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Die Erfindung betrifft eine Abdeckung, insbesondere für eine
Entwässerungsrinne zur Oberflächenentwässerung, umfassend
einen Rinnenkörper, wobei die Abdeckung in den Rinnenkörper
ragende Arretierungsstege aufweist und auf einem Oberrand des
Rinnenkörpers oder einer zur Verstärkung des Oberrandes
vorgesehenen Zarge befestigbar ist, nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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Unter Abdeckung ist im Folgenden sowohl eine Abdeckung für
Entwässerungsrinnen zu verstehen als auch eine Abdeckung für
Kabelkanäle, beispielsweise für Kanäle zum Verlegen von
Telekommunikationsleitungen, Stromversorgungsleitungen usw.
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Entwässerungsrinnen zur Ableitung von Oberflächenwasser aus
größeren Bereichen, wie beispielsweise PKW-Parkflächen,
Fußgängerbereichen oder Einkaufsbereichen sind bereits bekannt.
Sie umfassen einen Rinnenkörper sowie eine gitter- oder
rostförmige Abdeckung, die mit dem Rinnenkörper in Verbindung
steht. Der Rinnenkörper ist im Boden eingebaut und an einen
Bodenablauf derart angeschlossen, daß Oberflächenwasser in
eine Grundleitung abgeführt wird.
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Die Abdeckungen erfordern eine erhöhte Stabilität angesichts
der hohen Belastungen. Durch die statische Position der
Entwässerungseinrichtung kann die Position der Abdeckung oftmals
nicht der Kontur der Pflastersteine oder der Fliesen, mit
denen die zu entwässernde Oberfläche meist ausgelegt ist,
angepaßt werden. Dies führt zu einer Beeinträchtigung der
ästhetischen Wirkung des Musters der Pflastersteine.
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Darüber hinaus wird das Aussehen des Oberflächenbereichs
durch die Kontur der Abdeckung unterbrochen. Neben der
ästhetischen Wirkung der Abdeckungen müssen sie ebenfalls ein
gutes Wasserströmverhalten gewährleisten.
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Entwässerungsrinnen können mit verschiedenen Abdeckungen
versehen werden. Somit sind unterschiedliche Belastungen der
Entwässerungsrinnen möglich. Die Abdeckungen können aus Guß,
insbesondere im Bereich der Verkehrsflächen mit hohen
Radlasten, Gußeisen oder verzinktem Stahl gefertigt werden. Die
Abdeckungen können als Abdeckroste, beispielsweise als Steg-,
Maschen- oder Lochroste ausgeführt werden.
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Es sind Schwerlast-Stegroste bekannt, welche aus massiven
Flachstäben bestehen. Die Flachstäbe sind dabei durch
Rundstangen verbunden. Diese Roste sind ziemlich teuer und
aufwendig in der Herstellung, da sie aus Edelstahl gefertigt
sind.
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Weiterhin sind Stegroste bekannt, die aus Hohlprofilen mit
rutschhemmender Oberfläche gefertigt sind. Diese Stegroste
sind ebenfalls aufwendig in der Herstellung und weisen ein
schlechtes Wasserströmverhalten auf.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Abdeckung der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden,
daß eine erhöhte Stabilität der Abdeckung bei einer einfachen
Herstellung und Montage gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Abdeckung gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
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Ein grundlegender Gedanke der Erfindung besteht darin, die
Abdeckung, welche in den Rinnenkörper ragende
Arretierungsstege aufweist, zusätzlich zu verstärken, indem
die Arretierungsstege durch Ausstanzungen nach oben in
Oberflächenrichtung gekippte Enden aufweisen. Dabei dienen
die Enden der Arretierungsstege zur Abstützung der Abdeckung
im Randbereich. Dadurch werden die Belastbarkeit sowie die
Biegefestigkeit der Abdeckung erhöht.
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Vorzugsweise sind die nach oben gekippten Enden der
Arretierungsstege als Vorsprünge ausgebildet. Dabei sind die
Vorsprünge in Abdeckungs-Längsrichtung und in regelmäßigen
Abständen angeordnet. Die Vorsprünge erstrecken sich bis zur
Unterfläche der Abdeckung. Somit wird die Abdeckung von unten
gleichmäßig gestützt.
