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Die
Erfindung bezieht sich auf Kernspinresonanztomographie-Techniken
(MRI-Techniken, Magnetic-Resonance-Imaging-Techniken).
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Magnetresonanztomographie-
bzw. Kernspinresonanztomographie-Techniken (MRI-Techniken) machen
Gebrauch von elektromagnetischen Feldern, um Bilder eines Patienten
zu erzeugen. MRI-Techniken ermöglichen
die Erzeugung hochwertiger zweidimensionaler oder dreidimensionaler
Bilder des Körpers
eines Patienten, die dann durch einen Arzt zu Diagnosezwecken geprüft werden
können.
Insbesondere ermöglichen
MRI-Techniken die Erzeugung innerer Bilder des Muskelgewebes, des Bluts,
der Knochen, des Knorpels, der Blutgefäße, der Organe und dergleichen
des Patienten. Die erzeugten Bilder können dann durch Ärzte geprüft werden,
um eine Erkrankung, Störungen
oder Verletzungen zu diagnostizieren und eine Behandlung des Patienten
zu erleichtern.
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MRI-Vorrichtungen
setzen einen Patienten typischerweise einem sehr starken statischen
Magnetfeld und einem gepulsten Gradientenmagnetfeld aus, wobei sie
ferner einen abzubildenden Bereich des Patienten mit Pulsen bzw.
Impulsen oder Bursts elektromagnetischer Strahlung (typischerweise Hochfrequenz-Strahlungsbursts
(RF- bzw. HF-Bursts)) beaufschlagen. Das starke Magnetfeld richtet
im Allgemeinen die Protonen des Gewebes des Patienten in bestimmten
Richtungen aus. Allerdings bewirken die HF-Strahlungsbursts bzw. -pulse, dass einige
Protonen des Patienten bei einer bestimmten Frequenz je nach dem
lokalen Magnetfeld während
der Anwendung der Strahlungsbursts mitschwingen oder sich drehen.
Die Resonanzfrequenz bei der MRI wird als Larmorfrequenz bezeichnet,
die mit dem lokalen Magnetfeld in Beziehung steht. Wenn der HF-Strahlungsburst
beendet ist, richten sich die mitschwingenden Protonen selbst in Übereinstimmung
mit dem starken Magnetfeld der MRI-Vorrichtung neu aus, wobei sie
in dem Prozess Energie abgegeben. Die MRI-Vorrichtung kann die durch die sich
neu ausrichtenden Protonen abgegebene Energie detektieren, um ein
hochwertiges Bild vom Gewebe des Patienten zu erzeugen.
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G.
Lauck u. a.: "Effects
of Nuclear Magnetic Resonance Imaging an Cardiac Pacemakers", PACE 18, 1549–1555, (1995),
erörtern
die Auswirkungen der MRI auf den Betrieb von Herzschrittmachern.
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Eine
breite Vielzahl medizinischer Vorrichtungen sind außerdem entwickelt
worden, um Patientenzustände
zu überwachen
oder möglicherweise eine
Therapie an den Patienten abzugeben: In vielen Fällen sind die medizinischen
Vorrichtungen implantierbare medizinische Vorrichtungen (IMDs),
die für eine
Kurzzeit- oder eine Langzeittherapie chirurgisch einem Patienten
implantiert werden. Ein geläufiges Beispiel
einer IMD ist ein Herzschrittmacher. Ein Herzschrittmacher umfasst
typisch eine oder mehrere Schrittmacher- und Erfassungsleitungen
zur Abgabe von Schrittmacherimpulsen an das Herz eines Patienten.
Ein weiteres Beispiel einer IMD ist eine Herzschrittmacher-Kardioverter-Defibrillator-Kombination.
Weitere Beispiele umfassen implantierbare Hirnstimulatoren, implantierbare
Stimulatoren für
das Magensystem, implantierbare Nervenstimulatoren oder Muskelstimulatoren,
implantierbare Stimulatoren für das
untere Kolon, implantierbare Spender oder Pumpen für Arzneimittel
oder nützliche
Wirkstoffe, implantierbare Herzsignalschleifenrekorder oder andere
Typen von Aufzeichnungsgeräten
oder Überwachungsgeräten, implantierbare
Vorrichtungen zur Gentherapieabgabe, implantierbare Vorrichtungen
zur Inkontinenzvorbeugung oder -überwachung,
implantierbare Insulinpumpen oder Insulinüberwachungsvorrichtungen usw.
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Viele
implantierbare medizinische Vorrichtungen (IMDs) unterstützen die
Telemetrie. Die Telemetrie bezieht sich im Allgemeinen auf die Übertragung
von Daten, Befehlen und dergleichen zwischen einer medizinischen
Vorrichtung und einem Programmierer bzw. Programmiergerät für die medizinische Vorrichtung.
Zum Beispiel kann das Programmiergerät die Telemetrie verwenden,
um eine medizinische Vorrichtung so zu programmieren, dass sie eine
bestimmte Therapie an den Patienten abgibt. Außerdem kann das Programmiergerät die Telemetrie
zum Abfragen der medizinischen Vorrichtung verwenden. Insbesondere
kann das Programmiergerät
diagnostische Daten, Ereignismarkierungsdaten, Aktivitätsdaten
und weitere Daten, die durch die medizinische Vorrichtung gesammelt
und identifiziert werden, erhalten. Die Daten können verwendet werden, um die medizinische
Vorrichtung zur Abgabe von neuen oder abgeänderten Therapien zu programmieren. Auf
diese Weise kann die Telemetrie zwischen einer medizinischen Vorrichtung
und einem Programmiergerät
verwendet werden, um die Therapie der medizinischen Vorrichtung
zu verbessern oder zu erweitern.
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Eine
Telemetrie umfasst typischerweise eine drahtlose Datenübertragung
zwischen einer medizinischen Vorrichtung und dem Programmiergerät unter
Verwendung von Hochfrequenzsignalen (HF-Signale), Infrarotfrequenzsignalen
(IR-Signalen) oder anderen
elektromagnetischen Signalen. Irgendeine einer Vielzahl von Modulationstechniken
kann verwendet werden, um Daten auf einer entsprechenden elektromagnetischen
Trägerwelle
zu modulieren. Alternativ kann die Telemetrie unter Verwendung drahtgebundener
Verbindungen, Schallwellen oder auch des Muskelgewebes des Patienten
als das Übertragungsmedium
durchgeführt
werden. Eine Anzahl unterschiedlicher Telemetriesysteme und -techniken sind
entwickelt worden, um die Übertragung
von Daten zwischen einer medizinischen Vorrichtung und dem zugehörigen Programmiergerät zu erleichtern.
