhochdruckanschluß verbunden ist. Der Zulaufkanal ist im wesentlichen dreiteilig ausgebildet. Eine radial durch die Wand des Ventilstücks 12 führende Bohrung, deren Innenwände auf einem Teil ihrer Länge eine Zulaufdrossel 15 ausbilden, ist mit einem das Ventilstück 12 umfangsseitig umgebenden Ringraum 16 ständig verbunden, welcher Ringraum wiederum in ständiger Verbindung mit dem Kraftstoffhochdruckanschluß steht. Über die Zulaufdrossel 15 ist der Steuerdruckraum 14 dem im Hochdruckspeicher herrschenden hohen Kraftstoffdruck ausgesetzt. Koaxial zum Ventilkolben 6 zweigt aus dem Steuerdruckraum 14 eine im Ventilstück 12 verlaufende Bohrung ab, die einen mit einer Ablaufdrossel 18 versehenen Kraftstoffablaufkanal 17 bildet, der in einen Entlastungsraum 19 einmündet, der mit einem in Fig. 1 nicht dargestellten Kraftstoffniederdruckanschluß verbunden ist. Der Austritt des Kraftstoffablaufkanals 17 aus dem Ventilstück 12 erfolgt im Bereich eines kegelförmig angesenkten Teiles 21 der Stirnseite des Ventilstückes 12. Das Ventilstück 12 ist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiels mittels eines mit zwei wechselseitigen Spannschultern versehenen Spannelementes 23 zusammen mit einem Gehäuseteil 39 des Magnetventils über ein Schraubglied 7 in dem Ventilgehäuse 4 eingespannt. Hierzu weist das Ventilstück 12 einen umlaufenden Flansch 13 auf, welcher auf einer ringförmigen Schulter 47 des Ventilgehäuses 4 aufliegt. Der Flansch 13 wird zwischen Spannelement 23 und Ventilgehäuse 4 eingespannt. An der anderen von dem Ventilgehäuse 4 abgewandten Schulter des Spannelementes 23 liegt eine Einstellscheibe 48 an. Das Gehäuseteil 39 des Magnetventils liegt mit einem umlaufenden Randabschnitt auf der Einstellscheibe 48 auf. Das Schraubglied 7 liegt mit einer Spannschulter am Magnetventilgehäuse 39 an und wird auf das Ventilgehäuse 4 aufgeschraubt. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird mit nur einem Schraubglied 7 das Magnetventilgehäuse 39 am Ventilgehäuse 4 festgelegt und zugleich das Ventilstück 12 eingespannt.
  • In dem kegelförmigen Teil 21 ist ein Ventilsitz 24 ausgebildet, mit dem ein Steuerventilglied 22, 25 eines das Einspritzventil steuernden Magnetventils zusammen wirkt. Das Steuerventilglied 22, 25 ist zweiteilig mit einer Ventilkugel 25 und einem die Ventilkugel 25 aufnehmenden Sockelteil 22 ausgebildet und mit einem Anker 27 gekoppelt, welcher mit einem Elektromagneten 29 des Magnetventils zusammenwirkt. Obwohl es denkbar ist, den Anker mit dem Steuerventilglied 22, 25 einteilig auszubilden, sind hier der Anker 27 und das Steuerventilglied 22, 25 als separate Teile ausgebildet. Die von der Ventilkugel 25 abgewandten Seite des Sockelteils 22 ist als ebene Auflagefläche für den Anker 27 ausgebildet. Der Anker 27 ist hier einstückig und im wesentlichen als kreisrunde scheibenförmige Ankerplatte 28 ausgebildet. Der Anker kann aber auch zweiteilig mit einem Ankerbolzen und einer darauf beweglich gelagerten Ankerplatte ausgebildet sein. Die Ankerplatte 28 weist eine dem Elektromagneten 29 zugewandte Polfläche 37 und eine davon abgewandte ebene Fläche 36 auf, welche direkt auf den Sockel 22 des Steuerventilgliedes einwirkt. Vom Zentrum der Polfläche 37 des Ankers 27 steht ein Zapfen 35 senkrecht ab, der in eine Ausnehmung 10 des Elektromagneten 29 eingreift, in der auch eine Schließfeder 31 angeordnet ist, die sich an dem Zapfen 35 abstützt. Der Anker 27 und das mit dem Anker gekoppelte Steuerventilglied 22, 25 sind ständig durch die sich gehäusefest abstützende Schließfeder 31 in Schließrichtung beaufschlagt, so daß das Steuerventilglied 22, 25 normalerweise in Schließstellung am Ventilsitz 24 anliegt. Bei Erregung des Elektromagneten wird der Anker 27 in axialer Richtung vom Ventilsitz 24abgezogen und der Ablaufkanal 17 zum Entlastungsraum 19 hin geöffnet.