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Bei einer Ausbildung der Abdeckung als Stegrost sind die
Vorsprünge derart in Rostlängsrichung angeordnet, daß die Stege
jeweils zwischen zwei Vorsprüngen angebracht sind. Somit sind
die Vorsprünge gegenüber den Ablauföffnungen, welche zwischen
den Stegen gebildet sind, angeordnet. Diese Ausbildung
gewährleistet eine Verstärkung der Abdeckung in
Randbereichen, welche mit den Ablauföffnungen korrespondieren.
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Vorzugsweise weisen die Arretierungsstege mindestens eine
Ausnehmung auf, zum Führen eines Befestigungselements,
welches zur Befestigung der Abdeckung auf dem Rinnenkörper
dient. Das Befestigungselement ragt dabei aus der Ausnehmung
heraus. Die Ausnehmung ist zwischen zwei Vorsprüngen
vorgesehen und derart ausgebildet, daß das Befestigungselement in
die Ausnehmung einsteckbar ist. Somit kann die Abdeckung auf
einfache Weise auf dem Rinnenkörper, welcher Aussparungen mit
Arretierungsflächen aufweist, befestigt werden, wobei die
Verbindung eine Rastverbindung ist.
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Vorzugsweise sind die Stege derart nach unten in Richtung des
Rinneninneren gekrümmt, daß das Befestigungselement unterhalb
des Steges einbringbar ist. Somit kann das
Befestigungselement einerseits unterhalb eines Steges ohne zusätzliche
Befestigungseinrichtungen angebracht werden. Andererseits ist das
Befestigungselement von oben in Oberflächenrichtung nicht
ersichtlich und damit die Sicherheit der Befestigung erhöht.
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An einem Oberrand der Stege sind vorzugsweise Ausformungen
zur Verstärkung des Oberrandes vorgesehen. Diese Ausformungen
führen zu einer zusätzlichen Verstärkung der Abdeckung.
Darüber hinaus wird die Krümmung der Stege durch die nach
oben in Oberflächenrichtung ragenden Ausformungen noch
ausgeprägter, was das Wasserströmverhalten zusätzlich
verbessert. Das Oberflächenwasser wird wie in einen Trichter,
der aus zwei gegenüberliegenden Stegen gebildet ist, in das
Rinneninnere geführt.
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Vorzugsweise sind die Ausformungen in Form von Wülsten
ausgebildet und erstrecken sich länglich auf dem Oberrand der
Stege. Diese Maßnahme führt zu einer Erhöhung der Stabilität
der Abdeckung, und zwar an den Stellen, welche mit den
Oberflächenlasten am meisten in Berührung kommen.
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Bevorzugt ist die Abdeckung aus Stahlblech, Edelstahlblech
oder aus Kunststoff in einem Stanz-Preß-Verfahren geformt,
wobei die nach oben gekippten Enden der Arretierungsstege
mitgestanzt sind.
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Vorzugsweise weist die Abdeckung einen Randbereich auf,
welcher von einer über eine randseitige Abkantung verbundene
Doppelfläche gebildet ist. Die obere der Doppelfläche ist
dabei durch die Enden der Arretierungsstege abgestützt, was
die Biegefestigkeit der Abdeckung erhöht.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben
sich im übrigen aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibungen bevorzugter Ausführungsformen. Diese werden
anhand von Abbildungen näher erläutert.
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Hierbei zeigen
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Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Abdeckung
mit eingesteckter Verriegelungsfeder, und
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Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne mit
einer befestigten Abdeckung.
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Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Abdeckung in
Form eines Stegrostes;
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Fig. 4 einen Teil-Querschnitt durch eine Abdeckung entlang
der Linien IV-IV, gemäß Fig. 1;
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In der nachfolgenden Beschreibung werden gleiche und gleich
wirkende Teile mit denselben Bezugsziffern bezeichnet.
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Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer
Abdeckung 20 mit eingesteckter Verriegelungsfeder 30, wobei die
Abdeckung als Stegrost ausgebildet ist. Dabei weist die
Verriegelungsfeder 30 einen mittleren Abschnitt 31 auf, welcher
an der Unterfläche 21" eines Steges 21 angebracht ist.
