DE10127810A1 - Versuchsneurostimulator mit Leitungsdiagnostik - Google Patents
Versuchsneurostimulator mit LeitungsdiagnostikInfo
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Abstract
Eine als ein Versuchsneurostimulator bekannte medizinische Vorrichtung mit einem Diagnostikmodul zum Feststellen, ob die Therapieleitung zum Abgeben einer Stimulationstherapie betriebsbereit ist, um den Betrieb in Bereichen, wie z. B. Zuverlässigkeit und Annehmlichkeit für den Patienten, zu verbessern, wird offenbart. Der Versuchsneurostimulator wird typischerweise verwendet, um die Effizienz einer Neurostimulation zu testen, bevor ein implantierbarer Neurostimulator in einen Patienten implantiert wird. Der Versuchsneurostimulator weist einen Prozessor, einen Speicher, einen Systemreset, ein Telemetriemodul, ein Lademodul, ein Energiemanagementmodul, eine Energiequelle, ein Therapiemodul, ein Therapiemeßmodul und ein Diagnostikmodul auf. Das Diagnostikmodul kann ein Leitungssensor, ein Softwaredetektor, der Therapieleitungsmessungen von dem Therapiemeßmodul verwendet, oder eine Kombination aus sowohl dem Leitungssensor als auch dem Softwaredetektor sein, um festzustellen, ob die Therapieleitung betriebsbereit ist. Ein Verfahren zum Diagnostizieren, ob eine Therapieleitung betriebsbereit ist, wird ebenfalls offenbart.
Description
Diese Offenbarung betrifft eine medizinische Vorrichtung und insbesondere einen
Neurostimulator, der ein elektrisches Stimulationssignal erzeugt, welches
verwendet wird, um den menschlichen Körper zu beeinflussen.
Die Industrie für medizinische Vorrichtungen stellt eine große Bandbreite
elektronischer und mechanischer Vorrichtungen zum Behandeln medizinischer
Zustände bei Patienten her. Abhängig von dem medizinischen Zustand können
medizinische Vorrichtungen operativ implantiert werden oder extern mit dem eine
Behandlung empfangenden Patienten verbunden werden. Mediziner verwenden
medizinische Vorrichtungen allein oder in Kombination mit Medikamententherapien
und Operationen, um medizinische Zustände bei einem Patienten zu behandeln.
Für einige medizinische Zustände bieten medizinische Vorrichtungen die beste,
bisweilen die einzige Therapie, um einem Individuum zu einer gesunderen
Verfassung und einem erfüllteren Leben zu verhelfen. Ein Typus einer
medizinischen Vorrichtung, die verwendet werden kann, ist ein implantierbarer
Neurostimulator (INS).
Ein INS erzeugt ein elektrisches Stimulationssignal, welches verwendet wird, um
das menschliche Nervensystem oder die Organe zu beeinflussen. Am distalen
Ende einer Leitung angeordnete, elektrische Kontakte werden an der erwünschten
Stimulationsstelle, wie bspw. der Wirbelsäule, plaziert, und das proximale Ende der
der Leitung wird an den INS angeschlossen. Der INS wird dann operativ in ein
Individuum implantiert, bspw. in eine subkutane Tasche im Unterleib, im
Brustbereich oder im oberen Hüftbereich. Der INS kann von einer internen Quelle,
wie bspw. einer Batterie, mit Energie versorgt werden oder von einer externen
Quelle, wie bspw. einem Hochfrequenzsender. Ein Mediziner programmiert den
INS mit einer Therapie unter Verwendung einer Programmiervorrichtung. Die
Therapie konfiguriert Parameter des Stimulationssignals für die spezielle Therapie
für den Patienten. Ein INS kann verwendet werden, um Zustände, wie bspw.
Schmerz, Inkontinenz, Bewegungsstörungen, wie z. B. Epilepsie und die
Parkinsonsche Krankheit, sowie Schlafapnea, zu behandeln. Weitere Therapien
erscheinen vielversprechend, um eine Vielzahl von physiologischen,
psychologischen und emotionalen Zuständen zu behandeln. Bevor ein INS zum
Abgeben einer Therapie implantiert wird, wird typischerweise ein externer
Screener an den Patienten angeschlossen, der einige oder alle der Funktionen
des INS nachbildet, um die Effizienz der vorgeschlagenen Therapie zu ergründen.
Wenn ein Screener verwendet wird, um die Effizienz einer Stimulationstherapie zu
testen, sollte der Screener inklusive seiner Leitungen vollständig betriebsbereit
sein, um die Effizienz der vorgeschlagenen Stimulationstherapie richtig
abzuschätzen. Wenn zuvor bekannte Screener zum Betrieb an einen Patienten
angeschlossen wurden, überprüfte der Mediziner, daß die Leitungen
funktionstüchtig waren. Wenn der Patient das Büro des Mediziners erst einmal
verlassen hatte, kann die Effizienz der Stimulationstherapie verringert werden,
indem Stimulationsenergie aufgrund von Leitungen, die durch eine
Nichtkonformität, eine Trennung der Verbindung bzw. eine offene Verbindung nicht
mehr betriebsbereit sind, die anvisierte Stelle nicht erreichte, und der Patient
könnte bis zum nächsten Besuch bei einem Mediziner nicht auf die nicht
betriebsbereiten Leitungen aufmerksam werden. In anderen Situationen können
die Leitungen vorübergehend nicht betriebsbereit werden, was den Patienten
abrupten Einsätzen und Unterbrechungen der Stimulationstherapie aussetzen
kann und beim Patienten zu Unannehmlichkeiten und unzuverlässige Anzeichen
von Effizienz führen kann. Unzuverlässige Daten des Effizienztests können dazu
führen, daß einige Patienten keine INS erhalten, wenn die Therapie ihren
medizinischen Zustand hätte behandeln können, und daß andere Patienten einen
INS erhalten, wenn die Therapie ihren medizinischen Zustand nicht effizient hätte
behandeln können. Ein Beispiel eines Screeners ist in einer von Medtronic, Inc.,
Minneapolis, Minnesota erhältlichen Broschüre mit dem Titel "Model 3625
Screener" gezeigt, und Beispiele einiger Neurostimulationsprodukte und
zugehöriger Komponenten sind in einer auch von Medtronic, Inc. erhältlichen
Broschüre mit dem Titel "Implantable Neurostimulation Systems" gezeigt und
beschrieben.