  • Wie in Fig. 1 weiterhin erkennbar ist, umfaßt der Elektromagnet 20 eine Magnetspule 32 und einen Magnetkern 33. Der Magnetkern 33 weist an seiner Polfläche 38 eine ringförmige Ausnehmung 41 auf, in welcher die Magnetspule 32 angeordnet ist. Anschlüsse 34 der Magnetspule sind durch den Magnetkern 33 nach außen geführt. Durch die Ausnehmung 41 wird die Polfläche 38 des Magnetkerns in einen inneren kreisringförmigen Polflächenabschnitt 45 und einen äußeren kreisringförmigen Polflächenabschnitt 44 unterteilt, die beide der Polfläche 37 der Ankerplatte zugewandt sind, wie in Fig. 3 am besten zu erkennen ist. Bei einer Strombeaufschlagung des Elektromagneten bildet sich über den Spalt zwischen dem Polflächenabschnitt 44 und der Polfläche 37 des Ankers und den Spalt zwischen der Polfläche 37 des Ankers und dem Polflächenabschnitt 45 des Magnetkerns ein geschlossener Magnetkreis aus.
  • Um ein sogenanntes magnetisches Kleben des Ankers am Magnetkern 33 zu verhindern, ist zwischen der Polfläche 38 des Magnetkerns 33 und der Polfläche 37 der Ankerplatte 28 ein Distanzelement 26 aus einem magnetisch nicht leitenden Material angeordnet. Das Distanzelement kann, wie in Fig. 3 zu erkennen ist, beispielsweise durch eine Beschichtung 26 aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet werden, welche auf der Polfläche 37 der Ankerplatte 28 aufgebracht ist. Beispielsweise kann die Schicht 26 durch Verchromen der Polfläche 37 der Ankerplatte hergestellt werden. Es sind auch Beschichtungen aus anderen unmagnetischen Materialien möglich, wie beispielsweise Beschichtungen mit austenitischen Stählen oder Aluminium oder auf die Ankerplatte aufgebrachte Lacke. Besonders vorteilhaft ist ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Beschichtung aus Teflon hergestellt wird.
  • Die Schicht kann durch Löten, Schweißen, Kleben oder auf andere geeignete Weise mit der Polfläche der Ankerplatte verbunden werden.
  • Es ist auch möglich, zwischen die Polfläche 37 des Ankers 27 und den Magnetkern 33 eine oder mehrere Distanzscheiben aus nicht magnetischem Material, beispielsweise eine dünne Teflon-Scheibe einzulegen. Die dann ringförmige Distanzscheibe weist eine Ausnehmung zur Aufnahme der Schließfeder 31 auf und wird auf die Ankerplatte lose aufgelegt.
  • Durch das Distanzelement wird der Mindestabstand zwischen der Polfläche des Magnetkerns und der Polfläche der Ankerplatte stets gewahrt, welcher Mindestabstand der Materialstärke a des Distanzelementes entspricht. Die Einstellung des Mindestabstandes wird also in sehr einfacher Weise durch die Materialstärke des Distanzelementes bestimmt.
  • Das Öffnen und Schließen des Einspritzventils wird wie nachfolgend beschrieben von dem Magnetventil 30 gesteuert. Wie bereits dargestellt, wird der Ankerbolzen 27 ständig durch die Schließfeder 31 in Schließrichtung beaufschlagt, so daß das Steuerventilglied 25 bei nicht erregtem Elektromagneten in Schließstellung am Ventilsitz 24 anliegt und der Steuerdruckraum 14 zur Entlastungsseite 19 hin verschlossen ist, so daß sich dort über den Zulaufkanal sehr schnell der hohe Druck aufbaut, der auch im Kraftstoffhochdruckspeicher ansteht. Der Druck im Steuerdruckraum 14 erzeugt eine Schließkraft auf den Ventilkolben 6 und die damit in Verbindung stehende Ventilnadel, die größer ist als die andererseits in Öffnungsrichtung in Folge des anstehenden Hochdrucks wirkenden Kräfte. Wird der Steuerdruckraum 14 durch Öffnen des Magnetventils zur Entlastungsseite 19 hin geöffnet, baut sich der Druck in dem geringen Volumen des Steuerdruckraumes 14 sehr schnell ab, da dieser über die Zulaufdrossel 15 von der Hochdruckseite abgekoppelt ist. Infolgedessen überwiegt die auf die Ventilnadel in Öffnungsrichtung wirkende Kraft aus dem an der Ventilnadel anstehenden Kraftstoffhochdruck, so daß die Ventilnadel nach oben bewegt und dabei die wenigstens eine Einspritzöffnung zur Einspritzung geöffnet wird. Schließt jedoch das Magnetventil 30 den Kraftstoffablaufkanal 17, kann der Druck im Steuerdruckraum 14 durch den über den Zulaufkanal 15 nachfließenden Kraftstoff wieder aufgebaut werden, so daß die ursprüngliche Schließkraft ansteht und die Ventilnadel des Kraftstoffeinspritzventils schließt.