Darüber hinaus weist die Verriegelungsfeder 30 Auskragungen
32 auf, die spiegelsymmetrisch ausgebildet sind. Die
Auskragungen 32 sind dabei sich konisch verjüngend ausgebildet und
weisen einen nasenförmigen Abschnitt 33 auf, welcher zur
Befestigung der Verriegelungsfeder 30 mit der Abdeckung 20,
und somit zur Befestigung der Abdeckung 20 auf dem
Rinnenkörper, dient. Der nasenförmige Abschnitt 33 ist in einer
Ausnehmung 25 des Arretierungssteges 22 geführt und ragt aus der
Ausnehmung 25 heraus.
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Die Abdeckung 20 weist einen Randbereich 28 auf, der von
einer über eine randseitige Abkantung verbundene Doppelfläche
29 gebildet ist. Die Doppelfläche 29 geht integral in die
Arretierungsstege 22 über, welche nach unten in Richtung des
Rinnenbodens gebogen sind. Die oberen Enden 24 der
Arretierungsstege 22 sind als Vorsprünge 24 ausgebildet,
welche sich bis zu einer Unterfläche 20' der Abdeckung 20 hin
erstrecken. Die Vorsprünge 24 werden im Herstellungsprozeß
ausgeklappt und dienen als eine zusätzliche Abstützung der
Abdeckung 20 Somit ist eine erhöhte Biegefestigkeit der
Abdeckung 20 gewährleistet. Die Vorsprünge 24 sind in
regelmäßigen Abständen angeordnet, und zwar gegenüber den
Öffnungen 27 in der Abdeckung 20.
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Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch eine Entwässerungsrinne
mit einer erfindungsgemäßen Abdeckung 20. Die
Entwässerungsrinne weist einen in den Boden einbaubaren Körper 10 auf, auf
welchem die Abdeckung 20 angebracht ist. Zum Befestigen der
Abdeckung 20 auf den Rinnenkörper 10 dient die
Verriegelungsfeder 30.
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Der Rinnenkörper 10 ist im wesentlichen V-förmig ausgebildet,
wobei eine andere Ausbildung, beispielsweise eine U-förmige,
ebenfalls möglich ist. Der Rinnenkörper 10 ist aus
Polymerbeton gefertigt und weist eine Zarge 12 auf, welche auf einem
Oberrand 11 des Rinnenkörpers zur Verstärkung des Oberrandes
11 vorgesehen ist. Die Zarge 12 ist vorzugsweise aus einem
glasfaserverstärkten Kunststoff gefertigt, welcher eine hohe
Haltbarkeit bei geringem Gewicht aufweist Die Zarge 12 kann
aber auch aus Metall hergestellt werden.
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Die Abdeckung 20 ist als Stegrost mit parallel zu einander
verlaufenden Stegen 21 ausgebildet. Die Abdeckung 20 weist
für die jeweiligen Längsseiten eine gebogene Doppelfläche 29
auf. Die Arretierungsstege 22 erstrecken sich in
Oberflächenrichtung, wobei die nach oben in Oberflächenrichtung
gekippten Enden 24 der Arretierungsstege 22 eine Abstützung
der Abdeckung 20 gewährleisten.
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Beim Aufsetzen der Abdeckung 20 auf den Rinnenkörper 10 liegt
die Doppelfläche 29 auf der Zarge 12. Die Zarge 12 ist dabei
in Richtung des Rinneninneren abgewinkelt. Die Zarge 12 weist
darüber hinaus einen Vorsprung 13 auf, welcher derart
dimensioniert ist, daß die Höhe der Doppelfläche 29 entspricht und
somit die Randbereiche 28 der Abdeckung 20 in
Rinnenlängsrichtung von der Zarge 12 aufgenommen werden. Die Wülste 23
sind länglich der Stege 21 integral geformt. Die Wülste 23
erstrecken sich über die Doppelflächen 29 sowie über die
Zargenvorsprünge 13 in Oberflächenrichtung.