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Im
Allgemeinen ist die Erfindung auf Techniken zum Koordinieren der
Telemetrie medizinischer Vorrichtungen mit Kernspinresonanztomographie-Techniken
(MRI-Techniken) gerichtet. Die Telemetrie kann unterbrochen werden,
wenn sich die medizinische Vorrichtung, die die Telemetrie ausführt, in unmittelbarer
Nähe zu
einer MRI-Vorrichtung während
der Anwendung der elektromagnetischen Strahlungsbursts oder möglicherweise
der Gradientenmagnetfelder befindet. Genauer können es die mit der MRI verbundenen
elektromagnetischen Strahlungsbursts erschweren oder unmöglich machen,
dass eine medizinische Vorrichtung Telemetrieübertragungen sendet oder empfängt. Durch
Koordinieren der Durchführung
von MRI-Techniken mit der Telemetrie einer medizinischen Vorrichtung
kann die Telemetrieverwendung während
einer MRI ermöglicht
werden.
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In
einem Beispiel kann eine Information, die elektromagnetische Strahlungsbursts
(oder möglicherweise
Gradientenfelder) bei MRI-Techniken angibt, vor einer Ausführung zur
medizinischen Vorrichtung übertragen
werden. Die medizinische Vorrichtung kann die Telemetrie gemäß der empfangenen Information
einstellen. Zum Beispiel kann die Information die Taktung der elektromagnetischen
Strahlungsbursts wie etwa eine Startzeit eines oder mehrerer Bursts,
die Dauern des Bursts bzw. Pulses oder der Bursts bzw. Pulse, Zeitintervalle
zwischen den Bursts oder dergleichen definieren. Die medizinische Vorrichtung
kann diese Information verwenden, um die Telemetrie während der
Bursts abzuschalten oder auszutasten oder um die Telemetrie so einzustellen, dass
eine effektive Kommunikation zwischen Bursts oder möglicherweise
während
der Bursts wirksamer erfolgen kann.
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In
einer Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren zum Koordinieren einer medizinischen Vorrichtung
mit der MRI bereit. Das Verfahren kann das Identifizieren einer
Information, die einem oder mehreren elektromagnetischen Strahlungsbursts
bei der MRI zugeordnet ist, und das Einstellen der Telemetrie einer
medizinischen Vorrichtung während
der elektromagnetischen Strahlungsbursts anhand der Information
umfassen. In einer weiteren Ausführungsform
kann ein Verfahren das Identifizieren des Auftretens eines oder
mehrerer elektromagnetischer Strahlungsbursts bei der MRI und das
Einstellen der Telemetrie einer medizinischen Vorrichtung, um eine effektive
Kommunikation während
der elektromagnetischen Strahlungsbursts zu ermöglichen, umfassen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung eine medizinische Vorrichtung wie etwa eine
implantierbare medizinische Vorrichtung, ein Programmiergerät, eine
MRI-Vorrichtung oder irgendeine andere implantierbare oder nicht
implantierbare medizinische Vorrichtung bereit. Die Vorrichtung
kann eine Telemtrieeinheit, um Übertragungen an
eine weitere Vorrichtung zu senden, und eine Steuereinheit, um die
Telemetrie während
der elektromagnetischen Strahlungsbursts bei der MRI einzustellen,
umfassen.
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Die
unterschiedlichen Ausführungsformen können in
der Lage sein, mehrere Vorteile zu erzielen. Im Allgemeinen kann
durch ein Anpassen der Telemetrie an die MRI-Techniken die Verwendung
der Telemetrie während
einer MRI erleichtert werden. Genauer kann eine medizinische Vorrichtung
durch Messen oder Empfangen einer Information, die die elektromagnetischen
Bursts bei der MRI angibt (und möglicherweise
einer Information, die die Anwendung der Gradientenfelder angibt),
seine Telemetrie so einstellen, dass eine effektive Kommunikation während der
MRI-Prozedur möglich
ist. Die Telemetrieverwendung während
der MRI-Prozedur kann eine verbesserte Überwachung des Patenten während der
MRI ermöglichen.
Außerdem
kann eine Telemetrie während
der MRI-Prozedur einem Arzt ermöglichen,
den Betrieb der medizinischen Vorrichtung z. B. über ein Programmiergerät einzustellen,
wenn Probleme bei der Prozedur eine Einwirkung durch die medizinische
Vorrichtung rechtfertigen. Auf diese Weisen und weitere Weisen kann
eine Patientenbehandlung durch die Erfindung verbessert werden.
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Die
Einzelheiten einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung
sind in der beigefügten
Zeichnung und der Beschreibung unten dargestellt. Weitere Merkmale,
Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden anhand der Beschreibung
und der Zeichnung, die lediglich beispielhaft gegeben werden, und
anhand der Ansprüche
deutlich werden.
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1 ist
eine konzeptionelle Darstellung, die eine Kernspinresonanztomographie-Vorrichtung (MRI-Vorrichtung), eine
implantierbare medizinische Vorrichtung (IMD) und ein über Telemetrie
kommunizierendes Programmiergerät
veranschaulicht.
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2 ist
ein Funktionsblockschaltplan einer MRI-Vorrichtung, einer IMD und eines über Telemetrie
kommunizierenden Programmiergeräts.
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3–6 sind
Ablaufpläne,
die Techniken zum Koordinieren der Telemetrie einer medizinischen
Vorrichtung mit MRI-Techniken gemäß der Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulichen.
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Die
Erfindung ist auf die Koordinierung der Telemetrie einer medizinischen
Vorrichtung mit Kernspinresonanztomographie-Techniken (MRI-Techniken)
gerichtet. Durch Einstellen der Telemetrie während einer MRI kann die Verwendung
der Telemetrie während
einer MRI erleichtert werden. In einem Beispiel kann die Information,
die die elektromagnetischen Strahlungsbursts bzw. -pulse bei MRI-Techniken angibt,
vor der Anwendung der Bursts an die medizinische Vorrichtung übertragen
werden. Außerdem
kann eine Information, die die Anwendung von magnetischen Gradienten
angibt, übertragen
werden. Die medizinische Vorrichtung kann die Telemetrie gemäß den empfangenen
Information einstellen. In einem weiteren Beispiel kann die medizinische Vorrichtung
die elektromagnetischen Strahlungsbursts identifizieren, indem sie
z. B. das Vorhandensein solcher Bursts misst. In beiden Fällen kann die
medizinische Vorrichtung ihre Telemetrie einstellen, um die Telemetriekommunikation
während
einer MRI zu verbessern.