Aus den voranstehenden Gründen besteht ein Bedarf nach einem Screener, der
nicht betriebsbereite Leitungen diagnostizieren kann, um den Betrieb in Bereichen,
wie bspw. Zuverlässigkeit und Komfort für den Patienten, zu verbessern.
Ein Versuchsneurostimulator zur Abgabe einer Stimulationstherapie weist ein an
dem Therapiemodulanschlußelement angeschlossenes und mit einer
Therapieleitung verbindbares Leitungsdiagnostikmodul auf, um den Betrieb in
Bereichen, wie bspw. Zuverlässigkeit und Komfort für den Patienten zu
verbessern. Das Leitungsdiagnostikmodul ist zum Bestimmen, ob die
Therapieleitung zum Abgeben von Signalen betriebsbereit ist, eingerichtet. Das
Therapiemodul wird gemäß dem Therapieprogramm betrieben, um
Stimulationssignale zu erzeugen. Das Therapieprogramm ist in einem Speicher
enthalten und wird von einem mit dem Speicher verbundenen Prozessor
ausgeführt.
Fig. 1 zeigt eine Umgebung eines Versuchsneurostimulators (Trial Neuro
Stimulator, TNS);
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines TNS mit einer Therapieleitung;
Fig. 3a zeigt ein Ausführungsbeispiel eines TNS;
Fig. 3b zeigt eine weitere Ansicht des Ausführungsbeispiels des TNS
Fig. 4 zeigt eine Explosionsansicht des Ausführungsbeispiels des TNS;
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines TNS in einem Blockdiagramm;
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms für die
Basisoperationen eines TNS;
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Therapiemoduls in einem
Blockdiagramm;
Fig. 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Operationen eines Therapiemoduls in
einem Ablaufdiagramm;
Fig. 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Therapiemessung in einem
Blockdiagramm;
Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für die Durchführung einer
Therapiemessung in einem Ablaufdiagramm;
Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines TNS mit Leitungsdiagnostik;
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Leitungsdiagnostikmoduls und
zugehöriger Komponenten;
Fig. 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms für die Operation
eines Leitungsdiagnostikmoduls;
Fig. 14 zeigt in einem Blockdiagramm ein Ausführungsbeispiel für einen
Leitungsdiagnostik-Leitungssensor und zugehörige Komponenten;
Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms für die Operation
eines Leitungsdiagnostik-Leitungssensors;
Fig. 16 zeigt in einem Blockdiagramm ein Ausführungsbeispiel eines
Leitungsdiagnostik-Softwaredetektors und zughöriger Komponenten;
Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms für die Operation
eines Leitungsdiagnostik-Softwaredetektors; und
Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms für die Operation
einer Leitungsdiagnostik.
Fig. 1 zeigt die allgemeine Umgebung einer medizinischen Vorrichtung in Form
eines Versuchsneurostimulator (TNS) 20 mit einer Leitungsverlängerung 22 und
einer Stimulationsleitung 24, einem implantierbaren Neurostimulator (INS) 26,
einer Programmiervorrichtung 28 für einen Arzt und einer
Programmiervorrichtungen 30 für einen Patienten. Die Stimulationsleitung 24
besteht aus einem oder mehreren isolierten elektrischen Leitern mit einem
Anschlußelement 32 am proximalen Ende und elektrischen Kontakten 34 am
distalen Ende. Einige Stimulationsleitungen 24 sind gebildet, um perkutan in einen
Patienten eingeführt zu werden, wie bspw. die von Medtronic, Inc. aus
Minneapolis, Minnesota erhältliche Leitung Modell 3487A Pisces-Quad®, und
einige Leitungen 24 sind konstruiert, um operativ implantiert zu werden, wie bspw.
die ebenfalls von Medtronic erhältliche Leitung Modell 3998 Specify®. Obwohl das
Leitungsanschlußelement 32 direkt an den INS 26 angeschlossen werden kann,
wird das Leitungsanschlußelement 32 typischerweise an eine
Leitungsverlängerung 22 angeschlossen, die entweder vorübergehend zur
Verwendung mit einem TNS 20 oder permanent zur Verwendung mit einem INS
26 vorgesehen sein kann. Die Leitungsverlängerung 22, wie bspw. ein von
Medtronic erhältliches Modell 7495, wird dann an den INS 26 angeschlossen. Der
TNS 20 funktioniert ähnlich wie der INS 26, ist jedoch nicht für eine Implantation
ausgebildet. Der TNS wird verwendet, um die Effizienz der Stimulationstherapie für
den Patienten zu testen, bevor der INS 26 operativ eingepflanzt wird. Der TNS 20
wird typischerweise mit einem Screening-Kabel 36 verbunden, und das Screening-
Kabel 36 wird mit der perkutanen Leitungsverlängerung 22 verbunden, welche mit
der Stimulationsleitung 24 verbunden ist. Die Programmiervorrichtung 28 für den
Arzt, auch als Konsolen-Programmiervorrichtung bekannt, verwendet Telemetrie,
um mit dem implantierten INS 26 zu kommunizieren, so daß ein Mediziner eine in
dem INS 26 gespeicherte Therapie für den Patienten programmieren und
managen sowie Fehler bei dem INS 26 System des Patienten beheben kann. Ein
Beispiel einer Programmiervorrichtung 28 für einen Arzt ist die von Medtronic
erhältliche Konsolen-Programmiervorrichtung Modell 7432. Die Patienten-
Programmiervorrichtung 30 verwendet ebenfalls Telemetrie, um mit dem INS 26 zu
kommunizieren, so daß der Patient einige Aspekte seiner Therapie, wie sie von
dem Arzt definiert ist, managen kann. Ein Beispiel einer Patienten-
Programmiervorrichtung 30 ist eine von Medtronic erhältliche Patienten-
Programmiervorrichtung Modell 7434 Itrel® 3 EZ.
