Beispiel 2 Herstellung von mit Alkohol modifizierten »A«-Stufen-Kondensationsprodukten
Ein mit Thermometer, Rückflußkühler und mechanischem Rührer ausgestatteter Dreihalskolben
wurde mit 192 Teilen (6,0 Mol) Methanol und einer Mischung von 48,3 Teilen (91%igen)
Paraformaldehydflocken und 11,3 Teilen einer 36,1%igen wäßrigen Formaldehydlösung
(mit insgesamt 1,60 Mol H C H O) beschickt. Das pl, wurde mit 25%iger Natriumhydroxyd-Lösung
auf 8,4 bis 8,6 (Kresolrot) eingestellt. Die Mischung wurde auf 70° erhitzt und
ergab nach 1/2 Stunde eine klare Lösung. Dann wurden 58,2 Teile (0,2 Mol) des obigen
Bis-aminotriazins I zugegeben: Die erhaltene Mischung wurde 1/2 Stunde (pA 8,4 bis
8,6) (Kresolrot) auf Rückflußtemperatur (73°) erhitzt, |
Durch wiederholten Zusatz von 900/aiger Ameisen-" |
säure wurde das pl, auf 3,8 bis 4,0 (Bromkreso.lgrün). |
erniedrigt und dabei gehalten. Nach 1stündigem Elr- |
hitzen (73°) wurde eine klare Lösung erhalten. Dass |
Produkt wurde in einem Eisbad gekühlt und das PH mit 40o/oiger
Natriumhydroxyd'lösung auf 7,0 bis 7,2 eingestellt. Dann wurde das Produkt mit Diatomeenerde
filtriert. Es hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Feststoffgehalt . . . . . . . . . . . . . . 35,81/0 |
Viskosität (25o) . .. .. . . . 0,5 P |
Wasserverträglichkeit *) (25o) 10 ccm/10 g Harz |
pH (Bromthymolblau) ....... 7,0 bis 7,2 |
*) 10 ccm Wasser können zu 10g Harz gegeben werden, |
ohne daß Trübung bzw. Trennung in zwei unmischbare Phasen |
eintritt. |
Beispiel 3 Herstellung eines mit Alkohol modifizierten Kondensationsproduktes der
»B«-Stufe aus dem obigen. Bisaminotriazin I Ein mit Rückflußkühler, mechanischem
Rührer, Thermometer und Wasserabscheider versehener Dreihalskolben wurde mit 72,75
Teilen (0,25 Mol) des Bis-aminotriazins I, 124,0 Teilen (1,5 Mol H C H O) einer
aus 49,6 Teilen Paraformaldehyd (9101a) und 74,4 Teilen n-Butylalkohol hergestellten
Lösung von Formaldehyd in n-Butylalkohol, 124,0 weiteren Anteilen n-Butylalkohol
und 29,0 Teilen Xylol beschickt. Das PH der Mischung war 7,2 bis 7,4 (Bromthymolblau).
Die Mischung wurde auf Rückflußtemperatur (110o) erhitzt und 30 Minuten auf dieser
Temperatur gehalten. Danach wurde das pH mit 50o/osger wäßriger Ameisensäure auf
4,6 bis 4,8 (Bromkresolgrün) herabgesetzt. Das Erhitzen am Rückfluß wurde fortgesetzt,
wobei das Harz beständig von der wäßrigen, im Abscheider sich bildenden Phase befreit
wurde. Nach 1 Stunde war das Harz klar. Nach 31/2 Stunden waren 21,0 Teile Wasser
abgetrennt worden. Das Harz wurde bis auf 701/o Feststoffgehalt konzentriert. Die
Temperatur stieg auf 132o. Das Harz wurde nun mit 50,0 Teilen Butanol aus dem Reaktionsgefäß
ausgespült, dann mit Butanol verdünnt, abgekühlt und mit Diatomeenerde filtriert.
Es hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Feststoffgehalt .................. 61,4% |
Viskosität ........................ 2,8 P |
Löslichkeit in einem zwischen 140 |
und 160' siedenden Kohlenwasser- |
stoffgemisch . . ' ... unbegrenzt |
Isooctanverträglichkeit . ........ .... unbegrenzt |
Säurezahl ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . 2,5 |
Farbe (P. und V.-Slcala) *) . . . . . . . . 2 |
*) (Paint and Varnish scale) mit dem Hellige-Komparator |
gemessen (vgl. Physical and Chemical Examination of Paints, |
Varnishes, Lacquers and Colors, H. A. Ga r d n e r, 9. Ausgabe, |
S.69; veröffentlicht vom Institute of Paints and Varnishes, |
New York Avenue, Washington, D. C.). |
Beispiel
-1
Herstellung eines mit Alkohol modifizierten »B«-Stufen-Kondensationsproduktes
aus dem obigen Bis-aminotriazin II Ein mit Rückflußkühler, mechanischem Rührer,
Thermometer und Wasserabschieider versehener Dreihalskolhen wurde mit 83,3 Teilen
(0,25 M21) des Bisaminotriazins 1I, 124,0 Teilen (1,50 Mol HCHO) einer aus 49,6
Teilen Paraformaldehyd (910) und 74,4 Teilen n-Butylallcohol hergestellten Lösung
von Formaldehyd und n-Butylalkohol, 32,0 weiteren Anteilen n-Butylalkohol und 33,3
Teilen Xylol beschickt. Das pH der Umsetzungsmischung war 8,0 bis 8,1 (Thyinolblau).