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Die
medizinische Vorrichtung kann nach dem Identifizieren eines elektromagnetischen
Strahlungsbursts bei der MRI (und möglicherweise der Anwendung
von Gradientenfeldern) zugeordneten Information ihre Telemetrie
auf irgendeine einer Anzahl unterschiedlicher Weisen einstellen.
In einem Beispiel kann die medizinische Vorrichtung eine oder mehrere
Telemetriekomponenten der medizinischen Vorrichtung speziell während der
elektromagnetischen Strahlungsbursts und/oder der Anwendung von
Gradientenfeldern austasten oder anderweitig abschalten. In einem
weiteren Beispiel kann die medizinische Vorrichtung die Energie
der Telemetriesignale während
der elektromagnetischen Strahlungsbursts erhöhen. In einem weiteren Bei spiel
kann die medizinische Vorrichtung eine Paketgröße für eine effektivere Kommunikation
zwischen den Burstintervallen auswählen. Auf diese oder andere
Weisen kann eine medizinische Vorrichtung nach dem Empfang einer
Information, die elektromagnetische Strahlungsbursts bei der MRI
angibt, oder nach dem Messen des Vorhandenseins solcher Strahlungsbursts ihre
Telemetrie einstellen.
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1 ist
eine konzeptionelle Darstellung eines Systems 30, das eine
Kernspinresonanztomographie-Vorrichtung (MRI-Vorrichtung) 20,
eine implantierbare medizinische Vorrichtung (IMD) 10 und Programmiergerät 50 aufweist,
die mittels Telemetrie kommunizieren. Die MRI-Vorrichtung 20,
die IMD 10 und das Programmiergerät 50 sind alle Beispiele
medizinischer Vorrichtungen und werden zusammen als solche bezeichnet.
Das Programmiergerät 50 und
die MRI-Vorrichtung 20 kommunizieren über Telemetriesignale 21A,
die MRI-Vorrichtung 20 und die IMD 10 kommunizieren über Telemetriesignale 21B und
das Programmiergerät 50 und
die IMD 10 kommunizieren über Telemetriesignale 21C.
In weiteren Ausführungsformen
können
einige der jeweiligen Verbindungen drahtgebundene Verbindungen sein,
z. B. können
das Programmiergerät 50 und
die MRI-Vorrichtung 20 anstelle der Verwendung der Telemetrie eine
drahtgebundene Verbindung aufweisen. In jedem Fall kann irgendeine
oder die gesamte Telemetrie zwischen den jeweiligen medizinischen
Vorrichtungen 10, 20 und 50 speziell
hinsichtlich der Kompatibilität
mit MRI-Techniken definiert oder eingestellt werden.
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Wie
in 1 konzeptionell veranschaulicht ist, befindet
sich ein Patient 1 im Inneren der MRI-Vorrichtung 20.
Der Patient 1 besitzt die IMD 10, die im Körper des
Patienten chirurgisch implantiert ist. Die IMD 10 ist beispielhaft
als ein Herzschrittmacher veranschaulicht, der eine therapeutische
Stimulation an das Herz 5 liefert. In Übereinstimmung mit der Erfindung
kann die IMD 10 allerdings im Allgemeinen irgendeine einer
breiten Vielzahl medizinischer Vorrichtungen umfassen, die in dem
Körper
eines Menschen oder einer anderen Lebensform implantiert sein können. Außerdem kann
die Erfindung in einigen Fällen
mit medizinischen Vorrichtungen, die nicht implantiert werden, realisiert
sein. Die IMD 10 kann beispielhaft die Form eines implantierbaren Kardioverters,
eines implantierbaren Defibrillators oder eines Herzschrittmacher-Kardioverter-Defibrillators
annehmen. Weitere Beispiele von IMDs, die von der Erfindung profitieren
können,
umfassen implantierbare Hirnstimulatoren, implantierbare Stimulatoren
für das
Magensystem, implantierbare Nervenstimulatoren oder Muskelstimulatoren,
implantierbare Stimulatoren für
das untere Kolon, implantierbare Spender oder Pumpen für Arzneimittel
oder nützliche Wirkstoffe,
implantierbare Herzsignalschleifenrekorder oder andere Typen von
Aufzeichnungsgeräten oder Überwachungsgeräten, implantierbare
Vorrichtungen zur Gentherapieabgabe, implantierbare Vorrichtungen
zur Inkontinenzvorbeugung oder -überwachung,
implantierbare Insulinpumpen oder Insulinüberwachungsvorrichtungen usw.
Wie wiederum in 1 gezeigt ist, kann die IMD 10 Schrittmacher-, Kardioversions-
oder Defibrillationsimpulse über
an den distalen Enden einer oder mehrerer Leitungen 2 angeordnete
Elektroden an einen Patienten abgeben. Mit andern Worten, eine oder
mehrere Leitungen 2 können
eine oder mehrere Elektroden in Bezug auf verschiedene Herzstellen
so positionieren, dass die IMD 10 Impulse an die entsprechenden
Stellen abgeben kann.
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Die
MRI-Vorrichtung 20 kann eine breite Vielzahl von Formen,
Größen oder
Konfigurationen annehmen. In dem veranschaulichten Beispiel definiert die
MRI-Vorrichtung 20 einen relativ großen rohrförmigen Hohlraum 22,
in den der Patient 1 während
der Durchführung
der MRI-Techniken platziert werden kann. In anderen Fällen kann
die MRI-Vorrichtung 20 allerdings
einen sehr viel kleineren Hohlraum z. B. zum Einführen eines
Arms, eines Beins, des Kopfs oder dergleichen des Patienten definieren.
Die MRI-Vorrichtung 20 kann
eine breite Vielzahl von Formen und Größen annehmen sowie möglicherweise
Zugriff auf den Patienten während
der Abtastung gestatten. In jedem Fall enthält die MRI-Vorrichtung 20 eine
Gruppe von MRI-Komponenten, z. B. im Inneren des Gehäuses 25,
wie etwa eine Schaltungsanordnung, Magnete, Induktionsspulen und
dergleichen, die den Betrieb der MRI-Vorrichtung 20 definieren.
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Die
MRI-Vorrichtung 20 macht Gebrauch von elektromagnetischen
Feldern, um Bilder des Patienten 1 zu erzeugen. Zum Beispiel
kann die MRI-Vorrichtung 20 einen Patienten sehr starken
statischen Magnetfeldern und Gradientenfeldern durch einen oder
mehrere Dauermagnete oder Elektromagnete, die sich über dem
Hohlraum 22 oder im Gehäuse 25 befinden,
aussetzen. Die MRI-Vorrichtung 20 beaufschlagt dann einen
Bereich des Patienten 1, der abgebildet werden soll, mit
Strahlungsbursts, z. B. Impulse elektromagnetischer Strahlung (typischerweise Radio-
bzw. Hochfrequenzstrahlung (RF- bzw. HF-Strahlung)). Das Gehäuse 25 kann
z. B. verschiedene Komponenten unterbringen, die HF-Strahlungsbursts
bei gewünschten
Frequenzen, die dem bestimmten Gewebe des Patienten 1,
das abgebildet werden soll, zugeordnet sind, erzeugen und zuführen.