Die Implantation eines Implantierbaren Neurostimulators (INS) 26 beginnt
typischerweise mit der Implantation zumindest einer Stimulationsleitung 24,
üblicherweise während der Patient unter einer Lokalanästhesie steht. Die
Stimulationsleitung 24 kann entweder perkutan oder operativ implantiert werden.
Wenn die Stimulationsleitung 24 einmal implantiert und positioniert worden ist, wird
das distale Ende der Stimulationsleitung 24 typischerweise in einer Position
verankert, um die Bewegung der Stimulationsleitung 24 nach der Implantation zu
minimieren. Das proximale Ende der Stimulationsleitung 24 kann ausgebildet sein,
um an eine Leitungsverlängerung 22 angeschlossen zu werden. Die
Leitungsverlängerung 22 kann eine perkutane Leitungsverlängerung mit einem
proximalen Ende sein, das sich außerhalb des Körpers befindet und konfiguriert
ist, um entweder an ein Screening-Kabel 36 oder direkt an den
Versuchsneurostimulator (TNS) 20 angeschlossen zu werden. Die Betriebs-
Leitungskonfiguration wird als die Therapieleitung 38 bezeichnet und beinhaltet
eine Stimulationsleitung 24 und kann eine Leitungsverlängerung 22 bzw. eine
Leitungsverlängerung 22 und ein Screening-Kabel 36 beinhalten. Während der
Screening-Periode wird der TNS 20 mit einer Therapie programmiert, und die
Therapie wird oftmals modifiziert, um die Therapie für den Patienten zu optimieren.
Wenn das Screening einmal abgeschlossen ist und die Effizienz bestimmt worden
ist, wird das proximale Ende der Leitung 24 bzw. das proximale Ende der
Leitungsverlängerung 22 an den INS 26 angeschlossen. Der INS 26 wird mit einer
Therapie programmiert und dann in den Körper implantiert, typischerweise in einer
subkutanen Tasche an einer nach Erwägungen hinsichtlich der bevorzugten Wahl
des Arztes und des Patienten ausgesuchten Stelle. Der Arzt verwendet in
regelmäßigen Abständen eine Konsolen-Programmiervorrichtung 28, um mit dem
implantierten INS 26 zu kommunizieren, um die Therapie für den Patienten zu
managen und Daten des INS 26 zu sammeln. Der Patient verwendet die
Patienten-Programmiervorrichtung 30, um mit dem implantierten INS 26 zu
Zwecken, wie z. B. dem Vornehmen von Therapieeinstellungen, die von dem Arzt
programmiert worden sind, dem Wiederaufladen der Spannungsquelle des INS 26,
wenn der INS 26 für ein Wiederaufladen ausgebildet ist, dem Aufzeichnen von
Tagebucheintragungen über die Effizienz der Therapie und dem Ein- bzw.
Ausschalten des INS 26, zu kommunizieren. Sowohl die Konsolen-
Programmiervorrichtung 28 als auch die Patienten-Programmiervorrichtung 30
können eine Antennenortungseinrichtung aufweisen, die anzeigt, wenn der
Telemetriekopf nah genug für eine angemessene Telemetrie mit dem implantierten
INS 26 ausgerichtet ist.
Fig. 2 zeigt einen Versuchsneurostimulator (TNS) 20 mit einem Screening-Kabel
36, einer Leitungsverlängerung 22 und einer Stimulationsleitung 24 mit
elektrischen Kontakten 34. Fig. 3a und 3b zeigen Ansichten eines
Ausführungsbeispiels eines TNS 20. Fig. 4 zeigt eine Explosionsansicht eines
Ausführungsbeispiels eines TNS 20. Fig. 5 zeigt ein Blockdiagramm eines
Ausführungsbeispiels eines TNS 20. Der TNS 20 erzeugt ein programmierbares
elektrisches Stimulationssignal, welches verwendet wird, um die Effizienz der
Verwendung einer elektrischen Stimulation zur Behandlung eines Zustandes des
Patienten abzuschätzen. Der TNS 20 enthält einen Prozessor 40 mit einem
Oszillator 42, einer Datumsuhr 44, einem Speicher 46 und einem
Systemrücksteller (Reset) 48, ein Telemetriemodul 50, ein Lademodul 52, eine
Energiequelle 54, ein Energiemanagementmodul 56, ein Therapiemodul 58, ein
Therapiemeßmodul 60 und ein Leitungsdiagnostikmodul 62. Bei nicht
wiederaufladbaren Versionen des TNS 20 kann das Lademodul 52 entfallen. Alle
Komponenten können auf einem oder mehreren anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreisen (Application Specific Integrated Circuits, ASICs) oder
einer Kombination aus ASICs und kommerziell erhältlichen integrierten
Schaltkreisen konfiguriert sein, mit Ausnahme der Energiequelle 54. Sämtliche
Komponenten mit Ausnahme des Oszillators 42, der Datumsuhr 44 und der
Energiequelle 54 können auch an einen bidirektionalen Datenbus angeschlossen
sein, der nicht gemultiplext ist, mit getrennten Adressen- und Datenleitungen. Der
Prozessor 40 ist ein Mikrocontroller mit geringer Leistungsaufnahme, wie bspw. ein
Motorola 68HC11 synthetisierter Kern, der mit einem kompatiblen Anweisungsset
arbeitet. Der Oszillator 42 arbeitet bei einer Frequenz, die mit dem Prozessor 40,
zugehörigen Komponenten und Energieanforderungen kompatibel ist, wie bspw.
im Bereich von 10,0 kHz bis 4,0 MHz. Die Datumsuhr 44 zeichnet die Zeit ab
einem festgelegten Datum auf für die Einordnung von Ereignissen nach
Datum/Zeit und zur Steuerung der Therapie, wie bspw. mit dem Herzrhythmus
verknüpfter Therapien. Der Speicher 46 beinhaltet einen Speicher 46, der für einen
Betrieb des TNS 20 ausreicht, wie bspw. einen flüchtigen Direktzugriffsspeicher
(RAM), z. B. einen statischen RAM, einen nicht flüchtigen Nur-Lese-Speicher
(ROM), ein E2PROM (EEPROM), z. B. ein Flash-EEPROM und auf ASICs
konfigurierte Registeranordnungen. Ein Direktspeicherzugriff (DMA) ist erhältlich,
um Module auszuwählen, wie bspw. das Telemetriemodul 50, so daß das
Telemetriemodul 50 eine Steuerung des Datenbusses anfordern kann, und um
Daten unter Umgehung des Prozessors 40 direkt in den Speicher 46 zu schreiben.