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Die Verriegelungsfeder 30 zur Befestigung der Abdeckung 20
auf dem Rinnenkörper 10 ist mit dem mitteleren Abschnitt 31
unterhalb eines Steges 21 befestigt. Die Auskragungen 32,
welche aus den Ausnehmungen 25 der Arretierungsstege 22
heraus ragen, greifen mit den nasenförmigen Abschnitten 33 in
die Aussparungen 15 der Rinnenwänden 14 ein, zur Arretierung
der Abdeckung 20.
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Die Abdeckung kann ebenfalls ohne Arretierungsstege
ausgeführt werden, wobei bei einer solchen, hier nicht
dargestellten Ausführung die Befestigung im Randbereich der Abdeckung
vorzugsweise durch eine Rastverbindung erfolgt.
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Fig. 3 zeigt eine Abdeckung 20, welche auf einem hier nicht
dargestellten Rinnenkörper befestigbar ist. Die Abdeckung 20
ist als Stegrost ausgebildet und weist parallel zu einander
und quer zu einer Längsrichtung der Abdeckung 20 verlaufende
Stege 21, sowie Ablauföffnungen 26 auf, durch die das
Oberflächenwasser in den Rinnenkörper geführt wird.
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Die Stege 21 sind derart ausgebildet, daß ihre Enden 27 nach
unten in Richtung des Rinneninneren halbbogenförmig gekrümmt
sind. Auf einem Oberrand 21' eines jeden Steges 21 ist eine
erhabene Ausformung 23 vorgesehen, welche wulstartig
ausgebildet ist. Die Wülste 23 sind dabei integral auf den
Oberrändern 21' geformt und erstrecken sich auf die ganze Länge
der Stege 21 bis zu einem Randbereich 28 der Abdeckung 20.
Somit wird eine zusätzliche Verstärkung des Oberrandes 21'
der Stege 21 erzielt, welcher unmittelbar auf
Oberflächenlasten beansprucht wird. Die Abdeckung 20 weist
Arretierungsstege 22 auf, welche beim Aufsetzen der Abdeckung
20 auf dem Rinnenkörper in das Rinneninnere ragen und zur
Arretierung der Abdeckung 20 dienen.
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Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch eine Abdeckung entlang
der Linien IV-IV, gemäß Fig. 1. Aus Fig. 2 ist ersichtlich,
daß die Wülste 23 sich über den Randbereich 28 der Abdeckung
20 nach oben in Oberfächenrichtung erstrecken. Dabei liegen
die Oberränder 21' der Stege 21 auf derselben Ebene wie der
Randbereich 28 des Abdeckrostes 20. Damit werden die
Oberränder 21' der Stege 21 durch die Wülste 23 verstärkt. Die Stege
21 sind derart ausgebildet, daß an einer Unterfläche 21"
eines Steges 21 ein Befestigungselement zum Befestigen der
Abdeckung 20 auf einem Rinnenkörper einbringbar ist. Das
Befestigungselement kann dabei derart dimensioniert sein, daß
keine zusätzliche Befestigungvorrichtungen notwendig sind.
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Die Arretierungsstege 22 erstrecken sich unterhalb der Stege
21 in Abdeckung-Längsrichtung. Die Stege 21 sind derart nach
unten gekrümmt, daß die von jeweils zwei einander gegenüber
verlaufenden Stegen 21 gebildeten Ablauföffnungen 26 im
Querschnitt im wesentlichen trichterförmig ausgebildet sind.
Das ermöglicht ein verbessertes Wasserströmverhalten.
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Die erfindungsgemäße Abdeckung kann sowohl für
Entwässerungsrinnen als auch beispielsweise für Kabelkanäle verwendet
werden.
Bezugszeichenliste
10 Rinnenkörper
11 Oberrand
12 Zarge
13 Zargenvorsprung
14 Rinnenwand
15 Aussparung
20 Abdeckung
20' Unterfläche
21 Steg
21' Oberrand
21" Unterfläche
22 Arretierungsstege
23 Ausformung
24 Vorsprung
25 Ausnehmung
26 Ablauföffnung
27 Stegende
28 Randbereich
29 Doppelfläche
30 Verriegelungsfeder
31 mittlerer Abschnitt
32 Auskragung
33 nasenförmiger Abschnitt