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Das
starke Magnetfeld richtet im Allgemeinen die Protonen des Patienten 1 durch Überlagerung
positionsabhängiger
magnetischer Gradienten in bestimmte Richtungen aus. Die HF-Strahlungsbursts
allerdings bewirken, dass einige Protonen des Patienten bei einer
bestimmten Frequenz während der
Anwendung der HF-Strahlungsbursts mitschwin gen oder sich drehen.
Die durch die MRI-Vorrichtung 20 verwendete Resonanzfrequenz
wird als die Larmorfrequenz bezeichnet, die einen linearen Zusammenhang
mit dem lokalen Magnetfeld aufweist. Wenn der HF-Strahlungsburst
beendet ist, richten sich die mitschwingenden Protonen in Übereinstimmung
mit dem starken Magnetfeld der MRI-Vorrichtung neu aus, wobei sie in dem
Prozess Energie abgegeben. Die MRI-Vorrichtung 20 kann
die durch die sich neu ausrichtenden Protonen abgegebene Energie
detektieren, um ein hochwertiges Bild des Gewebes oder der Substanz
des Patienten 1 zu erzeugen.
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Das
Programmiergerät 50 kommuniziert
mit der IMD 10, der MRI-Vorrichtung 20 oder beiden über die
Telemetrie. Die Darstellung des Programmiergeräts 50 ist beispielhaft,
wobei das Programmiergerät 50 alternativ
irgendeine einer breiten Vielzahl an Formen, Größen und Konfigurationen annehmen
kann. In jedem Fall kann das Programmiergerät 50 Telemetriesignale 21C drahtlos
an die IMD 10 senden, um die IMD 10 so zu programmieren,
dass sie eine bestimmte Therapie an den Patienten abgibt. Außerdem kann
das Programmiergerät 10 die
Telemetrie verwenden, um die IMD 10 abzufragen, wobei es
Diagnosedaten, Ereignismarkierungsdaten, Aktivitätsdaten und weitere durch die
IMD 10 gesammelte oder identifizierte Daten anfordert.
In diesem Fall kann die IMD 10 Signale 21C an
das Programmiergerät 50 senden,
um die angeforderten Daten zu übertragen.
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Die übertragenen
Daten können
daraufhin durch das Programmiergerät 50 verwendet werden, um
die IMD 10 zur Abgabe neuer oder abgeänderter Therapien zu programmieren.
Auf diese Weise kann die Telemetrie zwischen der IMD 10 und
einem Programmiergerät 50 verwendet
werden, um eine Therapie der medizinischen Vorrichtung zu verbessern oder
zu erweitern. In ähnlicher
Weise kann die Telemetrie zwischen dem Programmiergerät 50 und
der MRI-Vorrichtung 20 ähnliche
Vorteile erreichen. Außerdem
kann die Telemetrie zwischen der MRI-Vorrichtung 20 und
der IMD 10 andere Vorteile als die hier beschriebenen erzielen
wie etwa die Fähigkeit, die
Information zu übertragen,
die durch die IMD 10 benötigt wird, um ihre Telemetrie
einzustellen, wenn solche Einstellungen für eine effektive Kommunikation
erforderlich sind.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung wird die Telemetrie einer oder mehrerer medizinischen bzw.
medizinischer Vorrichtung(en) 10, 20 und 50 mit den
elektromagnetischen Strahlungsbursts der MRI-Vorrichtung 20 koordiniert,
wobei sie möglicherweise
außerdem
entsprechend der Anwendung von magnetischen Gradienten eingestellt
wird. Zum Beispiel stellen die medizinischen Vorrichtungen 10, 20 und 50 ihre
Telemetrie während
der Anwendung der elektromagnetischen Strahlungsbursts durch die MRI-Vorrichtung 20 ein.
Für die
IMD 10 kann die Information, die solche elektromagnetischen
Strahlungsbursts angibt, entweder durch die MRI-vorrichtung 20 oder
das Programmiergerät 50 empfangen werden
oder alternativ durch die IMD 10 bei Anwendung der Bursts
durch die MRI-Vorrichtung 20 gemessen
oder identifiziert werden. In jedem Fall, wenn eine gegebene medizinische
Vorrichtung 10, 20 oder 50 die benötigte Information
erhält
oder misst, die die Anwendung elektromagnetischer Strahlungsbursts durch
die MRI-Vorrichtung 20 definiert, kann die gegebene medizinische
Vorrichtung ihre Telemetrie für eine
effektive Kommunikation während
der MRI-Prozedur
einstellen. In dem Fall, in dem die medizinische Vorrichtung das
Auftreten eines oder mehrerer elektromagnetischer Strahlungsbursts
misst, können
die Telemetrieeinstellungen automatisch in Reaktion auf eine solche
Detektion erfolgen.
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In
einem Beispiel kann eine medizinische Vorrichtung nach dem Identifizieren
der Taktung der elektromagnetischen Strahlungsbursts eine oder mehrere
Telemetriekomponenten speziell während der
Bursts austasten oder anderweitig abschalten und schützen. In
einem weiteren Beispiel kann die medizinische Vorrichtung nach dem
Identifizieren der Taktung der elektromagnetischen Strahlungsbursts die
Energie seiner Telemetriesignale während der Bursts erhöhen. In
einem nochmals weiteren Beispiel kann die medizinische Vorrichtung
nach dem Identifizieren der Taktung der elektromagnetischen Strahlungsbursts
eine Paketgröße auswählen oder
einstellen, um sicherzustellen, dass die Pakete zwischen aufeinander
folgenden Burstintervallen übertragen werden
können.
In noch weiteren Beispielen kann die medizinische Vorrichtung die Übertragungsmodi während der
Burstintervalle z. B. unter Verwendung von Schallwellen anstatt
von elektromagnetischen Signalen während der Bursts ändern. Auf
diese oder andere Weisen kann eine medizinische Vorrichtung ihre
Telemetrie nach dem Empfang der Information, die die elektromagnetischen
Strahlungsbursts bei der MRI angibt, oder nach dem Messen des Vorhandenseins
solcher elektromagnetischen Strahlungsbursts einstellen.
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2 ist
ein Funktionsblockschaltplan eines Systems 30, das eine
MRI-Vorrichtung 20, eine IMD 10 und ein Programmiergerät 50 umfasst.