Der Systemrücksteller 48 steuert den Betrieb der ASICs und Module während des
Hochfahrens und Herunterfahrens des TNS 20, so daß die ASICs und
Modulregister geladen und online bzw. offline in einen stabilen Zustand gebracht
werden können. Der TNS 20 kann in einer Vielzahl von unterschiedlichen
Versionen konfiguriert werden, indem für die besondere Konfiguration nicht
erforderliche Module entfernt werden und indem zusätzliche Komponenten oder
Module hinzugefügt werden. Nicht wiederaufladbare Primärelement-Versionen des
TNS 20 werden einige oder alle Komponenten in dem Lademodul 52 nicht
aufweisen. Alle Komponenten des TNS sind innerhalb eines Gehäuses 64
enthalten oder auf diesem getragen.
Fig. 6 zeigt ein Flußdiagramm mit den grundlegenden Abläufen für einen TNS 20.
Mit dem Ablauf wird begonnen, wenn der Prozessor 40 entweder über Telemetrie
oder von einer internen Quelle in dem TNS 20 Daten empfängt. Die empfangenen
Daten werden dann in einem Platz des Speichers 46 abgelegt. Die Daten werden
von dem Prozessor 40 verarbeitet, um den Typ der Daten zu identifizieren, und es
kann ein weiteres Bearbeiten, wie bspw. ein Überprüfen der Vollständigkeit der
Daten, erfolgen. Nachdem die Daten bearbeitet worden sind, wird eine
Entscheidung getroffen, ob eine Tätigwerden erfolgen soll. Wenn keine Tätigkeit
erforderlich ist, wartet der TNS 20 in Bereitschaft, Daten zu empfangen. Wenn ein
Tätigwerden erforderlich ist, wird das Tätigwerden eines oder mehrere der
folgenden Module bzw. eine oder mehrere der folgenden Komponenten mit
einbeziehen: die Datumsuhr 44, den Speicher 46, das Telemetrie- 50, das Lade-
52, das Energie-Management- 56, das Therapie- 58 sowie das Therapie-Messung-
Modul 60. Ein Beispiel einer Tätigkeit wäre ein Modifizieren einer programmierten
Therapie. Nachdem die Tätigkeit abgeschlossen ist, wird eine Entscheidung
getroffen, ob ein Kommunizieren der Tätigkeit über das Telemetriemodul 50 an
eine Programmiervorrichtung 30 für einen Patienten oder eine Konsolen-
Programmiervorrichtung 28, als aufwärtiges Berichten bekannt, vorbereitet werden
muß. Wenn die Tätigkeit aufwärtig berichtet worden ist, wird die Tätigkeit in der
Programmiervorrichtung 30 für den Patienten oder der Konsolen-
Programmiervorrichtung 28 aufgezeichnet. Wenn die Tätigkeit nicht aufwärtig
berichtet worden ist, wird die Tätigkeit intern in dem TNS 20 aufgezeichnet.
Fig. 7 zeigt ein Therapiemodul 58 in einem Blockdiagramm. Das Therapiemodul
58 erzeugt ein programmierbares Stimulationssignal 60, welches über eine oder
mehrere Leitungen 24 an in dem Patienten implantierte elektrische Kontakte 34
übertragen wird. Das Therapiemodul 58 enthält einen Therapiekontroller 62, einen
Generator 64, ein Regulatormodul 66 und Schalter 68 für die elektrischen
Kontakte. Der Therapiekontroller 62 kann ein Festkörperbauelement mit Registern
und einem Timer sein. Der Therapiekontroller 62 steuert den Generator 64 und
das Regulatormodul 66, um ein Stimulationssignal 60 zu erzeugen. Der Generator
64 fügt Kondensatoren, die von der Spannungsquelle 54 aufgeladen worden sind,
zusammen, um eine große Bandbreite an Spannungen und Strömen zu erzeugen.
Das Regulatormodul 66 beinhaltet Strom-/Spannungsregler, die einen
Therapiestrom bzw. eine Therapiespannung von dem Generatorkontroller 64
empfangen und das Stimulationssignal 60 nach Vorgabe des Therapiekontrollers
62 formen. Die Schalter 68 für die elektrischen Kontakte sind Festkörperschalter,
wie bspw. Feldeffekt-Transistor- (FET) Schalter. Die elektrischen Kontakte 34 sind
am distalen Ende einer Leitung 24 angeordnet und geben das Stimulationssignal
60 an den Körper ab. Zusätzliche Schalter können hinzugefügt werden, um ein
zusätzliches Stimulationssignal 60 an weitere elektrische Kontakte 34 zu geben.
Das Therapiemodul 58 kann einzelne Ausgabepulse im Bereich von 0,0 Volt bis
15,0 Volt in einen Bereich von einer Impedanz von etwa 100 Ohm bis 20,0
Kiloohm über die Möglichkeiten der Spanne seiner Betriebsparameter an jede
beliebige Kombination von Anoden und Kathoden von bis zu achtzehn
elektrischen Kontakten 34 für jedes beliebige Stimulationssignal 60 bereitstellen.