  • Bei dem Fig. 1 dargestellten Magnetventil kann der Anker 27 in dem Gehäuseteil 39 in radialer Richtung bewegt werden, ohne durch eine mechanische Führung daran gehindert zu sein. Bei einer radialen Bewegung des Ankers 27 kann so die Fläche 36 der Ankerplatte 28 an dem Sockelteil 22 entlang gleiten. Beim Schließen des Magnetventils preßt die Schließfeder 31 den Anker 27 und das Steuerventilglied 22, 25 gegen den Ventilsitz 24. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei dem der Grundaufbau ähnlich ist wie in Fig. 1. Gleiche Teile tragen gleiche Bezugsziffern. Wie zu erkennen ist, weist der plattenförmige Anker 27 im Unterschied zu Fig. 1 an seiner dem Elektromagneten zugewandten Seite hier eine mittige Aussparung 40 auf, in welche die Schließfeder 31 eingreift. Der Angriffspunkt der Schließfeder 31 liegt hier besonders nahe an der Kugel 25 des Steuerventilgliedes. Weiterhin ist das Ventilstück 12 mit einem separaten schraubbaren Spannglied 23 im Ventilgehäuse 4 eingespannt. Das Magnetventilgehäuse 39 wird mit dem Schraubglied 7 über eine Distanzscheibe 48 direkt am Ventilgehäuse 4 befestigt. Um trotz des flachen Ankers genügend Raum für das Spannglied 23 zu haben, ist die dem Elektromagneten zugewandte Stirnseite 12 des Ventilstücks mit einem kegelstumpfförmigen Abschnitt 20 versehen, welcher von einem Flansch 13 umgeben ist. Der Ventilsitz 24 ist mittig in den kegelstumpfförmigen Abschnitt 20eingebracht. Wie zu erkennen ist, bildet der die kegelstumpfförmige Fläche 20 umgebende Raum eine Aufnahme für die Spannmutter 23, welche an dem Flansch 13 des Ventilstücks 12 anliegt. Auch hier wird der Mindestabstand zwischen dem Anker 27 und dem Elektromagnet 29 wird durch ein Beschichtung 26 des Ankers mit einem magnetisch nicht leitenden Material erreicht.
  • Es ist möglich, die radial bewegliche Ankerplatte mittels magnetischer Reluktanzkräfte zu zentrieren, um eine Verkippung der Ankerplatte und eine Beeinträchtigung der Dynamik beim Schließen des Magnetventils weitgehend zu vermeiden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß der Anker 27 und der Magnetkern 33 des Elektromagneten 29 mit geometrischen Strukturen versehen sind, welche bei Strombeaufschlagung des Elektromagneten 29 derart zusammenwirken, daß der Anker 27 in eine zentrische Position ausgerichtet wird, in welcher seine Mittelachse 45 koaxial zur Mittelachse 30 des Elektromagneten verläuft, daß heißt die Mittelachse 45 und die Mittelachse 30 liegen auf einer Geraden. Die geometrischen Strukturen können sowohl bei dem in Fig. 1 als auch bei dem in Fig. 2 gezeigten Magnetventil vorgesehen sein. In Fig. 2 sind die geometrischen Strukturen mit den Bezugsziffern 41 und 42 angedeutet. Eine vergrößerte Detailansicht findet sich in Fig. 3.