Im System 30 kommunizieren das Programmiergerät 50 und
die MRI-Vorrichtung 20 über
Telemetriesignale 21A, die MRI-Vorrichtung 20 und
die IMD 10 kommunizieren über Telemetriesignale 21B und
das Programmiergerät 50 und
die IMD 10 kommunizieren über Telemetriesignale 21C.
In Übereinstimmung
mit der Erfindung kann irgendeine oder die gesamte Telemetrie zwischen
den jeweiligen medizinischen Vorrichtungen 10, 20 und 50 speziell
hinsichtlich der Kompatibilität
mit MRI-Techniken definiert oder eingestellt werden.
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Irgendeine
einer breiten Vielzahl von Telemetrietechniken kann verwendet werden,
um eine Informationsübertragung
zwischen den jeweiligen medizinischen Vorrichtungen 10, 20 und 50 zu
erleichtern. In Übereinstimmung
mit der Erfindung kann die übertragene
Information einer gegebene medizinische Vorrichtung eine Angabe
der Taktung, z. B. der Startzeit und der Dauer, eines oder mehrerer
elektromagnetischer Strahlungsbursts bzw. -pulse, die durch die
MRI-Vorrichtung 20 angewendet werden sollen, liefern. Folglich
kann die medizinische Vorrichtung, die diese Information, die sich
auf die elektromagnetischen Strahlungsbursts bezieht, empfängt oder
anderweitig bestimmt, die Information verwenden, um die Einstellungen
für ihre
Telemetrie zu definieren, wie hier beschrieben ist. Eine Information,
die die Anwendung magnetischer Gradienten angibt, kann auf Wunsch
in ähnlicher
Weise verwendet werden.
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Die
IMD 10 enthält
eine Telemetrieeinheit 32 und eine Antenne 34,
die ein Senden und Empfangen von Funksignalen 21C und 21B zu
und von der MRI-Vorrichtung 20 und dem Programmiergerät 50 ermöglichen.
Die IMD 10 enthält
außerdem
eine Schaltungsanordnung 36 zum Erfassen und/oder Stimulieren
eines Patienten zu therapeutischen Zwecken. Die Erfassungs-/Stimulationsschaltungsanordnung 36 kann
z. B. Elektroden umfassen, die an medizinischen Leitungen angeordnet
und an Stellen in einem Patienten implantiert sind, wo die Erfassung und
Stimulation erfolgt. Die Erfassungs-/Stimulationsschaltungsanordnung 36 enthält typischerweise einen
oder mehrere Verstärker,
um die erfassten Signale zu verstärken und um die für eine effektive
Stimulation erforderlichen elektrischen Potentiale zu erzeugen.
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Eine
IMD-Steuereinheit 38 koordiniert die Schaltungsanordnung 36,
so dass die Erfassung und die Stimulation zu den richten Zeitpunkten
erfolgen. Insbesondere kann die IMD-Steuereinheit 38 verschiedene
Erfassungs- und Stimulationsalgorithmen definieren, die die bereitzustellende
Therapie definieren. Wenn die IMD 10 z. B. ein Herzschrittmacher
ist, kann die IMD-Steuereinheit 38 Algorithmen ausführen, die
die erfasste Information von der Schaltungsanordnung 36 empfangen
und bestimmen, ob eine Arrhythmie im Herzen aufgetreten ist. Wenn
die IMD-Steuereinheit 38 eine
Arrhythmie identifiziert, kann sie diese Information speichern,
wobei sie möglicherweise
reagiert, indem sie bewirkt, dass die Schaltungsanordnung 36 eine
Stimulationstherapie speziell für
die identifizierte Arrhythmie bereitstellt. Die IMD-Steuereinheit 38 kann
mehrere Algorithmen ausführen,
um eine breite Vielzahl möglicher
Arrhythmien im Herzen des Patienten zu identifizieren und auf sie
zu reagieren.
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Die
MRI-Vorrichtung 20 enthält
außerdem eine
Telemetrieeinheit 42 und eine Antenne 44, um ein
Senden und Empfangen von Funksignalen 21A und 21B zu
und von dem Programmiergerät 50 und der
IMD 10 zu ermöglichen.
Im Betrieb macht die MRI-Vorrichtung 20 Gebrauch von elektromagnetischen
Feldern, um Bilder von einem Patienten zu erzeugen. Solche MRI-Techniken
sind besonders nützlich
bei der Erzeugung von Bildern des Blutflusses, von Bildern, die
ein Erkennen von Tumoren, Weichgewebeverletzungen und dergleichen
ermöglichen, oder
von anderen Bildern, die durch herkömmliche Bilderzeugungstechniken
wie etwa Röntgentechniken
und dergleichen nicht leicht erzeugt werden können.
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Die
MRI-Vorrichtung 20 enthält
einen oder mehrere Magnetfeldgeneratoren 45 und eine oder mehrere
elektromagnetische Strahlungsquellen 46. Insbesondere erzeugt
der Magnetfeldgenerator 45 ein relativ starkes Magnetfeld,
z. B. im Bereich von 0,2 bis 20 Tesla. Der Magnetfeldgenerator 45 kann einen
Dauermagneten, einen Elektromagneten oder dergleichen enthalten,
wobei er außerdem
Gradientenfeldgeneratoren enthalten kann, um während der MRI Gradientenfelder
zu schaffen. Außerdem
umfasst die MRI-Vorrichtung 20 eine
oder mehrere elektromagnetische Strahlungsquellen 46 wie
etwa HF-Strahlungsquellen. Wie oben umrissen ist, setzt die MRI-Vorrichtung 20 einen
Patienten mittels des Magnetfeldgenerators 45 einem sehr
starken Magnetfeld aus. Die elektromagnetische Strahlungsquelle 46 der
MRI-Vorrichtung 20 beaufschlagt ferner einen abzubildenden
Bereich des Patienten mit Impulsen oder Bursts der elektromagnetischen
Strahlung (typischerweise Hochfrequenzstrahlungsbursts (HF-Strahlungsbursts)).
Das starke Magnetfeld der Magnetfeldgeneratoren 45 richtet
in Allgemeinen die Protonen eines Patienten in bestimmten Richtungen aus,
wobei die HF-Strahlungsbursts durch die elektromagnetische Strahlungsquelle 46 jedoch
bewirken, dass einige der Protonen des Patienten mit einer für die lokalen
Magnetfelder typischen Frequenz mitschwingen. Wenn der HF-Strahlungsburst
beendet ist, richten sich die mitschwingenden Protonen in Übereinstimmung
mit dem starken Magnetfeld der Magnetfeldgeneratoren 45 neu
aus, wobei sie in dem Prozess Energie abgegeben.