Fig. 8 zeigt in einem Ablaufdiagramm den Betrieb des Therapiemoduls 58. Die
Therapie beginnt, indem der Therapiekontroller 62 den Generator 64 anhand des
Therapieprogramms einrichtet, um eine passende Spannung an das
Regulatormodul 66 zu geben. Der Therapiekontroller 62 richtet zudem das
Regulatormodul 66 ein, das Stimulationssignal 60 anhand des
Therapieprogramms zu erzeugen. Der Therapiekontroller 62 konfiguriert weiterhin
die elektrischen Kontakte 34, so daß das Stimulationssignal 60 an die von dem
Therapieprogramm bestimmten elektrischen Kontakte 34 gegeben wird. Das
Stimulationssignal 60 wird an den Patienten abgegeben. Nachdem das
Stimulationssignal 60 an den Patienten gegeben worden ist, beinhalten die
meisten Therapien eine Zeitverzögerung für ein Wiederaufladen des
Stimulationspulses, bevor das nächste Stimulationssignal 60 abgegeben wird.
Fig. 9 zeigt ein Blockdiagramm eines Therapiemeßmoduls 60. Das
Therapiemeßmodul 60 mißt einen oder mehrere Therapieparameter am
Therapiemodul 58, um zu bestimmen, ob die Therapie eine passende ist. Das
Therapiemeßmodul 60 beinhaltet eine Therapiespannungsmessung 70 und eine
Therapiestrommessung 72. Die Therapiespannungsmessungen und die
Therapiestrommessungen werden in regelmäßigen Zeitabständen vorgenommen,
um Therapieberechnungen, wie bspw. der Impedanz der Therapieleitung 38,
vorzunehmen. Insbesondere wird die Impedanz der Therapieleitung 38
typischerweise gemessen, indem der Stimulationsstrom und die
Stimulationsspannung bzw. die Stimulationsladung gemessen werden.
Fig. 10 zeigt ein Ablaufdiagramm für den Betrieb des Therapiemeßmoduls 60. Der
Therapiemeßablauf beginnt, indem der Prozessor 40 Parameter der
durchzuführenden Therapiemessung festsetzt, wie bspw. welcher
Stimulationssignalparameter gemessen werden soll und an welchen elektrischen
Kontakten die Messung durchzuführen ist. Bevor eine Therapiemessung
durchgeführt wird, kann eine Schwellwertbestimmung durchgeführt werden, ob
eine Therapiemessung erforderlich ist. Wenn eine Therapiemessung erwünscht
ist, wird die Therapie abgegeben, und dann wird die Therapiemessung
durchgeführt. Die Therapiemessung wird für eine Handlung bzw. ein Speichern im
Speicher 46 an den Prozessor 40 berichtet. Beispiele für einige solcher
Handlungen, die vorgenommen werden könnten, wenn die Therapiemessung
berichtet wird, beinhalten eine Anpassung der Therapie, eine Benachrichtigung,
daß die Therapieleitung nicht vollständig betriebsbereit bzw. nicht betriebsbereit
ist, sowie einen Tagebucheintrag in dem Speicher, der durch den Mediziner zu
einem späteren Zeitpunkt begutachtet werden kann.
Fig. 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Versuchsneurostimulators (TNS) 20
mit Leitungsdiagnostiken in einem Blockdiagramm, und Fig. 12 zeigt ein
Ausführungsbeispiel eines TNS 20 mit einer Therapieleitung. Der TNS 20 mit
Leitungsdiagnostiken zum Screenen eines Patienten, um die Effizienz einer
Neurostimulation zu begutachten, enthält einen Prozessor 40, einen Speicher 46,
ein Therapiemodul 58, ein Leitungsdiagnostikmodul 62. Der TNS 20 kann zudem
weitere Komponenten, wie bspw. eine Meldeeinrichtung, aufweisen. Der
Prozessor 40 und der Speicher 46, der ein Therapieprogramm enthält, ähneln den
im Zusammenhang mit den Ausführungen zu Fig. 4 offenbarten. Das
Therapieprogramm ist ähnlich dem im Zusammenhang mit den Ausführungen zu
den Fig. 1, 7 und 8 offenbarten. Das Therapiemodul 58 wird entsprechend dem
Therapieprogramm betrieben, um Stimulationssignale 60 zu erzeugen. Das
Therapiemodul 58 weist ein Therapiemodulanschlußelement 74 auf, das mit dem
Leitungsdiagnostikmodul 62 verbunden ist, welches an eine Therapieleitung 38
anschließbar ist. Das Leitungsdiagnostikmodul 62 ist eingerichtet, um
festzustellen, ob die Therapieleitung 38 zum Abgeben von Stimulationssignalen 60
betriebsbereit ist. Das Leitungsdiagnostikmodul 62 kann auch feststellen, wenn die
Therapieleitung 38 nicht betriebsbereit mit dem Therapiemodul 58 verbunden ist.
Die Therapieleitung 38 weist ein proximales Ende mit einem
Therapieleitungsanschlußelement 76 auf, und das
Therapieleitungsanschlußelement 76 ist konfiguriert, um mit dem
Therapiemodulanschlußelement 74 und dem Leitungsdiagnostikmodul 62
verbunden zu werden. Die Therapieleitung 38 enthält eine Stimulationsleitung 24
und bei einigen Ausführungsbeispielen eine Leitungsverlängerung 22 und in
anderen Ausführungsbeispielen sowohl eine Leitungsverlängerung 22 als auch ein
Screening-Kabel 36. Die Therapieleitung 38 weist ein proximales Ende auf mit
einem Therapieleitungsanschlußelement 76. Das
Therapieleitungsanschlußelement 76 ist konfiguriert, um mit dem Therapiemodul
58 und dem Leitungsdiagnostikmodul 62 verbunden zu werden. Die
Therapieleitung 38 kann aus einer breiten Vielfalt von Gründen nicht vollständig
betriebsbereit oder gänzlich nicht betriebsbereit werden, bspw. wenn das
Screening-Kabel 36 von dem Therapiemodulanschlußelement 74 elektrisch
getrennt wird, wenn die elektrischen Leiter des Screening-Kabels 36 unterbrochen
werden, wenn die Leitungsverlängerung 22 abhängig vom Ausführungsbeispiel
entweder von der Stimulationsleitung 24 oder dem Screening-Kabel 36 oder dem
TNS 20 elektrisch getrennt wird, wenn die elektrischen Leiter der
Verlängerungsleitung 22 unterbrochen werden, wenn die elektrischen Leiter der
Stimulationsleitung 24 unterbrochen werden oder wenn Korrosion eine elektrische
Verbindung in der Therapieleitung 38 verschlechtert. Die Meldeeinrichtung meldet,
wenn die Therapieleitung 38 zum Abgaben eines Stimulationssignals nicht
betriebsbereit ist. Das Leitungsdiagnostikmodul 62 kann noch ausführlicher
beschrieben werden.