  • Wie in Fig. 3 zu erkennen ist, weist der Elektromagnet 29 einen Magnetkern 33 und eine Spule 32 auf. Der Magnetkern 33 ist mit einer konzentrisch zu seiner Mittelachse 30 verlaufenden nutförmige Ausnehmung 41 versehen, in welche die Spule 32 eingebracht ist. Durch die Ausnehmung 41 wird die Polfläche 38 des Magnetkerns 33 in einen äußeren ringförmigen Polflächenabschnitt 44 und einen inneren Polflächenabschnitt 45 unterteilt. In die dem Magnetkern 33 zugewandte Polfläche 37 des Ankers 27 ist konzentrisch zur Mittelachse 45 des Ankers eine Ausnehmung 42 eingebracht ist. Diese ebenfalls ringförmige Ausnehmung 42 in Form einer umlaufenen Nut weist in etwa den gleichen Außendurchmesser und Innendurchmesser und damit die gleiche Breite d wie die Ausnehmung 41 des Magnetkerns 33 auf. Die einander zugeordneten Ausnehmungen 41 und 42 wirken magnetisch derart zusammen, daß bei einer Strombeaufschlagung des Elektromagneten die Mittelachse 45 des Ankers 27 koaxial zur Mittelachse 30 des Elektromagneten verläuft.
  • Bei in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Polfläche 37 des Ankers 27 ohne Ausnehmung ausgebildet, weist aber einen Außendurchmesser auf, der etwas größer ist, als der Innendurchmesser des äußeren Polflächenabschnitts 44 des Magnetkerns. Vorzugsweise ist der Außendurchmesser der Polfläche 37 des Ankers um weniger als einen Millimeter größer ausgebildet, als der Innendurchmesser des äußeren Polflächenabschnitts 44 des Magnetkerns 33. Bei einer Strombeaufschlagung des Elektromagneten wird das Magnetfeld im Überlappungsbereich e der Polfläche 37 und des äußeren Polflächenabschnitts 44 verstärkt, da dort die magnetischen Feldlinien dichter verlaufen müssen. Die Verstärkung ist um so größer, je kleiner der Überlappungsbereich e ist. Bei einer radialen Auslenkung der Ankerplatte wirken in diesem Bereich starke Reluktanzkräfte, welche die Ankerplatte zurück in die zentrische Position treiben, in welche die Mittelachsen 30, 45 koaxial angeordnet sind (auf einer Geraden liegen).
  • Wie in Fig. 3 und Fig. 4 zu erkennen ist, wird die magnetische Zentrierung der Ankerplatte durch das Distanzelement 26 aus magnetisch nicht leitenden Material nicht beeinflußt. Obwohl bei den hier dargestellten Magnetventilen der Anker ohne Gleitstück und ohne mechanische Führung in dem Magnetventilgehäuse angeordnet ist, kann das Distanzelement zur Einstellung des Mindestabstandes zwischen Ankerplatte und Magnetkern auch bei solchen Magnetventilen eingesetzt werden, welche einen in einem Gleitstück geführten Anker verwenden.

Claims (6)

1. Magnetventil zur Steuerung eines Einspritzventils einer Brennkraftmaschine, umfassend ein Gehäuseteil (39), einen Elektromagneten (29) mit Magnetspule (32) und Magnetkern (33), einen zwischen dem Elektromagneten (29) und einem Ventilsitz (24) beweglichen, von einer Ventilfeder (31) beaufschlagten Anker (27) mit Ankerplatte (28) und ein mit dem Anker (27) bewegtes und mit dem Ventilsitz (24) zusammenwirkendes Steuerventilglied (22, 25) zum Öffnen und Schließen eines Kraftstoffdurchgangs (17), dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einer der Ankerplatte (28) zugewandten Polfläche (38) des Magnetkerns (33) und einer dem Magnetkern (33) zugewandten Polfläche (37) der Ankerplatte wenigstens ein Distanzelement (26) mit einer definierten Materialstärke (a) aus einem magnetisch nicht leitenden Material angeordnet ist, durch welches Distanzelement (26) ein der Materialstärke (a) entsprechender Mindestabstand zwischen der Polfläche (37) der Ankerplatte (28) und der Polfläche (38) des Magnetkerns (33) bei geöffnetem Magnetventil sichergestellt ist.
2. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzelement durch eine auf die Polfläche (37) der Ankerplatte und/oder die Polfläche (38) des Magnetkerns (33) aufgebrachte Beschichtung (26) aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet wird.
3. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung großflächig auf die Polfläche (37) der Ankerplatte (28) und/oder die Polfläche (38) des Magnetkerns (33) aufgebracht ist.
4. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung (26) eine Chromschicht umfaßt.
5. Magnetventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung eine Teflon-Schicht umfaßt.
6. Magnetventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzelement durch eine oder mehrere zwischen die Polfläche (38) des Magnetkerns (33) und die Polfläche (37) der Ankerplatte (28) eingesetzte ringförmige Distanzscheibe aus einem magnetisch nicht leitenden Material gebildet wird.
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