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Die
Bilderzeugungseinheit 48 der MRI-Vorrichtung 20 empfängt und
detektiert die durch die sich neu ausrichtenden Protonen abgegebene
Energie. Die Bilderzeugungseinheit 48 verwendet die detektierte
Energie, die durch die sich neu ausrichtenden Protonen abgegeben
wird, um ein oder mehrere Bilder des Gewebes oder der Substanz des
Patienten zu erzeugen. Auf diese Weise wird die MRI-Vorrichtung 20 verwendet,
um medizinische Bilder zu erzeugen.
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Die
MRI-Steuereinheit 49 koordiniert die Anwendung von HF-Strahlungsbursts
durch die elektromagnetische Strahlungsquelle 46 sowie
die Bilderzeugung durch die Bilderzeugungseinheit 48. Insbesondere
kann die MRI-Steuereinheit 49 die Taktung der HF-Strahlungsbursts
bzw. -pulse durch die elektromagnetische Strahlungsquelle 46 einschließlich der
Startzeit und der Dauer irgendeines gegebenen Bursts definieren.
Die MRI-Steuereinheit 49 kann einen oder mehrere Algorithmen
ausführen,
um die MRI-Techniken der MRI-Vorrichtung 20 zu koordinieren
und zu definieren. Außerdem
kann die MRI-Steuereinheit 49 eine oder mehrere elektrische
Komponenten der MRI-Vorrichtung 20 während der
Anwendung der HF-Strahlungsbursts
austasten, um z. B. eine elektrische Störung oder Fehlfunktion der
Komponenten zu vermeiden.
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In Übereinstimmung
mit der Erfindung überträgt die MRI-Vorrichtung 20 eine
Information mittels der Telemetrieeinheit 42 und der Antenne 44 an
die IMD 10 und/oder das Programmiergerät 50. In einigen Fällen kann
die Antenne 44 eine am Programmiergerät 50 angebrachte Antenne
sein, wobei in anderen Fällen
die Antenne 44 wenigsten einen Abschnitt einer Wand umfassen
kann, die mit dem Programmiergerät 50 verbunden
ist, das in nächster Nähe zur IMD
platziert werden kann. In jedem Fall kann die Information in der
MRI-Steuereinheit 49, die die Taktung der HF-Strahlungsbursts
definiert, die durch die elektromagnetische Strahlungsquelle 46 anzuwenden
ist, über
die Telemetrieeinheit 42 und die Antenne 44 zur
IMD 10 und zum Programmiergerät 50 übertragen
werden. Diese Taktungsinformation kann eine Startzeit eines Bursts
bzw. Pulses, eine Dauer eines Bursts, eine Information bezüglich der Reihenfolge
der Bursts oder dergleichen enthalten, wobei sie definiert, wann
einer oder mehrere der HF-Strahlungsbursts
auftreten werden. Die MRI-Steuereinheit 49 kann diese Information
speziell für
eine Übertragung zur
IMD 10 und zum Programmiergerät 50 erzeugen oder
sie kann die Information für
ein Austasten einer oder mehrerer Komponenten der MRI-Vorrichtung 20 während der
Anwendung der HF-Strahlungsbursts bereits erzeugt haben. Im letzteren
Fall kann dieselbe Information, die durch die MRI-Steuereinheit 49 verwendet
wird, um ein Ausblenden einer oder mehrerer Komponenten der MRI-Vorrichtung 20 zu
bewirken, zu der IMD 10 und zu dem Programmiergerät übertragen
werden, um Telemetrieeinstellungen zu ermöglichen, die der MRI entsprechen.
Die IMD 10 und/oder das Programmiergerät 50 können die
Taktungsinformation verwenden, um die Telemetrie während der
Bursts auszutasten, die Telemetriesignalstärke während der Bursts einzustellen,
Paketgrößen auszuwählen, die
für eine
effektive Kommunikation zwischen den Bursts klein genug sind, oder
andere Einstellungen an der Telemetrie vorzunehmen. Insbesondere
kann die jeweilige Steuereinheit oder Telemetrieeinheit der Vorrichtung,
die die Einstellungen vornimmt, die Einstellungen bewirken. Die
Information kann mit einer ausreichenden Vorlaufzeit gesendet werden,
um sicherzustellen, dass die Einstellungen für die Telemetrie vor Beginn der
elektromagnetischen Strahlungsbursts vorgenommen werden können.
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Die 3–6 sind
Ablaufpläne,
die Techniken zum Koordinieren der Telemetrie einer medizinische
Vorrichtung mit MRI-Techniken gemäß den Ausführungsformen der Erfindung
veranschaulichen. Der Einfachheit halber werden die 3–6 aus dem
Blickwinkel der IMD 10 beschrieben. Es können jedoch
selbstverständlich
dieselben oder ähnliche Techniken
durch andere medizinische Vorrichtungen, einschließlich aller
oben aufgelisteten implantierbaren medizinischen Vorrichtungen,
angewendet werden wie etwa das Programmiergerät 50 oder in einigen
Fällen
die MRI-Vorrichtung 20,
die die MRI ausführt.
Außerdem
können dieselben
oder ähnliche Techniken
der 3–6 auf
Wunsch verwendet werden, um die Information zu übertragen oder zu identifizieren,
die eine Anwendung der magnetischen Gradienten bei der MRI angeben.
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Wie
in 3 gezeigt ist, identifiziert die IMD 10 die
Information, die ein oder mehrere MRI-Burstintervalle angibt (61).
Beispielsweise kann die IMD 10 ein Signal von der MRI-Vorrichtung 20 oder
dem Programmiergerät 50 empfangen,
das die Taktung eines oder mehrerer elektromagnetischer Strahlungsbursts angibt.
Alternativ kann die IMD 10 Strahlung von einem oder mehreren
elektromagnetischen Strahlungsbursts empfangen und die Eigenschaften
der Bursts wie etwa die Taktung eines oder mehrerer Bursts, die
Dauer eines oder mehrerer Bursts, die Signalstärke eines oder mehrerer Bursts,
eine getaktete Reihenfolge der Bursts oder dergleichen messen oder
berechnen, um die zum Einstellen der Telemetrie erforderliche Information
zu erhalten. Mit anderen Worten, die IMD 10 kann das Auftreten
eines oder mehrerer Bursts identifizieren und Eigenschaften messen,
die mit dem Auftreten verknüpft
sind, um die zum Einstellen der Telemetrie erforderliche Information
zu definieren.