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Leitungsdiagnostikmoduls 62 in einem
Blockdiagramm, und Fig. 13 zeigt in einem Ablaufdiagramm eines
Ausführungsbeispiels des Betriebs von Leitungsdiagnostiken. Das
Leitungsdiagnostikmodul 62 ist mit dem Therapiemodulanschlußelement 76
verbunden und mit einer Therapieleitung 38 verbindbar. Das
Leitungsdiagnostikmodul 62 nimmt wahr, ob die Therapieleitung 38 betriebsbereit
ist, um Stimulationssignale abzugeben. Wenn die Therapieleitung 38
betriebsbereit ist, überprüft die Leitungsdiagnostik 62 periodisch oder
ununterbrochen, um festzustellen, ob die Therapieleitung 38 weiterhin
betriebsbereit ist. Wenn das Diagnostikmodul 62 feststellt, daß die Therapieleitung
38 nicht betriebsbereit ist, um Stimulationssignale 60 abzugeben, kann das
Therapieprogramm modifiziert werden, um einen Stimulationsschock zu
verringern, wenn die Therapieleitung 38 zum Abgeben von Stimulationssignalen
60 betriebsbereit wird. Ein Stimulationsschock kann verringert werden, indem die
Parameter des Therapieprogramms für das Stimulationssignal 60 schrittweise
erhöht werden, wenn die Therapieleitung 38 betriebsbereit wird. Das
Leitungsdiagnostikmodul 62 dann in einer Vielzahl von Ausführungsbeispielen
eingerichtet werden, inklusive bspw. als ein Ausführungsbeispiel eines
Leitungssensors 76, als ein Ausführungsbeispiel einer Leitungsmessung oder als
ein Ausführungsbeispiel einer Kombination aus einem Leitungssensor und einer
Leitungsmessung.
Fig. 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Leitungssensors in einem
Blockdiagramm, und Fig. 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms
eines Leitungssensors. Der Leitungssensor 75 kann in dem
Therapieleitungsanschlußelement 76 und dem Therapiemodulanschlußelement 74
mit komplementären Details konfiguriert sein. Das
Therapieleitungsanschlußelement 76 kann mindestens ein Leitungssensordetail
aufweisen, welches mit mindestens einem in dem Therapiemodulanschlußelement
74 angeordneten Therapiemoduldetail zusammenpaßt, um den Leitungssensor 75
zu betreiben. Das Detail des Leitungssensors 75 kann als zumindest ein
Leitungsanschlußstift 78 in dem Therapieleitungsanschlußelement 76 und
mindestens eine zum Aufnehmen des Leitungsanschlußstiftes 78 in dem
Therapiemodulanschlußelement 74 ausgebildete und zum Wahrnehmen, ob das
Therapieleitungsanschlußelement 76 betriebsbereit mit dem
Therapiemodulanschlußelement 74 verbunden ist, konfigurierte
Therapieanschlußbuchse 80 sein. Bei einem Ausführungsbeispiel kann der
Leitungsanschlußstift 78 so ausgebildet sein, daß er einen in dem
Versuchsneurostimulator 20 angeordneten Schalter 82 betätigt. Bei einem
anderen Ausführungsbeispiel kann der Leitungsanschlußstift 78 auch so
ausgebildet sein, daß er einen in dem Therapiemodulanschlußelement 74 oder
dem Versuchsneurostimulator 20 angeordneten Schaltkreis schließt. Bei einem
weiteren Ausführungsbeispiel kann der Leitungsanschlußstift 78 magnetisch sein
und so ausgebildet, daß er einen in dem Therapiesensordetail angeordneten
magnetischen Schalter betätigt. Das Leitungsdiagnostikmodul 62 kann auch als
ein Leitungsmeßausführungsbeispiel ausgebildet sein.
Fig. 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Leitungsmessung in einem
Blockdiagramm, und Fig. 17 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ablaufdiagramms
für eine Leitungsmessung. Das Leitungsdiagnostikmodul 62 beinhaltet einen
Softwaredetektor 84, der Meßdaten der Therapieleitung 38 von einem
Therapiemeßmodul 60 empfängt. Die Meßdaten der Therapieleitung 38 werden
verwendet, um festzustellen, ob die Therapieleitung 38 zur Abgabe von
Therapiesignalen 60 betriebsbereit ist. Die Meßdaten der Therapieleitung sind
Daten, welche die Integrität der Therapieleitung betreffen, wie bspw. die
Leitungsimpedanz. Die Leitungsimpedanzmessung kann mit vorbestimmten
Daten, wie bspw. früheren Leitungsimpedanzmessungen oder einem festgelegten
Wert, verglichen werden, um festzustellen, ob die Therapieleitung 38
betriebsbereit ist. Das Ausführungsbeispiel für die Leitungsmessung kann auch mit
dem im Zusammenhang mit Fig. 15 diskutierten Sensorausführungsbeispiel
verwendet werden. Wenn die Leitungsmessung und der Sensor in einem
Ausführungsbeispiel gemeinsam verwendet werden, kann der Sensor 75 eine
Eingabe an den Softwaredetektor 84 bereitstellen, oder das
Leitungsmeßausführungsbeispiel und das Sensorausführungsbeispiel können
unabhängig voneinander arbeiten. Die Leitungsdiagnostiken können auch als ein
Verfahren ausgedrückt werden.