Die Mischung wurde auf Rückflußtemperatur (115o) erhitzt und 15 Minuten dabei gehalten;
sie wurde klar. Danach wurde das p. mit 50%iger wäßriger Ameisensäure auf 4,6 bis
4,8 (Broinkresolgrün) erniedrigt. Dann wurde weiter am Rückfluß erhitzt, um die
wäßrige Phase im Abscheider vom Harz abzutrennen. Nach 3 Stunden waren insgesamt
22,5 Teile Wasser entfernt worden. Das Harz wurde mit 83,0 Teilen n-Butylalkohal
versetzt und dann auf 75 °/o Feststoffgehalt gebracht. Die Ansatztemperatur stieg
auf 131o. Das Harz wurde mit Xylol verdünnt, abgekühlt und mit Diatoineenerde filtriert.
Es hatte die folgenden physikalischen Eigenschaften:
Feststoffgehalt ... .. .. ........... 60,70/0 |
Viskosität (25o) ........... ' - * ' ' 2,7 P |
Löslichkeit in einem zwischen 140 |
und 160' siedenden Kohlenwasser- |
stoffgemisch ..... ... .. ......... unbegrenzt |
Isooctanverträglichkeit ............. unbegrenzt |
Säurezahl ....... .............. 0,64 |
Farbe (P. und V.-Skala) *) . . . . . . . . 1 |
*) Siehe oben. |
Beispiel s Herstellung eines mit Alkohol modifizierten »B«-Stufen-Kondensationsproduktes
aus dem Bis-aminotriazin III Ein mit Rückflußkühler, mechanischem Rührer, Thermometer
und Wasserabscheider ausgestatteter Dreihalskolben wurde mit 37,5 Teilen (0,1 Mol)
des Bis-aminatriazins 11I, 49,6 Teilen (0,6 Mol H C H O) einer aus 19,85 Teilen
Paraformaldehyd (91%) und 29,75 Teilen n-Butylalkohol hergestellten Lösung von Formaldehyd
in n-Butylalkohol, 13,0 weiteren Anteilen n-Butylalkohol und 14,6 Teilen Xylol beschickt.
Das pl, der Mischung war 7,2 bis 7,4 (Bromthymolblau). Die Reaktionsmischung wurde
auf Rückflußtemperatur (115°) erhitzt und 15 Minuten auf dieser gehalten. Dabei
wurde das Harz klar. Das PH wurde mit 50%iger Ameisensäure auf 4,6 bis 4,8 (Bromkresolgrün)
gesenkt. Das Harz wurde dann weiter am Rückfluß erhitzt, um das Wasser abzuscheiden.
Nach 11!2 Stunden waren insgesamt 6,5 Teile Wasser abgetrennt. Danach wurde das
Harz mit 37,0 Teilen n-Buty lalkohol versetzt und auf 75 0/a Feststoffgehalt gebracht.
Die Temperatur war auf
138' gestiegen. Das Harz wurde dann mit Xylol verdünnt,
abgekühlt und mit Diatome:enerde filtriert. Es hatte die folgenden physikalischen
Eigenschaften:
Feststoffgehalt .................. 53,7% |
Viskosität . . . . . . . . . . . . .. . . . . . . . . . . 2,4
P |
Löslichkeit in einem zwischen 140 |
und 160' siedenden Kohlenwasser- |
stoffgemisch .................... unbegrenzt |
Isooctanverträglichkeit *) . . . . . . . . . . . 100 ccm/10
g |
Säurezahl ..... .. .. ......... 2,4 |
Farbe (P. und V.-Skala) **) ....... 8-1- |
*) 10 g Harz können mit 100 ccm Isooctan versetzt werden, |
ohne daß Trübung bzw. Trennung in zwei unmischbare Phasen |
eintritt. |
**) Siehe oben. |
An Stelle des in den Beispielen 3, 4 und 5 angewandten Butanols können andere einwertige
Alkohole, z. B. Propanol, Octylalkohol und Benzylalkohol, zur Herstellung von in
organischen Lösungsmitteln
löslichen Kondensationsprodukten benutzt
werden. Diese Kondensationsprodukte können für sich als Bindemittel in Überzügen
oder, wie oben erläutert, zusammen mit anderen Überzugsharzen, z. B. solchen vom
Alkydtyp, verwendet werden.