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Die
Taktung eines Burstintervalls kann z. B. durch eine Startzeit und
eine Dauer definiert sein bzw. werden, obgleich außerdem weitere
Variable in die Taktung eingeschlossen sein können wie etwa die Taktungsfolge,
die die Taktung für
mehrere Bursts definiert, Zeitintervalle zwischen aufeinander folgenden Bursts,
die Stärke
der Bursts usw. In einigen Fällen kann
die durch die IMD 10 empfangene oder gemessene Information
verwendet werden, um den internen Zeitgeber der IMD 10 mit
dem der MRI-Vorrichtung 20 zu synchronisieren, z. B. um
sicherzustellen, dass die IMD 10 die Startzeit und die
Endzeit aufeinander folgender Bursts richtig bestimmen kann. In
jedem Fall kann die IMD 10 nach dem Empfang des Signals,
das die Taktung des Burstintervalls oder der Burstintervalle angibt,
seine Telemetrie einstellen (62), um eine effektive Telemetriekommunikation während der
MRI zu ermöglichen.
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Nach
dem Identifizieren der sich auf die elektromagnetischen Bursts der
MRI-Vorrichtung 20 beziehenden Information (61),
kann die IMD 10 ihre Telemetrie in irgendeiner von mehreren
unterschiedlichen Weisen einstellen (62). In einem Beispiel
tastet die IMD 10 eine oder mehrere Komponenten oder Schaltungen
der Telemetrieeinheit 42 speziell bzw. spezifisch während der
Bursts aus oder schaltet sie ab. In einem weiteren Beispiel erhöht die IMD 10 die Energie
ihrer Telemetriesignale während
der Bursts. In einem nochmals weiteren Beispiel wählt die
IMD 10 eine Paketgröße der Telemetriesignale
aus oder stellt sie ein, um sicherzustellen, dass die Pakete zwischen
aufeinander folgenden Burstintervallen übertragen werden können. In
noch weiteren Fällen
kann die IMD 10 einen anderen Telemetriemodus während der
Burstintervalle oder während
der MRI-Prozedur auswählen.
Auf diese oder andere Weisen kann die IMD 10 ihre Telemetrie
nach dem Empfang der Information, die elektromagnetische Strahlungsbursts
bei der MRI angibt, oder nach dem Messen des Vorhandenseins solcher
elektromagnetischen Strahlungsbursts einstellen.
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4 ist
ein weiterer Ablaufplan, der eine Technik zum Koordinieren der Telemetrie
einer medizinischen Vorrichtung mit MRI-Techniken veranschaulicht.
Wie in 4 gezeigt ist, identifiziert die IMD 10 die
Taktung eines MRI-Burstintervalls (71). Wiederum kann die
IMD 10 eine solche Taktung durch Empfangen eines die Taktung
angebenden Signals von der MRI-Vorrichtung 20 oder dem
Programmiergerät 50 oder
durch Messen des Vorhandenseins eines elektromagnetischen Strahlungsbursts
und Berechnen der Taktung identifizieren. In jedem Fall löst die IMD 10 nach
dem Identifizieren der Taktung eines Burstintervalls eine Blanking-
bzw. Austastperiode für
ihre Telemetrie unmittelbar vor dem Burstintervall aus (72).
Zum Beispiel kann die IMD-Steuereinheit 38 einen Teil oder
die gesamte Schaltungsanordnung der Telemetrieeinheit 32 während der
Austastperiode vorübergehend
abschalten. Die Austastperiode kann so definiert sein, dass sie
im Wesentlichen dem Burstintervall entspricht, oder sie kann etwa
größer ausgeführt sein
als das Burstintervall, um sicherzustellen, dass die Telemetrieaustastperiode
nicht später
beginnt oder früher
endet.
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Die
Telemetrieaustastung bezieht sich auf eine Technik, bei der eine
oder mehrere Komponenten oder Schaltungen der Telemetrieeinheit 32 durch die
IMD 10 vorübergehend
abgeschaltet und/oder geschützt
werden. Eine Austastperiode bezieht sich auf den Zeitraum, während dem
eine solche Austastung erfolgt. In Übereinstimmung mit der Erfindung kann
eine Austastung von Telemetriekomponenten mit der Anwendung von
elektromagnetischen Strahlungsbursts bei der MRI koordiniert werden,
um sicherzustellen, dass die Telemetrie nicht während der Bursts erfolgt.
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Wenn
das Burstintervall ausgeführt
ist (Ja-Verzweigung von 73), beendet die IMD 10 die
Telemetrieaustastperiode (74). Somit werden die Telemetriekomponenten,
die während
des Austastintervalls abgeschaltet waren, nach der Austastperiode wieder
eingeschaltet. Folglich ist die IMD 10 nach Beendigung
der Austastperiode vollständig
telemetriekommunikationsfähig.
Dies ist sehr nützlich,
da die IMD 10 die erfasste Information, die Patientenzustände angibt,
nach einem Burst übertragen
kann.
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Folglich
kann eine Austastung der Telemetrie der IMD 10 lediglich
zu ausgewählten
Zeiten während
der MRI-Techniken mehrere Vorteile gegenüber einem vollständigen Abschalten
der Telemetrie der IMD 10 während der MRI erzielen, wobei
vor allem die Patientenzustände,
die zum Programmiergerät 50 übertragen
werden, während
der MRI überwacht werden
können.
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Nach
Beendigung der Austastperiode kann sich der Prozess wiederholen,
wenn ein weiterer MRI-Strahlungsburst ausgeführt werden soll (Ja-Verzweigung
von 75). Alternativ kann die gemessene oder in einem Signal
von der MRI-Vorrichtung 20 empfangene
Taktungsinformation mehrere MRI-Strahlungsbursts, z. B. eine Folge
von Bursts, definieren. In diesem Fall können mehrere Telemetrieaustastperioden
durch die IMD 10 in Reaktion auf ein empfangenes Signal
ausgeführt
werden, das die Folge zur IMD 10 überträgt. Eine Taktsynchronisation zwischen
der IMD 10 und der MRI-Vorrichtung 20 kann ferner
die Telemetrieaustastung für
eine Folge von Bursts verbessern. In diesem Fall kann die von der
MRI-Vorrichtung 20 zur IMD 10 übertragene Information verwendet
werden, um eine solche Taktsynchronisation zu erreichen.
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5 ist
ein weiterer Ablaufplan, der eine Technik zum Koordinieren der Telemetrie
einer medizinischen Vorrichtung mit MRI-Techniken veranschaulicht.
Wie gezeigt ist, identifiziert die IMD 10 die Taktung eines
MRI-Burstintervalls (81). Wiederum kann die IMD 10 eine
solche Taktung durch Empfangen eines die Taktung angebenden Signals
von der MRI-Vorrichtung 20 oder dem Programmiergerät 50 oder
durch Messen des Vorhandenseins eines elektromagnetischen Strahlungsbursts
bzw. -pulses und Berechnen der Taktung identifizieren. Nach dem Identifizieren
der Taktung eines Burstintervalls erhöht die IMD 10 die
Energie für
ihre Telemetrie unmittelbar vor dem Burstintervall (72).