Fig. 18 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Leitungsdiagnostikverfahrens. Das
Verfahren zum Diagnostizieren, ob eine Therapieleitung betriebsbereit an einen
Versuchsneurostimulator angeschlossen ist, enthält die folgenden Elemente. Die
Therapieleitung wird an ein Therapieanschlußelement angeschlossen. Die
Integrität 88 der Verbindung zwischen der Therapieleitung 38 und dem
Therapieanschlußelement 74 wird wahrgenommen. Die Integrität der Verbindung
zwischen der Therapieleitung 38 und dem Therapieanschlußelement 74 kann mit
einem Leitungssensor 75 wahrgenommen werden, mit den in dem
Therapiemeßmodul 60 durchgeführten Leitungsmessungen oder mit einer
Kombination des Leitungssensors 75 und der Messungen der Therapieleitungen
38. Eine Entscheidung 90 wird getroffen, ob die Integrität der Verbindung
zwischen der Therapieleitung 38 und dem Therapieanschlußelement 74
angemessen ist. Die Entscheidung 90 kann direkt von einem Leitungssensor 75
oder von einem Softwaredetektor 84 oder von einer Kombination aus einem
Leitungssensor 75 und einem Softwaredetektor 84 gefällt werden. Wenn die
Entscheidung die ist, daß die Verbindung der Therapieleitung unpassend ist, dann
wird ein unpassender Zustand berichtet 92, und die Therapie kann beendet
werden.
Der unpassende Zustand kann an einen Patienten mit einem Transducer direkt
gemeldet werden, bspw. als ein sichtbarer, hörbarer, fühlbarer oder als eine
Kombination dieser Transducer. Der unpassende Zustand kann auch direkt an
einen TNS 20 berichtet werden für eine oder mehrere Tätigkeiten, wie bspw. ein
Beenden der Therapie, ein Modifizieren der Therapie, ein Loggen des
unpassenden Zustandes und dergleichen. Wenn der unpassende Zustand
korrigiert worden ist, kann das Therapieprogramm modifiziert werden, um die
Parameter des Stimulationssignals 60 graduell auf die
Therapieprogrammparameter des Stimulationssignals 60 erhöht werden, um den
Stimulationsschock zu reduzieren. Da die mangelnde Übereinstimmung stoßweise
sein kann, bspw. kann die Therapieleitung nur inoperativ werden, wenn der Patient
einige Male am Tag eine bestimmte Bewegung ausführt, kann ein Modifizieren der
Therapie auf ein graduelles Erhöhen der Parameter des Stimulationssignals 60
das Wohlbefinden und die Sicherheit des Patienten stark erhöhen.
Es wird also ein Versuchsneurostimulator (TNS) 20 mit Leitungsdiagnostik
offenbart, um den Betrieb des TNS in Bereichen, wie bspw. Zuverlässigkeit und
Komfort für den Patienten, zu verbessern. Ein Fachmann wird zu würdigen wissen,
daß die vorliegende Erfindung in anderen als den angegebenen
Ausführungsbeispielen praktiziert werden kann. Die offenbarten
Ausführungsbeispiele werden lediglich zum Zwecke der Erläuterung und nicht der
Beschränkung gegeben, und die vorliegende Erfindung wird ausschließlich durch
die nachfolgenden Ansprüche beschränkt.
Claims (23)
1. Versuchsneurostimulator mit Diagnostiken zum Überprüfen (Screenen) eines
Patienten, um zu die Wirksamkeit einer Neurostimulation zu begutachten,
mit:
einem Prozessor;
einem mit dem Prozessor verbundenen, ein Therapieprogramm enthaltenden Speicher;
einem entsprechend dem Therapieprogramm betriebenen Therapiemodul, um Stimulationssignale zu erzeugen, wobei das Therapiemodul ein Therapiemodulanschlußelement aufweist; und
einem an das Therapiemodulanschlußelement angeschlossenen und mit einer Therapieleitung verbindbaren Leitungsdiagnostikmodul, wobei das Leitungsdiagnostikmodul zum Bestimmen, ob die Therapieleitung zum Abgeben von Stimulationssignalen betriebsbereit ist, ausgebildet ist.
einem Prozessor;
einem mit dem Prozessor verbundenen, ein Therapieprogramm enthaltenden Speicher;
einem entsprechend dem Therapieprogramm betriebenen Therapiemodul, um Stimulationssignale zu erzeugen, wobei das Therapiemodul ein Therapiemodulanschlußelement aufweist; und
einem an das Therapiemodulanschlußelement angeschlossenen und mit einer Therapieleitung verbindbaren Leitungsdiagnostikmodul, wobei das Leitungsdiagnostikmodul zum Bestimmen, ob die Therapieleitung zum Abgeben von Stimulationssignalen betriebsbereit ist, ausgebildet ist.
2. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitungsdiagnostikmodul feststellt, wenn die Therapieleitung nicht
betriebsbereit mit dem Therapiemodul verbunden ist.
3. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
weiterhin eine Meldeeinrichtung zum Melden, wenn die Therapieleitung nicht
zum Abgeben eines Stimulationssignals betriebsbereit ist, aufweist.
4. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
dieser weiterhin eine Therapieleitung aufweist, die ein proximales Ende mit
einem Therapieleitungsanschlußelement aufweist, wobei das
Therapieleitungsanschlußelement ausgebildet ist, um an das
Therapiemodulanschlußelement und das Leitungsdiagnostikmodul
angeschlossen zu werden.
5. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß,
wenn die Therapieleitung zur Abgabe von Stimulationssignalen nicht
betriebsbereit ist, das Therapieprogramm modifiziert wird, um einen
Stimulationsschock zu reduzieren, wenn die Therapieleitung zur Abgabe von
Stimulationssignalen betriebsbereit wird.
6. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Therapieprogramm modifiziert wird, um die Stimulationssignalparameter
graduell auf die Stimulationssignalparameter des Therapieprogramms zu
erhöhen, um einen Stimulationsschock zu verringern, wenn die
Therapieleitung betriebsbereit wird.
7. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitungsdiagnostikmodul einen Leitungssensor aufweist, der feststellt,
wenn die Therapieleitung nicht betriebsbereit mit dem
Therapiemodulanschlußelement verbunden ist.
8. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Therapieleitungsanschlußelement mindestens ein Sensordetail aufweist,
welches mit mindestens einem in dem Therapiemodulanschlußelement
angeordneten Therapiemoduldetail zusammenpaßt, um den Leitungssensor
zu betätigen.
9. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitungssensordetail mindestens ein Leitungsanschlußstift ist und daß
das Therapiesensordetail mindestens eine zum Aufnehmen des
Leitungsanschlußstiftes und zum Feststellen, ob das
Therapieleitungsanschlußelement betriebsbereit mit dem
Therapiemodulanschlußelement verbunden ist, konfigurierte
Therapieanschlußbuchse ist.
10. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leitungsanschlußstift einen in dem Versuchsneurostimulator angeordneten
Schalter betätigt.
11. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leitungsanschlußstift einen in dem Versuchsneurostimulator angeordneten
Schaltkreis schließt.
12. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitungsdiagnostikmodul einen Softwaredetektor aufweist, der
Therapieleitungsmeßdaten von einem Therapiemeßmodul empfängt, welches
verwendet wird, um festzustellen, ob die Therapieleitung zum Abgeben von
Stimulationssignalen betriebsbereit ist.
13. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Therapiemeßmodul ausgelegt ist, die Impedanz der Therapieleitung zu
messen, um festzustellen, ob das Therapiemodulanschlußelement
betriebsbereit mit dem Therapieleitungsanschlußelement verbunden ist.
14. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Therapieleitung weiterhin ein Screening-Kabel und eine implantierte
Leitung aufweist, wobei das Diagnostikmodul festgestellt, ob das Screening-
Kabel betriebsbereit mit der implantierten Leitung verbunden ist, indem es
von dem Therapiemeßmodul vorgenommene Therapiemessungen auswertet.
15. Versuchsneurostimulator mit Diagnostiken zum Überprüfen (Screenen) von
Patienten, um zu die Wirksamkeit einer Neurostimulation zu begutachten,
mit:
einem Prozessor;
einem mit dem Prozessor verbundenen, ein Therapieprogramm enthaltenden Speicher; und
einem entsprechend dem Therapieprogramm betriebenen Therapiemodul, um Stimulationssignale zu erzeugen, wobei das Therapiemodul ein Therapiemodulanschlußelement aufweist;
einem an das Therapiemodul angeschlossenen und mit einer Therapieleitung verbindbaren Mittel zur Leitungsdiagnostik, wobei das Mittel zur Leitungsdiagnostik feststellt, ob die Therapieleitung zum Abgeben von Stimulationssignalen betriebsbereit ist.
einem Prozessor;
einem mit dem Prozessor verbundenen, ein Therapieprogramm enthaltenden Speicher; und
einem entsprechend dem Therapieprogramm betriebenen Therapiemodul, um Stimulationssignale zu erzeugen, wobei das Therapiemodul ein Therapiemodulanschlußelement aufweist;
einem an das Therapiemodul angeschlossenen und mit einer Therapieleitung verbindbaren Mittel zur Leitungsdiagnostik, wobei das Mittel zur Leitungsdiagnostik feststellt, ob die Therapieleitung zum Abgeben von Stimulationssignalen betriebsbereit ist.
16. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zur Leitungsdiagnostik ein Mittel zur Hardwarewahrnehmung
aufweist.
17. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittel zur Leitungsdiagnostik ein Mittel zum Feststellen der Integrität der
Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem
Therapieanschlußelement aufweist, wobei das Mittel zum Feststellen
Therapieleitungsmeßdaten von einem Therapiemeßmodul empfängt.
18. Versuchsneurostimulator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß er
weiterhin eine Therapieleitung mit einem proximalen Ende mit einem
Therapieleitungsanschlußelement aufweist, wobei das
Therapieleitungsanschlußelement ausgebildet ist, um mit dem
Therapiemodulanschlußelement und dem Mittel zur Leitungsdiagnostik
verbunden zu werden.
19. Verfahren zum Diagnostizieren, ob eine Therapieleitung betriebsbereit mit
einem Versuchsneurostimulator verbunden ist, mit folgenden Schritten:
Anschließen einer Therapieleitung an ein Therapieanschlußelement;
Wahrnehmen der Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement;
Entscheiden, ob die Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement angemessen ist; und
Melden einer unangemessenen Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement.
Anschließen einer Therapieleitung an ein Therapieanschlußelement;
Wahrnehmen der Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement;
Entscheiden, ob die Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement angemessen ist; und
Melden einer unangemessenen Verbindung zwischen der Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wahrnehmen der Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und
dem Therapieanschlußelement mit einem an das Therapieanschlußelement
und die Therapieleitung angeschlossenen Leitungssensor durchgeführt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Wahrnehmen der Integrität der Verbindung zwischen der Therapieleitung und
dem Therapieanschlußelement mit einem Therapiemeßmodul durchgeführt
wird und daß das Entscheiden, ob die Integrität der Verbindung zwischen der
Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement angemessen ist, mit
einem Softwaredetektor durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß es, nachdem
entschieden worden ist, daß die Integrität der Verbindung zwischen der
Therapieleitung und dem Therapieanschlußelement nicht angemessen ist,
weiterhin ein Modifizieren einer Therapie enthält.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Therapieprogramm so modifiziert wird, daß die Parameter für das
Stimulationssignal graduell auf die Parameter für das Stimulationssignal
gemäß dem Therapieprogramm erhöht werden, um einen Stimulationsschock
zu reduzieren.
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