Insbesondere kann die IMD-Steuereinheit 38 Steuersignale
an die Telemetrieeinheit 32 senden, um eine Telemetrieenergieerhöhung zu
bewirken. Vorteilhafterweise kann eine Erhöhung der Energie der Telemetriesignale
eine Kommunikation während
des Burstintervalls ermöglichen. Da
die MRI im Allgemeinen in einer abgeschirmten Umgebung durchgeführt wird,
können
Erhöhungen der
Energie über
amtlich vorgeschriebene Grenzwerte in einigen Fällen zulässig sein.
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Wenn
das Burstintervall ausgeführt
ist (Ja-Verzweigung von 83) verringert die IMD 10 die Energie
ihrer Telemetriesignale zurück
auf die ursprünglichen
Pegel (84), z. B. durch die IMD-Steuereinheit 38,
die Steuersignale an die Telemetrieeinheit 32 sendet. Ferner
kann sich der Prozess nach Beendigung der Austastperiode wiederholen,
wenn ein weiterer MRI-Strahlungsburst ausgeführt werden soll (Ja-Verzweigung
von 85). Alternativ kann die Taktungsinformation in einem
empfangenen Signal mehrere MRI-Strahlungsbursts,
z. B. eine Folge von Bursts, definieren. In diesem Fall können mehrere
Intervalle, bei denen die Telemetrieenergie während der Burstintervalle erhöht ist,
durch die IMD 10 in Reaktion auf ein empfangenes Signal,
das die Folge an die IMD 10 überträgt, ausgeführt werden. Die Taktsynchronisation
zwischen der IMD 10 und der MRI-Vorrichtung 20 kann
ferner die Koordinierung der Energieerhöhungen der Telemetrie mit den Burstintervallen
verbessern. Telemetrieenergieerhöhungen
während
der Burstintervalle können
Vorteile ähnlich
zu den in 4 veranschaulichten Austasttechniken
erzielen, dadurch, dass die Telemetrie während der MRI-Prozedur wirksam
sein kann. Außerdem
können
Telemetrieenergieerhöhungen
zusätzliche
Vorteile gegenüber
Telemetrieaustasttechniken wie etwa jene, die in 4 veranschaulicht sind,
dadurch schaffen, dass, wenn Energiererhöhungen verwendet werden, die
Telemetrie noch während
der Burstintervalle und nicht nur zwischen aufeinander folgenden
Burstintervallen durchgeführt werden
kann.
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6 ist
ein weiterer Ablaufplan, der eine Technik zum Einstellen der Telemetrie
einer medizinischen Vorrichtung auf MRI-Techniken veranschaulicht.
Wie gezeigt ist, identifiziert die IMD 10 eine Reihenfolge
und Taktung von MRI-Burstintervallen (91). Die IMD 10 kann
eine solche Reihenfolge und Taktung durch Empfangen eines die Reihenfolge
und Taktung angebenden Signals von der MRI-Vorrichtung 20 oder dem Programmiergerät 50 oder
durch Messen des Vorhandenseins elektromagnetischer Strahlungsbursts
und Berechnen der Reihenfolge und Taktung identifizieren. Nach dem
Identifizieren der Reihenfolge und Taktung eines Burstintervalls wählt die
IMD 10 eine Paketgröße für die Telemetrie aus
(92). Insbesondere kann die IMD-Steuereinheit 38 die
Paketgröße auswählen und
Steuersignale an die Telemetrieeinheit 32 senden, um eine Übertragung
von Paketen gemäß der ausgewählten Größe zu bewirken.
Die ausgewählte
Größe kann
klein genug sein, um sicherzustellen, dass ein oder mehrere Pakete
zwischen den Burstintervallen übertragen werden
können.
Folglich kann die IMD 10 anschließend ein oder mehr Pakete über die
Telemetrie während
der Zeiträume
zwischen aufeinander folgenden Burstintervallen übertragen (93). Das
Einstellen der Telemetriepaketgröße zur Koordinierung
mit der MRI kann dadurch Vorteile erzielen, dass die Telemetrie während der
MRI wirksam verwendet werden kann.
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In
einigen Fällen
können
Einstellungen für die
Paketgrößen gemeinsam
mit anderen hier beschriebenen Techniken wie etwa die Austastung
der Telemetrie während
der Bursts verwendet werden. In dem Fall kann die IMD 10 eine
Information identifizieren, die eine Reihenfolge und Taktung elektromagnetischer
Strahlungsbursts angibt, Paketgrößen für die Kommunikation
zwischen den Bursts definieren, Telemetrieaustastperioden während der
Bursts einleiten und Pakete der ausgewählten Größe zwischen den Bursts übertragen.
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Außerdem können in Übereinstimmung
mit der Erfindung eine Anzahl weiterer Abwandlungen oder Einstellungen
an der Telemetrie auf der Grundlage der mit der MRI verbundenen
identifizierten Information erfolgen. Zum Beispiel kann ein spezifischer
Telemetriemodus zur Verwendung zwischen den Burstintervallen oder
zur spezifischen Verwendung während
der MRI ausgewählt
werden. Insbesondere kann anstatt der Verwendung elektromagnetischer
Signale die Verwendung von Schallwellen oder nicht elektromagnetischen
Techniken für
die Telemetrie während
der MRI für
die Telemetrie wünschenswert
sein, wobei sie weniger wünschenswert ist,
wenn die MRI nicht ausgeführt
wird. Folglich kann eine nicht elektromagnetische Telemetrietechnik
ausgewählt
werden, wenn MRI-Strahlungsbursts bzw. -pulse erfasst oder identifiziert
werden. Diese und weitere Abwandlungen oder Einstellungen können für die Telemetrie
anhand der mit der MRI verbundenen identifizierten Information vorgenommen
werden. In einigen Fällen
kann die Telemetrie während der
Anwendung von MRI-Gradientenfeldern zusätzlich zur Anwendung von Strahlungsbursts
ausgetastet oder eingestellt werden.
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Mehrere
Ausführungsformen
der Erfindung sind beschrieben worden. Allerdings ist für den Fachmann
auf dem Gebiet klar, dass die Erfindung mit anderen Ausführungsformen
als denen, die offenbart sind, verwirklicht werden kann. Die offenbarten
Ausführungsformen
sind zwecks Erläuterung
und nicht zur Einschränkung
dargestellt, wobei die Erfindung lediglich durch die beigefügten Ansprüche eingeschränkt wird.